Myrthe Hilkens: McSex. Die Pornofizierung unserer ... - Pro Familia
Myrthe Hilkens: McSex. Die Pornofizierung unserer ... - Pro Familia
Myrthe Hilkens: McSex. Die Pornofizierung unserer ... - Pro Familia
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
<strong>Hilkens</strong> stellt im Gespräch mit Journalistik-Studenten eine ernüchternde Qualität ihrer Partner-<br />
Beziehungen fest, die der von dieser Generation verbal vertretenen Genussfreudigkeit völlig<br />
widerspricht. 20% aller niederländischen Jugendlichen geben an, schon zum Sex gezwungen<br />
worden zu sein. <strong>Die</strong> Autorin beklagt, dass Kinder über Sex reden, obwohl viele von ihnen kaum<br />
etwas über ihren Körper wissen, dass sie Sex haben, ohne etwas dabei zu fühlen. <strong>Hilkens</strong> lässt in<br />
ihrem Buch Mütter zu Wort kommen, die das unbeschwerte Aufwachsen ihrer Kinder gefährdet<br />
sehen. Wenn Rap-Musiker Kinder hätten, würden sie ihre eigenen Kinder die Texte konsumieren<br />
lassen, mit denen sie ihr Geld verdienen? fragt <strong>Hilkens</strong>. Sie beklagt den Einfluss falscher<br />
Vorbilder auf die Entwicklung Jugendlicher und die Verantwortungsscheu beliebter Musiksender.<br />
<strong>Myrthe</strong> <strong>Hilkens</strong> von allen Interessierten leicht zu lesende Streitschrift lässt in Kurzinterviews<br />
Gesprächspartner zwischen 15 und 50 Jahren zu Wort kommen. (Neben zahlreichen Quellen aus<br />
der niederländischen Fachliteratur enthält der Anhang Hinweise auf aktuelle deutschsprachige<br />
Literatur zum Thema.) <strong>Die</strong> in Siggelkows Buch (ISBN 978-3865913463) dargestellte sexuelle<br />
Verwahrlosung Jugendlicher konnte noch als Teil genereller Verwahrlosung interpretiert werden.<br />
<strong>Hilkens</strong> warnender Einwurf verdeutlicht, dass eine von den Medien verzerrt als Konsumartikel<br />
dargestellte Sexualität alle Eltern und Erzieher angeht.