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Dokument_1.pdf (3044 KB) - OPUS Augsburg - Universität Augsburg

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plex - dies stimmt auch mit seiner neukantischen Position überein. So auch: Mikl-Horke<br />

2001, S. 107.<br />

V10 - Epistemologisch: V10.2*<br />

Der Klassiker vertritt den Standpunkt, dass die Gesetzesmäßigkeiten der Wirklichkeit prinzipiell<br />

erforscht werden können (vgl. Mikl-Horke 2001, S. 107). Er ist sich jedoch bewusst,<br />

dass die Wirklichkeit nicht unverfälscht wahrgenommen werden kann. Sie ist viel zu komplex<br />

und umfassend, so dass immer der subjektive Gesichtspunkt des Forschers ausschlaggebend<br />

ist, was erkannt wird. Das Bild der Wirklichkeit ist subjektiv (vgl. Helle 2001, S. 22). Dies<br />

würde auf die Position V10.2 hindeuten. So auch: Helle 2001, S. 19, 23.<br />

V11 – Methodologisch: V11.2*<br />

Simmels methodologische Position festzusetzen, gestaltet sich schwierig: in seiner Prozessanalyse<br />

rekonstruiert er jeweils die Genese von Phänomenen im Rahmen eines analytischen<br />

„dynamischen Pendelprozesses“. Dies würde für Kategorie V11.3 sprechen. Er spürt in seiner<br />

Kausalanalyse Ursachen-Wirkungszusammenhänge auf. Darüber hinaus spielt die Hermeneutik<br />

eine wichtige Rolle. Für die Kategorie V11.2 spricht nach Meinung der Verfasserin, dass<br />

der Klassiker mehrere Methoden anwendet. Manche Autoren betonen, dass Simmel dem Verstehen<br />

der Geschichte große Bedeutung zugemessen hat (vgl. Mikl-Horke 2001, S. 108). Die<br />

Förderung und Beeinflussung durch Wilhelm Dilthey könnten diese Vermutung stützen (vgl.<br />

Helle 2001, S. 38).<br />

V12 – Charakterisierung der Theorie: V12.4<br />

Die Verbesserung der sozialen Verhältnisse ist kein Bestandteil der Forschungsarbeit Simmels.<br />

Der Klassiker äußert sich zwar besorgt über die Folgen der Individualisierung, er nennt<br />

aber andererseits auch deren Chancen. Diese Aussagen stellen jedoch eher eine Randposition<br />

in der Theorie dar. 70 So auch: Mikl-Horke 2001, S. 108.<br />

70 Allerdings haben seine Werke sehr wohl den Anstoß für einen Perspektivenwechsel seiner Rezipienten ausgelöst.<br />

So hat Simmel bereits lange vor der feministischen Soziologie auf spezifisch weibliche und männliche<br />

Qualitäten hingewiesen (vgl. Nedelmann 1999, S. 144f.).<br />

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