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Dokument_1.pdf (3044 KB) - OPUS Augsburg - Universität Augsburg

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zialstruktur der französischen und algerischen Gesellschaft äußert sich der Klassiker im weiteren<br />

Verlauf seines Schaffens durchaus kritisch (vgl. Schwingel 2000, S. 7). Diese Kritik lässt<br />

er teilweise auch in seine Theorie einfließen (So in seinem späten Werk: „Contre-feux. Propos<br />

pour servir à la résistance contre l'invasion néo-libérale“ (1998)). Die Verfasserin deutet<br />

Bourdieus Position als kritisch- nicht normativ.<br />

Tabelle 29: Zusammenfassung zu Pierre Bourdieu<br />

VARIABLE KATEGORIE<br />

V1: Perspektive u. Auffassung von Gesellschaft Vermittlung<br />

V2: Problematisierung der Ebenen Alle Ebenen<br />

V3: Verlauf des sozialen Wandels Diskontinuierlich-revolutorisch*<br />

V4: Gesetzmäßigkeiten des sozialen Wandels Kontingent<br />

V5: Bewertung des sozialen Wandels Verschlechterung<br />

V6: Muster u. Ordnung d. soz. Zusammenlebens Beide Aspekte<br />

V7: Anthropologie Unautonom<br />

V8: Entdeckungszusammenhang Wissenschaftliche Vermittlung<br />

V9: Ontologisch Relativistisch<br />

V10: Epistemologisch Relativistisch<br />

V11: Methodologisch Rekonstruktiv/konstruktivist. M.*<br />

V12: Charakterisierung der Theorie Kritisch-nicht handlungsleitend*<br />

4.16 Niklas Luhmann (1927 - 1998)<br />

Zentrale Themengebiete, Hypothesen und Fragestellungen in der Forschung<br />

Eine wichtige Fragestellung Luhmanns lautet, wie das Grundproblem der Konstitution sozialer<br />

Systeme gelöst werden kann; d.h., es geht um die Frage, wie soziale Ordnung möglich<br />

ist. Der Klassiker beantwortet diese Frage, wie noch gezeigt wird, in der Radikalisierung des<br />

„Problems der doppelten Kontingenz“ (vgl. Luhmann 1994 [1984], S. 165; Reese-Schäfer<br />

1992, S. 20).<br />

Eine geeignete Auswahl relevanter Begriffe aus dem typisch Luhmannschen Vokabular,<br />

das sich von demjenigen der „traditionellen“ Soziologie wesentlich unterscheidet, gestaltet<br />

sich schwierig. Ein selektiver Zugriff wird vor allem durch die Geschlossenheit des Theoriegebäudes<br />

(d.h., die Begriffe verweisen aufeinander) und die hohe Komplexität der Theorie<br />

erschwert. Um der Methodik und der theoretischen Position Luhmanns Rechnung zu tragen,<br />

stehen in der folgenden vereinfachten Darstellung die Unterscheidungen „soziales/psychisches<br />

System“ und „Umwelt“ sowie „Sinn“ und „Kommunikation“ im Vordergrund:<br />

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