Newsletter 5.2012 - Sozialdienst katholischer Frauen in Karlsruhe
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FAMILY GROUP CONFERENCE(FGC)<br />
Als e<strong>in</strong> neues Instrument der Begleitung von Familien<br />
und als Beitrag zur Lösung von Problemen <strong>in</strong> Familien-<br />
(verbünden) hat sich der SkF auf den Weg gemacht,<br />
<strong>in</strong> <strong>Karlsruhe</strong> das Angebot e<strong>in</strong>es „Familienrates“ oder<br />
Family Group Conference, (abgekürzt „FGC“)<br />
aufzubauen.<br />
Hierbei wurde er durch Mittel des Diözesancaritasverbandes<br />
Freiburg unterstützt, um die<br />
Implementierung sicherzustellen und aus ersten<br />
Erfahrungen lernen zu können.<br />
Der Familienrat ist e<strong>in</strong> Entscheidungsf<strong>in</strong>dungsverfahren,<br />
das direkt am Willen der Familie ansetzt<br />
und <strong>in</strong> ihren Ressourcen, Kompetenzen und<br />
Netzwerken das zentrale Potential für die Erarbeitung<br />
von Lösungen sieht.<br />
Die Aufgabe unserer Koord<strong>in</strong>ator<strong>in</strong>nen Frau Doll und<br />
Frau Scheible-Hoffmann, besteht <strong>in</strong> der optimalen<br />
Vorbereitung und Organisation des Familienrates<br />
sowie <strong>in</strong> der Mitwirkung bei den Schlussverhandlungen<br />
über die erarbeiteten Hilfepläne.<br />
Wir s<strong>in</strong>d zuversichtlich, dass sich dieses Angebot bald<br />
auch <strong>in</strong> <strong>Karlsruhe</strong>r etablieren wird.<br />
Frau Scheible-Hoffmann, Herr Msgr. Appel, Herr Ganter<br />
Ihre Ansprechpartner<strong>in</strong>nen s<strong>in</strong>d Frau Carola Doll (Dipl.<br />
Soz.-Päd.) und Frau Christel Scheible-Hofmann<br />
(Diplom-Päd) Beide arbeiten seit langen Jahren beim<br />
SkF. Tel. 0721/91375-27<br />
MoMO – Mite<strong>in</strong>ander ohne<br />
Macht & Ohnmacht“ -<br />
e<strong>in</strong> Schulprojekt zur Prävention von<br />
häuslicher Gewalt<br />
Häusliche Gewalt ist e<strong>in</strong>e Form von Gewalt <strong>in</strong>nerhalb<br />
der Familie. Sie me<strong>in</strong>t gewalttätiges Verhalten<br />
zwischen Erwachsenen, die <strong>in</strong> naher Beziehung stehen<br />
oder gestanden haben. Viele der K<strong>in</strong>der, die häusliche<br />
Gewalt erleben, werden auch selbst misshandelt. Die<br />
Gewalt kann auf unterschiedlichen Ebenen stattf<strong>in</strong>den:<br />
physische, psychische, sexualisierte, soziale,<br />
ökonomische Gewalt. Meist s<strong>in</strong>d <strong>Frauen</strong> die<br />
gewalterleidenden und Männer die gewalttätigen<br />
Beteiligten. Ca. 25 % der <strong>in</strong> Deutschland lebenden<br />
<strong>Frauen</strong> hat m<strong>in</strong>destens e<strong>in</strong> Mal Gewalt durch e<strong>in</strong>en<br />
Partner erfahren. Es ist davon auszugehen, dass <strong>in</strong><br />
nahezu jeder Schulklasse auch betroffene K<strong>in</strong>der s<strong>in</strong>d.<br />
In <strong>Karlsruhe</strong> fanden im Jahr 2011 <strong>in</strong>sgesamt 153<br />
Polizeie<strong>in</strong>sätze wegen häuslicher Gewalt statt, davon<br />
waren 80 m<strong>in</strong>derjährige K<strong>in</strong>der betroffen.<br />
Das Projekt „MoMO“ will K<strong>in</strong>der sowie ihre Bezugs-<br />
und Vertrauenspersonen (Eltern und Lehrkräfte) über<br />
häusliche Gewalt und ihre Folgen für K<strong>in</strong>der<br />
<strong>in</strong>formieren und sie dafür sensibilisieren. E<strong>in</strong> weiteres<br />
Ziel ist die Information über Hilfs- und Unterstützungsangebote<br />
für betroffene K<strong>in</strong>der und Familien und die<br />
Erleichterung des Zugangs dazu. Das Projekt ist<br />
geeignet für K<strong>in</strong>der der Klassenstufen 3 – 5 und<br />
umfasst e<strong>in</strong>en Elternabend im Vorfeld des Projekts,<br />
sowie drei Projekttage, die <strong>in</strong> der Schule stattf<strong>in</strong>den.<br />
Im September/Oktober 2012 wurde das Schulprojekt<br />
MoMO <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er 3. Klasse der Eichendorffschule <strong>in</strong><br />
<strong>Karlsruhe</strong> durchgeführt.<br />
Bei den Projekttagen mit den K<strong>in</strong>dern gel<strong>in</strong>gt die<br />
Ause<strong>in</strong>andersetzung mit dem schwierigen Thema<br />
durch die altersgerechte Gestaltung mit kreativen und<br />
spielerischen Methoden, z.B.:<br />
K<strong>in</strong>derrechtequiz<br />
Theaterspiel<br />
Selbstwahrnehmungsübungen<br />
Gefühlspantomime<br />
Kreatives Gestalten eigener Hilfssysteme<br />
E<strong>in</strong> besonderes Highlight für die K<strong>in</strong>der war die<br />
Inforallye, bei der die K<strong>in</strong>der <strong>in</strong> Kle<strong>in</strong>gruppen<br />
Mitarbeiter und Mitarbeiter<strong>in</strong>nen von Hilfs<strong>in</strong>stitutionen<br />
(Schulsozialarbeit, Polizei, Sozialer Dienst und<br />
Psychologische Beratungsstelle) mit ihren jeweiligen<br />
Unterstützungsangeboten kennenlernen konnten.<br />
Die Projekttage haben den K<strong>in</strong>dern viel Spaß gemacht<br />
und sie gaben u.a. folgende Rückmeldungen:<br />
„Ich schlage ke<strong>in</strong>e K<strong>in</strong>der mehr.“<br />
„Ich weiß jetzt, dass Eltern K<strong>in</strong>der nicht schlagen<br />
dürfen.“<br />
„Ich habe gelernt zu unterscheiden was Gewalt ist und<br />
was nicht und wie ich mich wehren kann.“<br />
„Ich habe die K<strong>in</strong>derrechte kennen gelernt.“<br />
„Es gibt viele Wege aus Gewalt rauszukommen.“<br />
„Ich weiß jetzt, woh<strong>in</strong> ich gehen kann und was ich<br />
machen kann.“<br />
Ansprechpartner<strong>in</strong>nen:<br />
Kathar<strong>in</strong>a Keller, Dipl.-Sozialpädagog<strong>in</strong> (BA)<br />
Gabriele Kopp, Dipl.-Sozialpädagog<strong>in</strong> (FH)<br />
SkF <strong>Karlsruhe</strong>, Akademiestraße 15, 76133 <strong>Karlsruhe</strong>,<br />
Telefon: 0721-91375-0;<br />
Fax: 0721-91375-55;<br />
vorstand@skf-karlsruhe.de; www.skf-karlsruhe.de<br />
Bankverb<strong>in</strong>dung: K-Nr: 1756900<br />
Bank für Sozialwirtschaft BLZ: 66020500<br />
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