Dokument_1.pdf (3044 KB) - OPUS Augsburg - Universität Augsburg
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chen Setting stattfindet, könnte Mead der Kategorie „Qualitativ/hermeneutisch/phänomenologische<br />
Methoden“ zugeordnet werden. So: Richter 2001, S. 187; Cook 1993, S. 73.<br />
V12 – Charakterisierung der Theorie: V12.4*<br />
Mead richtete seine Forschungstätigkeit an der Verbesserung der gesellschaftlichen Verhältnisse<br />
aus (vgl. Wenzel 1990, S. 35). Seine Theorie und Methodologie bilden einen Ansatzpunkt,<br />
wie die Ursachen sozialer Probleme verstanden werden können. Seine Theorie enthält<br />
aber keine Handlungsanweisungen. Der Klassiker äußerte sich kritisch gegenüber Programmen,<br />
da er darin die Gefahr einer Ideologisierung sah (vgl. Wenzel 1990, S. 41). Dass<br />
die Theorie eine Gesellschaftskritik enthält, bestätigen die Autoren der Sekundärliteratur<br />
nicht. Seine Position könnte als unkritisch bezeichnet werden.<br />
Tabelle 21: Zusammenfassung zu George H. Mead<br />
VARIABLE KATEGORIE<br />
V1: Perspektive u. Auffassung von Gesellschaft Methodologischer Individualismus<br />
V2: Problematisierung der Ebenen Mikrosoziologisch<br />
V3: Verlauf des sozialen Wandels Kontinuierlich-evolutorisch<br />
V4: Gesetzmäßigkeiten des sozialen Wandels Relativ deterministisch<br />
V5: Bewertung des sozialen Wandels Zuversicht<br />
V6: Muster u. Ordnung d. soz. Zusammenlebens Dynamisch-prozesshaft<br />
V7: Anthropologie Autonom<br />
V8: Entdeckungszusammenhang Sozial-engagierte Motivation<br />
V9: Ontologisch Modifiziert relativistisch<br />
V10: Epistemologisch Modifiziert relativistisch<br />
V11: Methodologisch Qualitativ/hermeneut./phänomen. M.*<br />
V12: Charakterisierung der Theorie Unkritisch*<br />
4.8 Alfred Schütz (1899 - 1959)<br />
Zentrale Themengebiete, Hypothesen und Fragestellungen in der Forschung<br />
Schütz´ Forschungsinteresse kreist um die Struktur von Sinn und Handeln, die er in subjektiver<br />
und intersubjektiver Hinsicht zu verstehen versucht. Er fragt sich, wie der „subjektiv<br />
gemeinte Sinn“ einer Handlung für den Akteur selbst erzeugt und erfahren wird (vgl. Schneider<br />
W. L. 2002, S. 234). Dabei bezieht er sich auf den Weberschen Begriff des „sozialen<br />
Handelns“, dessen subjektiv gemeinter Sinn er nicht als von vornherein gegeben annimmt,<br />
sondern als im Handeln selbst entstehend erfasst (vgl. Endreß 1999, S. 337). Diesem Ausgangspunkt<br />
folgen die Fragestellungen: 1. „Wie kann zur gegenseitigen Verständigung in<br />
Interaktionen ein intersubjektiver Sinn hergestellt werden?“ 2. „Wie können Menschen über<br />
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