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Festschrift - Berufskolleg Kaufmannsschule der Stadt Krefeld

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26<br />

HIstorIE<br />

1887 – 1918 1918 – 1933<br />

Das lehrerbild im<br />

Nationalsozialismus<br />

Aus <strong>der</strong> Schulchronik ist zu entnehmen, dass eine Befragung<br />

von Schülerinnen und Schülerinnen zum Thema<br />

„Wie wünsche ich mir meinen Lehrer?“ Anfang <strong>der</strong><br />

30er Jahre folgende Wunschliste ergab: Ein Deutschlehrer solle<br />

Nationalsozialismus<br />

Leistungsschau im Heimathaus des Nie<strong>der</strong>rheins (1938)<br />

Amtlicher Wie<strong>der</strong>zulassungsbescheid (1946)<br />

1933 – 1959 Nationalsozialismus<br />

deutsch sein und ein Patriot, er solle in jungen o<strong>der</strong> mittleren<br />

Jahren stehen, denn alte Lehrer seien oft nicht so verständnisvoll<br />

und hätten nicht die geistige, seelische und körperliche<br />

Spannkraft. Auf die Frage, wie <strong>der</strong> Lehrer äußerlich aussehen<br />

solle, antworteten die Jugendlichen, er solle von großer Figur<br />

und sportlich durchgebildet sein. Außerdem dürfe er nicht unordentlich<br />

sein, <strong>der</strong> Schlips solle nicht dauernd schief hängen,<br />

und er solle so gekleidet sein, wie es die Hygiene vorschreibe.<br />

Während nach Meinung einer Schülerin <strong>der</strong> Lehrer kein Filmschauspieler<br />

sei, mochten die „angehenden Backfische“ schöne<br />

Augen, ein wohlklingendes Organ, einwandfreie Zähne und<br />

einen schönen Haarschnitt.<br />

Als oberste Charaktereigenschaft wurde von den Schülern<br />

Gerechtigkeit gefor<strong>der</strong>t.<br />

„Wenn ich etwas ausgefressen habe, dann will ich gerne die<br />

härteste Strafe auf mich nehmen, aber wenn ich unschuldig<br />

bin, dann schmerzt mich die leichteste Ohrfeige mehr als eine<br />

1970

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