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Abbildung 1: Wechselbeziehungen in der soziologischen Theorienentwicklung
Wissenschaft
Wissenschaftsforschung
Andere
(Bezugs-)
Disziplinen
Quelle: Eigene Darstellung.
Theorie
Kern
Peripherie
Disziplin
Klassiker
Gesellschaft
(Mehrebenenmodell)
Makroebene
Mesoebene
Mikro- und
Individualebene
Dieses Wechselverhältnis zwischen Theorie, Klassiker und Auffassung einer Disziplin ist
wiederum Gegenstand der Wissenschaftsforschung, d.h. der Wissenschaftstheorie, -soziologie
und –geschichte. Da die Wissenschaftsforschung einen Bereich dieses Wechselverhältnisses
darstellt, beobachtet sie sich praktisch selbst.
2.9 Fazit
In diesem Kapitel wurden einige Aspekte und Bedeutungen der Begriffe „soziologische
Theorie“, „Klassiker“ und „Paradigmen“ herausgearbeitet. Es zeigte sich, dass sich diese Begriffe
auf vielfältige Weise bestimmen lassen. Die Verfasserin bezweifelt, dass die von der
analytischen Wissenschaftstheorie favorisierte formal-logische Untersuchung von Hypothesen
auf soziologische Theorien sämtlicher Paradigmen übertragbar ist. Obwohl die Kuhn´sche
Theorie der „Struktur wissenschaftlicher Revolutionen“ der Wissenschaftsforschung eine interessante
Wendung gegeben hat, dürfte sie für die Soziologie eher nicht zutreffen. Die Disziplin
ist grundsätzlich multiparadigmatisch ausgerichtet, eine „Normalwissenschaft“ existiert
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