Dokument_1.pdf (3044 KB) - OPUS Augsburg - Universität Augsburg
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5.2.2 Gesellschaft (I) und Anthropologie (II)<br />
V1_V2_V7 (MCA)<br />
Es wurden drei Dimensionen von insgesamt acht ausgewählt (Eigenwerte: 0,805; 0,581;<br />
0,501; [0,231]). Der Tabelle zu den Diskriminanzmaßen in Anhang kann man entnehmen,<br />
dass die Dimension 1 für alle drei Variablen relevant ist, die Dimension 2 für „Perspektive<br />
und Auffassung von Gesellschaft“ (V1) und „Problematisierung der Ebenen“ (V2) und die<br />
Dimension 3 für V1 und „Anthropologie“ (V7).<br />
Tabelle 37: Objektwerte zu V1_V2_V7 sortiert nach Dimension 1<br />
Dimension<br />
Variablen<br />
1 2 3 V1 V2 V7<br />
5 Weber 1.325 -1.096 0.134 1 1 1<br />
7 Mead 1.325 -1.096 0.134 1 1 1<br />
8 Schütz 1.325 -1.096 0.134 1 1 1<br />
3 Spencer 0.978 0.182 0.618 1 2 1<br />
10 Homans 0.916 -0.856 -0.788 1 1 2<br />
2 Marx 0.543 1.412 0.743 2 2 1<br />
11 Frankfurter S. 0.543 1.412 0.743 2 2 1<br />
1 Comte 0.134 1.652 -0.180 2 2 2<br />
13 Foucault -0.276 1.304 1.221 2 2 3<br />
4 Durkheim -0.326 0.988 -1.355 2 3 2<br />
14 Habermas -0.415 -0.297 -0.743 3 3 1<br />
12 Elias -0.825 -0.057 -1.665 3 3 2<br />
15 Bourdieu -0.825 -0.057 -1.665 3 3 2<br />
6 Simmel -1.235 -0.405 -0.265 3 3 3<br />
9 Parsons -1.595 -0.995 1.468 3 4 3<br />
16 Luhmann -1.595 -0.995 1.468 3 4 3<br />
Hohe Objektwerte auf der Dimension 1 weisen tendenziell Theorien mit einem methodologischen<br />
Individualismus (V1.1), einem mikrosoziologischen Fokus (V2.1) und der Annahme<br />
der Autonomie des Akteurs (V3.1) auf: Die Theorien von M. Weber, G. H. Mead, A. Schütz<br />
und H. Spencer. Niedrige Werte haben jene Theorien, die eine vermittelnde Position, das<br />
Mehrebenenmodell überwinden und die Position „entsubjektiviert“ vertreten: G. Simmel, T.<br />
Parsons und N. Luhmann. Zwischen diesen Kategorien könnte folgender inhaltlicher Zusammenhang<br />
bestehen: Gemäß dem Mehrebenenmodell kann der Mensch als „Einheit“ oder als<br />
„Komplex“ analytisch einer oder mehreren Ebenen zugeordnet werden (z.B. „Identität“ im<br />
Individualbereich oder „Rolle“ auf der Mesoebene). Werden in der Theorie die Ebenen miteinander<br />
„verwoben“, dann ist der Mensch als Komplex oder Einheit keiner dieser Ebenen<br />
zuordenbar. In diesem Fall kann nur eine „entsubjektivierte“ Position infrage kommen. Das<br />
Mehrebenenmodell ist dann theoretisch unbrauchbar, wenn die Theorie von der Ebenentrennung<br />
abstrahiert und eine „Entsubjektivierung“ vertreten wird. Damit könnte die Theorie insgesamt<br />
einen höheren Abstraktionsgrad aufweisen. Umgekehrt impliziert eine „entsubjekti-<br />
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