Steckbrief des Auerhuhns: - Heinz Sielmann Stiftung

Steckbrief des Auerhuhns: - Heinz Sielmann Stiftung Steckbrief des Auerhuhns: - Heinz Sielmann Stiftung

sielmannstiftung
von sielmannstiftung Mehr von diesem Publisher
13.03.2013 Aufrufe

Das Auerhuhn ist einer unserer eindrucksvollsten und urtümlichsten Waldbewohner. In Deutschland zählt es leider inzwischen zu den massiv vom Aussterben bedrohten Vogelarten. Darum müssen wir ihm jetzt dringend helfen! Steckbrief des Auerhuhns: Klasse Vögel Ordnung Hühnervögel Familie Fasanenartige Unterfamilie Raufußhühner Größe Hähne bis 90 cm, Hennen bis 65 cm Gewicht 2–5 kg größte Hühnervogelart Europas Lebensraum Lichte, strukturreiche Nadel- und Mischwälder Streifgebietsgröße Extrem variabel, zwischen ca. 50 und 500 ha Nahrung Beeren (insbesondere Heidelbeeren), Nadeln, Knospen, Samen, Früchte, Insekten Fortpflanzung 5–12 Eier pro Jahr, die 26 Tage bebrütet werden Natürliche Feinde Fuchs, Greifvögel, Marder, Wildschwein

Das Auerhuhn ist einer unserer eindrucksvollsten und urtümlichsten Waldbewohner.<br />

In Deutschland zählt es leider inzwischen zu den massiv vom Aussterben bedrohten Vogelarten.<br />

Darum müssen wir ihm jetzt dringend helfen!<br />

<strong>Steckbrief</strong> <strong>des</strong> <strong>Auerhuhns</strong>:<br />

Klasse Vögel<br />

Ordnung Hühnervögel<br />

Familie Fasanenartige<br />

Unterfamilie Raufußhühner<br />

Größe Hähne bis 90 cm, Hennen bis 65 cm<br />

Gewicht 2–5 kg<br />

größte Hühnervogelart Europas<br />

Lebensraum Lichte, strukturreiche Nadel- und Mischwälder<br />

Streifgebietsgröße Extrem variabel, zwischen ca. 50 und 500 ha<br />

Nahrung Beeren (insbesondere Heidelbeeren),<br />

Nadeln, Knospen, Samen, Früchte, Insekten<br />

Fortpflanzung 5–12 Eier pro Jahr, die 26 Tage bebrütet werden<br />

Natürliche Feinde Fuchs, Greifvögel, Marder, Wildschwein


Naturschützer schlagen Alarm:<br />

Sind Deutschlands letzte Auerhühner<br />

wirklich verloren?<br />

Das Auerhuhn gehört inzwischen zu den seltensten Vogelarten<br />

Deutschlands. Letzte nennenswerte Bestände kommen außerhalb<br />

<strong>des</strong> Alpenraums nur noch im Schwarzwald vor – hier leben heute<br />

ca. 600 Auerhühner. Gab es 1936 insgesamt 3.800 balzende Hähne,<br />

so sind es inzwischen bloß noch 300 – ein drastischer Rück-<br />

Offenburg<br />

gang auf ein Zwölftel! Damit steht dieser prächtige Vogel<br />

auf der Roten Liste der vom Aussterben bedrohten Arten.<br />

Die größte Gefahr für das Auerhuhn war und ist<br />

der Mensch: Durch eine Waldwirtschaft, die dichte Wälder<br />

und Monokulturen gefördert hat, sind viele Lebensräume<br />

verloren gegangen. Zudem führt unachtsames Verhalten<br />

vieler Freizeitsportler dazu, dass die Tiere mitunter bei der<br />

Brut gestört werden und flüchten. Doch ist das Auerhuhn<br />

in einer Region erst einmal verschwunden, besteht<br />

keine Chance mehr auf seine Rückkehr! Alle Wiederansiedlungsversuche<br />

in Deutschland sind bislang<br />

gescheitert! Darum müssen wir einen anderen<br />

Weg wählen.<br />

So können wir das Auerhuhn retten:<br />

Zum Schutz <strong>des</strong> <strong>Auerhuhns</strong> im Schwarzwald wurde ein lan<strong>des</strong>weiter Aktions-<br />

plan verabschiedet. Ein Schwerpunkt ist dabei die Gestaltung von geeigneten<br />

Lebensräumen. Damit das Auerhuhn überleben kann, müssen wir eine<br />

lebendige Mischung aus dichteren und aufgelockerten Waldstrukturen<br />

schaffen. Erst dann kann auch die Licht liebende Heidelbeere wieder besser<br />

gedeihen, die bevorzugte Nahrung <strong>des</strong> <strong>Auerhuhns</strong>. Markante Einzelbäume<br />

bleiben als Schlaf- und Balzplätze erhalten.<br />

Die <strong>Heinz</strong> <strong>Sielmann</strong> <strong>Stiftung</strong> hat<br />

sich zum Ziel gesetzt, innerhalb<br />

von 10 Jahren 500 Hektar artgerechten<br />

Lebensraum für das<br />

Auerhuhn zu schaffen und zu<br />

sichern. Doch dies gelingt uns<br />

nur mit Ihrer Unterstützung!<br />

Sonnige Lichtungen<br />

mit einem üppigen<br />

Angebot an Nahrung<br />

wie der Heidelbeere sind<br />

überlebenswichtig für<br />

das Auerhuhn. Ein mono-<br />

toner Nutzwald bietet<br />

dagegen keinen guten<br />

Lebensraum.<br />

Lahr/Schwarzwald<br />

Wolfach<br />

Schwarzwald-Mitte<br />

- Pflegegebiet Kandel<br />

Waldkirch<br />

Freiburg i. Br.<br />

Bad Säckingen<br />

Gaggenau<br />

Baden-Baden<br />

Nord-Schwarzwald Calw<br />

- Pflegegebiet Alexanderschanze<br />

Baiersbronn<br />

Freudenstadt<br />

Schwarzwald-Mitte<br />

- Pflegegebiet Kinzig<br />

Schramberg<br />

Triberg im Schwarzwald<br />

Donaueschingen<br />

Titisee-Neustadt<br />

Ost-Schwarzwald<br />

- Pflegegebiet Baar<br />

Süd-Schwarzwald<br />

- Pflegegebiet Feldberg<br />

Schopfheim<br />

Waldshut-Tiengen<br />

Villingen-<br />

Schwenni ngen<br />

Offenburg<br />

Freiburg<br />

Baden-Baden<br />

SCHWARZWALD<br />

Der Plan:<br />

Heidelberg<br />

Heilbronn<br />

Stuttgart<br />

BADEN-WÜRTTEMBERG<br />

Sigmaringen<br />

Friedrichshafen<br />

Ulm<br />

Das Auerhuhn im Schwarzwald:<br />

Pflegegebiete und letzte Vorkommen<br />

Vor rund 70 Jahren gab es noch<br />

etwa 3.800 balzende Hähne im<br />

Schwarzwald.<br />

Bis heute ist ihr Bestand auf<br />

weniger als 1/12 gesunken …<br />

Schaffung eines strukturreichen<br />

Wald-Lebensraums<br />

500 Hektar innerhalb von 10 Jahren,<br />

davon 50 in 2009; vorzugsweise in<br />

störungsarmen Gebieten<br />

Gesamtkosten in 2009: 45.370 Euro<br />

Unser Partner:<br />

Wildwege e. V. ist ein gemeinnütziger<br />

Verein, <strong>des</strong>sen Mitglieder sich vor allem<br />

aus Biologen und Forstwissenschaftlern<br />

zusammensetzen. Er befasst sich mit<br />

wildbiologischer Forschung und realisiert<br />

Konzepte zum Schutz von Wildtier-Lebensräumen.<br />

Noch besteht Hoffnung …<br />

Seit 2007 hat die <strong>Heinz</strong> <strong>Sielmann</strong> <strong>Stiftung</strong> bereits 127 von<br />

den geplanten 500 Hektar auerhuhngerecht gestalten<br />

können – dank unserer vielen treuen Spender! In 2009 sind<br />

Pflegemaßnahmen auf weiteren 50 Hektar geplant. Unser<br />

Partner „Wildwege e. V.“ übernimmt dabei die Organisation,<br />

Betreuung und Dokumentation, während lokale Waldbesitzer<br />

und Waldarbeiter die rettenden Pflegemaßnahmen<br />

durchführen. Eine einmalige Allianz, die sich hier zum<br />

Schutz <strong>des</strong> <strong>Auerhuhns</strong> gebildet hat …<br />

All diese Aktionen sind für den Vogel überlebenswichtig.<br />

Um sie erfolgreich fortzuführen, sind wir aber jetzt wieder<br />

Ein Auerhuhn-<br />

Gelege: Leider noch<br />

keine Garantie für<br />

den Fortbestand der<br />

Population.<br />

Bald nur noch im Lexikon zu finden? Die letzten<br />

Auerhühner im Schwarzwald stehen vor dem Aus.<br />

auf Ihre Hilfe angewiesen: Insgesamt benötigen wir in<br />

diesem Jahr 45.370 Euro – eine Summe, ohne die wir<br />

den eingeschlagenen Weg im Kampf für die letzten<br />

Auerhühner nicht weiterverfolgen können.<br />

Erste Erfolge machen Mut!<br />

Den schönsten Beweis für die Wirkung unserer Arbeit<br />

liefert uns das Auerhuhn selbst: 2009 wurden die<br />

ersten balzenden Auerhähne auf genau den Waldflächen<br />

beobachtet, die wir in den Jahren zuvor hergerichtet<br />

haben!<br />

Ein Auerhuhn-<br />

Küken: Wird es im<br />

Schwarzwald ungestört<br />

aufwachsen<br />

können?<br />

Heidelbeerkraut – eine der wichtigsten<br />

Nahrungsquellen für das Auerhuhn. Nicht<br />

nur die Beeren werden verzehrt, sondern<br />

auch die in den Blättern und Zweigen<br />

lebenden Insekten.<br />

Die Auerhenne:<br />

Kleiner und unauffälliger<br />

als der Hahn.<br />

<strong>Heinz</strong> <strong>Sielmann</strong>: Der große Naturfreund<br />

war ein Bewunderer <strong>des</strong> <strong>Auerhuhns</strong> (hier<br />

ein vom Menschen aufgezogenes Tier) und<br />

hat sich immer wieder für seinen Schutz<br />

engagiert.<br />

Ist das Auerhuhn erst einmal aus einer<br />

Region verschwunden, gibt es keine<br />

Chance, es wieder heimisch zu machen.<br />

Nur Ihre Spende kann dieses<br />

Drama noch abwenden …<br />

<strong>Heinz</strong> <strong>Sielmann</strong> <strong>Stiftung</strong><br />

Gut Herbigshagen<br />

37115 Duderstadt<br />

Tel.: 05527 914-0<br />

Fax: 05527 914-100<br />

projekte@sielmann-stiftung.de<br />

www.sielmann-stiftung.de<br />

Spenden-Kontonummer: 323<br />

Sparkasse Duderstadt • BLZ 260 512 60<br />

Vielen Dank für Ihre Hilfe!<br />

Fotos/Grafik: <strong>Heinz</strong> <strong>Sielmann</strong> <strong>Stiftung</strong>, Arco, PantherMedia, Erich Marek, www.marek-tierbild.de, Wildwege e. V.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!