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Dokument_1.pdf (3044 KB) - OPUS Augsburg - Universität Augsburg

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5.4 Resümee<br />

Eine Zusammenfassung der Auswertungsergebnisse zeigt, welche Auffassungen über den<br />

Objektbereich, die Aufgabenstellung und die Methodik in der Soziologie vom 19. Jahrhundert<br />

bis ca. 1995 möglicherweise vorherrschend waren. Diese Auffassungen könnten, wie bereits<br />

erwähnt, metatheoretische „Glaubenselemente“ (Metaparadigmen) darstellen, die das Fundament<br />

der Wertbasis einer soziologischen Theorie bilden.<br />

1. Die Festlegung auf eine bestimmte Ebene oder mehrere Ebenen des Mehrebenenmodells<br />

in Bezug auf die Thematisierung (problemfokussiert) als auch für die Erklärung<br />

von sozialen Phänomenen und Ereignissen (philosophisch-wissenschaftstheoretische<br />

Systematik).<br />

2. Eine diskontinuierlich-revolutorisch-pessimistische versus eine kontinuierlich-evolutionistisch-optimistische<br />

Sichtweise des Verlaufs des sozialen Wandels (philosophisch-wissenschaftstheoretische<br />

und geschichtlich-personenbezogene Systematik).<br />

3. Die Unterstellung eines zwangsläufig ablaufenden sozialen Wandels in Verbindung<br />

mit einem Fortschrittsoptimismus versus der Verzicht auf eine Bewertung und Prognose<br />

des sozialen Wandels (philosophisch-wissenschaftstheoretische und geschichtlichpersonenbezogene<br />

Systematik).<br />

4. Ein makrosoziologisch-kollektivistisches-strukturbezogenes versus ein mikrosoziologisch/ebenenübergreifendes-individualistisches/vermittelndes-prozessbezogenestaparadigma.Me-<br />

5. Ein mikrosoziologisch-individualistisch-handlungsautonomes versus ein mehrebenenüberwindendes-vermittelndes-entsubjektiviertes<br />

versus ein makrosoziologisch-<br />

6.<br />

kollektivistisches-unautonomes Metaparadigma (problemfokussierte und philosophisch-wissenschaftstheoretische<br />

Systematik).<br />

Ein politisch/normativ-sozialengagiertes versus ein wissenschaftlich-unkritisches Paradigma<br />

(philosophisch-wissenschaftstheoretische und geschichtlich-personenbezogene<br />

Systematik).<br />

7. Die Auffassung einer 1. realistischen Ontologie und Epistemologie in Verbindung mit<br />

einer experimentell-manipulativ-quantitativen Methodik, 2. modifiziert realistischen<br />

oder relativistischen Sichtweise mit einer Affinität zu verstehenden oder transformativen<br />

Methoden, 3. relativistischen Ontologie und Erkenntnistheorie verknüpft mit einer<br />

rekonstruktiv-konstruktivistischen Methodik (philosophisch-wissenschaftstheoretische<br />

Systematik).<br />

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