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Jahresbericht 2007 - Kinderheim Brugg

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BERICHT DES HEIMARZTES<br />

Begegnungen statt Dauerrezepte<br />

Am Ende des vergangenen Jahres haben wir eine kleinere Bauchgrippeepidemie erlebt.<br />

Ansonsten war das Jahr medizinisch gesehen recht ruhig. Ein behindertes Kind<br />

musste am Rücken operiert werden und weilte anschliessend einen knappen Monat in<br />

der Rehabilitation. Zudem habe ich die Zeckenimpfung bei allen über sechsjährigen<br />

Kindern abgeschlossen. Bekannterweise hat es seit einiger Zeit im Süssbachgebiet, zu<br />

dem auch der Garten des <strong>Kinderheim</strong>s gehört, vermehrt Zecken. Auch in diesem Jahr<br />

wurden alle schwerbehinderten Kinder gegen Grippe geimpft. Keines dieser Kinder ist<br />

an Grippe erkrankt. Das stimmt doch zuversichtlich, da die Grippe bei diesen Kindern<br />

jeweils eine heftige Erkrankung mit Husten und Atemschwierigkeiten sein kann.<br />

Im Berichtsjahr sind mehrere Kinder und Jugendliche aus- oder eingetreten. Für den<br />

Heimarzt bedeutet dies jeweils eine gute Portion Aktenbewältigung. Bei den schwerbehinderten<br />

Kindern gilt es dann, ein Buch an Unterlagen zusammenzustellen, in einem<br />

Bericht zusammenzufassen und an den Heimarzt der Nachfolgeinstitution weiterzuleiten.<br />

Bei Neueintritten sind kleine Berge von Berichten und Untersuchungsresultaten<br />

zu studieren. Bei dieser Aufgabe wurde mir erneut bewusst, auch der Heimarzt hat<br />

mehr und mehr Administrationsarbeiten zu bewältigen, wie Gesuche stellen für die Finanzierung<br />

von Physiotherapie, Ergotherapie, Psychomotorik und Logopädie. Verschiedene<br />

Anträge müssen geschrieben werden für Hilfsmittel oder deren Anpassungen<br />

(u. a. für Rollstühle, orthopädische Schienen, Schuhe, Einlagen), für Behindertenausweise<br />

und Hilflosenentschädigungen. Die IV oder die Krankenkasse möchten<br />

wissen, ob eine Therapie wirklich hilft, ob das Kind Fortschritte macht, wie die Prognosen<br />

sind und wann die Therapie endlich abgeschlossen werden kann bzw. wann die<br />

Kasse nicht mehr zahlen muss. Jedes Jahr ist es Pflicht, die Dauerrezepte zu überprüfen<br />

und neu auszustellen.<br />

Dennoch… es liegen mir vor allem die Kinder am Herzen. Ein Mal monatlich nehme ich<br />

mir einen Morgen Zeit, um mit der Wohngruppe über jedes einzelne Kind sprechen zu<br />

können – das Interessante und Schöne an meiner Tätigkeit.<br />

Dr. Paul Huber, Heimarzt<br />

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