Festschrift - Berufskolleg Kaufmannsschule der Stadt Krefeld
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1933 – 1959 1960 – 1979 1980 – 2012<br />
(1914) anstieg. Nach mehreren Standortwechseln sah die <strong>Stadt</strong><br />
<strong>Krefeld</strong> ein, dass die Errichtung eines Neubaus notwendig<br />
wurde. Vorhergegangen waren jedoch jahrelange Sitzungen<br />
<strong>der</strong> Handelskammer, die 1898 das erste eigene Schulhaus<br />
für die <strong>Kaufmannsschule</strong> genehmigte. Neben <strong>der</strong> Errichtung<br />
eines Neubaus am Nordwall (7), war die Anschaffung von so<br />
genannten „Utensilien“ ein beliebtes Thema des Schulkuratoriums.<br />
Wie an<strong>der</strong>s die Klasseneinrichtung zu dieser war, zeigt<br />
die Tatsache, dass man neben Schulbänken, auch Kathe<strong>der</strong> zur<br />
Probe von einigen Firmen kommen ließ.<br />
1899 war es endlich soweit. Stolz schreibt <strong>der</strong> Jahresbericht:<br />
„Der Schulhausbau ist fertig gestellt. Sämmtliche Räume<br />
entsprechen sowohl gesundheitlichen wie auch vom pädagogischen<br />
Standpunkt allen Anfor<strong>der</strong>ungen. Dieselben sind mit<br />
electrischer Lichtanlage und Centralheizung versehen. Die Ausstattung<br />
<strong>der</strong> Unterrichtszimmer sind würdig und gediegen.“<br />
Frauen kommen an die <strong>Kaufmannsschule</strong><br />
Mit dem Einzug in das neue Schulgebäude im Jahre 1900<br />
wurde die Handelsschule für Mädchen – als Tagesschule – mit<br />
folgen<strong>der</strong> Begründung eingerichtet:<br />
„Die Besucherinnen sollen befähigt werden – soweit sie nicht später<br />
durch die Fürsorge für Haushalt und Familie in Anspruch genommen<br />
werden – als künftige Ehefrau eines Gewerbetreibenden in<br />
dem Geschäft des Mannes eine verlässliche Stütze zu sein, ferner<br />
erfor<strong>der</strong>lichen Falles ein eigenes Geschäft nach kaufmännischen<br />
Grundsätzen selbständig zu leiten o<strong>der</strong> auch auskömmliche Stellen<br />
in kaufmännischen Betrieben bekleiden zu können.“<br />
Die Entscheidung über die Einrichtung dieser Schulform war<br />
den männlichen Mitglie<strong>der</strong>n des <strong>Stadt</strong>rates nicht leicht gefallen.<br />
Beschwichtigend ließ <strong>der</strong> Rat in <strong>der</strong> Crefel<strong>der</strong> Zeitung<br />
1898 verlauten:<br />
„Nicht, daß in <strong>der</strong> Handelswelt ein Bedürfnis nach weiblichen<br />
Angestellten wäre, auch hat die Kammer natürlich nicht die<br />
Absicht, den Angestellten Konkurrentinnen zu schaffen. Lediglich<br />
<strong>der</strong> Not gehorchend sucht die Kammer ein neues<br />
Erwerbsgebiet für diejenigen Mädchen zu schaffen, die<br />
später darauf angewiesen sind, ihr Brot selbst zu verdienen.<br />
In erster Linie richten wir unser Augen-<br />
merk auf Elemente, die schon in Stellung sind<br />
und die das Bedürfnis<br />
nach weiterer Ausbildung<br />
haben.“<br />
Foto des neuen Gebäudes um 1900<br />
1887 – 1918 Kaiserreich<br />
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