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Dokument_1.pdf (3044 KB) - OPUS Augsburg - Universität Augsburg

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V4 – Gesetzmäßigkeiten des sozialen Wandels: V4.2*<br />

Das Relevanz- und Typisierungssystem kann sich insoweit verändern, wie die Akteure im<br />

Rahmen gegenseitiger Verständigung den intersubjektiven Sinn (z.B. von einer Situationsdefinition<br />

oder eines Gegenstandes) anders deuten.<br />

Man könnte nun fragen, ob Schütz ein Gesetz oder Gesetzmäßigkeiten beim Wandel von<br />

Deutungsstrukturen sieht. Schütz detektiert einen Trend einer zunehmenden rationalen Organisation<br />

des menschlichen Lebens (vgl. ebd.). Dieser Trend manifestiert sich auch in seiner<br />

Forschung: die Konstruktion von Idealtypen orientiert sich am Schema des rationalen Handelns.<br />

V5 – Bewertung des sozialen Wandels: V5.4<br />

In der Literatur liegt über Schütz´ Bewertung der zunehmenden Rationalisierung des<br />

menschlichen Lebens nichts Konkretes vor.<br />

V6 – Muster und Ordnung des sozialen Zusammenlebens: V6.3*<br />

Schütz fragt: 1. wie der „subjektiv gemeinte Sinn“ einer Handlung für den Akteur selbst erzeugt<br />

und erfahren wird; 2. wie zur gegenseitigen Verständigung in Interaktionen ein intersubjektiver<br />

Sinn hergestellt werden kann; 3. wie Menschen über die Wirklichkeit verfügen, in<br />

der sie gemeinsam mit anderen leben. Die erste (teilweise) und dritte Frage zielt jeweils auf<br />

relativ feststehende Strukturen – die Relevanz- und Typisierungsschemata. In der zweiten und<br />

(teilweise) dritten Frage wird nach der Herstellung von Sinn in Prozessen gesucht. Der Klassiker<br />

spricht sowohl einen statischen als auch einen dynamischen Aspekt von sozialen Regelmustern<br />

an. Die Aufdeckung von relativ stabilen Mechanismen der Deutung („Idealisierung“,<br />

„Typisierung“), die Intersubjektivität erst ermöglichen, dürfte der Klassiker mehr<br />

betonen. So auch: Grathoff 1989, S. 43.<br />

Anthropologie (II)<br />

V7 – Anthropologie: V7.1*<br />

Der Akteur übernimmt als Mitglied einer sozialen Gemeinschaft dessen kennzeichnendes<br />

Relevanz- und Typisierungssystem weitgehend. Andererseits geht dieses System auf die Konstruktionsleistungen<br />

von Individuen zurück. Im Mittelpunkt der phänomenologischen Soziologie<br />

von Schütz steht auch das erfahrende Subjekt in der Sozialwelt. Der Klassiker könnte<br />

damit dem Individuum ein hohes Maß an Autonomie zugestehen.<br />

Wissenschaftsforschung (III)<br />

V8 – Entdeckungszusammenhang: V8.2<br />

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