Festschrift - Berufskolleg Kaufmannsschule der Stadt Krefeld
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HIstorIE 1887 – 1918 1918 – 1933<br />
Aus den 90ern<br />
ins neue JAhrtAusend<br />
Am 31. Juli 1993 ging Schulleiter Wilhelm Nolte in den Ruhestand.<br />
Die Leitung <strong>der</strong> Schule übernahm Ende 1993 Germaine<br />
Janßen, die im Rahmen einer feierlichen Stunde in ihr<br />
neues Amt eingeführt wurde. Für Abwechslung sorgten dabei<br />
unter an<strong>der</strong>em ein frecher Rap-Sketch sowie ein Gesangsauftritt<br />
einiger Lehrkräfte. In ihrer Antrittsrede formulierte die<br />
neue Leiterin als ein Hauptziel die Realisierung des langjährigen<br />
Versprechens <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong>, die <strong>Kaufmannsschule</strong> unter<br />
zwei Dächern (Neuer Weg, Am Konnertzfeld) zu vereinigen,<br />
was schließlich 2001 gelang.<br />
Am 19. September 1994 besuchte Ignatz Bubis als damaliger<br />
Vorsitzen<strong>der</strong> des Zentralrates <strong>der</strong> Juden in Deutschland<br />
die KMS. Die Veranstaltung fand vor dem Hintergrund <strong>der</strong><br />
fremdenfeindlichen Brandanschläge in Rostock, Mölln und<br />
Solingen statt und war ein großer Erfolg. In seiner Rede for<strong>der</strong>te<br />
Bubis, bei <strong>der</strong> Bekämpfung des Radikalismus gehe es<br />
mit Nachdruck darum, die geistigen Brandstifter zu erkennen<br />
und mutig gegen sie aufzutreten. In einer lebhaften Diskussion<br />
beantwortete Bubis auch kritische Fragen zum Judentum.<br />
In <strong>der</strong> Rheinischen Post war im Anschluss von „Schulstunden<br />
mit Tiefgang“ die Rede.<br />
38 1980 – 2012<br />
Die KMs als selbstständige schule<br />
1997 bot die <strong>Kaufmannsschule</strong> ihren Berufsschülern, Höheren<br />
Handelsschülern, Fremdsprachenassistenten und gymnasialen<br />
Oberstufenschülern (insgesamt 3200 Schülern) acht Fachräume<br />
für Textverarbeitung und Wirtschaftsinformatik, aber nur<br />
zwei waren auf dem neuesten Stand. Aufgrund <strong>der</strong> knappen<br />
Haushaltsmittel des Schulträgers bestand für die Schule die<br />
Notwendigkeit, neue Finanzquellen zu erschließen. Durch<br />
die gemeinsamen Bemühungen <strong>der</strong> Schulleitung (Germaine<br />
Janßen-Schaffrath und Helmut Schaffrath) und <strong>der</strong> Abteilungsleiter<br />
Ulrich Herbst und Horst Giesen gelang es im Laufe<br />
<strong>der</strong> Jahre insgesamt über 400000 DM durch Spenden zu erhalten.<br />
Neben weiteren Projekten konnte so zum Beispiel 1998<br />
ein neuer PC-Raum mit 28 Computern eingerichtet werden.<br />
Den Weg in das neue Jahrtausend bestritt die <strong>Kaufmannsschule</strong><br />
als so genannte „Selbstständige Schule“ – mit 278<br />
beteiligten Schulen und 19 von insgesamt 54 Kommunen/<br />
Regionen aus Nordrhein-Westfalen eines <strong>der</strong> größten Schulentwicklungsprojekte<br />
Deutschlands.<br />
Unterstützt von <strong>der</strong> Bertelsmann-Stiftung zielte das Projekt<br />
darauf ab, die Lern- und Lebenschancen <strong>der</strong> Schülerinnen und<br />
Schüler zu verbessern, indem Schulen dazu angehalten waren,<br />
die Steuerung eigenständig zu übernehmen und regionale Bildungslandschaften<br />
weiterzuentwickeln. Als zentrales Innovati-<br />
1970