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Wohnungswechsel Magazin, Sonderausgabe 2013 - Umzug

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<strong>2013</strong><br />

RATGEBER-MAGAZIN<br />

<strong>Wohnungswechsel</strong><br />

Clever umziehen und die neue Wohnung einrichten <strong>Sonderausgabe</strong> <strong>2013</strong><br />

3,30 w (Deutschland)<br />

Farbpsychologie<br />

Wie Wohndesign<br />

unser Wohlbefinden<br />

beeinflusst<br />

14 Promi-<strong>Umzug</strong>stipps<br />

„Bleiben Sie,<br />

wo Sie sind!“<br />

Umziehen mit Kids<br />

Ruhe im Karton<br />

Gratis-Checklisten für den<br />

stressfreien <strong>Umzug</strong><br />

Richtig planen<br />

Geld zurück<br />

Der Finanzminister<br />

„trägt“ mit


Seite 2 <strong>Wohnungswechsel</strong> <strong>Sonderausgabe</strong> | <strong>2013</strong><br />

4 Wind und Wasser in der neuen Wohnung<br />

Feng-Shui Tipps für jedermann<br />

6 Ratgeber Mietrecht<br />

Auszug des Mieters<br />

8 Einsparpotentiale der Haushaltskasse nutzen<br />

Stromanbieterwechsel<br />

10 Nachsendeservice<br />

Am neuen Wohnort erreichbar bleiben<br />

12 Checkliste<br />

<strong>Umzug</strong>svorbereitung<br />

14 <strong>Umzug</strong> geschafft<br />

Vom Wohnen und Gestalten<br />

16 Top-20-Handwerkertipps vom Profi<br />

Renovieren leicht gemacht<br />

18 <strong>Umzug</strong>sfinanzierung<br />

Worauf man beim Ratenkredit achten sollte<br />

20 Die neue Wohnung farblich gestalten<br />

Alles so schön bunt hier<br />

30 Umziehen mit Kindern<br />

Ruhe im Karton<br />

32 So wird umziehen leichter<br />

Stressfreier Tapetenwechsel<br />

34 Kleine Investition – Große Wirkung<br />

Brandschutzwüste Deutschland<br />

36 Ratgeber Miet- und Wohnungseigentumsrecht<br />

Sommerzeit: Pflanzzeit<br />

37 Steuerliche Aspekte beim <strong>Umzug</strong><br />

Der Finnanzminister trägt mit<br />

40 Impressum<br />

<strong>Sonderausgabe</strong> | <strong>2013</strong> <strong>Wohnungswechsel</strong><br />

Inhalt Editorial<br />

Liebe Leserin, lieber Leser,<br />

Seite 3<br />

in rasanten Lebensphasen wie denen des <strong>Wohnungswechsel</strong>s verspricht<br />

man uns im Web eine Fülle von Erleichterungen. Und in der<br />

Tat: Statt vom Einwohnermeldeamt zum Telekom-Shop zu hetzen und<br />

anschließend zur Postfiliale, lässt sich ein Teil der notwendigen Vorgänge<br />

bequem vom Schreibtisch aus organisieren. Man könnte ohne weiteres<br />

von dem Trend „Per Mausklick <strong>Umzug</strong>splanung und Ummeldung abwickeln“<br />

sprechen. Was noch vor Jahren wie eine ferne Vision anmutete,<br />

ist heute längst Realität. Schließlich nutzen tagtäglich Abertausende die<br />

universellen Möglichkeiten, mit denen Web-Angebote aufwarten.<br />

Die Erfahrung zeigt: Da die Angebote immer vergleichbarer werden,<br />

erweitern Unternehmen ihre Online-Services – speziell für Umziehende.<br />

Privatleuten hilft dies in ihren Bemühungen, wertvolle Euros in der Haushaltskasse<br />

einzusparen: etwa bei der Wahl des Energieversorgers, des<br />

Telefon-Festnetzanbieters, eines Kabelnetzbetreibers oder bei Finanzdienstleistungsangeboten.<br />

Umziehende sind eine finanzkräftige Konsumgruppe.<br />

Deshalb rücken Personen, die ihren Wohnort wechseln, verstärkt<br />

in das Blickfeld von Marketingstrategen. Inzwischen hat es sich<br />

herumgesprochen, dass sich mit geeigneten Offerten sowohl Bestandskunden<br />

„bei der Stange halten“ als auch Neukunden gewinnen lassen.<br />

Selbst Verwaltungsverantwortliche entziehen sich dieser Tendenz nicht.<br />

Unter dem Schlagwort „eGovernment“ diskutieren (spätestens seit der<br />

Jahrtausendwende) Arbeitsgruppen, Verbände und Initiativen darüber,<br />

auf welche Weise sich in Deutschland Ummeldepraktiken vereinfachen<br />

und bürgernäher gestalten lassen könnten. Ein Blick auf den Ist-Zustand<br />

zeigt: Hierzulande wurden in den zurückliegenden beiden Jahren<br />

immense Fortschritte erzielt. Die Idee „Ummeldung per Mausklick“<br />

hat inzwischen in den Kommunen vielerorts jenen Stellenwert inne, den<br />

jährlich neun Millionen umziehende Bürger von Kommunalverwaltungen<br />

erwarten. Das ist ein sehr erfreulicher Fortschritt.<br />

Ich würde mich freuen, wenn Ihnen das <strong>Wohnungswechsel</strong>-<strong>Magazin</strong><br />

nützliche Anregungen bei der <strong>Umzug</strong>splanung bietet. Auf Ihre Anregungen<br />

und Ihre Kritik freue ich mich. Schreiben Sie in diesen Fällen bitte<br />

an: info@wohnungswechsel-magazin.de. Mein persönlicher <strong>Umzug</strong>stipp<br />

an Sie lautet jedenfalls: Klicken Sie lieber clever – statt in einer Warteschlange<br />

sinnlos Lebenszeit zu vergeuden!<br />

Ich wünsche Ihnen einen stressfreien <strong>Umzug</strong> und viele glückliche Stunden<br />

in Ihrem neuen Heim.<br />

Herzliche Grüße<br />

Jorg Mühlenberg,<br />

Chefredakteur


Seite 4 <strong>Wohnungswechsel</strong> <strong>Sonderausgabe</strong> Nr. 1 | Januar <strong>2013</strong> | <strong>2013</strong><br />

<strong>Sonderausgabe</strong> | <strong>2013</strong> <strong>Wohnungswechsel</strong> Seite 5<br />

Wind und Wasser in der neuen Wohnung<br />

Feng-Shui-Tipps<br />

Mit Feng-Shui wird das neue<br />

Zuhause zu einer Wohlfühloase<br />

Die Art und Weise, das neue<br />

Zuhause einzurichten, hat Einfluss<br />

auf das Wohlbefinden der Bewohner.<br />

Mit der Jahrtausende alten<br />

fernöstlichen Kunst und Wissenschaft<br />

Feng-Shui, die ihre Wurzeln<br />

im Taoismus hat, kann die unmittelbare<br />

Umgebung harmonisch<br />

auf einander ausgerichtet werden.<br />

Durch den so erreichten positiven<br />

Fluss der universellen Lebensenergie,<br />

des Chi, durch die Wohnräume<br />

schafft man den Nährboden<br />

für Glück und Gesundheit.<br />

Für Wohlbefinden und persönliches<br />

Glück<br />

Feng-Shui basiert, wie die chinesische<br />

Astrologie, auf den Wechselbeziehungen<br />

zwischen den<br />

fünf Elementen: Holz, Feuer,<br />

Erde, Metall und Wasser. Die<br />

fünf Elemente werden mit Himmelsrichtungen,<br />

Farben und Formen<br />

sowie Eigenschaften assoziiert.<br />

Sie bilden Kreis läufe, in<br />

denen sie fördernd oder zerstörend<br />

wirken. Die wörtliche Über-<br />

setzung von Feng-Shui, Wind und<br />

Wasser, versinnbildlicht das harmonische<br />

Ineinanderwir ken der<br />

sichtbaren und nicht sicht baren<br />

Elemente. Ein Leben in Harmonie<br />

ist gleichzusetzen mit Gesundheit,<br />

beruflichem Erfolg, Wohlbefinden,<br />

persönlichem Glück und<br />

spirituellem Wachstum. Feng-<br />

Shui ist beim Gestalten der neuen<br />

Wohnung nicht nur funktionell,<br />

sondern liefert gleichzeitig ein<br />

geschmackvolles Ergebnis. Dabei<br />

bleibt ausreichend Freiraum, den<br />

Wohnbereich individuell nach<br />

eigenen Ideen einzurichten.<br />

Eingangsbereich – klar und<br />

groß zügig<br />

Durch diesen Bereich fließt das<br />

Chi ins Innere der Wohnung. Den<br />

Eingangsbereich gilt es demnach<br />

großzügig und luftig zu planen.<br />

In der Praxis heißt das, dass kein<br />

un nötiges Mobiliar den Chi-Fluss<br />

behindern sollte. Versetzt aufgehängte<br />

Spiegel lenken die Energie<br />

gut weiter und vergrößern den<br />

Raum optisch. Grünpflanzen und<br />

ein kleiner Springbrunnen unterstützen<br />

das Chi ebenso.<br />

für jedermann<br />

Wohnzimmer – ideal mit strahlender<br />

Harmonie<br />

Das Wohnzimmer ist oft der einladende<br />

Mittelpunkt einer Wohnung,<br />

an dem sich Menschen treffen.<br />

Ein positives Chi wird durch<br />

Farben in hellen und leuchtenden<br />

Tönen unterstützt. „Tote“<br />

Ecken werden durch Pflanzen und<br />

Windspiele belebt. Von der Sitzecke<br />

als kommunikativem Zentrum<br />

sollten die Personen idealerweise<br />

den Raum überblicken können.<br />

Runde oder ovale Couchtische<br />

strahlen Harmonie aus. Transparente<br />

Vorhänge oder Grünpflan-<br />

zen vor den Fenstern verhindern,<br />

dass das Chi zu schnell hinausströmt.<br />

Eine stimmungsvolle Ausleuchtung<br />

wird am besten durch<br />

dimmbare Lampen auf verschiedenen<br />

Ebenen erreicht.<br />

Perfekte Kreativität fürs<br />

Arbeitszimmer<br />

Durch ein auf Feng-Shui abgestimmtes<br />

Arbeitszimmer ist es<br />

mög lich, entspannter, effizienter<br />

und kreativer zu arbeiten. Dabei<br />

ist darauf zu achten, mit dem<br />

Rücken zur Wand zu<br />

sitzen, das vermit-<br />

telt Sicherheit und sorgt für bessere<br />

Ideen. Der Schreibtisch sollte<br />

nach Möglichkeit nicht in der Nähe<br />

der Tür stehen. Blickt man auf<br />

eine leere Wand, wirkt das wie<br />

das berühmte „Brett vorm Kopf“.<br />

Abhilfe schafft beispielsweise ein<br />

schönes Bild. Aktenberge und<br />

Stapel mit unbezahlten Rechnungen<br />

o. Ä. behindern den Energie-<br />

und Ideenstrom, weshalb der<br />

Schreibtisch regelmäßig aufgeräumt<br />

werden sollte. Gegen den<br />

Elektrosmog von PC & Co. helfen<br />

Grünpflanzen oder ein Rosenquarz.<br />

Süße Träume im Schlafzimmer<br />

Ein Drittel unseres Lebens verbringen<br />

wir im Bett. Umso wichtiger<br />

ist es, einen erholsamen<br />

Schlaf zu haben, um ausgeruht<br />

in den Tag zu starten. Das Schlafzimmer<br />

liegt deshalb idealerweise<br />

in einem stillen Bereich der Wohnung,<br />

neben dem Badezimmer<br />

oder einer Eingangstür wäre es<br />

viel zu unruhig. Die Energiemenge<br />

im Schlafzimmer sollte nicht zu<br />

hoch sein, um einen erholsamen<br />

Schlaf zu unterstützen. Da Grünpflanzen,<br />

elektrische Geräte und<br />

Spiegel Energie anziehen, emp-<br />

fiehlt es sich, auf sie zu verzichten.<br />

Der beste Platz für das Bett<br />

ist abseits vom Fenster, mit dem<br />

Kopfteil zur Wand und schräg<br />

gegenüber der Tür. Ist der Abstand<br />

zur Tür nicht ausreichend, schafft<br />

ein Raumteiler Abhilfe. Kopf<br />

oder Füße sollten beim Schlafen<br />

nicht in Richtung Tür zeigen (entspricht<br />

der Sargstellung in der<br />

chinesischen Tradition). Für süße<br />

Träume im Schlafzimmer sorgen<br />

die Farben Hellblau, Rosa, Hellgrün<br />

oder Abricot sowie sanftes,<br />

gedämpftes Licht und ein Rosenquarz<br />

unter dem Bett.<br />

Küche – Kochinsel der Sinne<br />

Die Kochkünste werden am<br />

besten in einer übersichtlichen,<br />

hellen und bunten Küche gefördert.<br />

Passende Farben sind alle<br />

Erdtöne, Gelb und auch Weiß.<br />

Runde Lampenformen verbreiten<br />

warmes, harmonisches<br />

Licht. Optimal ist es, während<br />

des Kochens mit dem Rücken<br />

zur Wand zu stehen, ansonsten<br />

bringt ein Spiegel Abhilfe. In einer<br />

geräumigen Küche ergänzt eine<br />

Kochinsel in der Raummitte das<br />

Wohlfühlklima. Um die Harmonie<br />

zu wahren, sollten Herd und<br />

Spüle nicht nebeneinander stehen,<br />

sie symbolisieren die Gegensätze<br />

Feuer und Wasser. Und<br />

nicht zuletzt gilt es, in der Küche<br />

Ordnung zu halten: Ungespültes<br />

Geschirr, herumliegendes Besteck<br />

(Messer!), Essensreste oder ähnlich<br />

Unappetitliches sind nämlich<br />

wahre „Chi-Killer“.<br />

Sechs einfache Feng-Shui-Einrichtungsregeln, damit das Chi langsam und gleichmäßig durch die<br />

neue Wohnung fließen kann und so Glück und Gesundheit bringt:<br />

1 Weniger ist mehr! Krimskrams in allen Ecken führt zu akutem Chi-Stau. Stellen Sie also Ihre Wohnung<br />

nicht zu voll – durch den <strong>Umzug</strong> haben Sie die besten Voraussetzungen!<br />

2 Falls sich Fenster und Tür gegenüberliegen und so das Chi zu schnell durch den Raum strömt, schaffen<br />

Sie einfache Abhilfe durch einen Paravent oder ein Windspiel.<br />

3 Dachschrägen und freiliegende Balken sehen zwar rustikal aus, stören aber den Energiefluss. Stellen Sie<br />

Ihr Bett oder den Schreibtisch nicht direkt unter eine Schräge oder einen Balken, sondern mildern Sie<br />

den Effekt mit Pflanzen (nicht im Schlafzimmer) oder Windspielen ab.<br />

4 Grünpflanzen sind tolle Energiespender, die deshalb in jeden Raum außer ins Schlafzimmer gehören.<br />

Aber: Hände weg von Trockenpflanzen! Die verströmen negative Energie.<br />

5 Scharfe Möbelecken oder Kanten an anderen Einrichtungsgegenständen wirken wie Pfeile, die ihre<br />

negative Energie auf die Bewohner schießen. Fangen Sie diese Pfeile durch Hängepflanzen, Tischdecken<br />

oder farbige Zierbänder ab.<br />

6 Stellen Sie Ihre Sitzgelegenheiten mit dem Rücken zur Wand, damit Sie den Raum gut überblicken können.<br />

Schlechtes Feng-Shui durch Sitzplätze vor einem Fenster oder mit dem Rücken zur Tür entschärfen<br />

Sie durch Spiegel oder indem Sie Vorhänge oder Rollos anbringen.<br />

STS


Seite 6 <strong>Wohnungswechsel</strong> <strong>Sonderausgabe</strong> | <strong>2013</strong><br />

<strong>Sonderausgabe</strong> | <strong>2013</strong> <strong>Wohnungswechsel</strong> Seite 7<br />

Ratgeber Mietrecht<br />

Auszug des Mieters<br />

… raus aus der Wohnung – rein in den Ärger<br />

Nur selten verläuft die Wohnungsübergabe<br />

völlig ohne<br />

Ärger und Scherereien.<br />

Ein Fleck auf dem Teppichboden,<br />

eine Laufnase auf der<br />

frisch gestrichenen Tür, Kratzer<br />

im Parkett und ein Sprung in der<br />

Fliese bieten genug Zündstoff<br />

für Streit mit dem Vermieter.<br />

Während die Mieter sehnlich die<br />

Rückzahlung der Kaution inklusive<br />

Zinsen erwarten, machen<br />

Vermieter Gegenforderungen<br />

wegen angeblicher Schäden<br />

und schlampig ausgeführter<br />

Renovierungsarbeiten geltend.<br />

Anne Kronzucker, Rechtsexpertin<br />

bei der D.A.S. Versicherung,<br />

Europas Nr. 1 im Rechtsschutz,<br />

erklärt die Rechten und Pflichten<br />

eines Mieters beim Auszug.<br />

Wohnungsübergabe<br />

… besenrein, nicht lupenrein<br />

Bei Auszug sollte an einem<br />

gemeinsamen Termin zwischen<br />

Vermieter und Mieter ein Übernahmeprotokoll<br />

angefertigt werden.<br />

Dabei werden der Zustand<br />

der Wohnung dokumentiert sowie<br />

eventuelle Beschädigungen vermerkt.<br />

Dies liegt im Interesse beider<br />

Parteien. Streitfragen können<br />

so vor Ort diskutiert und im Protokoll<br />

festgehalten werden. Mängel,<br />

die nicht im Protokoll aufgeführt<br />

sind, kann der Vermieter später<br />

nur schwer geltend machen.<br />

„Wohnungsübergabe heißt allerdings<br />

nicht, dass der Mieter die<br />

Wohnung exakt in dem Zustand<br />

zurückgeben muss, die er beim<br />

Einzug vorgefunden hat“, so Anne<br />

Kronzucker von der D.A.S. Rechtsschutzversicherung.<br />

„Normale<br />

Abnutzungs- oder Ver-schleißerscheinungen<br />

sind mit der Mietzahlung<br />

abgegolten.“<br />

Schäden beseitigen<br />

Hat der Mieter einen Schaden in<br />

der Wohnung durch unsachgemäße<br />

Behandlung verursacht,<br />

muss er ihn beheben. Wurde z. B.<br />

der Teppichboden auf dem Parkettfußboden<br />

verklebt, mit der<br />

Zigarette versehentlich Löcher<br />

in den Fußboden gebrannt, die<br />

Emaille-Beschichtungen im Bad<br />

angeschlagen oder haben die<br />

Kinder das Treppengeländer mit<br />

Schnitzereinen versehen, wird<br />

dies im Übergabeprotokoll vermerkt<br />

und der Mieter muss einen<br />

Ausgleich zahlen. Dabei kann der<br />

Vermieter aber nicht den Neupreis<br />

berechnen, sondern nur den<br />

Zeitwert. Dieser Wert bemisst sich<br />

nach Anschaffungspreis, Alter<br />

und normaler Lebensdauer der<br />

Dinge. Bei einem Teppichboden<br />

geht man dabei von einer Lebensdauer<br />

von ca. 10 Jahren aus, so<br />

dass ein Mieter bei Auszug nach<br />

5 Jahren nur noch 50 Prozent des<br />

Neupreises ersetzen muss. Nicht<br />

verlangen kann der Vermieter<br />

den Ersatz von Dingen, die durch<br />

üblichen Gebrauch abnutzen. Ein<br />

Teppich- oder Parkettboden wird<br />

mit der Zeit unansehnlich. Die Armaturen<br />

im Bad und in der Küche<br />

nutzen sich mit den Jahren ab und<br />

bekommen Flecken. All dies sind<br />

ganz normale Abnutzungs- und<br />

Verschleißerscheinungen. Hierfür<br />

muss der Mieter nicht zahlen.<br />

Wohnung vollständig räumen<br />

„Die Zimmer müssen beim Übergabetermin<br />

vollständig leergeräumt<br />

sein“, so Anne Kronzucker.<br />

„Der Mieter darf keine<br />

Einrichtungsgegenstände oder<br />

nicht mehr benötigten Krempel in<br />

Wohnung, Keller, Speicher oder<br />

Garage zurücklassen. Dazu gehören<br />

auch die Einbauküche, Balkonverkleidungen,<br />

Markisen oder<br />

der selbst verlegte Teppichboden.<br />

‚Räumung’ heißt, dass die Räume<br />

frei von allen eingebrachten<br />

Sachen sind.“ Waren die Gegenstände<br />

bei Einzug schon vorhanden,<br />

muss der Mieter sie dagegen<br />

nicht entfernen – auch wenn sie<br />

inzwischen abgewohnt sind oder<br />

vom Vormieter stammen – es sei<br />

denn, der Mieter hat die Gegenstände<br />

ausdrücklich vom Vormieter<br />

abgelöst.<br />

Bauliche Änderungen rückgängig<br />

machen<br />

Alle innenarchitektonischen Meisterleistungen<br />

durch Vertäfelun<br />

gen, Durchbrüche an Wänden und<br />

Veränderungen an Türen und Fenstern<br />

muss der Mieter rückgän-<br />

gig machen. Der Vermieter hat<br />

Anspruch auf Wiederherstellung<br />

des ursprünglichen Zustandes.<br />

Selbst wenn der Vermieter von<br />

den Einrichtungs- und Umbauvorschlägen<br />

gewusst hat, kann er die<br />

Beseitigung verlangen. Das gilt<br />

allerdings nicht, wenn<br />

der Vermieter zugesagt hat,<br />

dass der Mieter beim Auszug<br />

alles so belassen darf, oder<br />

dem Vermieter klar sein<br />

musste, dass die Beseitigung<br />

sehr kostenaufwändig ist,<br />

oder<br />

die Umbauten notwendig<br />

waren, um die Räume überhaupt<br />

als solche nutzen zu<br />

können. Hier kann der Mieter<br />

sogar einen Anspruch auf eine<br />

Entschädigung haben, wenn<br />

sich der Wert der Wohnung<br />

durch die Baumaßnahmen<br />

erhöht hat (z. B. Bau einer<br />

Garage).<br />

Schlüssel aushändigen<br />

Der Mieter ist verpflichtet, dem<br />

Vermieter alle Schlüssel zurückzugeben,<br />

die er beim Einzug bekommen<br />

hat. Für verlorene Schlüssel<br />

muss der Mieter Schadenersatz<br />

leisten. Aus Sicherheitsgründen<br />

kann der Vermieter in besonderen<br />

Fällen auch den Einbau eines<br />

neuen Schlosses verlangen.<br />

Räume besenrein übergeben<br />

Der Mieter sollte die Räume sauber<br />

hinterlassen. Die Wohnung<br />

muss also bei Auszug gefegt bzw.<br />

gesaugt und von Schmutz grob<br />

gereinigt sein. Nicht dazu gehören<br />

die Säuberung des normal<br />

abgenutzten Teppichbodens mit<br />

einem speziellen Reinigungsgerät,<br />

das streifenfreie Putzen der<br />

Fenster oder das Abschleifen des<br />

Parkettbodens.<br />

Renovierungspflichten<br />

... wenn der<br />

Mieter zu Pinsel und<br />

Farbe greifen muss<br />

Bei Auszug gilt es den Wänden,<br />

den Türen sowie den Heizkör-<br />

pern einen frischen Anstrich zu<br />

ver-passen. „Voraussetzung ist,<br />

dass die Renovierungspflichten<br />

per Mietvertrag<br />

auf den Mieter<br />

über-tragen<br />

wurden und fällig<br />

sind“, so die<br />

Rechtsexpertin<br />

bei der D.A.S.<br />

„Wer keine entsprechende<br />

Klausel<br />

in seinem Vertrag hat,<br />

darf sich freuen, denn er kann<br />

die Wände bei Auszug so belassen.“<br />

Notwendige Malerarbeiten<br />

„Auf dem Programm stehen das<br />

Tapezieren oder Anstreichen von<br />

Wänden und Decken, Streichen<br />

der Fenster von innen, Lackieren<br />

von Heizkörpern und -rohren<br />

sowie Streichen der Türen – der<br />

Wohnungstür allerdings nur von<br />

innen sowie die Beseitigung von<br />

Dübellöchern“, so die Juristin.<br />

Fällig sind die Arbeiten, wenn die<br />

letzte Renovierung schon länger<br />

zurückliegt. Der Renovierungsbedarf<br />

von Wänden und<br />

Decken ist dabei durch<br />

Fristenpläne konkretisiert,<br />

denen<br />

auch die Gerichte<br />

weitgehend folgen.<br />

So sollten<br />

Küche und Bad<br />

bzw. Dusche alle<br />

drei Jahre, Wohn-<br />

und Schlafräume, Flure,<br />

Dielen und Toiletten alle fünf<br />

Jahre gestrichen werden.<br />

Was viele nicht wissen: „Diese<br />

Fristen gelten unabhängig davon,<br />

in welchem Zustand die Wohnung<br />

übernommen wurde“. Ein Mieter<br />

muss sie auch dann einhalten,<br />

wenn er die Wohnung unrenoviert<br />

übernommen hat. Die Fristen<br />

laufen allerdings in jedem<br />

Fall erst ab Einzug.<br />

Für Türen, Fenster und Heizkörper<br />

gelten die Fristenpläne nach<br />

Ansicht vieler Gerichte nicht, sie<br />

brauchen also nicht alle drei bzw.<br />

fünf Jahre neu lackiert zu werden.<br />

Wann der Mieter auch sie komplett<br />

neu streichen muss, wird<br />

nach dem Gesichtspunkt der<br />

„Erforderlichkeit“ beurteilt. Bei<br />

Streitigkeiten ist in jedem Einzelfall<br />

neu zu beurteilen, wann ein<br />

Neuanstich wirklich „notwendig“<br />

ist.<br />

Übrigens: Mieter müssen Malerarbeiten<br />

nur in der Wohnung ausführen<br />

– Keller, Dachboden sowie<br />

Hausflur in einem Mehrfamilienhaus<br />

sind Sache der Vermieter.<br />

WwM-Web-Tipp<br />

Weitere Informationen zu rechtlichen<br />

Fragen erhalten Sie unter<br />

www.das-rechtsportal.de. Unter<br />

anderem finden sich hier Musterschreiben<br />

für Mieter und Vermieter,<br />

Grundsatzurteile zur Mietminderung<br />

und eine besonders<br />

umfangreiche Sammlung von<br />

Urteilen zum Thema Mietrecht.<br />

JM


Seite 8 <strong>Wohnungswechsel</strong> <strong>Sonderausgabe</strong> | <strong>2013</strong><br />

<strong>Sonderausgabe</strong> | <strong>2013</strong> <strong>Wohnungswechsel</strong> Seite 9<br />

Einsparpotentiale der Haushaltskasse nutzen<br />

Stromanbieterwechsel<br />

wie geht das überhaupt?<br />

Die Strompreise in Deutschland gehören zu den höchsten in der EU,<br />

wie das Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW) ermittelte. So<br />

müssen dänische Privathaushalte für eine Kilowattstunde Strom<br />

ohne Steuern durchschnittlich nur 9,27 Cent zahlen, in Deutschland<br />

sind es dagegen 13,34 Cent. Angesichts hoher Nebenkosten-abrechnungen<br />

ziehen viele Privatleute vor oder nach einem <strong>Wohnungswechsel</strong><br />

auch den Wechsel des Stromanbieters in Erwägung.<br />

Nicht selten lässt sich auf diese Weise eine nicht zu unterschätzende<br />

Menge bares Geld sparen. Der nachfolgende Beitrag räumt<br />

mit diversen Vorurteilen auf und hilft Wechselwilligen dabei, den<br />

Überblick zu bewahren.<br />

Da in wirtschaftlich schwierigen Zeiten auch kleinere Aufwandsposten<br />

ins Visier von Wohnungswechslern geraten, werden vielerorts aus<br />

eisernen Stammkunden alteingesessener Energieversorger immer häu-<br />

figer „Stromwechsler“. Immerhin winken bereits bei Kleinverbrauchern<br />

Einsparungen von bis zu hundert Euro pro Jahr. Um den Stromversorger<br />

zu wechseln, empfiehlt es sich, zunächst den Vertrag mit einem neuen<br />

Anbieter abzuschließen. Um sich vor Problemen zu schützen, sollte man<br />

allerdings keinesfalls selbst kündigen. Der neue Stromversorger regelt<br />

alle vertraglichen Angelegenheiten. Dies ist Bestandteil des Serviceumfangs<br />

aller Versorgungsunternehmen. Technisch ge sehen gestaltet sich<br />

der Wechsel wie folgt: Der neue Stromlieferant zahlt lokalen Stromversorgern<br />

eine so genannte Durchleitungsgebühr. Gleichzeitig speist er<br />

die gleiche Strommenge in das allgemeine Stromnetz ein, die zuvor verbraucht<br />

wurde. Hierdurch garantiert er für eine nahtlose Versorgung.<br />

Strom ist und bleibt Strom<br />

Das Stromnetz wird von allen Elektrizitätsversorgern gemeinsam<br />

gespeist, tatsächlich erhalten Sie also unabhängig von Ihrem<br />

Anbieter immer den gleichen „Universalstrom“.<br />

Für Privatkunden ändert sich wenig<br />

Privatleute erhalten den Strom nach einem Wechsel lediglich zu anderen<br />

Konditionen vom neuen Stromversorger berechnet. Der neue Anbieter<br />

ist ab dem Zeitpunkt der Umstellung Ansprechpartner für die Stromrechnung.<br />

Übrigens bleibt auch der Stromzähler unberührt. Stromwechsler<br />

erhalten exakt die gleiche Leistung zu einem neuen Preis.<br />

Hintergrund Strommarktliberalisierung<br />

1996 schuf die Europäische Union die „Richtlinie zur Liberalisierung<br />

des Strommarktes“, die das Ende des Strom-Monopols<br />

einläutete. 1998 verabschiedete der Bundestag das „Gesetz zur<br />

Neuregelung des Energiewirtschaftsgesetzes“, das den deutschen<br />

Strommarkt für den Wettbewerb öffnete. Seitdem können<br />

Privatkunden ihren Stromanbieter selbst bestimmen. Durch<br />

das neue EnWG, das im Juli 2005 in Kraft trat, sind die Wettbewerbsbedingungen<br />

weiter verbessert worden. Die Gründe für<br />

den Wechsel des Stromversorgers sind vielerorts nahe liegend.<br />

In den meisten Fällen lassen sich Stromkosten senken und damit<br />

bares Geld einsparen.<br />

Bleibt der Backofen kalt?<br />

Manche Wechselwillige fragen sich vielleicht, ob das Risiko besteht, dass<br />

eines Tages der Strom abgestellt wird. Doch sind alle Verbraucher in<br />

Deutschland durch ein Gesetz geschützt. Die so genannte „Versorgungspflicht“<br />

regelt die Stromgrundversorgung durch den lokalen Stromanbieter.<br />

Das bedeutet, jeder Privathaushalt muss dauerhaft durch den lokalen<br />

Stromversorger mit Strom beliefert werden. Sollte ein neuer Anbieter<br />

– aus welchem Grund auch immer – ausfallen, so tritt der lokale Stromversorger<br />

an seine Stelle.<br />

Ängste vor Ausfallzeiten sind unbegründet<br />

Niemand sollte Angst vor Ausfallzeiten und Übergangsfristen<br />

haben. Wie bereits zuvor erwähnt, beziehen Privathaushalte<br />

ihren Strom nach wie vor über das Netz des lokalen Stromversorgers.<br />

Lediglich die Rechnungen weisen einen neuen Absender<br />

aus. Die Abrechnung verbrauchter Stromkontingente regeln<br />

Stromversorgungsunternehmen „intern“. Auch bei einem Anbieterwechsel<br />

bleibt der lokale Netzbetreiber für die Wartung und<br />

Instandhaltung des Stromnetzes verantwortet. Er wird Störungen<br />

unmittelbar beheben.<br />

Achtung: <strong>Wohnungswechsel</strong> = Stromanbieterbindung<br />

Sobald jemand in eine neue Wohnung einzieht, wird dieser Kunde automatisch<br />

vom regionalen Anbieter mit Strom versorgt. In der Praxis<br />

bedeutet das, dass mit dem Einschalten des Lichts eine vertragliche<br />

Kundenbindung mit dem lokalen Stromversorger eingegangen wird. Die<br />

gesetzlichen Regelungen, wie lange Kunden an den gesetzlichen Versorger<br />

gebunden sind, gestalten sich leider unklar. In jedem Fall sind Neuanmeldungen<br />

unkritisch, wenn Kunden mit einer Vorlauffrist von mindestens<br />

sechs Wochen den gewünschten Anbieter beauftragen, den<br />

Versorgungswechsel vorzunehmen. In vielen Versorgungsgebieten ist<br />

mittlerweile aber auch ein rückwirkender Anbieterwechsel möglich.<br />

Worauf ist beim Stromanbieterwechsel zu achten?<br />

1. Bevor man einen Vertrag mit einem neuen Stromanbieter<br />

unterschreibt, sollte auch Kleingedrucktes beachtet werden (so<br />

ist es z. B. Kennzeichen unseriöser Anbieter, zu verlangen, die<br />

monatlichen Abrechnungen im Voraus zu begleichen).<br />

2. Sind alle angegebenen Preise Endpreise? Auf diese Weise<br />

lässt sich vermeiden, dass plötzlich versteckte Zusatzkosten<br />

auftauchen.<br />

3. Wie lang ist die Vertragsmindestlaufzeit? Bei der derzeitigen<br />

rasanten Kostenentwicklung des Strommarktes sind Mindestlaufzeiten<br />

von drei bis sechs Monaten fair.<br />

4. Eine Vollmacht zur Kündigung des alten Anbietervertrages ist<br />

völlig in Ordnung. Kündigen sollte man auf keinen Fall selbst!<br />

Denn wurde bis zum Auslaufen des Vertrages kein neuer<br />

Strom-anbieter gefunden, zahlt man aufgrund zu verlängernder<br />

und damit teurerer Verträge mit dem Regionalversorger drauf.<br />

5. Es kann durchaus sein, dass im neuen Vertrag kein voraussichtlicher<br />

Liefertermin angegeben ist. Das liegt vor allem<br />

daran, dass sich die Verhandlungen zwischen den Netzbetreibern<br />

und den neuen Anbietern zum Teil wochenlang hinziehen<br />

können. Legt man auf eine schnelle Umstellung wert, sollte man<br />

bei der Anbieterauswahl darauf achten, dass der neuer Anbieter<br />

bereits eine Vereinbarung mit dem vormaligen Versorger getroffen<br />

hat. Ist dies der Fall, kann eine Umstellung innerhalb weniger<br />

Wochen erfolgen.<br />

6. Eine mögliche Anmelde- oder Wechselgebühr sollte idealerweise<br />

erst bei Lieferbeginn vom neuen Anbieter eingezogen werden.<br />

Frühere Anbieter sollten keine Abschlussforderungen stellen<br />

– Anmelde- oder Wechselgebühren dürfen grundsätzlich<br />

nicht erhoben werden!<br />

Wie nimmt man den Stromanbieterwechsel vor?<br />

1. Ohne den jährlichen Stromverbrauch festzustellen sind Vergleichswerte<br />

nur schwer ermittelbar. Ein Blick auf die letzte Endabrechnung<br />

schafft Klarheit: Dort ist der jährliche Gesamtstromverbrauch aufgeführt.<br />

Generell wird unterschieden zwischen den verbrauchten Kilowattstunden<br />

(kWh) und einem monatlichen oder jährlichen Grundpreis. Bei manchen<br />

Energieversorgern gesellt sich noch eine Zählermiete hinzu.<br />

2. Mit der Kilowattstundenzahl gilt es jetzt auf die Suche nach einem<br />

passenden Stromanbieter zu gehen. Bereits die Eingabe der Postleitzahl<br />

des Wohnortes und des jeweiligen jährlichen Stromverbrauchs auf Internet-Vergleichsportalen<br />

verschafft oft Klarheit. Von folgenden jährlichen<br />

Durchschnittswerten kann man ausgehen: Single-Haushalte verbrauchen<br />

etwa 1.000 kWh, Zwei-Personen-Haushalte sind mit ca. 2.000 kWh<br />

zu veranschlagen, und ein Haushalt mit vier Familienmitgliedern liegt bei<br />

etwa 4.000 kWh pro Jahr.<br />

3. Wurde ein günstiger Anbieter ausfindig gemacht, der allen Anforderungen<br />

entspricht? Dann empfiehlt es sich, nun das Vertragsformular<br />

anzufordern oder herunterzuladen. Sobald der Vertrag unterschrieben<br />

und abgeschickt wurde, sind alle Vorbereitungen abgeschlossen.<br />

In der Regel wird sich der neue Versorger innerhalb kurzer Zeit melden.<br />

Für eine typische Umstellung des neuen Stromtarifs gilt es vier bis acht<br />

Wochen einzurechnen. Diese Wartezeit und der Umstieg können sich<br />

lohnen.<br />

JM<br />

Mehr Informationen finden Sie im Internet unter:<br />

www.wechseln-stromanbieter.de<br />

www.strom-anmelden.de<br />

Das <strong>Wohnungswechsel</strong> <strong>Magazin</strong> im Jahresabonnement<br />

Aktuelle News, Produkte, Tests und Interviews aus den Bereichen <strong>Wohnungswechsel</strong> & -einrichtungen<br />

Ja, bitte schicken Sie mir das WwM zukünftig portofrei zu. Das Abonnement beginnt mit der nächsten Ausgabe und gilt mindestens ein<br />

Jahr (4 Ausgaben). Es verlängert sich jeweils um ein weiteres Jahr, wenn es nicht bis zum Ende des Abo-Jahres gekündigt wird.<br />

Vorname<br />

Nachname<br />

Firma*<br />

Straße<br />

PLZ/Ort Land<br />

Telefon Telefax*<br />

E-Mail*<br />

Geburtsjahr* Beruf*<br />

Datum, Unterschrift<br />

*Angaben optional<br />

Zahlungswunsch:<br />

per Rechnung (12,- EUR frei Haus) per Bankabbuchung (12,- EUR frei Haus)<br />

Hiermit ermächtige ich Sie, den Betrag wie folgt von meinem Konto abzubuchen:<br />

Bankinstitut/Ort Bankleitzahl<br />

Kontonummer Kontoinhaber<br />

Widerrufsrecht<br />

Ich bin darüber informiert, dass ich diese Vereinbarung<br />

innerhalb von 14 Tagen schriftlich widerrufen<br />

kann bei der:<br />

Pronto - Business Media GmbH Annastraße 33<br />

52062 Aachen<br />

E-Mail subscriptions@wohnungswechsel-magazin.de<br />

Telefax 0241-560091-73<br />

Der Einzelverkaufspreis des WwM beträgt 3,30 EUR.<br />

Das Jahresabonnement (4 Ausgaben) erhalten Sie<br />

im Inland zum Vorzugspreis von 12,- EUR frei Haus.<br />

Der Versand ins Ausland ist nicht möglich. Der Vorzugspreis<br />

für Studenten, Schüler, Auszubildende und<br />

Wehrpflichtige (nur gegen Vorlage eines Nachweises)<br />

beträgt 10,- EUR.<br />

Bestellen Sie das <strong>Wohnungswechsel</strong>-<strong>Magazin</strong>-Abo<br />

online unter: www.wohnungswechsel-magazin.de/abo


Seite 10 <strong>Wohnungswechsel</strong> <strong>Sonderausgabe</strong> | <strong>2013</strong><br />

<strong>Sonderausgabe</strong> | <strong>2013</strong> <strong>Wohnungswechsel</strong> Seite 11<br />

Nachsendeservice<br />

Am neuen Wohnort<br />

erreichbar<br />

Auch wenn man sich vielleicht wünscht, die eine<br />

oder andere Rechnung lieber nicht zu erhalten:<br />

Der Nachsendeservice der Post stellt sicher, dass<br />

Briefsendungen an den neuen Wohnort des Empfängers<br />

gelangen. In „grauen Postzeiten“ nannte<br />

sich diese Praxis Nachsendeantrag, später vorübergehend<br />

Nachsendeauftrag – gemeint ist<br />

jeweils das Gleiche: An die alte Anschrift gerichtete<br />

Postkarten, Briefe, Warensendungen und<br />

Zeitschriften werden – mittels automatischer<br />

Neuetikettierung – an die aktuelle Wohn- oder<br />

Firmenanschrift zugestellt.<br />

Für diesen Service erhebt die<br />

Post eine geringe Gebühr: Privatkunden<br />

zahlen 15,20 EUR für<br />

den Zeitraum von sechs Monaten.<br />

Das sind wöchentlich gerade mal<br />

0,57 EUR (25,20 EUR für zwölf<br />

Monate). Die Beauftragung des<br />

Nachsendeservice empfiehlt sich<br />

sowohl bei <strong>Wohnungswechsel</strong>n<br />

als auch bei vorübergehender<br />

Abwesenheit (z. B. befristeten<br />

Versetzungen, mehrwöchigen<br />

Urlaubsreisen, Kuraufenthalten<br />

o. Ä.). Idealerweise beauftragt<br />

man den Nachsendeservice<br />

zwei bis drei Wochen vor dem<br />

<strong>Umzug</strong>stag. Spätestens jedoch<br />

sollte der Auftrag fünf Werktage<br />

vor Auftragsbeginn eingehen,<br />

um die lückenlose Zustellung zu<br />

gewährleisten.<br />

Weitere Informationen erhalten<br />

Interessenten am Kundentelefon<br />

der Deutschen Post unter 01802<br />

444546 (Mo.-Fr. 7-20 Uhr, Sa.<br />

8-14 Uhr; 6 Cent je Anruf im Festnetz)<br />

oder im Internet unter www.<br />

efiliale.de/nachsendeservice.<br />

Telefonisch ist der Nachsendeservice<br />

nicht zu beauftragen, allerdings<br />

per Mausklick im Web: Das<br />

spart Anfahrtszeit und Schlangestehen.<br />

Selbstverständlich hält<br />

auch jede Postfiliale entsprechende<br />

Formulare bereit.<br />

JM<br />

bleiben<br />

Welche Briefsendungen<br />

werden nachgesendet?<br />

- Postkarten und<br />

Briefe (Standard,<br />

Kompakt, Groß, Maxi)<br />

- Briefsendungen mit<br />

Zusatzleistungen<br />

(Einschreiben,<br />

Nachnahme-Sendungen)<br />

- Blindensendungen<br />

- Bücher- und<br />

Warensendungen<br />

- Infopost/Infobrief-Sendungen<br />

(adressierte Werbe-<br />

sendungen in Hüllen)<br />

- Streifbandzeitungen<br />

(Zeitungen/Zeitschriften in<br />

adressierten, freigemachten<br />

Hüllen;<br />

mit Briefmarke oder<br />

Absenderfreistempelung)<br />

Mehr Informationen unter:<br />

www.umzugsmitteilung.de<br />

Was ist eigentlich der Lagerservice?<br />

Für Privatleute, die für einen<br />

bestimmten Zeitraum an ihrer<br />

Empfängeranschrift nicht<br />

erreichbar sind, bietet die Post<br />

eine Dienstleistung an, bei der<br />

alle Briefsendungen bis zur<br />

Rückkehr sicher aufbewahrt<br />

werden. Nützlich kann das<br />

zum Beispiel bei einer Seminarteilnahme,<br />

bei Urlaubsreisen<br />

oder Betriebsferien sein. Eingehende<br />

Briefsendungen<br />

werden für alle im Auftrag<br />

genannten Personen eines<br />

Haushalts aufbewahrt und<br />

gesammelt. Nach Ablauf des<br />

Auftragszeitraumes gelangen<br />

die gesammelten Briefsendungen<br />

sicher verpackt zum<br />

Auftraggeber. Privatkunden<br />

zahlen für diesen Service 7,80<br />

EUR (bis zu einem Monat) oder<br />

9,80 EUR (bis zu drei Monate).<br />

<strong>Umzug</strong> pfiffig organisieren<br />

umziehen<br />

Damit der <strong>Umzug</strong> möglichst stressfrei abläuft, bedarf es einer guten<br />

Organisation. Denn nicht nur die Möbel müssen transportiert werden.<br />

Wer umzieht, muss auch Papierkram erledigen: etwa sich<br />

ummelden oder einen neuen Telefonanschluss beantragen. Den<br />

Telefonanschluss können Kunden der Deutschen Telekom inzwischen<br />

komplett über das Internet ummelden. Tatsächlich entwickelt<br />

sich das World Wide Web zum wertvollen <strong>Umzug</strong>shelfer, denn immer<br />

mehr Unternehmen und Behörden stellen Online-Services rund um<br />

den <strong>Wohnungswechsel</strong> bereit.<br />

Vor dem <strong>Umzug</strong> per Mausklick<br />

schlau machen<br />

Viele Privatleute ahnen nicht, wie<br />

viele unnötige Kilometer sich bei<br />

der <strong>Umzug</strong>sorganisation vemeiden<br />

ließen. Im ersten Schritt<br />

empfiehlt es sich, den bevorstehenden<br />

<strong>Umzug</strong> mit der Hilfe von<br />

Gratis-Checklisten zeitlich und<br />

inhaltlich vorzubereiten. Den Telefonanschluss<br />

kann man bei dieser<br />

Gelegenheit gleich online<br />

an- oder ummelden, einen aktuelleren<br />

ISDN-Tarif wählen oder auch<br />

zu einem günstigeren Stromanbieter<br />

wechseln. Der Nachsendeservice<br />

der Post ist vom heimischen<br />

Computer aus genauso<br />

unkompliziert zu beauftragen,<br />

wie sich eine Möbeltransportfirma<br />

ausfindig machen oder sich<br />

in der Nähe ein preisgünstiger<br />

Ein <strong>Umzug</strong> lässt sich über das Internet<br />

ganz bequem organisieren: So<br />

kann z. B. der Nachsendeservice<br />

der Post online beantragt werden.<br />

<strong>Umzug</strong>stransporter reservieren<br />

lässt. Wer schon einmal zwei<br />

Dutzend gefaltete <strong>Umzug</strong>skar-<br />

tons im eigenen PKW befördert<br />

hat, der schätzt die Bestellung<br />

im Web inklusive Anlieferung der<br />

<strong>Umzug</strong>skisten bis an die Haustür.<br />

Trendy: Warteschlangen aus<br />

dem Weg gehen<br />

Das Angebot der <strong>Umzug</strong>shilfen<br />

reicht von der Ummeldung des<br />

Girokontos und der Anpassung<br />

des Versicherungsschutzes über<br />

Adressmitteilungen an den ADAC,<br />

die GEZ und den regionalen<br />

Kabelanschluss-Anbieter bis hin<br />

zum Abo der Tageszeitung. Diejenigen,<br />

die ihren Internet-Zugang<br />

in die <strong>Umzug</strong>splanung einbeziehen,<br />

können ungeliebtes Schlangestehen<br />

vermeiden; z. B. im<br />

Telekom-Shop der Postfiliale, bei<br />

der Kfz-Zulassungsbehörde oder<br />

auf dem Meldeamt. Vielerorts<br />

sind inzwischen auf der Website<br />

der Gemeindeverwaltung Meldeformulare<br />

erhältlich, mit deren<br />

Hilfe man zu jeder Tages- und<br />

Nachtzeit die zur persönlichen<br />

Ummeldung notwendigen Formulare<br />

downloaden kann.<br />

Gratis und raffiniert informieren<br />

So individuell ein <strong>Umzug</strong> im Einzelfall<br />

auch ist – ein großer Teil<br />

der Aufgabenstellungen ist allen<br />

Umzügen gemein. Webseiten<br />

geben Auskunft darüber, worauf<br />

beim <strong>Umzug</strong> zu achten ist, und<br />

helfen dabei, in der <strong>Umzug</strong>s-<br />

Der Weg zum unkomplizierten <strong>Umzug</strong>: Wissensportale wie „umzuege.de“ und<br />

„ummelden.de“ paaren bewährte Lösungsansätze mit raffinierten Ideen.<br />

phase den notwendigen Überblick<br />

zu behalten.<br />

Wenige Klicks sind nötig, um<br />

von den erprobten Erfahrungswerten<br />

anderer zu profitieren.<br />

Denn Wissensportale paaren<br />

bewährte Lösungsvorschläge mit<br />

raffinierten Ideen. Sie unterstützen<br />

Privatleute dabei, qualitativ<br />

gute Angebote in der Lebenslage<br />

„<strong>Umzug</strong>“ schnell aufzufinden.<br />

Checklisten, Musterbriefe und<br />

Hintergrundinfos<br />

<strong>Umzug</strong>sratgeber helfen, den<br />

<strong>Umzug</strong>sstress auf ein erträgliches<br />

Maß zu reduzieren. Die Themengebiete<br />

beziehen unter anderem<br />

Mietrecht, Telekommunikation,<br />

Versicherungs- und Finanzdienstleistungen,Transportmöglichkeiten,<br />

Spar- und Steuertipps,<br />

Renovierungsaspekte oder staatliche<br />

Fördermittel ein. Alle Infos<br />

sind idealerweise thematisch<br />

geordnet, von „Auszugstag“ bis<br />

„Zweitwohnsitz“. Die Verbrauchertipps<br />

werden täglich von Zigtausenden<br />

gratis genutzt und<br />

bieten jede Menge Hintergrundinformationen.<br />

Manche Tipps sind<br />

dabei so einfach wie effektvoll:<br />

Wie schützt man beispielsweise<br />

beim Möbeltransport Stuhl- und<br />

Schienbeine vor Lifttüren? Indem<br />

man ein Stück Klebeband über<br />

den Lichtschranken-Sensor klebt.<br />

Der nächste <strong>Umzug</strong> kann also<br />

kommen!<br />

JM<br />

Mehr Informationen unter:<br />

www.nachsendeservice.net<br />

www.ummelden.de<br />

www.umzug.info


Seite 12 <strong>Wohnungswechsel</strong> <strong>Sonderausgabe</strong> | <strong>2013</strong><br />

<strong>Sonderausgabe</strong> | <strong>2013</strong> <strong>Wohnungswechsel</strong> Seite 13<br />

Checkliste <strong>Umzug</strong>svorbereitung<br />

Mit dieser praktischen Check- bzw. Streichliste lässt sich der bevorstehende <strong>Wohnungswechsel</strong> einfacher überblicken.<br />

Streichen Sie zunächst die Dinge durch, die für Ihre Planung irrelevant sind. Beispiel: Falls Sie eine <strong>Umzug</strong>sspedition<br />

beauftragen, ist es nicht erforderlich, dass Sie sich um die Anmietung eines Transporters kümmern. Es empfiehlt sich, die<br />

Checklistenseite zu fotokopieren oder herauszutrennen und die Dinge, die noch zu erledigen sind, mit einem Textmarker<br />

hervorzuheben.<br />

UMZUGS-CHECKLISTE<br />

Mietvertragliche Dinge regeln<br />

<strong>Umzug</strong>skartons bestellen<br />

Lkw/Transporter mieten<br />

Spedition beauftragen<br />

Handwerker (Maler) beauftragen<br />

Sondergenehmigung Parkplatz<br />

Transporthelfer organisieren<br />

Ablesetermine für Zählerstand vereinbaren<br />

Baumarkt-Einkaufsliste erstellen<br />

Werkzeug ausleihen/bereitstellen<br />

Babysitter organisieren<br />

Fahrroute für <strong>Umzug</strong>stag planen<br />

Möbelstellplan (neue Wohnung) anfertigen<br />

UMMELDE-CHECKLISTE<br />

Nachsendeservice Deutsche Post<br />

Tageszeitung an- und abmelden<br />

Arbeitgeber/Arbeitsagentur benachrichtigen<br />

Telefonfestnetzanschluss ummelden<br />

Einwohnermeldeamt ummelden<br />

Girokontoverbindung aktualisieren<br />

Strom- und Gasversorger informieren<br />

Mobilfunkvertragspartner informieren<br />

Kfz-Zulassungsanschrift ändern<br />

Kabelanschluss an- und abmelden<br />

Versicherungs-Policen aktualisieren<br />

Krankenversicherer unterrichten<br />

Kindergarten und Schule informieren<br />

INFO-CHECKLISTE<br />

Finanzamt informieren<br />

Neue Adresse an Freunde und Verwandte<br />

ADAC informieren<br />

Info an Versandhandelspartner<br />

Vereine informieren<br />

Hochschule/Uni/Bibliothek anschreiben<br />

Kreiswehrersatzamt auf <strong>Umzug</strong> hinweisen<br />

Neue und alte Nachbarn informieren<br />

Einweihungsparty vorbereiten<br />

© <strong>Wohnungswechsel</strong>-<strong>Magazin</strong> <strong>2013</strong><br />

BEMERKUNGEN<br />

BEMERKUNGEN<br />

BEMERKUNGEN<br />

Weitere nützliche und kostenlose Checklisten finden sich im Internet unter www.mietaufhebungsvertrag.de, u. a. zu den Themenbereichen<br />

Wohnungsbesichtigung, Übergabeprotokoll, Betriebskostenabrechnung, Montagetipps, Mietvertragskündigung und<br />

Mietaufhebungsvertrag.<br />

<strong>Umzug</strong>skarton-Aufkleber<br />

Fotokopieren Sie die Kartonaufkleber in einer ausreichenden<br />

Stückzahl, schneiden Sie die Aufkleber aus und beschriften<br />

Sie sie. Die Kopien lassen sich mit einem Klebestift oder mit<br />

durchsichtigem Klebeband leicht an die Kartons anbringen. Je<br />

genauer Sie Ihr <strong>Umzug</strong>sgut kennzeichnen, umso einfacher lässt<br />

es sich in der neuen Wohnung wiederfinden. Auch Ihre <strong>Umzug</strong>shelfer<br />

können mit Hilfe der Kartonaufkleber prima zuordnen,<br />

wo welche <strong>Umzug</strong>skiste hingehört. Transporttipp: Beladen Sie<br />

die Kartons nicht zu schwer. Bücher beispielsweise gehören als<br />

untere Lage auf mehrere <strong>Umzug</strong>skartons verteilt.<br />

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Name des Eigentümers<br />

Zimmer<br />

Inhalt<br />

Priorität des Inhalts<br />

Vorsicht: zerbrechlich!<br />

Achtung: schwer!<br />

Bitte aufrecht stellen!<br />

Wichtige Dokumente<br />

Name des Eigentümers<br />

Zimmer<br />

Inhalt<br />

Priorität des Inhalts<br />

Vorsicht: zerbrechlich!<br />

Achtung: schwer!<br />

Bitte aufrecht stellen!<br />

Wichtige Dokumente<br />

Name des Eigentümers<br />

Zimmer<br />

Inhalt<br />

Priorität des Inhalts<br />

Vorsicht: zerbrechlich!<br />

Achtung: schwer!<br />

Bitte aufrecht stellen!<br />

Wichtige Dokumente<br />

A B C<br />

A B C<br />

A B C<br />

© <strong>Wohnungswechsel</strong>-<strong>Magazin</strong><br />

© <strong>Wohnungswechsel</strong>-<strong>Magazin</strong><br />

© <strong>Wohnungswechsel</strong>-<strong>Magazin</strong><br />

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Name des Eigentümers<br />

Zimmer<br />

Inhalt<br />

Priorität des Inhalts<br />

Vorsicht: zerbrechlich!<br />

Achtung: schwer!<br />

Bitte aufrecht stellen!<br />

Wichtige Dokumente<br />

Name des Eigentümers<br />

Zimmer<br />

Inhalt<br />

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Vorsicht: zerbrechlich!<br />

Achtung: schwer!<br />

Bitte aufrecht stellen!<br />

Wichtige Dokumente<br />

Name des Eigentümers<br />

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Priorität des Inhalts<br />

Vorsicht: zerbrechlich!<br />

Achtung: schwer!<br />

Bitte aufrecht stellen!<br />

Wichtige Dokumente<br />

Name des Eigentümers<br />

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Inhalt<br />

Priorität des Inhalts<br />

Vorsicht: zerbrechlich!<br />

Achtung: schwer!<br />

Bitte aufrecht stellen!<br />

Wichtige Dokumente<br />

A B C<br />

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Seite 14 <strong>Wohnungswechsel</strong> <strong>Sonderausgabe</strong> | <strong>2013</strong><br />

<strong>Sonderausgabe</strong> | <strong>2013</strong> <strong>Wohnungswechsel</strong> Seite 15<br />

Gedanken in der neuen Wohnung<br />

<strong>Umzug</strong> geschafft:<br />

Tag 5 in der neuen Wohnung. Gleich kommt der Hausmeister mit<br />

einem Tischler, um in der Küche ein paar Dielen zu erneuern. Das<br />

machen die ganz ohne dass ich sie dazu aufgefordert hätte, einfach<br />

so, weil sie „durch“ sind! Ich bin positiv überrascht über so viel<br />

instandhalterisches Engagement von Seiten der Hausverwaltung,<br />

dabei ist es nicht einmal ein frisch saniertes Haus, wo verbliebene<br />

Mängel eher mal beseitigt werden, sondern ein ganz normaler Berliner<br />

Altbau.<br />

Das Einräumen und Einrichten ist jetzt erst mal geschafft, die (neun!)<br />

<strong>Umzug</strong>skisten sind ausgepackt, die wenigen Möbel verteilen sich gut in<br />

den beiden großen Räumen und der Küche. Das Gefühl von Weitläufigkeit<br />

bleibt glücklicherweise erhalten, passend zu diesem wunderbaren<br />

Blick aus dem dritten Stock raus auf den Rudolfplatz. Vorhänge braucht<br />

es eigentlich nicht, denn es gibt kein Gegenüber. Meine Vormieterin<br />

hatte auch keine, doch aus Gründen der Gemütlichkeit will ich von dieser<br />

Tradition abweichen. Der erste Versuch war allerdings ein Flop, in zwei<br />

Zentimetern Tiefe trifft der Bohrer auf Eisen. Na, mal sehen, es muss ja<br />

nicht alles in der ersten Woche passieren.<br />

Ich bin richtig entzückt!<br />

Ich glaube, in dieser Wohnung werde ich lange bleiben. Sie ist wie für<br />

mich gebaut und bietet (fast) alles, was ich im Laufe meiner bisherigen<br />

Wohn- und <strong>Umzug</strong>serfahrung als angenehm und schön erlebt habe:<br />

hohe Altbaudecken mit Stuck, Flügeltüren, abgezogene Dielen, einen<br />

großen Erker und einen Balkon. Dazu nach vorne und hinten jede Menge<br />

Aussicht, ich bin richtig entzückt! Im Frühling wird es in den großen, verbundenen<br />

Höfen, die sich hinter dem Haus bis zur Spree erstrecken,<br />

grünen so weit das Auge reicht. Ein echtes Geschenk!<br />

„Das ist deine erste eigene Wohnung, die ein bisschen Stil hat“, sagte<br />

mein liebster Freund, als er herumging und begutachtete, wie ich die<br />

Gegenstände in den Räumen verteilt hatte. Das ist ein großes Lob. Von<br />

uns beiden ist nämlich immer er derjenige, der es locker hinbekommt,<br />

aus nichts eine gute Atmosphäre zu schaffen – mir scheint, ein bisschen<br />

habe ich im Laufe der zehn Jahre des Zusammenwohnens doch von ihm<br />

gelernt.<br />

Erst mal mit dem Nötigsten einziehen<br />

Dabei habe ich noch fast gar nichts getan, nichts angeschafft, Vorhänge<br />

und ein Teppich fehlen – aber zu wenig ist bei weitem besser als zu viel!<br />

Das ist eine der Maximen angenehmen Wohnens, hinter der ich jetzt<br />

voll stehe: Erst mal mit dem Nötigsten einziehen, nur alles benutzbar<br />

machen und sonst nichts weiter verändern. Indem ich mich dann in den<br />

Räumen aufhalte und den „Spirit of Place“ erlebe, ergeben sich die fehlenden<br />

bzw. noch notwendigen Dinge wie von selbst. Wenn ich meine<br />

Habe dann in den vorhandenen Regalen, im Sideboard und auf den Kleiderhaken<br />

und Ständern verteilt habe, dann erkenne und fühle(!) ich, ob<br />

mir noch ein Schrank oder ein anderes Behältnis fehlt. Ich kaufe es nicht<br />

einfach so, weil es im Laden oder im Prospekt gut aussieht und schon<br />

noch irgendwo hinpasst.<br />

Raufaser weiß und alles neu<br />

Wie anders bin ich früher an neue Räume herangegangen! Einziehen<br />

bedeutete immer erst mal voll renovieren. Egal in was für einem Zustand<br />

die Zimmer waren, „Raufaser weiß“ und „alles neu“ musste sein, was<br />

eine Art Aneignung des Ambientes durch mühselige und anstrengende<br />

Bearbeitung der Oberflächen bedeutete. Diese Herangehensweise hatte<br />

ich von meinem Vater übernommen. Es beschränkte sich nicht aufs<br />

Streichen und Tapezieren, mein In-Besitz-Nehmen einer Wohnung war<br />

auch immer mit scharfem Gerät, Staub, Lärm und gewalttätigen Eingriffen<br />

verbunden: Ich eroberte das Gelände sozusagen mit der Schlagbohrmaschine,<br />

brachte überall Regale und Beleuchtungen, Verkleidungen<br />

und Podeste an, ohne je Rücksicht auf die Gegebenheiten zu nehmen:<br />

Ich erschuf die Wohnung, die ich bewohnen wollte, praktisch erst durch<br />

mein brachiales Vorgehen – das ja immer auch bedeutete, beim Auszug<br />

einen ähnlichen Aufstand machen zu müssen, um alles wieder zu verspachteln<br />

und in eine neutrale Ordnung zurückzuversetzen.<br />

Ein Loch bohren? Um Himmels Willen!<br />

Wie anders ist es doch jetzt! Die Wohnung, die wir gerade verlassen<br />

haben, erforderte nur ein paar wenige ausbessernde Pinselstriche, minimale<br />

Füllarbeiten und ein bisschen Putzen – und sieht nun genauso<br />

„topmodernisiert“ aus wie beim Einzug. Das kommt, weil ich mittlerweile<br />

von meinem Lebensgefährten die innere Abneigung übernommen<br />

habe, Eingriffe in die Substanz vorzunehmen, die nicht unbedingt sein<br />

müssen. Ein Loch bohren? Mit einer Maschine? Gar so, dass man da<br />

etwas anbringen kann, das auch ein Gewicht trägt? Um Himmels Willen!<br />

Geht es nicht auch anders? Besser, man stellt etwas auf den Boden<br />

oder hängt Dinge an vorhandene Leisten, Träger, Rohre, Geländer – jede<br />

Alternative ist zu überdenken, inklusive des Verzichts, bevor so etwas<br />

Heftiges, Lautes und Gewalttätiges wie eine Bohrmaschine zum Einsatz<br />

kommt.<br />

Sich seine Umwelt nach eigenem Willen gestalten<br />

Früher habe ich diese Haltung belächelt, oft hat sie mich auch geärgert,<br />

denn sie erschien mir als bloße Behinderung: Ich hatte meine gestalterische<br />

Idee und wollte sie auf die Schnelle – mit allen Mitteln! – umsetzen.<br />

Da die Technik das Gerät zur Verfügung stellt und Materialien wie<br />

auch Energie erschwinglich sind, spricht doch nichts dagegen, sich<br />

seine Umwelt nach eigenem Willen zu gestalten. Warum sollte ich auf<br />

diese Möglichkeiten verzichten und mich den Verhältnissen anpassen,<br />

wie ich sie gerade vorfinde?<br />

Die Vorstellung von Schönheit und Glück<br />

Wer jetzt glaubt, an dieser Stelle komme ich mit Öko, Nachhaltigkeit<br />

und Ressourcenschonung, täuscht sich. Klar, das alles ist unbestritten<br />

lebenswichtig für die Zukunft der Menschheit, aber mal ehrlich: Wie<br />

nachhaltig wirken diese guten (aber rein „vernünftigen“) Gründe in der<br />

eigenen Psyche, wenn es ums ureigene Wohlbefinden, um die Vorstellungen<br />

von Schönheit und Glück, von gutem Leben geht?<br />

Woher nehme ich eigentlich meine (Wunsch-)Vorstellungen?<br />

Lassen wir die Vernunft beiseite – es ist etwas anderes, das mich dankbar<br />

sein lässt, heute nicht mehr immer und überall gleich „durchgreifen“<br />

zu müssen: Eben diese Vorstellung vom Schönen ist nämlich der Knackpunkt,<br />

den es genauer zu betrachten gilt. Wenn ich meine Umgebung<br />

nur als zu gestaltendes Material ansehe und nicht als vorhandene Form<br />

mit eigener Geschichte und eigenem Recht, woher nehme ich dann<br />

eigentlich meine (Wunsch-)Vorstellungen, wie die Dinge aussehen sollen?<br />

Offensichtlich wachsen sie nicht in mir, denn mit Bestehendem halte<br />

ich mich ja gar nicht erst auf, gebe den Dingen so, wie sie sind, keine<br />

Chance, eine Zeit lang auf mich zu wirken. Wenn ich sofort umplane<br />

und umarbeite, umgehe ich das Fühlen dessen, was ist, kann also gar<br />

nicht erkunden, was mich wirklich stört, was mir gut tut und was mir<br />

in einer konkreten Umgebung fehlt. Ich bleibe dann im Reich des Denkens<br />

hängen: Denke, dass das, was da im Laden oder im Prospekt wunderbar<br />

aussieht, auch für mein Arbeitszimmer gut sein müsste, denke,<br />

dass die Farbkombination, die in der Ausstellungshalle bei Kunstlicht so<br />

exotisch wirkt, auch in meinem hellen dritten Stock gut kommt – und ich<br />

irre mich!<br />

Meine Erwartung, etwas Schönes zu schaffen, wurde enttäuscht<br />

Oh, wie oft habe ich mich schon geirrt! Und immer war es mit Aufwand<br />

und Kosten verbunden, hat mich angestrengt, mir richtig Mühe gemacht,<br />

und letztlich war es ein Nichts, ja schlimmer als ein Nichts, denn ich war<br />

enttäuscht, weil meine Erwartung, um mich herum etwas Schönes zu<br />

schaffen, wieder einmal enttäuscht wurde. Was wiederum die Aufgabe,<br />

ein weiteres Mal alles umzugestalten, nahe legte – es war dann nur eine<br />

Frage des Geldes, wann es wieder so weit war.<br />

Augenlust bleibt auf den Sehsinn beschränkt<br />

Natürlich ist das Anspringen auf schöne Dinge in Katalogen, in Läden, in<br />

fremden Wohnungen und in Schaufenstern auch ein Gefühl. Aber es ist<br />

unverbunden mit dem eigenen Raum, ihm wird keine Zeit gegeben, es<br />

taucht isoliert auf und entschwindet wieder, bietet jedenfalls keinen wirklichen<br />

Anhalt für das Wachsen eines echten Bedürfnisses. Es entsteht in<br />

der Regel durch reine Augenlust und bleibt auf den Sehsinn beschränkt<br />

– wogegen das Zimmer, in dem ich mich aufhalte, auf meinen ganzen<br />

Körper, ja meine psychophysische Leiblichkeit einwirkt. Und zwar lang<br />

und stetig genug, so dass ich das dann auch bemerken, in Gedanken<br />

und Worte fassen kann. Dann erst weiß ich, was ich will.<br />

Das Projekt Küchenrenovierung ins Frühjahr vertagt<br />

Als Nächstes rede ich mit jemandem darüber. Manchmal ist das gut,<br />

manchmal eher kontraproduktiv. (Wer die Intuition hat, der eigene<br />

Wunsch sei gewiss auch das Richtige, schweigt am besten!) Zum Glück<br />

habe ich mit M. erst mal über meine Idee geredet, die hellgrauen Wände<br />

in der Küche doch lieber weiß zu streichen, am besten gleich. Die Farbe<br />

habe ich mir zwar schon mal gekauft, aber das Projekt „Küchenrenovierung“<br />

ist jetzt ins Frühjahr vertagt. Eigentlich sieht das Hellgrau nämlich<br />

gar nicht so schlecht aus, es war einfach ein besonders trüber Tag gewesen,<br />

als ich es in der Abenddämmerung zum ersten Mal richtig wahrgenommen<br />

und innerlich abgelehnt hatte. Im Frühling kann ich dann auch<br />

gleich das Fenster mit streichen, so habe ich nur einmal eine Baustelle.<br />

Claudia Klinger<br />

www.claudia-klinger.de/digidiary


Seite 16 <strong>Wohnungswechsel</strong> <strong>Sonderausgabe</strong> | <strong>2013</strong><br />

<strong>Sonderausgabe</strong> | <strong>2013</strong> <strong>Wohnungswechsel</strong> Seite 17<br />

Top-20-Handwerkertipps vom Profi<br />

Renovieren leicht<br />

Nachdem die alte Wohnung für die Übergabe wieder in den<br />

Ursprungszustand versetzt und auf Vordermann gebracht wurde,<br />

können die Renovierungsenergien endlich ungehindert in die individuelle<br />

Gestaltung der eigenen, neuen vier Wände fließen. Und<br />

diesmal soll natürlich alles reibungsloser als beim letzten <strong>Umzug</strong><br />

verlaufen und obendrein viel schöner aussehen – am besten<br />

genauso, wie es tagtäglich in den populären Renovierungssendungen<br />

im Fernsehen präsentiert wird. Genau in diesen <strong>Magazin</strong>en<br />

erledigen jedoch meist Profis ruck, zuck solche Arbeiten und kennen<br />

obendrein natürlich fast jeden entsprechenden Tipp und Trick.<br />

Wer wegen seiner „zwei linken Hände“ an dieser Stelle verzweifeln<br />

möchte und sich nicht alle Anregungen aus dem Fernsehen merken<br />

kann und will, bekommt hier die Gelegenheit, einige pfiffige Ideen<br />

abzustauben.<br />

Streichen „zack, zack“ oder Nobelnote?<br />

Durch geschickte Farbgestaltung lassen sich Räume optisch bezüglich<br />

ihrer empfundenen Größe, Raumhöhe usw. verändern. Aufwendig,<br />

aber effektvoll ist es, einzelne Seitenwände in unterschiedliche Farbnuancen<br />

zu kleiden. Eine einzelne Wandseite kann dabei in einem kräftigen,<br />

deckenden Ton gehalten werden. Die übrigen Wandseiten erhalten<br />

den gleichen Farbton, allerdings in einer wesentlich helleren Variante.<br />

Wer sich gegen klassisch-weiße Wände entscheidet, verpasst seinen<br />

Räumen einen besonders edlen Effekt, indem die Decken weiß gestrichen<br />

werden. Zudem wird der Wandübergang zur Decke in diesem Fall<br />

auf einer Breite von 10-15 Zentimetern weiß abgesetzt. Dies gelingt am<br />

besten mit einem Zollstock, einem Bleistift und Klebeband. Danach folgt<br />

der Deckenanstrich. Ist auch er vollständig ausgetrocknet, wird das Klebeband<br />

entfernt, und die obere Kante sowie der Rest der Wand werden<br />

von Hand vorsichtig mit dem gewählten Farbton abgedeckt. Ungenauigkeiten<br />

in der Ausführung lassen sich mit einer geschmackvollen, farblich<br />

angepassten Kordel oder Bordüre kaschieren.<br />

Auffallende Effekte an die Wand zaubern<br />

Eintönig weiße Wände lassen sich nicht nur mit einfachen Farbflächen<br />

gestalten. Mit der entsprechenden Technik zaubert man weitere tolle<br />

Effekte an die Wand. Möglichkeiten gibt es viele: Ob Schwamm- oder<br />

Tupftechniken zum Einsatz kommen, Wände gewischt werden oder mittels<br />

Wickeltechnik in neuem Glanz erstrahlen oder dekorative Motive<br />

unter Zuhilfenahme von Schablonen zu neuer Wandzierde verhelfen –<br />

mit ein wenig zeitlichem Aufwand und handwerklichem Geschick lassen<br />

sich Ihre neuen vier Wände ganz individuell gestalten.<br />

Schwamm- und Tupftechnik: Mutige vor!<br />

Die Porenstruktur der zu verwendenden Naturschwämme, die Stärke des<br />

Drucks beim Auftupfen der Farbe, die Dichte der aufgetragenen Tupfen<br />

sowie die Auswahl und Anzahl der Farben schaffen lebendige Flächen<br />

mit leuchtenden Farbpigmenten. Dennoch wirken die Wände aus der<br />

Entfernung betrachtet nicht allzu bunt oder gar unruhig. Ton-in-Ton-Kontraste<br />

wirken dabei besonders edel und harmonisch.<br />

Dank Wischtechnik – ein Hauch von Toskana im Heim<br />

Von der Sonne gebleichte und verwitterte Wände toskanischer<br />

Häuser sind Vorbilder für diese Technik. Sprich:<br />

gemacht<br />

Mit dieser Technik erhält Ihr Zuhause einen mediterranen Stil. Die entsprechende<br />

Wirkung entsteht insbesondere bei der Verwendung von<br />

natürlichen, erdigen Tönen oder gedeckten, aufgehellten Farbtönen,<br />

die mit verschiedenen Werkzeugen aufgetragen werden. Je nach Untergrund<br />

eignen sich hierfür Pinsel, Schwämme und Stofflappen oder große<br />

Glättspachtel. So entstehen verwaschene Übergänge von transparenten<br />

und übereinander liegenden Farbschichten oder abgeblätterte, raue und<br />

rissige Flächen. Üblicherweise werden zwei bis drei Farbschichten nacheinander<br />

aufgetragen. Profitipp: Durch die Beigabe von Quarzsand in die<br />

erste Farbschicht erhält die Oberfläche eine zusätzliche feine Struktur.<br />

Frisch gewickelt<br />

Bei dieser beliebten Technik entstehen mit Hilfe von Wickeln aus Fensterleder,<br />

fusselfreien Stoffen (Baumwolle, Leinen, grobe Jute) oder dünnen<br />

Plastikfolien markante, lebendige Strukturen und plastisch wirkende<br />

Muster. Je gröber die Materialien der Wickel, desto rustikaler und knittriger<br />

erscheint das Ergebnis. Die Farben können, je nach Geschmack, Ton<br />

in Ton oder kontrastreich gewählt werden.<br />

Schablonieren Sie mit!<br />

Schablonen sind ein weit verbreitetes Hilfsmittel, um sich wiederholende<br />

Muster und Ornamente zu erzeugen. Im Handel findet sich ein umfangreiches<br />

Repertoire an Fertigmotiven. Damit das Ergebnis perfekt wird,<br />

sind allerdings neben der richtigen Farbkonsistenz, dem korrekten Auflegen<br />

und Andrücken der Schablone und dem exakten Auftragen der<br />

Farbe zusätzlich ein wenig Geschick und vor allem Geduld erforderlich.<br />

Wer gerne ein schickes Muster an der Wand hat, muss nicht gleich die<br />

Wand bemalen. Dieses Ziel ist auch einfacher zu erreichen. Tapeten<br />

sind wieder „in“ und in allen erdenklichen Mustern und Farbkombinationen<br />

erhältlich. Man kann sogar seine Tapeten selbst gestalten und<br />

bedrucken lassen. Bevor Sie jedoch mit Ihrem selbst gestalteten Design<br />

Freunde beeindrucken, muss erst mal die Tapete an die Wand. Das<br />

klingt nicht einfach, aber mit den Profi-Tipps in der kommenden Ausgabe<br />

des WwM fällt es sogar Anfängern leicht.<br />

Oder haben Sie schon einmal daran gedacht, ein besonderes Ambiente<br />

durch einen schönen Wandspruch entstehen zu lassen? Reime, Aphorismen,<br />

Zitate oder Textauszüge verschönern Ihren Raum oder das Treppenhaus,<br />

wie wäre das? Die vorgefertigten oder selbst kreierten Zeilen<br />

sind über den exklusiven Fachhandel zu beziehen oder können im<br />

Internet bestellt werden. Und dann benötigt man nur noch eine ruhige<br />

Hand und ein gutes Augenmaß, um<br />

die selbstklebenden Lettern von ihrer<br />

Trägerfolie auf die Wand zu applizieren.<br />

MW<br />

(Teil 1)<br />

Lesen Sie in der nächsten Ausgabe<br />

des WwM den zweiten Teil unseres<br />

Specials „Top-20-Handwerkertipps<br />

vom Profi“ mit dem Titel<br />

„Tapezieren leicht gemacht!“<br />

Bastelecke<br />

Selbstgestaltete Fotoalben und Adressbücher<br />

Beim Packen der <strong>Umzug</strong>skartons<br />

in Ihrer bisherigen Wohnung<br />

oder nach dem Auspacken<br />

sind Ihnen sicherlich viele<br />

Fotos und Adressnotizen entgegengekommen.<br />

Warum diese<br />

nicht endlich einmal ordentlich<br />

archivieren? Jetzt ist eine<br />

perfekte Gelegenheit dazu. Wir<br />

haben ein paar Anregungen,<br />

mit denen sich nicht nur Ordnung<br />

in das Chaos bringen<br />

lässt. Denn Spaß macht es<br />

obendrein. Los geht’s!<br />

Schlichte Fotoalben, Adress-<br />

oder Tagebücher sind mit ganz<br />

einfachen Schritten zu veredeln<br />

und werden so zu einem individuellen<br />

Erinnerungsstück. Vor<br />

und nach einem <strong>Umzug</strong> ist es<br />

ja meist so, dass einem lose<br />

Fotos oder irgendwann einmal<br />

schnell notierte Adressen und<br />

Telefonnummern in die Hände<br />

fallen. Sind sie zum Wegwerfen<br />

zu schade, sammelt man sie<br />

zunächst am besten in einer Box.<br />

Nachdem sich das <strong>Umzug</strong>schaos<br />

gelichtet hat, heißt es jetzt Ordnung<br />

in die Zettelwirtschaft zu<br />

bringen. Und das Gute obendrein:<br />

Kinder sind sinnvoll beschäftigt<br />

und haben gleichzeitig großen<br />

Spaß, bei den Arbeitsschritten zu<br />

helfen.<br />

Man braucht:<br />

Y Samtbänder, Spitzen,<br />

Kordeln, Borten oder<br />

textile Geschenkbänder<br />

Y ein Stück festen Stoff<br />

in der Größe des<br />

Buches mit einer<br />

Zugabe von 3 cm<br />

Y doppelseitiges<br />

Klebeband/<br />

Teppichklebeband<br />

Y Alleskleber<br />

Y Stecknadeln<br />

Y Schere<br />

Und so einfach geht’s:<br />

Buch bespannen<br />

Das Buch aufgeklappt auf den<br />

Stoff legen. Mit der Zugabe von<br />

3 Zentimeter rundherum anzeichnen<br />

und ausschneiden. Buchdeckel<br />

und Buchrücken mit doppelseitigem<br />

Klebeband am Stoff<br />

befestigen (das Buch dabei aufklappen,<br />

damit genug Spielraum<br />

zum Schließen bleibt). Anhand<br />

der Breite des Buchrückens den<br />

Stoff zu beiden Seiten oben und<br />

unten jeweils zweimal einschneiden.<br />

Dann den Streifen entweder<br />

nach innen klappen und befestigen<br />

oder (falls kein Platz zum<br />

Hineinklappen ist) abschneiden<br />

und die kleine Kante ankleben.<br />

Den an den Deckeln überstehenden<br />

Stoff nach innen falten und<br />

noch einmal umklappen, so dass<br />

die fransige Kante verborgen ist.<br />

Mit dem Klebeband nun dauerhaft<br />

fixieren.<br />

Verzieren<br />

Das Adressbuch oder Fotoalbum<br />

gilt es nun mit den<br />

ausgewählten Bändern, Borten<br />

etc. zu schmücken. Schon kann’s<br />

losgehen, das Buch mit Inhalten<br />

zu füllen.<br />

Inhalte aufarbeiten<br />

Fügen Sie Fragmente aktueller<br />

Informationen zusammen. Entsorgen<br />

Sie veraltete Anschriften,<br />

angestaubte Versicherungsnummern,<br />

inzwischen ungültige Mailadressen.<br />

Schließlich beginnt mit<br />

dem <strong>Umzug</strong> ja auch ein – mindestens<br />

in Teilen – neuer Lebensabschnitt,<br />

in dem Sie „entrümpeln<br />

und sich neu ordnen“. Sie<br />

werden sich wundern, wie gerne<br />

Sie zukünftig Ihr neues, individuell<br />

gestaltetes Kontaktbuch in die<br />

Hand nehmen werden.<br />

STS


Seite 18 <strong>Wohnungswechsel</strong> <strong>Sonderausgabe</strong> | <strong>2013</strong><br />

<strong>Sonderausgabe</strong> | <strong>2013</strong> <strong>Wohnungswechsel</strong> Seite 19<br />

<strong>Umzug</strong>sfinanzierung<br />

Worauf man bei Ratenkrediten achten sollte<br />

Was, wenn die notwendigen<br />

Anschaffungen und Wünsche<br />

für die neue Wohnung größer<br />

sind, als es der Inhalt des<br />

Geldbeutels hergibt? Die neuen<br />

vier Wände wollen mit neuen<br />

Möbeln, einer neuen Einbauküche<br />

oder ein paar hübschen<br />

Wohnaccessoires gestaltet<br />

werden. Fest steht jedenfalls,<br />

dass ein <strong>Umzug</strong> immer mit<br />

mehr oder weniger hohen<br />

Zusatzausgaben verbunden<br />

ist. Falls dazu das nötige Kleingeld<br />

fehlt, könnte ein Ratenkredit<br />

die Lösung sein. Hierbei<br />

handelt es sich um ein Darlehen<br />

bei einer Bank mit festem<br />

Zinssatz und gleich bleibenden<br />

Raten.<br />

Mit einem Kredit gelangt man<br />

bereits heute an das Geld, das<br />

so dringend für die Neuanschaffungen<br />

benötigt wird. Es ist aber<br />

zu bedenken, dass der Bank nicht<br />

nur der Kredit zurückzuzahlen ist<br />

(Tilgung), sondern auch deren<br />

„Leihgebühr“ (Kreditzinsen).<br />

Diese Rückzahlung wird in Teilbeträgen,<br />

den Raten – geleistet, die<br />

sich aus Zins und Tilgung zusammensetzen.<br />

Was bedeutet was?<br />

Vertragsbegriffe<br />

verständlich erklärt<br />

Nettodarlehensbetrag: Der<br />

nach Abzug aller Kosten tatsächlich<br />

an den Kreditnehmer<br />

ausgezahlte Betrag<br />

Gesamtkredit- oder Finanzierungsbetrag:<br />

Die Summe<br />

aller Kosten, Zinsen und Rückzahlungsverpflichtungen<br />

Rückzahlungs- und Tilgungsbestimmungen:<br />

Der<br />

Vertrag muss klar Auskunft<br />

geben, wie die Rückzahlung<br />

erfolgen soll<br />

Nominal- und Effektivzins:<br />

Nominalzins heißt der Zinssatz,<br />

für den Ihnen die Bank<br />

das Geld überlässt. Der Effektivzinssatz<br />

umfasst außerdem<br />

alle sonstigen Kosten (z. B.<br />

Bankgebühren) und den Tilgungsrhythmus.<br />

Restschuldversicherung: Die<br />

eigentlichen Gesamtkosten<br />

des Kredits ergeben sich erst<br />

aus dem effektiven Jahreszins<br />

zusammen mit den häufig<br />

sehr hohen Kosten einer Restschuldversicherung.<br />

Diese<br />

sichert die Bank für den Fall<br />

ab, dass der Kunde zahlungsunfähig<br />

wird (oder verstirbt)<br />

und muss im Vertrag angegeben<br />

werden. Der „echte“<br />

Effektivzinssatz kann so auf<br />

über 20 Prozent anwachsen.<br />

Eine oft bessere Alternative ist<br />

es, für diese Fälle zu vereinbaren,<br />

eine bestehende Kapitallebensversicherung<br />

teilweise<br />

abzutreten.<br />

Sicherheiten: Im Kreditvertrag<br />

sollen auch die vom Kreditnehmer<br />

zu stellenden Kreditsicherheiten<br />

aufgeführt sein.<br />

Wofür brauche ich das Geld?<br />

Die Aufnahme eines Kredits,<br />

für den entsprechende Zinsen<br />

berappt werden müssen, gilt es<br />

immer zu hinterfragen. Bei der<br />

Anschaffung neuer Wohngegenstände<br />

handelt es sich immerhin<br />

um einen „produktiven“ Kredit<br />

für Dinge, denen auch später ein<br />

Restwert zuzuschreiben ist und<br />

die den Alltag (auf längere Sicht<br />

auch finanziell) erleichtern wie<br />

z. B. die neue Küche, eine Büroeinrichtung<br />

oder die Waschmaschine.<br />

Augen auf bei Laufzeiten und<br />

Kreditraten<br />

Aber Achtung: Ein und derselbe<br />

Kredit ist durch unterschiedlich<br />

lange Laufzeiten unterschiedlich<br />

teuer. Ein Beispiel macht dies<br />

deutlich: Man möchte einen Kredit<br />

über 10.000 EUR aufnehmen.<br />

Bei einer Laufzeit von 24 Monaten<br />

mit einem effektiven Jahreszins<br />

von 4,48 Prozent sowie<br />

einer Kreditrate von 436 EUR<br />

würde man insgesamt 10.463,74<br />

EUR zurückzahlen. Verdoppelt<br />

man aber die Laufzeit mit einer<br />

gleichzeitig niedrigeren Rate von<br />

233,90 Euro, kostet der Kredit<br />

bei einem effektiven Jahreszins<br />

von 5,94 Prozent dann insgesamt<br />

schon 11.225,15 Euro. Deshalb<br />

ist es wichtig, immer nach dem<br />

Effektivzins zu fragen. Er berücksichtigt<br />

den Tilgungsverlauf und<br />

alle anfallenden Kosten sowie die<br />

fast immer erhobene Bearbeitungsgebühr.<br />

Generell ist darauf<br />

zu achten, dass die monatliche<br />

Rate nicht die finanziellen Möglichkeiten<br />

überschreitet, sonst<br />

sitzt man schnell in der Schuldenfalle.<br />

Es gilt also genau zu kalkulieren.<br />

Ein Kredit wird nur demjenigen<br />

gewährt, der das Vertrauen der<br />

Bank gewinnen kann, geliehenes<br />

Geld auch im vollen Umfang<br />

zurückzuzahlen. Deswegen hat<br />

die Bank als Kreditgeber großes<br />

Interesse daran, dass ihre potenziellen<br />

Kreditkunden bestimmte<br />

Voraussetzungen erfüllen:<br />

Y Zusätzlich zu den laufenden<br />

Ausgaben sind über die volle<br />

Laufzeit die monatlichen Kreditraten<br />

aufzubringen (Kapitaldienstfähigkeit).<br />

Y Die Bank durchleuchtet mittels<br />

Bonitätsprüfung und Schufa-Auskunft<br />

die Kreditwürdigkeit.<br />

Y Kann der Kreditnehmer nicht<br />

zahlen, werden finanzielle Sicherheiten<br />

vereinbart, die an die Bank<br />

fallen (z. B. der mit dem Kredit<br />

finanzierte Gegenstand, Lohnabtretungen<br />

oder Bürgschaften). Es<br />

ist also zu überdenken, welche<br />

Sicherheiten man der Bank bieten<br />

kann und will. Im Fall der Fälle hat<br />

das pfandähnliche Prinzip ganz<br />

unterschiedliche Folgen.<br />

Y Ein von Bank zu Bank unterschiedliches<br />

Höchstalter, meist<br />

zwischen 60 und 65 Jahren,<br />

sollte nicht überschritten sein.<br />

Manche Kreditinstitute verlangen<br />

ab einem Alter von 55 automatisch<br />

den Abschluss der Restschuldversicherung.<br />

Wer hätte das gedacht …<br />

sechs teure Fehleinschätzungen<br />

bei Krediten<br />

1. Bevor ich einen Kredit aufnehme,<br />

nutze ich lieber erst<br />

mal meinen Dispositionsrahmen.<br />

Achtung: Der Dispo-Kredit<br />

des Girokontos ist die teuerste<br />

Kreditform!<br />

2. Mit Krediten lassen sich<br />

Steuern sparen.<br />

Meistens falsch: Nur für<br />

Selbstständige oder Beamte<br />

beziehungsweise sehr wohlhabende<br />

Kunden ist eventuell<br />

z. B. ein an eine Kapitallebensversicherung<br />

gekoppeltes<br />

Festdarlehen steuerlich rentabel.<br />

3. Bei verschiedenen Kreditangeboten<br />

reicht es, nur den<br />

effektiven Jahreszins zu vergleichen.<br />

Damit hat man alle<br />

notwendigen Informationen.<br />

Leider falsch: Den richtigen<br />

Kredit bei der richtigen Bank<br />

findet man, wenn berücksich-<br />

tigt wird, welche Sicherheiten<br />

die Bank verlangt und wie hoch<br />

die Restschuldversicherungsprämie<br />

ist. Ob die Bank kompetent<br />

beraten hat, ist eben-<br />

falls zu berücksichtigen: Hat<br />

man sich intensiv mit Ihrer kon-<br />

kreten Situation auseinander<br />

gesetzt und verschiedene Finanzierungsmodelle<br />

vorgeschlagen?<br />

4. Vor ein paar Jahren hat<br />

mein Ehepartner sehr hohe<br />

Kredite aufgenommen. Da wir<br />

keine Gütertrennung haben,<br />

befinde ich mich nun ebenfalls<br />

in der Schuldenfalle.<br />

Glücklicherweise falsch: In<br />

der Ehe hat jede/r seine eigenen<br />

Schulden, sofern nichts<br />

unterschrieben wurde. Deshalb<br />

sollte generell sehr genau<br />

abgewogen werden, ob man<br />

mit unterschreibt oder gar eine<br />

Bürgschaft/Gesamtschuld für<br />

den Ehepartner übernimmt.<br />

5. Von meinem Schuldenberg<br />

komme ich doch nie wieder<br />

runter! Am besten verdränge<br />

ich das Ganze und kümmere<br />

mich nicht mehr darum.<br />

Falsch: Wird bei Überschuldung<br />

das sogenannte Verbraucherinsolvenzverfahren<br />

mit Restschuldbefreiung beantragt,<br />

sieht das Gesetz inzwischen<br />

nach sechs Jahren eine<br />

Schuldbefreiung vor. Die örtliche<br />

Schuldnerberatungsstelle<br />

gibt gerne weitere Auskünfte.<br />

6. Gestern habe ich voreilig<br />

einen Kreditvertrag unterschrieben.<br />

Da komme ich jetzt<br />

nicht mehr raus.<br />

Nein: Für jeden Verbraucher<br />

gilt das zweiwöchige Widerrufsrecht.<br />

Innerhalb dieser<br />

Frist muss die Widerrufserklärung<br />

abgesendet werden.<br />

Sie gilt ohne weitere Begründung.<br />

Hat man bei Kreditabschluss<br />

die Information über<br />

dieses Recht gar unterschlagen,<br />

beginnt die Frist erst gar<br />

nicht erst zu laufen. Denn:<br />

Wurde diese Belehrung auch<br />

nicht nachgeholt, gilt sogar ein<br />

„ewiges Widerrufsrecht“ für<br />

diesen Vertrag.<br />

Wann lohnt sich ein Kredit?<br />

Abschließend folgt eine Aufzählung<br />

der wichtigsten Punkte, die<br />

im Vorfeld genau überdacht sein<br />

sollten. Wurde vor der Kreditaufnahme<br />

vorausschauend kalkuliert?<br />

Kann die Belastung dauerhaft<br />

aufgebracht werden, oder<br />

sind bereits andere Kredite vorhanden?<br />

Darüber hinaus ist<br />

darauf zu achten, Laufzeiten so<br />

kurz wie möglich zu vereinbaren,<br />

da der Kredit in diesem Fall billiger<br />

wird. Für den Todesfall ist es<br />

besser, eine eventuell bestehende<br />

Risikolebensversicherung teilweise<br />

abzutreten statt eine Restschuldversicherung<br />

zu vereinbaren.<br />

Eine Bank, die sich darauf<br />

nicht einlässt, sollte gemieden<br />

werden. Kommt es während des<br />

laufenden Kredits trotz aller vorher<br />

durchgeführten Kalkulationen<br />

zu einer „Zahlungskrise“, ist<br />

es wichtig, nicht den Kopf in den<br />

Sand zu stecken, sondern recht-<br />

zeitig Kontakt zum Kreditinstitut<br />

aufzunehmen. Drohen Überschuldung<br />

oder Zahlungsunfähigkeit<br />

haben Sie keine Scheu davor, die<br />

Schuldnerberatung aufzusuchen<br />

und sich umfassend beraten zu<br />

lassen.<br />

Finger weg!<br />

Es gibt auch Fälle, in denen von<br />

vornherein die Finger vom Kredit<br />

gelassen werden sollten. So ist es<br />

ein absolutes No-Go, Luxusausgaben<br />

(wie Urlaube o. ä.) über<br />

einen Kredit zu finanzieren! Da<br />

heißt die alleinige Devise: sparen.<br />

Außerdem sollte keinesfalls<br />

übereilt ein Sparvertrag abgeschlossen<br />

werden, solange noch<br />

irgendwo ein Kredit läuft. Kredittilgung<br />

ist der bessere Weg. Finger<br />

weg vom Stift auch in Situationen,<br />

in denen man den Vertrag<br />

für andere (Lebenspartner etc.)<br />

„einfach mal“ pro forma mit<br />

unterschreiben möchte, aber die<br />

Konsequenzen nicht ausgiebig<br />

bedacht wurden. Ebenfalls keine<br />

akzeptable Variante ist es, seine<br />

Kredite umzuschulden, ohne dass<br />

alle Kosten im Vergleich vorgerechnet<br />

wurden. Höchste Vorsicht<br />

ist bei einer Kreditaufnahme<br />

via Kleinanzeigen (Kreditvermittler)<br />

geboten. Zum einen kassiert<br />

der Vermittler eine kräftige Provision,<br />

die natürlich Sie zahlen.<br />

Als unseriös sind ferner solche<br />

Kreditgeschäfte einzustufen, die<br />

einen Kredit ohne Schufa gewähren<br />

oder jene, die ihre Bearbeitungsgebühr<br />

bereits vor dem<br />

Kreditabschluss kassieren möchten.<br />

Vorsicht geboten ist ebenfalls<br />

bei Kreditgebern, die die Angabe<br />

zum Effektivzins verschweigen,<br />

die Kostenaufstellung nicht transparent<br />

darstellen, die Restschuldversicherung<br />

zwangsweise fordern<br />

oder das begehrte Bargeld<br />

auf dem Postweg anbieten. In<br />

diesen Fällen heißt es: Finger<br />

weg! Der Gang zu Ihrer Hausbank<br />

ist in solchen Fällen mit Sicherheit<br />

eine brauchbarere Alternative.<br />

STS


Seite 20 <strong>Wohnungswechsel</strong> <strong>Sonderausgabe</strong> | <strong>2013</strong><br />

<strong>Sonderausgabe</strong> | <strong>2013</strong> <strong>Wohnungswechsel</strong> Seite 21<br />

Die neue Wohnung farblich gestalten<br />

Alles so schön<br />

bunt hier man<br />

Schön gesagt, doch wie setzt man das bei der Renovierung der neuen vier (oder auch zwanzig) Wände um? Mit welcher<br />

Farbe fühlt man sich denn überhaupt wohl? Wie müssen Wände gestrichen sein? Welche Farbe sollten die Möbel und die<br />

Böden haben? Nun, das Farbempfinden ist eigentlich subjektiv, sprich, auf jeden Menschen wirken Farben und ihre Kompositionen<br />

anders. Die Farbpsychologie liefert jedoch einige Daten, die eine gewisse übereinstimmende Farbwirkung auf<br />

Menschen belegen. Stimmung, Emotionen und Gesundheit können demnach durch Farben beeinflusst werden. Um dieses<br />

Phänomen besser zu verstehen, werfen wir einen Blick auf die Farbsymbolik:<br />

Gelb: wirkt als Symbol der Sonne hell, heiter, warm,<br />

stärkend, aufheiternd und optimistisch. Diese Farbe<br />

aktiviert. Sie steht aber auch für Feigheit, Verrat und<br />

Neid.<br />

Orange: strahlt Wärme, Fröhlichkeit, Geselligkeit und<br />

Energie aus, kann aber auch billig und aufdringlich<br />

wirken.<br />

Rot: wirkt anregend, steht für Aktivität, Stärke und<br />

Dynamik, ebenso für Liebe und Erotik, aber auch für<br />

Aggressivität.<br />

Rosa: gilt als sanft, zugänglich, nicht bedrohlich, aber<br />

auch mitleiderregend, übervorsichtig oder kitschig.<br />

Bordeaux: wirkt zum einen optimistisch, selbstbewusst,<br />

stark, bestimmt und auch aufregend,<br />

zum anderen aber auch aggressiv, herrschsüchtig,<br />

dominierend und bedrohlich.<br />

Violett: ist weiblich, würdevoll, außergewöhnlich,<br />

empfindsam, intuitiv und kreativ. Die Farbe strahlt<br />

aber auch Eitelkeit, Einsamkeit, Überheblichkeit und<br />

Unreife aus.<br />

Blau: wirkt beruhigend, harmonisch und stabil, aber<br />

auch rational und kalt.<br />

Grün: wirkt ausgeglichen, harmonisch, frisch und<br />

naturverbunden. Die Farbe bringt Ruhe und Entspannung,<br />

kann aber auch Unerfahrenheit ausstrahlen.<br />

Braun: hat eine ruhende und bequeme Ausstrahlung,<br />

kann aber auch schwer und angepasst wirken.<br />

Schwarz: steht natürlich für Trauer und Feierlichkeit,<br />

für Sinnlichkeit, Stärke und Seriosität. Gleichwohl<br />

wirkt es geheimnisvoll, dramatisch und eigenwillig.<br />

Wie man merkt, besitzen Farben niemals nur eine<br />

Wirkung allein, sondern strahlen sowohl positive<br />

als auch negative Energie aus. Natürlich hängt das<br />

in erster Line mit der eigenen Farbwahrnehmung<br />

zusammen, die wiederum stark vom vorhandenen<br />

emotionalen Zustand beeinflusst wird.<br />

Wie gelingt es jetzt trotzdem, den eigenen Wohnraum<br />

farblich so zu gestalten, dass es den größtmöglichen<br />

positiven Effekt hat und man sich dauerhaft darin<br />

wohl fühlt?<br />

Die Lösung besteht in einer genauen Abstimmung<br />

von verschiedenen Faktoren:<br />

n Welcher Raum erfüllt welche<br />

Funktion? Es ist<br />

z. B. entscheidend, ob ich in dem jeweiligen Raum<br />

arbeiten möchte, mich entspannen will oder ob<br />

der Raum sogar mehrere Funktionen zu erfüllen<br />

hat.<br />

n Welche Farbe haben die Möbel? Sollten Sie sich<br />

nicht neu einrichten wollen, sondern nur die<br />

Wände neu streichen oder den Fußboden neu<br />

auslegen müssen, so hängt die Farbe des zu<br />

renovierenden Objekts von den bereits bestehenden<br />

Farben und der Funktion des Raumes ab.<br />

n Welche Farben bevorzuge ich generell und welche<br />

mag ich gar nicht?<br />

n Welche Farben lassen sich kombinieren? Mag<br />

ich Farbkontraste oder bevorzuge ich eher Ton in<br />

Ton?<br />

n Je nach Typ kann auch der jeweilige Modetrend<br />

eine Rolle spielen.<br />

Grundsätzlich sind dabei folgende Aspekte immer<br />

miteinander in Einklang zu bringen:<br />

n Raumfunktion<br />

n Möbel<br />

n Fußboden<br />

n Wand<br />

Von diesen Richtlinien ausgehend stellt sich nun die<br />

Frage, wie man am besten plant. Am besten geht<br />

dabei raumweise vor, überdenkt die Raumfunktion<br />

und berücksichtigt das bestehende bzw.<br />

gewünschte Mobiliar. Hierzu einige Beispiele:<br />

Beispiel: Wohnzimmer<br />

Raumfunktion: Entspannung, aber auch Geselligkeit<br />

Vorhandene oder gewünschte Möbel: dunkelbraun<br />

Frage: Wie soll die Bodenfarbe aussehen?<br />

Es empfiehlt sich eine helle Bodenfarbe, damit sich<br />

zum einen die Möbel besser abheben und zum anderen<br />

der Raum nicht zu düster wirkt. Bei bereits liegendem<br />

dunklem Parkett kann man z. B. mit einem<br />

helleren Teppich Abhilfe schaffen (sollte man<br />

geschmacklich dunkle Möbel mit dunklem Boden<br />

favorisieren, so sollte man in der Folge unbedingt auf<br />

eine helle Wandfarbe achten!).<br />

Frage: Welche Farbe wähle ich für die Wand?<br />

Es empfehlen sich warme Töne, da der Raum neben<br />

entspannter Atmosphäre auch gesellige und heitere<br />

Funktionsaspekte hat. Welche Farben in Frage kommen,<br />

ist vom (gewählten) Boden abhängig. Besteht<br />

der Boden etwa aus terrakottafarbenen Fliesen, so<br />

kommen für die Wand hellere Abstufungen in Frage<br />

wie z. B. Sand, Eierschale, Vanillegelb oder leichtes<br />

Abricot. Weiß wäre ein zu harter, nicht stimmiger<br />

Kontrast, und dunklere Töne könnten den Raum<br />

optisch verkleinern und überladen wirken lassen. Ist<br />

der Bodenbelag hell (Sand/beige usw.), könnte man<br />

die Wände auch sehr gut in einem Terrakottaton,<br />

Orange, kräftigem Abricot oder Lachs streichen.<br />

Bei bestehendem, andersfarbigem Mobiliar müssen<br />

die gleichen Überlegungen neu durchgegangen werden.<br />

Ein weiteres, diesmal etwas diffizileres Beispiel:<br />

Bleiben wir beim Wohnzimmer.<br />

Raumfunktion wie oben:<br />

Entspannung, aber auch Geselligkeit<br />

Möbel: mittelblaue Polstergarnitur, Kiefernmöbel<br />

Welche Bodenfarbe ist denkbar?<br />

Auf gar keinen Fall sollte der Boden dunkel sein, weil<br />

die Polstergarnitur unterginge. Möglich wären ein<br />

Boden in einem Sandton oder helles Parkett. Weiß<br />

und Gelb stellen einen zu harten Kontrast dar. Grau<br />

wirkt im Wohnzimmer trostlos.<br />

Welche Wandfarbe?<br />

Bei sandfarbenem Boden oder auch bei hellem Parkett<br />

wären ein dezentes Abricot und Eierschale möglich.<br />

Ein dezentes Hellblau würde zwar zu den Möbeln<br />

und auch zum Boden passen, widerspricht aber der<br />

Raumfunktion, da Blau eher Aspekte für Ruhe, Harmonie<br />

und Passivität erfüllt, nicht aber die heitere<br />

Geselligkeitsfunktion beinhaltet.<br />

Fazit:<br />

Nach dem vorgestellten Muster können Sie<br />

jeden weiteren Raum planen. Entscheidend ist<br />

immer, dass Raumfunktion, Möbel, Fußboden<br />

und Wände miteinander im Einklang stehen<br />

bzw. je nach Geschmack gezielte Kontraste<br />

darstellen. Nur dann können Sie sichergehen,<br />

dass Sie sich in Ihren vier Wänden auf Dauer<br />

wohlfühlen.<br />

Wer jetzt auf den Geschmack gekommen ist, kann<br />

weiterführende Informationen beispielsweise in folgenden<br />

Büchern nachlesen:<br />

Enzyklopädie Wohnen mit Farben<br />

9,90 EUR<br />

Autorin: Anna Starmer<br />

Verlag: Fleurus Verlag<br />

Format: Gebundene Ausgabe (September 2005)<br />

Farben. Wohnen. Wohlfühlen. Wie Farben im<br />

Haus unser Wohlbefinden beeinflussen<br />

19,10 EUR<br />

Autorin: Catherine Cumming<br />

Verlag: Knaur<br />

Format: Gebundene Ausgabe (Januar 2004)<br />

Neue Farben für Ihr Zuhause. Mit<br />

dekorativen Maltechniken<br />

12,90 EUR<br />

Autorin: Regina Allgaier<br />

Verlag: Urania, Stuttgart<br />

Format: Gebundene Ausgabe (Februar 2004)<br />

Wohnelement Farbe. Farbästhetik, historische<br />

und regionale Farbpaletten, Farbensprache<br />

17,95 EUR<br />

Autorin: Judith Miller<br />

Verlag: Christian Verlag<br />

Format: Gebundene Ausgabe (August 2005)<br />

Astrid Arnhold


Seite 22 <strong>Wohnungswechsel</strong> <strong>Sonderausgabe</strong> | <strong>2013</strong><br />

<strong>Sonderausgabe</strong> | <strong>2013</strong> <strong>Wohnungswechsel</strong> Seite 23<br />

Promi-<strong>Umzug</strong>stipps<br />

Harry Wijnvoord<br />

„Bei meinem letzten <strong>Umzug</strong>, sind<br />

mir einige <strong>Umzug</strong>skartons in die<br />

Hände gefallen, die ich nach dem<br />

vorletzten <strong>Umzug</strong> noch gar nicht<br />

ausgepackt hatte. Den Inhalt<br />

habe ich über die Jahre nicht vermisst.<br />

Demnach hätte sie auch<br />

einfach vorher entsorgen können.<br />

Das hätte Platz und Arbeit<br />

gespart und deutlich weniger<br />

Schlepperei bedeutet.“<br />

Umziehen gehört<br />

zu unseren ungeliebtesten<br />

Alltagshandlungen.<br />

Selbst prominente Persönlichkeiten<br />

bleiben dabei nicht von<br />

Unannehmlichkeiten verschont.<br />

Nichtsdestotrotz haben Promis eine<br />

Reihe lohnender Tipps auf Lager,<br />

die man entweder beherzigen kann<br />

oder die einfach nur amüsant zu<br />

lesen sind, weil sie das Schicksal<br />

aller Umziehenden widerspiegeln.<br />

Lesen Sie selbst!<br />

Sarah Wiener<br />

„Mein Tipp nach unzähligen<br />

selbst getätigten Umzügen:<br />

Beauftragen Sie eine professionelle,<br />

gut versicherte <strong>Umzug</strong>sfirma!<br />

Das spart Nerven und<br />

Freundschaftsbrüche. Und ist für<br />

jemanden, der so faul ist wie ich,<br />

ein zusätzliches Plus.“<br />

Heino<br />

„Verkaufen oder entsorgen Sie<br />

frühzeitig alles, was Sie nicht<br />

mehr brauchen, z. B. Bücher,<br />

die niemand je wieder liest, oder<br />

alte Zeitschriften. Trennen Sie<br />

sich von allem, was Sie in den<br />

kommenden Jahren doch nicht<br />

mehr brauchen werden. Auf<br />

diese Weise reduzieren Sie das<br />

<strong>Umzug</strong>svolumen.“<br />

Ralf Zacherl<br />

„Alle helfen besser gelaunt mit,<br />

wenn im <strong>Umzug</strong>sgepäck ein Picknickkorb<br />

mit Leckereien vorhanden<br />

ist ... den bereiten Sie einfach<br />

vor wie für ein Picknick, und<br />

gemeinsam, wenn alles endlich in<br />

der neuen Wohnung ist, gibt’s die<br />

Köstlichkeiten als Belohnung. Füllen<br />

Sie kalte Sommersuppen am<br />

besten in ein großes Einweckglas<br />

mit Schnappverschluss ... und<br />

die Sandwiches lassen sich ja in<br />

Butterbrotdosen gut einpacken ...<br />

falls Sie das Geschirr schon in den<br />

<strong>Umzug</strong>skartons haben. Eine gut<br />

vorgekühlte Flasche Sekt rundet<br />

die ersten Schritte ins neue Heim<br />

dann ab. Wieso sollte man nicht<br />

auf einen gelungenen <strong>Umzug</strong> in<br />

die neuen Wände anstoßen?“<br />

Susanne Rohrer<br />

„Ein <strong>Umzug</strong> ist eine prima Gelegenheit,<br />

um den Kleiderschrank<br />

zu sortieren. Mein Tipp: Sortieren<br />

Sie die eigene Kleidung (Schuhe)<br />

mit aus und befördern Sie alles,<br />

was Sie nicht mehr benötigen,<br />

in die Kleidersammlung. Das ist<br />

erstens die Gelegenheit und hat<br />

den angenehmen Nebeneffekt,<br />

dass Sie in der neuen Wohnung<br />

idealerweise neun <strong>Umzug</strong>skisten<br />

weniger auspacken müssen.“<br />

Lisa Fitz<br />

„Sie sollten sich vor dem <strong>Umzug</strong><br />

darum kümmern, eine vorübergehende<br />

Halteverbotszone vor<br />

dem neuen Heim zu reservieren<br />

und sich auf diese Weise viel<br />

Ärger ersparen. Somit muss keiner<br />

der neuen Nachbarn sein<br />

Auto umparken, und Sie brauchen<br />

nicht darauf zu lauern, dass<br />

ein Parkplatz frei wird, auf dem<br />

Sie den Möbeltransporter parken.<br />

Das gleiche gilt natürlich<br />

für den Parkplatz vor dem alten<br />

Zuhause.“<br />

Katja Wunderlich<br />

„Geben Sie Dokumente wie Reisepässe,<br />

Urkunden, Testamente,<br />

Kontoauszüge, Versicherungspolicen,<br />

Krankenberichte, ärztliche<br />

Atteste usw. nicht aus der Hand<br />

und nehmen Sie alles persönlich<br />

mit, z. B. in einer Extra-Aktentasche.“<br />

Lilo Wanders<br />

„Wichtig ist, die <strong>Umzug</strong>shelfer bei<br />

Laune zu halten und für ihr körperliches<br />

Wohl zu sorgen: Kaffee,<br />

Kaltgetränke, Zigaretten und<br />

Schnittchen sollten bereitstehen.<br />

Rufen Sie nach einer angemessenen<br />

Zeit die Pause aus, und tun<br />

Sie danach wenigstens so, als ob<br />

Sie mithelfen.“<br />

Nina Ruge<br />

„Mein ultimativer <strong>Umzug</strong>stipp:<br />

Stellen Sie unbedingt sicher, dass<br />

das <strong>Umzug</strong>sunternehmen den<br />

beladenen Lkw nicht im Park-<br />

verbot abstellt, wenn der Fahrer<br />

wegen der großen Distanz übernachten<br />

muss! Mein <strong>Umzug</strong>swagen<br />

wurde nämlich aus diesem<br />

Grund abgeschleppt – und zwar<br />

sehr weit von seinen Zielpunkt<br />

entfernt, und der war logischerweise<br />

meine neue Wohnung ...<br />

Zweitens: Versuchen Sie, Zimmerpflanzen<br />

unbedingt selbst<br />

zu transportieren und nicht im<br />

<strong>Umzug</strong>swagen – vor allem nicht<br />

im Winter. Als meine Pflanzen<br />

nämlich letztendlich (nach<br />

zwei Tagen bei klirrendem Frost<br />

im Januar) in meiner Wohnung<br />

gelandet sind, waren sie alle tot.<br />

Der Jammer war groß!“<br />

Erkan & Stefan<br />

„Endlich können mal alle deine<br />

Freunde und Kollegen, die immer<br />

mit ihren Kombis angeben, zeigen<br />

wie viel Platz in ihren Karren<br />

ist. Deswegen sperrige Sachen<br />

immer in die Autos von den anderen<br />

packen, damit das gute Leder<br />

in deinem eigenen Schlitten nicht<br />

ramponiert wird.“<br />

Michaela Merten<br />

„Da ich in meinem Leben schon<br />

22 Mal umgezogen bin, habe ich<br />

mir einen großen Erfahrungsschatz<br />

zugelegt, wie man am<br />

besten und effektivsten umzieht.<br />

Das fängt schon beim Beschriften<br />

der <strong>Umzug</strong>skartons an. Diese<br />

nicht einfach nur oben beschriften,<br />

sondern immer auch an<br />

allen Seiten. Denn die Kartons<br />

werden meistens aufeinander<br />

gestapelt und man weiß dann<br />

nicht mehr, wo sie hingehören.<br />

Bewährt hat sich auch, beim Einräumen<br />

der <strong>Umzug</strong>skarton in die<br />

neue Bleibe den Jungs von der<br />

<strong>Umzug</strong>sfirma gleich zu sagen, in<br />

welches Zimmer sie die Kartons<br />

tragen sollen. Man kommt sich<br />

zwar am Anfang wie ein Feldwebel<br />

vor, aber Ihr Rücken wird es<br />

Ihnen später danken, wenn sie<br />

nicht alles nochmal zum richtigen<br />

Zielort schleppen müssen.“<br />

Bananafishbones<br />

„In Mexiko sagt man, dass ein<br />

<strong>Umzug</strong> einen seelisch so mitnimmt,<br />

als würde ein naher Verwandter<br />

sterben. Deswegen ist es<br />

sehr wichtig, sich in den ersten<br />

Tagen von seinen besten Freunden<br />

unter die Arme greifen zu lassen,<br />

d. h. es wird gekocht, dekoriert,<br />

und jeder darf sich in der<br />

neuen Wohnung mit einer Postkarte,<br />

einem Foto, einem Zeitungsausschnitt<br />

oder einem<br />

anderen, individuellen kleinen<br />

Gegenstand verewigen. Und falls<br />

die Depression trotzdem einsetzt,<br />

nimmt man sie am besten gelassen<br />

hin, denn die geht sicher wieder<br />

vorbei – have an easy day!“<br />

Helmut Schleich<br />

„Meine Großtante Anna pflegte<br />

immer zu sagen: Dreimal umgezogen<br />

ist wie einmal ausgebombt.<br />

Selber ist sie freilich nur<br />

einmal umgezogen ... Nichtsdestotrotz<br />

gilt: Ausmisten verhindert<br />

zwar die elende Schlepperei<br />

beim <strong>Umzug</strong> nicht, lindert sie<br />

jedoch mitunter gewaltig. Wenn<br />

Sie sich von ihren Dingen schwer<br />

trennen können, mein Tipp: Nicht<br />

erst beim <strong>Umzug</strong> mit dem Aussortieren<br />

anfangen. Immer einen<br />

großen Karton in den Keller stellen<br />

und hinein damit mit Dingen,<br />

die im Verdacht stehen, unnützer<br />

Ballast zu sein. Diesen Karton<br />

einmal im Jahr gnadenlos wegschmeißen,<br />

ohne ihn vorher noch<br />

mal geöffnet zu haben. Im Vergleich<br />

zum Ausbomben die deutlich<br />

sanftere Lösung gegen quälenden<br />

<strong>Umzug</strong>sballast.“<br />

Herbert Feuerstein<br />

„Nachdem ich all diese Ratschläge<br />

und Warnungen gelesen<br />

habe, bleibt mir nur EIN Tipp:<br />

Verzichten Sie auf den <strong>Umzug</strong><br />

und bleiben Sie, wo sie sind!“


Seite 24 <strong>Wohnungswechsel</strong> <strong>Sonderausgabe</strong> | <strong>2013</strong><br />

<strong>Sonderausgabe</strong> | <strong>2013</strong> <strong>Wohnungswechsel</strong> Seite 25<br />

Top-20-Handwerkertipps vom Profi<br />

Scheibenkleister, oder was?<br />

Tapezieren ohne Alptraum<br />

Die Tapete hat die 70er Jahre geprägt. Kitschige, sich über die<br />

gesamte Wand erstreckende Landschaften, grelle Farbtöne oder<br />

wilde Muster waren damals ein Muss. Auch wenn der Stil sich heute<br />

vom allzu „Expressiven“ abgewandt hat, so ist seit einiger Zeit<br />

ein neuer alter Trend an den eigenen vier Wänden zu beobachten:<br />

Tapete ist wieder angesagt. Aber egal ob Sie es schlicht oder auffällig<br />

bevorzugen: Irgendwie muss die Tapete ja an die Wand – und<br />

genau das erklären wir Ihnen hier.<br />

Es gibt einige grundlegende Dinge, die Sie beim Kauf von Tapeten und<br />

sonstigem Material zur Verschönerung Ihrer Wände unbedingt berücksichtigen<br />

sollten.<br />

Als Erstes steht die Wahl der richtigen Tapete an. Denn auch unabhängig<br />

vom Dekor ist Tapete nicht gleich Tapete. Seit den 70ern hat sich<br />

nämlich einiges getan. Das Design sollte erst einmal zweitrangig sein.<br />

Zunächst wichtiger ist der Einsatzort der Tapete. Tapetenarten werden<br />

nach Zweck, Material und Oberflächenbeschaffenheit unterschieden. In<br />

häufig und stark beanspruchten Räumen wie Kinderzimmer, Bad, Küche<br />

usw. sind widerstandsfähige und robuste Tapeten die erste Wahl. Diese<br />

sind im Fall der Fälle auch einmal ohne Probleme abwaschbar und vor<br />

allem stoßfest. Was die Tapete kann, erfahren Sie auf der Verpackung.<br />

Dort sind die entsprechenden Symbole abgedruckt. Vereinbart wurden<br />

die Symbole vom Deutschen Tapeten-Institut gemeinsam mit den Herstellern<br />

in aller Welt. Wenn Sie sich nicht sicher sind, für welchen Zweck<br />

Sie welche Tapete benötigen, lassen Sie sich vom Fachhandel beraten.<br />

Die Qual der Wahl<br />

Die gute alte Raufaser<br />

Die Raufaser-Tapete ist ein Klassiker, der eigentlich immer und zu allem<br />

passt. Sie ist vielseitig einsetzbar und hält auch noch nach mehrmaligem<br />

Überstreichen mit Wandfarbe. Die Raufaser hat eine strukturierte<br />

Oberfläche und kann Unebenheiten des Mauerwerks ausgleichen.<br />

Die raue Struktur ergibt sich aus unterschiedlich großen<br />

Holzfasern, die in mehrere Schichten Papier eingearbeitet<br />

worden sind. Dadurch ist diese Tapete besonders reißfest<br />

und robust, selbst beim Aufbringen, wenn die Tapete nass ist.<br />

Umweltschonend ist die Raufaser obendrein. Die Tapeten sind aus mindestens<br />

90 Prozent Recycling-Material. Raufaser-Tapeten sind übrigens<br />

besonders für Anfänger geeignet und besonders leicht zu verarbeiten.<br />

Hübsche Muster auf Papier<br />

Beliebter Klassiker im Kinderzimmer sind bedruckte Papiertapeten. Aber<br />

nicht nur die vier Wände der lieben Kleinen lassen sich durch kindgerechte<br />

Muster aufwerten, elegante und ausgefallene Muster zieren auch<br />

viele Designer-Tapeten, die nahezu jedem Raum zum letzten Schliff verhelfen<br />

können. Zum Hingucker wird ein Raum übrigens auch dann, wenn<br />

nur ein Teil der Wand durch ein entsprechendes Muster auf Tapete her-<br />

vorgehoben wird (sei es die Wand hinter dem Sofa oder<br />

Bett o. Ä.). Interessante Effekte lassen sich auch erzielen,<br />

wenn die Tapete nicht nur die Wand ziert, sondern beispielsweise<br />

auch auf die Seitenwand eines Regals oder eines<br />

Schrankes übergeht oder in einem selbst gebauten Podest<br />

oder einem Raumteiler wieder aufgenommen wird.<br />

Papiertapeten kann man übrigens nach seinem eigenen<br />

Geschmack bedrucken lassen. So kann man sein selbst<br />

kreiertes Muster, ein Foto oder eine ganz besondere Farbe<br />

an die Wand bringen.<br />

(Teil 2)<br />

Die unifarbene Papiertapete ist einfach zu verarbeiten und somit auch<br />

für Anfänger geeignet. Bei Bild- und Muster-Tapeten wird es schwieriger.<br />

Hier muss an den Schnittkanten besonders genau gearbeitet werden.<br />

Papiertapeten bestehen aus zwei Papierschichten, dabei ist<br />

die obere Schicht farbig bedruckt. Die bedruckte Schicht sollte<br />

möglichst lichtbeständig sein, damit diese nicht vergilben oder<br />

die Farbe bzw. das Muster mit der Zeit stark verblassen kann.<br />

Struktur pur<br />

Nicht ganz so einfach zu tapezieren wie die Raufaser-Tapete,<br />

aber trotzdem für Anfänger geeignet, ist die Profil- oder Strukturtapete.<br />

Ausgedehnter Kunststoff bildet ein reliefartiges Design.<br />

Das Muster wirkt – je nach Tapete und Farbe mehr oder weniger<br />

– dreidimensional. Diese Tapeten sind robust wie die<br />

bewährte Raufaser-Tapete, aber teurer. Denn diese Tapeten sind<br />

atmungsaktiv, lichtbeständig und ggf. auch für Räume mit hoher Luftfeuchtigkeit<br />

geeignet, so dass Schimmelpilze es schwer haben. Somit<br />

sind sie auch in kritischen Bereichen wie Bad und Küche einsetzbar.<br />

Heavy Metal<br />

Metalltapeten bestehen aus einer Papierschicht und einer Metall-<br />

beschichtung aus Aluminium. Besonders beeindruckende<br />

optische Effekte lassen sich durch Ätzen, Oxidieren und Prägen<br />

der Oberfläche erzeugen. Metalltapeten sind recht teuer<br />

und nicht nur deswegen etwas ganz besonderes. Ihr Einsatz ist<br />

nur für Fortgeschrittene und besonders Mutige empfehlenswert.<br />

Flüssige Tapete?<br />

Tapeten gibt es auch in flüssiger Form. Dabei handelt es sich um eine<br />

Strukturfarbe für den Innenbereich, die durch beigemischte Holzspäne<br />

oder Baumwollflocken einen<br />

Raufasereffekt erzielt. Die<br />

flüssige Tapete hat eine hohe<br />

Deckkraft, ist unkompliziert<br />

in der Verarbeitung und kann<br />

auch mal mit einem feuch-<br />

ten Lappen abgewischt werden. Außerdem<br />

kann man damit auch beschädigte Raufasertapeten<br />

ausbessern. Sollte die flüssige<br />

Tapete einmal entfernt werden müssen, ist das nicht ganz unproblematisch,<br />

aber ebenfalls möglich.<br />

Bedarfsermittlung<br />

Damit am Ende der Tapete nicht noch Wand übrig ist oder umgekehrt<br />

nach vollbrachtem Werk nicht noch zwei Rollen Tapete vor sich hinstauben,<br />

will das benötigte Material genau berechnet sein. Messen Sie dazu<br />

die Länge und Höhe aller zu tapezierenden Wandflächen ohne Türen und<br />

ohne Fenster ab.<br />

Die Länge aller Wandflächen teilen Sie durch die Breite der Tapetenrol-<br />

anzeige_moveout.fh11 len. Das genormte 18.11.2005 Rollenmaß 16:26 einer Uhr Seite Euro-DIN-Tapete 1 beträgt 53 Zentimeter<br />

in der Breite und 10,05 Meter in der Länge. Wenn Sie die Maße<br />

<strong>Umzug</strong>skartons<br />

an die Haustür geliefert<br />

Richtig gepackt und beschriftet helfen <strong>Umzug</strong>skisten<br />

dabei, dass man frühzeitig die nötige Übersicht<br />

behält. Damit die eigenen Habseligkeiten den<br />

<strong>Umzug</strong>stag tadellos überstehen, haben sich zudem<br />

Luftposterfolien und Packseide bewährt. Aus diesem<br />

Grund schnürten wir von MoveOut24.de ein<br />

Komplett-Set, das zu einem scharf kalkulierten<br />

Preis direkt zu Ihnen nach Hause geliefert wird;<br />

ohne Mehrkosten versteht sich. Am gleichen Tag,<br />

an dem wir den Zahlungseingang registrieren, geht<br />

die Sendung an Sie raus.<br />

Den Coupon bitte auf einer mit € 0,45 frankierten<br />

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‚MoveOut24’<br />

Straße der Einheit 127a<br />

14612 Falkensee<br />

also durch 0,53 Meter teilen, wissen Sie, wie viele Bahnen<br />

nebeneinander angebracht werden müssen. Dann multiplizieren<br />

Sie die Anzahl der benötigten Bahnen mit der Höhe des Raumes,<br />

rechnen ca. 10 bis 15 Prozent als Verschnitt hinzu und erhalten so die<br />

gesamte Länge der Tapeten.<br />

Wer jetzt nur noch Bahnhof versteht, für den gibt es hier die simplere<br />

Lösung: Die Länge aller Wände mal die Länge der Tapetenbahnen (normalerweise<br />

also die ganze Wandhöhe) geteilt durch fünf, und Sie erhalten<br />

den ungefähren Bedarf. Fenster und Türen werden hier nicht abgezogen.<br />

Bedenken Sie, dass Sie bei Mustertapeten wegen der genauen Übergänge<br />

an Schnittkanten und Zimmerecken zur Sicherheit evtl. etwas<br />

mehr Materialspielraum einrechnen sollten.<br />

C M Y CM MY CY CMY K<br />

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Seite 26 <strong>Wohnungswechsel</strong> <strong>Sonderausgabe</strong> | <strong>2013</strong><br />

<strong>Sonderausgabe</strong> | <strong>2013</strong> <strong>Wohnungswechsel</strong> Seite 27<br />

Los geht’s!<br />

Zur Grundausstattung gehören folgende Werkzeuge: Bleistift, Senklot,<br />

Nahtroller, Zollstock, Tapezierspachtel, Moosgummirolle, Malerspachtel,<br />

Tapezierschere, Cuttermesser, Klebeband, Tapezierbürste und Tapeziertisch.<br />

Stellen Sie unbedingt am Sicherungskasten den Strom für<br />

den Raum ab, den Sie tapezieren möchten. Entfernen Sie danach mit<br />

einem Schraubenzieher die Blenden der Steckdosen und Lichtschalter.<br />

Damit die Tapeten richtig trocknen, sind zu große Wärme und Zugluft<br />

zu vermeiden. Optimal ist eine Raumtemperatur von etwa 18 bis 20 ºC.<br />

Alte Tapeten von der Wand entfernen<br />

Bevor Sie die alte Tapete von der Wand entfernen, sollten Sie<br />

zunächst einmal wissen, auf welchem Untergrund die Tapete überhaupt<br />

klebt. Im Normalfall klebt die Tapete direkt auf dem Putz.<br />

Beim Entfernen von Tapeten gibt es verschiedene Möglichkeiten:<br />

Lösemittel werden mit dem Tapeziererpinsel, einer Farbrolle oder<br />

einem Sprühgerät auftragen. Nach etwa 15 Minuten Einwirkzeit<br />

lassen sich die Tapeten einfach entfernen. Hartnäckige Tapetenreste<br />

lassen sich mit einem Spachtel von der Wand kratzen.<br />

Tapetenablöser kosten zwar Geld, überlegen Sie sich aber gut, ob Sie<br />

scheinbar günstigeren Methoden den Vorzug geben, um den alten<br />

Wandschmuck zu entfernen. Fachbücher raten oft dazu, die Tapete mit<br />

heißem Wasserdampf aufzuweichen. Jedoch hat nicht jeder so einen<br />

Dampferzeuger zu Hause, und erkalteter Dampf setzt sich als Feuchtigkeit<br />

in den Räumen ab. Das kann ein Nährboden für Schimmelpilze<br />

werden. Und fragen Sie einmal in Ihrem Bekanntenkreis nach, wer<br />

nach der Dampfmethode doch noch zu den Lösemitteln gegriffen hat,<br />

weil die Tapete sich einfach nicht richtig von der Wand trennen wollte.<br />

Der Fachmann hat auch seine Methoden: Heißes Wasser und<br />

ein paar Tropfen Spülmittel werden auf die alte Tapete aufgetragen.<br />

Das Spülmittel erfüllt dabei denselben Zweck wie ein Tapetenablöser.<br />

Wurde das Wasser von der alten Tapete aufgesaugt,<br />

kann diese mit Hilfe eines Spachtels großflächig entfernt werden. Ist<br />

die alte Tapete hartnäckig, wiederholen Sie den Vorgang einfach.<br />

Tipp: Mit einem so genannten „Igel“ – einer Walze mit kleinen<br />

Stacheln – kann man kleine Löcher in die Tapete ritzen. Dadurch<br />

kann das Lösemittel besser unter die Oberfläche gelangen, und<br />

die Tapeten lassen sich leichter ablösen.<br />

Putzschäden beseitigen<br />

Bevor der Tapetenkleister aufgetragen wird, sollten schadhafter<br />

Putz, kleine Risse oder ausgebrochene Mauerecken mit Spachtelmasse<br />

ausgebessert werden. Dafür gibt es bereits gebrauchsfertige<br />

Spachtelmasse aus der Tube.<br />

Für jede Art von Tapete, ob Papier-,<br />

Raufaser-, Textil-, Vinyl- oder Spezialtapete,<br />

gibt es auch den passenden<br />

Kleister. Dieser wird nach<br />

Anleitung angerührt. Messen Sie<br />

die benötigte Bahnenlänge an der<br />

Wand aus. Als Faustregel für den<br />

Zuschnitt Ihrer Tapetenbahnen<br />

gilt: Höhe des Raumes plus 5-10<br />

cm Zugabe für den Verschnitt.<br />

Tragen Sie mit einem Quast auf der Rückseite der abgeschnittenen Bahn<br />

den Kleister satt auf. Die vom Hersteller empfohlene Weichzeit des Kleisters<br />

sollte unbedingt eingehalten werden, wobei alle Bahnen die gleiche<br />

Weichzeit haben müssen. Nach dem Einkleistern werden die Bahnen<br />

mit der Kleisterseite nach innen zusammengelegt (2/3 oben, 1/3 unten).<br />

Die Tapetenbahnen müssen gleichmäßig und insbesondere an den Kanten<br />

gut eingekleistert sein.<br />

Damit alle Bahnen gerade verlaufen, sollte die erste Bahn an jeder<br />

Wand senkrecht ausgelotet werden. Tapezieren Sie stets mit dem Licht,<br />

also von der Fensterseite her kommend. Ebenso sollten die Tapeten<br />

an der Wand mit leichtem Überstand zur Decke angesetzt werden<br />

- so lassen sich eventuelle Unebenheiten ausgleichen. Die Tapete<br />

wird nun von der Mitte aus mit der Tapezierbürste oder der Moosgummirolle<br />

blasenfrei angedrückt. Sitzen die Nähte auch perfekt oder werfen<br />

sie noch Wellen? Wenn ja, drücken Sie die Naht einfach mit einem<br />

konischen, glatten Nahtroller an. Luftblasen lassen sich relativ einfach<br />

mit der Bürste von innen nach außen schieben. Ist die Luftblase hartnäckig,<br />

können Sie diese mit einer dünnen Stecknadel aufstechen.<br />

Danach wieder vorsichtig verstreichen, damit nichts aufreißen kann.<br />

Alle weiteren Bahnen werden nun auf Stoß, also so, dass sich die Kan-<br />

ten der Bahnen knapp berühren, angebracht. Orientieren Sie sich dabei<br />

an der ersten Tapete und messen Sie gelegentlich mit dem Lot nach.<br />

Flecken von auslaufendem Kleister sofort mit einem feuchten Schwamm<br />

entfernen, bevor sie antrocknen. Mit dem Rücken der Schere wird die<br />

Tapete bündig angedrückt. So können Sie die überstehenden Reste der<br />

Bahnen markieren und sie dann abschneiden. Ist eine Tapetenbahn trotz<br />

genauen Abmessens zu kurz geraten, können Sie den Verschnitt mit<br />

einem angepassten Tapetenstreifen korrigieren.<br />

Problemzonen<br />

Innen- und Außenecken sind kleine Problemstellen. Bei Innenecken<br />

setzen Sie die Tapete so an, dass an der zu tapezierenden<br />

Ecke ca. zwei Zentimeter Tapete überstehen. Wenn die Bahn richtig<br />

an der Wand sitzt, drücken Sie die Überlappung um die Ecke. Mit<br />

dem Lot können Sie nun die nächste Bahn ausmessen. Der zuvor<br />

um die Ecke herum angebrachte kleine Überstand wird übertapeziert.<br />

Bei Außenecken sollte die Tapeten nicht überlappen, sondern<br />

an der Kante mit der nächsten Bahn aufeinander treffen<br />

Oft wird beim Tapezieren der Teil hinter der Heizung ausgespart. Das<br />

muss nicht sein. Hängt man kleine Gewichte (z. B. für Gartentischdecken)<br />

an die Tapete, fällt die Tapetenbahn hinter den Heizkörper. Dort<br />

kann man sie nun mit der Bürste oder einer kleinen Rolle andrücken.<br />

Steckdosen und Lichtschalter sind von der Stromversorgung getrennt,<br />

und die Blenden sind entfernt. Die Tapeten werden über die Steckdosen<br />

und Lichtschalter tapeziert. Nachdem der Kleister vollständig<br />

ausgetrocknet ist, schneiden Sie mit dem Tapeziermesser<br />

die Teile so weit frei, dass die Tapete später überall bis<br />

unter die Blende reicht. Für kleine Reparaturen empfiehlt es<br />

sich, immer einen Rest der verwendeten Tapete aufzubewahren.<br />

Werfen Sie den Verschnitt also nicht weg, sondern deponieren<br />

Sie ihn an einem trockenen Ort.<br />

MW/STS<br />

Nachsendeservice<br />

Keine Möbel,<br />

Auch wenn man sich vielleicht<br />

wünscht, die eine oder andere<br />

Rechnung lieber nicht zu erhalten:<br />

Der Nachsendeservice der Post stellt sicher, dass Briefsendungen<br />

an den neuen Wohnort des Empfängers gelangen. In „grauen Postzeiten“<br />

nannte sich diese Praxis Nachsendeantrag, später vorübergehend<br />

Nachsendeauftrag – gemeint ist jeweils das Gleiche: An die<br />

alte Anschrift gerichtete Postkarten, Briefe, Warensendungen und<br />

Zeitschriften werden – mittels automatischer Neuetikettierung – an<br />

die aktuelle Wohn- oder Firmenanschrift zugestellt.<br />

Für diesen Service erhebt die<br />

Post eine geringe Gebühr: Privatkunden<br />

zahlen 14,80 EUR für<br />

den Zeitraum von sechs Monaten.<br />

Das sind wöchentlich gerade<br />

mal 0,57 EUR (24,80 EUR für<br />

zwölf Monate). Die Beauftragung<br />

des Nachsendeservice empfiehlt<br />

sich sowohl bei <strong>Wohnungswechsel</strong>n<br />

als auch bei vorübergehender<br />

Abwesenheit (z. B.<br />

befristeten Versetzungen, mehrwöchigen<br />

Urlaubsreisen, Kuraufenthalten<br />

o. Ä.). Idealerweise beauftragt<br />

aber schon Post<br />

man den Nachsendeservice<br />

zwei bis drei Wochen vor dem<br />

<strong>Umzug</strong>s-tag. Spätestens jedoch<br />

sollte der Auftrag fünf Werktage<br />

vor Auftragsbeginn eingehen,<br />

um die lückenlose Zustellung zu<br />

gewährleisten.<br />

Weitere Informationen erhalten<br />

Interessenten am Kundentelefon<br />

der Deutschen Post unter<br />

01802 444546 (Mo.-Fr. 7-20<br />

Uhr, Sa. 8-14 Uhr; 6 Cent je<br />

Anruf im Festnetz) oder im Internet<br />

unter www.umzug-post.de<br />

Telefonisch ist der Nachsendeservice<br />

nicht zu beauftragen,<br />

allerdings per Mausklick im Web:<br />

Das spart Anfahrtszeit und Schlangestehen.<br />

Selbstverständlich hält<br />

auch jede Postfiliale entsprechende<br />

Formulare bereit.<br />

JM<br />

Welche Briefsendungen<br />

werden nachgesendet?<br />

- Postkarten und<br />

Briefe (Standard,<br />

Kompakt, Groß, Maxi)<br />

- Briefsendungen mit<br />

Zusatzleistungen<br />

(Einschreiben,<br />

Nachnahme-Sendungen)<br />

- Blindensendungen<br />

- Bücher- und<br />

Warensendungen<br />

- Infopost/Info-<br />

brief-Sendungen<br />

(adressierte Werbe-<br />

sendungen in Hüllen)<br />

- Streifbandzeitungen<br />

(Zeitungen/Zeitschriften in<br />

adressierten, freigemachten<br />

Hüllen;<br />

mit Briefmarke oder<br />

Absenderfreistempelung)


Seite 28 <strong>Wohnungswechsel</strong> <strong>Sonderausgabe</strong> | <strong>2013</strong><br />

<strong>Sonderausgabe</strong> | <strong>2013</strong> <strong>Wohnungswechsel</strong> Seite 29<br />

Vom Sound des Wohnens<br />

Quakende Frösche, Kirchen glocken und African Drums<br />

„Am Mittwoch können wir den Mietvertrag machen, wenn es Ihnen<br />

auch während der Woche passt“, sagte der Makler. Die Frühlingssonne<br />

schien warm auf den Balkon im dritten Stock, auf dem wir<br />

gerade standen, es war Sonntagvormittag und dies die dritte Wohnung,<br />

die wir besichtigten. Mir fiel ein Stein vom Herzen! Es klappte<br />

– endlich! Wir hatten unsere Traumwohnung gefunden: zwei große<br />

Zimmer in einem Gründerzeit-Altbau, Wohnküche, hohe Stuckdecken,<br />

Wannenbad, alles frisch saniert und im angesagten Viertel<br />

von Berlin Friedrichshain gelegen. Dazu dieser riesige Balkon, von<br />

beiden Zimmern aus zugänglich – geradezu perfekt! Endlich hatte<br />

die schwierige Suche ein Ende, die wir mit erheblichen Mühen vom<br />

fernen Mecklenburg aus organisiert hatten. Ein weiteres Wochenende<br />

ohne Erfolg hätte meinen Lebensgefährten und mich finanziell<br />

überfordert. Die kaum mehr erhoffte Zusage war Glück auf den letzten<br />

Drücker, ich schwebte auf Wolke 7! Dass die Miete nicht gerade<br />

niedrig war, konnte die Freude nicht mehr trüben. Im Laufe der<br />

wochenlangen Suche hatten sich unsere Erwartungen „dem Markt<br />

angepasst“.<br />

Höllenlärm durch dicke, graue Rohre<br />

Schon im nächsten Monat waren wir eingezogen. Wie wunderbar, wieder<br />

in Berlin zu wohnen! Zwei Jahre in der beschaulichen Stille eines kleinen<br />

Dorfes auf dem Lande hatten meine Sehnsucht nach Stadtleben wieder<br />

erweckt. Vogelgezwitscher und wechselndes Wetter, das Krähen der<br />

Hähne am Morgen, manchmal ein bellender Hund und zweimal am Tag<br />

ein Bus – mehr war da nicht zu vernehmen gewesen, und was zu Beginn<br />

so fasziniert hatte, ödete mich lange schon an. All die vielfältigen Anregungen<br />

und Eindrücke, die ein kleiner Spaziergang durch ein belebtes<br />

Stadtviertel Augen und Ohren beiläufig vermittelt, hatten mir so sehr<br />

gefehlt! Das alles gab es nun wieder im Überfluss – und noch einiges<br />

mehr, womit wir an jenem ruhigen Sonntagmorgen nicht gerechnet hatten:<br />

Überall im „angesagten Viertel“ ging die Sanierung voran. Gerüste<br />

wurden auf- und abgebaut, es hämmerte und klopfte, dröhnte und<br />

schepperte, Bauschutt rutschte mit einem Höllenlärm durch dicke, graue<br />

Rohre herunter in die herumstehenden Container. In der engen Straße<br />

mit dem wunderschönen historischen Kopfsteinpflaster hörte man jedes<br />

Auto gleich dreimal so laut. Laster und Müllfahrzeuge brachten das<br />

Haus spürbar zum Erzittern, und auf dem schönen Balkon konnte man<br />

wochentags das eigene Wort nicht mehr verstehen. „Geräuschbewusst“<br />

hatten wir unseren Wohnort nicht gerade gewählt!<br />

Der Sound der Stadt<br />

Seltsamerweise minderte die tägliche Lärmkulisse meine Freude über<br />

den <strong>Umzug</strong> nicht. Ja, ich bemerkte die Beeinträchtigungen kaum, erst<br />

die kritischen Bemerkungen meines Lebensgefährten machten mich<br />

überhaupt darauf aufmerksam. Tagsüber gingen die Geräusche einfach<br />

durch mich hindurch, ich saß an meinem Monitor, ging meiner Arbeit<br />

nach und fühlte mich durch den Sound der Stadt, der so unverhofft heftig<br />

bis in den dritten Stock heraufdröhnte, kein bisschen genervt. Dabei<br />

hatte ich noch zwei Jahre zuvor die Metropole angewidert verlassen und<br />

bei gelegentlichen Besuchen schon nach einer Stunde von all dem Stadtlärm<br />

und der vergleichsweise dreckigen Luft Kopfschmerzen bekommen.<br />

Jetzt aber fühlte ich mich restlos glücklich, und kein Geräusch der Welt<br />

da draußen, die ich so gerne wieder um mich hatte, konnte mich stören.<br />

Liebe frisst Lärm auf<br />

Das Gehör ist ein passiver Sinn: Die Augen kann man schließen, bei<br />

Kälte ziehen wir uns warm an, doch gegen Töne gibt es keine wirklich<br />

effektive Gegenwehr. Wir sind ihnen ausgeliefert, selbst Ohropax und<br />

ähnliche Gehörverstopfer schotten nicht hundertprozentig ab. Laut Definition<br />

wird als Lärm derjenige Schall bezeichnet, der das körperliche,<br />

seelische und soziale Wohlbefinden von Menschen beeinträchtigt, doch<br />

ist dieses Lärmempfinden stark subjektiv geprägt und von Mensch zu<br />

Mensch unterschiedlich. Es gilt inzwischen als gesichert, dass die objektiv<br />

messbare Lautstärke nur teilweise zum Lärmempfinden des Menschen<br />

beiträgt. Andere, nicht physikalische Faktoren, wie die persönliche<br />

Situation des Betroffenen oder die Einstellung zur Geräuschquelle,<br />

spielen eine erhebliche Rolle. Das war es, was ich gerade erlebte: Ich<br />

liebte meinen Wohnort Berlin-Friedrichshain, also empfand ich all die<br />

neuen, auch lautstarken Geräusche als lieblichen Sound lang entbehrter<br />

städtischer Lebendigkeit, während die Laune meines Lebensgefährten,<br />

dem die Stille der Natur fehlte, in den Keller sank. Es war dasselbe<br />

Phänomen, das ich einst in der ersten Nacht mit einem neuen Geliebten<br />

bemerkt hatte: Kaum hatte mein Märchenprinz die Augen geschlossen,<br />

verfiel er in lautes Schnarchen, doch meine euphorische Verliebtheit<br />

bewahrte mich davor, daran irgend einen Anstoß zu nehmen. Alles,<br />

was von ihm kam, war wundervoll! Der sägende Sound durchfloss mich,<br />

ohne auf inneren Widerstand zu treffen – und dieser Friede hielt exakt<br />

so lange an, wie ich von diesem Mann restlos begeistert war. Nach etwa<br />

zwei Wochen kaufte ich dann doch Ohrstöpsel, einen Monat später zog<br />

ich es vor, wieder allein zu schlafen.<br />

Es kann der Frömmste nicht Frieden leben ...<br />

... wenn es dem bösen Nachbarn nicht gefällt. Der gern zitierte Schiller-Spruch<br />

unterschlägt den subjektiven Faktor des Leidens am Lärm.<br />

Könnten wir diesen nicht auch nutzen, indem wir unsere Einstellung gegenüber<br />

einer Lärmquelle ganz bewusst verändern? Ließe sich so viel<br />

leicht manche unerquickliche Nachbarschaftsstreitigkeit vermeiden?<br />

Unzählige Mietprozesse beschäftigen die Gerichte in Stadt und Land:<br />

spielende Kinder im Hof, bellende Hunde, Bau- und Bastelarbeiten der<br />

Do-it-yourselfer, Rasenmäher im nachbarlichen Garten, quakende Frösche<br />

im Feuchtbiotop, Müllentsorgung in scheppernde Glascontainer,<br />

Kirchenglocken und gurrende Tauben, Geburtstagspartys und Modernisierungslärm<br />

– das meiste davon muss sowieso als „typisches Geräusch<br />

des Lebensumfelds“ letztlich hingenommen werden, allenfalls per Mietvertrag<br />

oder Gerichtsurteil auf bestimmte Uhrzeiten beschränkt. Der<br />

ganze Papierkrieg, der mit alledem verbunden ist, das binnen kurzem<br />

ins Feindselige kippende Verhältnis zum Nachbarn kosten Zeit, Geld und<br />

Nerven. Zusätzlich zur äußeren Ruhe verlieren wir in solchen Auseinandersetzungen<br />

auch die innere. Ist der Nachbar erst mal zum Störer, zum<br />

„bösen Nachbarn“ geworden, kann ich mich im Haus nicht mehr wirklich<br />

wohl fühlen. Ich könnte ihm ja auf der Treppe begegnen, gerade an<br />

dem Tag, an dem ihm der letzte anwaltliche Schriftsatz zugestellt wurde<br />

oder ihn meine Beschwerde bei der Hausverwaltung in Form eines<br />

geharnischten Mahnbriefs erreicht hat! Ob ich in einer solchen Situa-<br />

tion imstande bin, ihm auch verbal die Leviten zu lesen, oder mich lieber<br />

schüchtern in den Kellereingang verziehe, bis er die Tür hinter sich<br />

zuklappt, ist nicht entscheidend – der häusliche Friede ist in jedem Fall<br />

dahin.<br />

African Drums inmitten von Kreuzberg<br />

Aber so einfach alles hinnehmen, was da manchmal durch die Wände<br />

dringt? Geht das überhaupt? Nein, das geht nicht in jedem Fall, dazu<br />

reicht selbst meine meditative Gelassenheit nach etlichen Jahren Yoga<br />

nicht immer aus! Zum Beispiel der 16-jährige Nachbarssohn, dessen<br />

Zimmer in einer früheren Kreuzberger Wohnung direkt an meinen<br />

Arbeitsraum grenzte, konnte mich mit seiner immer mal wieder schreiend<br />

laut gestellten Rap-Musik zur Weißglut treiben! African Drums und<br />

wummernder Techno rissen mich immer wieder aus der Konzentration,<br />

es war schier unmöglich, vor einer solchen Geräuschkulisse weiterzuarbeiten.<br />

An die Wand zu klopfen half nur die ersten paar Male, dann<br />

musste ich rübergehen und klingeln, was er aber aufgrund der Lautstärke<br />

lange überhörte. Als er dann doch noch öffnete, schaute er mich<br />

genervt an und sagte auf meine Bitte, doch Kopfhörer zu benutzen:<br />

„Ich will aber auch mal aus mir rausgehen, den vollen Sound im Raum<br />

erleben, verdammt noch mal!“<br />

Spontan packte ich ihn am Ärmel und zog ihn, der darüber doch ein<br />

wenig überrascht war und mir willig folgte, über den Flur und rein in mein<br />

Arbeitszimmer. „So, jetzt hör dir das mal an! Wie soll ich dabei um Himmels<br />

Willen einen Artikel schreiben? Ich muss mich konzentrieren kön-<br />

nen, es ist schließlich mein Job!“ Die Musik aus seinem Zimmer war<br />

hier fast ebenso laut zu hören wie bei ihm. Er war perplex! So hatte er<br />

sich das nicht vorgestellt, und es beeindruckte ihn sichtlich.<br />

„Oh, stimmt, ’tschuldigung, hab ich echt nicht gewusst, dass das<br />

so durchschallt!“, sagte er, nun deutlich kleinlauter. Ich versicherte<br />

ihm, dass ich nicht grundsätzlich etwas gegen seine Musik hätte,<br />

auch nicht gegen gelegentliche Lautstärke – aber bitteschön nicht<br />

in meiner Arbeitszeit! Wir einigten uns darauf, dass ich wieder klopfen<br />

würde, wenn es mich störte, und er dann eben doch auf Kopfhörer<br />

umsteigen würde. In der Folgezeit hörte ich kaum mehr etwas aus<br />

seiner Richtung. Der nachbarschaftliche Friede war ohne verschärfte<br />

Kampfmaßnahmen wieder hergestellt, wie schön! Ich hatte mein Leiden<br />

geteilt, es ihn am eigenen Körper spüren lassen, hatte ihm mein<br />

Problem gezeigt, ohne ihm persönlich einen Vorwurf wegen seiner<br />

Freude an lauter Musik zu machen. Dem konnte er sich nicht entziehen<br />

und musste also zur Lösung beitragen. Es war ein Erfolg durch „Mitfühlenlassen“<br />

– ich merkte es mir für künftige schwierige Nachbarn.<br />

Genießen statt erleiden<br />

Heute lebe ich zehn Fußminuten vom „angesagten Viertel“ in einer sehr<br />

viel ruhigeren Gegend. Mein Lebensgefährte hatte es nach zwei Jahren<br />

am alten Ort nicht mehr ausgehalten, doch war es nicht allein der<br />

Lärm, der ihn störte. Unsere gemeinsame Zeit war abgelaufen, was wir<br />

erst so richtig bemerkten, als wir uns partout nicht auf eine neue Wohnung<br />

einigen konnten. Jeder zog also wieder in eigene vier Wände, doch<br />

dieses Mal besichtigte ich – aus Erfahrung klüger! – die in Frage kommenden<br />

Wohnungen nicht ausschließlich am Sonntag. Es ist angenehm<br />

still hier, trotz der Linienbusse, die den Altbau immer mal wieder bis in<br />

den obersten Stock erzittern lassen. Im Grunde mag ich diese Erschütterungen,<br />

wirken sie doch angenehm belebend, wenn ich meine Arbeitstage<br />

so mehr oder weniger unbeweglich vor dem Monitor absitze. Die<br />

Devise „Genießen statt erleiden“ erspart mir bisher jeglichen Ärger mit<br />

den Gegebenheiten oder gar mit den Nachbarn – und damit das auch so<br />

bleibt, klopf ich jetzt dreimal auf Holz!<br />

Weitere Texte der Autorin finden sich hier:<br />

www.claudia-klinger.de


Seite 30 <strong>Wohnungswechsel</strong> <strong>Sonderausgabe</strong> | <strong>2013</strong><br />

<strong>Sonderausgabe</strong> | <strong>2013</strong> <strong>Wohnungswechsel</strong> Seite 31<br />

Umziehen mit Kindern<br />

Ruhe im Karton<br />

Umzüge sind<br />

mit Veränderungen<br />

in vielenLebensbereichen<br />

verbunden. Als<br />

Erwachsener<br />

kann man sich<br />

auf einen derartigen<br />

Wandel<br />

recht gut vorbereiten<br />

und entsprechend<br />

damit<br />

umgehen. Für<br />

Kinder hingegen<br />

stellt ein <strong>Umzug</strong><br />

ein viel tiefer<br />

gehendes Erlebnis dar. Denn<br />

ein <strong>Wohnungswechsel</strong> bringt<br />

für sie mit sich, dass sie die<br />

vertraute Umgebung aufgeben,<br />

von Freunden Abschied nehmen<br />

und einen großen Einschnitt in<br />

ihr Leben insgesamt hinnehmen<br />

müssen. Dabei sind sie<br />

auf die Unterstützung der Eltern<br />

angewiesen, die ihren Kindern<br />

diese Prozesse erleichtern können.<br />

Lesen Sie hier, worauf man<br />

beim Umziehen mit Kindern<br />

achten sollte,<br />

um den <strong>Wohnungswechsel</strong><br />

so harmonisch<br />

wie möglich<br />

über die Bühne<br />

zu bringen.<br />

Glücklicherweise<br />

sind Kinder neugierig<br />

und damit<br />

neuen Dingen<br />

gegenüber stets<br />

aufgeschlossen.<br />

Dessen ungeachtet<br />

ist es aber wichtig,<br />

ihnen ihre Fragen<br />

geduldig zu beant- worten<br />

und die Gründe für den <strong>Umzug</strong> zu<br />

erklären – z. B. dass der Papa eine<br />

neue Arbeitsstelle bekommen hat,<br />

die so weit weg von der aktuellen<br />

Wohnung ist, dass er nicht<br />

täglich hin- und herfahren kann.<br />

Oder dass die Familie eine neue<br />

Wohnung<br />

gefunden hat, die viel schöner ist<br />

als die alte. Beziehen Sie ihre Kinder<br />

in die <strong>Umzug</strong>splanungen ein,<br />

erklären Sie Ihnen, was Sie wann<br />

erledigen möchten, und lassen<br />

Sie die Kinder ruhig auch einige<br />

<strong>Umzug</strong>skartons packen und<br />

beschriften. Nehmen Sie die Kinder<br />

schon vor dem <strong>Umzug</strong> mit auf<br />

eine Entdeckungstour in die neue<br />

Wohnung oder das neue Haus<br />

und zeigen ihnen ihr neues Kinderzimmer<br />

mit<br />

dem Hinweis, dass sie mit überlegen<br />

können, wo ihre Möbel stehen<br />

sollen und/oder dass sie sich<br />

eine neue Tapete oder Wandfarbe<br />

aussuchen dürfen. Erkunden<br />

Sie außerdem gemeinsam<br />

die neue Umgebung – wo befin-<br />

den sich Spielplätze, Kindergarten,<br />

Schwimmbad oder Schule?<br />

Sieben Tipps auf einen Streich<br />

Geben Sie Ihren Kindern beispielsweise<br />

den Auftrag, sich am<br />

<strong>Umzug</strong>stag gut um das Haustier<br />

zu kümmern und die Helfer<br />

mit Getränken und kleinen Stärkungen<br />

zu verpflegen. Dies sollte<br />

am besten in einem Zimmer<br />

stattfinden, das als erstes ausgeräumt<br />

wird und nicht im Zentrum<br />

der verbleibenden Räumaktion<br />

liegt. Hier kann das Kind<br />

auch auf die wichtigen persönlichen<br />

Gegenstände aufpassen,<br />

die nicht in den <strong>Umzug</strong>stransporter<br />

wandern dürfen, und es kann<br />

sich neben seinem Lieblingsstofftier<br />

auch noch mit einem ausgesuchten<br />

Spielzeug beschäftigen.<br />

Gehen Sie während der <strong>Umzug</strong>sorganisation<br />

auch auf die Vorschläge<br />

Ihrer Kinder ein. Alles in<br />

allem können Sie ihnen dadurch<br />

viel von der Angst vor dem <strong>Umzug</strong><br />

und den damit verbundenen Neuerungen<br />

nehmen.<br />

Tipp: Motivieren Sie die Kinder,<br />

einige ihrer Spielsachen<br />

auszusortieren und an<br />

Hilfs-organisationen abzugeben.<br />

Erklären Sie ihnen, dass<br />

viele Kinder weder Puppen<br />

noch Spielzeugautos, Puzzles<br />

oder Teddybären zum<br />

Spielen besitzen. Am besten<br />

spenden Sie auch gleich<br />

Teile der Kinderkleidung,<br />

die nicht mehr passt. Angenehmer<br />

Nebeneffekt:<br />

Schon hat sich das<br />

<strong>Umzug</strong>svolumen ein<br />

wenig verringert.<br />

Ein weiterer Vorschlag,<br />

der den Weggang<br />

etwas erleichtert:<br />

Veranstalten Sie<br />

eine Abschiedsparty,<br />

egal ob für große oder<br />

kleine Kinder oder<br />

Erwachsene. Damit<br />

behält man Sie bestimmt gerne in<br />

guter Erinnerung, und die sozialen<br />

Kontakte Ihrer Familie reißen nicht<br />

abrupt ab. Vergessen Sie nicht,<br />

die Eindrücke der Feier auf vielen<br />

Schnappschüssen festzuhalten,<br />

die Sie später den Beteiligten als<br />

Andenken zukommen lassen können.<br />

Verteilen Sie außerdem Zettel<br />

oder Visitenkarten mit den neuen<br />

Kontaktdaten.<br />

Mit Kleinkindern ins neue<br />

Zu-hause<br />

Umzüge mit Kleinkindern sind<br />

bis zum schulfähigen Alter<br />

weitgehend unproblematisch.<br />

Solange ihre Eltern in der<br />

Nähe sind, fühlen sich die Kinder<br />

geborgen. Dennoch ist eine<br />

gewisse Vorbereitung auch für sie<br />

ratsam. Erklären Sie den Kleinen<br />

z. B., dass Sie ihnen ihre Spielsachen<br />

nicht wegnehmen möchten,<br />

sondern das Einpacken in Kartons<br />

nur vorübergehend ist. Lieblingskuscheltiere<br />

und Kinder überstehen<br />

den <strong>Umzug</strong> am besten<br />

gemeinsam. „Arm in Arm“ ist’s<br />

doch gleich viel leichter ...<br />

Mitbestimmung und Gewohntes<br />

Bedenken Sie außerdem, dass<br />

Umzüge keine idealen Momente<br />

sind, um für das sowieso ungewohnte<br />

neue Kinderzimmer völlig<br />

neue Möbel zu kaufen. Sonst<br />

würden Bezugspunkte wie das<br />

vertraute Bettchen oder sonstige<br />

Möbel fehlen, die den Kindern<br />

Geborgenheit vermitteln.<br />

Das Eingewöhnen ins neue Kinderzim-<br />

mer nach dem <strong>Umzug</strong> versüßen<br />

Sie ihrem Kind aber unter<br />

Umständen dadurch, dass es<br />

sich gemeinsam mit Ihnen ein<br />

neues Möbelstück oder ein Einrichtungsaccessoire<br />

aussuchen<br />

darf. Lassen sie am <strong>Umzug</strong>stag<br />

ihre Kinder nicht unbeaufsichtigt.<br />

Unter Umständen ist es ratsamer,<br />

sie während des Transports von<br />

<strong>Umzug</strong>sgütern bei<br />

Verwandten oder Freunden<br />

abzugeben. So vermeiden Sie<br />

unnötigen Stress für beide Seiten,<br />

Kinder und Eltern. Oder Sie<br />

betrauen die Kinder – falls möglich<br />

– wie oben erwähnt mit Aufgaben<br />

während des <strong>Umzug</strong>stages.<br />

Ortswechsel – Schulwechsel<br />

Bei Kindern im schulpflichtigen<br />

Alter ist<br />

ein <strong>Umzug</strong> häufig mit<br />

einem Schulwechsel<br />

verbunden. Dabei den<br />

„idealen Zeitpunkt“,<br />

also die großen Sommerferien,<br />

abzupassen,<br />

ist oftmals kaum möglich,<br />

denn meist liegt<br />

der fest vorgegebene<br />

<strong>Umzug</strong>stermin nicht in<br />

diesem Zeitraum. Eingewöhnungsphasen<br />

von bis<br />

zu sechs Wochen in der<br />

neuen Schule sind nicht<br />

ungewöhnlich und sollten<br />

einkalkuliert werden, wenn nicht<br />

von Anfang an alles „rund“ läuft.<br />

Schließlich müssen die Kinder<br />

nicht nur neue Freundschaften<br />

schließen und sich an neue Lehrer<br />

gewöhnen, sondern sich eventuell<br />

auch auf andere Lehrpläne<br />

einstellen.<br />

Schulkameraden sind willkommen<br />

Erleichtern Sie ihren Kindern<br />

die Eingewöhnungsphase durch<br />

offene Türen im neuen Zuhause:<br />

Seien Sie unkompliziert und motivieren<br />

Sie Ihren Nachwuchs,<br />

ihre neuen Schulkameraden<br />

nach Hause einzuladen,<br />

auch wenn sich noch nicht<br />

alles an Ort und Stelle befindet<br />

und noch ein wenig<br />

Chaos herrscht. So lernen<br />

auch Sie gleich die<br />

neuen Freunde kennen.<br />

Fördern Sie außerdem<br />

die Hobbys Ihrer Kinder.<br />

Sorgen Sie dafür, dass<br />

sie im neuen Sportverein,<br />

der Musikschule o.<br />

Ä. angemeldet werden,<br />

damit sie auch am neuen<br />

Wohnort ihren gewohnten<br />

Freizeitbeschäftigungen<br />

nachgehen können. Vielleicht<br />

ist ein <strong>Umzug</strong> auch ein<br />

guter Zeitpunkt, der Tochter die<br />

lang ersehnten Reitstunden zu<br />

erlauben oder den Sohn endlich<br />

im Fußballverein anzumelden. So<br />

sind die Kinder ein wenig abgelenkt,<br />

schließen neue Bekanntschaften<br />

und kommen leichter<br />

über die Trennung von der<br />

gewohnten Umgebung und den<br />

alten Freunden hinweg. Und Sie<br />

haben anfangs während<br />

dieser Zeit sozusagen<br />

„sturmfreie Bude“, um das<br />

<strong>Umzug</strong>schaos ohne Ablenkung zu<br />

beseitigen.<br />

Teenager-<strong>Umzug</strong>s-Knigge<br />

Verständnis für den <strong>Umzug</strong> und<br />

die damit verbundenen Veränderungen<br />

wird bei den „Großen“<br />

nicht selten einfach voraus-<br />

gesetzt. Tatsächlich verstehen<br />

Jugendliche eher die Gründe,<br />

die einen <strong>Umzug</strong> erforderlich<br />

machen, dennoch kann sie die<br />

neue Lebenssituation ganz schnell<br />

überfordern. Insbesondere in der<br />

Pubertät sind Teenager sehr auf<br />

ihren Freundeskreis fixiert und fin-<br />

den eher schwer<br />

Anschluss an eine neue Clique.<br />

Hinzu kommen womöglich<br />

Schwierigkeiten in der Schule.<br />

Auseinandersetzungen jeglicher<br />

Art sind somit durchaus vorprogrammiert.<br />

Entschärfen Sie die Lage durch<br />

verstärkte Toleranz Ihrerseits, z. B.<br />

wie folgt: Damit sich Ihre Teenager<br />

trotz aller Neuerungen wenigstens<br />

in ihren vier Wänden wohlfühlen,<br />

überlassen Sie ihnen<br />

doch die Einrichtung ihres neuen<br />

Zimmers. Auch wenn das Ergebnis<br />

nicht ganz mit ihren eigenen<br />

Geschmacksvorstellungen übereinstimmt,<br />

lassen Sie Ihren Kindern<br />

die größtmögliche Freiheit<br />

bei der Wahl von Einrichtungsgegenständen<br />

und der Gestaltung<br />

von Wand und Boden.<br />

Überlegen Sie genau, wo Sie<br />

ihnen die Grenzen des nicht<br />

Machbaren setzen. Weisen<br />

Sie Ihre Kinder aber gleichzeitig<br />

darauf hin, dass sie<br />

sich gut überlegen sollen,<br />

wie sie ihr Zimmer einrichten,<br />

denn sie müssen ja mehrere<br />

Jahre darin leben. Natürlich gilt es<br />

auch in diesem Fall, den Kindern<br />

zu signalisieren, dass Ihr neues<br />

Zuhause offen für neue Freunde<br />

ist. Vielleicht könnte die neue<br />

Klasse zu einem gemeinsamen<br />

Sportnachmittag (Radeltour,<br />

Schwimmen, Inlineskaten, Streetballturnier)<br />

mit einem anschlie-<br />

ßenden Picknick o. Ä. eingeladen<br />

werden.<br />

«Jouir de la vie»<br />

Ermuntern Sie Ihre Kinder außerdem,<br />

Kontakt zu den alten Freunden<br />

zu halten. Ob per Mail, Telefon,<br />

oder Handy – heutzutage ist<br />

es kein Problem, diese<br />

Freundschaften nicht<br />

abreißen zu lassen. Haben<br />

Sie nur ein Auge darauf,<br />

dass die Kosten nicht allzu<br />

sehr in die Höhe schnellen.<br />

Längere Telefonate müssen<br />

ja nicht auf dem Handy<br />

geführt werden, Bilder<br />

und Schnappschüsse vom<br />

neuen Zuhause lassen sich<br />

in besserer Qualität per Mail<br />

schicken als via Handy als<br />

MMS. Mit den neuen Telefon-<br />

und Internet-Flatrates lassen<br />

sich die Kosten, die durchs<br />

eigene Festnetz verursacht<br />

werden, recht gut kalkulieren<br />

– und zwar für den gesamten<br />

Haushalt. Ziehen Sie auch in<br />

Erwägung, ob Sie Ihrem Kind per<br />

ISDN eine eigene Rufnummer zur<br />

Verfügung stellen. Ein Jugendlicher<br />

weiß es sicher zu schätzen,<br />

wenn er seine eigene Telefonnummer<br />

hat, und Sie können<br />

ihm vermitteln, dass Sie in ihn<br />

das Vertrauen setzen, mit dieser<br />

verantwortungsvoll umzugehen.<br />

Und nebenbei ärgern Sie sich<br />

dank ISDN nicht über blockierte<br />

Leitungen, wenn Sie auch einmal<br />

telefonieren möchten.<br />

Finanztipp: Sollten bedingt<br />

durch den <strong>Umzug</strong> Probleme in<br />

der Schule auftauchen, weil die<br />

Integration in die neue Klasse<br />

nicht ganz reibungslos weggesteckt<br />

wird und womöglich auch<br />

der Lehrplan bereits weiter fortgeschritten<br />

war als an der alten<br />

Schule, gibt es eine interessante<br />

Information: Nachhilfeunterricht,<br />

der aufgrund eines Schulwechsels<br />

wegen <strong>Umzug</strong> erforderlich<br />

wird, kann bis zu einer Höhe von<br />

1.349,- EUR pro Kind steuerlich<br />

geltend gemacht werden (vgl. §<br />

9 Abs. 2 Bundesumzugskostengesetz/BUKG).<br />

Bis zur Hälfte dieses<br />

Betrages werden die Ausgaben<br />

voll berücksichtigt, darüber<br />

hinaus zu drei Vierteln.<br />

STS


Seite 32 <strong>Wohnungswechsel</strong> <strong>Sonderausgabe</strong> | <strong>2013</strong><br />

<strong>Sonderausgabe</strong> | <strong>2013</strong> <strong>Wohnungswechsel</strong> Seite 33<br />

So wird Umziehen leichter<br />

StressfreierTapetenwechsel<br />

Beim <strong>Wohnungswechsel</strong> wird der psychologische Aspekt häufig<br />

unterschätzt. Um den Stressfaktor so gering wie möglich zu halten,<br />

sollte man schon im Vorfeld alles gut durchorganisieren. Denn es gilt<br />

nicht nur den Hausrat von der alten in die neue Wohnung zu transportieren,<br />

Helfer zu organisieren, die neuen vier Wände zu renovieren,<br />

Verpackungsmaterialien zu besorgen usw. Wer umzieht, muss<br />

auch Papierkram erledigen: etwa sich bei den Behörden ummelden<br />

oder einen neuen Telefonanschluss beantragen. Im Dienstleistungssektor<br />

funktionieren einige Dinge mittlerweile im Internet besser als<br />

„im wahren Leben“. Wer seinen <strong>Wohnungswechsel</strong> im Vorfeld gut<br />

durchplant, kann dem <strong>Umzug</strong>stag relativ gelassen entgegensehen.<br />

<strong>Umzug</strong>splanung per Mausklick<br />

Viele Privatleute ahnen nicht, wie viele unnötige Kilometer sich bei der<br />

<strong>Umzug</strong>sorganisation vermeiden ließen. Im ersten Schritt empfiehlt es<br />

sich, den bevorstehenden <strong>Umzug</strong> mit Hilfe von Checklisten zeitlich und<br />

inhaltlich vorzubereiten. Den Telefonanschluss kann man bei dieser Gelegenheit<br />

gleich online an- oder ummelden, einen aktuelleren Telefontarif<br />

wählen oder auch zu einem günstigeren Stromanbieter wechseln. Der<br />

Nachsendeservice der Post ist vom heimischen Computer aus genauso<br />

unkompliziert zu beauftragen, wie sich eine Möbeltransportfirma ausfindig<br />

machen oder in der Nähe ein preisgünstiger <strong>Umzug</strong>stransporter reservieren<br />

lässt. Und wer schon einmal zwei Dutzend gefaltete <strong>Umzug</strong>skartons<br />

im eigenen PKW zu befördern versucht hat, der schätzt die Bestellung im<br />

Web inklusive der Anlieferung der <strong>Umzug</strong>skisten bis an die Haustür.<br />

Ummelden vom Schreibtisch aus<br />

Das Angebot der <strong>Umzug</strong>shilfen reicht von der Ummeldung des Girokontos<br />

und der Anpassung des Versicherungsschutzes über Adressmitteilungen<br />

an den ADAC, die GEZ und den regionalen Kabelanschluss-Anbieter bis<br />

hin zum Umbestellen der Tageszeitung. Diejenigen, die ihren Internet-Zugang<br />

für die <strong>Umzug</strong>splanung nutzen, können ungeliebtes Schlangestehen<br />

vermeiden: z. B. im T-Punkt, der Postfiliale, der Kfz-Zulassungsbehörde<br />

oder auf dem Meldeamt. Vielerorts sind inzwischen auf der Homepage der<br />

Gemeindeverwaltung Meldeformulare erhältlich, die man zu jeder Tages-<br />

und Nachtzeit downloaden kann.<br />

Abmelden, ummelden, anmelden<br />

So individuell ein <strong>Umzug</strong> im Einzelfall auch ist – ein großer Teil der Aufgabenstellungen<br />

ist allen Umzügen gemeinsam. Webseiten geben Auskunft<br />

darüber, worauf beim <strong>Umzug</strong> zu achten ist, und helfen dabei, in der<br />

<strong>Umzug</strong>sphase den notwendigen Überblick zu behalten.<br />

Nur wenige Klicks sind nötig, um von den erprobten Erfahrungswerten<br />

anderer zu profitieren. Denn Wissensportale paaren bewährte Lösungsvorschläge<br />

mit raffinierten Ideen. Sie unterstützen Privatleute dabei, qualitativ<br />

gute Angebote in der Lebenslage „<strong>Umzug</strong>“ schnell aufzufinden.<br />

Auf ins neue Zuhause<br />

<strong>Umzug</strong>sratgeber helfen, den <strong>Umzug</strong>sstress auf ein erträgliches Maß zu<br />

reduzieren. Die Themengebiete beziehen unter anderem Mietrecht, Telekommunikation,<br />

Versicherungs- und Finanzdienstleistungen, Transportmöglichkeiten,<br />

Spar- und Steuertipps, Renovierungsaspekte oder staatliche<br />

Fördermittel ein. Alle Infos sind idealerweise thematisch geordnet,<br />

von „Auszugstag“ bis „Zweitwohnsitz“. Die Verbrauchertipps werden täglich<br />

von Zigtausenden gratis genutzt und bieten jede Menge Hintergrundinformationen.<br />

Manche Tipps sind dabei so einfach wie effektvoll: Wie<br />

schützt man beispielsweise beim Möbeltransport Stuhl- und Schienbeine<br />

vor Lifttüren? Indem man ein Stück Klebeband über den Lichtschranken-Sensor<br />

klebt. Der <strong>Umzug</strong>stag kann also kommen!<br />

JM<br />

Mehr <strong>Umzug</strong>stipps finden sich unter:<br />

www.umzug.info<br />

www.ummelden.de<br />

www.umzugsservices.de<br />

<strong>Umzug</strong>, was jetzt?<br />

Nachdem der Mietvertrag für die neue Wohnung unterschrieben<br />

wurde, gilt es frühzeitig den genauen <strong>Umzug</strong>stermin festzusetzen.<br />

Legen Sie den <strong>Umzug</strong>stag möglichst nicht auf den Monatsanfang<br />

oder das Monatsende. Möbelspeditionen sind in dieser Periode<br />

häufig ausgelastet. Miet-Lkw sind in Stoßzeiten oft teurer oder<br />

bereits vorbestellt.<br />

Besorgen Sie sich mindestens einen Monat vor dem <strong>Umzug</strong> alle<br />

notwendigen Verpackungsmaterialien; so können Sie je nach Lust<br />

und Laune immer mal wieder einen Karton packen, ohne dass<br />

dies „auf dem letzten Drücker“ im Akkord geschehen muss.<br />

Melden Sie rechtzeitig Ihren neuen Internet- und Telefonanschluss<br />

an und den alten zum <strong>Umzug</strong>stermin ab. Bei einem <strong>Umzug</strong> im gleichen<br />

Ortsnetz können Sie Ihre Rufnummer behalten. Melden Sie<br />

Ihren T-Com-Anschluss online um, so kostet der Nachsendeservice<br />

der Post nur 9,80 EUR statt 14,80 EUR.<br />

Sammeln Sie bereits Wochen vor dem <strong>Umzug</strong>stag Tageszeitungen<br />

zum Abpolstern zerbrechlicher Gegenstände. Eine weitere gute<br />

Alternative zu Packpapier sind übrigens Küchenrollen und Toilettenpapier.<br />

Beschriften Sie die <strong>Umzug</strong>skartons oben und seitlich. Auf diese<br />

Weise wissen Sie auch dann, was sich worin befindet, wenn Sie<br />

vor aufgestapelten Kartons stehen. Ein ungebrauchter, dicker Filzstift<br />

leistet beim Beschriften gute Dienste.<br />

Füllen Sie <strong>Umzug</strong>skartons nicht mit mehr als 25-30 Kilogramm,<br />

da diese sonst reißen könnten. Oder aber sie überstrapazieren<br />

sowohl Ihre eigene als auch die Kondition bzw. den Rücken Ihrer<br />

Helfer. Besonnenheit ist bei Büchern, Schallplatten und CDs geboten.<br />

Legen Sie nur eine oder zwei Schichten Bücher in einen Karton<br />

und füllen sie ihn mit leichtem <strong>Umzug</strong>sgut auf.<br />

Der gefährlichste <strong>Umzug</strong>sgegenstand in Ihrer Wohnung ist der<br />

Herd. Ein Herd wird meist mit Starkstrom betrieben, deshalb sollte<br />

er unbedingt von einem Fachmann abgebaut und wieder angeschlossen<br />

werden.<br />

Achten Sie darauf, dass der Möbelwagen direkt vor Ihrem Haus<br />

parken kann. Vorübergehende Halteverbotszonen können bei<br />

jeder Kommunalverwaltung beantragt werden (Achtung: Nicht<br />

ohne Genehmigung eigenmächtig absperren!).<br />

Halten Sie am <strong>Umzug</strong>stag eine Tasche mit einer Notausrüstung<br />

bereit. Hierin sollten sich wichtige Dokumente, Schlüssel, Medikamente,<br />

Ersatzkleidung und ein Kulturbeutel befinden.<br />

Denken Sie an ausreichend Verpflegung für alle <strong>Umzug</strong>shelfer.<br />

Bei Getränken eignen sich besonders Apfelschorle, Mineralwasser<br />

und Fruchtlimonaden. Achten Sie bei der Verpflegung auf leichte<br />

Kost: Belegte Brötchen und Salate aus Tupperschüsseln sind<br />

beliebt. Ein Pizzaservice ist eine gute Alternative.


Seite 34 <strong>Wohnungswechsel</strong> <strong>Sonderausgabe</strong> | <strong>2013</strong><br />

<strong>Sonderausgabe</strong> | <strong>2013</strong> <strong>Wohnungswechsel</strong> Seite 35<br />

Vorbeugender<br />

Brandschutzwüste<br />

Brandschutz: kleine Investition – große Wirkung<br />

Deutschland<br />

Versetzen Sie sich in folgendes<br />

Szenario: Es ist mitten in der<br />

Nacht, Sie schlafen friedlich<br />

und wähnen sich sicher in<br />

Ihrem warmen Bett. Aber leise<br />

und unbemerkt nimmt das<br />

Unheil seinen Lauf: Ein durchgebranntes<br />

Kabel schwelt vor<br />

sich hin, setzt giftige Gase frei,<br />

und in kürzester Zeit greifen<br />

die Flammen auf das umliegende<br />

Zimmer über. Man darf<br />

die Tragödie gar nicht weiterspinnen<br />

und an Menschenleben<br />

denken, die Opfer eines Wohnungsbrandes<br />

werden, ganz<br />

zu schweigen von Sachwerten,<br />

wichtigen Dokumenten und<br />

ans Herz gewachsenen Erinnerungsstücken,<br />

die durch Feuer<br />

und Ruß verloren gehen können.<br />

Aber genau das passiert in<br />

Deutschland leider (noch) viel<br />

zu oft.<br />

Neue Wohnung?<br />

Brandschutz überprüfen!<br />

Ein großer Anteil der Brände<br />

bricht nachts aus, und entgegen<br />

der landläufigen Meinung kommen<br />

betroffene Personen meist<br />

nicht durch die Flammen, sondern<br />

durch die giftigen Brandgase<br />

ums Leben (95 Prozent der<br />

Brandopfer sterben durch eine<br />

Rauchgasvergiftung). Denn bei<br />

fast jedem Brand entsteht das<br />

geruchlose Gas Kohlenmonoxid,<br />

das zunächst zu Bewusstlosigkeit<br />

und mit steigender Konzentration<br />

schließlich zum Tod führt.<br />

Dies geschieht verhältnismäßig<br />

schnell: Nach nur wenigen Atemzügen<br />

verliert man das Bewusstsein,<br />

und bereits nach wenigen<br />

Minuten ist der Organismus durch<br />

die Rauchgase Kohlenmonoxid<br />

und Kohlendioxid tödlich vergiftet.<br />

Gerade während des Schlafs<br />

atmet man das frei gewordene,<br />

tödliche Kohlenmonoxid völlig un<br />

bemerkt ein. Und sollte man den<br />

Brand trotzdem rechtzeitig bemerken,<br />

so ist die Flucht häufig durch<br />

den besonders dichten Rauch,<br />

der beispielsweise bei Kunststoffbränden<br />

ein steter Begleiter ist,<br />

zusätzlich erschwert.<br />

E-Checks vom Elektriker durchführen<br />

lassen<br />

Das Tragische an der Lage ist:<br />

Fast immer sind es Lappalien, die<br />

zu einem Wohnungsbrand mit folgenschwerem<br />

Ausgang führen.<br />

Mal ist es ein durchgebranntes<br />

oder defektes Kabel, mal ein<br />

Kurzschluss in alten Installationen<br />

oder ein kaputtes Elektrogerät.<br />

In den meisten Fällen hätte das<br />

Feuer verhindert werden können:<br />

In einer knappen Stunde kann<br />

nämlich ein Elektrofachmann mittels<br />

des sogenannten „E-Checks“<br />

die Leitungen und Geräte im<br />

Haus auf ihre ordnungsgemäße<br />

Funktion hin überprüfen.<br />

Rauchmelder retten jeden<br />

Zweiten<br />

Etwa 200.000 Mal brennt es jährlich<br />

in deutschen Privathaushalten.<br />

Über 5.000 Menschen werden<br />

dabei verletzt, mehr als 600<br />

sterben dabei. 70 Prozent der<br />

Brandtoten sterben nachts in den<br />

eigenen vier Wänden. Im Falle<br />

eines Brandes bleiben einem im<br />

Durchschnitt gerade einmal vier<br />

Minuten, um das Haus zu verlassen,<br />

eine Rauchgasvergiftung<br />

(durch brennende Teppiche, Gardinen,<br />

Couchgarnituren o. ä.)<br />

kann bereits nach zwei Minuten<br />

tödlich sein. Bei all diesen Fakten<br />

ist den meisten Deutschen immer<br />

noch nicht bekannt, dass Rauchmelder<br />

jedes zweite Opfer retten<br />

könnten. Während in Deutschland<br />

nur 5-10 Prozent aller Haushalte<br />

mit einem Rauchmelder<br />

ausgestattet sind, besitzen in den<br />

USA über 90 Prozent einen solchen.<br />

Denn dort zahlt im Falle<br />

eines Wohnungsbrandes die Versicherung<br />

nicht, wenn es keinen<br />

Rauchmelder gab.<br />

Rauchmelder in Deutschland<br />

Hierzulande gibt es keinerlei überregionalen<br />

Regelungen, die die<br />

Installation eines Brandmelders<br />

vorschreiben. Glücklicherweise<br />

sind aber einige wenige Bundesländer<br />

auf dem Vormarsch und<br />

schreiben in ihren Bauordnungen<br />

den Einbau von Rauchmeldern<br />

in Neubauten und teilweise die<br />

Nachrüstung in Bestandsbauten<br />

vor. Dieses vorbildliche Handeln<br />

kommt aber bisher nur einem<br />

Bruchteil der Einwohner von<br />

Rheinland Pfalz (seit 2003), dem<br />

Saarland (2004), Schleswig-Holstein<br />

(2004), Hessen (2005) und<br />

neuerdings Hamburg (<strong>2013</strong>)<br />

zugute. Aufgrund der momen-<br />

tanen Gesetzeslage bzw. der<br />

fehlenden Versicherungspflicht<br />

heißt es also selbst vorbeugen.<br />

Das sollte wegen der kostengünstigen<br />

Anschaffung (schon unter<br />

25 Euro gibt es gute, sicherheitsgeprüfte<br />

Brandmelder), der einfachen<br />

Inbetriebnahme und der<br />

drastisch steigenden Überlebensraten<br />

im Falle eines Brandes nicht<br />

schwer fallen. Denn durch den<br />

unangenehm lauten Heul- oder<br />

Piepton eines Rauchmelders (ca.<br />

85 dB) erwacht man sogar aus<br />

dem tiefsten Schlaf und gewinnt<br />

so wertvolle Sekunden zur Rettung<br />

der eigenen Haut oder der<br />

von Familienangehörigen.<br />

Wie funktionieren<br />

Rauchmelder?<br />

Batteriebetriebene Rauchmelder<br />

funktionieren unabhängig<br />

von der Stromversorgung. Droht<br />

die Batterie leer zu werden (ca.<br />

30 Tage vor endgültigem Versagen),<br />

gibt das Gerät einen<br />

Warnton von sich, so dass ausreichend<br />

Zeit für einen Batteriewechsel<br />

bleibt. Außerdem gibt es<br />

vernetzte Brandmeldesysteme,<br />

die an die 230-V-Stromversorgung<br />

angeschlossen sind und<br />

über eine Notstromversorgung<br />

mittels integriertem Akku verfügen.<br />

Die Geräte sind also immer<br />

betriebsbereit und der Batterie-wechsel<br />

entfällt (diese Punkte<br />

sind wegen nachlässiger Wartung<br />

oft ein Problem bei batteriebe-<br />

Mindestschutz<br />

Optimaler Schutz<br />

triebenen Lösungen). Diese Variante<br />

stellt für den ausreichenden<br />

Brandschutz z. B. in einem Mietshaus<br />

eine gute Möglichkeit für<br />

einen verantwortungsvollen Vermieter<br />

dar. Denn neben Altbauten<br />

gelten größere Häuserblocks als<br />

besonderes gefährdet. Über Versorgungsschächte<br />

nämlich, in<br />

denen Stromnetz und Wasserversorgung<br />

verlaufen, sind die<br />

Wohnungen untereinander verbunden.<br />

So kann ein Brand leicht<br />

auf benachbarte Wohnungen<br />

übergreifen. Auch funkvernetzte<br />

Rauchmeldesysteme können in<br />

einem Haus installiert werden.<br />

Die beiden letztgenannten Systeme,<br />

die ohne Batterie funktionieren,<br />

sind zwar etwas teurer,<br />

bieten aber eine höhere Sicherheitsstufe.<br />

In kleinen Appartements<br />

reicht aber auch oft die<br />

batteriebetriebene Variante.<br />

Die meisten Melder arbeiten nach<br />

einem optischen Prinzip, näm-<br />

lich mit Streulicht. In der Messkammer<br />

des Rauchmelders werden<br />

in regelmäßigen Abständen<br />

Lichtstrahlen ausgesendet. Wenn<br />

nun Rauch in die Messkammer<br />

eintritt, werden diese Lichtstrahlen<br />

abgelenkt und treffen auf eine<br />

Fotozelle, die sofort den schrillen<br />

Alarmton auslöst.<br />

Wie viele Rauchmelder brauche<br />

ich, um sicher zu sein?<br />

Die empfehlenswerte Anzahl der<br />

Rauchmelder richtet sich nach<br />

der Größe der Wohnung. Für den<br />

Mindestschutz gilt als Faustregel:<br />

ein Rauchmelder im Flur pro<br />

Etage sowie in den Schlafzimmern.<br />

Durch weitere Geräte<br />

erreicht man einen optimal erweiterten<br />

Schutz.<br />

In kleinen Wohnungen oder<br />

Apartments bis 60 m 2 reicht normalerweise<br />

ein Rauchmelder<br />

aus. Er sollte in der Raummitte<br />

montiert sein. In einer Dreizimmerwohnung<br />

sollte wenigstens<br />

ein Rauchmelder im Flur angebracht<br />

werden. Optimaler<br />

Schutz<br />

wird erreicht,<br />

wenn in jedem<br />

Wohnraum ein<br />

Rauchmelder<br />

installiert ist.<br />

In einem Haus<br />

mit mehreren Etagen<br />

sollte als Mindestschutz<br />

in jedem Flur ein<br />

Rauchmelder installiert sein.<br />

Auch hier bietet ein Rauchmelder<br />

pro Raum Optimalschutz.<br />

Wer sein Haus mit Rauchmeldern<br />

ausstattet, sollte – soweit vorhanden<br />

– auch an Dachboden,<br />

Heizungskeller und Heimwerkstatt<br />

denken. Gerade beim Heimwerken<br />

kommt es immer wieder<br />

zu schweren Brandunfällen. Es<br />

ist allerdings darauf zu achten,<br />

dass der Raum kein allzu hohes<br />

Staub-aufkommen hat, da zu<br />

viele Staubpartikel einen Fehlalarm<br />

auslösen können.<br />

Montage des Rauchmelders<br />

nach dem Einzug<br />

Grundsätzlich können batteriebetriebene<br />

Rauchmelder in wenigen<br />

Schritten mit Schrauben und<br />

Dübeln installiert werden. Bei den<br />

aufwändigeren Systemen hilft<br />

auch ein Fachmann. Folgende<br />

Regeln sollten bei der Befestigung<br />

immer beherzigt werden:<br />

Montieren Sie den Brandmelder<br />

§ immer an der Zimmerdecke,<br />

da der Rauch nach oben<br />

steigt,<br />

§ an der Decke in der Raummitte<br />

bzw. mindestens 50 cm<br />

von Wänden entfernt,<br />

§ nicht in der Nähe von Luftschächten<br />

und nicht in starker<br />

Zugluft,<br />

§ nicht in der Dachspitze,<br />

§ nicht in Räumen, in denen<br />

normalerweise starker Dampf,<br />

Staub oder Rauch entsteht<br />

(Bad, Heimwerkstatt, in der<br />

Küche nur bei ausreichendem<br />

Dampfabzug); hierfür gibt es<br />

bei Bedarf Sonderlösungen.<br />

Wo kann man Rauchmelder<br />

kaufen?<br />

Rauchmelder können im Elektrofachhandel,<br />

bei Sicherheits-<br />

unternehmen und Brandschutzfirmen<br />

sowie in Baumärkten<br />

erworben werden. Bei den drei<br />

erstgenannten erhält man garantiert<br />

sicherheitsgeprüfte Produkte<br />

und wird kompetent beraten,<br />

wie man die Rauchmelder<br />

richtig handhabt. Schon unter 25<br />

Euro bekommt man gute Geräte,<br />

ein hochwertiges Gerät ist bereits<br />

ab etwa 30 Euro zu erhalten.<br />

Für schwerhörige oder gehörlose<br />

Menschen werden übrigens<br />

Geräte angeboten, die mit<br />

optischen Signalen warnen. Billigprodukte<br />

bieten in aller Regel<br />

keinen verlässlichen Schutz. Es<br />

kam bereits vor, dass funktionsuntüchtige<br />

Plagiate im nicht auf<br />

Brandschutz ausgerichteten Handel<br />

vertrieben wurden.<br />

Kaufen Sie also nur optische<br />

Rauchmelder, die folgende Merkmale<br />

erfüllen:<br />

§ Sie tragen das VdS-Prüfzeichen:<br />

Nur dieses gewährleistet<br />

die überlebenswichtige<br />

ausreichend frühe Warnung,<br />

und das Gerät löst gleichzeitig<br />

kaum Fehl-alarme aus.<br />

§ Warnfunktion bei Nachlassen<br />

der Batterieleistung.<br />

§ Testknopf zur Funktions-überprüfung.<br />

§ Rauch kann von allen Seiten<br />

gut in den Melder eindringen.<br />

§ Bei batteriebetriebenen Meldern<br />

darauf achten, dass die<br />

Batterie über eine Lebensdauer<br />

von mindestens fünf<br />

Jahren verfügt.<br />

STS<br />

Mehr Informationen:<br />

www.rauchmelderlebensretter.de


Seite 36 <strong>Wohnungswechsel</strong> <strong>Sonderausgabe</strong> | <strong>2013</strong><br />

<strong>Sonderausgabe</strong> | <strong>2013</strong> <strong>Wohnungswechsel</strong> Seite 37<br />

Ratgeber: Mietrecht/Wohnungseigentumsrecht<br />

Sommerzeit<br />

Pflanzzeit<br />

Was dürfen Mieter oder Wohnungseigentümer<br />

auf Balkon oder Terrasse veranstalten?<br />

Wer sich nach einem beschwerlichen<br />

<strong>Umzug</strong> auf dem neuen Balkon<br />

oder der Terrasse ausruht,<br />

schmiedet meist erste Pläne für<br />

die Gestaltung. Doch bevor Sie<br />

jetzt ins Gartencenter oder in den<br />

Baumarkt eilen und Efeu, wild<br />

wuchernden Knöterich oder eine<br />

Pergola kaufen: Achtung! Nicht<br />

alles, was Ihnen gefällt, gefällt<br />

auch Ihrem Vermieter oder Nachbarn.„Deshalb<br />

sollten Sie<br />

gleich bei der<br />

Planung ein<br />

paar wichtige<br />

Regeln beachten“,<br />

rät Anne<br />

Kronzucker,<br />

Rechtsexpertin der Rechtsschutzversicherung<br />

D.A.S., Europas<br />

Nummer 1 im Rechtsschutz.<br />

Gestaltungsfreiheit<br />

mit<br />

Grenzen<br />

„Mieter sollten<br />

immer zunächst<br />

einen Blick in den Mietvertrag<br />

und die Hausordnung werfen,<br />

Besitzer einer Eigentumswohnung<br />

in die Teilungserklärung, die<br />

Gemeinschaftsordnung und die<br />

Gebrauchs- und Nutzungsregelungen“,<br />

rät die D.A.S.-Rechtsexpertin.<br />

„Aus ihnen können sich<br />

auch Rechte und Pflichten im Hinblick<br />

auf die Balkon- und Gartennutzung<br />

ergeben. In der Regel sind<br />

solche Vereinbarungen bindend,<br />

es sei denn, sie sind unüblich.“<br />

Gehört ein Balkon oder eine Terrasse<br />

zur Wohnung, darf der Mieter<br />

oder Wohnungseigentümer Tische,<br />

Stühle und einen Sonnenschirm<br />

aufstellen sowie Wäsche trocknen.<br />

Er darf auf seinem Balkon und auf<br />

der Terrasse Kaffee trinken, rauchen<br />

und mit Freunden feiern,<br />

wenn die Ruhezeiten eingehalten<br />

werden.<br />

„Dies alles gehört zum normalen<br />

Gebrauch der Mietsache und zu<br />

den Rechten eines Wohnungseigentümers<br />

auf seinem Sonder-eigentum“,<br />

erläutert Anne Kronzucker.<br />

„Eine Zustimmung des<br />

Vermieters oder der Wohnungseigentümergemeinschaft<br />

ist nicht<br />

erforderlich.“<br />

Pflanzen, Rankhilfen und Gießwasser<br />

Pflanzenfreunden ist es gestattet,<br />

Blumenkübel auf dem Balkon<br />

oder der Terrasse aufzustellen und<br />

Blumenkästen zu befestigen. Die<br />

Bepflanzung darf aber die Wohnungsnachbarn<br />

nicht wesentlich<br />

beeinträchtigen oder die Rechte<br />

des Vermieters verletzen. Pflan-<br />

zengitter und Rankhilfen sind auf<br />

Balkon oder Terrasse einer Mietwohnung<br />

gestattet, solange das<br />

Mauerwerk nicht erheblich beschädigt<br />

wird. Normale Bohrungen<br />

auf dem Balkon<br />

sind zulässig.<br />

Stark wuchernde<br />

Pflanzen wie<br />

Knöterich und<br />

Geißblatt können<br />

kahle Wände wunderschön<br />

begrünen, klettern aber schnell<br />

über die Rankgitter hinaus und<br />

machen sich auf Nachbars Terrain<br />

breit. Deshalb sollten sie von Zeit<br />

zu Zeit ausreichend beschnitten<br />

werden.<br />

Efeu benötigt zwar keine Kletterhilfe,<br />

die „Haltearme“ sind aber<br />

später schwer zu beseitigen. Dies<br />

kann beim Auszug aus einer Mietwohnung<br />

zum Problem werden.<br />

„Beim Blumengießen sollte<br />

man darauf achten, die Nachbarn<br />

auf darunter liegenden Balkonen<br />

nicht zu wässern“, rät die<br />

D.A.S.-Rechtsexpertin. „Systeme<br />

zur Tröpfchen-Bewässerung<br />

oder Blumenkästen mit Bewässerungssystemen<br />

können Ärger<br />

schon im Vorfeld vermeiden und<br />

sind der perfekte Pflanzensitter im<br />

Urlaub.“<br />

Übrigens: In manchen Wohneigentumsanlagen<br />

und Mietshäusern<br />

ist darauf zu achten, dass Balkone<br />

und Dachterrassen einheitlich<br />

gestaltet sind.<br />

Sichtschutz und Markisen<br />

Wer sich vor neugierigen Blicken<br />

auf dem Balkon oder der Terrasse<br />

schützen will, bringt einen Sichtschutz<br />

an. Zur Wahl stehen zum<br />

Beispiel Schilfmatten, Paravents<br />

und Pergola-Elemente.<br />

„Allerdings ist dem Mieter oder<br />

Wohnungseigentümer einer<br />

Wohnanlage nicht alles erlaubt,<br />

was der Privatsphäre dient,“<br />

erklärt Anne Kronzucker. „Eine<br />

Faustregel: Alles, was das äußere<br />

Erscheinungsbild einer Wohnanlage<br />

wesentlich verändert oder das<br />

Mauerwerk beschädigt, muss vom<br />

Vermieter oder der Eigentümergemeinschaft<br />

genehmigt werden.“<br />

Soll also eine Markise oder Pergola<br />

montiert werden, sollte der<br />

Vermieter oder die Eigentümergemeinschaft<br />

unbedingt um<br />

Erlaubnis gefragt werden.<br />

Grillen und Feiern<br />

Damit es nicht<br />

gleich bei<br />

der Einweihungsfeier<br />

Ärger mit den<br />

Nachbarn gibt, muss Folgendes<br />

beachtet werden:<br />

Manche Gemeinschaftsordnungen<br />

verbieten das Grillen<br />

auf dem Balkon. Eine solche Regelung<br />

ist zulässig. Auf der Terrasse<br />

darf dagegen in der Regel gegrillt<br />

werden. Allerdings sollte man hier<br />

darauf achten, dass der Qualm<br />

nicht konzentriert in die Nachbarwohnungen<br />

zieht, sonst können<br />

Gerichte das Grillen einschränken.<br />

Und noch ein Tipp: Die weit verbreitete<br />

Meinung, man dürfe einmal<br />

im Jahr laut feiern, stimmt so<br />

nicht. Die von Land und Gemeinde<br />

vorgeschrieben Ruhezeiten sind<br />

grundsätzlich einzuhalten. Am<br />

besten ist, man vermeidet nach 22<br />

Uhr laute Musik und Lärm.<br />

Surftipp: Mehr Antworten<br />

auf Fragen rund um das<br />

Mietrecht bietet die Website<br />

„das-rechtsportal.<br />

de“. Hier finden sich Tipps<br />

und Urteile zur Wohnungssuche,<br />

zu Mietverträgen<br />

und Nebenkostenabrechnungen,<br />

Miet-erhöhungen<br />

sowie Checklisten zum Auszug<br />

aus der Wohnung. Das<br />

werbefreie Rechtsportal der<br />

D.A.S.-Versicherungen wartet<br />

mit Kuriositäten auf, bietet<br />

Musterschreiben zum kostenlosen<br />

Download an und ist<br />

alles in allem ein informativer<br />

Nachschlagedienst für Ratsuchende<br />

in Rechtsfragen.<br />

Steuerliche Aspekte beim <strong>Umzug</strong><br />

Der Finanzminister<br />

trägt mit<br />

Das Finanzamt erkennt alle Aufwendungen an, die unmittelbar mit einem beruflich bedingten <strong>Umzug</strong><br />

zusammenhängen. Dazu zählen, vereinfacht gesagt, drei Positionen: die Wohnungssuche, der eigentliche<br />

<strong>Umzug</strong> sowie Mehrbelastungen, die durch den Wechsel des Wohnortes entstehen. Die Regelungen<br />

zur steuerlichen Absetzbarkeit von <strong>Umzug</strong>skosten im Arbeitnehmerbereich verdeutlicht die allgemeine<br />

Komplexität des deutschen Steuerrechts. Es existiert eine Vielzahl von Einzelfallentscheidungen der<br />

Finanzgerichtsbarkeit. Dadurch wird zum Teil die Rechtssicherheit bei der Abzugsfähigkeit und der<br />

Durchsetzbarkeit von <strong>Umzug</strong>skosten erhöht, andererseits verliert der steuerliche Laie schnell den Überblick<br />

und vermisst die Systematik.<br />

Der vorliegende Beitrag soll eine Hilfestellung bzw. Orientierung geben, unter welchen Voraussetzungen<br />

überhaupt eine steuerliche Berücksichtigung der <strong>Umzug</strong>skosten gegeben ist und welche Kosten<br />

berücksichtigungsfähig sind.<br />

<strong>Umzug</strong>skosten gehören ebenso<br />

wie die Kosten für die Wohnung<br />

selbst grundsätzlich zu den nicht<br />

steuerlich absetzbaren Aufwendungen<br />

der privaten Lebensführung.<br />

Abweichend von diesem<br />

Grundsatz können jedoch Aufwendungen<br />

für einen <strong>Umzug</strong> als<br />

Werbungskosten absetzbar sein,<br />

wenn sie durch einen beruflich<br />

veranlassten <strong>Umzug</strong> entstehen.<br />

Dies setzt voraus, dass die berufliche<br />

Tätigkeit des Steuerpflichtigen<br />

als Arbeitnehmer der auslösende<br />

Anlass für den <strong>Umzug</strong> ist.<br />

Private Gründe dürfen nur eine<br />

ganz untergeordnete Rolle spielen.<br />

Der Steuerpflichtige muss<br />

die berufliche Veranlassung der<br />

<strong>Umzug</strong>skosten nachweisen. Dem<br />

Umfang nach können die tatsächlichen<br />

Aufwendungen abgezogen<br />

werden. Für bestimmte Fälle<br />

sind Pauschalen vorgesehen, an<br />

die sich die Finanzverwaltung und<br />

die Finanzgerichte im Normalfall<br />

halten. Sofern der Arbeitgeber<br />

<strong>Umzug</strong>skosten ersetzt, reduziert<br />

das den Werbungskostenabzug<br />

entsprechend.<br />

Kosten nur absetzbar, wenn der<br />

<strong>Umzug</strong> beruflich motiviert ist<br />

<strong>Umzug</strong>skosten sind beruflich<br />

veranlasst, wenn die berufliche<br />

Tätigkeit des Steuerpflichtigen<br />

der auslösende Anlass für den<br />

<strong>Umzug</strong> ist und Umstände der privaten<br />

Lebensführung nur eine<br />

ganz untergeordnete Rolle spielen.<br />

Beruflich veranlasst sind z. B.<br />

Aufwendungen, die durch einen<br />

Dienstantritt oder einen Arbeitsplatzwechsel<br />

entstehen. Steht<br />

die berufliche Veranlassung des<br />

<strong>Umzug</strong>s nach objektiven Kriterien,<br />

wie z. B. einer Wegezeitverkürzung<br />

von mehr als eine<br />

Stunde, eindeutig fest, sind nach<br />

ständiger Rechtsprechung des<br />

Bundesfinanzhofs sogar weitere<br />

Motive des Steuerpflichtigen für<br />

den <strong>Umzug</strong> in eine bestimmte<br />

Wohnung, z. B. <strong>Umzug</strong> wegen<br />

Gründung einer Familie, nicht<br />

relevant. Auch ohne Arbeitsplatzwechsel<br />

sind die Kosten in diesem<br />

Fall absetzbar.<br />

Fahrtzeitverkürzung<br />

Wie bereits erwähnt, wird ein<br />

<strong>Wohnungswechsel</strong> auch ohne<br />

Arbeitsplatzwechsel als beruflich<br />

veranlasst angesehen, wenn<br />

durch den <strong>Umzug</strong> der erforderliche<br />

Zeitaufwand zwischen Wohnung<br />

und Arbeitsstätte wesentlich<br />

verkürzt worden ist. Als wesentliche<br />

Verkürzung hat die Rechtsprechung<br />

eine Zeitersparnis von<br />

mindestens einer Stunde täglich<br />

angesehen. Bei einer Wegezeitverkürzung<br />

um eine Stunde steht<br />

die berufliche Veranlassung des<br />

<strong>Umzug</strong>s generell in der Weise fest,<br />

dass in diesem Fall sogar private<br />

Motive in den Hintergrund treten.<br />

Außerdem soll diese Rechtspre-<br />

Klaus Loibl<br />

Wirtschaftsprüfer und Steuerberater<br />

in München, Prokurist<br />

bei der Akanthus GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft.<br />

Berufliche Schwerpunkte sind:<br />

steuerliche und betriebswirtschaftliche<br />

Beratung von<br />

Unternehmen und Privatpersonen,<br />

Betreuung und Beratung<br />

bei Start-ups, Beratung<br />

von Non-Profit-Unternehmen.


Seite 38 <strong>Wohnungswechsel</strong> <strong>Sonderausgabe</strong> | <strong>2013</strong><br />

<strong>Sonderausgabe</strong> | <strong>2013</strong> <strong>Wohnungswechsel</strong> Seite 39<br />

chung ein unangemessenes Eindringen<br />

in die private Sphäre des<br />

Arbeitnehmers vermeiden helfen.<br />

So ist es z. B. unschädlich,<br />

wenn bei der Wegezeitverkürzung<br />

von einer Stunde täglich ein<br />

<strong>Umzug</strong> aus Anlass der Trennung<br />

vom Ehepartner erfolgt. Bei Verkürzung<br />

der täglichen Arbeitszeit<br />

um weniger als eine Stunde wird<br />

ein beruflich veranlasster <strong>Umzug</strong><br />

dann angenommen, wenn die<br />

neue Wohnung unmittelbar am<br />

Arbeitsplatz gelegen ist, so dass<br />

diese innerhalb kürzester Zeit zu<br />

Fuß erreichbar ist.<br />

<strong>Umzug</strong> ins Ausland<br />

Zieht der Arbeitnehmer vom<br />

Inland ins Ausland, kommt eine<br />

steuerliche Berücksichtigung der<br />

<strong>Umzug</strong>skosten nicht in Betracht,<br />

wenn der <strong>Umzug</strong> längerfristig zur<br />

Erzielung steuerfreier Einnahmen<br />

im Ausland erfolgt. Dies ist z. B.<br />

der Fall, wenn die Arbeitseinkünfte<br />

zukünftig im Ausland als Tätigkeitsstaat<br />

besteuert werden und<br />

im Inland mangels Wohnsitz oder<br />

durch Freistellung der Auslandseinkünfte<br />

von der Besteuerung<br />

keine steuerpflichtigen Einkünfte<br />

erzielt werden.<br />

Handelt es sich hingegen um eine<br />

vorübergehende Abordnung eines<br />

Arbeitnehmers, etwa zu einer ausländischen<br />

Niederlassung eines<br />

deutschen Unternehmens, sind<br />

die <strong>Umzug</strong>skosten als Werbungskosten<br />

absetzbar.<br />

Rückumzug<br />

Aufwendungen für einen<br />

Rück-umzug ins Inland sind<br />

nach höchstrichterlicher Rechtsprechung<br />

als Werbungskosten<br />

ab-setzbar. Denn der Rückumzug<br />

ist die Beseitigung der beruflich<br />

bedingten Wohnsitzänderung,<br />

welche die Erzielung steuerpflichtiger<br />

Einnahmen erst ermöglicht.<br />

Sofern die Finanzverwaltung eine<br />

Absetzbarkeit der <strong>Umzug</strong>skosten<br />

in diesen Fällen ablehnt, empfiehlt<br />

es sich, gegen die Entscheidung<br />

des Finanzamts Einspruch einzulegen.<br />

Beendigung der doppelten<br />

Haushaltsführung<br />

Der Bundesfinanzhof hat die<br />

berufliche Veranlassung bisher<br />

auch für den Fall anerkannt, dass<br />

zunächst eine beruflich begründete<br />

doppelte Haushaltsführung<br />

vorliegt und diese dadurch beendet<br />

wird, dass die Familie erst<br />

Jahre später an den Beschäftigungsort<br />

nachzieht. Beruflich verursacht<br />

und damit abzugsfähig ist<br />

auch die nach Beendigung einer<br />

steuerlich anerkannten doppelten<br />

Haushaltsführung veranlasste<br />

Rückverlegung der Zweitwohnung,<br />

weil der Rückumzug der<br />

Folgenbeseitigung einer berufsbedingt<br />

eingetretenen Veränderung<br />

der Wohnungssituation dient.<br />

Umfang der absetzbaren<br />

<strong>Umzug</strong>skosten<br />

Welche Kosten im Zusammenhang<br />

mit einem beruflich veranlassten<br />

<strong>Umzug</strong> abziehbar sind,<br />

hängt davon ab, ob die einzelnen<br />

Aufwendungen – jeweils für<br />

sich betrachtet – nahezu ausschließlich<br />

beruflich veranlasst<br />

sind und nicht die private Lebensführung<br />

betreffen. Als <strong>Umzug</strong>skosten<br />

kommen typischerweise in<br />

Betracht:<br />

n Transportkosten<br />

n Reisekosten<br />

n Mietentschädigungen<br />

n sonstige Kosten<br />

Die Finanzverwaltung erkennt<br />

bei einem beruflich veranlassten<br />

<strong>Umzug</strong> die tatsächlichen <strong>Umzug</strong>skosten<br />

ohne weitere Prüfung<br />

grundsätzlich in der Höhe der<br />

Beträge an, die nach dem Bundesumzugskostenrecht<br />

für den<br />

öffentlichen Dienst als <strong>Umzug</strong>skosten<br />

höchstens gezahlt werden<br />

können. Maßgebend sind danach<br />

die Regelungen im Bundesumzugskostengesetz<br />

(BUKG) und in<br />

der Auslandsumzugskostenverordnung<br />

(AUV). Es besteht jedoch<br />

keine Bindung an diese Vorschriften,<br />

insbesondere auch nicht an<br />

die dort festgelegten Pauschalen.<br />

Deshalb sind Abweichungen von<br />

den oben genannten Vorschrif-<br />

ten des BUKG und der AUV nach<br />

unten insbesondere denkbar,<br />

wenn die Anerkennung der Aufwendungen<br />

mit dem allgemeinen<br />

Werbungskostenbegriff nicht vereinbar<br />

ist.<br />

Transportkosten (§ 6 BUKG)<br />

Werbungskosten sind die notwendigen<br />

Aufwendungen für die<br />

Beförderung des <strong>Umzug</strong>sgutes<br />

von der bisherigen zur neuen<br />

Wohnung. Hierzu zählen neben<br />

den Kosten für das Einpacken,<br />

den Transport sowie das Auspacken<br />

des <strong>Umzug</strong>sgutes auch<br />

die Kosten der Versicherung<br />

des <strong>Umzug</strong>s gegen Transport-<br />

und Bruchschäden sowie für<br />

das erforderliche Packmaterial.<br />

<strong>Umzug</strong>sgut sind die Wohnungseinrichtung<br />

und in angemessenem<br />

Umfang andere bewegliche<br />

Gegenstände und Haustiere.<br />

Nach der Rechtsprechung sollen<br />

die Kosten für den Transport von<br />

Freizeitvermögen wie z. B. Oldtimersammlungen,<br />

Yachten und<br />

andere größere Boote keine Werbungskosten<br />

sein. Abziehbar<br />

sind hingegen Aufwendungen,<br />

die durch den Ersatz von Hausrat<br />

entstehen, der beim Transport<br />

verloren gegangen ist. Darüber<br />

hinaus ist der Verlust von<br />

<strong>Umzug</strong>sgut beim Transport ganz<br />

generell als Werbungskosten<br />

absetzbar, also nicht nur die Wiederbeschaffungskosten.<br />

Berücksichtigungsfähig sind die<br />

Aufwendungen, die für die Person<br />

des Arbeitnehmers selbst entstehen,<br />

sowie die Kosten für seine<br />

näheren Angehörigen. Hierzu<br />

gehören der Ehegatte, auch<br />

der Partner einer eheähnlichen<br />

Lebensgemeinschaft, sowie die<br />

ledigen Kinder, nicht jedoch Partner<br />

einer bloßen Wohngemeinschaft.<br />

Es gehören außerdem<br />

dazu die nicht ledigen Kinder,<br />

Verwandte bis zum vierten Grad,<br />

Verschwägerte bis zum zweiten<br />

Grad und Pflegekinder, wenn der<br />

Umziehende diesen Personen aus<br />

gesetzlicher oder sittlicher Verpflichtung<br />

nicht nur vorübergehend<br />

Unterkunft und Unterhalt<br />

gewährt, ferner Hausangestellte<br />

und solche Personen, deren Hilfe<br />

der Umziehende aus beruflichen<br />

oder gesundheitlichen Gründen<br />

nicht nur vorübergehend benötigt.<br />

Die nachgewiesenen Transportkosten<br />

sind in voller Höhe abziehbar.<br />

Dies sind z. B. die Kosten<br />

der beauftragten <strong>Umzug</strong>sfirma<br />

oder die Kosten der gemieteten<br />

<strong>Umzug</strong>swagen.<br />

Reisekosten (§ 7 BUKG)<br />

Hierzu zählen die Reisekosten des<br />

Umziehenden und der zu seiner<br />

häuslichen Gemeinschaft gehörenden<br />

Personen vom bisherigen<br />

zum neuen Wohnort in tatsächlicher<br />

Höhe oder mit den für<br />

Dienstreisen geltenden Pauschalbeträgen.<br />

Abzugsfähig sind die Fahrtkosten<br />

(bei Benutzung eines eigenen<br />

PKW pauschal 0,30 EUR je<br />

gefahrenen Kilometer), die Verpflegungsmehraufwendungen<br />

sowie die tatsächlichen Übernachtungskosten.<br />

Verpflegungsmehraufwendungen<br />

sind jedoch nur in Höhe der<br />

gesetzlichen Pauschalbeträge<br />

berücksichtigungsfähig. Es gelten<br />

folgende Sätze:<br />

n Abwesenheit 24 Stunden<br />

24,00 EUR<br />

n Abwesenheit 14 - 24 Stunden<br />

14,00 EUR<br />

n Abwesenheit 8 - 14 Stunden<br />

8,00 EUR<br />

Bei Auslandsumzügen gelten<br />

höhere Beträge. Kosten zum<br />

Suchen oder zur Besichtigung<br />

einer neuen Wohnung sind grundsätzlich<br />

auch absetzbar.<br />

Mietentschädigungen<br />

(§ 8 BUKG)<br />

Als Mietentschädigung ist die<br />

Miete für die bisherige Wohnung<br />

bis zu dem Zeitpunkt absetzbar,<br />

zu dem das Mietverhältnis frühestens<br />

gelöst werden konnte,<br />

wenn für denselben Zeitraum<br />

auch Miete für die neue Wohnung<br />

bezahlt werden muss.<br />

Aufwendungen für die Vorfälligkeitsentschädigung<br />

im Zusammenhang<br />

mit dem Verkauf des<br />

Eigenheims sowie Notarkosten<br />

sind nicht absetzbar. Ebenso<br />

wenig können nach Auffassung<br />

des Bundesfinanzhofs die wegen<br />

einer Rückversetzung angefallenen<br />

Veräußerungsverluste beim<br />

Verkauf eines Eigenheims berücksichtigt<br />

werden.<br />

Andere Kosten (§ 9 BUKG)<br />

Maklerkosten<br />

Abziehbar sind die notwendigen<br />

und ortsüblichen Wohnungsvermittlungsgebühren<br />

(Maklerkosten,<br />

Inseratsaufwendungen, Telefonkosten)<br />

für die Vermittlung einer<br />

Mietwohnung. Nicht absetzbar<br />

sind jedoch die Maklergebühren<br />

bei einem beruflich veranlassten<br />

<strong>Umzug</strong> in das vom Steuerpflichtigen<br />

selbst erworbenes Eigenheim.<br />

Solche Maklerkosten gehören<br />

zu den Anschaffungs- und<br />

Herstellungskosten eines Eigenheims.<br />

Sie sind der privaten Vermögenssphäre<br />

zuzuordnen und<br />

somit keine Werbungskosten.<br />

Kochherd/Heizöfen<br />

Die Auslagen für die notwendige<br />

Anschaffung eines Kochherds sollen<br />

nach allerdings schon älterer<br />

Rechtsprechung bis zu umgerechnet<br />

230 EUR, für die Beschaffung<br />

von Heizöfen in einer Mietwohnung<br />

bis zu umgerechnet 164<br />

EUR absetzbar sein. Die Anschaffung<br />

von Heizöfen für eine Mietwohnung<br />

dürfte in der heutigen<br />

Zeit allerdings eher die Ausnahme<br />

darstellen. Am ehesten wäre dies<br />

in der Praxis vorstellbar, wenn<br />

für das ausgebaute, aber nicht<br />

beheizte Dachgeschoss ein Ölradiator<br />

anzuschaffen wäre.<br />

Unterricht der Kinder<br />

Die Auslagen für einen durch den<br />

<strong>Umzug</strong> bedingten zusätzlichen<br />

Unterricht der Kinder des Umziehenden<br />

sind bei Beendigung des<br />

<strong>Umzug</strong>s in Höhe von 1.409 EUR<br />

absetzbar. Die Notwendigkeit des<br />

zusätzlichen Unterrichts der Kinder<br />

des Umziehenden ist nachzuweisen,<br />

etwa durch eine Schulbescheinigung.<br />

Sonstige <strong>Umzug</strong>skosten<br />

(§ 10 BUKG)<br />

Für sonstige <strong>Umzug</strong>skosten sieht<br />

das BUKG nur einen Pauschalbetrag<br />

vor. Dieser ist nach dem<br />

Familienstand gestaffelt. Es werden<br />

derzeit Beträge in Höhe der<br />

nachfolgenden Übersicht gewährt.<br />

Diese werden in unregelmäßigen<br />

Abständen an die gestiegenen<br />

Kosten angepasst.<br />

Den Zuschlag gibt es für jede mit<br />

dem Umziehenden in häuslicher<br />

Gemeinschaft lebende Person,<br />

wenn das Zusammenleben nach<br />

dem <strong>Umzug</strong> tatsächlich gegeben<br />

ist. Ein Lediger, der aus beruflichen<br />

Gründen mit seinem Kind<br />

umzieht, kann den Pauschalbetrag<br />

für Ehegatten (1.121,- EUR)<br />

geltend machen.<br />

Anstelle der Pauschalbeträge<br />

lässt die Finanzverwaltung im Einzelfall<br />

nachgewiesene höhere tatsächliche<br />

Kosten zu. Es kommen<br />

folgende Ausgaben in Betracht:<br />

n Außertarifliche Zuwendungen<br />

an das <strong>Umzug</strong>spersonal bis zu<br />

5,00 EUR für jeden angefangenen<br />

Möbelwagenmeter<br />

n Kosten für Schönheitreparaturen<br />

aus Anlass des<br />

<strong>Umzug</strong>s aus der bisherigen<br />

Wohnung, soweit der Steuerpflichtige<br />

umzugsbedingt<br />

ausdrücklich zur Übernahme<br />

derartiger Schönheitsreparaturen<br />

verpflichtet ist; nicht<br />

absetzbar sind die Aufwendungen<br />

für Schönheitsreparaturen<br />

in der neuen Wohnung.<br />

n Kosten für Abbau, Abnehmen,<br />

Abklemmen und Anbringen<br />

von Herden, Öfen und<br />

anderen hauswirtschaftlichen<br />

Geräten sowie von Beleuchtungskörpern<br />

n Kosten für das Anbringen<br />

von Anschlüssen an elektrischen<br />

Geräten<br />

n Kosten für das Anschließen<br />

oder die Übernahme eines<br />

Telefonanschlusses<br />

n Kosten für den Ersatz oder das<br />

Ändern von Rundfunk- und<br />

Fernsehantennen sowie -geräten<br />

bis zu einem Höchstbetrag<br />

von 100,- EUR<br />

n Kosten für das Umschreiben<br />

von Personalausweisen und von<br />

Personenkraftfahrzeugen einschließlich<br />

der Kosten für das<br />

Anschaffen und Anbringen der<br />

amtlichen Kennzeichen<br />

n Kosten für Schulbücher und<br />

Umschulungsgebühren, die<br />

durch den Schulwechsel veranlasst<br />

sind<br />

Verheiratete .................................... 1.121,- EUR<br />

Ledige ..................................................561,- EUR<br />

Zuschlag ..............................................247,- EUR<br />

Auslandsumzug<br />

Für Auslandsumzüge sieht die<br />

Auslandsumzugskostenverordnung<br />

(AUV) die Erstattung<br />

der Transportkosten (§ 2 AUV),<br />

der Reisekosten (§ 4 AUV), der<br />

Miet-entschädigung (§ 5 AUV)<br />

sowie für sonstige <strong>Umzug</strong>skosten<br />

eine Pauschalvergütung vor.<br />

Die einzelnen Pauschalbeträge<br />

weichen zum Teil von den<br />

Regelungen des BUKG ab.<br />

Bei einem Rückumzug sind<br />

die Pauschbeträge um 20<br />

% zu kürzen.<br />

Ingesamt regelt die<br />

AUV die Vergütung von<br />

<strong>Umzug</strong>skosten bei Auslandsumzügen<br />

in<br />

einer großzügigeren<br />

Weise, als es dem allgemeinenWerbungskostenbegriff<br />

entspricht. Es<br />

ist deshalb zweifelhaft,<br />

ob im Klageweg<br />

der Abzug<br />

der nachstehendgenannten<br />

Beträge<br />

tatsächlich<br />

durchsetzbar<br />

wäre, wenn<br />

die Finanzverwaltung<br />

gegen den<br />

Abzug Einwände erhebt:<br />

n Kosten für die Beschaffung<br />

von technischen Geräten<br />

(Klimagerät, Luftreiniger,<br />

Wasseraufbereiter)<br />

n Kosten für die Anschaffung<br />

klimabedingter Kleidung<br />

n Ausstattungsbetrag zur Abgeltung<br />

des erhöhten Repräsentationsaufwandes<br />

(§ 12<br />

AUV). Abziehbar ist dabei<br />

neben den pauschalen sonstigen<br />

<strong>Umzug</strong>skosten nach<br />

§ 10 AUV ein Betrag von<br />

5.600,- EUR für Verheiratete,<br />

wenn beide Ehegatten ins<br />

Ausland ziehen. Bei Ledigen<br />

sind 4.480,- EUR abziehbar.<br />

„Gut informiert den <strong>Umzug</strong><br />

stemmen!“<br />

STS


Seite 40 <strong>Wohnungswechsel</strong> <strong>Sonderausgabe</strong> | <strong>2013</strong><br />

<strong>Sonderausgabe</strong> | <strong>2013</strong> <strong>Wohnungswechsel</strong> Seite 41<br />

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