Zug der Erinnerung

_______________ Botschaft des Lebens _______________
Um die Breitenwirkung des Projekts zu nutzen und die Tiefe individueller
Prägungen zu erreichen, lud der Zug der Erinnerung die engagiertesten
Jugendlichen zur Mitfahrt auf der letzten Etappe ein: von der deutschen
Grenze zur polnischen Gedenkstätte Auschwitz. Dort bestand
Gelegenheit, die erforschten Biographien der deportierten Kinder bis zum
Ende zu verfolgen.
Die Konfrontation mit Auschwitz hinterließ bei den Teilnehmern
einen tiefen Eindruck, der den vernichteten Leben einzelner,
namentlich bekannter Opfer galt. Das Nachfühlen ihrer Deportations-
wege führte ins Nichts.
Doch über dieses Erschrecken, das den eigenen Tod heraufbeschwört,
fanden die Jugendlichen im Zug der Erinnerung zu einem Bekenntnis für ihr
kommendes Leben. An der ehemaligen Selektionsrampe und vor einem
großen Aufgebot internationaler Medien versicherten sie in Auschwitz:
"...Das Interesse der Nazis war es, alle Menschen umzubringen, die sie für nicht
lebenswert befanden. Dies ist ihnen nicht gelungen! Wir haben das Glück noch mit
den letzten Zeitzeugen sprechen zu können und von ihnen zu lernen.
Diese Verantwortung übernehmen wir!
Diese Verpflichtung machen wir uns zu eigen!
Dies versprechen wir vor den Waggons der 'Deutschen Reichsbahn', mit denen die
Kinder und Jugendlichen in den Tod deportiert wurden." *
Diese Selbstverpflichtung weiterzuentwickeln, zu konkretisieren und
zu verstetigen, ist Aufgabe des hier vorgestellten Projekts. Seine
Reichweite ist europäisch. Es knüpft an die bisherige Fahrt mit dem
Zug der Erinnerung unmittelbar an und bereitet das Feld für einen
Bund der Generationen.
* Volltext der Rede auf Seite 15
Seite 6
Am Ende der Spurensuche: Eine Teilnehmerin der
Fahrt nach Auschwitz auf den Schienen des
früheren Vernichtungslagers Birkenau.