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Dokument_1.pdf (3044 KB) - OPUS Augsburg - Universität Augsburg

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Ähnlicher Auffassung ist Prisching 1995, S. 479ff.<br />

V12 – Charakterisierung der Theorie: V12.4<br />

Aus dem Postulat der Werturteilsfreiheit der Wissenschaft folgt, dass aus wissenschaftlichen<br />

Aussagen über die Realität keine normativen Aussagen abzuleiten sind, wie die Wirklichkeit<br />

sein soll (vgl. Schnell et al. 1999, S. 84). Der Klassiker kritisiert zwar die zunehmende Rationalisierung<br />

in der Gesellschaft, andererseits ist seine „Theorie der Rationalisierung“ nach<br />

Auffassung der Verfasserin weniger als Kritik an den gesellschaftlichen Verhältnissen zu verstehen.<br />

So auch: Münch 2002, S. 155.<br />

Tabelle 19: Zusammenfassung zu Max Weber<br />

VARIABLE KATEGORIE<br />

V1: Perspektive u. Auffassung von Gesellschaft Methodologischer Indivdualismus*<br />

V2: Problematisierung der Ebenen Makrosoziologisch***; Mikrosoziologisch**<br />

V3: Verlauf des sozialen Wandels Diskontinuierlich-revolutorisch*<br />

V4: Gesetzmäßigkeiten des sozialen Wandels Relativ deterministisch<br />

V5: Bewertung des sozialen Wandels Verschlechterung<br />

V6: Muster u. Ordnung d. soz. Zusammenlebens Statisch-funktional<br />

V7: Anthropologie Autonom<br />

V8: Entdeckungszusammenhang Wissenschaftliche Vermittlung<br />

V9: Ontologisch Modifiziert realistisch*<br />

V10: Epistemologisch Modifiziert realistisch<br />

V11: Methodologisch Qualitativ/hermeneut./phänomen. M.*<br />

V12: Charakterisierung der Theorie Unkritisch<br />

4.6 Georg Simmel (1858 - 1918)<br />

Zentrale Themengebiete, Hypothesen und Fragestellungen in der Forschung<br />

Zu den wichtigen Begriffen zählen die „Form/Formung“ und der „Inhalt“, die in einem<br />

strukturellen, erkenntnistheoretischen, methodischen und soziogenetischen Kontext erläutert<br />

werden. „Formen“ umfassen einerseits substanzielle soziale Beziehungsformen, wie z.B. die<br />

soziale Gruppe 62 , andererseits auch nicht-substanzielle soziale Beziehungsformen, wie z.B.<br />

die Konkurrenz, der Streit, das Geheimnis, die Über- und Unterordnung. Diese „Formen“<br />

haben immer einen konkreten „Inhalt“, wie z.B. Triebe, Interessen, Bedürfnisse und Gefühle.<br />

Die „Inhalte“ können sich nur durch die „Formen“ ausdrücken, andererseits können „Formen“<br />

nur langfristig überdauern, wenn sie einen „Inhalt“ aufweisen (vgl. Nedelmann 1999, S. 136).<br />

62 Simmel verwendet auch die Bezeichnung „sozialer Kreis“ (vgl. Simmel 1968 [1908], S. 305ff.).<br />

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