Bauch- zentrum. - SHG - Saarland-Heilstätten GmbH
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KleInKIndamBulanz<br />
A k t u e l l e s<br />
Hilfe für Kinder mit Schlaf- oder Essproblemen dIe shg<br />
hat In saarBrücKen eIne PsychotheraPeutIsche KleInKIndamBulanz<br />
eröffnet.<br />
Für Kinder bis drei Jahre gibt es jetzt<br />
in Saarbrücken eine psychotherapeutische<br />
Ambulanz. Die <strong>SHG</strong> betreibt<br />
die Anlaufstelle in der Großherzog-Friedrich-Straße.<br />
Mit der<br />
Ambulanz wird eine Versorgungslücke<br />
in der medizinischen Betreuung<br />
von Säuglingen und Kleinkindern<br />
geschlossen. Hier können Kinder<br />
mit Regulationsstörungen wie etwa<br />
Schlaf- oder Essproblemen, auch so<br />
genannte „Schreikinder“, altersgemäß<br />
diagnostiziert und behandelt<br />
werden. Die Kleinkindambulanz<br />
ist eine Kooperation der Klinik für<br />
Kinder- und Jugendpsychiatrie,<br />
Psychotherapie und Psychosomatik<br />
(KJPP) und des Saarländischen Instituts<br />
zur Aus- und Weiterbildung<br />
in Psychotherapie (SIAP).<br />
„Es gibt wohl keine Lebensphase,<br />
die so prägend ist wie die frühe<br />
Kindheit“, sagte Regionalverbandsdirektor<br />
Peter Gillo bei der Eröffnung.<br />
„Erwachsene haben gelernt<br />
mit Traumatisierungen umzugehen.<br />
Kleinkinder sind ihnen hilflos ausgeliefert<br />
und die traumatischen Erlebnisse<br />
prägen sich tief ein“. Verhaltensauffälligkeiten<br />
seien ein Thema,<br />
dem sich nicht nur die psychiatrischen<br />
Einrichtungen widmen müssten,<br />
sondern auch die Jugendhilfe.<br />
Gillo wies in diesem Zusammenhang<br />
auf eine „erschreckende Zahl<br />
von Kindesmisshandlungen“ hin:<br />
„30 Prozent aller Kinder erfahren irgendwann<br />
einmal körperliche oder<br />
seelische Misshandlung.“ Als ein<br />
gutes Mittel der Prävention nannte<br />
Gillo die Aktion „Keiner fällt durchs<br />
Netz“, bei dem bereits Hebammen<br />
und Ärzte im Krankenhaus schauen,<br />
„ob die Familie das auch packt.“<br />
Fachtagung zur Eröffnung: Mit Professor Dr. Ute Ziegenhain<br />
(l.) und Professor Dr. Manfred Cierpka (r.) konnten SIAP-Leiter<br />
Franz-Peter Zimmer und KJPP-Chefärztin Professor Dr. Eva<br />
Möhler zwei anerkannte Experten begrüßen.<br />
Auch Rudolf Altmeyer, Verwaltungsdirektor<br />
der <strong>SHG</strong>-Kliniken<br />
Sonnenberg, betonte die Bedeutung<br />
der ersten Lebensphase für die Entwicklung<br />
eines Menschen. Daher<br />
freue er sich sehr, mit der neuen<br />
Kleinkindambulanz der Saarbrücker<br />
Bevölkerung ein niedrigschwelliges<br />
Angebot mitten in der Stadt<br />
zur Verfügung stellen zu können.<br />
Im übrigen sei die Kleinkindambulanz<br />
eng verknüpft mit „Keiner fällt<br />
durchs Netz“.<br />
Die Saarbrücker Kinderärzte sind<br />
froh über das Angebot. „Bei der Behandlung<br />
von Interaktionsstörungen<br />
bei Säuglingen gab es bislang<br />
eine Lücke“, sagte Professor Dr.<br />
Jens Möller, Chefarzt der Kinderklinik<br />
auf dem Winterberg und Vertreter<br />
der Kinderärzte. Der besondere<br />
Dank aller galt der Chefärztin<br />
der KJPP der <strong>SHG</strong>, Professor Dr.<br />
Eva Möhler, die auch maßgeblich<br />
an den Behandlungsrichtlinien in<br />
der Säuglings- und Kleinkinderpsychiatrie<br />
mitgearbeitet hat.<br />
Zur Fortbildungsveranstaltung anlässlich<br />
der Eröffnung konnte die<br />
<strong>SHG</strong> zwei anerkannte Wissenschaftler<br />
begrüßen. Professor Dr.<br />
Ute Ziegenhain (Ulm) berichtete<br />
über die Möglichkeit der bindungszentrierten<br />
Intervention in der Elten-Säuglingsbehandlung.<br />
Professor Dr. Manfred Cierpka (Heidelberg)<br />
referierte über den Einsatz<br />
von Video-Feedback in der Eltern-<br />
Säuglingssprechstunde.<br />
Eltern von Kindern mit Regulationsstörungen<br />
- dazu gehört auch<br />
langanhaltendes Schreien ohne<br />
ersichtlichen Grund - können die<br />
Kleinkindambulanz entweder mit<br />
einer Überweisung ihres Kinderarztes<br />
aufsuchen oder auch direkt<br />
einen Termin erhalten. Die Kosten<br />
tragen die Kassen.<br />
InformatIon:<br />
SIAP-Kleinkindambulanz<br />
Großherzog-Friedrich-Straße 35<br />
(Saarbahn-Haltestelle „Landwehrplatz“)<br />
66111 Saarbrücken<br />
Ansprechpartner:<br />
Institutsleiter Franz-Peter Zimmer<br />
Telefon 0681. 38 91 27 01<br />
Die <strong>Saarland</strong>-<strong>Heilstätten</strong> <strong>GmbH</strong> intensivieren ihre Zusammenarbeit<br />
mit der Stiftung Hospital in St. Wendel.<br />
Um die Jugendhilfe und die Kinder- und Jugendpsychiatrie<br />
in der Kreisstadt noch enger zu verzahnen, beteiligt<br />
sich die <strong>SHG</strong> mit rund einer Million Euro am Ausbau<br />
eines Aussiedlerhofs. Für die <strong>SHG</strong> wird hier eine<br />
neue Tagesklinik mit Institutsambulanz und Klassensäle<br />
der Kinder- und Jugendpsychiatrie entstehen, für die<br />
Stiftung Hospital Wohnunterkünfte. Die Bauarbeiten<br />
sollen im Frühjahr beginnen und im Oktober 2013 abgeschlossen<br />
sein. Insgesamt sollen rund 2,8 Mio. Euro<br />
investiert werden.<br />
Dem gemeinsamen Projekt liegt ein Kooperationsvertrag<br />
zugrunde, der in St. Wendel von <strong>SHG</strong>-Geschäftsführer<br />
Alfons Vogtel, Verwaltungsdirektor Rudolf<br />
Altmeyer und Prof. Dr. Eva Möhler, Chefärztin der Kinder-<br />
und Jugendpsychiatrie, unterzeichnet wurde. Für<br />
die Stiftung setzten der Kuratoriumsvorsitzende Klaus<br />
Bouillon, zugleich Bürgermeister von St. Wendel, und<br />
Direktor Karl Kasper ihre Unterschriften unter den Vertrag.<br />
Für den Landkreis unterzeichnete der Leiter der<br />
Jugendhilfe, Jörg Welter.<br />
Vogtel würdigte bei der Vertragsunterzeichnung die<br />
seit 14 Jahren bestehende gute Zusammenarbeit mit<br />
der Stiftung Hospital. Das gemeinsame Vorhaben kön-<br />
A k t u e l l e s<br />
Die Vertragspartner<br />
mit<br />
dem Plan zum<br />
Ausbau des<br />
„Hospitalhofs“.<br />
Die Arbeiten<br />
sollen bereits<br />
im Frühjahr<br />
beginnen.<br />
Zwei Partner, ein Anliegen:<br />
Gruppe<br />
Kindern und Jugendlichen wirksam helfen shg und stIftung<br />
hosPItal st. wendel InvestIeren gemeInsam In eInen aussIedlerhof.<br />
ne ein Modell für das <strong>Saarland</strong><br />
werden. „Die Grenzen zwischen der<br />
Jugendhilfe und der Kinder- und<br />
Jugendpsychiatrie sind fließend“,<br />
sagte Vogtel. Deshalb sei es wichtig,<br />
dass die Betroffenen Ansprechpartner<br />
haben, die eng zusammenarbeiten.<br />
„Es gibt immer wieder Kinder und<br />
Jugendliche, die die Hilfe beider<br />
Einrichtungen brauchen“, bekräftigte<br />
Jörg Welter für den Landkreis.<br />
Das Projekt könne dabei helfen,<br />
den „Pendeleffekt“ zwischen den<br />
Institutionen zu vermeiden. Landrat<br />
Udo Recktenwald sprach von<br />
„konsequenter sozialraumorientierter<br />
Politik“.<br />
Der erste Kooperationsvertrag zwischen<br />
der <strong>SHG</strong> und der Stiftung<br />
Hospital wurde 1999 unterzeichnet.<br />
Derzeit betreibt die Kinder und Jugendpsychiatrie<br />
eine Tagesklinik mit<br />
Institutsambulanz im St. Wendeler<br />
Johann von Oppenheim-Haus.<br />
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shg und stIftung hosPItal st. wendel