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Sachaktenerschließung - Fachhochschule Potsdam

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Verschlagwortung kann daher mit der Findbucherstellung begonnen werden. Beim Teilbestand<br />

SED-KL im MfS steht der Abschluss dieser Vorarbeiten noch aus. Von daher kann hier<br />

nur angesprochen werden, welche Möglichkeiten es im Hinblick auf die Erstellung und Herausgabe<br />

eines Findbuches zum Teilbestand SED-KL im MfS gibt. Bei aller Anlehnung an<br />

bewährte Standards ist es im Fall der Überlieferung zur SED-Kreisleitung im MfS nicht einfach,<br />

den traditionellen Vorgaben und den Anforderungen der modernen Zeit gleichermaßen<br />

nachzukommen. Die Schwierigkeiten liegen weniger auf intellektueller Ebene oder auf technischem<br />

oder finanziellem Gebiet. In den behördeninternen Diskussionen zur Findbuchherausgabe<br />

überwog lange Zeit das Bestreben nach Befriedigung traditioneller Erwartungen,<br />

ohne dass sich die maßgeblichen Entscheidungsträger den Vorstellungen über die Welt von<br />

morgen und denen über eine zeitgemäße Präsentation von Arbeitsergebnissen des Archivs<br />

verschließen wollten. Bei den Debatten ging es sowohl um das künftig zu veranschlagende<br />

Nutzerinteresse als auch um das nachdrückliche Einfordern von Unterstützung bei anderen<br />

Bereiche im eigenen Haus. Klar war, dass der Druck von Verzeichnissen eine langwierige<br />

und kostspielige Angelegenheit ist, wo angesichts der geringen Zahl von potentiellen Käufern<br />

von Wirtschaftlichkeit keine Rede sein kann. Aktualisierungen sind bei der Schwerfälligkeit<br />

des Mediums oft erst nach Jahren möglich.<br />

Nach längerer Entscheidungsfindung wurde im Dezember 2000 verfügt, das bereits erarbeitete<br />

Findbuch zur Allgemeinen Sachablage demnächst in Papierform in der Reihe „Archiv zur<br />

DDR-Staatssicherheit" erscheinen zu lassen. Herausgeberin der Reihe ist Frau Archivpräsidentin<br />

Dr. Dagmar Änne Unverhau, Verfasser sind die jeweiligen Bearbeiter der Abteilung<br />

Archivbestände. Die Herausgeberin ist federführend in allen Fragen der äußeren Gestaltung,<br />

während die inhaltliche Verantwortung grundsätzlich bei den Verfassern liegt. Die verbindlichen<br />

BStU-internen Vorgaben für den Aufbau von Findbüchern stimmen mit denen in einschlägigen<br />

archivwissenschaftlichen Vorgaben zu diesem Arbeitsinstrument überein, betreffen<br />

jedoch ausschließlich die Papierform. 111 Das Vorwort beschreibt die Behörden- und Bestandsgeschichte<br />

und gibt die notwendigen Hinweise für die Ermittlung von Unterlagen. Die<br />

Gliederung legt die Strukturen der Überlieferung offen, ohne dabei die Veränderungen des<br />

Aufgabenbestandes zu vernachlässigen. Es folgen die einzelnen Verzeichnungseinheiten mit<br />

ihrer Signatur und Laufzeit. Im Anhang des Findbuchs stehen die auf die Verzeichnungsangaben<br />

bezogenen Indices, die Konkordanzen und die Literaturhinweise (siehe Anlage 8).<br />

111 Vgl. dazu: BStU-Dienstregistratur. Erwiderung des Direktors der Behörde auf die Anfrage der Referatsleiterin<br />

AR 4 vom 24.11.2000 zur Veröffentlichung der Findbücher der Abteilung AR (AR 4/1378) vom 21.12.2000,<br />

sowie: Angelika Menne-Haritz. Schlüsselbegriffe der Archivterminologie. Lehrmaterialien für das Fach Archivwissenschaft<br />

Nr. 20, in: Veröffentlichungen der Archivschule Marburg, 1992, S. 72f.<br />

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