Umweltbericht - Gemeinde Pleidelsheim

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<strong>Umweltbericht</strong> inkl. Grünordnungsplan "Braunäcker II" Seite 40 Bilanz Eingriff - Ausgleich 6.2. SCHUTZGUT FLORA/FAUNA/ BIOTOPSTRUKTUREN Flora / Biotopstrukturen Bilanz Erläuterungen zur Bilanz Aus vorstehender Gesamtbilanz läßt sich ersehen, dass die Planung rein rechnerisch zu einer Aufwertung des Schutzgut-Teilaspektes FLORA führt. Bestand Fläche Grund- Biotopwert Faktor Punkte Versiegelte Flächen in m² wert 60.10 Wohngebiet (GRZ 0,6) 1675 1 1.675 60.10 Mischgebiet (GRZ 0,4) 1.160 1 1.160 60.21 Straße, Weg völlig versiegelt 2.330 1 2.330 60.21 Parkplatz 420 1 420 Unversiegelte Flächen 33.60 Intensivgrünland 2.110 6 12.660 37.11 Acker 120 4 480 37.30 Feldgarten / Grabeland 1.400 4 5.600 60.50 kleine Grünfläche 175 4 700 60.60 Außenanlagen (Gärten) des Wohngebiets 1.120 6 3 20.160 60.60 Außenanlagen (Gärten) des Mischgebiets 1745 6 10.470 Einzelbäume im Straßenbereich Stück StU in cm 45.30a Ahorn 1 60 6 360 45.30a Platane 1 130 6 780 45.30a Platane 1 160 6 960 Summe in m² 12.255 Summe in Biotopwertpunkten 57.755 Planung Fläche Grundin m² wert Versiegelte/teilversiegelte Flächen 60.10 Wohngebiet/Mischgebiet (GRZ 0,4) 1.466 1 1.466 60.10 Kindergarten (GRZ-0,45) 633 1 633 60.21 Straße, Weg, Platz, völlig versiegelt 2.315 1 2.315 60.23 wasserdurchlässige Beläge 2.025 2 4.050 Unversiegelte Flächen 33.41 Öffentliche Grünfläche 710 4 1 2800 60.50 private Grünfläche (inkl. Dachbegrünung) 2.005 4 8.020 60.60 Hausgarten / Kindergarten 3300 6 19.800 Einzelbäume im Straßenbereich Stück StU in cm 45.30a Ahorn 1 60 6 360 45.30a Platane 1 130 6 780 45.30a Platane 1 160 6 960 Pflanzgebote 45.30a Einzelbäume im Straßenraum (Pfg1) 5 100 6 3.000 45.30a Bäume auf Baugrundstücken 21 100 6 12.600 45.30a Pflanzbindung für 3 Feldahorn und 1 Vogelkirsche (Pfb1) 4 60 6 1.440 Summe in m² 12.454 Summe in Biotopwertpunkten 58.224 Differenz Planung - Bestand 469 KMB Kerker, Müller + Braunbeck Freie Architekten, Stadtplaner und beratende Ingenieure Brenzstraße 21 71636 Ludwigsburg Tel.: 07141/44 14- 0 Fax: 07141/44 14 14
<strong>Umweltbericht</strong> inkl. Grünordnungsplan "Braunäcker II" Seite 41 Bilanz Eingriff - Ausgleich Erläuterung zur Bilanz Aus vorstehender Gesamtbilanz lässt sich ersehen, dass die Planung rein rechnerisch zu einer Aufwertung das Schutzgut-Teilaspekte FLORA führt. Der Teilaspekt FAUNA bleibt hierbei zunächst unbetrachtet. Für die Beurteilung der Eingriffe werden im bestehenden B-Plangebiet die Festsetzungen des rechtskräftigen Bebauungsplans „Höpfigheimer Straße“ und außerhalb wird die tatsächliche Nutzung zugrunde gelegt. Das heißt, nicht der tatsächliche Bestand mit Werkstatt, Kindergarten, Spielplatz wird herangezogen, sondern die möglich Nutzung als Misch- oder Wohngebiet mit dem zulässigen Versiegelungsgrad wird in Anrechnung gebracht. Der Planung zufolge werden Mischgebiets- und Parkplatzflächen durch Wohnbauflächen ersetzt. Bei den Außenanlagen des bestehenden Wohngebiets (hiermit sind die Außenanlagen des Kindergartens gemeint) wurde aufgrund des Alters von ca. 40 Jahren der Basiswert von 6 um das dreifache auf insgesamt 18 Punkten erhöht. Hiermit wird versucht den bestehenden Baumbestand über die Fläche zu bewerten. Eine Einzelbewertung der bestehenden Bäume wäre rechtlich nicht nachvollziehbar, da diese sich zum Teil innerhalb von Bauflächen befinden. Im südlichen Bereich gehen bei Umsetzung der Planung Grabeland und Intensivgrünland mit geringer Wertigkeit verloren. Anstelle derer wird eine Fläche für Gemeinbedarf (ein Kindergarten mit Außenanlagen) entstehen. Aufgrund der Festsetzung von verschiedenen Pflanzgeboten führt die Planung zu keinen erheblichen Beeinträchtigungen. Es besteht sogar ein geringer Kompensationsüberschuss für das Schutzgut Flora, Biotopstrukturen. Um eine schutzgutübergreifende Bewertung zu ermöglichen, ist es notwendig hierfür eine gemeinsame "Einheit" festzulegen. Hierbei hat sich gezeigt, dass eine monetäre Gegenüberstellung eine solche Transformation ermöglicht. So wird, gemäß einem Fachbeitrag für Biotopwertpunkte folgender monetärer Betrag festgelegt: 50.000 Biotopwertpunkte entsprechen 12.500 € monetärem Kompensationswert bzw. 1 BWP entspricht 0,25 € Hieraus ergibt sich folgender Betrag: Fauna 469 BWP x 0,25 €/BWP = 124 € Auszug aus der Artenschutzrechtlichen Prüfung (Juni 2012) von der Arbeitsgemeinschaft Wasser und Landschaftsplanung Dipl.-Biol. Dieter Veile Verbotstatbestände nach § 44 Abs. 1 BNatSchG Im Untersuchungsgebiet brüteten jeweils ein Paar von 8 Vogelarten, die sich durchweg auf den bestehenden Siedlungsbereich konzentrieren. Diese Arten könnten, sollten sie zukünftig weiterhin dort brüten, bei der Rodung von Gehölzen Tierverluste erleiden, wenn der Eingriff während der Bruttätigkeit erfolgt. Nester mit Eigelegen oder Jungvögeln könnten dabei direkt zerstört werden oder Altvögel aufgrund massiver Störungen zur Aufgabe ihrer Eigelege veranlasst werden. Diese Situation kann allerdings einfach dadurch vermieden werden, dass die Rodungsarbeiten nicht während der Brutsaison erfolgen und bereits vor Beginn der Brutsaison und der Revierabgrenzung abgeschlossen sind. Tierverluste unter den Vögeln zeichnen sich daher unter Beachtung der zeitliche Vorgaben (ab März keine Rodungen) nicht ab. Vergehen gegen § 44 Abs. 1 Nr. 1 BNatSchG werden dadurch vermieden. Weiterhin werden durch eine zeitliche Abstimmung der Arbeiten Störungen von Vogelarten während der Fortpflanzungs- und Aufzuchtphase vermieden. Sollten kurzfristige baubedingte Störungen bestimmte Vogelarten veranlassen, zeitweilig in die weiter westlich angrenzenden, ebenfalls durchgrünten Siedlungsbereiche auszuweichen, so wird dies keine erhebliche und nachhaltige KMB Kerker, Müller + Braunbeck Freie Architekten, Stadtplaner und beratende Ingenieure Brenzstraße 21 71636 Ludwigsburg Tel.: 07141/44 14- 0 Fax: 07141/44 14 14
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