Im Gespräch mit Mag. Sonja Hinteregger-Euller
Im Gespräch mit Mag. Sonja Hinteregger-Euller
Im Gespräch mit Mag. Sonja Hinteregger-Euller
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BUCH- & MEDIENWIRTSCHAFT 5/11<br />
<strong>Im</strong> <strong>Gespräch</strong> <strong>mit</strong><br />
<strong>Mag</strong>. <strong>Sonja</strong> <strong>Hinteregger</strong>-<strong>Euller</strong><br />
<strong>Mag</strong>. <strong>Sonja</strong> <strong>Hinteregger</strong>-<strong>Euller</strong> ist Leiterin der Abteilung Schulbuch im Bundesministerium<br />
für Unterricht, Kunst und Kultur. Das Interview führte Ossi Hejlek<br />
auf der Kinderbuchmesse in Bologna, das Thema ist die Schulbuch-Anhangliste.<br />
Stichwort Schulbuch-Anhangliste: Wie viele Titel beinhaltet die Liste in etwa?<br />
Es sind ein paar tausend Titel auf der Anhangliste. Das Verhältnis ist zum Beispiel in<br />
der AHS so, dass ca. 800 Titel in der Schulbuchliste sind und mehr als das Doppelte<br />
im Anhang. Gerade die Anhangliste hat sich in den letzten zehn bis fünfzehn Jahren<br />
sehr vergrößert, weil auch seitens der Schulen ein Bedarf an Differenzierungsmaterial,<br />
zusätzlichem Fördermaterial und vertiefendem Material vorhanden ist. Allerdings ist es<br />
<strong>mit</strong>tlerweile so, dass der Anhang einfach zu üppig geworden ist.<br />
Vielleicht vorab noch die Frage: Wie kommt ein Buch überhaupt auf die Anhangliste?<br />
Es gibt hier an und für sich eine inhaltliche Unterscheidung. Werke der Schulbuchliste<br />
müssen den gesamten Lehrplan, Werke der Anhangliste nur Teilaspekte des Unterrichts<br />
abdecken. Die Teilaspekte müssen aber doch so wesentlich sein, dass das Werk im<br />
Unterricht sinnvoll einsetzbar ist. Gerade in der Anhangliste gibt es das Problem, dass<br />
natürlich sehr viel angeboten wird, aber hier seitens des Unterrichtsministeriums schon<br />
geprüft wird, ob es zweckmäßig ist, diese Dinge auch im Unterricht einzusetzen.<br />
Das heißt, dass die Verlage<br />
die Bücher für die Anhangliste<br />
einreichen müssen?<br />
Es gibt hier genau dasselbe<br />
Procedere wie bei der Schulbuchliste.<br />
Es wird auch im<br />
Großen und Ganzen nach<br />
denselben Kriterien geprüft<br />
wie bei der Schulbuchliste,<br />
das heißt nach sachlicher<br />
Richtigkeit, Schüleradäquat-<br />
5/11 sortimenter-brief – 19<br />
Die Vielfalt<br />
und Schönheit<br />
Salzburgs im Porträt<br />
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BUCH- & MEDIENWIRTSCHAFT 5/11<br />
Vor einem langen Messetag: Fachverbandsobmann KR Prof. Michael Kernstock, <strong>Mag</strong>. <strong>Sonja</strong> <strong>Hinteregger</strong>-<strong>Euller</strong>, Fachverbandsgeschäftsführer<br />
<strong>Mag</strong>. Karl Herzberger<br />
heit, staatsbürgerlicher Erziehung, und ob das Buch der Lebenswelt der Kinder entspricht.<br />
Der einzige Unterschied ist, dass die Anhangswerke eben nicht den gesamten<br />
Lehrplan, nicht das gesamte Curriculum abdecken müssen.<br />
Nennt man das hier auch Approbation?<br />
Nein, das ist eine Zulassung.<br />
Welchen Zeitraum kann man sich da vorstellen?<br />
Bei Anhangswerken ist die Begutachtungsfrist zwei Monate, sofern keine Überarbeitung<br />
erforderlich ist. Eine Überarbeitung ist aber in den wenigsten Fällen notwendig,<br />
weil gerade im Anhang viele bereits fertige Werke eingereicht werden. Da wird dann<br />
geprüft, ob sie geeignet sind oder nicht.<br />
Sie sagen, dass die Anhangliste in den letzten Jahren massiv gewachsen ist. Wie will man<br />
dem Herr werden, wie geht man in Zukunft da<strong>mit</strong> um?<br />
Das Parlament hat im letzten Jahr das Schulunterrichtsgesetz geändert. Es wurde <strong>mit</strong>tlerweile<br />
der Passus aufgenommen, dass seitens des Unterrichtsministeriums nicht nur<br />
die Kriterien der Verordnung geprüft werden, sondern auch die Zweckmäßigkeit. Wir<br />
prüfen außerdem sehr genau, ob<br />
es ein pädagogisch-didaktisches<br />
Konzept gibt. Das bedeutet, dass<br />
an und für sich die Zulassungsverfahren<br />
strenger geworden sind.<br />
Man versucht, dies über eine inhaltliche<br />
Prüfung zu kanalisieren,<br />
weil eben nicht jedes Werk, das für<br />
den Markt produziert wird, in der<br />
Schulbuchaktion angeboten werden<br />
kann.<br />
Der österreichische Gemeinschaftsstand auf der Kinderbuchmesse<br />
Ist der Grund, dass die Verlage ihre Werke auf die Anhangliste bringen wollen jener, da<strong>mit</strong><br />
diese dann über die Schulbuchbudgets von den Schulen eingekauft werden können?<br />
20 – sortimenter-brief 5/11
Man hat dies ganz gut am Beginn der Wirtschaftskrise ablesen können, als wir plötzlich<br />
vermehrt Einreichungen von Verlagen bekommen haben, die bisher nicht an der Schulbuchaktion<br />
teilgenommen haben. Ich habe den Eindruck, dass Verlage, und hier gerade<br />
kleine ausländische, sich da ein gewisses Marketinginstrument erwarten oder erhoffen,<br />
weil die Kosten relativ gering sind. Es ist die Einreichgebühr zu bezahlen, und alles weitere,<br />
wie die Produktion der Listen, das Angebot an die Schulen, läuft dann über das<br />
Unterrichtsministerium, ohne dass die Verlage zusätzlich Marketing machen müssen.<br />
Sie können natürlich, aber sie müssen nicht.<br />
Das heißt, die Anhangliste gibt es nicht nur für Titel österreichischer Verlage, sondern<br />
auch für ausländische Titel, die als pädagogisch wertvoll einzustufen sind?<br />
Prinzipiell ist es so, dass der Anhang für alle Verlage offen ist – vorbehaltlich, sie erfüllen<br />
die Bedingungen, d.h. vertragliche Verpflichtungen, Lieferverpflichtungen, oder<br />
auch das Preisregime, das für den Anhang genauso wie für die Schulbuchliste gilt.<br />
Aber an und für sich steht der Anhang jedem Verlag frei.<br />
Wie sieht es <strong>mit</strong> den Preisschwellen aus?<br />
BUCH- & MEDIENWIRTSCHAFT 5/11<br />
Es gibt absolute Preisschwellen, die sich immer am Schulart-Li<strong>mit</strong> orientieren. In der<br />
Volksschule ist das Gesamtli<strong>mit</strong> z.B. 50 Euro, und die absolute Obergrenze für einen<br />
Titel 40 Euro. Denn es hat überhaupt keinen Sinn, Werke anzubieten, die im Bereich<br />
von ein paar Hundert Euro sind, wenn einfach das Geld seitens der Schulen nicht vorhanden<br />
ist. Auch hier gibt es also eine gewisse Selektion.<br />
Vielleicht abschließend eine Botschaft an die Verlage? Ein Wunsch in puncto<br />
Anhangliste?<br />
Ein Wunsch wäre, dass die Verlage, die einreichen, sich <strong>mit</strong> den Lehrplänen beschäftigen<br />
und vorab viel sorgfältiger prüfen, was sie einreichen und was nicht. Denn letztendlich<br />
ersparen sich dann sowohl die Verlage als auch die Republik und ihre Steuerzahler<br />
viele unnötige Kosten. Denn wenn das Werk nicht geeignet ist, wird die Zulassung<br />
sowieso nicht gegeben.<br />
Fachakademie Buch<br />
Professionelle Verlags-PR<br />
<strong>Im</strong> Salzburger Hotel <strong>Im</strong>lauer fand am 7. April das erste Seminar zum Thema „Professionelle<br />
Verlags-PR“ <strong>mit</strong> Dr. Barbara Brunner statt. Die Vortragende, die seit vielen<br />
Jahren in der österreichischen<br />
Verlags-PR tätig ist und <strong>mit</strong> ihrem<br />
Team die Verlage Ecowin, Pustet<br />
und Westend betreut, ließ sich von<br />
den Seminarteilnehmern einen Tag<br />
lang in die Karten blicken. Schwerpunktthemen<br />
waren Pressearbeit<br />
und Veranstaltungsorganisation<br />
und um Bücher und Autoren. Anhand<br />
praktischer Beispiele wurde<br />
das Gelernte in die Tat umgesetzt.<br />
Die Teilnehmergruppe, die sowohl<br />
5/11 sortimenter-brief – 21<br />
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BUCH- & MEDIENWIRTSCHAFT 5/11<br />
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eine Vielzahl an positiven Anregungen <strong>mit</strong>nehmen. Der zweite Termin des Seminars<br />
„Professionelle Verlags-PR“ findet am 21. November in Wien statt. Details und Anmeldung<br />
unter www.fachakademiebuch.at.<br />
Welttag des Buches 2011<br />
Lesemonat April<br />
Die Buchhandlung Hintermayer baute den Welttag des Buches in die Dekoration ein<br />
Auch dieses Jahr wartete der Lesemonat April wieder <strong>mit</strong> einer Fülle an attraktiven Angeboten<br />
rund ums Lesen auf. Die beiden Höhepunkte – der Andersentag am 2. April<br />
und der von der UNESCO zum Welttag des Buches erklärte 23. April – wurden von<br />
vielen Buchhandlungen und Bibliotheken zum Anlass für zahlreiche Veranstaltungen<br />
und Aktionen genommen.<br />
www.welttag-des-buches.at<br />
© SASHA – Fotolia.com<br />
An Freunde denken, Bücher schenken<br />
22 – sortimenter-brief 5/11<br />
Wie schon in den vergangenen<br />
Jahren gab es auch wieder die<br />
Lesemonat-April-Vorteilsscheckhefte,<br />
die in über 400 österreichischen<br />
Buchhandlungen verteilt<br />
wurden. Zu gewinnen gab es<br />
jeden Tag attraktive Preise. Diese<br />
Initiative, durchgeführt von der<br />
ARGE Welttag des Buches, fand<br />
in Kooperation <strong>mit</strong> dem Fachverband,<br />
zahlreichen Fachgruppen<br />
der Buch- und Medienwirtschaft<br />
sowie dem Bundesministerium<br />
für Unterricht, Kunst und Kultur<br />
statt.<br />
Am 21. April fand in der Wiener Innenstadt eine Rosenverteilaktion statt. Zahlreiche<br />
Autoren verteilten Rosen an die Passanten, um auf den Welttag des Buches aufmerksam<br />
zu machen. Diese Initiative der Fachgruppe Wien wurde von der ARGE Welttag des<br />
Buches durchgeführt. Ein ausführlicher Nachbericht <strong>mit</strong> Fotos folgt im Sortimenter-<br />
Brief 6/2011.<br />
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