Festschrift - Berufskolleg Kaufmannsschule der Stadt Krefeld
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1933 – 1959 1960 – 1979 1980 – 2012<br />
Räume zur Verfügung zu stellen und für die Reinigung sowie<br />
Gasbeleuchtung zu sorgen.<br />
Die <strong>Stadt</strong>verordneten-Versammlung beschloss am 9. September<br />
1887 die Errichtung dieser kaufmännischen Fortbildungsschule<br />
in <strong>Krefeld</strong> für Kaufmannslehrlinge und die kostenlose<br />
Bereitstellung von drei Unterrichtsräumen in <strong>der</strong> Volksschule<br />
Nr. 34 (Oberstraße 162).<br />
im Kaiserreich<br />
Die <strong>Kaufmannsschule</strong> begann<br />
mit 197 Schülern im Durchschnittsalter<br />
von 18 Jahren.<br />
Der Unterricht für die Schüler<br />
war freiwillig und fand an fünf<br />
Abenden jeweils zwischen 20:00<br />
und 22:00 Uhr statt. Schulgeld<br />
wurde erhoben. Unterrichtet<br />
wurden u. a. Kaufmännisches<br />
Rechnen, Buchführung und<br />
Korrespondenz, Französisch<br />
und Englisch. Der Lehrplan <strong>der</strong><br />
Buchführung war dabei auf die<br />
„Crefel<strong>der</strong> Verhältnisse“ abgestimmt,<br />
da beson<strong>der</strong>s <strong>der</strong> hiesige<br />
Seiden- und Garnhandel Berück-<br />
Jahresbericht über das Schuljahr<br />
1888/1889<br />
sichtigung erfuhr (Jahresbericht 1895/6). Erst ein Jahr später,<br />
im Dreikaiserjahr 1888, erhielt die Schule ihren heute noch<br />
gültigen Namen „<strong>Kaufmannsschule</strong> zu Crefeld“.<br />
Zeitungsanzeige in <strong>der</strong><br />
Crefel<strong>der</strong> Zeitung vom<br />
4. März 1889<br />
Die Schülerschaft – Fleiß und Ordnung<br />
Stolz war die <strong>Kaufmannsschule</strong> auf ihre Schüler: „Viele ehemalige<br />
Schüler sind durch ihren regen Fleiß und den ausdauernden<br />
Schulbesuch zu ehrbaren Anstellungen gelangt, Geschäftsleute,<br />
Prokuristen, Buchhalter, Reisende und Korrespondenten- auch<br />
für das Ausland – in angesehenen Geschäften geworden“ (Crefel<strong>der</strong><br />
Zeitung 1897).<br />
Auch <strong>der</strong> erste Schulleiter lobte die Schülerschaft wie folgt:<br />
„Das Betragen <strong>der</strong> Schüler kann fast ausnahmslos mit ‚recht gut‘<br />
bezeichnet werden, Aufmerksamkeit und Fleiß verdienen bei weitaus<br />
den meisten Schülern unsere volle Anerkennung, die Leistungen sind<br />
bei <strong>der</strong> Mehrzahl mit ‚genügend‘ zu censieren, vielen kann ein ‚gut‘,<br />
einzelnen ein ‚recht gut‘ zuerkannt werden; ein ‚mangelhaft‘ ist meist<br />
auf schlechte Beanlagung zurückzuführen. Mangel an gutem Willen<br />
und ernstem Streben treten erfreulicher Weise nur ganz vereinzelt<br />
hervor.“(aus dem Jahresbericht über das Schuljahr 1888/1889)<br />
1887 – 1918 Kaiserreich<br />
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