Patienteninformation PET/CT mit 18-F-DOPA Sehr geehrter, lieber ...
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<strong>Patienteninformation</strong> <strong>PET</strong>/<strong>CT</strong> <strong>mit</strong> <strong>18</strong>-F-<strong>DOPA</strong><br />
<strong>Sehr</strong> <strong>geehrter</strong>, <strong>lieber</strong> Patient,<br />
Sie wurden von Ihrem Neurologen zur weiteren diagnostischen Abklärung einer Parkinson-Erkrankung<br />
überwiesen. Hierzu wird bereits seit vielen Jahren radioaktiv markiertes Dopamin eingesetzt, das in<br />
Verbindung <strong>mit</strong> einer <strong>PET</strong>/<strong>CT</strong>-Untersuchung den Dopaminstoffwechsel bildlich fassbar macht und<br />
semiquantitativ, bzw. quantitativ analysieren lässt. Aufgrund der geringen Anzahl der Untersuchungen<br />
wurde keine Medikamentenzulassung hierfür beantragt. Unter Bezugnahme auf §13 Abs. 2b des<br />
Arznei<strong>mit</strong>telgesetzes kann diese Substanz eingesetzt werden, wenn die Herstellung unter der<br />
un<strong>mit</strong>telbaren fachlichen Verantwortung des die Untersuchung durchführenden Arztes erfolgt.<br />
Indikation:<br />
Die Untersuchung <strong>mit</strong> F-<strong>18</strong>-<strong>DOPA</strong> zeigt den sogenannten präsynaptischen Dopaminstoffwechsel, der<br />
bei einer Parkinson-Erkrankung typischerweise vermindert ist. Die F<strong>18</strong>-<strong>DOPA</strong>-<strong>PET</strong>/<strong>CT</strong> Untersuchung<br />
erlaubt so<strong>mit</strong> eine Abgrenzung des echten Morbus Parkinson von parkinsonähnlichen Erkrankungen,<br />
z. B. in Fällen, in denen eine Dopaminmedikation nicht sofort zu einer Verbesserung der Symptome<br />
geführt hat. Aufgrund der Quantifizierbarkeit lässt sich auch der Therapieerfolg beurteilen, wenn es<br />
gelungen ist, den präsynaptischen Dopaminstoffwechsel anzuheben.<br />
Durchführung der Untersuchung:<br />
Die sogenannte rechtfertigende Indikation wird auf Basis der Überweisung durch einen neurologisch<br />
versierten Kollegen in einem persönlichen Vorgespräch gestellt. Wir bieten an, ein solches<br />
Vorgespräch, losgelöst vom eigentlichen Termin, vorab durchzuführen, um sowohl die medizinisch<br />
wichtigen Fragen zur Indikation und zu erwartenden Ergebnissen, als auch die Fragen der<br />
Kostenübernahme vorab zu klären.<br />
Zur Vorbereitung der Untersuchung müssen Parkinson-Medikamente und Psychopharmaka für die<br />
Dauer von mindestens drei Plasmahalbwertzeiten abgesetzt werden, es sei denn die Untersuchung<br />
dient zur Therapieerfolgskontrolle eben dieser Medikation. Ca. 12 Stunden vor der Untersuchung soll<br />
eiweißreiche Nahrung vermieden werden. Am Untersuchungstag ist ein kleines Frühstück erlaubt.<br />
Ausreichende Flüssigkeitszufuhr ist zu empfehlen.
Eine Stunde vor Injektion des F<strong>18</strong>-<strong>DOPA</strong> wird die periphere Aufnahme von Dopamin im Körper durch<br />
Gabe von Carbidopa blockiert. Sowohl durch die Prämedikation als auch durch die eigentliche Injektion<br />
des radioaktiv markierten F-<strong>DOPA</strong> sind keine Nebenwirkungen zu erwarten.<br />
Die Injektion des F<strong>18</strong>-<strong>DOPA</strong> erfolgt üblicherweise als sogenannte dynamische Untersuchung, d. h.<br />
unter laufender Kamera. Die Aufnahmen werden über 45 Minuten fortgesetzt. Wenn keine dynamische<br />
Untersuchung erforderlich ist, wird ausschließlich eine 90 Minuten p. i. Aufnahme, über etwa 10<br />
Minuten, angefertigt und ggf. zur Vermeidung von Bewegungsartefakten wiederholt.<br />
Sie werden <strong>mit</strong> dem Kopf in einer Kopfschale bequem gelagert und <strong>mit</strong> Bändern fixiert. Das Gerät ist<br />
leise und offen, sodass kein Engegefühl auftreten sollte.<br />
Nach Abschluss der Untersuchung müssen die Untersuchungsdaten ausgewertet werden. Wenn Sie<br />
dies wünschen, können wir im Anschluss an die Untersuchung eine erste Sichtung des Befundes <strong>mit</strong><br />
Ihnen besprechen. Eine endgültige Aussage ist jedoch erst nach quantifzierender Auswertung<br />
innerhalb von zwei Arbeitstagen im schriftlichen Befundbericht möglich. Die Gesamt-<br />
Praxisaufenthaltsdauer für die Untersuchung <strong>mit</strong> Vorgespräch, Prämedikation, dynamischen<br />
Aufnahmen, statischen Aufnahmen und vorläufigem Befundgespräch, müssen Sie <strong>mit</strong> etwa 1/2 Tag<br />
(ca. 4 Stunden) einkalkulieren.<br />
Kombinationsmöglichkeiten und zusätzliche Untersuchungen:<br />
Eventuell kann zur Frage von Begleiterkrankungen und zur qualitativen Erfassung des Hirnvolumens<br />
eine zusätzlich MRT (Kernspintomographie) <strong>mit</strong> statistisch-parametrischer Auswertung vorgenommen<br />
werden.<br />
Risiken und Nebenwirkungen, Strahlenexposition:<br />
Aufgrund der geringen Substanzmenge werden keine Wirkungen oder Nebenwirkungen des<br />
applizierten Dopamin berichtet. Auch allergische Reaktionen sind nicht bekannt geworden. Hier liegt<br />
ein wesentlicher Unterschied zwischen in der Nuklearmedizin verwendeten Tracersubstanzen zu den<br />
bei Röntgen, <strong>CT</strong> und Kernspintomographie verwendeten Kontrast<strong>mit</strong>teln, die in seltenen Fällen<br />
allergische Reaktionen auslösen können.<br />
Die Strahlenexposition liegt bei ca. 4 mSv für das <strong>DOPA</strong>-<strong>PET</strong> und bei ca. 1 mSv für die erforderliche<br />
Niedrig-Dosis-<strong>CT</strong> des Kopfes. Die Gesamt-Strahlenbelastung summiert sich so<strong>mit</strong> etwa auf das<br />
doppelte der jährlichen natürlichen Strahlenexposition.<br />
Einwilligung:<br />
Ich bin durch die behandelnden/untersuchenden Ärzte über Risiken, Bedeutung und Tragweite der<br />
<strong>PET</strong>/<strong>CT</strong>-Untersuchung <strong>mit</strong> <strong>18</strong>F-Fluor-<strong>DOPA</strong> aufgeklärt worden. Ich habe die <strong>Patienteninformation</strong> und<br />
Einwilligungserklärung gelesen und verstanden. Es kann nicht garantiert werden, dass diese<br />
Untersuchung Vorteile in der Diagnostik und späteren Therapie der Erkrankung bringt. Es wird aber<br />
erwartet, dass diese Substanz die Funktionsstörung des Dopaminstoffwechsels besser und genauer<br />
nachweist und uns so<strong>mit</strong> erlaubt, Ihre Erkrankung in ihrer Ausprägung präziser zu erfassen und<br />
gegenüber ähnlichen Erkrankungen abzugrenzen.<br />
Ort/Datum Ort/Datum<br />
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Unterschrift des Patienten / gesetzl. Vertreters Unterschrift des untersuchenden Arztes