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Zug der Erinnerung

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_______________Bund <strong>der</strong> Generationen_______________<br />

Nach dem späten Beginn systematischer <strong>Erinnerung</strong>sarbeit in den 1980er<br />

Jahren und unter dem Eindruck <strong>der</strong> steigenden Pegel rassistischer Gewalt<br />

scheinen Vergessen und Verleugnen in unseren Gesellschaften<br />

zuzunehmen. Trotz zahlreicher Programme lassen sich Rassismus und<br />

antisemitische Angriffe auf Schulen o<strong>der</strong> Friedhöfe in Europa nicht<br />

eindämmen. Vor diesem Hintergrund wird das Hinscheiden <strong>der</strong> letzten<br />

Überlebenden beklagt, die Auschwitz entkamen und mit dem Zeugnis<br />

ihrer eigenen Erfahrung den neuen Verbrechen bisher entgegen treten<br />

konnten.<br />

Wir schlagen vor, die drohende Lücke zu schließen, indem die<br />

Überlebenden mit engagierten Jugendlichen, aber auch mit<br />

Vertretern <strong>der</strong> mittleren Generationen, einen praktischen Bund<br />

erarbeiten und ihn am <strong>Zug</strong> <strong>der</strong> <strong>Erinnerung</strong> persönlich bekräftigen.<br />

Ziel ist es,<br />

a) die Geschichte einzelner Opfer aus <strong>der</strong> Anonymität zu lösen, ihr<br />

wirkliches Dasein zu rekonstruieren und die konkrete <strong>Erinnerung</strong><br />

unter Teilnehmern des Bundes, Person für Person, weiter leben zu<br />

lassen;<br />

b) die eigene Familiengeschichte als Teil <strong>der</strong> Geschichte von<br />

Verfolgung und Krieg verstehen zu lernen;<br />

c) das Ausmaß <strong>der</strong> Taten in <strong>der</strong> Gedenkstätte Auschwitz (und an<br />

an<strong>der</strong>en Orten <strong>der</strong> Massenverbrechen) begreifen und bezeugen zu<br />

können;<br />

d) Handlungsalternativen gegen Rassismus und Antisemitismus zu<br />

entwickeln;<br />

Seite 7<br />

Als Kind wurde sie mit <strong>der</strong> "Reichsbahn" nach<br />

Theresienstadt deportiert: Margot Kleinberger<br />

gehört zu den letzten Überlebenden, die Zeugnis<br />

ablegen können.<br />

Frank und Ernst Wohl, zwei von Millionen<br />

Opfern aus ganz Europa. Die <strong>Erinnerung</strong> an die<br />

in Auschwitz ermordeten Brü<strong>der</strong> soll weiter leben.

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