Newsletter 5.2012 - Sozialdienst katholischer Frauen in Karlsruhe
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Infobrief Ausgabe 5/ Dez 2012<br />
Die „Frühe Prävention“ hat sich etabliert.<br />
SkF <strong>Karlsruhe</strong> - sozial kreativ flexibel<br />
Am 01.07.2007 wurde unsere Mitarbeiter<strong>in</strong> Frau<br />
Brigitte Bohner beauftragt, die Vorbereitungen für die<br />
Eröffnung des ersten Startpunkt-Cafés zu treffen. Am<br />
06.12.2007, also vor 5 Jahren, fand das erste<br />
Startpunkt-Café statt. Seither hat sich unser Café, mit<br />
wöchentlich bis zu 20 Müttern mit ihren K<strong>in</strong>dern, als<br />
e<strong>in</strong> gut besuchtes Angebot etabliert.<br />
Daneben wurde das Fachteam „Frühe K<strong>in</strong>dheit“ aktiv,<br />
das <strong>in</strong> der Vergangenheit mit e<strong>in</strong>er 0,6 Stelle von der<br />
Stadt gefördert wurde.<br />
Die „Frühe Prävention“ gilt unterdessen als wichtiger<br />
Bauste<strong>in</strong> <strong>in</strong> der Hilfelandschaft und ist auch auf dem<br />
H<strong>in</strong>tergrund des neuen K<strong>in</strong>derschutzgesetzes e<strong>in</strong><br />
wertvolles Instrument um niedrigschwellig und<br />
rechtzeitig, Eltern e<strong>in</strong> Angebot zu machen, wenn diese<br />
Hilfe bei der Sorge und Erziehung ihrer Neugeborenen<br />
und Kle<strong>in</strong>k<strong>in</strong>dern benötigen. Daher ist es besonders<br />
erfreulich, dass zum e<strong>in</strong>en die Förderung der<br />
Startpunkte <strong>in</strong> <strong>Karlsruhe</strong> angepasst wurde und wir ab<br />
dem 01.01.2013 mit e<strong>in</strong>er vollen Stelle den Aufgaben<br />
des Fachteams „Frühe Hilfen“ nachkommen können.<br />
Jürgen Ganter<br />
Geschäftsführer<br />
KINDERHÄUSER „FUCHSBAU“,<br />
„FINKENNEST“ UND „LUMMERLAND“<br />
IM ST. ANTONIUSHEIM<br />
Das St. Antoniusheim hat für K<strong>in</strong>der und Jugendliche,<br />
die langfristig <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er E<strong>in</strong>richtung leben müssen e<strong>in</strong><br />
besonderes Angebot: <strong>in</strong> den K<strong>in</strong>derhäusern<br />
„Fuchsbau“, „F<strong>in</strong>kennest“ und „Lummerland“ leben<br />
diese K<strong>in</strong>der wie <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Familie mit ihren<br />
Betreuer<strong>in</strong>nen und Betreuern zusammen und werden<br />
damit sehr familienähnlich rund um die Uhr an 365<br />
Tagen im Jahr betreut.<br />
Mit dem Dreirad über den Hof im K<strong>in</strong>derhaus „Fuchsbau“<br />
In die K<strong>in</strong>derhäuser des St. Antoniusheimes können<br />
K<strong>in</strong>der bis zum 12. Lebensjahr aufgenommen werden.<br />
Diese können bis zum Ende der Schul- oder<br />
Berufsausbildung betreut werden, bzw. solange wie<br />
e<strong>in</strong>e Hilfe für s<strong>in</strong>nvoll erachtet wird.<br />
Primäres Ziel ist immer die Rückführung <strong>in</strong> die eigene<br />
Familie. Ziel kann aber auch die Anbahnung e<strong>in</strong>es<br />
Pflegeverhältnisses oder die Betreuung der<br />
Jugendlichen bis zur Verselbständigung se<strong>in</strong>.<br />
Zuständig für Aufnahmeanfragen des ASD ist<br />
Elke Münch, Erziehungsleiter<strong>in</strong>, Tel:0721-9559713<br />
Vorsorgende Vollmachten s<strong>in</strong>d ke<strong>in</strong>e Altersfrage<br />
sondern e<strong>in</strong> Zeichen für eigenverantwortlichen<br />
Umgang mit sich und se<strong>in</strong>en Angehörigen und hoch<br />
aktuell. Durch die sich abzeichnende Alterspyramide<br />
und den mediz<strong>in</strong>ischen Fortschritt lohnt es sich<br />
darüber nachzudenken was passiert mit mir, wenn ich<br />
selbst nicht mehr entscheiden kann.<br />
Patientenverfügung und Vorsorgevollmacht helfen <strong>in</strong><br />
diesen Fällen die Selbstbestimmung auszuüben und<br />
nach weitgehend eigenen Vorstellungen die Zukunft zu<br />
gestalten.<br />
Das dritte Betreuungsrechtsänderungsgesetz stärkt<br />
den Patientenwillen. In den Angelegenheiten der<br />
Gesundheitssorge bestimme ich durch die Vollmacht,<br />
wer me<strong>in</strong> Sprachrohr se<strong>in</strong> soll.<br />
Doch auch Bevollmächtigte brauchen Unterstützung,<br />
um den vielfältigen Aufgaben und der großen<br />
Verantwortung nachkommen zu können. Zu diesen<br />
Themen bieten wir Informationen und Begleitung an.<br />
Unter der Telefonnummer 0721 9137521 oder per<br />
email : btg@skf-karlsruhe.de können Sie sich beim<br />
<strong>Sozialdienst</strong> <strong>katholischer</strong> <strong>Frauen</strong> <strong>Karlsruhe</strong> zu e<strong>in</strong>er<br />
Vortragsveranstaltung anmelden. Diese f<strong>in</strong>den 2013 im<br />
Familienzentrum des SkF im Passagehof 10 statt: am<br />
11.04.2013 und 15.10.2013 jeweils um 17 Uhr.<br />
Gerne dürfen sie uns auch <strong>in</strong> Ihre Gruppen oder zu<br />
eigenen Veranstaltung e<strong>in</strong>laden.<br />
Ansprechpartner<strong>in</strong>nen s<strong>in</strong>d Frau Monika Haug und<br />
Frau Gabriele Sowa, beide s<strong>in</strong>d Diplom-<br />
Sozialpädagog<strong>in</strong>nen und arbeiten seit mehreren Jahren<br />
im Betreuungsvere<strong>in</strong>.
FAMILY GROUP CONFERENCE(FGC)<br />
Als e<strong>in</strong> neues Instrument der Begleitung von Familien<br />
und als Beitrag zur Lösung von Problemen <strong>in</strong> Familien-<br />
(verbünden) hat sich der SkF auf den Weg gemacht,<br />
<strong>in</strong> <strong>Karlsruhe</strong> das Angebot e<strong>in</strong>es „Familienrates“ oder<br />
Family Group Conference, (abgekürzt „FGC“)<br />
aufzubauen.<br />
Hierbei wurde er durch Mittel des Diözesancaritasverbandes<br />
Freiburg unterstützt, um die<br />
Implementierung sicherzustellen und aus ersten<br />
Erfahrungen lernen zu können.<br />
Der Familienrat ist e<strong>in</strong> Entscheidungsf<strong>in</strong>dungsverfahren,<br />
das direkt am Willen der Familie ansetzt<br />
und <strong>in</strong> ihren Ressourcen, Kompetenzen und<br />
Netzwerken das zentrale Potential für die Erarbeitung<br />
von Lösungen sieht.<br />
Die Aufgabe unserer Koord<strong>in</strong>ator<strong>in</strong>nen Frau Doll und<br />
Frau Scheible-Hoffmann, besteht <strong>in</strong> der optimalen<br />
Vorbereitung und Organisation des Familienrates<br />
sowie <strong>in</strong> der Mitwirkung bei den Schlussverhandlungen<br />
über die erarbeiteten Hilfepläne.<br />
Wir s<strong>in</strong>d zuversichtlich, dass sich dieses Angebot bald<br />
auch <strong>in</strong> <strong>Karlsruhe</strong>r etablieren wird.<br />
Frau Scheible-Hoffmann, Herr Msgr. Appel, Herr Ganter<br />
Ihre Ansprechpartner<strong>in</strong>nen s<strong>in</strong>d Frau Carola Doll (Dipl.<br />
Soz.-Päd.) und Frau Christel Scheible-Hofmann<br />
(Diplom-Päd) Beide arbeiten seit langen Jahren beim<br />
SkF. Tel. 0721/91375-27<br />
MoMO – Mite<strong>in</strong>ander ohne<br />
Macht & Ohnmacht“ -<br />
e<strong>in</strong> Schulprojekt zur Prävention von<br />
häuslicher Gewalt<br />
Häusliche Gewalt ist e<strong>in</strong>e Form von Gewalt <strong>in</strong>nerhalb<br />
der Familie. Sie me<strong>in</strong>t gewalttätiges Verhalten<br />
zwischen Erwachsenen, die <strong>in</strong> naher Beziehung stehen<br />
oder gestanden haben. Viele der K<strong>in</strong>der, die häusliche<br />
Gewalt erleben, werden auch selbst misshandelt. Die<br />
Gewalt kann auf unterschiedlichen Ebenen stattf<strong>in</strong>den:<br />
physische, psychische, sexualisierte, soziale,<br />
ökonomische Gewalt. Meist s<strong>in</strong>d <strong>Frauen</strong> die<br />
gewalterleidenden und Männer die gewalttätigen<br />
Beteiligten. Ca. 25 % der <strong>in</strong> Deutschland lebenden<br />
<strong>Frauen</strong> hat m<strong>in</strong>destens e<strong>in</strong> Mal Gewalt durch e<strong>in</strong>en<br />
Partner erfahren. Es ist davon auszugehen, dass <strong>in</strong><br />
nahezu jeder Schulklasse auch betroffene K<strong>in</strong>der s<strong>in</strong>d.<br />
In <strong>Karlsruhe</strong> fanden im Jahr 2011 <strong>in</strong>sgesamt 153<br />
Polizeie<strong>in</strong>sätze wegen häuslicher Gewalt statt, davon<br />
waren 80 m<strong>in</strong>derjährige K<strong>in</strong>der betroffen.<br />
Das Projekt „MoMO“ will K<strong>in</strong>der sowie ihre Bezugs-<br />
und Vertrauenspersonen (Eltern und Lehrkräfte) über<br />
häusliche Gewalt und ihre Folgen für K<strong>in</strong>der<br />
<strong>in</strong>formieren und sie dafür sensibilisieren. E<strong>in</strong> weiteres<br />
Ziel ist die Information über Hilfs- und Unterstützungsangebote<br />
für betroffene K<strong>in</strong>der und Familien und die<br />
Erleichterung des Zugangs dazu. Das Projekt ist<br />
geeignet für K<strong>in</strong>der der Klassenstufen 3 – 5 und<br />
umfasst e<strong>in</strong>en Elternabend im Vorfeld des Projekts,<br />
sowie drei Projekttage, die <strong>in</strong> der Schule stattf<strong>in</strong>den.<br />
Im September/Oktober 2012 wurde das Schulprojekt<br />
MoMO <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er 3. Klasse der Eichendorffschule <strong>in</strong><br />
<strong>Karlsruhe</strong> durchgeführt.<br />
Bei den Projekttagen mit den K<strong>in</strong>dern gel<strong>in</strong>gt die<br />
Ause<strong>in</strong>andersetzung mit dem schwierigen Thema<br />
durch die altersgerechte Gestaltung mit kreativen und<br />
spielerischen Methoden, z.B.:<br />
K<strong>in</strong>derrechtequiz<br />
Theaterspiel<br />
Selbstwahrnehmungsübungen<br />
Gefühlspantomime<br />
Kreatives Gestalten eigener Hilfssysteme<br />
E<strong>in</strong> besonderes Highlight für die K<strong>in</strong>der war die<br />
Inforallye, bei der die K<strong>in</strong>der <strong>in</strong> Kle<strong>in</strong>gruppen<br />
Mitarbeiter und Mitarbeiter<strong>in</strong>nen von Hilfs<strong>in</strong>stitutionen<br />
(Schulsozialarbeit, Polizei, Sozialer Dienst und<br />
Psychologische Beratungsstelle) mit ihren jeweiligen<br />
Unterstützungsangeboten kennenlernen konnten.<br />
Die Projekttage haben den K<strong>in</strong>dern viel Spaß gemacht<br />
und sie gaben u.a. folgende Rückmeldungen:<br />
„Ich schlage ke<strong>in</strong>e K<strong>in</strong>der mehr.“<br />
„Ich weiß jetzt, dass Eltern K<strong>in</strong>der nicht schlagen<br />
dürfen.“<br />
„Ich habe gelernt zu unterscheiden was Gewalt ist und<br />
was nicht und wie ich mich wehren kann.“<br />
„Ich habe die K<strong>in</strong>derrechte kennen gelernt.“<br />
„Es gibt viele Wege aus Gewalt rauszukommen.“<br />
„Ich weiß jetzt, woh<strong>in</strong> ich gehen kann und was ich<br />
machen kann.“<br />
Ansprechpartner<strong>in</strong>nen:<br />
Kathar<strong>in</strong>a Keller, Dipl.-Sozialpädagog<strong>in</strong> (BA)<br />
Gabriele Kopp, Dipl.-Sozialpädagog<strong>in</strong> (FH)<br />
SkF <strong>Karlsruhe</strong>, Akademiestraße 15, 76133 <strong>Karlsruhe</strong>,<br />
Telefon: 0721-91375-0;<br />
Fax: 0721-91375-55;<br />
vorstand@skf-karlsruhe.de; www.skf-karlsruhe.de<br />
Bankverb<strong>in</strong>dung: K-Nr: 1756900<br />
Bank für Sozialwirtschaft BLZ: 66020500<br />
Verantwortlich(V.i.S.d.P.) für den Inhalt ist der Geschäftsführer