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Sachaktenerschließung - Fachhochschule Potsdam

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verbunden, verlinkt sind. Man kann sich entweder innerhalb einer Liste auf und ab bewegen<br />

oder beliebig beginnend den assoziativen Verbindungen folgen.<br />

Der EDV-Ausschuss der Archivkonferenz in <strong>Potsdam</strong> diskutierte auf seiner Tagung Ende<br />

April 1999 in einem breiten Erfahrungsaustausch über archivische EDV-Anwendungen, darunter<br />

auch erneut zur Encoded Archival Description (EAD), dem von der Universität California<br />

entwickelten Standard für die Umsetzung archivischer Findmittel in maschinenlesbare<br />

Form. Der Einsatz dieser auf Standard Generalized Markup Language (SGML) basierenden<br />

Übereinkunft wäre danach zumindest für Bestände von überregionalem oder internationalem<br />

Interesse denkbar. Man will die diesbezügliche Entwicklung beobachten. 108<br />

Bei der Nutzung der neuen Medien bleibt die Strukturierung der Information und die Orientierung<br />

innerhalb der Beständehierarchie das eigentliche Problem des Archivars. Dieses Problem<br />

ist erst in wenigen Projekten zufriedenstellend gelöst. An der Archivschule Marburg wurde<br />

über mehrere Jahre darüber nachgedacht, inwieweit ein einzelnes Findbuch im Internet<br />

oder auch offline am PC im Lesesaal leistungsfähiger sein kann als auf dem Papier. In diesem<br />

Zusammenhang wurde ein Verfahren entwickelt, um die Findbücher aus einem Datenbankformat<br />

heraus automatisch zu generieren und in HTML-Format umzusetzen. 109 Die<br />

Struktur der Web-Seiten wurde um der Orientierung willen flach gehalten, nicht tiefer strukturiert.<br />

Die Bildschirmoberfläche ist in vier aufeinander bezogene Rahmen (Frames) gegliedert.<br />

Der rechte untere Frame, die stabile Navigationsleiste mit ihren sieben anklickbaren roten<br />

Auswahlknöpfen (Button) verändert sich beim „Blättern“ im Findbuch niemals und erlaubt so<br />

von jeder Position aus den Übergang in die jeweils andere Übersicht. So kann während des<br />

Navigierens aus jeder Position die Einleitung mit Hilfefunktion angesteuert und mit den Orientierungselementen<br />

im linken Frame verglichen werden, von wo aus man durch Anklicken<br />

einer Überschrift von der Gliederung in die Titelaufnahme gelangt. Die einzelnen Titelaufnahmen<br />

erscheinen im Hauptrahmen, in dem beim Anfang der Titelgruppe beginnend vor<br />

und zurück gescrollt werden kann. Über das Abbild der Papierform und die Datenbankanwendungen<br />

hinaus lassen sich allgemeine oder auch spezielle Zusatzinformationen zur Bewertung<br />

und Erschließung zuweisen und abrufen.<br />

Es handelt sich bei dem MIDOSA genannten Marburger Online-Findbuch um eine dBase-<br />

Datenbank mit Sortier- und Druckmöglichkeiten, entwickelt in der Archivschule Marburg in<br />

Zusammenarbeit mit der Landesarchivdirektion Baden-Württemberg. Die DOS-Version gibt<br />

es seit 1995, die Windowsversion seit März 2000. Im Mittelpunkt der Informationsverarbeitung<br />

steht das XML-Austauschformat. Daraus können CSV-, RTF- oder EAD-Dateien für die<br />

108<br />

Vgl. dazu: Ursula Matz. 26. Sitzung des EDV-Ausschusses der Archivreferentenkonferenz in <strong>Potsdam</strong>, in:<br />

Der Archivar, Jg. 53, 2000, H. 1, S. 49.<br />

109<br />

Vgl. dazu: Angelika Menne-Haritz. Das Online-Findbuch - Archivische Erschließung mit Internettechnologie,<br />

in: Archivische Erschließung - Methodische Aspekte einer Fachkompetenz. Beiträge des 3. Archivwissenschaftlichen<br />

Kolloquiums der Archivschule Marburg, a.a.O., S 109-121; siehe auch unter:<br />

(7/2001)<br />

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