Sachaktenerschließung - Fachhochschule Potsdam

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14.03.2013 Aufrufe

Ein Ergebnis mittels Volltextrecherche zur Person des mittlerweile verstorbenen Generalmajors a. D. Gerhard Heidenreich zeigt, wie eine Verschlagwortung im Personen-, Sach-, und Körperschaftsindex erfolgt. Entsprechend kann über die Schlagworte recherchiert werden. 62

3.3.5. Das Findbuchkonzept Auf ihrem Weg vom Einzelblatt und der Formierung der Akteneinheit über die Verzeichnung, die Klassifizierung und die Verschlagwortung gelangt die Erschließung im Findbuch zur Präsentation sinnvoll zusammengefasster Einheiten. Bislang wurde erörtert, wie man bei der BStU den vorhandenen wie auch den absehbaren künftigen Nutzerbedürfnissen entgegen kommen kann, indem man die tradierte Archivorganisation nach Provenienz nachfrageorientiert und ohne Rücksicht auf Teilbestände durch sach-, orts-, personenbezogene und weitere Findhilfen ergänzt. Nachfolgend geht es ausschließlich darum, wie man Findhilfsmittel, die quer zur Ordnung des Archivgutes Antworten auf die nach StUG zulässigen Nutzerfragen geben können, über zeitgemäße Informationsmöglichkeiten, online-research eingeschlossen, extern zur Verfügung stellen kann. Die traditionellen Findhilfen zu den Archivalien reichen vom Findbuch über Inventare bis zur Quellenedition. Dank der neuen informationstechnischen Möglichkeiten ist man bemüht, Findhilfsmittel zu schaffen, die den abgebenden Stellen, der Magazinverwaltung und den Nutzern gleichermaßen gerecht werden, Provenienz- und Befristungsnachweis und Beständeübersicht in einem sind. Die dazu nötigen Informationen werden mittels Datenbanken bereitgestellt, in denen der Nutzer bei der Beständeübersicht beginnend über die Findbücher bis hin zu dem noch unbekannten Dokument geleitet wird oder mittels Suchmaske benutzerdefiniert suchen kann. Die momentane Phase einschneidender Veränderungen in der Nutzung elektronischer Medien wird historisch gern verglichen mit der Ablösung der Handschrift durch den Druck mit beweglichen Lettern. 102 Auch in Zukunft wird nicht alle Information in elektronischer Form oder gar in Datenbanken vorliegen, aber ein Großteil an archivischer Information, die mit den Unmengen weiterer Information z. T. weltweit konkurrieren muss. Denkbar sind heute für Archive elektronische Findbücher und ein Service, der den Gang ins Archiv zugunsten einer Online-Recherche mit anschließender Übermittlung des Dokuments und aller dazu erlangbaren Zusatzinformationen erübrigt, eingeschlossen ein Echtheitszertifikat gegen Entrichtung einer vergleichsweise geringen Gebühr. Probleme rechtlicher und technischer Art, die noch vor kurzem von der Erweiterung der Gebührenordnung über das Urheberrecht bis zur Handhabung der digitalen Signatur und eines elektronischen Zahlungssystems reichten, scheinen mittlerweile gelöst. Eine solch neuartige Archivnutzung über das Internet ist bislang wenig erprobt, und es ist offen, welche der damit auslösbaren Entwicklungen für Archivare wünschenswert sind und welche gerade nicht. Auch die Wirkungen auf die Organisation des Wissenschafts- und Verwaltungsbetriebes und die neuerlichen Folgen für die Tätigkeit der Archivare sind noch nicht bis ins Letzte absehbar. Trotz erhöhter Arbeitsintensität tritt im Internet auch der Archivar deutlich hinter die von ihm geschaffene Präsentation zurück. 102 Unter wird dieser Vergleich mehrsprachig aufbereitet nachvollziehbar. 63

3.3.5. Das Findbuchkonzept<br />

Auf ihrem Weg vom Einzelblatt und der Formierung der Akteneinheit über die Verzeichnung,<br />

die Klassifizierung und die Verschlagwortung gelangt die Erschließung im Findbuch zur Präsentation<br />

sinnvoll zusammengefasster Einheiten. Bislang wurde erörtert, wie man bei der<br />

BStU den vorhandenen wie auch den absehbaren künftigen Nutzerbedürfnissen entgegen<br />

kommen kann, indem man die tradierte Archivorganisation nach Provenienz nachfrageorientiert<br />

und ohne Rücksicht auf Teilbestände durch sach-, orts-, personenbezogene und weitere<br />

Findhilfen ergänzt. Nachfolgend geht es ausschließlich darum, wie man Findhilfsmittel, die<br />

quer zur Ordnung des Archivgutes Antworten auf die nach StUG zulässigen Nutzerfragen<br />

geben können, über zeitgemäße Informationsmöglichkeiten, online-research eingeschlossen,<br />

extern zur Verfügung stellen kann.<br />

Die traditionellen Findhilfen zu den Archivalien reichen vom Findbuch über Inventare bis zur<br />

Quellenedition. Dank der neuen informationstechnischen Möglichkeiten ist man bemüht,<br />

Findhilfsmittel zu schaffen, die den abgebenden Stellen, der Magazinverwaltung und den<br />

Nutzern gleichermaßen gerecht werden, Provenienz- und Befristungsnachweis und Beständeübersicht<br />

in einem sind. Die dazu nötigen Informationen werden mittels Datenbanken bereitgestellt,<br />

in denen der Nutzer bei der Beständeübersicht beginnend über die Findbücher<br />

bis hin zu dem noch unbekannten Dokument geleitet wird oder mittels Suchmaske benutzerdefiniert<br />

suchen kann.<br />

Die momentane Phase einschneidender Veränderungen in der Nutzung elektronischer Medien<br />

wird historisch gern verglichen mit der Ablösung der Handschrift durch den Druck mit<br />

beweglichen Lettern. 102 Auch in Zukunft wird nicht alle Information in elektronischer Form<br />

oder gar in Datenbanken vorliegen, aber ein Großteil an archivischer Information, die mit den<br />

Unmengen weiterer Information z. T. weltweit konkurrieren muss. Denkbar sind heute für<br />

Archive elektronische Findbücher und ein Service, der den Gang ins Archiv zugunsten einer<br />

Online-Recherche mit anschließender Übermittlung des Dokuments und aller dazu erlangbaren<br />

Zusatzinformationen erübrigt, eingeschlossen ein Echtheitszertifikat gegen Entrichtung<br />

einer vergleichsweise geringen Gebühr. Probleme rechtlicher und technischer Art, die noch<br />

vor kurzem von der Erweiterung der Gebührenordnung über das Urheberrecht bis zur Handhabung<br />

der digitalen Signatur und eines elektronischen Zahlungssystems reichten, scheinen<br />

mittlerweile gelöst. Eine solch neuartige Archivnutzung über das Internet ist bislang wenig<br />

erprobt, und es ist offen, welche der damit auslösbaren Entwicklungen für Archivare wünschenswert<br />

sind und welche gerade nicht. Auch die Wirkungen auf die Organisation des<br />

Wissenschafts- und Verwaltungsbetriebes und die neuerlichen Folgen für die Tätigkeit der<br />

Archivare sind noch nicht bis ins Letzte absehbar. Trotz erhöhter Arbeitsintensität tritt im Internet<br />

auch der Archivar deutlich hinter die von ihm geschaffene Präsentation zurück.<br />

102 Unter wird dieser Vergleich mehrsprachig aufbereitet nachvollziehbar.<br />

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