Umweltbericht - Gemeinde Pleidelsheim

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<strong>Umweltbericht</strong> inkl. Grünordnungsplan "Braunäcker II" Seite 42 Bilanz Eingriff - Ausgleich Beeinträchtigung der Arten darstellen und nicht zu einer Verschlechterung des Erhaltungszustands Arten führen. Verbotstatbestände nach § 44 Abs. 1 Nr. 2 BNatSchG werden nicht erfüllt. Im Untersuchungsgebiet befinden sich keine natürlichen Baumhöhlen, die der Aufzucht von Jungvögeln dienen könnten. Einmalig genutzte Vogelnester in Bäumen und Sträuchern (Amsel, Buchfink u. a.) spielen bei der artenschutzrechtlichen Betrachtung bezüglich Brutstätten juristisch keine Rolle. Durch die Umsetzung des Planvorhabens tritt kein Verbotstatbestand nach § 44 Abs. 1 Nr. 3 BNatSchG ein. 4.2 BESTAND UND BETROFFENHEIT DER REPTILIEN Im Untersuchungsgebiet stellte der Randbereich der landwirtschaftlich genutzten Fläche (Abb. 2 u. 3, S. 4) im südöstlichen Untersuchungsgebiet zwar kein optimales, doch ein mögliches Habitat dar. Potentielle Aufwärmplätze, an denen die Tiere ungestört verweilen könnten, sind hier in der lückenhaften Vegetation mit Übergang zur vegetationsfreien Gartenfläche ebenso vorhanden wie verlassene Mauslöcher und Spalten in der Erde, die als Überwinterungsquartier, Rückzugsplatz bei schlechtem Wetter oder als Versteck bei Störungen genutzt werden können. Als ungünstig erkennbar war in diesem Bereich allerdings ein gewisser Verfolgungsdruck durch freilaufende Katzen und Hunde. Trotz intensiven Beobachtungen wurde an keinem der beiden Termine ein Individuum der Zauneidechse oder einer anderen Reptilienart gefunden. Vor diesem Hintergrund werden durch die Umsetzung des Vorhabens keine Verbotstatbestände nach § 44 Abs. 1 BNatSchG erfüllt. 4.3 BESTAND UND BETROFFENHEIT WEITERER NATIONAL GESCHÜTZTER ARTEN Für die nach § 7 Abs. 2 Nr. 14 BNatSchG streng geschützten Pflanzen- und Tierarten sind Vorkommen innerhalb des Untersuchungsgebiets auszuschließen, da diese keine geeigneten Lebensbedingungen vorfinden. Die Gründe hierfür liegen z. B. an falschen Standortverhältnissen (Bodenchemismus, Klima, Feuchtigkeit), fehlenden Habitatstrukturen (Totholz, Gewässer) oder naturräumlichen Restriktionen. Bei den Begehungen wurden innerhalb des Plangebiets keine besonders geschützten Arten gefunden. Im Bereich der landwirtschaftliche genutzten Freifläche wären Vorkommen des Gemeinen Bläulings (Polyommatusicarus), des Kleinen Heufalters (Coenonymphapamphilus) oder des Schachbrettfalters (Melanargiagalathea) möglich gewesen, konnten jedoch nicht bestätigt werden, da die Vegetation zu artenarm aufgebaut ist und insektenblütige Kräuter weitestgehend fehlen. Vorkommen von Großlaufkäfern der Gattung Carabus wurden bei in Augenscheinnahme nicht nachgewiesen und sind auch aufgrund der defizitären Vegetationsstruktur (einhergehend mit einem Mangel an als Nahrung geeigneten Kleintieren) nicht wahrscheinlich. Somit werden im Hinblick auf national streng und besonders geschützte Arten durch das Vorhaben keine Verbotstatbestände nach § 44 Abs. 1 BNatSchG erfüllt. (SPEZIELLE ARTENSCHUTZRECHTLICHE PRÜFUNG, JUNI 2012, AWL) KMB Kerker, Müller + Braunbeck Freie Architekten, Stadtplaner und beratende Ingenieure Brenzstraße 21 71636 Ludwigsburg Tel.: 07141/44 14- 0 Fax: 07141/44 14 14
<strong>Umweltbericht</strong> inkl. Grünordnungsplan "Braunäcker II" Seite 43 Maßnahmen zur Vermeidung, Verringerung und zum Ausgleich 7. MASSNAHMEN ZUR VERMEIDUNG, VERRINGERUNG UND ZUM AUSGLEICH Soweit es technisch und wirtschaftlich möglich ist, werden Vermeidungs- und Minimierungsmaßnahmen durchgeführt, um Beeinträchtigungen zu verringern. Es sind jedoch Ausgleichsmaßnahmen außerhalb des Plangebietes notwendig. Mit den vorgesehenen Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen werden die durch erhebliche Beeinträchtigungen infolge der Planung verursachten Eingriffe im Sinne des § 19 Abs. 2 und 4 BNatSchG und § 21 Abs. 5 NatSchG BW ausgeglichen. 7.1. MAßNAHMEN ZUR VERMEIDUNG UND VERRINGERUNG Die nachfolgende Tabelle führt die einzelnen Maßnahmen auf und stellt dar auf welche Schutzgüter sie sich positiv auswirken. Vermeidungs- und Minimierungsmaßnahmen Nr. Maßnahme KMB Kerker, Müller + Braunbeck Freie Architekten, Stadtplaner und beratende Ingenieure Brenzstraße 21 71636 Ludwigsburg Tel.: 07141/44 14- 0 Fax: 07141/44 14 14 Boden Grund-/Oberflächenwasser V 1 Dachbegrünung X X X X V 2 Sachgerechter Ausbau, Lagerung und Wiedereinbau von Oberboden V 3 Schutzmaßnahmen vor baubedingtem und betriebsbedingtem Schadstoffeintrag (Flächen für Wartung, etc., Bauarbeiten an Witterung anpassen) V 4 Maßnahmen zur Bodenlockerung, Bodenregeneration X X X V 5 Wasserdurchlässige Beläge für PKW-Stellplätze X X V 6 Festsetzung von Pflanzgeboten und Pflanzbindungen V7 Baufeldbereinigung in der Zeit von Oktober bis Februar 7.2. BESCHREIBUNG DER AUSGLEICHS- UND ERSATZMAßNAHMEN X Klima / Luftqualität Flora / Fauna Landschaftsbild/ Erholung X X X Nachfolgend werden zwei mögliche Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen dargestellt. Eine Konkretisierung erfolgt im laufenden Verfahren: Mögliche Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen Maßnahme E 1: Renaturierung Riedbach Renaturierung eines Teilabschnitts des Riedbaches. Eine Abstimmung und Konkretisierung der Maßnahme erfolgt im weiteren Verfahren. Oder Maßnahme E 2: Großbaumverpflanzung Verpflanzung von zwei bis drei bestehenden, ca. 40 Jahre alten Bäumen auf das Gelände des geplanten Kindergartens. X Mensch
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