Zug der Erinnerung
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Zug der Erinnerung
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5. Schritt<br />
Mit den letzten Überlebenden dem Vergessen und Verleugnen<br />
entgegen treten:<br />
Wer nach <strong>der</strong> Gedenkstättenfahrt überzeugt ist, den nächsten Schritt<br />
gehen zu wollen und dafür geeignet erscheint, kommt an mehreren Tagen<br />
mit Überlebenden unterschiedlicher Nationalität zusammen (Seminar).<br />
Die persönliche Begegnung, die in Kleingruppen stattfindet, dient dem<br />
Austausch zwischen den Generationen. Im Mittelpunkt stehen die<br />
Erlebnisse <strong>der</strong> Zeitzeugen. Ihre Berichte ergänzen die Spurensuche und<br />
lassen erkennen, was ein Leben nach Auschwitz bedeutet.<br />
In den Gesprächen kommt es zu einer wechselseitigen Entlastung:<br />
Für die Überlebenden, weil sie die <strong>Erinnerung</strong> an Jüngere weiter<br />
geben und bei ihnen bewahrt wissen können; für die Jüngeren, weil<br />
<strong>der</strong> Zuspruch <strong>der</strong> Opfer befreiend sein kann, um Gefühle von<br />
Schuld und abstrakter Verpflichtung durch praktische Ziele zu<br />
ersetzen.<br />
Im Austausch mit den Überlebenden werden diese Ziele gemeinsam<br />
entwickelt. Grundlage sind praktische Hilfs- und Sozialprojekte in<br />
Kooperation mit in- und ausländischen Opferorganisationen und die in<br />
den Regionaltreffen entwickelten Handlungsvorschläge.<br />
6. Schritt<br />
Die Solidarität zwischen den Generationen symbolisch begehen:<br />
Wie <strong>der</strong> <strong>Zug</strong> <strong>der</strong> <strong>Erinnerung</strong> an seinen bisherigen Stationen gezeigt hat, kann<br />
die Auseinan<strong>der</strong>setzung mit rassistischen Ideologien große<br />
Menschengruppen vereinen, wenn <strong>der</strong> Handlungsort geringe kulturelle<br />
Barrieren aufweist und strikt öffentlich ist. Im Rahmen des<br />
Ausstellungsprojekts, das von den Deportationen über das deutsche<br />
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Begegnung mit Kazimierz Smolen, einem polnischen<br />
Überlebenden, in <strong>der</strong> Gedenkstätte Auschwitz.