JAHRESBERICHT 2008 - Kantonal-Solothurnischer Gewerbeverband
JAHRESBERICHT 2008 - Kantonal-Solothurnischer Gewerbeverband
JAHRESBERICHT 2008 - Kantonal-Solothurnischer Gewerbeverband
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
<strong>Kantonal</strong>-<strong>Solothurnischer</strong><br />
<strong>Gewerbeverband</strong><br />
<strong>JAHRESBERICHT</strong> <strong>2008</strong>
Carlos Vidal & Partner Treuhand AG<br />
Bischmattstrasse 9, 2544 Bettlach, Tel. +41 (0)32 645 27 77, Fax +41 (0)32 645 36 19, info@vidalag.ch, www.vidalag.ch<br />
7 Tage in der Woche ein starkes Blatt.
INHALTSVERZEICHNIS<br />
<strong>JAHRESBERICHT</strong> <strong>2008</strong><br />
Gedanken des Präsidenten zum Jahr <strong>2008</strong> 4<br />
Das wirtschaftliche Umfeld 6<br />
Verbandsaktivitäten <strong>2008</strong> 10<br />
Arbeit in den Gremien 18<br />
Projekte/Mandate 26<br />
Verbandsinstitutionen 38<br />
Interessenvertretungen des KGV 40<br />
Politik 42<br />
Mitgliederverzeichnis <strong>2008</strong> 43<br />
Delegiertenversammlung 2009 48<br />
Erfolgsrechnung <strong>2008</strong>/Budget 2009 des KGV 52
SEITE 4 | 5<br />
<strong>JAHRESBERICHT</strong><br />
FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR <strong>2008</strong><br />
<strong>JAHRESBERICHT</strong> <strong>2008</strong> KGV<br />
DER KGV HAT SICH IM POSITIVEN<br />
SINN BEWEGT<br />
Im Jahr <strong>2008</strong> schwappt die Mitte 2007<br />
in den USA ausgelöste Finanzkrise definitiv<br />
auf die Realwirtschaft über und<br />
leitet eine weltweite Rezession ein. Hiobsbotschaften,<br />
vorab aus der Finanzwirtschaft<br />
und der Automobilindustrie,<br />
folgen sich ohne Unterbruch. Die Börsenkurse<br />
über Jahrzehnte robuster und<br />
stolzer Wirtschaftsgiganten purzeln ins<br />
Bodenlose und wecken Erinnerungen<br />
an die grosse Depression der 1930er-<br />
Jahre. In einem Land nach dem andern<br />
sehen sich Regierungen und Parlamente<br />
zur Schnürung von Hilfsprogrammen in<br />
nie dagewesenem Ausmass gezwungen.<br />
Der rasante Globalisierungstrend<br />
und die Liberalisierungstendenzen der<br />
letzten zwei Jahrzehnte geraten ins Stocken.<br />
Der Ruf nach dem Staat setzt sich<br />
durch und eine Neuorientierung der<br />
Weltwirtschaft, insbesondere neue Regulierungen<br />
der internationalen Finanzmärkte<br />
zeichnen sich ab. Der konjunkturelle<br />
Ausblick ins Jahr 2009 ist rund um<br />
den Globus düster und eine Trendwende<br />
wird von den meisten Ökonomen<br />
frühestens für das zweite Halbjahr oder<br />
2010 erwartet.<br />
In der Schweiz hat sich <strong>2008</strong> vor allem<br />
das nicht ausschliesslich exportorientierte<br />
Wirtschaftssegment noch recht gut<br />
gehalten. Insbesondere die Umsätze im<br />
Baugewerbe sowie in der Pharma- und<br />
in der Detailhandelsbranche (v.a. Lebensmittel)<br />
zeigten sich ansprechend bis<br />
sehr gut. Exportabhängige Unternehmen<br />
hingegen, speziell im Bereich Automobil-<br />
und Maschinenindustrie spürten<br />
die Krise bereits in vollem Ausmass.<br />
Es war von Anfang an illusorisch, zu<br />
glauben, dass die Schweiz von der<br />
weltweiten Rezession verschont bliebe<br />
oder diese nur am Rande spüren würde.<br />
Zutreffend ist hingegen die Aussage,<br />
die Schweizer Wirtschaft sei dank ihrer<br />
fundamental gesunden KMU-Struktur<br />
gut gerüstet, um sich einem Konjunkturabschwung<br />
zu stellen. Dafür spricht einerseits<br />
die Tatsache, dass die meisten<br />
Unternehmen, welche die Krise der 90-<br />
er-Jahre überstanden haben, heute über<br />
solide Strukturen und entsprechende Reserven<br />
verfügen. Insbesondere spielen<br />
auch folgende Faktoren für die vorteilhafte<br />
Ausgangslage unserer Volkswirtschaft<br />
eine entscheidende Rolle: Die<br />
Schweiz belegt in den Statistiken stets<br />
einen Spitzenrang bezüglich internationaler<br />
Konkurrenzfähigkeit. Dieser basiert<br />
auf mehreren Faktoren. So hat die<br />
Schweiz zum Beispiel im internationalen<br />
Vergleich einen rekordhohen Anteil<br />
an ausgebildeten Arbeitskräften und erzielt<br />
Höchstnoten in Sachen Arbeitsmotivation.<br />
Weiter verfügt unser Land über<br />
zahlreiche KMU, welche selber Innovationen<br />
hervorbringen. Unsere international<br />
nach wie vor tiefe Steuerbelastung,<br />
das attraktive Zinsniveau sowie die<br />
starke Währung und die politische Stabilität,<br />
sind weitere Pluspunkte für gute<br />
Zukunftsperspektiven. Die Zuversicht,<br />
dass die Schweizer Wirtschaft bei der in<br />
absehbarer Zeit zu erwartenden Trendwende<br />
als eine der ersten wieder richtig<br />
Tritt fassen wird, ist somit berechtigt.<br />
Auch auf Verbandsebene hat sich im<br />
vergangenen Jahr einiges bewegt und<br />
zwar im positiven Sinn. Im SGV-Vorstand<br />
konnte Ständerat Rolf Büttiker Einsitz<br />
nehmen. Er hat sich bereits mehrfach<br />
engagiert und erfolgreich als Interessen-<br />
vertreter für die KMU und den Mittelstand<br />
verdient gemacht. Der ebenfalls<br />
neu gewählte Verbandsdirektor Hans<br />
Ulrich Bigler hat seit seinem Amtsantritt<br />
im Sommer <strong>2008</strong> sowohl intern wie<br />
auf politischer Ebene bereits erstaunlich<br />
viel bewegt und neuen Wind in die<br />
SGV-Strukturen gebracht. Der Verband
hat sich neu positioniert und sein Profil<br />
geschärft; als grösster eidgenössischer<br />
Dachverband für KMU will sich der SGV<br />
als die Nr. 1 in KMU-Fragen verstanden<br />
wissen. Die konsequente, engagierte<br />
Präsenz des Verbandes auf der wirtschaftspolitischen<br />
Bühne gehört aber<br />
auch sichtbar zur Tagesordnung. So<br />
wurde beispielsweise dem unsäglichen<br />
Ansinnen der Schweizerischen Steuerkonferenz<br />
(SSK), die Besteuerung der<br />
nichtkotierten KMU-Wertpapiere gleich<br />
um ein Mehrfaches zu erhöhen, durch<br />
sofortiges, überzeugendes Einschreiten<br />
des SGV der Riegel geschoben.<br />
Am 8. August <strong>2008</strong> konnte die Solothurner<br />
Westumfahrung, zu deren politischen<br />
Realisierung der KGV massgeblich<br />
mitgeholfen hat, eröffnet werden.<br />
Am gleichen Tage durfte, in unmittelbarer<br />
Nähe, der KGV seinerseits seinen<br />
neuen Geschäftssitz an der Hans<br />
Huber-Strasse 38 einweihen. Dies war<br />
ein Meilenstein in der Geschichte des<br />
KGV, konnte doch damit der Geschäftsstelle<br />
endlich eine den personellen,<br />
administrativen und repräsentativen Bedürfnissen<br />
entsprechende Infrastruktur<br />
zur Verfügung gestellt werden.<br />
Der KGV hatte sich im Berichtsjahr<br />
schwergewichtig mit Berufsbildungspolitik<br />
zu befassen. Der Entwurf zum<br />
neuen kantonalen Berufsbildungsgesetz<br />
enthielt aus Sicht des Verbandes<br />
etliche Mängel. Mit engagiertem und<br />
akribischem Einsatz und viel Überzeugungsarbeit<br />
ist es den Exponenten des<br />
KGV schliesslich gelungen, das Gesetz<br />
weitestgehend den gewerblichen Bedürfnissen<br />
anzupassen. Ausserdem hat<br />
bereits in der ersten Jahreshälfte der<br />
neu gegründete «Lehrbetriebsverbund<br />
Mittelland» seine Tätigkeit unter der Leitung<br />
von Urs Schmid aufgenommen.<br />
Der Lehrbetriebsverbund wird vom KGV<br />
geführt und erhält vom Kanton eine An-<br />
schubfinanzierung. Bereits in der Startphase<br />
konnten die Zielvorgaben an neu<br />
zu schaffenden Lehrstellen übertroffen<br />
werden. Das Projekt entwickelt sich somit<br />
erfolgversprechend und ermöglicht<br />
es Betrieben, die aus verschiedenen<br />
Gründen bisher nicht in der Lage waren,<br />
Lernende auszubilden, im Rahmen<br />
dieses Konzeptes nun doch Lehrplätze<br />
anzubieten.<br />
Über die zahlreichen weiteren Verbandsaktivitäten<br />
des vergangenen Jahres<br />
wird im Folgenden ausführlich Bericht<br />
erstattet. Es ist mir ein Anliegen,<br />
allen die dabei mitgeholfen haben und<br />
den Karren auch über Unwegsamkeiten<br />
mitgezogen haben, herzlich zu danken.<br />
Ganz besonders danke ich unserem<br />
Geschäftsführer mit seinem Team, dem<br />
Zentralvorstand und den Teilnehmern<br />
der Präsidentenkonferenzen für ihren<br />
tollen Einsatz. Auch in den Bereichen<br />
«Parlamentarische Gruppe Wirtschaft»<br />
und «WIRTSCHAFTSflash» wurde unter<br />
der Leitung von Paul Meier einmal mehr<br />
verdankenswerte, hervorragende Arbeit<br />
geleistet. Ein herzliches Dankeschön<br />
geht aber auch an alle Mitglieder, Helfer<br />
und Sponsoren, ohne die der KGV<br />
seine Aufgaben nicht in der heutigen<br />
Form erfüllen könnte.<br />
Rolf Kissling<br />
Präsident KGV
SEITE 6 | 7<br />
DAS WIRTSCHAFTLICHE UMFELD<br />
ALLGEMEINE ENTWICKLUNG IM JAHR <strong>2008</strong><br />
«Der Menschheit ist es gelungen, den Mythos durch die Realität zu ersetzen.» Der<br />
philosophische Gedankensplitter des Schweizer Aphoristikers und Buchautors Walter<br />
Fürst beschreibt passend die Ereignisse der letzten 18 Monate in Sachen Wirtschaft<br />
und Finanzen. So wie im Mittelalter niemand an die Existenz des «Schwarzen<br />
Schwans» geglaubt hatte, so unwahrscheinlich schien es zum Jahreswechsel<br />
2007/08, dass die damals bereits angedeutete globale Wirtschaftsabschwächung<br />
und die stotternden Weltbörsen mehr als nur eine kleine, zeitlich begrenzte Abweichung<br />
vom langfristigen Aufwärtstrend bedeuteten.<br />
Mythen sind da, um zerstört zu werden und heute wissen wir, dass der «Schwarze<br />
Schwan» existiert, und dass die Weltwirtschaft vor dem Kollaps steht. Dies könnte<br />
man zumindest annehmen, wenn man den Aktivismus der Zentralbanken als Hinweis<br />
für den erwarteten Abschwung der Weltwirtschaft nimmt. Die Leitzinsen der traditionell<br />
als Weltkonjunkturlokomotive bezeichneten grössten Wirtschaftsmacht wurden<br />
auf den niedrigsten Stand aller Zeiten gesenkt und mit der Ankündigung des Gouverneurs<br />
der US-Notenbank, Staatsanleihen und andere Wertpapiere aufzukaufen,<br />
um mit der Tiefzinspolitik das Wachstum anzukurbeln, wird dessen dramatische<br />
Einschätzung der realwirtschaftlichen Lage offensichtlich. Damit befindet sich Ben<br />
Bernanke geldpolitisch in der gleichen Lage wie die Japaner in den neunziger Jahren.<br />
Auch sie senkten – mit ausbleibendem Erfolg – die Zinsen auf Null und kauften<br />
Anleihen zurück.<br />
Dies- und jenseits des Atlantiks verkünden<br />
die neusten Statistiken zur Wirtschaftslage<br />
nichts Gutes. Die Daten zur<br />
Industrieproduktion in den USA und in<br />
Europa befinden sich im Sturzflug. Der<br />
Rückgang von –5.5% bzw. – 5.3% im<br />
Jahresvergleich nähert sich dem Einbruch<br />
von – 7.1% in Japan, der schon<br />
beinahe depressive Ausmasse angenommen<br />
hat.<br />
Zwar notierten die Jahreswachstumsraten für das Inlandprodukt sowohl in den USA<br />
als auch in Europa per Ende <strong>2008</strong> noch leicht über der Nullmarke, die Werte sind<br />
aber auch hier über die letzten Monate stark eingebrochen. Vor dem Hintergrund<br />
der zunehmend pessimistisch gestimmten Konsumenten und unter Berücksichtigung<br />
der historisch tiefen Umfragewerte für die Einschätzung der Konjunktur- und Kapitalmarktentwicklung<br />
bedarf es für die folgende Prognose keiner ausgesprochenen<br />
Weitsicht: Die in Kürze publizierten Daten für das erste Quartal 2009 werden<br />
in den wichtigsten Wirtschaftsregionen zu deutlich negativen Jahreswachstumszahlen<br />
des BIP führen.<br />
<strong>JAHRESBERICHT</strong> <strong>2008</strong> KGV<br />
7.00<br />
6.50<br />
7.00<br />
6.00<br />
USA Funds Rate 0 – 0.25<br />
(Target Range, seit 16.12.<strong>2008</strong>)<br />
5.25<br />
6.00<br />
5.00 4.75<br />
EZB Leitzins 1.50<br />
5.00<br />
4.00<br />
(seit 05.03.2009)<br />
4.00<br />
3.00 3.00<br />
2.00<br />
2.00 2.00<br />
1.00<br />
1.00 1.00<br />
0.00 0.00<br />
2000 2001<br />
Leitzinsentwicklung Eurozone/USA<br />
2002 2003 2004 2005 2006 2007 <strong>2008</strong> 2009<br />
Quelle: EZB/FED
Prognosen für Brutto-Inlandprodukt <strong>2008</strong> 2009 2010<br />
BIP USA 1.1% – 2.2% 0.9%<br />
BIP Euroraum 0.7% – 2.6% 0.4%<br />
BIP Deutschland 1.3% – 3.2% 0.5%<br />
BIP Japan – 0.7% – 4.0% 0.6%<br />
Dieser Entwicklung wird sich die Schweizer Wirtschaft nicht entziehen können. Auch<br />
sie ist in den vergangenen Monaten in einen Schrumpfungsprozess eingetreten, der<br />
gegen Ende des zweiten Quartals <strong>2008</strong> eingeleitet wurde. Die führenden Konjunkturforschungsstellen<br />
erkannten übrigens auch hierzulande die Rezession erst, als<br />
sie bereits da war. Beim Vergleich der verschiedenen Prognosen für das Jahr 2009<br />
lässt sich unschwer erkennen, dass sich die Frage nur noch um das Ausmass des<br />
Konjunkturrückgangs dreht und ob sich der Trend sogar bis in die nächste Dekade<br />
weiterziehen wird. Die führenden «Think Tanks» gehen davon aus, dass sich das<br />
Bruttoinlandprodukt im laufenden Jahr um rund 2% reduzieren wird. Im folgenden<br />
Jahr soll der Abschwung jedoch zum Stillstand kommen und es darf mit einer – zwar<br />
schwachen – Erholung gerechnet werden.<br />
Ausgewählte Prognoseergebnisse<br />
zur schweizerischen Wirtschaft<br />
Veränderung zum<br />
Vorjahr in %<br />
<strong>2008</strong> 2009 2010<br />
BIP 1.6% – 2.2% 0.1%<br />
Konsumausgaben Private Haushalte 1.7% 0.6% 0.0%<br />
Konsumausgaben Staat 0.0% 4.2% 1.9%<br />
Bauinvestitionen – 2.9% 0.0% 0.5%<br />
Ausrüstungsinvestitionen – 0.8% –10.0% – 2.5%<br />
Exporte 2.2% – 8.1% 1.0%<br />
Importe – 0.5% – 5.2% 0.9%<br />
Beschäftigung (Vollzeitäquivalente) 2.8% – 1.2% –1.7%<br />
Arbeitslosenquote 2.6% 3.8% 5.2%<br />
Landesindex der Konsumentenpreise 2.4% – 0.2% 1.0%<br />
Als Jahrhundertereignis darf die Entwicklung an den internationalen Finanzmärkten<br />
bezeichnet werden. In der Rangliste der schlechtesten Börsenjahre seit Einführung<br />
des weltweit bekanntesten Aktienindex, dem amerikanischen Dow Jones Industrials<br />
Index, figuriert das abgelaufene Jahr an dritter Stelle. Nur die Finanzkrise von 1907<br />
und das Depressionsjahr 1931 bescherten dem Anleger grössere Verluste.<br />
Quellen: OECD, Eurostat,<br />
Expertengruppe Konjunkturprognosen<br />
des Bundes<br />
Quelle: Expertengruppe<br />
Konjunkturprognosen des<br />
Bundes
SEITE 8 | 9<br />
Ausgewählte<br />
Finanzmarktindikatoren<br />
Aktien (Lokalwährung)<br />
Welt – 41%<br />
USA – 38%<br />
Eurozone – 44%<br />
GB – 32%<br />
Japan – 42%<br />
Emerging Markets – 54%<br />
Schweiz – 34%<br />
Staatsanleihen (Lokalwährung)<br />
USA + 15%<br />
Eurozone + 8%<br />
GB + 14%<br />
Japan + 3%<br />
Schweiz + 10%<br />
Wechselkurse (aus CHF-Sicht)<br />
US$ – 6%<br />
EURO – 10%<br />
GB – 32%<br />
Yen + 16%<br />
<strong>JAHRESBERICHT</strong> <strong>2008</strong> KGV<br />
Gesamtrendite <strong>2008</strong><br />
Ein Blick auf die Tabelle mit ausgewählten Finanzmarktindikatoren zeigt auf, dass<br />
die Suche nach Sicherheit einzig in der Anlagekategorie Staatsanleihen zu starker<br />
Nachfrage und damit zu höheren Kursen führte. Der Schein trügt jedoch zumindest<br />
für den inländischen Anleger, denn mit Ausnahme des japanischen Yen sorgten<br />
alle Fremdwährungen mit zum Teil massiven Einbussen gegenüber dem Schweizer<br />
Franken dafür, dass Kursgewinne auf den Obligationen durch Währungsverluste<br />
ausradiert wurden.<br />
Ausblick auf das Jahr 2009<br />
Sämtliche Stützungsmassnahmen der<br />
Regierungen und Notenbanken konnten<br />
bislang keinen Stimmungsumschwung<br />
zum Besseren einleiten. Die in einigen<br />
Ländern beschlossene Verschrottungsprämie<br />
für Altautos bildet dabei wohl<br />
keine Ausnahme. Während in Deutschland<br />
die Euphorie über diese Massnahme<br />
noch etwas anhalten dürfte, macht<br />
sich in Frankreich bereits Ernüchterung<br />
breit. Die US-Bevölkerung blickt natürlich<br />
hoffnungsvoll auf den neu gewählten<br />
Präsidenten Barack Obama,<br />
welcher bereits ein umfangreiches Stimulierungspaket<br />
zur Unterstützung der<br />
Konjunktur bekannt gegeben hat und<br />
auch die Schaffung und Erhaltung von<br />
4 Mio. Arbeitsplätzen bis 2010 in<br />
Aussicht stellt. Trotzdem, zumindest im<br />
1. Halbjahr 2009 bleiben die Volkswirtschaften<br />
voll im Griff der Rezession.<br />
Ein wichtiger Punkt bei der Einschätzung<br />
der Finanzmärkte ist die Frage,<br />
mit welcher Vorlaufzeit Aktien, Obligationen,<br />
Rohstoffe und Währungen<br />
eine bevorstehende Trendwende in der<br />
Realwirtschaft ankündigen. Ausgehend<br />
von Beobachtungen aus früheren Rezessionen<br />
darf davon ausgegangen werden,<br />
dass sich das Börsenumfeld im Verlaufe<br />
des 2. Quartals 2009 von seiner<br />
freundlicheren Seite zeigen wird. Bis<br />
dahin wird die Volatilität – die zum Teil<br />
massiven täglichen Schwankungen – in<br />
den Aktienmärkten hoch bleiben.<br />
Hans Peter Stücheli<br />
Leiter Investment Center<br />
Baloise Bank SoBa
<strong>2008</strong> war ein wirtschaftlich gutes<br />
Jahr für den Detailhandel<br />
Zweimal hat der KGV im vergangenen<br />
Jahr zusammen mit der «Solothurner<br />
Zeitung» eine Umfrage zur Situation im<br />
Detailhandel durchgeführt. Auf das Jahr<br />
zurückgeblickt kann man insgesamt<br />
sagen, dass sich der Privatkonsum robust<br />
gezeigt hat. Dies zeigte sich in der<br />
Frühjahrsumfrage, als die Konjunkturauguren<br />
schon sorgenvoll in die Zukunft<br />
blickten. Zwar wurden die äusserst<br />
positiven Werte der vorherigen drei Semester<br />
nicht mehr ganz erreicht, doch<br />
beurteilten immer noch 92 Prozent der<br />
befragten Detailhändler die allgemeine<br />
Geschäftslage als gut oder befriedigend.<br />
Auch die Konsumenten stimmung<br />
wurde als solid eingeschätzt. Etwas<br />
zurückgestuft wurde im Frühjahr lediglich<br />
die Einschätzung bei Umsatz und<br />
Ertragslage. Fast die Hälfte (30) der<br />
Befragten gab im April an, die Bankenkrise<br />
(noch) nicht zu spüren, für neun<br />
Andreas Toggweiler<br />
Solothurner Zeitung<br />
war sie spürbar. 20 rechneten mit Auswirkungen<br />
im kommenden Halbjahr. Im<br />
Oktober zeigte sich, dass die im Frühjahr<br />
registrierten Befürchtungen nicht<br />
eintrafen: Noch immer 91 Prozent der<br />
Befragten bezeichneten die «allgemeine<br />
Lage» als «gut» oder «befriedigend».<br />
Der Anteil zwischen den beiden Optionen<br />
hatte sich indes verschoben. Der<br />
«gut»-Anteil sank von 48 auf 31 Prozent<br />
ab. In der Frühjahrsumfrage haben 65<br />
Detaillisten mitgemacht, im Herbst 75.<br />
Vertreten ist ein breites Spektrum vom<br />
Bäcker bis zum Velohändler.<br />
In einer aktuellen Zusatzfrage im Herbst<br />
zeigten sich die Detaillisten unerwartet<br />
skeptisch gegenüber der Strommarkt-Liberalisierung:<br />
Sie wurde mit einem Zweidrittelsmehr<br />
im Grundsatz abgelehnt. Im<br />
Detail würden aber dann doch 42 Prozent<br />
der Befragten den Stromanbieter<br />
wechseln, «wenn die Konditionen stimmen».<br />
55 Prozent lehnen einen Wechsel<br />
des Lieferanten grundsätzlich ab.<br />
Trend im Detailhandel<br />
% der Detaillisten, welche die «allgemeine Lage» als gut oder befriedigend<br />
einschätzen.<br />
100%<br />
90%<br />
80%<br />
70%<br />
60%<br />
50%<br />
40%<br />
30%<br />
20%<br />
10%<br />
0%<br />
APRIL 2005<br />
OKTOBER 2005<br />
APRIL 2006<br />
OKTOBER 2006<br />
APRIL 2007<br />
OKTOBER 2007<br />
APRIL <strong>2008</strong><br />
OKTOBER <strong>2008</strong>
VERBANDSAKTIVITÄTEN <strong>2008</strong><br />
DELEGIERTENVERSAMMLUNG<br />
<strong>2008</strong> IN OENSINGEN<br />
Regierungsrat Klaus Fischer<br />
sprach über die Berufsbildung<br />
im Kanton Solothurn.<br />
Der Gewerbeverein Oensingen war<br />
Gastgeber der Delegiertenversammlung<br />
des KGV vom 23. April <strong>2008</strong>. Anlass<br />
war das 75-Jahr-Jubiläum, das die<br />
Oensinger in diesem Jahr feiern konnten.<br />
Zur Eröffnung zog KGV-Präsident<br />
Rolf Kissling einen aktuellen Vergleich<br />
zwischen einer in Kasachstan notgelandeten<br />
russischen Raumkapsel und<br />
den gegenwärtigen wirtschaftlichen<br />
Turbulenzen. So unvorhergesehen wie<br />
die Bruchlandung 400 Kilometer von<br />
der eigentlichen Zieldestination gewesen<br />
sei, so unvorhergesehen entwickle<br />
sich manchmal auch die Wirtschaft.<br />
Kisslings Fazit: «Wir stehen nach<br />
einem mehrjährigen Wachstum vor einer<br />
turbulenten Phase. Ich hoffe, dass<br />
es zu einer weichen Landung kommt<br />
und wir auf einem möglichst hohen Niveau<br />
weiter geschäften können.»<br />
Die Kontroverse um die Rolle von Staat<br />
und Wirtschaft im neuen Berufsbildungsgesetz<br />
prägte sodann die Delegiertenversammlung.<br />
Der zuständige<br />
Regierungsrat Klaus Fischer zeigte sich<br />
in seinem Referat überrascht über das<br />
Misstrauen, das der KGV dem Kanton<br />
in der Vernehmlassungsantwort zum<br />
neuen Berufsbildungsgesetz entgegenbrachte.<br />
Ein Dorn im Auge sind dem<br />
KGV das knappe Mitspracherecht der<br />
Wirtschaftsverbände, die ungenügende<br />
Gleichstellung der schulischen/akademischen<br />
Bildung und der Berufsbildung<br />
sowie die unklare Verwendung der<br />
Bundesmittel für die Berufsbildung.<br />
Fischer versuchte die aufgeworfene<br />
Kritik zu relativieren. Er stand<br />
mit «seinen ganzen zwei Metern<br />
Körpergrösse» dafür ein,<br />
dass diese Bundesmittel<br />
SEITE 10 | 11<br />
<strong>JAHRESBERICHT</strong> <strong>2008</strong> KGV<br />
vollumfänglich der Berufsbildung zu<br />
Gute kämen. Der Kanton sei ein verlässlicher<br />
Partner für die Wirtschaftsorganisationen<br />
im Allgemeinen und für<br />
den <strong>Gewerbeverband</strong> im Speziellen.<br />
Um diese Aussage zu untermauern,<br />
verwies Fischer auf die Schaffung des<br />
Lehrbetriebsverbunds Mittelland, der<br />
mit der Unterstützung des Kantons zustande<br />
kam. Er versicherte auch, dass<br />
keine neuen Lehrwerkstätten geplant<br />
seien. Das Gesetz müsse aber auch<br />
langfristig Flexibilität garantieren. Insofern<br />
begründete der hohe Politiker weiter,<br />
dass Departement und Amt zwecks<br />
Handlungsfähigkeit nicht jede Entscheidung<br />
in Rücksprache mit den Organisationen<br />
der Arbeitswelt treffen könnten.<br />
Im Anschluss an das Referat Fischers<br />
zeigte sich Rolf Kissling versöhnlich.<br />
Er war positiv gestimmt, dass die im<br />
Raum stehenden Einzelfragen zu aller<br />
Zufriedenheit gelöst werden könnten.<br />
Angriffi ger zeigte sich die Vizedirektorin<br />
des Schweizerischen <strong>Gewerbeverband</strong>s<br />
Christine Davatz. Sie sei zwar<br />
zuversichtlich, doch es müsse gekämpft<br />
werden, damit es «nicht falsch» herauskäme.<br />
Der statutarische Teil der Versammlung<br />
gab zu keinen Wortmeldungen<br />
Anlass und erhielt so lediglich informativen<br />
Charakter. Das zeigt, dass die<br />
Gremien des KGV hervorragend funktionieren<br />
und alle Beteiligten ihre<br />
Pfl ichten vorbildlich ausüben. Bei der<br />
Vorstellung seines Jahresberichts wies<br />
KGV-Geschäftsführer Andreas Gasche<br />
auf die knappen Raumverhältnisse in<br />
der Geschäftsstelle hin. Das KGV-Team<br />
wurde innerhalb eines Jahres um drei<br />
Personen erweitert. Inklusive der neuen<br />
Lernenden müssten sich ab Sommer<br />
<strong>2008</strong> acht Angestellte die Räume<br />
des Schreinermeisterverbandes an der<br />
Glutz-Blotzheim-Strasse 1 in Solothurn<br />
teilen. Eine Lösung für diesen unhaltbaren<br />
Regierungsrat<br />
Klaus Fischer<br />
Präsidentin Gewerbeverein Oensingen<br />
Susanne Siegrist<br />
Zustand sei laut Gasche aber in Sicht.<br />
Susanne Siegrist, als Präsidentin des<br />
jubilierenden Gewerbevereins Oensingen,<br />
gab im Anschluss einen kurzen<br />
Überblick über dessen 75-jährige Geschichte.<br />
Sie berichtete über die Jubiläumsaktivitäten<br />
und präsentierte stolz<br />
das neue Logo des Gewerbevereins.<br />
Auch Oensingens Gemeindepräsident<br />
Ruedi Burri liess es sich nicht nehmen,<br />
das Wort an die gut hundert Gäste zu<br />
richten. Zum Apéro, gesponsert von der<br />
Firma Bell AG, klang der gelungene Anlass<br />
in gemütlicher Runde aus.
HERBSTANLASS IN OLTEN<br />
Atel-CEO Giovanni Leonardi und SGV-Direktor Hans-Ulrich Bigler<br />
waren die Publikumsmagnete.<br />
Am 10. September <strong>2008</strong> fand sich eine gute Hundertschaft von Mitgliedern des<br />
<strong>Kantonal</strong>-Solothurnischen <strong>Gewerbeverband</strong>es zum Herbstanlass in der Stadthalle<br />
Olten ein. Unter dem Motto «Mit Power in die Zukunft» referierten der CEO der Atel<br />
Holding AG, Giovanni Leonardi sowie Hans-Ulrich Bigler, der neue Direktor des<br />
Schweizerischen <strong>Gewerbeverband</strong>es.<br />
Im Herbst <strong>2008</strong> stand die Strombranche nach den angekündigten Preisaufschlägen<br />
besonders unter Druck. Da die Atel aber nur schwach im Bereich Stromversorgung<br />
engagiert ist, ging Giovanni Leonardi erst gegen Ende seiner Ausführungen auf diesen<br />
Punkt ein. Der Strompreis habe eben eine gewichtige politische Dimension und<br />
werde nicht allein durch den Markt bestimmt. Zahlreiche weitere Faktoren wie Förderabgaben,<br />
Wasserzinsen, Renaturierungskosten und vieles mehr seien zwar überaus<br />
sinnvoll, hätten aber ihren Preis. Die Strommarkt-Liberalisierung sei vom Volk<br />
gewollt, doch Liberalisierung koste auch etwas. Würde sich das System aber als<br />
untauglich erweisen, so könne das Volk letztinstanzlich die Liberalisierung rückgängig<br />
machen. Hauptsächlich warb Leonardi aber für das Schweizer Energie-Erfolgsmodell:<br />
den Strommix. Neben den erneuerbaren Energien gehöre dazu eben auch<br />
die Nuklearenergie und damit der Bedarf nach einem zusätzlichen Kernkraftwerk<br />
im Niederamt. Nur so lasse sich die drohende Stromlücke schliessen, so Leonardi.<br />
Hans-Ulrich Bigler wurde erst vor kurzem<br />
zum Nachfolger von Pierre Triponez als<br />
Direktor des Schweizerischen <strong>Gewerbeverband</strong>s<br />
ernannt. Gespannt verfolgten<br />
die Anwesenden, was seine Perspektiven<br />
und politischen Zielsetzungen für die kommende<br />
Zukunft seien. Bigler prangerte die<br />
Lippenbekenntnisse vieler Politiker und<br />
Amtsstellen an. Meistens stossen Anliegen<br />
des Gewerbes auf breite Unterstützung.<br />
Aber wenn es um die Umsetzung konkreter<br />
Projekte ginge, sei davon oft schnell nichts<br />
mehr zu spüren. Eine hoch willkommene<br />
Entlastung der KMU wäre insbesondere der<br />
Einheits-Mehrwertsteuersatz, wie ihn Bundesrat<br />
Merz möchte. Einzig die Berufsbildung müsste zu den wenigen Ausnahmen hinzugenommen<br />
werden, da die Schweiz ihren Nachwuchs unbedingt stärker fördern müsste.<br />
KGV-Geschäftsführer Andreas Gasche berichtete sodann von den zahlreichen Aktivitäten<br />
der vergangenen Monate. Erfreulicherweise wurde das Berufsbildungsgesetz<br />
im Kantonsrat vornehmlich zur Zufriedenheit des Verbands verabschiedet. Weitere<br />
Themen waren unter anderem der erfolgreiche Start des Lehrbetriebsverbunds Mittelland<br />
sowie der Bezug neuer Büroräume durch die Geschäftsstelle. Beim anschliessenden<br />
Apéro liess es sich vortrefflich mit allen Beteiligten über die angesprochenen<br />
Themen philosophieren.
NEUES BERUFSBILDUNGSGESETZ<br />
Der Kantonsrat verabschiedet<br />
nach langem Ringen eine zufriedenstellende<br />
Vorlage.<br />
Der KGV hatte sich bereits über ein<br />
Jahr intensiv mit dem Entwurf zum<br />
neuen Gesetz über die Berufsbildung<br />
auseinander gesetzt. Nach der Vorvernehmlassung<br />
musste ein über weite<br />
Strecken ernüchterndes Fazit gezogen<br />
werden. Die zentralen Träger der Berufsbildung<br />
– die Organisationen der<br />
Arbeitswelt (OdA) – wurden nämlich<br />
weitgehend aus dem Entscheidungsprozess<br />
verdrängt. Das Ziel der Gleichberechtigung<br />
von schulischer/akademischer<br />
und beruflicher Bildung wurde<br />
weitgehend verfehlt. Kritisch wurde<br />
auch die Verwendung der Bundesmittel<br />
seitens des Kantons betrachtet. All die-<br />
se Punkte konnten nicht ohne Widerspruch<br />
hingenommen werden.<br />
Bis anhin war die Berufsbildung fast<br />
vollständig der Wirtschaft überlassen.<br />
Im Sinne des neuen Bundesgesetzes<br />
über die Berufsbildung (nBGB) mussten<br />
jedoch die Kompetenzen zwischen<br />
Bund, Kantonen und der Wirtschaft<br />
neu geregelt werden. Der Kanton versprach<br />
zwar, eine ausgewogene Lösung<br />
zwischen Staat und Wirtschaft<br />
zu finden, doch davon war im neuen<br />
Berufsbildungsgesetz wenig zu spüren.<br />
Für den KGV unbestritten war, dass die<br />
Wirtschaft nach wie vor ihre Verantwortung<br />
in der Berufsbildung zu tragen<br />
habe. Sie habe weiterhin die Hauptlast<br />
bei der Ausbildung von Lernenden zu<br />
tragen.<br />
Der KGV verlangte in seiner Vernehmlassungsantwort<br />
die Respektierung<br />
des Bundesverfassungsartikels 61,<br />
Absatz 3. Dieser fordert die<br />
gleichwertige gesellschaftli-<br />
che Anerkennung der be-<br />
SEITE 12 | 13<br />
<strong>JAHRESBERICHT</strong> <strong>2008</strong> KGV<br />
ruflichen, schulischen und akademischen<br />
Bildung. Über 90 Prozent der<br />
Solothurner Stimmberechtigten hatten<br />
diesem Artikel am 21. Mai 2006 zugestimmt.<br />
Dem Volkswillen musste deshalb<br />
kompromisslos entsprochen werden.<br />
Der Kanton Solothurn erhält vom Bund<br />
für das Jahr <strong>2008</strong> 13,6 Millionen Franken<br />
zur Förderung der Berufsbildung.<br />
Dieses Geld ist nicht dazu da, um die<br />
Administration aufzublähen, sondern<br />
um in sinnvolle Projekte zur Qualitätssicherung<br />
und Weiterentwicklung der Berufsbildung<br />
investiert zu werden. Auch<br />
dürfen diese Mittel nicht für Aufgaben<br />
verwendet werden, die ohnehin bereits<br />
Sache des Kantons sind.<br />
Nur wenn die Bedürfnisse der Wirtschaft<br />
vom Kanton erkannt werden,<br />
können die Bundesgelder zu einer Verbesserung<br />
der Berufsbildung beitragen.<br />
Im Vordergrund steht die Reduktion der<br />
externen Kosten bei den Lehrbetrieben.<br />
Eine weitere konkrete Massnahme ist<br />
beispielsweise die Unterstützung von<br />
Lehrbetriebsverbunden zur Schaffung<br />
neuer Lehrstellen. Ein weiterer Punkt<br />
wäre die Organisation einer Berufsmesse,<br />
die sich unser Kanton im Gegensatz<br />
zum Aargau oder beider Basel bis anhin<br />
nicht leisten konnte. Ebenfalls zu<br />
nennen ist hier die Unterstützung der<br />
Berufsausbildung im Bereich der überbetrieblichen<br />
Kurse. Im Sinne einer<br />
schweizerischen Gesamtlösung besteht<br />
der KGV auch auf der Einhaltung der<br />
Bildungsverordnungen, welche nicht von<br />
Fall zu Fall verwässert werden dürfen.<br />
Von den zahlreichen Eingaben und Änderungsvorschlägen<br />
des KGV übernahm<br />
das Amt für Berufsbildung, Mittel- und<br />
Hochschulen (ABMH) schliesslich über<br />
30 Punkte. Auch die kantonsrätliche Bildungs-<br />
und Kulturkommission (BiKuKo)<br />
liess weitere Anliegen der Solothurner<br />
Wirtschaft in ihre Änderungsanträge<br />
einfliessen. Trotz einigem Widerstand<br />
in der Finanzkommission folgte der<br />
Kantonsrat in seiner Session anfangs<br />
September <strong>2008</strong> weitgehend den Anträgen<br />
der BiKuKo und stimmte vier<br />
Anträgen zu. Auch ein Antrag aus der<br />
Parlamentarischen Gruppe Wirtschaft<br />
und Gewerbe wurde vom Kantonsrat<br />
gutgeheissen.<br />
In der Frage, ob der Kanton künftig<br />
Projekte und Ausbildungen unterstützen<br />
kann oder muss, entschied sich der Kantonsrat<br />
für die Kann-Formulierung. Der<br />
KGV hat aber bei der Ausgestaltung<br />
der Verordnungen darauf geachtet, was<br />
der Kanton künftig unterstützen will und<br />
was nicht. Abschliessend betrachtet,<br />
hat sich der lange Kampf damit gelohnt.<br />
Das neue Berufsbildungsgesetz<br />
trägt dem Willen des Volkes Rechnung.<br />
Alles in allem bietet es der Wirtschaft<br />
die dringend benötigte Unterstützung<br />
für eine qualitativ hochstehende Ausbildung<br />
von Lernenden.
VERNEHMLASSUNG ZUR TEIL-<br />
REVISION DES SOZIALGESETZES<br />
Revision des Gesetzes ist in<br />
einzelnen Punkten misslungen.<br />
Mit der Annahme des Bundesgesetzes<br />
über die Familienzulagen wurde eine<br />
Anpassung des kantonalen Sozialgesetzes<br />
notwendig. In seiner Vernehmlassungsantwort<br />
bekämpfte der <strong>Kantonal</strong>-Solothurnische<br />
<strong>Gewerbeverband</strong><br />
die Schaffung eines Lastenausgleichsfonds<br />
und die Einführung eines Beitragshöchstsatzes.<br />
Das vom Stimmvolk am 26. November<br />
2006 mit grossem Mehr angenommene<br />
Bundesgesetz über die Familienzulagen<br />
schafft die Rahmenbedingungen<br />
und setzt den Kantonen Mindeststandards<br />
bei der Ordnung der Familienzulagen.<br />
Die grundsätzliche Stossrichtung<br />
des kantonalen Sozialgesetzes ist<br />
damit gegeben. In der jetzigen Form<br />
enthält das Gesetz aber zwei nutzlose<br />
und schädliche Instrumente: den Lastenausgleichsfonds<br />
und den Beitragshöchstsatz.<br />
Der KGV bekämpfte den Lastenausgleichsfonds,<br />
da er den Wettbewerb<br />
unter den Familienausgleichskassen<br />
zum Erliegen bringt und Kassen mit<br />
günstigen Bedingungen schwächt. Damit<br />
sinkt der Anreiz der Kassen, effizient<br />
und kostengünstig zu arbeiten. Der<br />
administrative Aufwand für einen solchen<br />
Fonds ist überdies enorm. Das Resultat<br />
ist, dass die Arbeitgeber höhere<br />
Beiträge entrichten müssen und den<br />
Arbeitnehmern weniger ausbezahlt wer-<br />
den kann.<br />
Ein zweites Instrument – der gesetzliche<br />
Höchstsatz der Beiträge – wurde vom<br />
KGV ebenfalls bekämpft. Es kann nicht<br />
sein, dass der Kanton den Kassen einen<br />
Leistungsauftrag definiert, um ihnen dann<br />
den Finanzierungsspielraum zu nehmen.<br />
Für den KGV war somit klar: Beide<br />
Instrumente sollten die kantonale Ausgleichskasse<br />
stärken und eine künstliche<br />
Flurbereinigung unter den kleinen<br />
Familienausgleichskassen schaffen. Der<br />
Solothurner Kantonsrat teilte die Ansicht<br />
des KGV leider nicht und hiess die Gesetzesänderung<br />
in seiner ursprünglichen<br />
Form gut.<br />
ÖFFENTLICHKEITSARBEIT<br />
Medienmitteilungen des KGV<br />
zu relevanten Themen<br />
<strong>2008</strong> ist der KGV neunmal mit Medienmitteilungen<br />
an die Öffentlichkeit getreten.<br />
Zudem hat der Geschäftsführer<br />
mehrmals in den lokalen Radiostationen<br />
und Zeitungen im Namen des KGV Stellung<br />
bezogen. Die Medienmitteilungen<br />
sind auf der Geschäftsstelle des KGV<br />
einsehbar oder können auf der Homepage<br />
heruntergeladen werden.<br />
7. Januar <strong>2008</strong><br />
«Ja zur Unternehmenssteuerreform II»<br />
(Bekanntgabe der Parolenfassung für die<br />
Abstimmung vom 24. Februar <strong>2008</strong>)<br />
28. Februar <strong>2008</strong><br />
«Revision des Sozialgesetzes teilweise<br />
misslungen» (Bekämpfung der Einführung<br />
des Lastenausgleichsfonds und des<br />
Beitragshöchstsatzes)<br />
26. März <strong>2008</strong><br />
«Ungenügende Förderung der Berufsbildung»<br />
(Stellungnahme zum Entwurf<br />
über das neue Berufsbildungsgesetz)<br />
7. August <strong>2008</strong><br />
«Ein Netzwerk schaffen» (Bekanntgabe<br />
des Umzugs der Geschäftsstelle)<br />
19. August <strong>2008</strong><br />
«Personenfreizügigkeit nützt allen Arbeitnehmenden:<br />
150'000 neue Stellen<br />
geschaffen» (Gemeinsamer Positionsbezug<br />
von KGV und SOHK zum Referendum<br />
über die Bilateralen Verträge)<br />
3. September <strong>2008</strong><br />
«Der KGV begrüsst das neue Berufsbildungsgesetz»<br />
(Stellungnahme über die<br />
Beschlussfassung des Kantonsrats zum<br />
neuen Berufsbildungsgesetz)<br />
3. Oktober <strong>2008</strong><br />
«KGV findet das neue System der Familienergänzungsleistungen<br />
untauglich»<br />
(Stellungnahme zur Änderung des Sozialgesetzes)<br />
24. Oktober <strong>2008</strong><br />
«Handelskammer und <strong>Gewerbeverband</strong><br />
lehnen eine Erhöhung der Vermögenssteuer<br />
für KMU ohne demokratisches<br />
Gesetzgebungsverfahren ab» (Gemeinsame<br />
Stellungnahme von KGV und<br />
SOHK zur «Wegleitung zur Bewertung<br />
von Wertpapieren ohne Kurswert für<br />
die Vermögenssteuer»)<br />
3. November <strong>2008</strong><br />
«<strong>Gewerbeverband</strong> sagt klar Ja zum<br />
Oltner Neubau der Fachhochschule<br />
Nordwestschweiz» (Bekanntgabe der<br />
Parolenfassung für die Abstimmung<br />
vom 30. November <strong>2008</strong>)
DIE NEUE HOMEPAGE WIRD<br />
REGE GENUTZT<br />
Fünf Newsletter wurden im<br />
Jahr <strong>2008</strong> verschickt.<br />
Die neu aufbereitete Homepage des<br />
KGV stösst auf Anklang. Nach der Aufschaltung<br />
im Februar wurde im Monat<br />
März rund 6'000 mal auf die Seite zu-<br />
gegriffen. Seither haben sich die monatlichen<br />
Aufrufe bei rund 5'000 eingependelt.<br />
Die Homepage www.kgv-so.ch wird<br />
somit knapp 200 mal pro Tag besucht.<br />
<strong>2008</strong> wurden die rund 1'100 Empfänger<br />
mit insgesamt fünf Newslettern bedient.<br />
Es war immer das Ziel, die Newsletterempfänger<br />
nicht mit belanglosen Informationen<br />
zu überschwemmen, sondern<br />
gezielt im losen Zweimonatsrhythmus<br />
über die wichtigsten Aktivitäten des<br />
KGV in Kenntnis zu setzen. Der Newsletter<br />
lässt sich bequem über die Homepage<br />
abonnieren und abbestellen. In<br />
den ersten Ausgaben ging es vor allem<br />
darum, das Interesse der Empfänger<br />
an der neuen Homepage zu wecken.<br />
Seien es Präsidentenkonferenzen, die<br />
Delegiertenversammlung oder Anlässe<br />
der KMU Frauen Solothurn – stets sind<br />
die wichtigsten Infos und aktuellsten<br />
Bilder innert Kürze online. Aufmerksam<br />
gemacht werden die Nutzer auch auf<br />
die Seminare und Weiterbildungsangebote<br />
des KGV oder anderer wirtschaftsnaher<br />
Institutionen von regionaler und<br />
nationaler Bedeutung.<br />
SEITE 14 | 15<br />
<strong>JAHRESBERICHT</strong> <strong>2008</strong> KGV<br />
WEITERBILDUNG, WORKSHOPS<br />
UND SEMINARE<br />
Ernüchterung über fehlendes<br />
Interesse<br />
Ein Sorgenkind im Jahr <strong>2008</strong> waren<br />
die Seminare. Erstmals wurden alle<br />
Weiterbildungsangbote in einer Kursbroschüre<br />
veröffentlicht und anfangs<br />
Jahr versandt. Die Rücklaufquote war<br />
mehr als bescheiden: Sämtliche Veranstaltungen<br />
mussten mangels genügender<br />
Teilnehmerzahl abgesagt werden. Das<br />
Warum und Wieso muss zuerst noch<br />
analysiert werden. Es ist aber klar, dass<br />
somit die KGV-Seminare grundsätzlich<br />
in Frage gestellt werden müssen. Nachfolgend<br />
eine Übersicht über das Angebot<br />
im Jahr <strong>2008</strong>.<br />
8. April <strong>2008</strong><br />
Betrug am Arbeitsplatz<br />
Organisation: interieursuisse;<br />
Referenten: M. Kiener/M. Dietrich,<br />
Nodon Consulting AG, Basel<br />
6. Mai <strong>2008</strong><br />
Bauwerkvertragsrecht in der Praxis<br />
Organisation: KGV;<br />
Referenten: Peter Platzer/<br />
Harald Rüfenacht, Platzer Strausak<br />
Gruner Partner, Solothurn<br />
7. Mai <strong>2008</strong><br />
Zukunftsplanung: Privat und im Geschäft<br />
Organisation: KGV;<br />
Referenten: Patrik Galli, lic.rer.pol.,<br />
dipl. Treuhandexperte Solothurn/<br />
Matthias Miescher, Rechtsanwalt und<br />
Mentor SAV, Aarejura Rechtsanwälte<br />
Solothurn<br />
9. Mai <strong>2008</strong><br />
Umgang mit schwierigen Kunden<br />
Organisation: interieursuisse;<br />
Referent: Jorge Hirter,<br />
Hirter Consulting, Basel<br />
30. Mai <strong>2008</strong><br />
Mit Stil zum Erfolg<br />
Organisation: interieursuisse;<br />
Referent: Bernhard von Muralt,<br />
Fribourg<br />
3. Juni <strong>2008</strong><br />
Medien- und Öffentlichkeitsarbeit<br />
für KMU<br />
Organisation: KGV;<br />
Referent: Rolf Schmid,<br />
TEAG Advisors AG, Olten<br />
5. Juni <strong>2008</strong><br />
Steueroptimierung – Rechtsformen<br />
im Vergleich<br />
Organisation: KGV;<br />
Referenten: Daniel Furrer/<br />
Thomas Zindel, BDO Visura, Solothurn<br />
12. September <strong>2008</strong><br />
Ein Leben ohne Stress?<br />
Organisation: interieursuisse;<br />
Referent: Jorge Hirter,<br />
Hirter Consulting, Basel
SEMINARZENTRUM KGV<br />
Es ist nicht immer einfach, einen geeigneten Sitzungs- oder Tagungsort zu finden, der über gute Verkehrsverbindungen<br />
(Autobahn-Anschluss und öV), Parkplätze, moderne Ausrüstung, effiziente Erfrischungsmöglichkeiten, vor<br />
allem aber ein komfortables, flexibel nutzbares Raumangebot und moderne elektronische Seminartechnik, verfügt.<br />
Dies sind für Unternehmen, Institutionen und Verbände – aber auch für Private – die wohl wichtigsten Anforderungen,<br />
die sie bei der Organisation eines externen Anlasses an den Veranstaltungsort stellen. Das Seminarzentrum<br />
des KGV erfüllt diese Anforderungen optimal.<br />
Auf Wunsch entlastet das Team des KGV die Organisatoren – gegen eine angemessene Aufwandsentschädigung –<br />
bei administrativen Aufgaben im Zusammenhang mit dem Anlass: Teilnehmerlisten, Namensschilder, Empfang der<br />
Gäste inkl. Abgabe von Unterlagen usw.<br />
Flexibel nutzbares Raumangebot<br />
Vom diskreten, persönlichen Gespräch unter vier Augen bis zur Vortrags-Veranstaltung mit bis zu 60 Personen:<br />
Das flexibel nutzbare Raumangebot lässt kaum einen Wunsch offen – und dies zu vernünftigen Preisen.<br />
Etwa so hat sich der Zentralvorstand und die Geschäftsleitung des KGV die Werbung für das Seminarzentrum des<br />
KGV vorgestellt. Die Werbebroschüre ist noch nicht ganz geboren, aber die Belegung der Räume ist trotzdem<br />
bereits zufriedenstellend. Die ÜK und die Seminare der igkg-so sichern dem Seminarzentrum KGV eine Grundauslastung.<br />
Aber auch sonst sind bereits mehrere Firmen auf die gute Lage und das moderne Ambiente des Seminarzentrum<br />
KGV aufmerksam geworden. Wir hoffen, dass sich diese Entwicklung fortsetzt.
PARLAMENTARISCHE GRUPPE<br />
WIRTSCHAFT UND GEWERBE<br />
Berufsbildungsgesetz als<br />
Schwerpunktthema<br />
Im Januar 2006 wurde die Parlamentarische<br />
Gruppe Wirtschaft und Gewerbe<br />
im Kanton Solothurn reaktiviert und<br />
neu strukturiert. Sie vertritt im Solothurner<br />
Kantonsrat Unternehmerinteressen<br />
und speziell auch die Anliegen der<br />
Solothurner Handelskammer und des<br />
<strong>Kantonal</strong>-Solothurnischen <strong>Gewerbeverband</strong>es.<br />
Die beiden Wirtschaftsverbände<br />
ermöglichen die Arbeit der Parla-<br />
mentarischen Gruppe «W&G» durch<br />
finanziellen Support. Mitglieder sind<br />
rund 40 Kantonsrätinnen und Kantonsräte,<br />
welche sich bereit erklärt haben,<br />
für eine wirtschaftsfreundliche Politik<br />
im Solothurner Parlament und auch in<br />
der Öffentlichkeit einzustehen. Geleitet<br />
wird die Gruppe «W&G» durch einen<br />
Vorstand mit Markus Grütter (FdP, Biberist)<br />
als Präsident, Urs Allemann (CVP,<br />
Rüttenen) und Walter Gurtner (SVP,<br />
Däniken) als Vizepräsidenten, Roland<br />
Fürst (CVP, Gunzgen) und Andreas<br />
Gasche (FdP, Oekingen) als Vertreter<br />
der SOHK und des KGV sowie Paul<br />
Meier (Feldbrunnen) als Geschäftsführer.<br />
Schwerpunktthema war im Jahr <strong>2008</strong><br />
das neue kantonale Berufsbildungsgesetz.<br />
Bereits im Herbst 2006 definierte<br />
die Parlamentarische Gruppe Wirtschaft<br />
und Gewerbe in einem ersten<br />
Positionspapier ihre Vorstellungen zu<br />
diesem wichtigen Regelwerk. Anfangs<br />
<strong>2008</strong> beteiligte sie sich am Vernehmlassungsverfahren.<br />
Zusammen mit dem<br />
KGV und der SOHK wurden für Parteien,<br />
Berufsverbände und weitere<br />
Organisationen Argumentationshilfen<br />
erstellt. Der Vorstand durchleuchtete<br />
den Gesetzesentwurf<br />
des Regierungsrats in allen<br />
Ecken und formulierte zu<br />
SEITE 16 | 17<br />
<strong>JAHRESBERICHT</strong> <strong>2008</strong> KGV<br />
entscheidenden Punkten Änderungsanträge.<br />
Auch wurde mit Herzblut in<br />
massgeblichen Kreisen für diese Anträge<br />
lobbyiert: In den Solothurner<br />
Medien, im Rahmen einer Forumsveranstaltung,<br />
in Kontakten mit dem Amt<br />
für Berufsbildung, dem Bildungsdirektor<br />
Klaus Fischer sowie den Mitgliedern<br />
der vorberatenden Kommissionen. Insgesamt<br />
hat sich das grosse Engagement<br />
gelohnt. Das Gesetz über die Berufsbildung<br />
des Kantons Solothurn (GBB), das<br />
am 4. September <strong>2008</strong> durch den Rat<br />
beschlossen wurde, enthält im Vergleich<br />
zur früheren Praxis wesentliche Verbesserungen.<br />
Nutzniesser sind Ausbildende<br />
und Lernende, namentlich in den<br />
Bereichen Weiterbildung, Finanzierung<br />
von ÜK-Strukturen oder die Mitwirkung<br />
der Organisationen der Arbeit (OdA).<br />
Trotzdem: Das in der Bundesverfassung<br />
stipulierte Ziel einer gleichwertigen<br />
Förderung der beruflichen, schulischen<br />
und akademischen Bildung liegt noch<br />
weit entfernt. Das Thema muss durch<br />
die Wirtschaftsverbände und ihre politischen<br />
Interessensvertreter beharrlich<br />
weiter verfolgt werden.<br />
Jeweils vor den einzelnen Sitzungen des<br />
Kantonsrats begutachtet der Vorstand<br />
der Gruppe «W&G» die Sessionsgeschäfte<br />
und ortet allfälligen Handlungsbedarf<br />
aus der Sicht von Wirtschaft<br />
und Gewerbe. Zwei Geschäfte aus der<br />
immensen Zahl von Vorlagen, welche<br />
auch im Jahr <strong>2008</strong> auf den Tischen der<br />
Ratsmitglieder landeten, sollen an dieser<br />
Stelle kurz erläutert werden.<br />
In Form eines überparteilichen Auftrags<br />
forderten wir die Überstellung der im<br />
Departement des Innern untergeordneten<br />
Abteilung Handel und Gewerbe<br />
(früher: Handels- und Gewerbepolizei)<br />
in das Amt für Wirtschaft und Arbeit<br />
im Volkswirtschaftsdepartement. Dies<br />
mit dem Ziel, Kräfte für Handel und<br />
Gewerbe zu konzentrieren, administrative<br />
Verfahren zu verkürzen und Kosten<br />
zu sparen. Der Vorstoss wurde in der<br />
Ratsdebatte summa summarum als ordnungspolitischer<br />
Sündenfall deklassiert<br />
und letztendlich auch noch von etlichen<br />
der 50 Ratsmitglieder «versenkt», die<br />
ihn ursprünglich noch persönlich unterschrieben<br />
hatten …<br />
Im teilrevidierten Sozialgesetz des<br />
Kantons Solothurn beantragte die Regierung<br />
im Bereich «Familien-Zulagen»<br />
die Einführung eines Lastenausgleichs<br />
unter allen Ausgleichskassen. Sämtliche<br />
privaten Familienausgleichskassen der<br />
Schweiz taxierten diesen Lastenausgleich<br />
als wirtschaftsfeindlich, wettbewerbsverfälschend<br />
und kostentreibende,<br />
unnötige staatliche Intervention. Der<br />
Vorstand der Parlamentarischen Gruppe<br />
Wirtschaft und Gewerbe lehnte das<br />
Vorhaben unmissverständlich ab. Im<br />
Kantonsrat blieb man ohne den Hauch<br />
einer Chance … Nur, da es gegen Bundesrecht<br />
verstösst, wird das Gesetz<br />
noch die Gerichte beschäftigen.<br />
Man merke sich: Versprechen haben<br />
kurze Beine. Viele, die vor allem vor<br />
Wahlen Wirtschaftsnähe anpreisen,<br />
leiden unter dem Phänomen «Vergesslichkeit».<br />
Paul Meier<br />
Geschäftsführer<br />
Parlamentarische Gruppe<br />
Wirtschaft und Gewerbe
WIRTSCHAFTSFLASH<br />
Ein guter Jahrgang<br />
Der «Einfachen Gesellschaft WIRTSCHAFTSflash» ist es auch mit dem Jahrgang <strong>2008</strong><br />
gelungen, ihre Publikation kontinuierlich weiter zu entwickeln und deren Akzeptanz<br />
in der Leserschaft zu vertiefen. In den sechs Ausgaben wurde wie im Vorjahr ein<br />
Umfang von 204 Seiten realisiert. Für redaktionelle Leistungen wurden 138 Seiten<br />
beansprucht, 66 Seiten konnten mit Inseraten belegt werden. Diese Raumaufteilung<br />
zwischen Text und Bild sowie den Anzeigen – zwei zu einem Drittel – entspricht den<br />
marktgängigen Regeln.<br />
WIRTSCHAFTSflash positioniert sich im Leser- und Werbemarkt unter anderem durch<br />
die Aufarbeitung und Veröffentlichung von Schwerpunktthemen.<br />
1<br />
4<br />
2<br />
5<br />
Im September <strong>2008</strong> wurde das Magazin WIRTSCHAFTSflash durch den Verband Schweizer<br />
Presse mit dem Gütesiegel «Q-Publikation» ausgezeichnet. Dieses Zertifikat wird<br />
vergeben, wenn vorgegebene Standards bezüglich Zielgruppenfokussierung, redaktioneller<br />
Qualität sowie Leistungstransparenz gegenüber Werbeauftraggebern erfüllt sind.<br />
Seit Sommer 2004 wird das frühere Mitteilungsorgan des <strong>Kantonal</strong>-Solothurnischen<br />
<strong>Gewerbeverband</strong>es (KGV) unter dem Namen WIRTSCHAFTSflash im Verbund mit<br />
der Solothurner Handelskammer herausgegeben. Die beiden Verbände bilden eine<br />
gemeinsame Trägerschaft. Sie stellen einen Beitrag von je 15‘000 Franken pro Jahr<br />
zur Verfügung. Der überwiegende Teil der Verlags-, Redaktions-, Layout- und Druckkosten<br />
wird durch Werbeerträge finanziert.<br />
Allen Inserenten, den Zentralvorständen der SOHK und des KGV, allen Autoren, an<br />
der Produktion mitbeteiligten und auch «meinem» Team danke ich sehr herzlich für<br />
die Unterstützung, das Vertrauen und die gute Zusammenarbeit.<br />
3<br />
6<br />
EINFACHE GESELLSCHAFT<br />
WIRTSCHAFTSFLASH<br />
Gesellschafter<br />
Solothurner Handelskammer<br />
<strong>Kantonal</strong>-<strong>Solothurnischer</strong><br />
<strong>Gewerbeverband</strong><br />
Verantwortlicher Ausschuss<br />
Paul Meier, Leitung<br />
Roland Fürst, Direktor SOHK<br />
Andreas Gasche,<br />
Geschäftsführer KGV<br />
Joseph Weibel, Chefredaktor<br />
Andrea Eggenschwiler,<br />
Konzept und Gestaltung<br />
Geschäftsführer<br />
Paul Meier<br />
Homepage<br />
www.wirtschaftsflash.ch<br />
Schwerpunkte <strong>2008</strong><br />
1. Immobilienmarkt Kanton Solothurn<br />
2. Euro <strong>2008</strong><br />
3. Öffentlicher Verkehr im Kanton Solothurn<br />
4. Tourismuskanton Solothurn<br />
5. Wirtschaftsförderung im Kanton Solothurn<br />
6. Wirtschaftsfaktor Kommunikation<br />
Paul Meier<br />
Geschäftsführer WIRTSCHAFTSflash
SEITE 18 | 19<br />
ARBEIT IN DEN GREMIEN<br />
PRÄSIDENTENKONFERENZ<br />
1. Präsidentenkonferenz am<br />
20. Februar <strong>2008</strong> in Balsthal<br />
An der 1. Präsidentenkonferenz im<br />
Restaurant Kreuz-Rössli-Kornhaus in<br />
Balsthal gab es drei Schwerpunktthemen:<br />
die Zielsetzungen des KGV für<br />
das Jahr <strong>2008</strong>, die Vorstellung der<br />
Jahresprogramme verschiedener Gewerbevereine<br />
sowie ein Referat zum<br />
Thema Lehrbetriebsverbund. Zwecks<br />
Mitgliederwerbung hatten die Gewerbevereine<br />
die Aufgabe attraktive Jahresprogramme<br />
zusammenzustellen. Als<br />
Ideen-Input gaben darum die Präsidentinnen<br />
und Präsidenten der Gewerbevereine<br />
Solothurn, Olten, Grenchen,<br />
Dornach und Trimbach Auskunft über<br />
ihre Veranstaltungen. Urs Schmid zeich-<br />
net seit Februar <strong>2008</strong> für das Lehrstellenmarketing<br />
und den Aufbau des<br />
Lehrbetriebsverbunds Mittelland verantwortlich.<br />
Sein Pensum beim ABMH<br />
wurde in die KGV-Geschäftsstelle ausgelagert.<br />
Schmid präsentierte das Projekt<br />
Lehrbetriebsverbund unter dem<br />
Motto: «Wir halten Ihre Berufsbildung<br />
in Fahrt.»<br />
<strong>JAHRESBERICHT</strong> <strong>2008</strong> KGV<br />
2. Präsidentenkonferenz am<br />
26. Mai <strong>2008</strong> in Olten<br />
Drei Monate später trafen sich die Präsidenten<br />
in Olten bei der Firma Mungo<br />
Befestigungstechnik AG. Rund 40 Teilnehmer<br />
fanden sich zum spannenden<br />
Rundgang durch das traditionsreiche<br />
Unternehmen ein. Die zwei ZV-Mitglieder<br />
alt-Kantonsrat Urs Weder und<br />
Kantonsrat Markus Grütter orientierten<br />
anschliessend über Nutzen und Zeitaufwand<br />
eines Kantonsratsmandats.<br />
Die Anwesenden wurden so bereits auf<br />
die Solothurner Parlamentswahlen von<br />
2009 eingeschworen.<br />
3. Präsidentenkonferenz am<br />
20. Oktober <strong>2008</strong> auf dem<br />
Weissenstein<br />
Im Kurhaus Weissenstein wurde Regierungsrat<br />
Walter Straumann als Gastreferent<br />
willkommen geheissen. In seinen<br />
Ausführungen informierte der Bau- und<br />
Justizdirektor über die laufenden und geplanten<br />
Projekte im Hoch- und Tiefbau.<br />
Die wichtigsten Punkte waren dabei die<br />
Umfahrung Olten, die Sanierung der<br />
A1, der Umbau des Kantonsspitals und<br />
der Kantonsschule Olten, der Neubau<br />
der Fachhochschule Nordwestschweiz<br />
in Olten, die Sanierung des Bürgerspitals<br />
Solothurn, der Ausbau der Strafanstalt<br />
Schachen und der Berufsschule<br />
Solothurn. Die 39 Präsidenten hatten<br />
sodann die Gelegenheit, Regierungsrat<br />
Straumann Fragen zu seinen Departementsgeschäften<br />
zu stellen und mach-<br />
ten davon regen Gebrauch. Schliesslich<br />
wurden auch noch die Parolen für die<br />
kommenden Abstimmungen gefasst.<br />
Die jeweils einstimmigen Beschlüsse<br />
lauteten: Nein zur Volksinitiative für<br />
ein flexibles Rentenalter 62, Ja zur<br />
Verbandsbeschwerderechts-Initiative,<br />
Ja zum Neubau der Fachhochschule in<br />
Olten und Ja zur Ausdehnung und Weiterführung<br />
der Personenfreizügigkeit<br />
mit der EU.<br />
ZENTRALVORSTAND<br />
Im Jahr <strong>2008</strong> fand sich der Zentralvorstand<br />
des KGV zu einer ausserordentlichen<br />
und acht ordentlichen Sitzungen<br />
ein. Die Schwerpunkte der behandelten<br />
Themen können wie folgt definiert werden:<br />
• Organisation des Abstimmungskampfs<br />
«Ja zur Unternehmenssteuerreform II»<br />
am 24. Februar <strong>2008</strong><br />
• Einsatz für ein modernes und ausbil-<br />
dernahes Berufsbildungsgesetz im<br />
Kanton Solothurn<br />
• Vorbereitung der Kantons- und Regie-<br />
rungsratswahlen 2009<br />
• Start des Lehrbetriebsverbundes<br />
Mittelland<br />
• neue Homepage des KGV mit einem<br />
Newslettersystem ausstatten<br />
• Evaluation eines neuen Standorts für<br />
die KGV-Geschäftsstelle.<br />
• Erhöhung der Mitgliederzahl
Im von Adrian Studer geleiteten<br />
Ressort Finanzen beschäftigten vor<br />
allem die Themen Pensionskasse des<br />
KGV und die solide Finanzierung der<br />
neuen Büroräume. Zudem bereitete er<br />
die Rechnung und das Budget für die<br />
Delegiertenversammlung vor.<br />
Das Ressort Projekte/Präsidentenkonferenz<br />
wird von Fabian<br />
Aebi geführt. Die beiden Präsidentenkonferenzen<br />
in Olten und auf dem<br />
Weissenstein hat Fabian Aebi zusammen<br />
mit der Geschäftstelle des KGV<br />
vorbereitet. Die Umsetzung des Anlasses<br />
«Herbstversammlung in Olten»<br />
wurde ebenfalls vom Ressortverantwortlichen<br />
begleitet.<br />
Die Schwergewichte im Ressort Politik,<br />
welches von Kantonsrat Markus<br />
Grütter betreut wird, lagen bei den<br />
Kantonsratswahlen 2009, der Handhabung<br />
der vier offenen Sonntage im<br />
Kanton Solothurn, dem Kampf für ein<br />
modernes und ausbildungsnahes Berufsbildungsgesetz<br />
und die Abstimmungskampagne<br />
für die Reform der<br />
Unternehmenssteuer II. Es war das<br />
erklärte Ziel des Zentralvorstandes,<br />
mit möglichst vielen gewerbenahen<br />
Persönlichkeiten in den kantonalen<br />
und kommunalen Wahlkampf 2009<br />
einzusteigen. Markus Grütter hat als<br />
Präsident der Parlamentarischen Gruppe<br />
Wirtschaft & Gewerbe auch immer<br />
wieder aktuelle Themen aus dem Kantonsrat<br />
aufgegriffen und im Zentralvorstand<br />
zur Sprache gebracht.<br />
Das Ressort Kommunikation/Marketing<br />
leitet Paul Meier. Seine Ziele<br />
für <strong>2008</strong> waren die Lancierung eines<br />
Newsletters, die Vertiefung der Kontakte<br />
zu den Medienleuten des Kantons<br />
und die Konsolidierung des Magazins<br />
WIRTSCHAFTSflash. Der Newsletter<br />
funktioniert. Er wurde im Jahr <strong>2008</strong><br />
mehrmals verschickt. Das mit der So-<br />
lothurner Handelskammer gemeinsam<br />
publizierte Magazin WIRTSCHAFTSflash<br />
wurde im Jahr <strong>2008</strong> sechs Mal<br />
publiziert. Auch wirtschaftlich hat das<br />
Magazin erfolgreich gearbeitet.<br />
Im Bereich Berufsverbände, von<br />
Urs Weder und Franz Mühlethaler<br />
geführt, beschäftigte vor allem die<br />
Vernehmlassung zum neuen Berufsbildungsgesetz.<br />
An einer Tagung der<br />
Präsidenten der Berufsverbände wurde<br />
der Gesetzesentwurf vorgestellt und<br />
eingehend diskutiert. Die dort diskutierten<br />
Änderungen wurden danach in der<br />
parlamentarischen Diskussion eingebracht.<br />
Das Ressort Berufsbildung wird<br />
ebenfalls von Paul Meier geleitet. Er<br />
ist Präsident der Prüfungskommission<br />
Berufsbildung. Seine Ziele waren die<br />
Gründung des Lehrbetriebsverbundes<br />
Mittelland und eine ausbildungsnahe<br />
Umsetzung des neuen Berufsbildungsgesetzes.<br />
Im Ressort Netzwerk Nord war Ruedi<br />
Kohler auch im Jahr <strong>2008</strong> äusserst<br />
aktiv. Die Gewerbevereine aus dem<br />
Schwarzbubenland sind lebendig und<br />
pflegen regen Kontakt untereinander.<br />
Nach acht Jahren im Zentralvorstand<br />
steht Ruedi Kohler an der kommenden<br />
Delegiertenversammlung für eine Wiederwahl<br />
nicht mehr zur Verfügung.<br />
Martin Vogel aus Büren soll an seiner<br />
Stelle ins Gremium nachrücken.<br />
Im Netzwerk Ost zeichnete sich laut<br />
dem Ressortverantwortlichen Hans<br />
Marti eine Fusion der Gewerbevereine<br />
in Däniken und Gretzenbach ab. Diese<br />
Fusion wurde in der Zwischenzeit<br />
vollzogen. Hans Marti pflegte fleissig<br />
Kontakt zu den Gewerbevereinen der<br />
Bezirke Olten und Gösgen. Hans Marti<br />
hat den Zentralvorstand auf Mitte Jahr<br />
aus gesundheitlichen Gründen verlas-<br />
sen. Als Nachfolger nahm Frank Leuenberger,<br />
Präsident des Gewerbevereins<br />
Däniken im ZV Einsitz.<br />
Im Netzwerk Mitte, das unter der<br />
Leitung von Costa Christakos steht,<br />
stand im ersten Halbjahr vor allem die<br />
Delegiertenversammlung des KGV in<br />
Oensingen im Vordergrund. Zudem feierte<br />
der Gewerbeverein Oensingen, der<br />
fest in weiblicher Hand ist, sein 75-Jahr-<br />
Jubiläum. Der <strong>Kantonal</strong>-Solothurnische<br />
<strong>Gewerbeverband</strong> hat an einigen Anlässen<br />
des GV Oensingen teilgenommen.<br />
Im Netzwerk West von Conrad<br />
Stampfli galt es vor allem die sich<br />
anbahnende Fusion zwischen dem Gewerbeverein<br />
der Stadt Solothurn und<br />
der Stadtvereinigung im Auge zu behalten.<br />
Diese Fusion ist zwar noch nicht<br />
vollzogen, dafür haben sich die Gewerbevereine<br />
Lohn-Ammansegg und Biberist<br />
zum neuen Gewerbeverein Biberist<br />
und Umgebung zusammengeschlossen<br />
und auch die Gewerbevereine Deitingen<br />
und äusseres Wasseramt haben<br />
beschlossen, künftig unter dem gemeinsamen<br />
Vereinsnamen «Gewerbeverein<br />
äusseres Wasseramt» aufzutreten.<br />
Die nach wie vor einzige Frau im<br />
Zentralvorstand, Margrit Lutz präsidiert<br />
die KMU Frauen Solothurn und<br />
ist deshalb auch für das Ressort KMU<br />
Frauen verantwortlich. Die Events dieser<br />
überaus aktiven Bewegung werden<br />
nachfolgend eingehend beschrieben.<br />
Margrit Lutz hat kurz vor Ende des Jahres<br />
<strong>2008</strong> ihr Präsidium an Pia Stebler<br />
abgegeben. Margrit Lutz war seit der<br />
Gründung der KMU Frauen vor fast<br />
zehn Jahren Präsidentin der Organisa-<br />
tion. Sie kann mit Stolz und Befriedigung<br />
auf den Aufbau und die zahlreichen<br />
Aktivitäten der KMU Frauen Solothurn<br />
zurückblicken.
SEITE 20 | 21<br />
DIE MITGLIEDER DES ZENTRALVORSTANDS <strong>2008</strong><br />
Gemäss Art. 40 (Wahlrhythmus und Amtsdauer) der gültigen Statuten des <strong>Kantonal</strong>-Solothurnischen <strong>Gewerbeverband</strong>es aus dem<br />
Jahre 1998 gelten folgende Vorschriften: «Die Organe, alle Mandatsträger und Verbandsvertreter werden für die Dauer von vier<br />
Jahren gewählt. Zentralvorstandsmitglieder, welche entweder das 65. Altersjahr erreicht oder ihre aktive Geschäftstätigkeit aufgegeben<br />
haben, scheiden auf Ende des entsprechenden Jahres aus dem Zentralvorstand aus.»<br />
Die letzte Gesamterneuerungswahl fand 2005 statt. An der Delegiertenversammlung 2009 muss der Vorstand einerseits ergänzt<br />
und andererseits bestätigt werden.<br />
<strong>JAHRESBERICHT</strong> <strong>2008</strong> KGV<br />
KISSLING ROLF PRÄSIDENT<br />
lic.iur. Roggenfeldstrasse 15, 4623 Neuendorf<br />
Rechtsanwalt und Notar<br />
Tel G 062 398 26 46, rolf.kissling@bluewin.ch<br />
KOHLER RUEDI VIZEPRÄSIDENT – RESSORT NETZWERK NORD<br />
Kohler Holzbau AG, Lehengarten 247, 4234 Zullwil<br />
Unternehmer<br />
Tel G 061 791 03 49, kohler@holzbau-k.ch, www.holzbau-k.ch<br />
WEDER URS VIZEPRÄSIDENT – RESSORT BERUFSVERBÄNDE<br />
Weder Maler, Schlachthausstrasse 20, 2540 Grenchen<br />
Präsident Maler- und Gipserunternehmerverband, Eidg. dipl. Malermeister<br />
Tel G 032 652 90 35, info@wedermaler.ch, www.wedermaler.ch<br />
AEBI FABIAN RESSORT PROJEKTE/PRÄSIDENTENKONFERENZ<br />
Die Mobiliar, Baslerstrasse 32, 4603 Olten<br />
Präsident GV Olten, Generalagent<br />
Tel G 062 205 81 30<br />
CHRISTAKOS COSTA RESSORT NETZWERK MITTE<br />
Coiffeur Costa, Hauptstrasse 43, 4702 Oensingen<br />
Eidg. dipl. Coiffeurmeister/Geschäftsinhaber<br />
Tel G 062 396 34 66, info@coiffeurcosta.ch, www.coiffeurcosta.ch
GRÜTTER MARKUS RESSORT POLITIK<br />
Grütter Bauunternehmung, Blumensteinstrasse 10, 4552 Derendingen<br />
dipl. Bauing. HTL/Bauunternehmer, Kantonsrat<br />
Tel G 032 681 53 53, info@gruetter-bau.ch, info@markusgruetter.ch<br />
LEUENBERGER FRANK RESSORT NETZWERK OST<br />
Leuta AG, Oberdorfstrasse 18, 4658 Däniken<br />
Präsident GV Däniken, Geschäftsinhaber<br />
Tel G 062 291 21 41, fleuenberger@leuta.ch, www.leuta.ch<br />
LUTZ MARGRIT RESSORT KMU FRAUEN<br />
Mattenstrasse 1, 4654 Lostorf<br />
Präsidentin KMU Frauen Solothurn, Landschaftsarchitektin HTL BSLA<br />
Tel G 062 298 28 18, margrit.lutz@solnet.ch<br />
MEIER PAUL RESSORTS KOMMUNIKATION/MARKETING UND BERUFSBILDUNG<br />
PM Marketing, Mattenstrasse 4, 4532 Feldbrunnen<br />
Präsident VISCOM Nordwestschweiz, Geschäftsinhaber<br />
Tel G 032 623 96 18, p.meier@spectraweb.ch<br />
MÜHLETHALER FRANZ RESSORT BERUFSVERBÄNDE<br />
Implenia Bau AG, Waffenplatzstrasse 15, 4501 Solothurn<br />
Vorstand Baumeisterverband<br />
Tel G 032 623 38 48, franz.muehlethaler@implenia.com<br />
STAMPFLI CONRAD RESSORT NETZWERK WEST<br />
Bischof Stampfli Rechtsanwälte, St. Niklausstrasse 1, 4500 Solothurn<br />
Vizepräsident GV Stadt Solothurn, Rechtsanwalt und Notar<br />
Tel G 032 333 33 11, cs@law-firm.ch, www.law-firm.ch<br />
STUDER ADRIAN RESSORT FINANZEN<br />
Baloise Bank SoBa, Froburgstrasse 4, 4601 Olten<br />
Geschäftskundenberater<br />
Tel G 062 205 77 42, adrian.studer@baloise.ch
SEITE 22 | 23<br />
GESCHÄFTSSTELLE<br />
Die Geschäftsstelle des <strong>Kantonal</strong>-Solothurnischen<br />
<strong>Gewerbeverband</strong>es hatte<br />
ein grosses Jahresziel: Für die bereits<br />
an der Delegiertenversammlung <strong>2008</strong><br />
aufgezeigten prekären Platzverhältnisse<br />
musste eine Lösung gefunden werden.<br />
Daneben stand aber auch die Konsolidierung<br />
bestehender und neuer Aufgaben<br />
im Mittelpunkt.<br />
In der KGV-Geschäftsstelle stand im<br />
ersten Halbjahr <strong>2008</strong> vor allem die<br />
Einarbeitung der neu eingetretenen<br />
Mitarbeitenden im Vordergrund. Urs<br />
Schmid war in erster Linie mit dem Aufbau<br />
des neu gegründeten Lehrbetriebsverbundes<br />
Mittelland beschäftigt. Das<br />
Lehrstellenmarketing, eine Aufgabe, die<br />
der Kanton Solothurn an den KGV delegiert<br />
hat, nimmt Urs Schmid ebenfalls<br />
stark in Anspruch. Priska von Arx Bachl<br />
hat sich während des Jahres <strong>2008</strong> um<br />
den Aufbau und die administrativen<br />
Arbeiten der Arbeitskontrollstelle Solothurn<br />
gekümmert. Priska Gasche ist<br />
nach wie vor als Geschäftsführerin der<br />
igkg-so engagiert. Des Weiteren ist sie<br />
Chefexpertin der Kaufleute Branche<br />
D & A und führt die Buchhaltungen<br />
des KGV und des Solothurner Schrei-<br />
nermeisterverbandes. Zurückgezogen<br />
hat sie sich hingegen aus dem Mandat<br />
Stützpunkt Solothurn, welches nun<br />
vollständig Charlie Schmid übertragen<br />
wurde. Er zeichnete für die Koordination<br />
der Abstimmungskomitees zur<br />
Unternehmenssteuerreform II, zum Gesundheitsartikel<br />
und zur AHV-Initiative<br />
verantwortlich. Mirjam Voser leitet<br />
weiterhin die Administration des KGV<br />
und die Abrechnungsstelle der Qualifikationsverfahren<br />
im Kanton Solothurn<br />
(LAP). Von März bis Juli<br />
fehlte sie im Team aufgrund eines<br />
Sprachaufenthalts. Nach ihrer<br />
Rückkehr aus Amerika hat<br />
sie sich sofort um die<br />
<strong>JAHRESBERICHT</strong> <strong>2008</strong> KGV<br />
Abrechnungen der Lehrabschlussprüfungen<br />
<strong>2008</strong> gekümmert und die Ausbildung<br />
der neuen Lernenden, Corinne<br />
Hugi, in Angriff genommen. Nebst vielen<br />
Telefonen, Anfragen und politischen<br />
Arbeiten bestand für den Geschäftsführer<br />
Andreas Gasche die Hauptherausforderung<br />
darin, sich mit der Prüfung neuer<br />
Räumlichkeiten für die Geschäftsstelle zu<br />
beschäftigen und danach um die Vorbereitung<br />
des Umzugs.<br />
Ein besonders intensives erstes Halbjahr<br />
erlebte unsere ehemalige Lernende<br />
Viviane Bielmeier. Im dritten Lehrjahr<br />
stehend musste sie Ende Mai/Anfang<br />
Juni ihr Qualifikationsverfahren (früher<br />
LAP) zur Kauffrau ablegen. Sie bestand<br />
dieses problemlos und mit dem guten<br />
Notendurchschnitt von 4,7. Da sämtliche<br />
Prüfungsbögen in der KGV-Geschäftsstelle<br />
aufbewahrt wurden, wurde Viviane<br />
Bielmeier für die Dauer von sechs Wochen<br />
in die AEK «ausgelagert». Mit der<br />
gleichzeitigen WK-bedingten Absenz<br />
von Charlie Schmid war es damit in den<br />
Monaten Mai/Juni in der Geschäftsstelle<br />
etwas «ruhiger» als sonst üblich. Viviane<br />
Bielmeier hat nach der bestandenen Lehr-<br />
Stolzer Lehrmeister<br />
Andreas Gasche posiert<br />
mit der frischgebackenen<br />
Kauffrau Viviane Bielmeier<br />
abschlussprüfung Urs Schmid im Bereich<br />
Lehrstellenmarketing und Lehrbetriebsverbund<br />
Mittelland unterstützt. Sie hat den<br />
KGV per Ende März 2009 verlassen.<br />
Nach langem Suchen haben wir in der<br />
Person von Susanne Mann jemanden<br />
gefunden, der Urs Schmid ab 1. April<br />
2009 bei der Arbeit unterstützen wird.<br />
Dem Team der Geschäftsstelle, seit <strong>2008</strong><br />
nun bestehend aus acht Mitarbeitenden,<br />
ist es nie langweilig geworden. Die personelle<br />
Entwicklung stellt vor allem für<br />
den Geschäftsführer eine grosse Herausforderung<br />
dar. Noch ist er in zu vielen<br />
Projekten persönlich involviert und kann<br />
sich daher den Sorgen und Anliegen<br />
seiner Mitarbeiter nicht immer im gewünschten<br />
Mass annehmen. Ein grosser<br />
Dank geht an das motivierte KGV Team.
Die Geschäftsstelle des KGV zog<br />
an die Hans Huber-Strasse 38.<br />
Die Ausgangslage war klar: Die Geschäftsstelle<br />
des KGV braucht mehr<br />
Platz. Mit der Eingliederung weiterer<br />
Mandate in das Sekretariat des KGV<br />
(Arbeitskontrollstelle Kanton Solothurn,<br />
AVES Kanton Solothurn, Lehrbetriebsverbund<br />
Mittelland, etc.) ging eine Personalaufstockung<br />
von vier auf acht Personen<br />
innerhalb eines guten Jahres einher.<br />
Die derzeitigen Räumlichkeiten an der<br />
Glutz-Blotzheim-Strasse 1 waren aber<br />
nicht mehr weiter ausbaufähig. Deshalb<br />
befasste sich Geschäftsführer Andreas<br />
Gasche intensiv mit der Suche nach genügend<br />
grossen Büroräumen. Eine erste<br />
Variante war schnell gefunden: Der erste<br />
Stock des Handelskammergebäudes an<br />
der Grabackerstrasse 6 hätte genügend<br />
Raum geboten, um auch die KGV- und<br />
igkg-Seminare künftig am gleichen Ort<br />
durchzuführen. Die beiden Verbände<br />
KGV und SOHK hätten zudem Synergien<br />
nutzen können und quasi ein «Solothurner<br />
Haus der Wirtschaft» gebildet. Leider<br />
lagen die Mietkosten weit jenseits des<br />
finanziell Machbaren. Als Alternativen<br />
wurden deshalb das leerstehende Hotel<br />
Bären an der Baselstrasse, das Roamergebäude<br />
an der Gibelinstrasse 27,<br />
das Grabackergebäude an der Hans<br />
Huber-Strasse 38 und der Müllerhof<br />
in Betracht gezogen. Bei der Gegenüberstellung<br />
der Varianten kam der Zentralvorstand<br />
klar zum Schluss, dass das<br />
Grabackergebäude sowohl finanziell<br />
wie auch in praktischer Hinsicht die<br />
beste Lösung darstellt. Der erste Stock<br />
befand sich seit Erstellung des Gebäudes<br />
noch im Rohbau. Das brachte den<br />
grossen Vorteil, dass die Büroräume<br />
nach den Bedürfnissen des KGV und<br />
seinen Stockwerkpartnern eingeteilt<br />
werden konnten. Die Nähe zur Solothurner<br />
Handelskammer sowie die optimale<br />
Verkehrslage direkt an der neuen<br />
Westtangente sprachen ebenfalls klar<br />
für den Standort Hans Huber-Strasse.<br />
Gemeinsam mit den dem KGV nahestehenden<br />
Firmen eggenschwiler & friends<br />
werbung, Carlos Vidal & Partner Treuhand,<br />
FLÜCKIGER Rechtsanwälte sowie<br />
sattlerpartner architekten + planer konnte<br />
am 8. August <strong>2008</strong> um 18.18 Uhr<br />
die neue KGV-Geschäftsstelle feierlich<br />
eröffnet werden.<br />
Neue Geschäftsstelle<br />
an der Hans Huber-Strasse 38<br />
in Solothurn
SEITE 24 | 25<br />
DAS TEAM DER GESCHÄFTSSTELLE<br />
Nachfolgend die personelle Situation der Geschäftsstelle, wie sie sich per 1. April 2009 darstellt.<br />
<strong>JAHRESBERICHT</strong> <strong>2008</strong> KGV<br />
GASCHE ANDREAS GESCHÄFTSFÜHRER (100%), POLITOLOGE. EINTRITT: MAI 1995<br />
Leitung der Geschäftsstelle; politische Vertretung des KGV gegen aussen. «Meine Tätigkeit ist vielseitig und<br />
besteht aus vielen Sitzungen und Gesprächen. Flexibilität und Fachkenntnisse gehören zu meinem Leben.<br />
Vier bis fünf verschiedene Themen an einem Tag: Alltag!»<br />
SCHMID URS PROJEKTLEITER (100%), BILDUNGSMANAGER HF. EINTRITT: FEBRUAR <strong>2008</strong><br />
Leitung der Projekte im Bereich Berufsbildung/Lehrstellenmarketing im Auftrag des Kantons und Aufbau des<br />
Lehrbetriebsverbunds Mittelland<br />
VOSER MIRJAM VERBANDSSEKRETÄRIN (75%), KAUFFRAU. EINTRITT: AUGUST 2002<br />
Leitung der Administration des KGV, Abrechnungsstelle der LAP und Betreuung der Lernenden, Führen der<br />
Geschäftsstelle der KMU Frauen Solothurn<br />
GASCHE-WALDISPÜHL PRISKA VERBANDSSEKRETÄRIN (60%), KAUFFRAU. EINTRITT: MAI 2002<br />
Geschäftsführerin der igkg-so, Chefexpertin Kaufleute Branche D & A, Buchhaltung KGV sowie Buchhaltung<br />
VSSM Sektion Solothurn<br />
SCHMID CHARLIE PROJEKTLEITER (40%),<br />
STUDENT DER VOLKSWIRTSCHAFT IN FRIBOURG (BACHELOR). EINTRITT: MÄRZ 2007<br />
Leitung von Abstimmungskomitees, Betreuung der Homepage, politische Arbeiten für den Geschäftsführer,<br />
Sekretariat AVES<br />
VON ARX BACHL PRISKA VERBANDSSEKRETÄRIN (20%), KAUFFRAU. EINTRITT: MÄRZ <strong>2008</strong><br />
Administrative Arbeiten der Arbeitskontrollstelle Solothurn und führen der Rechnung der AKS
HUGI CORINNE LERNENDE KAUFFRAU IM 1. LEHRJAHR. EINTRITT: AUGUST <strong>2008</strong><br />
Mitarbeit in fast allen Bereichen der Geschäftsstelle<br />
MANN SUSANNE VERBANDSSEKRETÄRIN (60%), KAUFFRAU. EINTRITT: APRIL 2009<br />
Administration des Lehrbetriebsverbundes Mittelland und Unterstützung im Bereich Lehrstellenmarketing<br />
BIELMEIER VIVIANE VERBANDSSEKRETÄRIN (100%), KAUFFRAU. EINTRITT: AUGUST 2005,<br />
AUSTRITT: MÄRZ 2009<br />
Juli 2005 bis August <strong>2008</strong> Lernende Kauffrau, ab August <strong>2008</strong> bis März 2009 Administration des<br />
Lehrbetriebsverbundes Mittelland und Unterstützung im Bereich Lehrstellenmarketing<br />
Wir haben den schönsten<br />
Beruf der Welt<br />
DRUCKEREI HERZOG AG<br />
Gewerbestrasse 3<br />
CH-4513 Langendorf<br />
Telefon 032 622 40 58<br />
Fax 032 622 32 34<br />
www.herzogdruck.ch<br />
info@herzogdruck.ch
PROJEKTE/MANDATE<br />
SEITE 26 | 27<br />
VERBANDSMANDATE<br />
Der Bereich Projekte/Mandate konnte im ersten Halbjahr <strong>2008</strong> um eine zusätzliche Aufgabe erweitert werden. Die Ende 2007<br />
aus der Taufe gehobene AVES Kanton Solothurn verfügte über kein eigenes Sekretariat. Das Sekretariat ist seit März dieses Jahres<br />
beim KGV angesiedelt und wird von Charlie Schmid betreut. Die AVES (Aktion für eine vernünftige Energiepolitik Schweiz) selber<br />
ist ein Verein von Personen und Unternehmen, die sich für eine sichere, wirtschaftliche und umweltfreundliche Energieversorgung<br />
einsetzen. Nebst den direkten Arbeiten für den KGV ist die Geschäftsstelle nunmehr in 12 Mandate und Projekte involviert.<br />
• Arbeitskontrollstelle Kanton Solothurn Geschäftsstelle<br />
• AVES Kanton Solothurn<br />
(Aktion für eine vernünftige<br />
Energiepolitik Schweiz) Administration<br />
• igkg-so Geschäftsstelle/üK/QV<br />
• KMU Frauen Solothurn Rechnungsführung/Administration<br />
• Lehrbetriebsverbund Mittelland Geschäftsstelle<br />
• Stützpunkt Solothurn Führung politischer Kampagnen<br />
• Parlamentarische Gruppe<br />
Wirtschaft & Gewerbe Rechnungsführung<br />
• WIRTSCHAFTSflash Rechnungsführung/Administration<br />
• QV (Lehrabschlussprüfungen<br />
Kanton Solothurn) Präsidium/Abrechnungsstelle<br />
• GewerbePuls (Gewerbeverein<br />
Langendorf, Oberdorf und Umgebung) Administration<br />
• VSSM Rechnungsführung<br />
• Solotec Notenbewirtschaftung der Lernenden<br />
• Bauwirtschaftskonferenz (im Aufbau) Administration/Kontakte zu bauen schweiz<br />
ARBEITSKONTROLLSTELLE<br />
KANTON SOLOTHURN<br />
Am 8. November 2007 hat die Arbeitskontrollstelle<br />
Kanton Solothurn (AKS)<br />
ihre Aktivitäten aufgenommen. Die<br />
Geschäftsstelle des KGV führt den Verein<br />
AKS und erstellt die Abrechnungen<br />
der Kontrollen. Sie wird von Andreas<br />
Gasche (Leitung) und Priska von Arx<br />
Bachl (Administration) geführt. Die Kontrolltätigkeiten<br />
liegen in der Verantwortlichkeit<br />
der Firma Schafer-Dienste GmbH<br />
in Olten. Bruno Schafer und sein Team<br />
nehmen die Kontrollen vor, erstellen<br />
die Kontrollberichte und leiten diese<br />
der AKS weiter.<br />
<strong>JAHRESBERICHT</strong> <strong>2008</strong> KGV<br />
Gemäss Vertrag mit den mittlerweile 14<br />
Paritätischen Kommissionen (PK) führt<br />
die AKS oder eine von ihr mandatierte<br />
Stelle Kontrollen durch. Sie rapportiert<br />
über die Kontrollen, fordert die dazu<br />
gehörenden Unterlagen ein und leitet<br />
die kompletten Dossiers an die entsprechende<br />
Paritätische Kommission zur<br />
weiteren Bearbeitung weiter. Kontrolliert<br />
werden die Einhaltung der allgemeinverbindlich<br />
erklärten Gesamtarbeitsverträge<br />
(ave GAV) sowie die korrekte Umsetzung<br />
der Personenfreizügigkeit, des<br />
Entsendegesetzes und dessen flankierende<br />
Massnahmen. Ferner werden auch<br />
die Schwarzarbeit im Rahmen der ave<br />
GAV, die Arbeitssicherheit und der Gesundheitsschutz<br />
kontrolliert. Die PK kann<br />
der Kontrollstelle ebenfalls spezielle Auf-<br />
träge erteilen. Da die AKS befugt ist, die<br />
Einhaltung des GAV zu kontrollieren,<br />
sind Kontrollen auch dort rechtens, wo<br />
keine entsandten Ausländer beschäftigt<br />
sind. Das ist eine Tatsache, die oft vergessen<br />
geht.<br />
Die Geschäftsstelle hat eine Homepage<br />
erstellt. Auf dieser Seite sind einerseits die<br />
wichtigsten Informationen zur AKS Solothurn<br />
(z.B. rechtliche Grundlagen) zu sehen.<br />
Es wurde ebenfalls ein Meldeformular<br />
aufgeschaltet. Damit kann jede Person<br />
ihre Beobachtungen im Kanton Solothurn<br />
melden. Auch der Bereich Schwarzarbeit<br />
findet Eingang in dieses Formular.<br />
Wenn die Schwarzarbeit über eine Verletzung<br />
des GAV hinausgeht, werden<br />
die kantonalen Behörden einbezogen.
Der Vorstand der AKS setzte sich bis<br />
Ende <strong>2008</strong> zusammen aus Markus Baumann,<br />
Präsident (UNIA Solothurn), Gilbert<br />
Studer, Vizepräsident (PK Maler),<br />
Vincenzo Giovanelli (UNIA Solothurn),<br />
Kurt Jäggi (VKSE). Ab dem Jahr 2009<br />
nehmen ebenfalls Zabedin Iseini (syna)<br />
und Horst Leinhaas (BVS) Einsitz im Vorstand.<br />
14 Paritätische Kommissionen haben<br />
den Zusammenarbeitsvertrag mit der<br />
AKS bereits unterschrieben. Bei einer<br />
weiteren wartet die AKS auf die ave<br />
GAV-Erklärung.<br />
• Paritätische Kommission für das<br />
Bauhauptgewerbe<br />
• Paritätische Kommission im<br />
Elektroinstallationsgewerbe<br />
• Regionale Paritätische Berufskommission<br />
Maler und Gipser<br />
• Paritätische Berufskommission im<br />
Metallgewerbe<br />
• Paritätische Berufskommission<br />
Schreinergewerbe<br />
• Paritätische Berufskommission<br />
Gebäudetechnik<br />
• Regionale Paritätische Kommission<br />
Reinigungsgewerbe<br />
• Paritätische Berufskommission<br />
für das Schweizerische Gerüstbaugewerbe<br />
• Paritätische Kommission für das<br />
Schweiz. Decken- und Innenausbaugewerbe<br />
• Paritätische Kommission für das<br />
Schweiz. Marmor- und Granitgewerbe<br />
• Paritätische Landeskommission im<br />
Schweiz. Dach- und Wandgewerbe<br />
• Schweizerische Paritätische Kommission<br />
für das Isoliergewerbe<br />
• Zentrale Paritätische Kommission<br />
Holzbau<br />
• Paritätische Kommission Carrosseriegewerbe<br />
Die Kontrollstelle hat in den Monaten<br />
Januar bis Dezember <strong>2008</strong> insgesamt<br />
1334 Arbeitgeber (siehe Tab 1) oder<br />
insgesamt 2435 Arbeitnehmer (siehe<br />
Tab 2) kontrolliert. Dabei hat die Kontrollstelle<br />
sowohl Schweizer als auch<br />
ausländische Arbeitgeber überprüft.<br />
1334 kontrollierte Arbeitgeber im Zeitraum vom 1. Januar bis 31. Dezember <strong>2008</strong><br />
140<br />
120<br />
100<br />
80<br />
60<br />
40<br />
20<br />
0<br />
83<br />
58<br />
25<br />
Jan<br />
108<br />
50<br />
58<br />
Feb<br />
Mai<br />
Kontrollierte Arbeitgeber Schweizer Arbeitgeber Ausland Arbeitgeber<br />
Von den in der Abrechnungsperiode mit<br />
dem seco – diese dauerte vom 1. Okto-<br />
ber 2007 bis am 30. September <strong>2008</strong> –<br />
abgerechneten 853 Kontrollen sind in<br />
620 Fällen (72.68%) keine Beanstandungen<br />
festgestellt worden. In den restlichen<br />
233 Fällen wurden «Vergehen»<br />
festgestellt. Es kann sich dabei um ein<br />
oder mehrere Beanstandungen handeln.<br />
In 71,6% der beanstandeten Fälle waren<br />
die Arbeitnehmer nicht auf der Baustelle<br />
anzutreffen. In 64% wurde der Mindest-<br />
lohn nicht eingehalten und in 44,2% der<br />
116<br />
64<br />
52<br />
Mrz<br />
122<br />
80<br />
42<br />
Apr<br />
93<br />
60<br />
33<br />
126<br />
71<br />
Jun<br />
2435 kontrollierte Arbeitnehmer nach AVE – GAV Kontrollen im Zeitraum vom<br />
1. Januar bis 31. Dezember <strong>2008</strong><br />
250<br />
200<br />
150<br />
100<br />
50<br />
0<br />
162<br />
122<br />
40<br />
Jan<br />
180<br />
105<br />
75<br />
Feb<br />
195<br />
106<br />
89<br />
Mrz<br />
226<br />
183<br />
43<br />
Apr<br />
182<br />
126<br />
56<br />
Mai<br />
252<br />
194<br />
55<br />
58<br />
Jun<br />
Kontrollierte Arbeitnehmer AVE – GAV Arbeitnehmer nicht AVE – GAV Arbeitnehmer<br />
112<br />
195<br />
73<br />
Jul<br />
144<br />
Jul<br />
39<br />
51<br />
133<br />
73<br />
60<br />
Aug<br />
237<br />
192<br />
45<br />
Aug<br />
127<br />
73<br />
54<br />
Sep<br />
225<br />
166<br />
59<br />
Sep<br />
118<br />
45<br />
73<br />
Okt<br />
218<br />
178<br />
40<br />
Okt<br />
96<br />
45<br />
51<br />
Nov<br />
188<br />
138<br />
50<br />
Nov<br />
100<br />
52<br />
48<br />
Dez<br />
175<br />
158<br />
17<br />
Dez<br />
1<br />
2
SEITE 28 | 29<br />
reklamierten Fälle wurden die Berufs-<br />
und Vollzugskosten nicht rich-<br />
tig abgerechnet. Weitere Abklärungen<br />
wurden beim 13. Monatslohn (14%),<br />
bei der Einhaltung der Arbeitszeit<br />
(23%), bei der Korrekten Versicherung<br />
der Krankentaggelder (15.8%) und bei<br />
der Feriendauer (17,1%) notwendig.<br />
Der Vorstand hat an seiner ersten Sitzung<br />
im neuen Jahr den folgenden Handlungsbedarf<br />
festgestellt: Die Zusammenarbeit<br />
mit der Kontrollstelle des Kantons muss<br />
besser werden. Die Kontrollstellen des<br />
Kantons Solothurn und die AKS wollen<br />
sich treffen und absprechen, wer wann<br />
auf welcher Baustelle was kontrolliert.<br />
Zurzeit sind auf den Baustellen praktisch<br />
nur noch die Hafner- und Plattenleger<br />
keinem ave GAV unterstellt. Die AKS will<br />
unbedingt vermeiden, dass am gleichen<br />
Tag auf der gleichen Baustelle zwei Kontrollen<br />
durchgeführt werden.<br />
Ein zweites Handlungsfeld ist aus der<br />
Sicht des AKS die Bearbeitung der «Vergehen»<br />
durch die Paritätischen Kom-<br />
missionen. Der Vorstand der AKS stellt<br />
fest, dass dem Kanton bisher keine ein-<br />
zige Beanstandung zur Weiterbehandlung<br />
zugestellt wurde. Ein Teil der reklamierten<br />
Fälle kann durch die Paritätischen<br />
Kommissionen direkt erledigt<br />
werden. In einigen Fällen müsste aber<br />
der Kanton als staatliche Oberaufsicht<br />
handeln. Der Vorstand der AKS möchte,<br />
dass die Umsetzung der gesetzlichen<br />
Vorschriften künftig nicht nach den Kontrollen<br />
aufhört, sondern bis zum Ende<br />
umgesetzt wird. Alles in allem kann die<br />
AKS auf ein arbeitsreiches erstes Jahr zurückschauen.<br />
Mit besonderem Stolz er-<br />
füllt die Mitglieder des Vorstandes, der<br />
Geschäftsstelle und des Kontrollorgans,<br />
dass die schweizerischen Stellen an<br />
ihren Konferenzen jeweils die Solothurner<br />
AKS als gutes Beispiel zitieren.<br />
<strong>JAHRESBERICHT</strong> <strong>2008</strong> KGV<br />
Andreas Gasche<br />
Geschäftsstelle AKS<br />
AVES KANTON SOLOTHURN<br />
Nachdem der Transfer des AVES-<br />
Sekretariats von der SOHK zum KGV<br />
vollzogen war, durfte gleich der erste<br />
Anlass vorbereitet werden. Es handelte<br />
sich um eine Informationsveranstaltung<br />
zum Energieträger Holz und dessen<br />
Weiterverarbeitung zum Pellet. Diese<br />
fand am 27. Mai im neuen Pellet-Werk<br />
der AEK in Balsthal statt, wo sich knapp<br />
70 Personen einfanden. Die spannende<br />
Betriebsbesichtigung wurde mit einem<br />
Apéro abgerundet und konnte als voller<br />
Erfolg verbucht werden.<br />
Zwei Wochen später reichte die zur<br />
Atel gehörende Kernkraftwerk Niederamt<br />
AG beim Bundesamt für Energie<br />
ein Rahmenbewilligungsgesuch für ein<br />
neues Kernkraftwerk im Raum Olten-<br />
Gösgen ein. Im Zuge einer raschen und<br />
aktuellen Berichterstattung zu Handen<br />
der AVES-Mitglieder über das energiepolitische<br />
Geschehen wurde Anfang<br />
Juni deshalb ein Informationsversand<br />
eingeleitet. Das Thema Kernenergie<br />
dürfte die AVES Kanton Solothurn auch<br />
in der nächsten Zeit noch umfangreich<br />
beschäftigen.<br />
Der AVES-Herbstanlass an der HESO<br />
war ein Erfolg. Rund 60 Mitglieder<br />
folgten mit Interesse den Ausführungen<br />
von Felix Strässle, Direktor Regio Energie<br />
Solothurn. Vom «Megawatt zum<br />
Negawatt» lautete der Titel seines Referates,<br />
in dem er aufzeigte, dass die effizienteste<br />
Energie die nicht verbrauchte<br />
ist. Felix Strässle gab den Anwesenden<br />
Tipps, wie auf einfache Weise Energie<br />
eingespart werden kann. Darauf besichtigten<br />
die Mitglieder die Sonderschau<br />
«Energierig» zum Thema Mensch<br />
und Energie. Ein üppiges Apéro, das<br />
Gelegenheit zum Diskutieren und zum<br />
Networking bot, beschloss den Anlass.<br />
Gegen 40 Interessierte, darunter viele<br />
Familien, besuchten am Samstag, 25.<br />
Oktober, das Kernkraftwerk Gösgen.<br />
Roland Fürst, Präsident der AVES Kanton<br />
Solothurn freute sich über den<br />
grossen Anklang. Auf dem Rundgang<br />
faszinierte die Besucher besonders die<br />
Nebelkammer, in der radioaktive Teilchen<br />
verfolgt werden können. Der Höhepunkt<br />
war aber das zugige Dampfbad<br />
im Kühlturm. Die immense Menge<br />
Energie, die das KKG erzeugt, konnten<br />
die Besucher durch die Vibration der<br />
grossen Turbinen direkt am eigenen<br />
Körper erfahren. Der Besuch hinterliess<br />
einen nachhaltigen Eindruck und grossen<br />
Hunger, der aber beim Apéro gestillt<br />
werden konnte.<br />
Für das Jahr 2009 hat AVES Kanton<br />
Solothurn wiederum fünf spannende<br />
Anlässe vorbereitet. Zusätzlich zu den<br />
administrativen Arbeiten wird das Sekretariat<br />
nun auch für die Organisation<br />
dieser Anlässe zuständig sein.<br />
Charlie Schmid<br />
Administration, AVES Kanton Solothurn<br />
Roland Fürst<br />
Präsident, AVES Kanton Solothurn
IGKG-SO<br />
Jahresbericht <strong>2008</strong> der<br />
Geschäftsstelle<br />
Der Vorstand hat sich nur gerade zweimal<br />
zu einer Sitzung getroffen. Dabei<br />
stand an der ersten die Organisation<br />
der letztjährigen Generalversammlung<br />
im Vordergrund. An der zweiten Sitzung<br />
waren der Rückblick auf das Qualifikationsverfahren,<br />
das neue Kursprogramm<br />
der IGKG Schweiz sowie die Anschaffung<br />
eines EDV-Tools zur leichteren Abwicklung<br />
der ÜK- und LAP-Organisation<br />
die Hauptthemen. Leider musste der Vorstand<br />
an den Sitzungen auch diverse<br />
Austritte behandeln, doch erfreulicherweise<br />
gingen auch einige Beitrittserklärungen<br />
ein.<br />
Auf der Geschäftsstelle sind diverse Arbeiten<br />
in Angriff genommen worden.<br />
Im April haben Susanne Gerstner und<br />
die Geschäftsführerin die Berufsmeisterschaften<br />
für angehende Kaufleute in<br />
Bellinzona besucht. Es war interessant<br />
und aufschlussreich, die jungen Leute<br />
zu beobachten, wie sie an die verschiedenen<br />
Aufgabenstellungen herangegangen<br />
sind. Ziel des Besuches war, sich<br />
ein Bild von dieser Meisterschaft zu machen<br />
und die Möglichkeit zu prüfen, ob<br />
ein solcher Wettkampf auch in anderen<br />
Kantonen/Regionen oder gar schweizweit<br />
ausgetragen werden könnte. Zum<br />
gleichen Thema fand am 17. Juni eine<br />
Arbeitsgruppensitzung in Luzern statt.<br />
Gegenwärtig liegt der Ball wieder bei<br />
der IGKG Schweiz. Da aber alle Geschäftsstellen<br />
gut mit Arbeit ausgelastet<br />
sind, dürfte es wohl noch eine Weile<br />
dauern, bis es zu einer kantonalen oder<br />
schweizerischen Umsetzung kommt.<br />
Am 25. April und am 15. September<br />
hat die IGKG Schweiz zur Kurskommissionssitzung<br />
eingeladen. An der ersten<br />
Sitzung konnte die Geschäftsführerin leider<br />
nicht teilnehmen. Sie war aber dann<br />
an der zweiten anwesend. Dort wurden<br />
Themen wie das neue ÜK-Kursprogramm<br />
der IGKG Schweiz sowie dessen Umsetzung,<br />
die Zukunft der Handelsschulen,<br />
die neuen Beiträge an IGKG Schweiz<br />
und vieles mehr behandelt.<br />
Nach der Behandlung des Themas im<br />
Vorstand sind die Präsidentin und die<br />
Geschäftsführerin nach Zürich gefahren<br />
und haben sich bei der igkg Züri das<br />
EDV-Tool zur ÜK- und LAP-Verwaltung<br />
vor Ort zeigen lassen. Es ist ein überzeugendes<br />
Werkzeug, das begeistert.<br />
Hier waren Praktiker am Werk, die die<br />
verschiedenen Stolpersteine der Organisation<br />
aus dem Effeff kennen. Geschickt<br />
haben sie für diese Herausforderungen<br />
eine Lösung gefunden und diese in das<br />
Tool einfliessen lassen. Seit Ende Dezember<br />
ist auch die igkg-so stolze Besitzerin<br />
dieses Programms und die diesjährigen<br />
Prüfungen wurden bereits teilweise darüber<br />
abgewickelt.<br />
Ein weiteres Highlight für die Geschäftsstelle<br />
war der Umzug des <strong>Gewerbeverband</strong>es<br />
in neue Geschäftsräumlichkeiten.<br />
Pünktlich mit der Eröffnung der Westumfahrung<br />
in Solothurn konnten die neuen<br />
Räume eingeweiht werden. Damit ist<br />
jetzt auch das Sekretariat der igkg-so 50<br />
Meter weiter westlich angesiedelt. Nebst<br />
dem enormen Platzgewinn sind die KGVeigenen<br />
Seminarräume ein grosses Plus<br />
dieser Zügelaktion. ÜK und Seminare<br />
können in neuen, gut eingerichteten und<br />
bequem erreichbaren Kursräumen stattfinden.<br />
Roland Moll – unser Hauptreferent<br />
– ist so begeistert von den Räumen,<br />
dass er sich bereits überlegt hat, in Solothurn<br />
ein Zimmer zu nehmen, damit er<br />
möglichst oft bei uns unterrichten kann.<br />
Mit dem Umzug kam auch der Wunsch<br />
auf, das Logo zu überarbeiten und zu<br />
modernisieren. Das alte war im wahrsten<br />
Sinne des Wortes «hausgemacht» und<br />
vermochte nicht mehr zu überzeugen. Im<br />
ÜK1 im letzten Herbst wurden den Lernenden<br />
in Solothurn diverse Vorschläge<br />
unterbreitet. Es kristallisierte sich bald<br />
ein Favorit heraus. Allerdings war dieser<br />
in Blau gehalten, was sicher einen grossen<br />
Teil zu seiner Beliebtheit beigetragen<br />
hat. Die Designerin hat diesen Entwurf<br />
dann nochmals überarbeitet und das<br />
Resultat davon haben alle Mitglieder ja<br />
schon gesehen.<br />
Sorgen bereiten der igkg die zunehmenden<br />
Anrufe und Mails nach jedem<br />
ÜK, die sich auf die Beurteilung der PE<br />
beziehen. Die Bewertungen der ÜK-Leitenden<br />
scheinen nicht als abschliessende<br />
Beurteilung sondern als Ausgangslage<br />
für eine Diskussion zu dienen. Alle ÜK-<br />
Leitenden arbeiten mit den offiziellen Bewertungsbögen<br />
der IGKG Schweiz, die<br />
Beurteilungen sind also weder willkürlich<br />
noch sympathiebezogen. Im Gegenzug<br />
fällt auf, dass viele Betriebe wieder vermehrt<br />
generell das Punktemaximum vergeben<br />
und dies erst noch ohne jegliche<br />
Begründung. Priska Gasche stellt sich<br />
beim Erfassen der Bewertungen manchmal<br />
die Frage, ob in der Branche D & A<br />
tatsächlich so viele Unternehmen Genies<br />
ausbilden, wie es aufgrund der Bewertungen<br />
angenommen werden könnte …<br />
Das böse Erwachen kommt dann meist<br />
an der Lehrabschlussprüfung, wenn das<br />
Resultat in der schriftlichen Prüfung weit<br />
entfernt ist von den PE- und ALS-Noten.<br />
Wenn wir dann hören «ich habe nicht<br />
gewusst, dass so ins Detail gefragt wird»<br />
oder «ich habe für die schriftliche Prüfung<br />
nichts gelernt, schliesslich hatte ich immer<br />
sehr gute ALS- und PE-Noten» fragen wir<br />
uns, ob den Lernenden mit den äusserst<br />
wohlwollenden Beurteilungen im Betrieb<br />
nicht ein Bärendienst erwiesen wird.<br />
Die Geschäftsstelle kann nachvollziehen,<br />
wenn sich die Lernenden zurücklehnen<br />
und sich nicht mehr mit den betrieblichen<br />
Leistungszielen auseinandersetzen. Wozu<br />
auch? Schliesslich sind Fünfeinhalber und<br />
Sechser ja kaum oder gar nicht mehr zu<br />
überbieten, also braucht man ja auch<br />
keine Zeit und Energie in diesen Teil der<br />
Ausbildung zu investieren.
SEITE 30 | 31<br />
Die igkg-so möchte Sie auffordern, den<br />
Lernenden nicht alle Verantwortung abzunehmen.<br />
Lassen Sie sie selbst kontrollieren,<br />
ob die PE komplett ist und alle<br />
Unterlagen beiliegen. Und lassen Sie<br />
sie die PE selbst einsenden. Dies auch<br />
auf die Gefahr hin, dass einmal Punkte<br />
in der Bewertung verloren gehen. Nur<br />
aus Erfahrung wird man klug. Ein Ziel<br />
der PE ist ja gerade, die Lernenden zu<br />
Selbstverantwortung hinzuführen.<br />
Der Seminarbereich hat sich im vergangenen<br />
Jahr erfreulich entwickelt.<br />
Insgesamt haben 107 Ausbildner eine<br />
Weiterbildung bei der igkg-so besucht.<br />
Auch die Lernenden haben unser Angebot<br />
rege genutzt. 31 Lernende haben<br />
sich in die Geheimnisse der modernen<br />
Umgangsformen einweihen lassen. 21<br />
Lernende gehen hoffentlich aufgrund<br />
des Kurses «Lerntechnik/Prüfungsvorbereitung»<br />
gelassener an die nächsten<br />
Prüfungen heran und mit dem Besuch<br />
des Lehrgangs «Leistungsziele leicht<br />
gemacht» haben sich neun Lernende<br />
bei der igkg-so auf die bevorstehenden<br />
Lehrabschlussprüfungen vorbereitet.<br />
Ein Wermutstropfen im Seminarbereich<br />
ist der Vorbereitungskurs auf das QV im<br />
betrieblichen Bereich. Es sind zu wenige<br />
Anmeldungen eingegangen, um den<br />
Kurs kostendeckend durchzuführen. Mit<br />
einem Ersatzangebot an drei Samstagen<br />
im März 2009 konnten aber die<br />
meistgewünschten Themen abgedeckt<br />
werden.<br />
Eine grosse Herausforderung war das<br />
Qualifikationsverfahren <strong>2008</strong>, mussten<br />
doch rund 1/3 mehr Kandidaten als im<br />
Vorjahr geprüft werden. Dank einem<br />
tollen Einsatz von allen Experten<br />
gingen die Prüfungen reibungslos<br />
über die Bühne. Vom 15. bis<br />
20. Mai wurden im Disteli-<br />
Haus in Olten insgesamt<br />
143 Kandidatin-<br />
<strong>JAHRESBERICHT</strong> <strong>2008</strong> KGV<br />
nen und Kandidaten mündlich geprüft.<br />
Am 4. Juni stand dann die schriftliche<br />
Prüfung auf dem Programm. Im Bienkensaal<br />
in Oensingen und zeitgleich im<br />
Feusi Bildungszentrum in Solothurn haben<br />
die Kandidaten das rund 40 Seiten<br />
starke Prüfungsheft durchgearbeitet.<br />
Der Notenschnitt bei den mündlichen<br />
Prüfungen lag bei 4.9, bei den schriftlichen<br />
lediglich bei 3.98, also nicht<br />
ganz genügend.<br />
136 Kandidaten durften am Ende das<br />
Fähigkeitszeugnis in Empfang nehmen.<br />
Bei sieben Kandidatinnen hat die Leistung<br />
dafür leider nicht gereicht. In einem Fall<br />
wurde Rekurs gemacht, der unter fragwürdigen<br />
Begründungen gutgeheissen<br />
wurde.<br />
Nebst den ordentlichen Geschäften gab<br />
es aber auch noch gesellschaftliche Aspekte:<br />
die IGKG Bern lud im September<br />
zum Kunstevent in ihren Büroräumen, wir<br />
durften einem Paar aus der Runde der<br />
Prüfungsexperten zur Hochzeit gratulieren<br />
und von den ÜK-Leitenden konnten<br />
zwei einen runden Geburtstag feiern.<br />
Selbstverständlich hat auch das letzte<br />
Jahr viel Arbeit am Kopierapparat, viele<br />
Abklärungen, manche Enttäuschung und<br />
Ärger aber vor allem viel Erfreuliches<br />
mit sich gebracht. Für die tollen Begeg-<br />
nungen – sei es persönlich, am Telefon<br />
oder per Mail – bedanke ich mich bei Ihnen<br />
allen. Ich freue mich auf eine weiterhin<br />
unkomplizierte, spontane und kons-<br />
truktive Zusammenarbeit.<br />
Priska Gasche<br />
Geschäftsstelle igkg-so<br />
Neu im igkg-so-Vorstand:<br />
Petra Endlich (links)<br />
und Nicole Berset
<strong>JAHRESBERICHT</strong> DES KURSVERANTWORTLICHEN FÜR DIE ÜK IN DER<br />
BRANCHE D & A<br />
Teilnehmende<br />
a) Kandidatinnen und Kandidaten der ordentlichen Klassen der kaufmännischen<br />
Berufsfachschulen aus Olten und Solothurn<br />
Im Berichtsjahr besuchten insgesamt 432 Teilnehmende der<br />
Generation 2005/<strong>2008</strong> ÜK 4 106 Lernende<br />
Generation 2006/2009 ÜK 3 103 Lernende<br />
Generation 2007/2010 ÜK 2 105 Lernende<br />
Generation <strong>2008</strong>/2011 ÜK 1 118 Lernende<br />
unsere, in der Regel drei Tage dauernden überbetrieblichen Kurse.<br />
b) Kandidatinnen und Kandidaten der Privaten Handelsschule Feusi<br />
in Solothurn<br />
Für die Diplomklassen der Feusi in Solothurn führte Elsbeth Rohr insgesamt vier Kurse<br />
von jeweils zwei Tagen durch.<br />
c) Kandidatinnen und Kandidaten der berufsbegleitenden Nachholbildung<br />
Kaufmann/Kauffrau gemäss Art. 32 BBV der Privaten Handelsschule<br />
Feusi Solothurn<br />
Für eine Gruppe von 16 Erwachsenen, die mitten im Berufsleben stehen und die<br />
sich entschlossen haben, den Fähigkeitsausweis als Kaufmann/Kauffrau im Jahre<br />
<strong>2008</strong> nachzuholen, führte ebenfalls Elsbeth Rohr im Auftrag der igkg-so in jeweils<br />
vier Abendlektionen Vorbereitungskurse auf das Qualifikationsverfahren (LAP) und<br />
insbesondere auf die ALS- und PE-Ersatzprüfungen durch.<br />
Persönliche Eindrücke des Kurskoordinators<br />
• Die Disziplin und der Einsatz der Teilnehmenden sind weiterhin zufriedenstellend.<br />
• Absenzen und Verspätungen sind relativ selten.<br />
• Es liegt am System, dass bei den ALS- und PE-Bewertungen in den verschiedenen Betrieben und sogar innerhalb der Betriebe ganz<br />
unterschiedliche Beurteilungsmassstäbe angewendet werden.<br />
• Feststellbar in den überbetrieblichen Kursen ist ferner, dass es immer noch Betriebe gibt, die bei den PE-Bewertungen<br />
im betrieblichen Teil das Maximum der möglichen Punkte geben, die Beurteilungsbogen ohne Kommentare abgeben oder die<br />
Anleitungen nicht korrekt lesen und dort, wo nur 0 oder 3 Punkte möglich wären, 1 oder 2 Punkte einsetzen.<br />
• Da die ALS-Bewertungen nicht über die ÜK-Leitenden laufen ist dort eine Beurteilung schwierig vorzunehmen. Aus Gesprächen<br />
mit Berufsbildnerinnen, Berufsbildnern und Lernenden und durch die Einsichtnahme einzelner ALS-Bewertungen ist aber festzustel-<br />
len, dass es auch dort Verfahrensmängel wie z.B. Beobachtungsperioden über sechs Monate oder falsche Additionen bei den Punkt-<br />
zahlen gibt.<br />
• Wie schon in den Vorjahren haben die Teilnehmenden den 4. überbetrieblichen Kurs mit den konkreten Prüfungsvorbereitungen<br />
und dem Besuch eines Personalchefs am meisten geschätzt.<br />
• Die Weiterbildungsseminare der igkg-so werden von den meisten Teilnehmerinnen und Teilnehmern geschätzt und das gibt mir<br />
als Kursleiter die Gelegenheit, mich immer wieder über die betrieblichen Probleme im Zusammenhang mit der NKG in Kenntnis<br />
zu setzen und in die ÜK sowie in die Gespräche mit den ÜK-Leitenden einfliessen zu lassen.
SEITE 32 | 33<br />
ÜK-LEITENDE<br />
Die überbetrieblichen Kurse der igkgso<br />
werden derzeit von einem Team,<br />
bestehend aus zehn ausgebildeten ÜK-<br />
Leiterinnen und Leitern durchgeführt. Die<br />
Qualitätssicherung der ÜK erfolgt nach<br />
dem Q-Konzept der igkg-so, wonach die<br />
ÜK-Leitenden nach jedem ÜK eine Selbstreflexion<br />
erstellen und die Feedbacks der<br />
ÜK-Teilnehmenden auswerten müssen.<br />
Zudem wurden im Jahre <strong>2008</strong> alle ÜK-<br />
Leitenden während 2 – 3 Lektionen durch<br />
Mitglieder des Vorstandes besucht und erhielten<br />
anhand einer vorbereiteten Checkliste<br />
Feedbacks. Diese Besuche wurden<br />
von uns ÜK-Leitenden sehr geschätzt und<br />
wir bedanken uns nochmals bei den Vorstandmitgliedern<br />
für die Rückmeldungen<br />
und die angeregten Diskussionen.<br />
Unsere Drehbücher wurden nochmals<br />
überarbeitet und an die Vorgaben der<br />
igkg-ch angepasst. Damit ist Gewähr geleistet,<br />
dass alle ÜK im Kanton Solothurn<br />
in der Branche D & A nach dem gleichen<br />
Rahmenprogramm ablaufen und wir die<br />
schweizweit vorgeschriebenen Leistungsziele<br />
in unseren überbetrieblichen Kursen<br />
abdecken.<br />
Im November <strong>2008</strong> besuchte das komplette<br />
ÜK-Leiterteam einen Weiterbildungstag<br />
der IGKG Schweiz in Olten,<br />
wo man wertvolle Impulse für die Gestaltung<br />
unserer ÜK-Tage erhielt.<br />
Der Kursverantwortliche dankt allen Kolleginnen<br />
und Kollegen im ÜK-Leiterteam,<br />
im Vorstand und insbesondere auch Priska<br />
Gasche, die es auch im abgelaufenen<br />
Jahr wieder sehr gut verstanden hat, den<br />
ÜK-Leitenden einen grossen Teil der Vorbereitungsarbeiten<br />
und die gesamten<br />
administrativen Belange abzunehmen,<br />
herzlich für die gute Zusammenarbeit<br />
im Dienste der Auszubildenden<br />
in der Branche D & A.<br />
<strong>JAHRESBERICHT</strong> <strong>2008</strong> KGV<br />
Roland Moll<br />
Kursverantwortlicher igkg-so<br />
KMU FRAUEN<br />
Jahresbericht für das Jahr 2007/<strong>2008</strong><br />
Margrit Lutz (rechts) mit<br />
Pia Stebler nach der Übergabe<br />
des Präsidentinnenamtes<br />
Seit der letzten Mitgliederversammlung vom vergangenen 13. September 2007 haben<br />
vier Vorstandssitzungen stattgefunden. Parallel dazu wurde an den Vorbereitungen für<br />
das 10-Jahr-Jubiläum der KMU Frauen Solothurn gearbeitet. Dafür wurde ebenfalls ein<br />
spezieller Ausschuss innerhalb des Vorstandes gebildet. In dieser Funktion haben sich Daniela<br />
Zenger und Jacqueline Joss zusätzlich mehrmals getroffen. Ab Juni <strong>2008</strong> erhielten<br />
sie Unterstützung durch Pia Stebler.<br />
Die Mitgliederversammlung mitgerechnet, konnten vier Anlässe durchgeführt werden. Der<br />
Vorstand war bestrebt, das Programm vielfältig und nach den unterschiedlichen Interessen<br />
und Ansprüchen der Mitglieder zu gestalten.<br />
Erstmals konnte in Zusammenarbeit mit dem Schweizerischen Institut für Unternehmensschulung<br />
SIU ein Lehrgang für KMU-Geschäftsfrauen angeboten werden. Die Schlussfeier<br />
mit Zertifikats- oder Diplomübergabe fand am 12. September <strong>2008</strong> in Spiez statt.<br />
13. September 2007<br />
Besuch im Keramikmuseum in Matzendorf und Mitgliederversammlung<br />
im Gasthaus Reh in Herbetswil<br />
Keramik aus dem Dünnerntal – ein Stück Solothurner Geschichte<br />
Das mittlere Thal an der Grenze zwischen Matzendorf und Aedermannsdorf war der<br />
erste Standort der Thaler Industrie. Bereits im Mittelalter wurde am Schatten- und Sonnenberg<br />
nach Erz gegraben, und spätestens um 1560 entstand eine Schmelze und Schmiede<br />
am Fusse des Solothurner Weges am Horngraben. Die Keramikmanufaktur war so betrachtet<br />
die Fortsetzung der bestehenden Handwerksbetriebe. Die mehr als 200-jährige<br />
Thaler Keramiktradition fand im Jahre 2004 wohl ihr endgültiges Ende. In der globalisierten<br />
Wirtschaftswelt hatte der kleine Betrieb in der Schweiz keine Chance mehr. Die<br />
Produktion wurde eingestellt und bei Nachbarländern in Auftrag gegeben. Damit ist das<br />
keramische Schaffen im Dünnerntal endgültig zur Geschichte geworden.
Anschliessend an die interessante Führung im Kreamikmuseum Matzendorf wurde im<br />
Gasthaus Reh die 8. Mitgliederversammlung abgehalten. Die verschiedenen Traktanden<br />
von der Jahresrechnung bis zur Wahl des Vorstandes wurden allesamt einstimmig genehmigt.<br />
Das köstliche Nachtessen bei guten Gesprächen rundete den Abend ab.<br />
27. November 2007<br />
Aus Abfall wird Energie<br />
Besuch der KEBAG und der Reusser Transportunternehmung AG in Zuchwil<br />
Höchstpersönlich führte der Direktor der KEBAG AG Markus Juchli die interessierten KMU<br />
Frauen durch sein Reich. Nach einer informativen und unterhaltsamen Filmvorführung<br />
konnte die Gruppe vor Ort sehen, wie die KEBAG unseren Abfall beseitigt. Der heutige<br />
Abfall wird verbrannt, ohne dass Schadstoffe in die Umwelt gelangen. Die dabei gewonnene<br />
Energie wird vor allem von lokalen Unternehmen genutzt. Das KMU Frauen Mitglied<br />
Dagmar Walther erklärte, wie beim Transportunternehmen Reusser AG der Abfall eingesammelt<br />
wird und was sie während einer Tour erlebt hat. Beim Apéro und angeregten<br />
Gesprächen beendeten die KMU Frauen diesen interessanten Anlass.<br />
17. Januar <strong>2008</strong><br />
Informationsanlass Tagesschulen<br />
Das Thema vermochte ein breit gestreutes Publikum anzusprechen. Eltern, Pädagogen,<br />
Studierende, Inspektor/-innen, Unternehmer/-innen und Mitarbeiter/-innen, alle wollten es<br />
genauer wissen. Brigitte Müller führte gekonnt durch die von ihr in der Tagesschule Mittelland<br />
organisierte Informationsveranstaltung. Markus Mauchle, Leiter Verein Tagesschulen<br />
Schweiz, stellte mit der freiwilligen und obligatorischen Form verschiedene Modelle an<br />
Tagesbetreuungen für Kinder vor. Die Notwendigkeit, hier Angebote zu schaffen, begründete<br />
er mit einem Blick in Demografie und veränderte Familienstrukturen. Solothurns<br />
Schuldirektor Rolf Steiner umriss das bereits ausgefeilte Konzept der freiwilligen Tagesschulen<br />
in der Stadt. Anschliessend stellte Andreas Boll seine, jetzt von 65 Jugendlichen<br />
besuchte, Tagesschule Mittelland und ihre integrierten Lernfelder vor.<br />
12. März <strong>2008</strong><br />
Alternative Heilmethoden und ihre Wirkung<br />
Zur Einstimmung genossen wir einen Apéro mit Biotta Säften. Elisabeth Lenz – Mitglied<br />
der KMU Frauen Solothurn – stellte in ihrem Vortrag eine Auswahl der gängigsten Methoden<br />
vor und zeigte auf, bei welchen Beschwerden eine alternative Therapie hilfreich<br />
und durchaus eine sinnvolle Ergänzung zur schulmedizinischen Behandlung sein kann.<br />
Sie erklärte, auf welchen Erfahrungen und Überlegungen die vorgestellten Methoden<br />
basieren, was bei einer Behandlung erwartet werden kann und zeigte die Möglichkeiten<br />
und Grenzen der Alternativmedizin auf. Alternative Heilmethoden sind populär. Gemäss<br />
Schätzungen der Organisation der Schweizer Ärzte FMH suchen 40 bis 70 Prozent<br />
der Schweizerinnen und Schweizer – zumindest gelegentlich – ihr Heil in alternativen<br />
Verfahren. Das Angebot an Therapien ist gross und darum schwierig zu überblicken.<br />
Entsprechend gab es dann zu diskutieren und zu fragen. Abgerundet wurde der Abend<br />
durch ein feines, auf den Anlass und die Gäste abgestimmtes Essen. Dafür gebührt Herrn<br />
Meier vom Restaurant Eintracht in Kestenholz ein grosses Kompliment.
7. Mai <strong>2008</strong><br />
Business Breakfast KMU Frauen<br />
Bei strahlendem Wetter trafen sich zahlreiche KMU Frauen in Solothurn im Restaurant<br />
«solheure». Sie folgten der Einladung der UBS Solothurn, die jedes Jahr im Mai einen<br />
speziellen Anlass für KMU Frauen organisiert. Die gegenseitige herzliche Begrüssung der<br />
KMU Frauen fand vor dem reich gedeckten Frühstücksbuffet statt. Die offizielle Begrüssung<br />
übernahm Walter Bänninger, Leiter Geschäftskunden UBS Solothurn. Er stellt den Notar<br />
und Steuerexperten Prof. Dr. iur. Peter Ruf vor. Allein der Werdegang des Referenten ist<br />
sehr ungewöhnlich. Soviel akkumuliertes und vernetztes Wissen ist nicht ganz alltäglich.<br />
Das Thema des Referats «Unternehmensnachfolge und Steuern» wäre Semester füllend.<br />
Trotz begrenztem Zeitrahmen verstand es Herr Ruf, uns die wesentliche Botschaft dieses<br />
ganz komplexen Themas zu vermitteln.<br />
Fazit: Es lohnt sich auf jeden Fall, sich zu gegebener Zeit durch Fachleute beraten zu<br />
lassen. Der UBS gebührt ein ganz grosser Dank für den vermittelten Wissenszuwachs,<br />
den wir nebst einem Solothurnertörtchen mit auf den Heimweg nehmen durften.<br />
Margrit Lutz<br />
Präsidentin KMU Frauen Solothurn<br />
SEITE 34 | 35<br />
Walter Bänninger, Leiter Geschäftskunden<br />
UBS Solothurn und Prof. Dr. Peter Ruf<br />
heissen die KMU Frauen willkommen<br />
<strong>JAHRESBERICHT</strong> <strong>2008</strong> KGV<br />
Der Referent Prof. Dr. Peter Ruf bei seinen<br />
Ausführungen über die Unternehmensnachfolge<br />
Die Präsidentin der KMU Frauen Solothurn,<br />
Margrit Lutz, bedankt sich für die Veranstaltung
LEHRBETRIEBSVERBUND<br />
MITTELLAND<br />
Der Lehrbetriebsverbund Mittelland wurde<br />
am 22. April <strong>2008</strong> gegründet, ist aber<br />
bereits seit dem 4. Februar <strong>2008</strong> aktiv.<br />
Träger des Verbunds sind der KGV und<br />
die Solothurner Handelskammer; die<br />
Leitung hat Urs Schmid aus Neuendorf<br />
inne. Bereits geniessen zehn Lernende die<br />
Vorzüge des neuen Ausbildungsmodells.<br />
Ziel ist es, Betrieben, die nicht alle Inhalte<br />
der Bildungsverordnung erfüllen, die Ausbildung<br />
von Lernenden zu ermöglichen.<br />
Dabei stehen die Qualitätsentwicklung<br />
und -sicherung der Berufsbildung im Vordergrund.<br />
Der LBV Mittelland selber ist die<br />
eigentliche Lehrfirma; er selektioniert die<br />
Lernenden und schliesst die Verträge ab.<br />
Die Lernenden selber erhalten ihre Ausbildung<br />
in verschiedenen Ausbildungsbetrieben.<br />
Der Lehrbetriebsverbund bestimmt<br />
pro Beruf einen Berufsbildner, so dass<br />
die einzelnen Betriebe die Verantwortung<br />
der Ausbildung nicht mehr alleine tragen<br />
müssen. Zur Unterstützung der Lernenden<br />
und zur Entlastung der Betriebe unterhält<br />
der LBV Mittelland pro Woche einen Lernabend.<br />
An diesem Abend können die<br />
Lernenden ihre Aufgaben der Berufsfachschule<br />
unter fachkundiger Aufsicht lösen.<br />
Im August <strong>2008</strong> begannen neu zehn<br />
Lernende ihre Ausbildung beim LBV Mittelland<br />
(drei Mechapraktiker, zwei Polymechaniker,<br />
zwei Anlagenführer, ein<br />
Kaufmann und eine Malerin). Ein dritter<br />
Polymechaniker wurde nach einem Lehrabbruch<br />
bei einer anderen Firma vom<br />
LBV übernommen. Ein weiterer Lernender<br />
(Mechapraktiker) kann in diesem Jahr bereits<br />
ins zweite Lehrjahr übertreten. Die<br />
Ausbildungsbetriebe des LBV Mittelland<br />
sind momentan:<br />
• Scintilla AG, Zuchwil (Grundkurse für<br />
Mechapraktiker und Polymechaniker)<br />
• RB CEMA AG, Biberist<br />
• Bucher Hydraulics, Langendorf<br />
• HiTech AG, Selzach<br />
• Forteq AG, Nidau BE<br />
• Ernst Christ AG, Matzendorf/Balsthal<br />
• Markus Rogg, Balsthal<br />
• cevi Regionalverband, Olten<br />
Mit der Firma Forteq AG in Nidau hat der<br />
LBV Mittelland einen ersten ausserkantonalen<br />
Partner gefunden. Die Zusammenarbeit<br />
mit den Betrieben im angrenzenden<br />
Bernbiet soll weiter ausgebaut werden.<br />
Das Mittelschul- und Berufsbildungsamt<br />
des Kantons Bern unterstützt den LBV Mittelland<br />
in gleicher Weise wie das Amt für<br />
Berufsbildung, Mittel- und Hochschulen<br />
des Kantons Solothurn.<br />
Das Angebot für Lernende und Firmen<br />
wird laufend weiter ausgebaut. Im Fokus<br />
stehen dabei vor allem kaufmännische<br />
und logistische Berufe. Für den Beruf Lastwagenführer<br />
ist ein Grundkurs in Arbeit,<br />
der ab Lehrjahr 2010/2011 angeboten<br />
wird. Das erklärte Ziel von Geschäftsführer<br />
Urs Schmid ist es, bis zum Start des<br />
Lehrjahres 2009/2010 fünfzehn zusätzliche<br />
Lernende einzustellen. Und dies getreu<br />
dem Motto: «Ausbilden mit uns».
SEITE 36 | 37<br />
LERNSTUDIO DES LBV MITTELLAND<br />
Das Lernstudio bietet eine gute Struktur<br />
zur Erledigung der Hausaufgaben, kann<br />
aber das individuelle Lernen zu Hause<br />
nicht ersetzen. Die Lernenden nennen am<br />
Anfang jeder Hausaufgabenstunde der<br />
Lehrperson ihr Arbeitsziel und arbeiten<br />
anschliessend selbständig an ihrem Thema.<br />
Individuelle Fragen werden mit der Lehrperson<br />
besprochen. Können diese Fragen<br />
nicht abschliessend behandelt werden,<br />
trifft die Lehrperson gegebenenfalls angepasste<br />
Massnahmen, beispielsweise zusätzliche<br />
Recherchen zum Thema mit Hilfe<br />
der Lehrperson an der Berufsfachschule<br />
oder mit dem Berufsbildner im Betrieb.<br />
Die Lernenden geben alle Noten der Berufsfachschule<br />
der Lehrperson an, diese<br />
führt für alle Lernenden individuell eine<br />
Notentabelle. Der Lehrbetrieb wird regelmässig<br />
durch den LBV Mittelland über den<br />
Fortschritt informiert.<br />
Das Lernstudio steht auch Lernenden offen,<br />
die nicht im LBV Mittelland ausgebildet<br />
werden. Aktuell gibt es drei Lerngruppen,<br />
in Solothurn, Egerkingen und Nidau.<br />
Weitere Informationen erhalten Sie bei<br />
Urs Schmid, Geschäftsführer LBV<br />
Tel 032 624 46 23<br />
info@lbv-mittelland.ch<br />
Urs Schmid<br />
Geschäftsstelle Lehrbetriebsverbund Mittelland<br />
<strong>JAHRESBERICHT</strong> <strong>2008</strong> KGV<br />
LERNSTUDIO FÜR<br />
LERNENDE IN DER BERUFLICHEN<br />
GRUNDBILDUNG<br />
Hans Hohl und «seine<br />
Stifte» an der Arbeit<br />
Ziel Die Lernenden bearbeiten ihre Hausaufgaben der<br />
Berufsfachschule unter Aufsicht einer Lehrperson.<br />
Sie verarbeiten den Schulstoff selbständig und erreichen<br />
so eine grössere Sicherheit im Unterricht.<br />
Kontakt Geschäftsstelle des Lehrbetriebsverbundes<br />
Mittelland<br />
Hans Huber-Strasse 38, 4502 Solothurn<br />
Zeit Jeweils am Dienstag, ab 17 Uhr,<br />
letztmöglicher Arbeitsbeginn um 19 Uhr<br />
Dauer Jede Hausaufgabenlektion dauert 120 Minuten<br />
Lernperiode Eine Lernperiode dauert sechs Monate (Semester),<br />
die Lernabende finden auch während den Ferien<br />
der Berufsfachschule statt.<br />
Ablauf Die Lernenden nennen am Anfang jeder Hausaufgabenstunde<br />
der Lehrperson ihr Arbeitsziel und arbeiten<br />
anschliessend selbständig an ihrem Thema.<br />
Individuelle Fragen werden mit der Lehrperson besprochen.<br />
Können diese Fragen nicht abschliessend behandelt<br />
werden, trifft die Lehrperson gegebenenfalls<br />
entsprechende Massnahmen.<br />
Notenkontrolle Die Lernenden geben alle Noten der Berufsfachschule<br />
der Lehrperson an, diese führt für alle Lernenden<br />
individuell eine Exceltabelle. Der Lehrbetrieb wird<br />
regelmässig durch den LBV Mittelland über den<br />
Fortschritt informiert.<br />
Wichtig Diese Hausaufgabenstunden bieten eine gute Struktur<br />
zur Erarbeitung der Hausaufgaben, können aber das<br />
individuelle Lernen zu Hause nicht ersetzen.<br />
Kosten Fr. 130.– pro Monat (vier Lernabende), vorauszahlbar<br />
jeweils für sechs Monate. Für Lernende des Lehrbetriebsverbundes<br />
Mittelland ist diese Dienstleistung Gegenstand<br />
der Zusatzvereinbarung zum Lehrvertrag.<br />
Anmeldung Mit Anmeldeformular durch den Lehrbetrieb
STÜTZPUNKT SOLOTHURN<br />
Erfolgreiche Jahreskonferenz<br />
in Solothurn – durchzogene<br />
Ergebnisse bei den Kampagnen<br />
Bis zur Jahreshälfte standen zwei eidgenössische<br />
Abstimmungstermine an: Am<br />
24. Februar kämpfte der Stützpunkt Solothurn<br />
für ein JA zur Unternehmenssteuerreform<br />
II; am 1. Juni engagierte er sich<br />
ebenfalls für ein JA zum neuen Gesundheitsartikel.<br />
Die beiden Abstimmungskampagnen<br />
starteten unter eklatant unterschiedlichen<br />
Grundvoraussetzungen. Im<br />
Hinblick auf die KMU-Steuerreform konnten<br />
die Komiteemitglieder der kantonalen<br />
Steuergesetzvorlage quasi eins zu eins für<br />
das KMU-Steuerreform-Komitee übernommen<br />
werden. Im Co-Präsidium machten<br />
sich die Präsidenten und Kantonsrats-Fraktionspräsidenten<br />
der bürgerlichen Parteien<br />
SVP, FdP und CVP stark. Ebenfalls<br />
wurde das Komitee von der Solothurner<br />
Handelskammer, dem <strong>Kantonal</strong>-Solothurnischen<br />
<strong>Gewerbeverband</strong> und dem Solothurnischen<br />
Bauernverband mitgetragen.<br />
Mit 130 Mitgliedern aus Politik, Gewerbe<br />
und Wirtschaft war das Komitee somit<br />
breit abgestützt. Umso überraschender<br />
war das deutliche Nein aus Solothurn<br />
mit 55,4%. Auf eidgenössischer Ebene<br />
fand die Reform jedoch eine hauchdünne<br />
Mehrheit.<br />
Von Anfang an unter einem schlechten<br />
Stern stand hingegen die Kampagne, die<br />
für ein JA zum neuen Gesundheitsartikel<br />
warb. Mehr Qualität, Transparenz und<br />
Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen<br />
hatten sich die Befürworter auf die Fahne<br />
geschrieben. Von denen gab es aber<br />
wenig an der Zahl. Als einzige <strong>Kantonal</strong>partei<br />
sprach sich die SVP für die Vorlage<br />
aus. Ansonsten kämpfte man allein auf<br />
weiter Flur. In der Nachbearbeitung zum<br />
wuchtig verworfenen Artikel ging auch<br />
economiesuisse selbstkritisch hinter die<br />
Bücher und versprach inskünftig auf die<br />
Unterstützung solcher Vorlagen zu ver-<br />
zichten. Problematisch war insbesondere,<br />
dass die eigentliche Kampagne von der<br />
FDP Schweiz geführt worden war. Diese<br />
überzeugte leider kaum durch eine ausgeklügelte<br />
Strategie. Nicht überraschend erlitt<br />
die Vorlage mit 65,4 % Nein-Stimmen<br />
im Kanton Solothurn klar Schiffbruch und<br />
wurde auch gesamtschweizerisch deutlich<br />
abgelehnt.<br />
Am 26./27. Juni trafen sich die Leiter der<br />
kantonalen Stützpunkte sodann zur Jahresstützpunktkonferenz<br />
economiesuisse,<br />
die dieses Jahr in Solothurn stattfand. Die<br />
rund 30 Stützpunktleiterinnen und -leiter<br />
fanden sich bei sommerlich heissen Temperaturen<br />
im Hotel Roter Turm zum Stehlunch<br />
ein. Regierungsrätin Esther Gassler<br />
liess es sich nicht nehmen, die Gäste in<br />
Solothurn persönlich willkommen zu heissen.<br />
Anschliessend folgten zwei spannende<br />
Referate von Dr. Michael Hermann<br />
zur politischen Ausrichtung des neuen<br />
Parlaments und von Dr. Hans-Urs Wili zu<br />
den Herausforderungen der Bundeskanzlei.<br />
Eine einstündige Stadtführung wurde<br />
durch ein stimmungsvolles Apéro auf dem<br />
St.- Ursen-Turm hoch über den Dächern<br />
der Altstadt abgeschlossen. Zum Abendessen<br />
im Restaurant «La Tourelle» gesellten<br />
sich Kantonsratspräsident Hans-Ruedi<br />
Wüthrich, Nationalrat und Stadtpräsident<br />
Kurt Fluri und Nationalrat Pirmin Bischof<br />
hinzu.<br />
Am zweiten Konferenztag liessen sich die<br />
Teilnehmerinnen und Teilnehmer in der<br />
M-real Biberist von CEO Nicolas Mühlemann<br />
in die Herausforderungen der<br />
hiesigen Papierindustrie einweihen. Die<br />
eindrückliche Führung durch das Fabrikgelände<br />
dürfte sicherlich nachhaltig in<br />
Erinnerung bleiben.<br />
Nach den Sommerferien rollten bereits<br />
die Vorbereitungen für eine allfällige Referendumsabstimmung<br />
zur Personenfreizügigkeit<br />
an. Obwohl lange fraglich blieb,<br />
ob es überhaupt zu einer Abstimmung<br />
kommen würde, ging es darum, bereits<br />
frühzeitig Zeichen zu setzen. Die Gründung<br />
eines Wirtschaftskomitees wurde<br />
deshalb schon im August vorangetrieben.<br />
Als das Referendum im Dezember <strong>2008</strong><br />
schliesslich zustande kam, bot sich auf<br />
der Befürworterseite ein erfreuliches Bild.<br />
Über 100 Persönlichkeiten aus Politik<br />
und Wirtschaft nahmen im Solothurner<br />
Komitee «JA zu den Bilateralen» Einsitz.<br />
Getragen wurde das Komitee vom <strong>Kantonal</strong>-Solothurnischen<br />
<strong>Gewerbeverband</strong>,<br />
der Solothurner Handelskammer, dem<br />
Solothurnischen Bauernverband, dem Gewerkschaftsbund<br />
Kanton Solothurn sowie<br />
von CVP, FdP und SP.<br />
Parallel dazu verlief die Kampagne für die<br />
Abstimmung vom 30. November <strong>2008</strong><br />
über die Gewerkschafts-Initiative zur Flexibilisierung<br />
des AHV-Alters. Fast 70 Personen<br />
setzten sich im Solothurner Komitee<br />
«NEIN zur AHV-Initiative» ein. Das Co-<br />
Präsidium bestand aus den bürgerlichen<br />
Bundesparlamentariern des Kantons Sololothurn<br />
sowie den Präsidenten von KGV<br />
und SOHK. Die Initiative forderte eine<br />
faktische Senkung des Rentenalters auf<br />
62 Jahre. Die milliardenhohen Kosten<br />
hätten eine massive Gefährdung der AHV<br />
bedeutet. Das sah auch das Stimmvolk so<br />
und erteilte dem Volksbegehren eine deutliche<br />
Abfuhr. Im Kanton Solothurn betrug<br />
der Anteil an Nein-Stimmen 60,8%.<br />
Charlie Schmid<br />
Stützpunkt Solothurn<br />
Monika Messmer, Stützpunkt Appenzell<br />
(links) und Cornelia Lutz von economiesuisse<br />
an der Stützpunktkonferenz in<br />
Solothurn
SEITE 38 | 39<br />
VERBANDSINSTITUTIONEN<br />
BG MITTE, BÜRGSCHAFTS-GENOSSENSCHAFT FÜR KMU<br />
Die BG Mitte mit Sitz in Burgdorf ist für die Vergabe von gewerblichen Bürgschaften<br />
an kleinere und mittlere Unternehmungen (KMU) im Kanton Solothurn zuständig. Sie<br />
fördert und unterstützt damit gewerbliche KMU-Betriebe durch Sicherstellung von<br />
risikobehaftetem Kapital bei den Banken. Sie ist dabei insbesondere bestrebt,<br />
Arbeitsplätze zu schaffen und/oder zu erhalten. Pro gesuchstellendes KMU kann sie<br />
einen Betrag von bis zu CHF 500'000.– verbürgen, d.h. bei der Bank zu Gunsten<br />
eines KMU garantieren. Mit schlanken Strukturen und zu tragbaren Kosten kann<br />
so eine wertvolle Hilfestellung für unsere KMU erbracht werden, welche teils erst<br />
mit Hilfe dieser Dienstleistung zu ausgewogenen Finanzierungen in ihren Firmen<br />
gelangen können, so insbesondere auch in den heutigen, konjunkturell schwereren<br />
Zeiten.<br />
Das Bürgschaftswesen hat in den vergangenen 1 ½ Jahren eine rasante Entwicklung er-<br />
fahren, ja man kann gar von einer Renaissance sprechen. <strong>2008</strong> gingen 225 Gesuchsanfragen<br />
in der Höhe von total über CHF 46,1 Mio. bei der BG Mitte ein.<br />
Davon konnten 108 Gesuche im Betrage von total CHF 21,3 Mio. genehmigt<br />
werden. Damit konnte das Neuvolumen im Vergleich zum Vorjahr um insge-<br />
samt über 130% gesteigert werden. Im Kanton Solothurn gingen 23 Gesuche über<br />
CHF 5,5 Mio. ein, wovon deren 12 im Betrage von total CHF 2,7 Mio. genehmigt<br />
werden konnten. Dies bedeutet im Kanton Solothurn eine Zunahme der Neugeschäfte<br />
zum Vorjahr von über 110%. Der solothurnische Bürgschaftsbestand per<br />
Ende <strong>2008</strong> beträgt CHF 5 Mio. (Vorjahr CHF 3,7 Mio.).<br />
Im Jahre 2009 zeichnen sich für das Bürgschaftswesen weitere, markante Entwicklungen<br />
ab. So prüft der Bundesrat derzeit die Erhöhung der Bürgschaftslimite pro<br />
Einzelfall auf CHF 1 Mio. bis CHF 3 Mio. Dabei sollen den KMU in der angespannten<br />
Konjunkturlage die dringend notwendigen Finanzmittel zur Verfügung gestellt<br />
werden. Die BG Mitte unterstützt diese Bestrebungen des Bundes und wird den<br />
Entwicklungsprozess weiterhin proaktiv begleiten.<br />
Die BG Mitte steht den solothurnischen KMU jederzeit für unverbindliche Anfragen<br />
oder die Prüfung konkreter Finanzierungen unter den folgenden Koordinaten zur<br />
Verfügung:<br />
Bahnhofstrasse 59D<br />
3400 Burgdorf<br />
www.bgm-ccc-ch<br />
Tel 034 420 20 20<br />
info@bgm-ccc.ch<br />
<strong>JAHRESBERICHT</strong> <strong>2008</strong> KGV<br />
André Kormann<br />
Direktor BG Mitte<br />
GEFASO<br />
Familienausgleichskasse des<br />
Solothurnischen Gewerbes<br />
Die Turbulenzen des vergangenen<br />
Herbstes sind auch an der GEFASO<br />
nicht spurlos vorbeigegangen. Wir haben<br />
die Situation peinlich genau verfolgt;<br />
und können im Bedarfsfall auch<br />
heute unverzüglich reagieren. Der Finanzmarkt<br />
wurde bekanntlich heftig<br />
durcheinander gewirbelt. Die GEFASO<br />
hat bisher alle Angriffe auf die Finanzen<br />
zusammen mit den gewählten Partnern<br />
abgewehrt. Aufgrund der soliden Basis<br />
sind alle gesetzlichen Reserven weiterhin<br />
im »Grünen Bereich».<br />
Im Kerngeschäft hat die GEFASO ausgezeichnet<br />
gearbeitet und das Ergebnis<br />
konnte gegenüber dem Vorjahr stark<br />
ausgebaut werden. Daraus folgend<br />
hat sich der Vorstand entschlossen,<br />
den Beitragssatz ab dem Geschäftsjahr<br />
2009 um 0,1% zu senken; was wiederum<br />
für alle Mitglieder eine erfreuliche<br />
Nachricht ist. Wir hoffen, diese Beitragssenkung<br />
trotz leider betrüblichen<br />
Aussichten auch in den nächsten Jahren<br />
beibehalten zu können.<br />
Mit der Einführung der neuen Software,<br />
welche explizit für die GEFASO geschrie-<br />
ben worden ist haben wir viel dazu<br />
beigetragen, dass der Verwaltungsaufwand<br />
in den nächsten Jahren gleich<br />
bleiben oder nur marginal ansteigen<br />
sollte. Wir freuen uns, unseren Mitgliedern,<br />
ab diesem Monat den neuen<br />
«Softwarelook» zu präsentieren.<br />
Wir wünschen unseren Mitgliedern,<br />
dass sie sich schlank durch die heutige<br />
Wirtschaftssituation manövrieren<br />
können. Wie im letzten Jahresbericht<br />
beschrieben stehen wir gerne mit den<br />
erwähnten Gratisleistungen zur Verfügung.<br />
Peter Hauser<br />
Kassenleiter GEFASO
Lieber KGV, danke für die angenehme<br />
Zusammenarbeit im letzten Jahr.<br />
Hans Huber-Strasse 38, Postfach 435, 4502 Solothurn, Tel. 032 622 33 03, www.eggenschwiler-friends.ch
SEITE 40 | 41<br />
INTERESSENVERTRETUNGEN DES KGV<br />
<strong>Kantonal</strong>e ausserparlamentarische Kommissionen/Gremien<br />
in denen der KGV<br />
vertreten ist. Die Mitglieder sind bis<br />
August 2009 gewählt.<br />
<strong>JAHRESBERICHT</strong> <strong>2008</strong> KGV<br />
BAU- UND JUSTIZDEPARTEMENT<br />
Kommission/Gremium Vertreter KGV/Gewerbe<br />
Name/Vorname/Funktion<br />
Raumplanungskommission Gasche Andreas, Mitglied<br />
Agenda 21 Gasche Andreas, Mitglied<br />
Arbeitsgericht Fahrni Ulrich, SOHK<br />
Solothurn-Lebern Füeg Kurt, KGV<br />
Herzog Adrian, KGV<br />
Käser Werner, GASTRO<br />
Orga Juan, SOHK<br />
Vogt Konrad, SOBV<br />
Arbeitsgericht Büetiger Paul, KGV<br />
Bucheggberg-Wasseramt Hafner Jörg, SOHK<br />
Leuenberger Hans, KGV<br />
Steiner Josef, SOBV<br />
Streit Manfred, GASTRO<br />
Tschanz Heinz, KGV<br />
Arbeitsgericht Thal-Gäu Ackermann André, SOHK<br />
Bader Peter, GASTRO<br />
Bloch Marc, SOHK<br />
Hafner Willy, SOHK<br />
Kocher Harry, KGV<br />
Meier-Zeltner Viktor, SOBV<br />
Arbeitgericht Olten-Gösgen Gurtner Walter, KGV<br />
Hertner Andreas, SOHK<br />
Hofer Heinz, KGV<br />
Probst Paul, SOBV<br />
Vogt Roland, GASTRO<br />
Wingeier Karl, SOHK<br />
Arbeitsgericht Dorneck-Thierstein Küng Thomas, SOHK<br />
Schindler Urs, GASTRO<br />
Stebler Erich, SOHK<br />
Stich Niklaus, KGV<br />
Sutter-Held Marie-Theres, KGV<br />
Wyss Willi, KGV
DEPARTEMENT FÜR BILDUNG UND KULTUR<br />
Kommission/Gremium Vertreter KGV/Gewerbe<br />
Name/Vorname/Funktion<br />
Prüfungskommission Meier Paul, Präsident<br />
Berufsbildung Gasche Andreas, Kassier<br />
Kanton Solothurn Jäggi Kurt, Mitglied<br />
Hubler Marius, Mitglied<br />
Berufsschulkommission Gasche Andreas, Mitglied<br />
Berufsbildungszentrum West Jäggi Kurt, Mitglied<br />
Berufsschulkommission Plüss Jolanda, Mitglied<br />
Berufsbildungszentrum Ost Wobmann Walter, Mitglied<br />
VOLKSWIRTSCHAFTS-DEPARTEMENT<br />
Kommission/Gremium Vertreter KGV/Gewerbe<br />
Name/Vorname/Funktion<br />
Mehrjahresprogramm Landwirtschaft Gasche Andreas, Mitglied<br />
<strong>Kantonal</strong>e Arbeitsmarktpolitik Gasche Andreas, KGV<br />
Tripartite Kommission Gunzinger Pierre-André, SOHK<br />
Brügger Peter, SOBV<br />
<strong>Kantonal</strong>es Einigungsamt Leinhaas Horst, Mitglied<br />
Weder Urs, Ersatzmitglied<br />
Verwaltungskommission<br />
Solothurnische Gebäudeversicherung Grütter Markus<br />
Ausschuss Wirtschaftsrat Kissling Rolf<br />
Es gibt weitere, zeitlich begrenzte ad hoc Kommissionen des Kantons, in denen der<br />
KGV um Mitarbeit gebeten wird. Der KGV ist zudem vertreten beim Solothurner Unternehmerpreis<br />
(Rolf Kissling, Mitglied des Patronatskomitees). In der Jury sitzt zudem<br />
Christine Davatz, Vizedirektorin beim SGV.<br />
Andreas Gasche ist Vizepräsident des Stiftungsrates der Baloise Bank SoBa zur Förderung<br />
der Solothurnischen Wirtschaft und Mitglied des Stiftungsrates der Stiftung Schreinerschule<br />
Solothurn.
POLITIK<br />
SEITE 42 | 43<br />
ABSTIMMUNGEN IM JAHR <strong>2008</strong><br />
Aufgeführt sind lediglich die Abstimmungen bei denen der KGV eine Parole<br />
gefasst hatte.<br />
Volksabstimmung vom 24. Februar <strong>2008</strong><br />
Eidgenössische Abstimmung<br />
• Bundesgesetz über die Verbesserung der steuerlichen Rahmenbedingungen<br />
für unternehmerische Tätigkeiten und Investitionen (Unternehmenssteuerreform II)<br />
Volksabstimmung vom 1. Juni <strong>2008</strong><br />
Eidgenössische Abstimmung<br />
• Verfassungsartikel «Für Qualität und Wirtschaftlichkeit in der Krankenversicherung»<br />
(Gesundheitsartikel)<br />
Volksabstimmung vom 30. November <strong>2008</strong><br />
Eidgenössische Abstimmung<br />
• Volksinitiative «Für ein flexibles AHV Alter»<br />
• Volksinitiative «Verbandsbeschwerderecht: Schluss mit der Verhinderungspolitik –<br />
Mehr Wachstum für die Schweiz!»<br />
<strong>Kantonal</strong>e Abstimmung<br />
• Verpflichtungskredit für den Neubau der Fachhochschule Nordwestschweiz in Olten<br />
<strong>JAHRESBERICHT</strong> <strong>2008</strong> KGV<br />
Parole KGV<br />
JA<br />
JA<br />
NEIN<br />
JA<br />
JA<br />
Ergebnis der<br />
Volksabstimmung<br />
JA<br />
NEIN<br />
NEIN<br />
NEIN<br />
JA
* Da diverse Mitglieder sowohl einem oder mehreren<br />
Berufsverbänden oder Gewerbevereinen<br />
angehören, die dem KGV angeschlossen sind,<br />
stimmt die Zahl der effektiven Mitglieder mit der<br />
Zahl der zahlenden Mitglieder nicht überein.<br />
Stand Dezember <strong>2008</strong><br />
** Stand 30. März 2009<br />
MITGLIEDERVERZEICHNIS <strong>2008</strong><br />
*zahlende **Total<br />
GEWERBEVEREINE Präsident/-in Mitglieder Mitglieder<br />
Äusseres Wasseramt Roger Brügger, Aeschi 24 32<br />
Balsthal-Klus Judith Hafner, Balsthal 58 83<br />
Bellach Moritz Messer, Bellach 50 84<br />
Bettlach Heinz Strub, Bettlach 25 45<br />
Biberist Walter Dick, Biberist 63 138<br />
Bucheggberg Ruedi Meister, Messen 78 121<br />
Däniken Frank Leuenberger, Däniken 65 93<br />
Deitingen Ueli Flury, Deitingen 23 37<br />
Derendingen Meinrad Stöckli, Derendingen 52 84<br />
Dornach Felicitas Schneider, Dornach 63 78<br />
Dorneckberg Martin Vogel, Büren 85 103<br />
Dulliken Werner Scheibler, Dulliken 2 6<br />
Erlinsbach-Kienberg Richard Meier, Erlinsbach 34 73<br />
Gäu Christof Häfeli, Oberbuchsiten 64 120<br />
Gewerbe beider Gerlafingen Christian Kahne, Gerlafingen 52 75<br />
Gilgenberg Rainer Fringeli, Nunnigen 69 89<br />
Grenchen Ruedi Spielmann, Bettlach 77 126<br />
Gretzenbach Martin Blattner, Gretzenbach 31 43<br />
Hägendorf Patrik Fürst, Hägendorf 21 43<br />
Hinteres Leimental Paul Schönenberger, Flüh 96 105<br />
Gewerbe Puls Anton Sonderegger, Langendorf 58 85<br />
Lebendiger Unterleberberg Martin Flury, Niederwil 44 64<br />
Lohn-Ammannsegg Fredy Ryser, Lohn-Ammannsegg 14 Fusion<br />
Luterbach Hugo Schumacher, Luterbach 33 55<br />
Lützel Evelyne Wehrli, Kleinlützel 29 35<br />
Lüsseltal (Breitenbach) Markus Würsch, Breitenbach 70 92<br />
Mümliswil-Ramiswil Christoph Kamber, Mümliswil 53 73<br />
Oensingen Susanne Siegrist, Oensingen 75 103<br />
Olten Fabian Aebi, Olten 193 242<br />
Selzach Roland Hänni, Selzach 35 54<br />
Stadt Solothurn Stefan Blaser, Solothurn 202 282<br />
Subingen Urs Lüthy, Subingen 47 71<br />
Thal Urs Kissling, Matzendorf 23 49<br />
Trimbach Hans Marti, Trimbach 34 61<br />
Wangen bei Olten Markus Husi, Wangen bei Olten 28 54<br />
Wolfwil Anton Ackermann, Fulenbach 18 36<br />
Zuchwil Roland Galli, Zuchwil 26 52
SEITE 44 | 45<br />
<strong>JAHRESBERICHT</strong> <strong>2008</strong> KGV<br />
*zahlende **Total<br />
BERUFSVERBÄNDE Präsident/-in Mitglieder Mitglieder<br />
Autogewerbeverband<br />
Schweiz, Sektion SO René Bobnar, Hägendorf 135 139<br />
Bäcker-Konditorenmeisterverband<br />
Bruno Liebi, Stüsslingen 64 66<br />
Baumeisterverband<br />
des Kantons Solothurn Paul Jetzer, Schnottwil 83 88<br />
VSCI<br />
Sektion Mittelland Christian Kurzbuch, Bützberg 15 23<br />
Coiffeur Suisse<br />
Sektion Solothurn Peter Kurth, Solothurn 94 97<br />
Dachdeckermeister-Verband Martin Grossenbacher,<br />
Bern-Solothurn Biembach im Emmental 10 39<br />
Schweizerischer Drogistenverband,<br />
Sektion SO Anton Löffel, Solothurn 28 30<br />
Elektro-Installateur-Verband Kurt Jäggi, Balsthal-Klus 64 67<br />
Gärtnermeisterverband Anton Sonderegger, Langendorf 46 46<br />
Gebäudetechnikverband Thomas Kläy, Lohn-Ammannsegg 79 83<br />
Holzindustrie Schweiz<br />
Sektion Solothurn Thomas Wyss, Fulenbach 11 11<br />
Kaminfegermeisterverband Heinz Glauser, Wolfwil 23 23<br />
Schweizerischer Konditoren-<br />
Confiseurmeisterverband,<br />
Sektion Biel-Solothurn-Jura Philipp Hofer, Solothurn 1 6<br />
Maler- und<br />
Gipserunternehmerverband Urs Weder, Grenchen 93 94<br />
Metall-Union<br />
des Kantons Solothurn Urs Marbet, Gunzgen 45 48<br />
Metzgermeister<br />
des Kantons Solothurn André Scholl, Selzach 31 31<br />
Schreinermeisterverband Thomas Ryffel, Solothurn 106 107<br />
SVIMSA<br />
Sektion Solothurn Rolf Ryf Solothurn 21 21<br />
VISCOM Sektion Solothurn Paul Büetiger, Biberist 15 15<br />
KMU Frauen Solothurn Pia Stebler, Solothurn 131 142
EINZELMITGLIEDER<br />
Verbandsinstitutionen<br />
• Bürgschaftsgenossenschaft Mitte<br />
• GEFASO Familienausgleichskasse<br />
des Solothurnischen Gewerbes,<br />
Solothurn<br />
Banken<br />
• Baloise Bank SoBa, Solothurn inkl.<br />
alle Filialen im Kanton Solothurn<br />
• Credit Suisse, Solothurn inkl. alle<br />
Filialen im Kanton Solothurn<br />
• Regiobank, Solothurn inkl. alle<br />
Filialen im Kanton Solothurn<br />
• Solothurner Verband der Raiffeisen-<br />
banken inkl. alle Filialen im Kanton<br />
Solothurn<br />
• Spar- und Leihkasse Bucheggberg,<br />
Lüterswil<br />
• UBS AG, Solothurn inkl. alle Filialen<br />
im Kanton Solothurn<br />
Versicherungen<br />
• Allianz Suisse Versicherungen,<br />
Solothurn<br />
• AXA Winterthur, Solothurn und Olten<br />
• Basler Versicherung, Solothurn<br />
• CSS Versicherungen, Solothurn<br />
• Groupe Mutuel, Solothurn<br />
• Helvetia Patria Versicherungen,<br />
Solothurn<br />
• Die Mobiliar, Solothurn, Olten,<br />
Balsthal<br />
• Swiss Life, Solothurn<br />
• Trust Sympany, Basel<br />
• Vaudoise-Versicherungen, Solothurn<br />
• Zürich Versicherungs-Gesellschaft,<br />
Solothurn<br />
Treuhandbüros<br />
• Ackermann + Schott Treuhand AG,<br />
Schönenwerd<br />
• Bargetzi Treuhand, Solothurn<br />
• BDO Visura, Solothurn, Grenchen,<br />
Egerkingen, Laufen<br />
• Büttiker Treuhand AG, Olten<br />
• Conz Treuhand AG, Olten<br />
• Fischer Andreas W., Treuhandbüro,<br />
Hägendorf<br />
• Gross Treuhand, Paul Gross,<br />
Hägendorf<br />
• Grütter Treuhand, Wangen bei Olten<br />
• Gyger Sylvain, Treuhand, Solothurn<br />
• Hofer Treuhand AG, Solothurn<br />
• Krähenbühl Alfred, Treuhandbüro,<br />
Selzach<br />
• Platzer Strausak Partner Advokaturbüro,<br />
Solothurn<br />
• Schärer & Partner Treuhand AG,<br />
Solothurn<br />
• Schürmann Treuhand AG, Egerkingen<br />
• TRO Treuhand & Revisions AG, Olten<br />
• TRZ Treuhand & Revisions AG,<br />
Büren an der Aare<br />
• USO Treuhand AG, Dulliken<br />
• Villiger Treuhand AG, Biberist<br />
Diverse Unternehmen<br />
• Bischof Stampfli Rechtsanwälte,<br />
Solothurn<br />
• Coratec AG, Gunzgen<br />
• FICON Franco Brientini GmbH,<br />
Brientini Franco, Solothurn<br />
• Galli Patrik, Finanz-/Strategiemanagement,<br />
Solothurn<br />
• Hodel Peter, Landwirt, Schönenwerd<br />
• Home4you, Carlos Vidal, Solothurn<br />
• Knörr Peter, Bau- und Landmaschinen,<br />
Lüsslingen<br />
• Müller Willi, Décolletage, Recherswil<br />
• Prétat-Zürcher Philipp, Schalenfabri-<br />
kation, Selzach<br />
• Res Publica Consulting AG,<br />
Stebler Pia, Bern<br />
• Dr. sc. techn. Niklaus Rutishauser,<br />
Solothurn<br />
• Schafer Dienste GmbH, Olten<br />
• Studer Rolf, Bauingenieur, Feldbrunnen<br />
• SOVE, Solothurnische Vereinigung<br />
für Erwachsenenbildung, Solothurn<br />
• SUVA, Solothurn<br />
• Carlos Vidal & Partner Treuhand AG,<br />
Bettlach<br />
• Die Schweizerische Post mit allen<br />
Filialen im Kanton Solothurn<br />
Ehrenmitglieder<br />
• Amrhein Peter, Solothurn<br />
• Boner Peter, Solothurn<br />
• Fritschi Jakob, Wangen bei Olten<br />
• Müller Daniel, Balsthal<br />
• Scheibler Werner, Dulliken<br />
• Zeller Georges, Solothurn
SEITE 46 | 47<br />
MITGLIEDERBEWEGUNG<br />
UND MITGLIEDERBESTAND<br />
(ZAHLENDE MITGLIEDER)<br />
<strong>JAHRESBERICHT</strong> <strong>2008</strong> KGV<br />
GEWERBEVEREINE 2005 2006 2007 <strong>2008</strong><br />
Äusseres Wasseramt 26 24 24 24<br />
Balsthal-Klus 58 57 57 58<br />
Bellach 49 49 47 50<br />
Bettlach 29 28 25 25<br />
Biberist 68 60 59 63<br />
Bucheggberg 71 70 73 78<br />
Däniken 61 67 69 65<br />
Deitingen 26 27 28 23<br />
Derendingen 62 60 56 52<br />
Dornach 57 59 64 63<br />
Dorneckberg 78 77 81 85<br />
Dulliken 4 3 3 2<br />
Erlinsbach-Kienberg 42 39 34 34<br />
Gäu 67 60 62 64<br />
Gewerbe beider Gerlafingen 49 51 52 52<br />
Gilgenberg 73 67 69 69<br />
Grenchen 79 84 75 77<br />
Gretzenbach 40 38 36 31<br />
Hägendorf 27 25 24 21<br />
Hinteres Leimental 96 99 101 96<br />
Gewerbe Puls 50 57 59 58<br />
Lebendiger Unterleberberg 40 39 45 44<br />
Lohn-Ammannsegg 17 17 15 14<br />
Luterbach 28 32 33 33<br />
Lützel 33 29 30 29<br />
Lüsseltal (Breitenbach) 75 78 75 70<br />
Mümliswil-Ramiswil 55 54 54 53<br />
Oensingen 68 66 72 75<br />
Olten 156 191 191 193<br />
Selzach 38 37 36 35<br />
Solothurn 219 219 221 202<br />
Subingen 48 47 48 47<br />
Thal 21 25 23 23<br />
Trimbach 37 35 34 34<br />
Wangen bei Olten 27 27 32 28<br />
Wolfwil 26 25 21 18<br />
Zuchwil 27 25 25 26<br />
Total 2027 2047 2053 2014
BERUFSVERBÄNDE 2005 2006 2007 <strong>2008</strong><br />
Autogewerbeverband AGVS 138 137 136 135<br />
AUTRA 31 29 30 aufgelöst<br />
Bäcker- und Konditorenmeisterverband 68 67 66 64<br />
Baumeisterverband 79 78 78 83<br />
VSCI Sekt. Mittelland 17 17 17 15<br />
Coiffeur Suisse Sekt. Solothurn 101 108 94 94<br />
Dachdeckermeisterverband 11 11 10 10<br />
Drogistenverband 33 32 30 28<br />
Elektro-Inst. VKSE 64 67 65 64<br />
Gärtnermeisterverband 46 47 46 46<br />
Gebäudetechnikverband 79 79 81 79<br />
Holzindustrie Schweiz 11 11 11 11<br />
Kaminfegermeisterverband 15 14 14 23<br />
Konditoren-Confi seurmeister SKCV 2 1 1 1<br />
Maler- & Gipserunternehmerverband 102 101 96 93<br />
Metall-Union 47 44 43 45<br />
Metzgermeister des Kant. Solothurn 34 33 32 31<br />
Schreinermeisterverband 94 89 86 106<br />
SVIMSA, Sekt. Solothurn 26 24 24 21<br />
VISCOM Sektion Solothurn 16 16 14 15<br />
Total 1014 1005 974 964
DELEGIERTENVERSAMMLUNG 2009<br />
SEITE 48 | 49<br />
ABLAUF DER DELEGIERTEN-<br />
VERSAMMLUNG<br />
MITTWOCH, 22. APRIL 2009<br />
IM TURBENSAAL BELLACH<br />
18.00 Uhr<br />
Eröffnung der Delegiertenversammlung<br />
Rolf Kissling, Präsident KGV<br />
18.10 Uhr<br />
«Gottes Handwerkerehre –<br />
was Handwerk und Theologie<br />
voneinander lernen können.»<br />
Ulrich Knellwolf, Dr. theol.<br />
19.00 Uhr<br />
Musikalische Umrahmung<br />
Simple Voicing<br />
19.10 Uhr<br />
Ordentliche Geschäfte<br />
1. Wahl der Stimmenzähler<br />
2. Protokoll der Delegiertenversammlung<br />
<strong>2008</strong><br />
3. Genehmigung des<br />
Jahresberichts <strong>2008</strong><br />
4. Genehmigung der<br />
Jahresrechnung <strong>2008</strong><br />
5. Déchargeerteilung an den<br />
Zentralvorstand<br />
6. Genehmigung des Budgets 2009<br />
7. Wahl des Zentralvorstandes<br />
8. Statutenrevision<br />
9. Anträge der Mitglieder *<br />
10. Verschiedenes<br />
* gemäss Art. 18, Abs. 3 hat jede Sektion das<br />
Recht, Anträge an die Delegiertenversammlung<br />
zu richten. Diese sind mindestens zwei Monate<br />
vorher schriftlich an die Geschäftsstelle zuhanden<br />
des Zentralvorstandes einzureichen.<br />
<strong>JAHRESBERICHT</strong> <strong>2008</strong> KGV<br />
19.50 Uhr<br />
Die Gäste haben das Wort<br />
20.00 Uhr<br />
Musikalische Umrahmung<br />
Simple Voicing<br />
20.15 Uhr<br />
Apéro riche<br />
PROTOKOLL DER DELEGIERTEN-<br />
VERSAMMLUNG <strong>2008</strong><br />
MITTWOCH, 23. APRIL IM<br />
BIENKENSAAL OENSINGEN<br />
Vorsitz<br />
Rolf Kissling – KGV-Präsident,<br />
Neuendorf<br />
Anwesende<br />
103 Personen laut Präsenzliste<br />
(davon 60 Stimmberechtigte)<br />
Entschuldigungen<br />
gemäss separater Liste (auf der<br />
Geschäftsstelle einsehbar)<br />
Protokoll<br />
Charlie Schmid, KGV, Bellach<br />
Verteiler<br />
Zentralvorstand, Präsidenten der<br />
Gewerbevereine und Berufsverbände,<br />
Ehrenmitglieder, Einzelmitglieder,<br />
Revisionsstelle<br />
Eröffnung der Delegiertenversammlung<br />
Rolf Kissling, Präsident KGV<br />
Referat zum Thema Berufsbildung im<br />
Kanton Solothurn<br />
Klaus Fischer, Regierungsrat<br />
Ordentliche Geschäfte<br />
1. Wahl der Stimmenzähler<br />
2. Protokoll der Delegiertenversammlung<br />
2007<br />
3. Genehmigung des<br />
Jahresberichts 2007<br />
4. Genehmigung der<br />
Jahresrechnung 2007<br />
5. Déchargeerteilung an den<br />
Zentralvorstand<br />
6. Genehmigung des Budgets <strong>2008</strong><br />
7. Anträge der Mitglieder<br />
8. Verschiedenes<br />
Die Gäste haben das Wort<br />
Eröffnung der Delegiertenversammlung<br />
Der Präsident des <strong>Kantonal</strong>-Solothurnischen<br />
<strong>Gewerbeverband</strong>s Rolf Kissling<br />
eröffnet pünktlich um 17.30 Uhr<br />
die Delegiertenversammlung <strong>2008</strong> im<br />
Bienkensaal Oensingen. Einen herzlichen<br />
Willkommensgruss richtet er an<br />
die zahlreichen Vertreter aus Politik und<br />
Wirtschaft. Dem gastgebenden Gewerbeverein<br />
Oensingen gratuliert er herzlich<br />
zum 75-Jahr-Jubiläum.<br />
Rolf Kissling rühmt die Wahl von Hans-<br />
Ulrich Bigler zum neuen Direktor des<br />
Schweizerischen <strong>Gewerbeverband</strong>s.<br />
Weiter berichtet er über die Neuorganisation<br />
des gewerblichen Bürgschaftswesens<br />
und hofft auf eine weitere positive<br />
Entwicklung dieses Finanzierungsinstruments.<br />
Die aktuellen Schwierigkeiten im Finanzmarkt<br />
prägen die Eröffnungsrede<br />
von Rolf Kissling. Er hält die Gewerbetreibenden<br />
dazu an, flexibel auf die<br />
sich verändernden Marktsituationen zu<br />
reagieren. Die Wirtschaftsverbände<br />
ihrerseits leisten ihren Beitrag, indem<br />
sie sich für optimale unternehmerische<br />
Rahmenbedingungen einsetzen. Seinen<br />
Fokus richtet Kissling sodann auf das
erfolgreiche duale Schweizer Berufsbildungssystem,<br />
womit er nahtlos zum<br />
Referat von Regierungsrat Klaus Fischer<br />
überleitet.<br />
Referat von RR Klaus Fischer<br />
Regierungsrat Klaus Fischer führt in sein<br />
Referat zur «Berufsbildung im Kanton<br />
Solothurn» mit der Präsentation von<br />
Zahlen und Fakten ein. Etwa die Hälfte<br />
der 6300 Lehrverhältnisse entspringt<br />
dem Gewerbe, was die Wichtigkeit der<br />
Zusammenarbeit zwischen dem Kanton<br />
und dem <strong>Kantonal</strong>-Solothurnischen <strong>Gewerbeverband</strong><br />
unterstreicht.<br />
Das Erfolgsmodell «Schweizer Berufsbildung»<br />
befindet sich im Umbruch und<br />
wird durch eine flexible Organisation<br />
an die künftigen Bedürfnisse angepasst.<br />
Verbesserungen verspricht sich RR Klaus<br />
Fischer u.a. durch die Reform der Sekundarstufe<br />
I. Die Schaffung eines<br />
kantonalen Berufsbildungsgesetzes als<br />
Ergänzung zum vor drei Jahren in Kraft<br />
getretenen eidgenössischen Berufsbildungsgesetz<br />
soll als Grundlage dienen,<br />
um Jugendlichen eine solide zeitgemässe<br />
berufliche Grundbildung zu vermitteln.<br />
Die kritische Haltung des KGV zum<br />
neuen Berufsbildungsgesetz kann Fischer<br />
nur bedingt verstehen. Die Organisationen<br />
der Arbeitswelt werden bei<br />
wichtigen Entscheiden sehr wohl beigezogen,<br />
jedoch müssen die kantonalen<br />
Institutionen bei Bedarf jederzeit handlungsfähig<br />
bleiben. Das neue Gesetz<br />
ist laut Fischer zukunftsorientiert und<br />
lässt so Möglichkeiten offen, die zum<br />
jetzigen Zeitpunkt nicht ausgeschöpft<br />
werden, z.B. die Schaffung neuer Lehrwerkstätten.<br />
Ordentliche Geschäfte<br />
1. Wahl der Stimmenzähler<br />
Die Stimmenzähler werden bei Bedarf<br />
gewählt.<br />
2. Protokoll der<br />
Delegiertenversammlung 2007<br />
Das Protokoll der Delegiertenversammlung<br />
in Grenchen vom 18. April 2007<br />
in Grenchen gibt zu keinen Bemerkungen<br />
Anlass. Rolf Kissling dankt der<br />
Verfasserin.<br />
3. Genehmigung des<br />
Jahresberichts 2007<br />
Der Jahresbericht 2007 wurde den<br />
Anwesenden schriftlich zugesandt und<br />
liegt an den Plätzen auf. KGV-Geschäftsführer<br />
Andreas Gasche blickt in seinen<br />
Ausführungen zurück auf die politischen<br />
Kampagnen zur kantonalen Steuergesetzesrevision<br />
und der Unternehmenssteuerreform<br />
II. Über beide Vorlagen<br />
entschied das Stimmvolk im Sinne des<br />
KGV. Weiter berichtet er über die Aktivitäten<br />
der parlamentarischen Gruppe<br />
Wirtschaft & Gewerbe, die sich rege in<br />
die politische Arbeit einmischt und Einfluss<br />
nimmt.<br />
In einem Ausblick aufs Jahr <strong>2008</strong> hebt<br />
Andreas Gasche das neue Berufsbildungsgesetz<br />
hervor. Nach abgeschlossener<br />
Vernehmlassung wird man die<br />
kantonsrätliche Vorlage genauestens<br />
unter die Lupe nehmen, um dann das<br />
weitere Vorgehen zu beschliessen. Des<br />
Weiteren freut sich der Geschäftsführer,<br />
dass im November 2007 endlich die<br />
Arbeitskontrollstelle Solothurn ihre Arbeit<br />
aufnehmen konnte.<br />
Schwerpunkte der Geschäftsstelle bildeten<br />
2007 die Aufgleisung der neuen<br />
KGV-Homepage. Er hält die Mitglieder<br />
dazu an, diese nun mit Inhalten zu füllen.<br />
Eine weitere Grossbaustelle bildet<br />
der Aufbau des Lehrbetriebsverbunds<br />
Mittelland. Nachdem sich nun auch der<br />
Kanton Bern an diesem Projekt beteiligt,<br />
dürfte dieses sich inskünftig sehr erfreulich<br />
entwickeln.<br />
All diese Aktivitäten erfordern personelle<br />
und strukturelle Ressourcen. Die<br />
KGV-Geschäftsstelle wurde auf sieben<br />
Angestellte aufgestockt, womit die<br />
Platzverhältnisse am jetzigen Standort<br />
ungenügend geworden sind. Der Zentralvorstand<br />
nimmt sich im Verlauf des<br />
Jahres dieser Problematik an.<br />
4. Genehmigung der<br />
Jahresrechnung 2007<br />
Die Jahresrechnung ist vom Zentralvorstand<br />
behandelt worden. Die Bilanzzahlen<br />
und die Erfolgsrechnung werden<br />
von Andreas Gasche kurz erläutert. Die<br />
verbandsnahen Aktivitäten sind einmal<br />
mehr Ursache dafür, dass die Jahresrechnung<br />
positiv abschliesst.<br />
Rolf Kissling streicht den Unterschied zu<br />
den 90er-Jahren heraus, als der KGV<br />
keine Verbandssekretariate führen durfte<br />
und reine Interessenvertretung des Gewerbes<br />
betrieb. Ohne diese verbandsnahe<br />
Aktivitäten stünde der KGV längst<br />
nicht mehr auf einem soliden finanziellen<br />
Fundament. Kissling und Gasche<br />
danken der Geschäftsstelle und dem<br />
Zentralvorstand für die hervorragende<br />
Zusammenarbeit. Die Jahresrechnung<br />
2007 wird einstimmig genehmigt.<br />
5. Déchargeerteilung<br />
an den Zentralvorstand<br />
Der Revisionsbericht wird zur Kenntnis<br />
genommen. Es geht keine Wortmeldung<br />
ein. Der Zentralvorstand wird ohne Gegenstimme<br />
entlastet.<br />
6. Genehmigung<br />
des Budgets <strong>2008</strong><br />
Das Budget basiert im Wesentlichen auf<br />
dem Budget 2007. Andreas Gasche<br />
will die internetbasierte Mitgliederdatenbank<br />
im Jahr <strong>2008</strong> realisieren (Fr.<br />
30'000.–). Der Posten Raumaufwand<br />
wurde verdoppelt. Da die Entwicklung<br />
des LBV Mittelland noch nicht geklärt<br />
ist, kann der Jahresabschluss nächstes
SEITE 50 | 51<br />
Jahr durchaus von dem vorliegenden<br />
Budget abweichen. Das Budget <strong>2008</strong><br />
wird ebenfalls einstimmig genehmigt.<br />
7. Anträge der Mitglieder<br />
Innert statutarischer Frist sind keine Anträge<br />
eingegangen.<br />
8. Verschiedenes<br />
Hans Marti (Trimbach) verlässt auf Ende<br />
Juni <strong>2008</strong> den Zentralvorstand aus gesundheitlichen<br />
Gründen. Er zeichnete<br />
bis anhin für das Ressort Netzwerk Ost<br />
verantwortlich. Via Präsidentenkonferenz<br />
soll raschmöglichst ein Nachfolger<br />
gefunden werden. Rolf Kissling<br />
wünscht Hans Marti aus der Ferne gute<br />
Besserung.<br />
Rolf Kissling will eine bessere Vertretung<br />
von Gewerbevertretern in politischen<br />
Ämtern. Dies fängt schon auf<br />
Gemeindeebene an. Im Hinblick auf<br />
die Wahlen 2009 wird sich der KGV<br />
stark machen, um Vertreterinnen und<br />
Vertreter von KMU auf die Wahllisten<br />
zu bringen.<br />
<strong>JAHRESBERICHT</strong> <strong>2008</strong> KGV<br />
Die Gäste haben das Wort<br />
Urs Schmid (seit Februar <strong>2008</strong> Mitarbeiter<br />
beim KGV) dankt in herzlichen<br />
Worten dem Geschäftsführer Andreas<br />
Gasche für seinen unermüdlichen Einsatz<br />
und überreicht ihm zusammen mit<br />
Priska von Arx (Mitarbeiterin seit März<br />
<strong>2008</strong>) und Charlie Schmid (Mitarbeiter<br />
seit März 2007) ein Geschenk.<br />
Ruedi Burri, Gemeindepräsident von<br />
Oensingen heisst die Anwesenden<br />
herzlich willkommen. Er stellt seine Gemeinde<br />
kurz vor und streicht die Gemeinsamkeiten<br />
der Bedürfnisse und Sorgen<br />
seiner Gemeinde und denjenigen<br />
des KGV heraus. In die Entwicklung von<br />
Oensingen gewährt Ruedi Burri interessante<br />
Einblicke. Die Dynamik des aufstrebenden<br />
Wirtschaftsorts geht einher<br />
mit den Nachteilen Lärm und Umweltbelastung,<br />
welche damit einhergehen.<br />
Christine Davatz, Vizedirektorin des<br />
SGV freut sich über die Einladung an<br />
die Delegiertenversammlung und überbringt<br />
die herzlichen Grüsse aus dem<br />
Präsidium des SGV. Sie informiert über<br />
die Parolenfassung der Gewerbekammer<br />
und die weiteren Aktivitäten des<br />
SGV. Dabei streicht sie den Gewerbekongress<br />
in Fribourg vom 30. Mai und<br />
die synergy am 5. November <strong>2008</strong> im<br />
Kursaal Bern heraus.<br />
Rolf Kissling verdankt die Reden herzlich<br />
und schliesst die ordentliche Delegiertenversammlung<br />
um 19.04 Uhr.<br />
Anschliessend gratuliert Andreas<br />
Gasche der frischgebackenen Mutter<br />
von Zwillingen und umtriebigen Präsidentin<br />
des Gewerbevereins Oensingen<br />
Susanne Siegrist. Er dankt ihr für den<br />
grossen Einsatz im Vorfeld der Delegiertenversammlung.<br />
Susanne Siegrist<br />
informiert die Anwesenden über die<br />
Jubiläumsaktivitäten ihres Vereins und<br />
leitet sodann zum Apéro über.<br />
Für das Protokoll<br />
Rolf Kissling<br />
Präsident KGV<br />
Charlie Schmid<br />
Geschäftsstelle KGV
NEUWAHLEN IN DEN ZV<br />
FRANK<br />
LEUENBERGER<br />
DÄNIKEN<br />
Persönliches<br />
• Unternehmer<br />
• Geschieden, 2 Kinder<br />
• Geb. 10. November 1962<br />
• Mitinhaber der Leuta AG in Däniken,<br />
Ausführung von Tankrevisionen und<br />
Korrosionsschutz<br />
• Präsident Gewerbeverein Däniken<br />
2001–2009<br />
• Präsident des neu gegründeten<br />
Gewerbe- und Industrievereins<br />
Däniken-Gretzenbach und Umgebung<br />
ab 2009<br />
• Mitglied Rechnungsprüfungskommission<br />
und des Bürgerrates<br />
• Ersatz von Hans Marti im Zentralvorstand<br />
(Ressort Netzwerk Ost)<br />
• Hobbys: Jagen<br />
PIA STEBLER<br />
SOLOTHURN<br />
Persönliches<br />
• Ökonomin, Dr. rer. pol.<br />
• Ledig<br />
• Geb. 31. Dezember 1960<br />
• Seit 1. November <strong>2008</strong>: Inhaberin<br />
der Dr. Pia Stebler Consulting, Frey-<br />
Herosé-Strasse 25 in Aarau. Politikund<br />
Managementberatung<br />
• Seit 2007: selbstständig im Bereich<br />
Management- und Politikberatung,<br />
Res Publica Consulting AG in Bern<br />
• Seit 2003: Dozentin an der Universität<br />
Bern, Kompetenzzentrum für Public<br />
Management<br />
• Seit 2003: Präsidentin der neuen,<br />
profilübergreifenden Maturitätskommission<br />
• Präsidentin der FdP Solothun-Lebern<br />
• Hobbys: Sport (Fitness, Wandern,<br />
Schwimmen, Ski fahren)<br />
Musik hören, Lesen, Städtereisen<br />
MARTIN<br />
VOGEL<br />
BÜREN<br />
Persönliches<br />
• Unternehmer<br />
• Verheiratet, 2 Kinder<br />
• Geb. 25. April 1960<br />
• Gründer, Inhaber und<br />
Geschäftsführer der Firma Martin<br />
Vogel AG, (Nischenplayer und<br />
Spezialist für die Späneentsorgung<br />
in der Holzindustrie)<br />
• Seit 1991: Mitglied Gewerbeverein<br />
Dorneckberg<br />
• Seit 1996: Vorstandsmitglied<br />
Gewerbeverein Dorneckberg<br />
• 1997–2004 Vizepräsident<br />
Gewerbeverein Dorneckberg<br />
• Seit 2004: Präsident<br />
Gewerbeverein Dorneckberg<br />
• Mitglied Gruppe Vision 2010<br />
des KGV<br />
• Mitglied Gruppe Neuer Lohnausweis<br />
des SGV<br />
• Hobbys: Basler Fasnacht, seit 1970<br />
leidenschaftlicher FC Basel Fan,<br />
Fussball (Veteranen FC Zwingen),<br />
Ski fahren, Familie, Gewerbeverein.
FINANZEN 2009<br />
SEITE 52 | 53<br />
<strong>JAHRESBERICHT</strong> <strong>2008</strong> KGV<br />
BILANZ PER 31. DEZEMBER <strong>2008</strong><br />
AKTIVEN 2007 <strong>2008</strong><br />
Umlaufvermögen<br />
Flüssige Mittel 222'971.32 106'252.57<br />
Forderungen Beiträge 3'645.00 18'515.00<br />
Andere Forderungen 4'277.64 129'630.74<br />
Aktive Rechnungsabgrenzungen 40'495.20 39'245.00<br />
Total Umlaufvermögen 271'389.16 293'643.31<br />
Anlagevermögen<br />
Mobile Sachanlagen<br />
• Büroeinrichtungen 5'000.00 48'500.00<br />
• EDV-Anlage 3'000.00 14'000.00<br />
• Ausbau Hans Huber-Strasse 38 0.00 29'000.00<br />
Total Mobile Sachanlagen 8'000.00 91'500.00<br />
Total Anlagevermögen 8'000.00 91'500.00<br />
Verbandsfremdes Vermögen<br />
Gewerbeverein Schönenwerd 7'899.95 7'951.30<br />
Total Verbandsfremdes Vermögen 7'899.95 7'951.30<br />
TOTAL AKTIVEN 287'289.11 393'094.61<br />
PASSIVEN<br />
Kurzfristiges Fremdkapital<br />
• Schulden aus Lieferungen und Leistungen 835.95 93'368.25<br />
• Umsatzsteuer (MWSt) 7'066.55 9'905.15<br />
• Passive Rechnungsabgrenzung 21'060.50 22'524.75<br />
Total Kurzfristiges Fremdkapital 28'963.00 125'798.15<br />
Langfristiges Fremdkapital<br />
• Rückstellung Umstrukturierung 0.00 0.00<br />
• Rückstellung Aktionen 214'000.00 214'000.00<br />
Total Langfristiges Fremdkapital 214'000.00 214'000.00<br />
Verbandsfremdes Fremdkapital<br />
• Gewerbeverein Schönenwerd 7'899.95 7'951.30<br />
Total Verbandsfremdes Fremdkapital 7'899.95 7'951.30<br />
Total Fremdkapital 250'862.95 347'749.45<br />
Eigenkapital<br />
Kapital 35'456.71 36'426.16<br />
Jahresgewinn 969.45 8'919.00<br />
Total Eigenkapital 36'426.16 45'345.16<br />
TOTAL PASSIVEN 287'289.11 393'094.61
ERFOLGSRECHNUNG <strong>2008</strong> UND BUDGET 2009<br />
Bezeichnung ER 2007 ER <strong>2008</strong> Budget <strong>2008</strong> Budget 2009<br />
Erträge Verband<br />
Mitgliederbeiträge 344'805.00 333'557.50 350'000.00 345'000.00<br />
Aktionen 257.00 8'150.00 250.00 10'250.00<br />
Betrieblicher Nebenertrag 28'842.90 36'886.40 25'000.00 45'700.00<br />
Kurse/Arbeitsgruppen 17'470.00 0.00 15'000.00 1'000.00<br />
Seminare 0.00 7'090.50 0.00 16'500.00<br />
Finanzertrag 1'041.40 1'148.25 700.00 200.00<br />
Übrige Erträge 151'631.00 388'179.75 345'000.00 413'000.00<br />
Total Erträge Verband 544'047.30 775'012.40 735'950.00 831'650.00<br />
Aufwand Verband<br />
Mitgliedschaftsbeiträge 12'450.00 12'750.00 12'500.00 13'350.00<br />
Aktionen 33'445.40 11'089.00 27'050.00 33'150.00<br />
Drucksachen 20'845.31 21'251.90 20'000.00 22'700.00<br />
Wirtschaftsflash 15'000.00 15'000.00 15'000.00 15'000.00<br />
Kurse/Arbeitsgruppen 24'825.00 6'703.70 19'000.00 8'000.00<br />
Berufslernverbund 1'473.05 0.00 152'700.00 0.00<br />
Beiträge 900.00 1'200.00 1'000.00 500.00<br />
Seminarzenter 0.00 18'666.60 0.00 26'655.00<br />
Bildung Rückstellung 1'000.00 282.55 0.00 1'100.00<br />
Total Aufwand Verband 109'938.76 86'943.75 247'250.00 120'455.00<br />
BRUTTOGEWINN 434'108.54 688'068.65 488'700.00 711'195.00<br />
Betriebsaufwand<br />
Personalaufwand 345'265.00 535'972.65 356'300.00 594'700.00<br />
Raumaufwand 26'259.90 39'935.85 54'100.00 54'400.00<br />
Unterhalt und Reparaturen 13'741.55 4'291.05 6'200.00 12'000.00<br />
Abschreibungen 7'956.15 40'835.45 6'000.00 27'200.00<br />
Sachversicherungen 2'818.40 3'217.90 3'400.00 5'100.00<br />
Büro & Verwaltung 54'363.64 72'891.55 55'500.00 66'600.00<br />
Veranstaltungen/Werbung 24'950.40 29'858.40 45'000.00 21'250.00<br />
Finanzaufwand 365.95 2'489.75 100.00 4'600.00<br />
Total Betriebsaufwand Verband 475'720.99 729'492.60 526'600.00 785'850.00<br />
VERBANDSERGEBNIS -41'612.45 -41'423.95 -37'900.00 -74'655.00<br />
Verbandsnahe Aktivitäten<br />
Verbandsnaher Ertrag 209'469.75 454'590.25 217'500.00 512'500.00<br />
Verbandsnaher Aufwand 166'887.85 404'247.30 179'500.00 437'500.00<br />
Total Verbandsnahe Aktivitäten 42'581.90 50'342.95 38'000.00 75'000.00<br />
JAHRESGEWINN 969.45 8'919.00 100.00 345.00
SEITE 54 | 55<br />
<strong>JAHRESBERICHT</strong> <strong>2008</strong> KGV<br />
Revisionsbericht
STEUERFRAGEN KOSTEN<br />
MICH EIN LÄCHELN.<br />
ALLES ANDERE ERLEDIGEN<br />
DIE EXPERTEN VON<br />
FLURY & ROHRMANN.<br />
CH-4528 Zuchwil | Langfeldstrasse 24<br />
Telefon 032 686 81 00 | Fax 032 686 81 01<br />
g.flury@flury-rohrmann.ch
Wir machen Sie schon sicherer,<br />
bevor Sie Ihr Geld bei uns anlegen.<br />
An der Zauberzahl, die im<br />
Gegenlicht sichtbar wird.<br />
An der Farbzahl,<br />
die beim Reiben auf Papier<br />
Farbspuren hinterlässt.<br />
An der Lochzahl, die man<br />
im Gegenlicht als gelochte<br />
Fläche erkennt.<br />
An der Chamäleonzahl,<br />
die je nach Lichteinfall<br />
andersfarbig ist.<br />
An der Glitterzahl, die<br />
teilweise mit Farbe überdeckt<br />
ist und glitzert.<br />
Damit Sie sich bei Geldfragen rundum sicher fühlen können, haben wir<br />
nicht nur die Merkmale einer echten Banknote abgedruckt, sondern<br />
auch sorgfältig zusammengestellte Anlage-Strategien erarbeitet, die Ihrer<br />
persönlichen Risikobereitschaft entsprechen. Wir beraten Sie gerne.<br />
Rufen Sie uns einfach an: �8�8 8�� 8��.<br />
Wir machen Sie sicherer.<br />
Daran erkennen Sie eine echte Banknote:<br />
Am Wasserzeichen, das<br />
im Gegenlicht die porträtierte<br />
Person zeigt.<br />
An der Tanzzahl, einer<br />
Spezialfolie, auf der sich die<br />
�� scheinbar bewegt.<br />
Am Mikrotext, der so klein<br />
ist, dass man ihn nur mit<br />
Lupe lesen kann.