Geschäftsbericht der Münchener-Rück-Gruppe 2005 - Munich Re

Geschäftsbericht der 

Münchener-Rück-Gruppe 

2005 

Wir bahnen Chancen den Weg

Wichtige Kennzahlen (ifrs) 


Die Münchener Rück in Zahlen und Fakten 

2005 2004 2003 2002 2001 

Gebuchte Bruttobeiträge 

Ergebnis vor Abschreibungen 

Mrd. € 38,2 38,1 40,4 40,0 36,1 

auf Geschäfts- oder Firmenwerte Mio. € 4 137 3369 * 1 971 –20 –445 

Ertragsteuern Mio. € 1 009 712 1 752 –605 –1 070 

Konzernergebnis Mio. € 2 743 1887 * –468 * 214 * 395 * 

davon: auf Minderheitsanteile entfallend Mio. € 72 54 * –34 * –74 * 145 * 

Kapitalanlagen Mrd. € 177,2 178,1 171,9 156,3 162,0 

Eigenkapitalrendite % 12,3 9,5 *** –3,0 *** 1,1 *** 1,6 *** 

Eigenkapital Mrd. € 24,7 20,6 * 19,3 * 13,9 19,4 

Nichtbilanzierte Bewertungsreserven ** Mrd. € 2,6 3,2 1,8 1,1 16,4 

Versicherungstechnische Rückstellungen (netto) Mrd. € 154,1 154,3 147,5 143,0 138,6 

Mitarbeiter zum 31. Dezember 37 953 40 962 41 431 41 396 38 317 

*** Angepasst aufgrund der Erstanwendung von ias 1 (rev. 2003). 

*** Einschließlich der Anteile, die auf andere Gesellschafter und Versicherungsnehmer entfallen. 

*** Vorjahreszahlen aufgrund geänderter Bewertungsmethode angepasst. 

Rückversicherung * 

2005 2004 2003 2002 2001 

Gebuchte Bruttobeiträge Mrd. € 22,3 22,4 24,8 25,4 22,2 



Reservesätze Schaden/Unfall % 295,8 243,8 205,0 201,1 245,6 

Groß- und Größtschäden (netto) Mio. € 3 293 1 201 1 054 1 844 3 407 

davon: Schäden aus Naturkatastrophen Mio. € 2 629 713 288 577 212 

Schaden-Kosten-Quote Nichtleben % 110,5 98,9 96,7 122,4 135,1 

* Vor Eliminierung segmentübergreifender konzerninterner Geschäftsvorfälle. 

Erstversicherung * 

2005 2004 2003 2002 2001 

Gebuchte Bruttobeiträge Mrd. € 17,6 17,5 17,6 16,6 15,7 



Reservesätze Schaden/Unfall % 113,1 116,8 114,5 116,3 113,9 

Schaden-Kosten-Quote Schaden/Unfall % 93,1 93,0 96,4 99,9 101,4 

* Vor Eliminierung segmentübergreifender konzerninterner Geschäftsvorfälle. 

Unsere Aktie 

2005 2004 2003 2002 2001 

Ergebnis je Aktie € 11,70 8,01 –2,25 1,54 * 1,34 * 

Dividende je Aktie € 3,10 2,00 1,25 1,25 1,25 

Ausschüttung Mio. € 707 457 286 223 221 

Kurs der Aktie zum 31. Dezember € 114,38 90,45 96,12 114,00 305,00 

Börsenwert der Münchener Rück zum 31. Dezember Mrd. € 26,3 20,8 22,1 20,4 54,0 

* Nach Berücksichtigung der Kapitalerhöhung im November 2003. 

Umsatzentwicklung 

2001 

2002 

2003 

2004 


Rückversicherung 

Erstversicherung 

–2,6 % 

–9,7 % 

–0,6 % 

–0,2 % 

0,3 % 

5,6 % 

6,3 % 

9,0 % 

14,6 % 

21,1 % 

Gesamt 16,1 % 

Gesamt 10,8 % 

Gesamt 1,0 % 

Gesamt –5,8 % 

Gesamt 0,3 %

Die Münchener-Rück-Gruppe 

Unsere Geschäftstätigkeit umfasst alle Aspekte der Übernahme von Risiken im Erst- und Rückversicherungsgeschäft. 

Weltweit gehören wir zu den größten Rückversicherern, in Deutschland zu den größten 

Erstversicherern. 

Rückversicherung: Seit 1880 versichern wir Versicherungen. 

Erstversicherung: Unsere Erstversicherer – die ergo-Gruppe mit ihren Marken victoria, Hamburg- 

Mannheimer, dkv, d.a.s. und KarstadtQuelle Versicherungen sowie die Europäische Reiseversicherung – 

bieten Sicherheit für Privatkunden und den gewerblichen Mittelstand. 

Unser Tochterunternehmen meag verwaltet unsere Kapitalanlagen und bietet daneben Investmentprodukte 

für Privatkunden und institutionelle Anleger. 



Münchener Rück ag 

American Re-Insurance Company 

Munich American Reassurance 

Company 

Munich Reinsurance Company 

of Canada 

Temple Insurance Company 

Munich Holdings 

of Australasia Pty Limited 

Munich Reinsurance Company 

of Africa Ltd. 

Münchener Rück Italia S.p.A. 

Neue Rückversicherungs- 

Gesellschaft 

Great Lakes Reinsurance (uk) plc 

Assetmanagement 

M 

munich ergo AssetManagement GmbH 

Münchener Rück 

Munich Re Group 

A 

MARC Life 

MROC 

MRoA 

MRI 

Great Lakes UK 


ergo Versicherungsgruppe ag 

victoria 

Hamburg-Mannheimer 

Deutsche 

Krankenversicherung ag 

Deutscher Automobil Schutz 

KarstadtQuelle Versicherungen 

ergo Previdenza S.p.A. 

ergo Hestia s.a. 

Europäische 

Reiseversicherung ag 

Mercur Assistance ag 

Munich Re Underwriting Ltd.

Standorte der Münchener-Rück-Gruppe 


Europa: München, Athen, Genf, London, Madrid, Mailand, 

Moskau, Paris, Warschau 

Asien: Hongkong, Kalkutta, Kuala Lumpur, Mumbai, Peking, 

Schanghai, Seoul, Singapur, Taipeh, Tokio 

Nordamerika: Atlanta, Boston, Chicago, Columbus, Dallas, 

Hartford, Kansas City, Los Angeles, New York, Philadelphia, 

Princeton, San Francisco, Seattle, Montreal, Toronto, Vancouver, 

Waltham 

Südamerika: Bogotá, Buenos Aires, Caracas, Mexiko-Stadt, 

Santiago de Chile, São Paulo 

Afrika: Accra, Johannesburg, Kapstadt, Nairobi, Réduit 

Australien: Auckland, Brisbane, Melbourne, Perth, Sydney 


Europa: München, Agrate Brianza, Amsterdam, Athen, 

Barcelona, Berlin, Bratislava, Bristol, Brüssel, Budapest, 

Dublin, Düsseldorf, Frankfurt/Main, Fürth, Hamburg, Hilden, 

Königsberg, Köln, Kopenhagen, Lausanne, Lissabon, London, 

Luxemburg, Madrid, Mailand, Moskau, Munsbach, Neuillysur-Seine, 

Nürnberg, Oslo, Ostfildern, Prag, Riga, Saragossa, 

Stockholm, St. Petersburg, Strassen, Tallinn, Thessaloniki, 

Verona, Wilna, Warschau, Wien, Zoppot 

Asien: Peking 

Münchener-Rück-Gruppe Geschäftsbericht 2005 Inhalt 

Jahresrückblick 3 

Aktionärsbrief 4 

Mitglieder des Vorstands 8 

Bericht des Aufsichtsrats 10 

Unternehmensporträt 13 

Fall 1_Hurrikane 16 

Fall 2_Retrozession 18 

Fall 3_Wiehltalbrücke 22 

Fall 4_Gesundheitsprogramme 24 

Fall 5_Abu Dhabi 26 

Münchener-Rück-Aktie 30 

Strategie 36 

Konzernlagebericht 40 

Münchener-Rück-Gruppe 42 

Rahmenbedingungen 55 

Geschäftsverlauf 61 

Finanzlage 98 

Weitere Erfolgsfaktoren 104 

Corporate Governance 110 

Ausblick 118 

Risikobericht 123 

Konzernabschluss und -anhang 136 

Konzernabschluss 138 

Konzernanhang 152 

Verbundene Unternehmen 208 

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers 

Allgemeine Informationen 

211 

Glossar 213 

Stichwortverzeichnis 221 

Wichtige Anschriften 222 

1

chance:risiko 

Risiko ist unser Geschäft. 

Die Ausstellung chance:risiko 

zeigte im Münchner Haus 

der Kunst die zwei Seiten der 

Risikomedaille. Wir greifen 

das Plädoyer für eine Wagniskultur 

noch einmal auf. 

Komplex, vernetzt, verletzlich 

Wissen steht niemals still: Welche neuen Risiken entwickeln sich in einer immer komplexeren 

Welt? Wie müssen Risikoszenarien angelegt sein, damit sie chaotische Systeme abbilden? Die 

Natur ist so ein chaotisches System aus unzähligen kleinen Faktoren, die sich auf das Ganze 

auswirken. Für Geologen ist es deshalb zum Beispiel extrem schwierig, Erdbeben, Vulkanausbrüche 

oder andere geologisch bedingte Naturkatastrophen vorherzusagen.

Münchener-Rück-Gruppe Geschäftsbericht 2005 Jahresrückblick 

Jahresrückblick 

ergo verkauft bhw-Anteile 

Um ihre Beteiligungen im Finanzsektor weiter abzubauen, 

veräußert die ergo ihre bhw-Anteile an die Postbank. 

Gleichzeitig vereinbart sie mit der Postbank ag eine Vertriebskooperation 

für Versicherungs- und Fondsprodukte. 

Seite 86 

Münchener Rück Stiftung gegründet 

Zu ihrem 125-jährigen Bestehen ruft die Münchener Rück 

eine Stiftung ins Leben, die unter dem Motto „Vom Wissen 

zum Handeln“ steht. Erstes Projekt ist die Finanzierung 

eines un-Lehrstuhls am Institut für Umwelt und Menschliche 

Sicherheit, der sich der internationalen Forschung 

zur Katastrophenvorsorge widmet. Seite 108 

chance : risiko im Münchner Haus der Kunst 

In ihrem Jubiläumsjahr zeigt die Münchener Rück vom 

1. Juli bis 1. November eine Ausstellung zu den Themen 

Sicherheit und Unsicherheit, Wissen und Nichtwissen, 

Chance und Gefahr. Seite 2, 13, 30, 36, 40, 136, 212 

25 Jahre Dr.-Horst-k.-Jannott-Stipendium 

Benannt nach dem Stifter und ehemaligen Vorstandsvorsitzenden 

Dr. Horst k. Jannott ermöglicht das Stipendium 

ambitionierten Nachwuchsmanagern einen zweimonatigen 

Aufenthalt an der renommierten Georgia State University 

in Atlanta. 

Abschließende Nachreservierung bei der American Re 

Für die noch nicht abgewickelten Schäden von 1997 bis 

Mitte 2002 erhöht die American Re ihre Rückstellungen 

um 1,4 Milliarden us$ und zieht damit einen Schlussstrich 

unter die Nachreservierungen der letzten Jahre. Seite 79 

Neue Vorstandsmitglieder 

Der Aufsichtsrat bestellt Dr. Thomas Blunck und Dr. Wolfgang 

Strassl zu ordentlichen Mitgliedern des Vorstands. Blunck 

ist verantwortlich für das Ressort Special and Financial 

Risks sowie Informatik, Strassl für Leben und Gesundheit 

sowie Personal. Seite 8f. 

hvb-Anteile gegen UniCredit-Aktien getauscht 

Die Münchener-Rück-Gruppe nimmt das Umtauschangebot 

der UniCredit an, verkauft etwa ein Drittel der übernommenen 

UniCredit-Aktien und hält nun einen Anteil von unter 

5%an der italienischen Großbank. Seite 95 

Teuerstes Naturkatastrophenjahr der 

Versicherungsgeschichte 

Insbesondere die außergewöhnlich aktive und schadenträchtige 

Hurrikansaison sorgt für die negative Naturkatastrophenbilanz 

von über 90 Milliarden us$ versicherten 

Schäden weltweit. Wirbelsturm Katrina ist das teuerste 

Versicherungsereignis aller Zeiten. Seite 6, 70 

Karlsruher Versicherungsgruppe verkauft 

Die Münchener Rück veräußert die Karlsruher Versicherungsgruppe 

an die Württembergische Leben und richtet damit 

ihr Erstversicherungsgeschäft noch klarer aus. Seite 83, 95 

Katastrophenbonds für Stürme in Westeuropa 

erfolgreich platziert 

Um ihr Risikomanagement weiter zu diversifizieren, nutzt 

die Münchener Rückversicherungs-Gesellschaft eine 

Anleihe über insgesamt 110 Millionen €. Damit sichert sie 

sich gegen schwere Sturmereignisse in Westeuropa ab. 

Seite 20, 82 

ergo Trust und meag unter einem Dach 

Die Immobilienaktivitäten von meag und ergo Trust sind 

seit 1. Januar 2006 bei der meag am Standort München 

gebündelt und werden von hier aus weltweit einheitlich 

gesteuert. Seite 92 

Private Krankenversicherung für Abu Dhabi 

Die Münchener Rück unterzeichnet eine Kooperationsvereinbarung 

mit der „General Authority for Health 

Services Abu Dhabi“. Sie erhält damit den Auftrag, den 

Spezialkrankenversicherer daman aufzubauen. Seite 26, 69 

3

Münchener-Rück-Gruppe Geschäftsbericht 2005 

Sehr geehrte Aktionäre, 

in der Münchener-Rück-Gruppe blicken wir auf ein ereignisreiches Jubiläumsjahr 2005 

zurück, das wir insgesamt sehr erfolgreich abgeschlossen haben. Den Rekordgewinn 

2004 von 1,9 Milliarden € steigerten wir auf 2,7 Milliarden €. Unser Ergebnisziel von 

12 % auf das ifrs-Eigenkapital nach Steuern haben wir mit einer Rendite von 12,3 % übertroffen. 

Dies erlaubt es uns, die Dividende substanziell um 55 % zu erhöhen auf jetzt 3,10 € 

je Aktie. 

Sehr gut verlief das Basisgeschäft unserer Erst- und Rückversicherung, also das versicherungstechnische 

Geschäft unterhalb der Schwelle von Groß- und Katastrophenrisiken. 

In der Erstversicherung ist das schon seit geraumer Zeit so. Doch auch in der Rückversicherung 

hat sich das Basisgeschäft seit einigen Jahren kontinuierlich verbessert und 

längst eine ausgezeichnete Qualität erreicht. Das ist das Verdienst unserer konsequenten 

Linie, zyklischen Schwankungen der Märkte auch dann nicht zu folgen, wenn dies Beitragsvolumen 

kostet. 

Auf der Habenseite des Geschäftsjahres sehe ich in der Rückversicherung auch unsere 

Entscheidung, mit einem Bündel verschiedener Maßnahmen das Thema „Nachreservierungen 

für das Geschäft der American Re“ zu beenden. Diese Entscheidung war zwar mit 

einem finanziellen Kraftakt verbunden, aber wir haben die Münchener Rück damit von 

einer Last befreit, die ihr Bild in der Öffentlichkeit und insbesondere auf dem Kapitalmarkt 

belastete. 

Bei den Kapitalanlagen bauten wir Konzentrationsrisiken und Beteiligungen außerhalb 

unseres Kerngeschäfts weiter ab und entsprachen so unserer Strategie, die Diversifikation 

der Risiken auch auf der Aktivseite der Bilanz voranzubringen. Die Erlöse vor allem aus 

dem Verkauf unserer Beteiligung an der man und der Karlsruher Versicherungsgruppe, 

dem Abbau unserer Anteile an der Allianz und der Commerzbank sowie dem Umtausch 

der hvb- in UniCredit-Aktien mit der anschließenden Rückführung der UniCredit-Beteiligung 

auf unter 5 % schlugen mit 2,1 Milliarden € positiv im Kapitalanlageergebnis zu 

Buche. Insofern wirkte sich unsere Diversifikationsstrategie auch auf das Jahresergebnis 

erfreulich aus. 

Dem steht die gewaltige Belastung aus der Naturkatastrophenserie im Sommer und 

Herbst gegenüber. 2005 kann mit Fug und Recht als „Jahr der Naturkatastrophen“ bezeichnet 

werden. Nicht nur die Hurrikane mit ihren großen Schäden, insbesondere in den 

USA, bestimmten die Schlagzeilen. Das schwere Erdbeben in Pakistan, bei dem sehr viele 

Menschen ihr Leben verloren, und die katastrophalen Überschwemmungen im Alpenraum, 

mit Schwerpunkt in der Schweiz, tragen ebenso zu diesem Bild bei. Unser Ergebnis 

4 

Aktionärsbrief

Münchener-Rück-Gruppe Geschäftsbericht 2005 Aktionärsbrief 

beeinflussten vor allem die Schäden aus Hurrikan Katrina, für den wir mit Aufwendungen 

von über 1,6 Milliarden € rechnen. Insgesamt veranschlagen wir für die Naturkatastrophen 

2005 auf Gruppenebene 2,6 Milliarden €. Während Naturkatastrophenschäden im vergangenen 

Jahr nicht weniger als fast 18 % der gesamten Beitragseinnahmen der Rückversicherungsgruppe 

verzehrten, waren es im Zehnjahreszeitraum von 1995 bis 2004 

durchschnittlich nur 3 % p. a.; der Zehnjahresdurchschnitt von 1996 bis 2005 wird allein 

durch die Schäden des letzten Jahres auf 4,6 % angehoben. Ausdrücklich hinweisen will 

ich jedoch darauf, dass wir unsere Preis- und Bedingungspolitik im Naturkatastrophengeschäft 

nicht retrospektiv festlegen, also nicht allein mit „Rückblick“ auf die Schadendaten 

vieler Jahrzehnte, sondern selbstverständlich auch prospektiv: mit Rücksicht auf erwartete 

Entwicklungen, beispielsweise des Klimas. 

Die Hurrikansaison 2005 verdeutlichte, dass sich die Gefährdungssituation nochmals 

verschärft hat. Deshalb müssen einige Aspekte der Risiken neu eingeschätzt werden; 

damit ist ebenso eine Anpassung der Modelle notwendig, mit denen wir arbeiten, um die 

Risiken naturwissenschaftlich und versicherungsmathematisch bewerten und den richtigen 

Preis dafür kalkulieren zu können. Diese Korrekturen halte ich gleichermaßen für normal 

wie notwendig. Denn nur wenn unsere Underwritingkompetenz stets auf dem aktuellsten 

Stand der Erkenntnisse ist, können wir die Profitabilität des uns angebotenen Geschäfts 

angemessen beurteilen und die richtigen Entscheidungen treffen. Wir müssen auf diesem 

Gebiet „Klassenbester“ sein, nur dann besitzen wir den so unverzichtbaren Vorsprung im 

Wettbewerb. 

Unter dem Strich kann ich sagen, dass ich mich über die Ergebnisse, also das in den 

beiden Vorjahren Erreichte, durchaus freue. Ganz zufrieden oder gar selbstzufrieden bin 

ich allerdings nicht. Dazu bleibt nach wie vor zu viel zu tun. 

Vor einem Jahr hatte ich Ihnen an dieser Stelle als Fundament unserer Strategie drei 

„Kardinaltugenden“ beschrieben, auf denen wir unser Arbeitsprogramm für die kommenden 

Jahre aufbauen. Dies waren die Konzentration auf das „Risiko“ als unseren eigentlichen 

Geschäftsgegenstand, die aktive Diversifikation der Risiken sowie die Optimierung der 

Managementqualität und der Methoden und Instrumente der Geschäftssteuerung. An 

diesen Vorgaben richten wir unsere Arbeit weiter konsequent aus, um unser wichtigstes 

Unternehmensziel zu erreichen: aus Risiko Wert schaffen. 

Unbedingt näher eingehen will ich hier auf die Umstellung unserer extern kommunizierten 

Ergebnisziele, die ohne die Arbeit an den eben genannten Tugenden nicht möglich 

gewesen wäre. Bisher haben wir unser Ergebnisziel auf das in der Bilanz ausgewiesene 

Dr. Nikolaus von Bomhard 

Vorstandsvorsitzender der Münchener Rück 

5


Eigenkapital, „Equity“, bezogen und als „Return on Equity“ (roe) definiert. Das ändert sich 

nun. Wir orientieren uns künftig am „Return on Risk adjusted Capital“ oder kurz „rorac“ 

und meinen damit ein Ergebnisziel, das sich auf das Risikokapital bezieht. Das ist meines 

Erachtens die einzige ökonomische Bezugsgröße, die sinnvolle Aussagen über den Erfolg 

unserer Geschäftstätigkeit erlaubt. Deshalb steuern und messen wir unser Geschäft intern 

– der Pilot war die Rückversicherung – nach dieser Methode, die wir Value-based 

Management nennen. So beeinflusst die Entwicklung der Marktwerte unserer Kapitalanlagen 

die Höhe des bilanziellen Eigenkapitals unmittelbar. Damit würde sich gleichzeitig 

die Ergebnisvorgabe ändern, wobei sich jedoch unser Geschäft selbst, insbesondere 

unsere Risikoposition, nicht verändert hat. Dasselbe gilt natürlich auch umgekehrt: Bei 

fallenden Marktwerten sinkt die Ergebnisvorgabe. Wenn wir nun das Risikokapital durchgängig 

zum Maßstab nehmen, schlagen wir eine direkte Brücke zur Entwicklung der 

Risiken, die wir auf der Passiv- und Aktivseite unserer Bilanz übernehmen, also indem wir 

Haftungen zeichnen und Kapitalanlagen erwerben. Denn im Risikokapital wird unsere 

Risikoposition aggregiert. Bezogen auf diese Größe müssen wir den Ertrag bringen, den 

Sie, unsere Aktionäre, erwarten. 

Ich gestehe gerne ein, das es sich hier um eine nicht gerade leicht zugängliche Materie 

handelt. Mir war es aber wichtig, Ihnen die Zusammenhänge darzustellen, da Unternehmensführung 

und -steuerung immer „methodenlastiger“ werden und diese Fragen 

deshalb an Bedeutung gewinnen. 

Beim Umgang mit dem „Risiko“ als ihrem Kerngeschäft unterscheidet sich die 

Münchener-Rück-Gruppe von den meisten Wettbewerbern. Denn wir haben – wie wir 

meinen – die sehr vorteilhafte Möglichkeit, Kompetenzen in der Erst- und Rückversicherung 

zu koordinieren und zu bündeln. Dies erlaubt es uns, integrierte Geschäftsmodelle 

über die gesamte Wertschöpfungskette der Assekuranz umzusetzen. Voraussetzung 

dafür ist natürlich, dass wir in den Entscheidungsgremien der Gruppe die geeigneten 

Strukturen schaffen. Das haben wir getan, indem wir im Vorstand der Münchener Rück ag 

je einen Ausschuss für Konzern- und für Rückversicherungsfragen eingerichtet haben. 

Damit können wir die Strategie für die gesamte Gruppe und davon getrennt für die 

Rückversicherung jeweils stringenter und gezielter festlegen und umsetzen. Die Unternehmenssteuerung 

und das Risikomanagement werden effizienter, Synergien stärker 

berücksichtigt. 

Ein Gebiet, auf dem wir das fachliche Know-how aus Erst- und Rückversicherung 

gezielt verknüpfen und dadurch deutliche Synergieeffekte erzielen, ist der weltweite 

Gesundheitsmarkt. Er zeichnet sich durch hohes Wachstums- und Ertragspotenzial aus 

6 

Aktionärsbrief

Münchener-Rück-Gruppe Geschäftsbericht 2005 Aktionärsbrief 

und bietet viel Raum für Innovation. Zwei Beispiele für die Umsetzung unserer integrierten 

Gesundheitsmarktstrategie sind unsere Aktivitäten in China und Abu Dhabi. Auf dem 

Wachstumsmarkt China ist die Münchener-Rück-Gruppe über die dkv an der Neugründung 

des ersten privaten Krankenversicherers picc Health beteiligt; in Abu Dhabi übernehmen 

wir Aufbau und Betrieb der ersten privaten Krankenversicherung, bieten Grund- und 

Zusatzversicherungen für ausländische Arbeitnehmer und schaffen damit eine bessere 

medizinische Versorgung. 

Durch diese und ähnliche Initiativen wollen wir ertragsorientiert Wachstum generieren. 

Nach wie vor aber ist „Wachstum“ für uns kein Selbstzweck. Ich betone immer wieder, 

dass der Profitabilität des Geschäfts eindeutig Vorrang gebührt. Darauf können Sie sich 

verlassen. 

Auch im laufenden Jahr wollen wir weiter auf dem Weg nachhaltiger Profitabilität 

gehen. Wir streben 2006 einen „Return on Risk adjusted Capital“ von 15 % an; das entspricht 

einem anvisierten Konzerngewinn zwischen 2,6 und 2,8 Milliarden €. Dieses Ziel soll Ihre 

Investition in die Münchener Rück weiter interessant machen. 

Dr. Nikolaus von Bomhard 

Vorstandsvorsitzender der Münchener Rück 

7


Mitglieder des Vorstands 

Was zählt für Sie, damit die Münchener Rück aus Risiko Wert schafft? 

Dr. jur. Nikolaus von Bomhard 

(Vorsitzender des Vorstands) 

* 1956, Jurist, seit 1985 bei der Münchener Rück 

Konzernentwicklung (bislang Unternehmensplanung); 

Presse; Revision; Zentrale Aufgaben, 

Oberste Führungskräfte Konzern 

„Fokus und Disziplin. Wir müssen beharrlich 

unsere Stärken ausbauen. 

Damit ereichen wir das angestrebte 

Ergebniswachstum.“ 

Dr. jur. Heiner Hasford 


Kapitalanlagen Konzern, Corporate Finance, 

m&a; Recht, Aufsicht, Compliance; Allgemeine 

Dienste; Betriebsorganisation 

„Wir müssen die internationalen Kapitalmärkte 

fest im Blick haben. Mit einem 

erfolgreichen Assetmanagement in der 

Münchener-Rück-Gruppe gelingt es uns, 

die Kapitalbasis weiter zu stärken.“ 

8 

Dr. rer. pol. Thomas Blunck 

(seit 1.10.2005) 

* 1965, Diplombetriebswirt, seit 1999 bei der 


Special and Financial Risks; Informatik 

„Wir müssen die ‚Risikowertkette‘ umfassend 

beherrschen – von der Einschätzung 

eines einzelnen Risikos über die Portfoliostrategie 

und Kumulkontrolle bis hin zum 

Schutz unserer Bilanz. Diese Komplexität 

ist unsere größte Herausforderung und 

zugleich unsere Kernkompetenz.“ 

Stefan Heyd 

(bis 31.12.2005) 


Corporate Underwriting/Global Clients 

„Wissen und Kundennähe. Beim Risikowissen 

müssen wir die Besten sein – auch 

bei neuartigen Risikokomplexen. Daraus 

entwickeln wir individuell zugeschnittene 

Produkte und Lösungen für den Kunden – 

denn jeder Kunde ist einzigartig.“ 

Mitglieder des Vorstands 

Georg Daschner 

* 1949, Versicherungskaufmann, seit 1965 bei 

der Münchener Rück 

Europa 2 und Lateinamerika 

„Know how und know who – Eine ausgeprägte 

Kenntnis der Märkte, Vertrauen 

unserer Kunden, hohes Fachwissen, 

effizientes Kapitalmanagement und Innovationsbereitschaft 

zählen.“ 

Dr. rer. nat. Torsten Jeworrek 

* 1961, Diplommathematiker, seit 1990 bei der 


Corporate Underwriting/Global Clients; 

Kapitalanlagen Rückversicherung; Rechnungswesen, 

Controlling und Central Reserving 

für Rückversicherung 

„Risiko ist unser Geschäft, exzellentes 

Risikomanagement der Schlüssel zum 

Erfolg. Das höchste Gebot ist deshalb, 

unseren wissenschaftlichen und 

technischen Sachverstand direkt in ein 

State-of-the-Art-Risikomanagement zu 

überführen.“

Münchener-Rück-Gruppe Geschäftsbericht 2005 Mitglieder des Vorstands 

Christian Kluge 

* 1941,Transportversicherungskaufmann, 

seit 1964 bei der Münchener Rück 

Europa 1; Unternehmenskommunikation 

„Risiken als positive Herausforderung 

begreifen und mit Kreativität, unternehmerischem 

Mut und Augenmaß 

anpacken, um die Chancen darin wahrnehmen 

zu können. Was uns den Weg 

verstellt, bringt uns voran.“ 

Dr. jur. Jörg Schneider 

* 1958, Diplombetriebswirt, Jurist, seit 1988 bei 


Rechnungswesen Konzern; Controlling 

Konzern; Integriertes Risikomanagement; 

Steuern; Investor-Relations 

„Transparenz über unser Geschäft mit 

integrierten it-Systemen, erstklassiges 

Risikomanagement, Unternehmergeist 

mit Verantwortung und Augenmaß. Das 

ist das Fundament unserer langfristig ausgerichteten, 

wertschaffenden Strategie.“ 

Weitere Details zur Geschäftsverteilung finden Sie auf Seite 51. 

John Phelan 

* 1947, Underwriter, seit 1973 bei der 


Nordamerika 

„Die Bereitschaft, uns ein fundiertes 

Verständnis der Risiken anzueignen, 

die unseren Kunden begegnen. Dazu 

kommen der Wille und die Fähigkeit, 

einfallsreiche und intelligente Lösungen 

zu entwickeln, die beiden nützen. Das 

Risiko ist nicht unser Feind, sondern 

eine Gelegenheit.“ 

Dr. oec. publ. Wolfgang Strassl 

(seit 1.10.2005) 

(Arbeitsdirektor i.S.v.§ 33 Mitbestg) 

* 1956, Diplomvolkswirt, seit 1988 bei der 


Leben und Gesundheit; Personal 

„Dass wir Wert zuerst für unsere Kunden 

schaffen, dann aber auch angemessen 

daran partizipieren – und beides besser 

als andere können.“ 

Dr. phil. Detlef Schneidawind 


(Arbeitsdirektor i.S.v.§33 Mitbestg) 

* 1944, Jurist, Diplomkaufmann, seit 1973 bei 


Leben und Gesundheit; Personal 

„Wir brauchen weiterhin Mitarbeiter, 

deren Qualifikation und stete Weiterbildung 

mit der Entwicklung der Risiken 

nicht nur Schritt halten, sondern sie auch 

antizipieren. Nur so können wir unsere 

Ressourcen, insbesondere unser Kapital, 

optimal einsetzen.“ 

Karl Wittmann 

* 1945, Versicherungskaufmann, seit 1961 bei 


Asien, Australien, Afrika 

„Konsens mit unseren Geschäftspartnern 

über das Risiko, dessen Exponierung 

und einen entsprechenden Preis. Konsens 

auch darüber, dass sich der Preis nicht 

ändert, wenn sich Risiko und Exponierung 

nicht ändern.“ 

9


Bericht des Aufsichtsrats 

Sehr geehrte Damen und Herren, 

der Aufsichtsrat ist auch im Berichtsjahr seinen Aufgaben 

und Pflichten nach Gesetz und Satzung in vollem Umfang 

nachgekommen. Mit dem Vorstand arbeiteten wir eng zusammen: 

Wir berieten ihn bei der Leitung der Gesellschaft, 

überwachten kontinuierlich seine Geschäftsführung und 

wurden von ihm in alle grundsätzlichen Entscheidungen 

unmittelbar und zeitnah eingebunden. Seiner Berichtspflicht 

gegenüber dem Aufsichtsrat genügte der Vorstand, indem 

er ihn regelmäßig und ausführlich über alle wichtigen 

Geschäftsvorgänge unterrichtete; seine schriftlichen und 

mündlichen Berichte haben wir in unseren Sitzungen 

intensiv und offen mit ihm diskutiert. Die Vertreter der 

Anteilseigner und der Arbeitnehmer trafen sich vor den 

Aufsichtsratssitzungen jeweils gesondert mit dem Vorstandsvorsitzenden, 

um sich auf wichtige Themen vorzubereiten, 

die in den Sitzungen zu behandeln waren. 

Darüber hinaus tauschte ich mich während des gesamten 

Berichtsjahres laufend mit dem Vorstandsvorsitzenden 

über die wesentlichen geschäftlichen Entwicklungen der 

Münchener Rück aus. Prüfungsmaßnahmen gemäß 

§111 Abs. 2 S.1 Aktg waren 2005 nicht erforderlich. 

Schwerpunkte der Beratungen im Plenum 

Das Aufsichtsratsplenum kam viermal – fast immer vollzählig 

– zusammen; an zwei Sitzungen waren als Gäste 

Vertreter der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht 

(BaFin) anwesend, die seit einigen Jahren verstärkt 

die ihr in §83 vag eingeräumte Befugnis wahrnimmt, 

routinemäßig an Aufsichtsratssitzungen von Versicherungs- 

10 

Dr. Hans-Jürgen Schinzler 

Vorsitzender des Aufsichtsrats 


und Rückversicherungsunternehmen teilzunehmen. Der 

Vorstand berichtete in den Sitzungen detailliert über die 

Quartalsabschlüsse und den Ausblick auf den Jahresabschluss 

2005. Wir besprachen regelmäßig und eingehend 

die Ergebnisentwicklung der Münchener-Rück-Gruppe 

sowie der Geschäftsfelder Erst- und Rückversicherung. 

Dabei haben wir die Münchener-Rück-Gruppe mit ihren 

Wettbewerbern verglichen. Der Vorstand unterrichtete uns 

kontinuierlich über die geschäftliche Situation der großen 

Tochterunternehmen; vornehmlich die Lage und Entwicklung 

der American Re hinterfragten wir kritisch. Besondere 

Aufmerksamkeit schenkten wir im Berichtsjahr der strategischen 

Ausrichtung des Konzerns, mit der wir uns – ebenso 

wie mit der Planung 2006 und 2007 – mehrfach gründlich 

befassten. Der Vorstand hielt uns über Risikolage und 

Rentabilität der Gesellschaft stets auf dem Laufenden. 

Uns wurden verschiedene Initiativen im Integrierten Risikomanagement 

vorgestellt, die wir anschließend intensiv 

im Plenum diskutierten. 

Auf Vorschlag des Vorstands berieten und beschlossen 

wir Änderungen der Geschäftsordnung für den Vorstand. 

Die neu gebildeten Ausschüsse für Konzern- und für Rückversicherungsangelegenheiten 

werden es dem Vorstand 

ermöglichen, den Gesamtkonzern mit den Geschäftsfeldern 

Erst- und Rückversicherung künftig noch effizienter zu 

führen. Den Prozess der Nachfolgeplanung und Neubestellung 

von Vorstandsmitgliedern haben wir besprochen und 

weiter verbessert. Zusätzliche in den Sitzungen behandelte 

Schwerpunkte waren der Personalbericht des Vorstands 

und die Neuordnung der Vergütungsstruktur für den Vorstand. 

Aufmerksam verfolgte der Aufsichtsrat auch den

Münchener-Rück-Gruppe Geschäftsbericht 2005 Bericht des Aufsichtsrats 

Stand der Ermittlungen von Generalstaatsanwalt Spitzer 

in den USA und anderen Behörden zu Maklergeschäften und 

Finite-Re-Verträgen und ihre möglichen Konsequenzen für 

die Münchener Rück. Wir ließen uns ferner regelmäßig über 

den Stand des it-Großprojekts Gloria unterrichten. 

Zu verschiedenen aktuellen Geschäftsvorgängen informierte 

uns der Vorstand zum Teil auch außerhalb unserer 

Sitzungen, unter anderem über die Auswirkungen der 

Sonderwertberichtigungen der HypoVereinsbank auf den 

Konzernabschluss der Münchener-Rück-Gruppe, den beabsichtigten 

Zusammenschluss der HypoVereinsbank mit 

der UniCredit, die Nachreservierung der American Re, 

die Folgen der Hurrikane Katrina, Rita und Wilma, den 

Verkauf der Karlsruher Versicherungsgruppe sowie über 

Umfang und Auswirkungen der Naturkatastrophen des 

Jahres 2005. 

Arbeit der Ausschüsse 

Die vier Ausschüsse des Aufsichtsrats (Personalausschuss, 

Ständiger Ausschuss, Prüfungsausschuss und Vermittlungsausschuss) 

sind mit Vertretern der Anteilseigner und 

Arbeitnehmer besetzt. Eine Übersicht über die Besetzung 

der Ausschüsse finden Sie auf S. 52. 

Der Ständige Ausschuss beschäftigte sich in seinen 

drei Sitzungen neben der Vorbereitung der Aufsichtsratssitzungen 

vor allem mit Themen der Corporate Governance, 

mit Aktienumschreibungen und dem Übernahmeangebot 

der UniCredit an die HypoVereinsbank-Aktionäre. 

Der Personalausschuss trat im Berichtsjahr viermal 

zusammen. Er befasste sich unter anderem mit den Vorstandsbezügen, 

insbesondere mit der Neuordnung der 

Vergütungsstruktur für den Vorstand, mit Vertragsanpassungen 

und mit der Übernahme von Aufsichtsrats-, 

Beirats- oder ähnlichen Mandaten durch Vorstandsmitglieder. 

Zudem bereitete er anstehende Vorstandsbestellungen 

vor und behandelte die Zielvereinbarungen mit den 

Vorstandsmitgliedern. 

Der Prüfungsausschuss hielt 2005 insgesamt fünf Sitzungen 

ab. Er erörterte in Gegenwart des Abschlussprüfers 

ausführlich den Jahres- und Konzernabschluss und prüfte 

eingehend die Quartalsabschlüsse. Der Prüfungsausschuss 

hat es dabei begrüßt, dass der Vorstand im Berichtsjahr ein 

Disclosure-Committee eingerichtet hat, das bereits bei den 

Abschlussarbeiten für das Jahr 2004 tätig werden konnte. 

Der Prüfungsausschuss bereitete die Bestellung des 

Abschlussprüfers vor, die vom Plenum des Aufsichtsrats 

zu beschließen ist, holte die Unabhängigkeitserklärung 

des Wirtschaftsprüfers ein, beauftragte ihn, legte Prüfungsschwerpunkte 

fest und ließ sich von ihm einen Überblick 

über Art und Umfang seiner prüfungsfremden Leistungen 

für die Münchener Rück geben. Auch in einer außerordentlichen 

Sitzung befasste sich der Prüfungsausschuss 

mit den Schadenrückstellungen der American Re und den 

Konsequenzen ihrer Aufstockung. Eingehend diskutierte 

er überdies die Risikolage des Unternehmens, die Entwicklung 

der Embedded Values im Lebensrückversicherungsgeschäft 

und im Lebens- und Gesundheitsgeschäft 

2004. Der Prüfungsausschuss ließ sich ferner über die 

laufenden Ermittlungsverfahren in den USA und anderen 

Ländern zum Maklergeschäft und zur nichttraditionellen 

Rückversicherung informieren und nahm den Jahresbericht 

2004 der Internen Revision entgegen. 

Der Vermittlungsausschuss gemäß §27 Abs. 3 Mitbestg 

musste im Berichtsjahr nicht einberufen werden. 

Über die Arbeit der Ausschüsse wurde das Plenum des 

Aufsichtsrats regelmäßig und umfassend unterrichtet. 

Jahres- und Konzernabschluss 

Die kpmg Bayerische Treuhandgesellschaft Aktiengesellschaft 

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft hat den Jahresund 

den Konzernabschluss der Münchener Rückversicherungs-Gesellschaft 

zum 31. Dezember 2005 sowie die 

Lageberichte der Münchener Rückversicherungs-Gesellschaft 

und des Konzerns geprüft und mit einem uneingeschränkten 

Bestätigungsvermerk versehen. Alle Aufsichtsratsmitglieder 

erhielten unverzüglich die Berichte des 

Abschlussprüfers. Der Prüfungsausschuss hat den Jahresund 

Konzernabschluss und die Lageberichte vorab geprüft 

und mit dem Abschlussprüfer in der Sitzung des Prüfungsausschusses 

am 12. März 2006 ausführlich erörtert; dabei 

wurde auch auf die Prüfungsberichte des Abschlussprüfers 

eingegangen, um die Prüfung durch das Plenum vorzubereiten. 

Der Prüfungsausschuss informierte das Aufsichtsratsplenum 

in der Bilanzsitzung am 13. März 2006 über 

seine Prüfungen und die Erörterungen mit dem Abschlussprüfer. 

Nach dem Prüfungsausschuss prüfte auch der Aufsichtsrat 

den Jahresabschluss, den Konzernabschluss, den Lage- 

11


bericht, den Konzernlagebericht sowie den Vorschlag des 

Vorstands zur Verwendung des Bilanzgewinns. Der Aufsichtsrat 

stimmt mit dem Prüfungsergebnis des Abschlussprüfers 

überein und hat auch nach dem abschließenden 

Ergebnis seiner eigenen Prüfung keine Einwände gegen 

den Jahres- und Konzernabschluss. In der Bilanzsitzung 

am 13. März 2006 billigte der Aufsichtsrat daher den Jahresund 

den Konzernabschluss aufgrund der Vorabprüfung 

durch den Prüfungsausschuss und als Ergebnis seiner 

eigenen Prüfung und stellte den Jahresabschluss damit 

fest. Den Vorschlag des Vorstands zur Verwendung des 

Bilanzgewinns unterstützen wir uneingeschränkt. 

Corporate Governance und Entsprechenserklärung 

Der Aufsichtsrat der Münchener Rück unterstützt nachdrücklich 

eine gute Corporate Governance. Er hat deshalb 

der Hauptversammlung 2005 eine Satzungsänderung vorgeschlagen, 

welche die Aufsichtsratsvergütung neu regelt: 

Die Festvergütung wurde erhöht, sodass die Gesamtvergütung 

nun unabhängiger vom Unternehmenserfolg ist; 

eine ergebnisorientierte anstelle einer dividendenabhängigen 

variablen Vergütung gewährleistet, dass die Bemessungsgrundlage 

vom Aufsichtsrat nicht unmittelbar 

beeinflusst werden kann. In Abwesenheit des Vorstands 

überprüften wir ein weiteres Mal die Effizienz der Aufsichtsratstätigkeit 

und überwachten die Umsetzung der vorgeschlagenen 

Maßnahmen. Näheres zu diesem Thema erfahren 

Sie im Kapitel „Corporate Governance“ ab S. 110. 

Vorstand und Aufsichtsrat haben am 8. November 2005 

eine Entsprechenserklärung nach §161 Aktg abgegeben, 

die sowohl auf der Website der Gesellschaft als auch auf 

S. 112 veröffentlicht ist. 

Besetzung des Vorstands 

Zum 1. Oktober 2005 haben wir Dr. Thomas Blunck zum 

Mitglied des Vorstands berufen. Herr Dr. Blunck, seit 1999 

Mitarbeiter der Münchener Rück, war zuletzt Geschäftsbereichsleiter 

im Ressort Special and Financial Risks, das 

nun ebenso wie das Ressort Informatik in seine Vorstandsverantwortung 

fällt. 

Ebenfalls zum 1. Oktober 2005 hat der Aufsichtsrat 

Dr. Wolfgang Strassl zum Mitglied des Vorstands und mit 

Wirkung vom 1. Januar 2006 zum Arbeitsdirektor der 

Gesellschaft bestellt. Herr Dr. Strassl ist seit 1988 bei der 

12 


Münchener Rück und leitete zuletzt einen Geschäftsbereich 

im Ressort Leben und Gesundheit, für das er nun neben 

dem Ressort Personal als Vorstandsmitglied verantwortlich 

ist. 

Zum 31. Dezember 2005 sind die Herren Stefan Heyd 

und Dr. Detlef Schneidawind aus dem Vorstand der Gesellschaft 

ausgeschieden und in den Ruhestand getreten. 

Beiden danken wir für ihre langjährige erfolgreiche Arbeit 

und ihr großes persönliches Engagement in verantwortungsvoller 

Position. 

Im Namen des Aufsichtsrats danke ich an dieser Stelle 

den Mitgliedern des Vorstands und allen Mitarbeitern sehr 

herzlich für ihren unermüdlichen Einsatz, der im Jubiläumsjahr 

der Münchener Rück ein neues Rekordergebnis ermöglicht 

hat. 

München, den 13. März 2006 

Für den Aufsichtsrat 


Vorsitzender

Unternehmensporträt 

126 Jahre Erfahrung im 

professionellen Umgang mit 

dem Risiko heißt, genau zu 

wissen, wo die Chancen liegen, 

in denen Wert steckt. 

Sicher ist sicher ist sicher falsch 

Unsere Lebensbereiche sind eingesponnen in einen dichten Sicherheitskokon. Doch indem 

wir bekannte Risiken bewältigen, tun sich neue auf. Der technische Fortschritt ist vom Risiko 

nicht zu trennen. Blindes Vertrauen in Sicherheitsstandards wiegt uns in falscher Sicherheit. 

Die Titanic ist das tragische Paradebeispiel dafür: Im Bewusstsein, das sicherste Schiff der 

Welt zu haben, steuerte es der Kapitän auf dem riskanteren Nordkurs gegen einen Eisberg.


Wir bahnen Chancen den Weg 

Es gibt kein Leben ohne Risiko – keine Meisterschaft ohne Training. Der Begriff Risiko 

stammt aus dem Italienischen und soll in seiner ursprünglichen Bedeutung das 

Umschiffen von Klippen bezeichnet haben. Von Anfang an ging es also darum, die 

Bedrohung für Hab und Gut zu bewältigen. 

Schon den Seedarlehen der Phönizier in der Antike und 

den ersten Transportversicherungspolicen in lombardischen 

Handelshäusern im 14. Jahrhundert lag das wichtigste 

Element der Versicherung zugrunde: das Risiko auf viele 

Schultern einer Risikogemeinschaft zu verteilen. Die internationale 

Risikoverteilung war dann auch das Leitmotiv 

Carl Thiemes, als er 1880 die Münchener Rück als professionellen 

Rückversicherer gründete. 

Mit über 5 000 Kunden in rund 160 Ländern gehört die 

Münchener Rück heute zu den Weltmarktführern in der 

Rückversicherung. Seitdem sie 1997 in Deutschland aus 

vier traditionsreichen Erstversicherungsgesellschaften die 

ergo, den zweitgrößten deutschen Erstversicherer, formiert 

hat, deckt sie den größten Teil der Wertschöpfungskette 

der Assekuranz ab. Erst- und Rückversicherung sind zwei 

Elemente, die sich gegenseitig ergänzen und verstärken: 

ob beim Erkennen und Prüfen eines Risikos, beim Berechnen 

der Schadenwahrscheinlichkeit oder beim Risiko- und 

Schadenmanagement. Die Münchener-Rück-Gruppe betreibt 

die Lebens- und Krankenversicherung ebenso wie 

die verschiedenen Sparten der Schaden-, Unfall- und Haftpflichtversicherung. 

Die Produkte reichen von traditionellen 

Risikowertkette 

Das Risiko 

Der Wert 

14 

Risiken 

erkennen 

»» 

Klarheit 

schaffen 

Risiken einschätzen 

und auswählen 

» 

Chancen 

identifizieren 

Risiken 

modellieren 

»» » » » 

» 

Risiken versicherbar 

machen 

Unternehmensporträt 

Formen des Risikotransfers bis zu innovativen Deckungsund 

Servicekonzepten. 

Die Münchener Rück hat es sich zum Ziel gesetzt, aus 

Risiko Wert zu schaffen – eine paradoxe Vorstellung für 

viele, die vor den Groß- und Katastrophenrisiken zurückschrecken, 

die wir tragen. Entscheidend ist, dass wir das 

einmal erkannte Risiko in seiner Natur begreifen, es qualitativ 

und quantitativ durchleuchten. So werden Gesetzmäßigkeiten 

und Relationen erkennbar, mit denen wir als 

Versicherer dem Risiko ein Stück seines Mythos nehmen. 

Damit können wir auch Risiken tragen, die für andere nicht 

akzeptabel sind – sogar viele davon. Denn die Wahrscheinlichkeit, 

von einzelnen Risiken ernsthaft getroffen zu werden, 

sinkt mit der steigenden Zahl unterschiedlicher Risiken, 

wenn sie denn intelligent verteilt sind. In unserer Risikowertkette 

nennen wir das „Risiken diversifizieren“. Durch 

diesen professionellen Umgang wird das Risiko zur Chance, 

aus der wir für alle Beteiligten auf Dauer Wert schaffen 

können – für den Einzelnen, die Gesellschaft, unsere Kunden 

und natürlich auch für uns als Unternehmen, also Mitarbeiter 

und Aktionäre. 

Fall 1_Hurrikane 

Produkte 

entwickeln 

» 

individuelle Lösungen 

für Kunden schaffen 

Kapitalbasis 

sichern 

» 

» 

Kapazität schaffen 

und Zahlungsfähigkeit 

sichern 

Produkte 

vertreiben 

» 

» 

Lösungen 

anbieten

Münchener-Rück-Gruppe Geschäftsbericht 2005 Unternehmensporträt 

2005 beging die Münchener Rück ihr 125-jähriges Bestehen und nahm das Jubiläum zum 

Anlass, die vielen Facetten des Risikos zu beleuchten: nicht nur die Gefahr, die Bedrohung 

und das Leid, das davon ausgeht, sondern auch die Chance, die ihm innewohnt, die Dynamik, 

mit der es Entwicklungen vorantreibt, den Wissensvorsprung, der durch die intensive Beschäftigung 

damit entsteht, das Innovationsklima, das es eröffnet, das Leben, das es bejaht. 

Einige Beispiele unser Tätigkeit aus dem vergangenen 

Geschäftsjahr stellen wir in diesem Kapitel vor. Beispiele, 

die ihren Ausgangspunkt immer im Risiko haben, die aber 

beweisen, dass mit dem richtigen Know-how bei jedem 

Risiko die Chance ergriffen werden kann zu handeln und 

damit Wert zu schaffen, anders gesagt: Chancen den Weg 

zu bahnen. 

Hurrikan Katrina hat die Versicherungswirtschaft 

mit dem größten Schaden aller Zeiten konfrontiert, und 

unsere Risikomodelle und Trendbeobachtungen lassen 

wenig Zweifel daran, dass mit Schäden dieser Größenordnung 

öfter zu rechnen sein wird. Was können wir daraus 

lernen? Wie können wir dafür sorgen, dass solche unkontrollierbaren 

Megaereignisse, mit denen viel Zerstörung und 

Leid einhergeht, versicherbar bleiben? 

Nur wenn wir verantwortungsvoll Risiken übernehmen 

und sie intelligent verteilen, können wir der Preferred 

Partner in Risk sein. Eine Aufgabe für das integrierte Risikomanagement. 

Wie kann man den Risikoappetit des Unternehmens 

und die übernommenen Risiken mit einer nachhaltig 

stabilen Finanzkraft ins Gleichgewicht bringen? 

Wie wägt man ab zwischen Risiken, die man selbst trägt, 

Verträge 

abschließen 

Risiken tragen 

Fall 2_Retrozession 

Risiken 

diversifizieren 

Risikokapital 

optimieren 

Fall 3_Wiehltalbrücke 

Schaden managen Service leisten 

und solchen, für die man Retrozessionsschutz kauft und 

die man so mit anderen teilt? 

Schwere Unfälle sind schlimm – kein Zweifel. Aber auch 

hier helfen ruhige Analyse und Kompetenz weiter, wie das 

Beispiel der Wiehltalbrücke zeigt. Wie lassen sich Schäden 

zuverlässig bestimmen? Kann man das Ausmaß ihrer 

Folgen auch nach dem Schadeneintritt noch reduzieren? 

Dass demographische Entwicklung und technischer 

Fortschritt die Gesundheitskosten schier ins Unermessliche 

treiben, ist mittlerweile allgemein bekannt. Weniger bekannt 

sind die Lösungen, die Dienstleister wie ArztPartner, 

rehacare und Health Dialog dazu anbieten: Gesundheitsprogramme 

zum Beispiel. Welche Wege gibt es, die herausführen 

aus der Kostenspirale? Wie kann man Kosten senken, 

ohne Qualität einzubüßen? 

Oder Abu Dhabi: In den entwickelten westlichen Ländern 

ist es schwer vorstellbar, was es heißt, keinen Zugang zu 

haben zu ausreichender medizinischer Versorgung zu bezahlbaren 

Preisen. Wie kann man in einem Land eine Pflichtversicherung 

verankern, ohne das Wirtschaftssystem zu 

belasten? Wie kann es gelingen, eine profitable Krankenversicherung 

für die Zukunft zu schaffen? 

» » 

» » 

» 

»» 

» » » » 

» 

»» 

vor Verlusten schützen Mehrwert jenseits des 

Risikotransfers schaffen 

Fall 4_Gesundheitsprogramme 

Neue Geschäftsmodelle 

entwickeln 

profitable 

Zukunft sichern 

Fall 5_Abu Dhabi 

15


Fall 1_Wie hohe Risiken versicherbar bleiben. 

Die Münchener Rück reagiert auf die gestiegenen 

Gefahren bei Hurrikanen. 

Das Risiko_ Mit den Temperaturen steigt auch 

die Gefahr. 

2004 ging in die Annalen der Versicherungswirtschaft als 

das teuerste Naturkatastrophenjahr ein. Das vergangene 

Jahr hat diesen Rekord nochmals überboten. Die Wissenschaftler 

nennen dafür zwei Gründe: In allen tropischen 

Ozeanen hat sich die sommerliche Wassertemperatur der 

obersten Schicht seit 1970 um durchschnittlich 0,5 °C 

erhöht. Seit 1970 stieg dadurch der Anteil der schweren 

tropischen Wirbelstürme (Saffir-Simpson-Kategorien 4–5) 

von 16 auf 36 %. Vieles spricht dafür, dass der Mensch für 

diese langfristige Erwärmung verantwortlich ist. 

In den letzten Jahren sind die Forscher außerdem 

einer natürlichen Klimaschwankung im Nordatlantik auf die 

Spur gekommen. Dort wechseln sich Phasen mit außergewöhnlich 

warmer und außergewöhnlich kalter Meeres- 

Die Naturgefahrenexperten Mark Bove (American Re) und Ernst Rauch sowie der Senior- 

Schadeningenieur Klaus Wenselowski (beide Münchener Rück; von links nach rechts) 

untersuchen die örtlichen Gegebenheiten in dem Gebiet von New Orleans, das von den 

Überschwemmungen stark betroffen war. 

16 

oberflächentemperatur ab, die jeweils mehrere Jahrzehnte 

andauern. Die Folge: Die Häufigkeit von Hurrikanen sowie 

ihre Intensität nehmen in Warmphasen zu. 

Das Gefährdungspotenzial wird besonders offensichtlich, 

wenn man die beiden Effekte zusammen betrachtet: 

In der aktuellen Warmphase (seit etwa 1995) ist die Zahl 

der Landübergänge starker Hurrikane (Saffir-Simpson- 

Kategorien 3–5) gegenüber der letzten (ca. 1926–1970) um 

rund 70 % gestiegen – sehr wahrscheinlich vor allem eine 

Folge der globalen Erwärmung. Gegenüber der letzten 

nordatlantischen Kaltphase (ca. 1971–1994) beträgt der 

Zuwachs – primär durch den Einfluss der natürlichen 

Klimaschwankung – gar rund 230 %. Diese Veränderungen 

müssen die Schadenmodelle künftig berücksichtigen.

Chance und Wert_ Das Risiko in den Griff bekommen – 

bei jedem Schritt. 

Naturkatastrophenrisiken versicherungstechnisch zu bewältigen 

gehört zu den anspruchsvollsten Aufgaben der 

Assekuranz. Die Münchener Rück begegnet ihnen auf 

differenzierte Weise, um auch hier ihre Chancen wahrzunehmen. 

An erster Stelle steht, Gefahren und mögliche Schäden 

korrekt zu modellieren. Die beiden vergangenen Jahre 

haben gezeigt, dass die Naturgefahrenmodelle, anhand 

derer die Versicherungsunternehmen mögliche Schäden 

prognostizieren, noch nicht ausreichend präzise waren. 

Dank der über 30-jährigen Erfahrung unserer Experten für 

GeoRisikoForschung sind wir unabhängiger von Modellen 

externer Anbieter und können schneller auf geänderte 

Bedingungen reagieren. Dazu gehört auch, ein genaueres 

Bild von der Schadensituation zu erhalten, um über die 

verbesserte Modellierung im Underwriting umgehend 

darauf reagieren zu können. Verbesserungen der Risikomodelle 

sind bereits bei den Vertragserneuerungen zum 

1. Januar wirksam geworden. 

So berücksichtigen wir die gestiegene Frequenz und 

Intensität von Extremereignissen – und zwar nicht allein 

durch angepasste Preise. Zusammen mit unseren Kunden 

setzen wir uns daher für Maßnahmen ein, die es der Assekuranz 

ermöglichen, auch künftig ihre volkswirtschaftliche 

Verantwortung zu übernehmen. Dazu gehört es etwa, 

durch Haftungsinformationen die Risikotransparenz zu 

erhöhen, stark exponierte Strandlagen zu vermeiden und 

vorhandene Bauvorschriften zu verbessern bzw. neue 

durchzusetzen. Wo das nicht reicht, müssen wir uns gegebenenfalls 

vom Erstversicherer unabhängig machen: 

Um unsere Gesamthaftung zu reduzieren, führen wir bei 

Unser Weg zu Profitabilität 

Wissenschaftliche 

Datenbank für 

Naturkatastrophen: 

NatCatSERVICE 


NatCat-Auswertung 

durch 

GeoRisikoForschung 

Modellierung von Sturm, 

Erdbeben, Hochwasser 

Unsere Stärken nutzen wir, um auch bei der Versicherung von Naturgefahren 

nachhaltige Profitabilität zu erreichen. 

Bedarf Sublimitierungen sowie Ereignis- und Zessionslimite 

ein – etwa in Florida, wo ein einziger Wirbelsturm 

aufgrund der extremen Wertekonzentration immense 

Schäden verursachen kann. 

Auch im Schadenmanagement unterstützt die Münchener 

Rück ihre Kunden: Hinweise, wie die enorme Zahl 

von Einzelschäden effizient und professionell bearbeitet 

werden kann, geben wir in Ad-hoc-Besprechungen mit 

unseren Zedenten, aktuellen Newslettern zum Schadenmanagement 

sowie in speziellen Publikationen. 

Einen Großschaden schnell und zuverlässig zu schätzen, 

stellt uns im Allgemeinen nicht vor Probleme. Bei 

Größtschäden wie Katrina ist das jedoch aus mehreren 

Gründen nur mit Verzögerung zu erreichen: Ein zum Teil 

kaum zugängliches Gebiet, die hohe Komplexität des 

Schadens, weil Sturm, Deichbrüche und Sturmfluten 

zusammenwirken, und insgesamt über 2 Millionen Versicherungsschäden 

erschweren es, einen zuverlässigen 

Überblick zu erhalten. Die Lehren, die wir aus solchen 

Größtereignissen ziehen, kommen zunächst dem eigenen 

Underwriting und letztlich auch unseren Kunden zugute. 

Dieser Auszug aus unseren Maßnahmen zeigt, dass 

wir uns dafür einsetzen, dass Naturkatastrophen weiterhin 

versicherbare Risiken bleiben. Auf unser Know-how und 

unsere Erfahrung können sich dabei alle Beteiligten verlassen 

– ob bei der Risikomodellierung, der Portfolioanalyse 

oder beim Schadenmanagement. Zudem sind wir 

davon überzeugt, dass eine adäquate Preispolitik und intelligente 

Bedingungen es ermöglichen, die Versicherung 

von Naturkatastrophen für Erst- wie Rückversicherer profitabel 

zu gestalten. 

Der Wettbewerbsvorteil der Münchener Rück Selektives Underwriting 

» » » » » 

Benchmarking der 

Modelle mit historischen 

Daten und wissenschaftlichen 

Prognosen 

Mehr Risikotransparenz Höhere Selbstbehalte 

und niedrigere Limits 

17


Fall 2_Auch beim Risikoappetit ist Disziplin gefragt. 

Risiken weiterzugeben ist eine Spielart 

des Risikomanagements. 

Das Risiko_ Auf die richtige Balance im Risikoportfolio 

kommt es an. 

„Risiko ist unser Geschäft.“ So lautet der Auftrag der 

Münchener Rück. Seit 126 Jahren beweisen wir unsere 

Kompetenz: beim Prüfen, Modellieren, Managen – und 

Diversifizieren. Schließlich wollen wir der profitabelste 

Rückversicherer unter den größten sein und ein verlässlicher 

Partner für unsere Kunden. Ausschlaggebend dafür 

ist vor allem ein ausgewogenes Portfolio. Um dieses Ziel 

zu erreichen, kann die Entscheidung für „mehr Risiko“ 

fallen oder auch für „weniger Risiko“, wenn uns Spitzenrisiken 

wie Erdbeben und Stürme allzu großen Gefahren 

aussetzen. Den Ausgleich der Risiken steuern wir über 

unser integriertes Risikomanagement je nach dem Risikoappetit, 

den die Unternehmensleitung für die Münchener 

Rück definiert hat. Um Ergebnisschwankungen einzuschränken, 

uns gegen finanzielle Engpässe abzusichern 

und unsere monetären Ressourcen zu schützen, behält 

das integrierte Risikomanagement alle wesentlichen Risiken 

im Blick und wägt den Nutzen gegen die Kosten für eine 

Absicherung ab – zugunsten eines profitablen Unternehmens, 

dem es auf das Vertrauen seiner Investoren 

und Kunden ankommt. 

18

Genaues Analysieren und intensives Abwägen 

führt die Experten Rupert Flatscher (rechts) 

und Hans Joachim Thoenes zu der Lösung, die 

für die Münchener Rück Wert schafft. 

19


Die Chance_ Wie funktionieren Retrozession und 

Risktrading? Wir haben unsere Spezialisten Hans Joachim 

Thoenes (HJT) und Rupert Flatscher (RF) befragt: 

Welche Risiken geben wir in erster Linie ab? 

HJT_ In erster Linie Naturkatastrophen – ab einer bestimmten 

Höhe. Sie sind das größte Risiko, das die Volatilität 

unserer Bilanz dominiert. Wir haben im Juni 2001 

Retrozession als unternehmensübergreifende Aufgabe 

definiert. Das bedeutet letztlich, dass wir die Ergebnisse 

der Münchener Rück und nicht die Performance einzelner 

Sparten schützen. So nutzen wir die Finanzkraft der 

Münchener Rück und die Diversifikation des Portfolios, 

und zwar für uns und unsere Zedenten. 

Brauchen wir Retrozession nur bei Extremereignissen? 

RF_ Ja, denn die Münchener Rück sieht sich als Risikoträger 

und nicht als Risikohändler. Wir reduzieren durch 

Retrozession die Volatilität der Ergebnisse und sparen 

damit Risikokapital für unser Geschäft. 

Welche Formen nutzen wir, um Risiken im Portfolio 

auszugleichen? 

HJT_ Zunächst einmal kaufen wir eine Schutzdeckung auf 

dem Retrozessionsmarkt, bei Rück- und Erstversicherern 

aus Europa, Nordamerika und Asien. 

RF_ Zusätzlich nutzen wir seit November 2005 eine Katastrophenanleihe, 

auch CatBond genannt, für das Risiko 

„Sturm Europa“. Ziel war es, kosteneffizient ein Spitzenexposure 

abzugeben. Eine solche Anleihe hat den Vorteil, 

dass bei einem genau definierten Ereignis das hinterlegte 

Kapital sofort an die Münchener Rück weitergeleitet wird. 

Wir setzen die Instrumente flexibel ein und nutzen so die 

Kapazität der verschiedenen Märkte. 

20 

Gibt es weitere Unterschiede bzw. Vorteile? 

HJT_ Retrozessionsverträge haben normalerweise eine 

Laufzeit von 12 Monaten. Unser CatBond dagegen deckt 

vier Sturmsaisons ab. Unterschiede gibt es auch bei den 

Konzepten: Retrozessionsverträge stellen auf den tatsächlichen 

Schaden ab. Ein CatBond dagegen wird fällig, 

wenn unabhängig von der Schadenhöhe ein so genannter 

parametrischer Trigger überschritten wird, wenn also ein 

Sturm in Europa vorab definierte meteorologische Kriterien 

erfüllt. Der Retrozessionsmarkt deckt in der Regel 

sehr große Schadenereignisse, die alle 10 bis 30 Jahre 

eintreten, CatBonds dagegen eher Megaereignisse mit 

einer Wiederkehrperiode um die 100 Jahre und darüber. 

Die beiden Instrumente wirken damit recht unterschiedlich 

auf unser Portfolio. Entscheidungskriterium ist aber 

allein die Kosteneffizienz. 

Wie schwierig ist es, bei einem CatBond den 

parametrischen Trigger richtig zu definieren? 

RF_ Das ist in der Tat eine Herausforderung. In der Münchener 

Rück arbeiten viele Experten, die sich intensiv mit 

den verschiedenen Naturgefahren und ihren Schäden für 

die Versicherungswirtschaft beschäftigen. Sicherlich lässt 

sich nicht immer ein parametrischer Trigger mit einer 

vorher exakt definierten Schadenhöhe kombinieren. Wir 

glauben jedoch, dass wir aufgrund unseres Sachverstands 

das Risiko gering halten, einen sehr großen Schaden zu 

haben, ohne dass die Katastrophenanleihe ausgeschüttet 

wird. 

Was ist der spezifische Nutzen unseres jüngst 

platzierten CatBonds? 

HJT_ Kapazität für „Sturm Europa“ ist bei unseren Kunden 

hoch begehrt. Der CatBond hilft hier uns und unseren 

Kunden. 

RF_ Mit dem CatBond zapfen wir den Kapitalmarkt als weiteren 

Risikoträger an. Er ist aber auch für die Investoren 

attraktiv, weil das Risiko nahezu keine Korrelation zu anderen, 

am Kapitalmarkt üblicherweise gehandelten Risiken hat.

Wohin geht die Reise? 

HJT_ Der Kapitalmarkt für Naturkatastrophenrisiken ist 

reifer geworden. Deshalb haben wir die strategische Entscheidung 

getroffen, uns auf diesem Feld stärker zu positionieren. 

Wir werden künftig Risiken abgeben, möglicherweise 

auch einkaufen. 

RF_ Der Kapitalmarkt für Versicherungsrisiken ist in den vergangenen 

Jahren ebenfalls gewachsen. Seit kurzem kommen 

neben Naturkatastrophen weitere Risikoklassen hinzu. 

Deshalb glaube ich, dass der Kapitalmarkt für Versicherungsrisiken 

dynamisch bleiben wird. Dabei muss der zeitintensive 

und hohe Strukturierungsaufwand für die Transaktionen 

noch effizienter werden. 

1996 

Wie Retrozession unsere Bilanz entlastet 

in Mio. € 

1997 

1998 

1999 

2000 

300 

200 

100 

0 

–100 

Erstattung aus Retrozession (abzüglich Retrozessionsprämien) 

Retrozessionsprämien 

Zwischen 1996 und 2005 kam unser Retrozessionsschutz nur 

zweimal zum Zug, und zwar aufgrund der extrem hohen 

Schadenbelastung in den Jahren 2001 und 2005. Nur in diesen 

beiden Jahren überstiegen die in die Retrozession gegebenen 

Schäden die gezahlten Retrozessionsprämien. 

2001 

2002 

2003 

2004 


Der Wert_ Für passenden Retrozessionsschutz sorgen 

heißt, die Münchener Rück vor extrem hohen Schäden 

bewahren. 

Aufgabe von Rückversicherern – sowohl aus volkswirtschaftlicher 

als auch aus der Sicht unserer Kunden – ist es, 

Risiken zu tragen und Schäden zu finanzieren; zum Beispiel 

Großschäden infolge von Naturkatastrophen. Um 

Kapazität für diese Risiken bereitstellen zu können, brauchen 

wir als wesentliche Ressource Kapital. Dieses stellen uns 

unsere Anteilseigner – wie allen anderen börsennotierten 

Unternehmen – nur zur Verfügung, wenn wir dauerhaft 

profitabel bleiben. 

Eine der Stellschrauben, die wir im Risikomanagement 

nutzen, um unser Geschäft zu steuern, ist die Retrozession. 

Sie dient allein dazu, unser Kapital und unser Jahresergebnis 

vor Großschäden zu schützen. Wir setzen Retrozession 

nicht ein, um unsere Kapazität zu erhöhen. 

Der Retrozessionsschutz kommt zum Zug, wenn uns ein 

extrem hoher Schaden trifft, der den Risikoappetit übersteigt, 

den die Geschäftsleitung definiert hat. So geschehen 

beim terroristischen Anschlag auf das World Trade Center 

2001 oder beim Wirbelsturm Katrina 2005, dem größten 

versicherten Schadenereignis aller Zeiten. In Jahren ohne 

derartige Extremereignisse behalten die so genannten 

Retrozessionäre die von uns gezahlten Prämien als Gewinn. 

Ausschlaggebend dafür, ob wir Retrozessionsschutz 

kaufen oder nicht, ist allein, dass die Preise und Bedingungen 

für uns stimmen. 

21


Fall 3_Schnelles Schadenmanagement senkt Kosten. 

In der Kraftfahrthaftpflicht kann auch eine ganze 

Brücke auf dem Spiel stehen. 

Das Risiko_ Unbegrenzte Deckungen sind nicht nur 

eine theoretische Bedrohung. Dr. Alfons Maier erzählt: 

26.08.04_ Die Abendnachrichten berichten von einem 

schweren Unfall auf der Autobahn a4. Nach einer Kollision 

mit einem Pkw rast ein Tanklastzug durch die Leitplanken 

der Wiehltalbrücke. Er stürzt 25 Meter in die Tiefe, beim 

Aufprall gehen rund 33000 Liter Kraftstoff in Flammen 

auf. Der Fahrer ist sofort tot. Der Sachschaden steht noch 

nicht fest. 

30.08.04_ Der hauptsächlich betroffene Haftpflichtversicherer 

meldet uns den Schaden und teilt uns gleichzeitig 

mit, dass es sich um eine Kraftfahrthaftpflicht-Police mit 

unbeschränkter Haftung für Sachschäden handelt. Zum 

Senior-Schadeningenieur Dr. Alfons Maier (weißer 

Helm) und der Brückenbauexperte David McGhie 

begutachten den Fortschritt der Reparaturarbeiten 

an der Wiehltalbrücke. 

22 

Schaden gibt es dramatische Neuigkeiten: Temperaturen 

von bis zu 1200°C hatten sich verheerend auf die über 

700 Meter lange Brücke ausgewirkt. Man befürchtet, ein 

Pfeiler sei irreparabel geschädigt. Mögliche Konsequenz: 

Totalschaden, wenn der Pfeiler aufgrund der Konstruktion 

nicht ausgetauscht werden kann. Die Brücke müsste 

Stück für Stück demontiert werden. Ab- und Neubau 

könnten rund 4 Jahre dauern. Da die a4 einer der wichtigsten 

Zubringer nach Köln ist, würden immense Folgekosten 

entstehen – im schlechtesten Fall könnte sogar ein dreistelliger 

Millionenschaden drohen.

Chance und Wert_ Schnell und kompetent reagieren, 

um den Schaden bestmöglich zu regulieren. 

01.09.04_ Als Senior-Schadeningenieur gehöre ich zu dem 

Team der Münchener Rück, das den Großschaden untersucht 

und analysiert. Schon seit 48 Stunden stehen wir in 

engem Kontakt mit dem Haftpflichtversicherer, beraten uns 

und unterstützen ihn bei den notwendigen Erstmaßnahmen. 

Jetzt geht es darum, möglichst bald zu einer präziseren 

Schadenschätzung zu kommen. Um ein genaueres Bild 

über die Schäden zu erhalten, schalte ich den externen 

Brückenbauexperten David McGhie ein, der für uns weitere 

Untersuchungen durchführt und mit den Sachverständigen 

des Erstversicherers eng zusammenarbeitet. 

02.09.04_ Mit Vertretern der nordrhein-westfälischen Straßenbehörde 

und des Erstversicherers besichtigen David 

und ich den Schaden. Ein katastrophales Bild: durchbrochene 

Leitplanken, massive Brandspuren an der Brücke 

und der Unglücksstelle sowie tonnenweise kontaminiertes 

Erdreich. Wir analysieren die Brandspuren, suchen nach 

Rissen und abgeplatztem Beton und versuchen Hinweise 

auf die statischen Verhältnisse zu erhalten, etwa anhand 

von Verformungen. Wir gewinnen den Eindruck, dass die 

Schäden an der Brücke zwar beträchtlich sind, sie jedoch 

repariert werden kann. Auch der ramponierte Pfeiler ist 

nicht so stark beschädigt, dass ein Abriss nötig ist. In 

engem Kontakt mit dem Erstversicherer und den Sachverständigen 

planen wir die nächsten Schritte. 

07.09.04_ Die beteiligten Parteien – der Haftpflichtversicherer, 

Sachverständige, die Straßenbehörde und die Rückversicherer 

– kommen zu einer Schadenbesprechung in 

Köln zusammen: Erleichterung – der Abriss der Brücke 

ist endgültig vom Tisch. Dennoch müssen noch weitere Gutachten 

eingeholt werden. Da die Brücke ohnehin saniert 

werden sollte, müssen Aufwendungen für die Sanierung 

natürlich von den Reparaturkosten abgezogen werden. Hier 

erwarten uns keine leichten Verhandlungen. Zusammen 

mit den Sachverständigen des Erstversicherers gelingt es 

uns, die Straßenbehörde und ihre Vertreter zu überzeugen, 

dass die Schäden dauerhaft durch eine Reparatur beseitigt 

werden können. Entscheidend für das Reparaturkonzept 

und ein großer Vorteil für die Öffentlichkeit sind, dass dadurch 

eine mehrjährige Sperrung der vielbefahrenen Autobahnbrücke 

im Großraum Köln vermieden werden kann. 

09.09.04_ Jetzt steht es fest: Statt eines dreistelligen Millionenbetrags 

wird die Schadenhöhe nur einen Bruchteil 

davon ausmachen. Daran ist die Münchener Rück mit 

einem Anteil von 40 % beteiligt. 

Einsätze bei Großschäden wie an der Wiehltalbrücke gehören 

zu unserem selbstverständlichen Service. Gefragt 

ist hierbei nicht nur unsere fachliche Kompetenz, sondern 

auch schnelles Handeln vor Ort und eine intensive Abstimmung 

mit allen Beteiligten mit dem gemeinsamen Ziel, 

den Schaden bestmöglich für den Kunden zu regulieren. 

Derartige Großschäden können aber auch marktweite 

Bedeutung erlangen. Dieser Schaden hat deutlich gemacht, 

dass die so genannte Illimitée, also die unbegrenzte Haftung 

für Sachschäden in der Kraftfahrthaftpflicht, nicht nur ein 

theoretisches Risiko für die Versicherungswirtschaft ist, 

sondern dass im Einzelfall Exponierungen zum Tragen 

kommen können, welche die Einführung von Haftungslimiten 

rechtfertigen. 

Effiziente Schadenregulierung 

100 % 

80 % 

60 % 

40 % 

20 % 

0 % 

90 % 

Ursprünglich geschätzter Schaden 

Voraussichtlicher tatsächlicher Schaden 

Schadenreduzierung 

Fundiertes Schadenmanagement ist umso wichtiger, je höher 

der Schaden zu sein droht: Die Kosten für die Regulierung 

des Großschadens an der Wiehltalbrücke haben sich auf 

einen Bruchteil der anfangs geschätzten Summe reduziert. 

23


Fall 4_Mehr Lebensqualität muss nicht mehr kosten. 

Gesundheitsprogramme und Reha-Management – 

Vorteile für Patienten und Versicherer. 

Das Risiko_ Chronische Krankheiten kosten Kraft und 

Geld und belasten Betroffene wie Versicherer. 

Chronische Leiden sind eine Last für alle Betroffenen. Ob 

es Krankheiten wie Herzinsuffizienz oder die Folgen eines 

schweren Unfalls sind: Alltägliche Handgriffe werden zum 

Problem, die Lebensführung ist erheblich eingeschränkt 

und auch die Wohnsituation muss oft angepasst werden, 

um den Bedürfnissen der Betroffenen gerecht zu werden. 

Behinderungen und dauerhafte körperliche Leiden haben 

vielfach auch berufliche Konsequenzen – ohne professionelle 

Hilfe kann es schwierig sein, die Ausstattung des 

Arbeitsplatzes adäquat zu ändern oder eine neue, geeignete 

Stelle zu finden. 

Dr. med. Volker Senger, Leiter der medizinischen 

Beratung der dkv, bei der Untersuchung eines 

Patienten. 

24 

Sind Patienten auf dauerhafte medizinische Behandlung 

angewiesen, spürt das auch der Krankenversicherer, denn 

die Kosten sind enorm. Häufige Krankenhaus- und Reha- 

Aufenthalte, wechselnde Therapiemaßnahmen oder unzureichend 

koordinierte Behandlungen belasten somit 

beide: den Patienten, der so gut wie nie einen zentralen 

Ansprechpartner hat, unsicher über Heilungschancen ist 

und Rückschläge erleidet, und seinen Versicherer, der mit 

umfangreichen Kosten konfrontiert ist.

Chance und Wert_ Unnötiges vermeiden, 

Notwendiges optimieren: Wie beide Seiten profitieren. 

Was können Versicherer tun, um bei chronischen Krankheiten 

die Situation für Patienten und Krankenversicherer 

zu verbessern? Wo immer möglich wollen wir die Genesung 

und schnelle Wiedereingliederung der Betroffenen in den 

Arbeitsprozess erreichen, um ihnen ein selbstbestimmtes 

Leben zu ermöglichen. Andererseits sollten aber auch die 

Kosten für die Krankenversicherer reduziert werden. Erstklassige 

medizinische Behandlung und gleichzeitig geringere 

Ausgaben. Ein Widerspruch? ArztPartner almeda, eine 

Tochter unseres Krankenversicherers dkv, und rehacare, 

an der die Münchener Rück beteiligt ist, lösen dieses scheinbare 

Paradoxon auf – gemeinsam mit Patienten, Ärzten und 

den jeweiligen Krankenversicherungen. 

ArztPartner almeda_ bietet Gesundheitsprogramme für 

chronisch Kranke an, etwa bei den Indikationen Herzinsuffizienz, 

Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes und Asthma. 

Herzinsuffizienz beispielsweise ruft immer wieder lebensgefährliche 

Situationen hervor und dem Patienten drohen 

wiederholte Krankenhausaufenthalte. Die Lösung kann nur 

sein, den Lebensstil ständig zu beobachten und ihn langfristig 

zu ändern. Dafür bietet ArztPartner almeda den 

Patienten telemetrische Geräte, die wichtige Werte wie 

Gewicht, Blutdruck und Puls automatisch an das Betreuerteam 

übertragen, das bei kritischen Trends sofort reagiert. 

Etwa bei einer raschen Gewichtszunahme, die auf Wassereinlagerungen 

im Körper hinweist und gefährliche Komplikationen 

verursachen kann. Darüber hinaus unterstützt 

das Betreuerteam die Patienten dabei, ihr Verhalten bei 

Ernährung, Bewegung, Rauchen und Stress dauerhaft zu 

ändern und so Risikofaktoren zu minimieren. Bei alldem 

gilt: Wie intensiv die Maßnahmen sind, orientiert sich allein 

am individuellen Risiko und Verbesserungspotenzial. 

Unnötige Belastungen für den Patienten und damit unnötige 

Kosten lassen sich so vermeiden. 

rehacare_ geht bei Unfallopfern auch über die medizinische 

Versorgung hinaus; es hilft bei der Pflege und Anpassung 

der häuslichen Bedingungen von Behinderten sowie bei 

der beruflichen Rehabilitation nach schweren Unfällen. Aufgrund 

des Werdegangs sowie der Fähigkeiten und Interessen 

der Betroffenen wird ein individuelles Reha-Konzept 

erstellt. Die Leistungen reichen von Arbeitsplatzanalysen 

bis zur Unterstützung bei Bewerbungen oder Hilfe beim 

Aufbau einer selbständigen Tätigkeit. rehacare hat ein 

bundesweites Netzwerk von Spezialisten, um die bestmögliche 

Rehabilitation und eine effektive berufliche Reintegration 

zu gewährleisten. 

Der Erfolg dieser Programme spiegelt sich vor allem in der 

Zufriedenheit der Patienten wider. Aber auch die Zahlen 

sprechen eine deutliche Sprache: Durchschnittlich liegen 

die Kosten insgesamt um rund 23 % niedriger. Auf Deutschland 

hochgerechnet ergibt sich somit allein bei der Herzinsuffizienz 

ein Sparpotenzial von 100 bis 200 Millionen € 

jährlich. Und das bereits, wenn lediglich ein Fünftel aller 

Betroffenen an einem Gesundheitsprogramm teilnimmt. 

Darüber hinaus haben wir unsere weltweiten Chancen mit 

unserer Beteiligung an der Firma Health Dialog ausgebaut, 

die als Anbieter von Leistungen des medizinischen Versorgungsmanagements 

einschließlich des Disease-Managements 

in den USA führend ist. Sie schafft qualitative Verbesserungen 

und reduziert erfolgreich Behandlungskosten 

mit ihrem „Collaborative Care Program“. 

Gesundheitsprogramme senken die Kosten 

Leistungsausgaben pro Patient und Jahr – Kontrollgruppenstudie 

10 000 € 

8 000 € 

6 000 € 

4 000 € 

2 000 € 

0 € 

Krankenhaus Arzneimittel Gesamt 

ohne mit Gesundheitsprogramm 

Die Krankenhauskosten reduzieren sich um 30 %, da sowohl 

Zahl als auch Dauer der Krankenhausaufenthalte signifikant 

abnehmen. Dagegen fallen die um 20 % höheren Arzneimittelausgaben 

für eine optimierte ambulante Patientenversorgung 

kaum ins Gewicht. Quelle: ArztPartner almeda 

25


Fall 5_Besser versorgt im Wüstenstaat. 

Dank der Kompetenz der Münchener Rück entsteht 

der erste private Krankenversicherer in Abu Dhabi. 

Das Risiko_ Medizinischer Fortschritt und Langlebigkeit 

sind Kostentreiber und Wachstumsmotor zugleich. 

Der Versicherungsmarkt ist beim Thema Gesundheit in 

Bewegung. Die demographische Entwicklung, der medizinische 

Fortschritt und eine bessere wirtschaftliche 

Situation vieler Menschen lassen ihn wachsen – von knapp 

3 000 Milliarden us$ im Jahr 2000 auf gut 4 000 Milliarden 

2005 und auf geschätzte knapp 7000 Milliarden 2015. Die 

Versicherer der Zukunft – oder besser alle Beteiligten im Geschäftsfeld 

Gesundheit – wollen an diesem Wachstum 

partizipieren und müssen sich neu positionieren. 

In der modernen Welt sind Risiken auf vielerlei Weise 

verknüpft. Sie lassen sich jedoch in der Wertschöpfungskette 

nicht mehr in klassischer Weise zuordnen. In der 

Krankenversicherung verschieben sich die organisatorischen 

Grenzen und neben der reinen Risikotragung gewinnen 

in Erst- und Rückversicherung Service- und Managementangebote 

rapide an Bedeutung. Zum Beispiel bei den 

MedNet-Gesellschaften in der Münchener-Rück-Gruppe: 

Als Managed-Care-Service-Organisationen (mso) schlagen 

sie eine kompetente Brücke zwischen unseren Erstversicherungskunden, 

den Beitragszahlern und den medizinischen 

Behandlern. Das Ziel: qualitativ hochwertige Versorgung 

zu Preisen organisieren, die man zahlen kann. Der Service 

für den Patienten hat Priorität. Unsere msos übernehmen 

Kernfunktionen in der Wertschöpfung wie Risikoprüfung 

und Managed-Care-Service-Leistungen und bündeln ihr 

Know-how und Marktvolumen, um das Verhältnis von 

Kosten und Nutzen bestmöglich auszuschöpfen. Den Auftrag 

zur Rückversicherung erhalten wir aufgrund dieser 

erfolgreichen „hauseigenen“ Organisationsleistung. 

Auch wenn die Welt nahe zusammengerückt ist, 

bleiben Unterschiede zwischen etablierten und wachsenden 

Ländern: Insbesondere auf sich entwickelnden Krankenversicherungsmärkten, 

auf denen die Markteilnehmer nicht 

ausreichend verzahnt sind, bieten sich attraktive Gelegenheiten, 

die Gesundheitsversorgung und -finanzierung zu 

gestalten. Wer das Wachstumspotenzial auf dem Gesundheitsmarkt 

nutzen will, muss in der Lage sein, unterschiedliche 

Entwicklungsstadien zu erkennen und frühzeitig 

flexible und wettbewerbsorientierte Lösungen zu entwickeln 

und umzusetzen. 

26

Damit daman auf den richtigen Weg kommt, 

braucht Projektleiter Dr. Michael Bitzer (2. v. l.) 

Verschnaufpausen ebenso wie Gespräche mit 

dem Gesundheitsminister Mubarak Al Mazroui 

und konstruktive Meetings im Team. 

27


Die Chance_ Die General Authority for Health Services 

Abu Dhabi und die Münchener Rück haben eine Kooperation 

vereinbart, um den Krankenversicherer daman aufzubauen. 

Projektleiter Dr. Michael Bitzer berichtet aus seinem Alltag: 

Ich wünschte mir gerade, jeder Tag hätte doppelt so viele 

Stunden. Am 1. Mai muss hier in Abu Dhabi ein funktionsfähiger, 

spezialisierter Krankenerstversicherer stehen – und 

wir starten auf der grünen Wiese. 

Nur ein geringer Teil der Arbeitnehmer aus dem Ausland 

sind bislang privat krankenversichert. In den Emiraten 

machen diese so genannten Expats immerhin etwa 80 % der 

Bevölkerung aus. Der Großteil hat Zugang zu staatlichen 

Gesundheitseinrichtungen, aber viele sind heute nicht 

versichert. Trotz massiver Zuzahlungen der Expats sind 

die Leistungen der staatlichen Einrichtungen massiv subventioniert. 

Und insbesondere die unteren Einkommensgruppen 

sind nicht ausreichend versorgt. Um diese 

Situation zu verbessern, verabschiedete das Emirat Abu 

Dhabi im September 2005 ein Gesetz, das Krankenversicherung 

für Expats verpflichtend vorschreibt und die 

Teilprivatisierung einleitet. 

Die Abu Dhabi Investment Company (adic) und die 

General Authority for Health Services Abu Dhabi (gahs) 

haben diese Aufgabe daraufhin unter 8 internationalen 

Krankenversicherern ausgeschrieben. Die Münchener Rück 

hat dabei in allen Punkten komplett überzeugt – mit ihrer 

Kompetenz in der Krankenerst- und -rückversicherung sowie 

im Bereich Gesundheitsmanagement und Assistance- 

Dienstleistungen, mit der mehr als 10-jährigen Erfahrung 

der MedNet-Töchter in der Golfregion, dem Portfolio an 

erfolgreichen und effizienten Tools des Risikomanagements, 

den internationalen Netzwerken und nicht zuletzt 

dem professionellen Team. 

Im September bekamen wir den Zuschlag, im Dezember 

wurden die Verträge unterschrieben und seitdem tickt die 

Uhr. Gestartet haben wir das Projekt mit einem Kernteam 

von 13 Mitarbeitern. Alles langjährig erfahrene Kollegen 

aus der internationalen Münchener-Rück-Gruppe. Zusätzlich 

unterstützen uns unsere Münchner Kollegen, wo immer 

wir es brauchen. Ende 2006 soll die Gesellschaft rund 350 

Mitarbeiter beschäftigen, ein Jahr später werden es etwa 

450 sein. Im Schnitt stellen wir also im kommenden Jahr 

fast jeden Tag einen neuen Mitarbeiter ein. Am 13. November 

28 

haben wir mit dem Team die 16. Etage eines Büroturms in 

der Hamdan Street, einer Hauptgeschäftsstraße im Zentrum 

von Abu Dhabi, bezogen – und provisorisch eingerichtet 

dank ikea. Auf 5 Etagen werden wir dort später arbeiten. 

Eine schwierige Situation mit mittlerweile über 30 Teammitgliedern 

auf der einzigen schon nutzbaren Etage. 

Jeden Tag geht hier so viel vorwärts wie andernorts vielleicht 

in einem Monat. Diese Aufbruchstimmung motiviert 

uns, sonst könnten wir all diese Anstrengungen gar nicht 

durchstehen, denn unsere nächsten Meilensteine sind 

ambitioniert: bis zum 1. April eine Vertriebseinheit, eine 

Kartenproduktion, die im Monat über 40 000 Karten an Versicherte 

ausgeben kann, eine Underwritingabteilung und 

eine funktionierende it-Abteilung mit allen dazugehörenden 

Prozessen und Systemen, bis zum 1. Mai ein Callcenter 

mit einer Kapazität von 8–10000 Anrufen pro Monat, 

ein Medical-Claims-Center, das Ende 2006 über 100000 

Schäden im Monat abwickeln soll, eine Finanz-, eine Personal- 

und eine Medical-Network-Abteilung. Zum Glück 

können wir auf Softwarelösungen und Tools zurückgreifen, 

die wir über Jahre selbst entwickelt und international 

erprobt haben, sowie auf viele internationale Netzwerke 

mit erfahrenen Krankenversicherungsprofis. Damit haben 

wir auch Zugang zu den gruppenweiten Preisvereinbarungen. 

Unser Projektcontroller hat die Zeitpläne und 

Kosten fest im Griff. Es kommt uns ja nicht nur darauf an, 

dass am Tag x alles läuft, sondern dass das System, das 

wir aufbauen, tragfähig und erweiterbar ist, denn nach 

5 Jahren soll der Krankenversicherer ohne staatliche Subventionen 

stabil und profitabel sein. Deshalb setzen wir von 

Anfang an auf unser integriertes und bewährtes Projektrisikomanagement. 

In einer halben Stunde treffen wir uns mit den Leuten 

von der General Authority for Health Services. Wir arbeiten 

sehr eng zusammen und sie stellen für uns wichtige lokale 

Kontakte her. Sie beeindrucken uns immer wieder mit ihrer 

Professionalität. Anschließend geht es mit den Kollegen 

wie fast jeden Tag in unsere „Kantine“, den Schnellimbiss 

gegenüber unserem Büro.

Der Wert_ Lösungen mit Augenmaß, die genau zu den 

Bedürfnissen des Landes und seiner Bewohner passen, 

helfen allen Beteiligten. 

Wer profitiert nun von daman? Sicher in hohem Maß das 

Land und seine Bewohner, denn die staatliche Gesundheitsversorgung 

steht bei Qualität und Preis immer mehr 

im Wettbewerb mit den privaten Leistungserbringern. 

Wenn das Preis-Leistungs-Verhältnis und die Risiken transparenter 

werden, wird auch die Finanzierbarkeit über Erstund 

Rückversicherungslösungen planbarer und attraktiver. 

daman bietet eine individuelle Lösung für die Basiskrankenversicherung. 

Sie passt zu den besonderen 

Bedingungen wie der Bevölkerungsstruktur in Abu Dhabi 

und berücksichtigt gleichzeitig in Abstimmung mit der 

Regierung übergreifende politische Fragen wie die Attraktivität 

des Wirtschaftsstandorts. Der Versicherer daman, 

der heute zu 100 % dem Emirat Abu Dhabi gehört und 

innerhalb von 5 Jahren ohne staatliche Subventionen 

auskommen soll, wird so auf der Grundlage seiner Daten 

die Produkte und Preise wettbewerbsorientiert gestalten 

und langfristig seinen Geschäftserfolg sichern. 

Natürlich gewinnen die Münchener-Rück-Gruppe und 

damit ihre Investoren mit daman nicht nur an Reputation. 

daman, mit dessen Management die Münchener-Rück- 

Gruppe beauftragt ist, wird neben einer zunächst staatlich 

Aktiv auf allen Feldern 

Finanzielle Absicherung Managed-Care-Services 

Risikotragung 

subventionierten Basisdeckung von Anfang an private 

Zusatzprodukte anbieten, für welche die Münchener Rück 

exklusiver Rückversicherer ist. Die Erfahrungen, die wir 

hier sammeln, ergänzen unser Know-how und bereiten 

uns bestens auf die weiteren Entwicklungen in der Golfregion 

vor – dort kann daman ein erfolgreiches Rollenmodell 

sein. 

Unser Engagement bei daman zeigt, dass unsere Managementkompetenzen 

unseren Geschäftserfolg ausmachen – 

in der Erst- wie in der Rückversicherung. Ein integrierter 

Ansatz, der die Kernkompetenzen und Geschäftsfelder verbindet, 

eröffnet neue strategische und operative Horizonte: 

Wir konzentrieren uns auf das Risiko als unser Geschäft und 

setzen unsere Kapazitäten je nach Situation zielgerichtet, 

effektiv und flexibel ein – und haben so bestmöglich am 

Wachstumspotenzial des Gesundheitsmarkts teil. 

GesundheitsGesundheitsEinzelfallNetzwerk- » Marke/Lizenz » Vertrieb » Administration » programm » beratung » management » management 

» 

» 

» 

Klassische Rückversicherung 

Klassische Erstversicherung 

Administration/Managed-Care-Services 

» 

» 

» 

» 

Die Münchener-Rück-Gruppe deckt mit ihren Unternehmen alle Geschäftsmodelle ab – von der klassischen Rückversicherung über 

Managed-Care-Services bis hin zur integrierten Erstversicherung – und ist so auf allen Kompetenzfeldern aktiv. 

Dadurch können wir auf allen Märkten die passenden Lösungen anbieten – und Ertrags- und Wachstumspotenziale optimal nutzen. 

» 

» 

» 

Integrierte Rückversicherung (MedNet-Modell) 

Integrierte Erstversicherung (Integriertes Gesundheitsunternehmen) 

» 

» 

» 

» 

» 

» 

» 

» 

» 

29

Münchener-Rück-Aktie 

Wir nutzen die Chance im 

Risiko. Das honorieren auch die 

Investoren: Branchenweit 

gehörte unsere Aktie zu den 

stärksten Titeln. 

Wissen hilft – nicht 

Dank intensiver Risikoforschung erkennen wir Ursachen und können deren Folgeschäden 

abwenden: in der Medizin und in der Technik zum Beispiel. Doch je mehr wir wissen, desto 

deutlicher wird: Wissen allein hilft nicht. Wissen verlangt Handeln. Zu oft aber ignorieren, 

verharmlosen oder verdrängen wir, was wir wissen. Beispiel Rauchen. Jedem Raucher macht 

das Warnschild auf der Packung klar: Rauchen ist tödlich. Hört er deshalb damit auf?


Herbstrallye beschert hohen Kurszuwachs 


Unsere Strategie „Ertrag vor Wachstum“ machte sich 2005 auch für die Aktionäre der 

Münchener Rück bezahlt. Die Aktie legte gegenüber dem Vorjahr mit 26,5% deutlich stärker 

zu als die Titel anderer Rückversicherer. 

Nach einem verhaltenen Jahresauftakt setzten die wichtigen 

internationalen Aktienmärkte im zweiten Quartal 2005 

zum Höhenflug an. Starke Unternehmensgewinne und ein 

günstiges Zinsumfeld trieben die Kurse. Steigende Energiepreise 

sowie Inflationsängste unterbrachen den Aufwärtstrend 

zeitweise, bevor die Börsen eine Jahresendrallye 

starteten. Ende 2005 notierte der dax um 27,1% höher als 

zu Jahresbeginn, der euro stoxx 50 stieg um 21,3 %. Star 

des Börsenjahrs 2005 war der japanische Nikkei mit einem 

Plus von 40,2%. Enttäuschend entwickelten sich dagegen 

Kursentwicklung 

1.1.2005 = 100 

Quelle: Datastream 

130 130 

125 125 

120 120 

115 115 

110 110 

105 105 

100 100 

95 95 

90 90 

J F M A M J J A S O N D 


dax 30 

Morgan-Stanley-Versicherungsindex (msci) in € 

Die Münchener-Rück-Aktie startete ohne Schwung in das 

Jahr 2005. Bis Ende September bewegte sich ihr Kurs in 

enger Bandbreite seitwärts und blieb somit weit hinter dem 

dax zurück. Mitten in der Hurrikansaison startete unsere 

Aktie eine Rallye, die den Kurs von rund 90 bis auf etwa 

120 € voranbrachte. Die Münchener-Rück-Titel schnitten 

im vierten Quartal deutlich besser ab als der dax und der 

Morgan-Stanley-Versicherungsindex. Der Kapitalmarkt 

erkannte die Chancen, die aus derartigen Risiken für uns 

entstehen, und honorierte zugleich den Schlussstrich, den 

wir durch eine erneute Nachreservierung bei der American 

die us-Börsen. Der Standard & Poor’s 500 schloss lediglich 

2,9% über seinem Jahresanfangsstand, der Dow Jones 

nahezu unverändert. 

Trotz der Rekordschäden – 2005 war für die Branche das 

teuerste Naturkatastrophenjahr aller Zeiten – war die Performance 

der Versicherer beachtlich: Der Morgan-Stanley- 

Versicherungsindex (msci) kletterte um 30,8%. Ein Großteil 

der Kurszuwächse wurde erst am Jahresende erzielt, als 

die Branche von positiven Gewinnerwartungen profitierte. 

Re zogen, sowie den Ausblick auf ein neues Rekordergebnis. 

Insgesamt stieg unsere Aktie 2005 im Vergleich zum Vorjahr 

um 26,5%. Damit profitierten 2005 auch die Aktionäre 

von unserer Strategie „Ertrag vor Wachstum“. 

Großes Interesse der Analysten 

Mehr als 40 Analysten beobachten die Münchener-Rück- 

Aktie kontinuierlich. Zum Jahresende stufte die Mehrheit 

von ihnen unser Papier positiv ein: 54%; im Jahr davor 

waren es 62%. Ein negatives Urteil fällten nur 2%der 

Analysten, Ende 2004 waren es 7%. 

31


Langfristige Performance der Münchener-Rück-Aktie 

Zum Start des Deutschen Aktienindex (dax) am 1. Juli 1988 

benötigte ein Aktionär für den Kauf von 100 Münchener- 

Rück-Namensaktien zum Nennwert von 100 dm (umgerechnet 

51,13 €) bei einem Kurs von 1450,00 dm (umgerechnet 

741,37 €) ein Kapital von 74137,32 € (ohne 

Transaktionskosten). Aufgrund der beiden Aktiensplits 

vom August 1997 bzw. Januar 1999 entspricht das heute 

2000 Stückaktien. 

Wertentwicklung eines Musterdepots ab 1. Juli 1988 in t€ 

01.07.1988 

31.12.1988 

31.12.1989 

31.12.1990 

31.12.1991 

31.12.1992 

31.12.1993 

31.12.1994 

31.12.1995 

31.12.1996 

31.12.1997 

31.12.1998 

31.12.1999 

31.12.2000 

31.12.2001 

31.12.2002 

31.12.2003 

31.12.2004 

31.12.2005 

32 

74 

82 

135 

129 

132 

148 

215 

182 

208 

254 

312 

285 

272 

349 

Kräftige Dividendenerhöhung 

Aufgrund des Rekordergebnisses im Jahr 2005 werden 

Vorstand und Aufsichtsrat der Hauptversammlung am 

19. April 2006 vorschlagen, eine im Vergleich zum Vorjahr 

um 1,10 € höhere Dividende von 3,10 € je Aktie zu zahlen. 

Das entspricht einem Plus von 55%. Damit schütten wir 

insgesamt die Rekordsumme von 707 (457) Millionen € an 

unsere Aktionäre aus. 

Dass unsere Aktie auch unter Dividendengesichtspunkten 

attraktiv ist, zeigt die Zugehörigkeit der Münchener Rück 

zum DivDax. Dieser Subindex der Deutschen Börse ag um- 

470 


Bei Wiederanlage der Dividenden in weiteren Aktien und 

Einsatz der Opération blanche – das heißt, auch die Bezugsrechtserlöse 

werden reinvestiert – erhöhte sich für den 

inländischen Aktionär der Depotbestand um 1054 Stückaktien. 

Bei einem Kurs von 114,38 € je Aktie am 30. Dezember 2005 

kommt dies einem Depotwert von 349316,52 € oder einer 

Steigerung um 371,2 % gleich. Nach der In-Zins-Methode 

errechnet sich hieraus eine durchschnittliche Rendite von 

9,3% pro Jahr, während der dax im selben Zeitraum eine 

durchschnittliche Rendite von 9,2% pro Jahr aufweist. 

564 

680 

831 

1 030 

fasst die 15 Unternehmen mit der höchsten Dividendenrendite 

im dax. 

Die Münchener Rück zahlte in früheren Jahren eine nahezu 

ergebnisunabhängige, konstante Dividende. Seit 2004 

verfolgen wir in Zusammenhang mit unserem aktiven 

Kapitalmanagement eine flexiblere Dividendenpolitik. Die 

Ausschüttung hängt dabei im Wesentlichen vom Jahresergebnis 

und von unserem Kapitalbedarf ab, wobei wir 

jeweils mindestens 25% des Jahresergebnisses unseren 

Aktionären zugute kommen lassen möchten.

Münchener-Rück-Gruppe Geschäftsbericht 2005 Münchener-Rück-Aktie 

Aktienprofil 

Die Münchener-Rück-Aktie ist eine Namensaktie ohne 

Nennwert (Stückaktie). Jede Aktie hat eine Stimme. Unser 

Papier, das am 21. März 1888 erstmals an der Börse München 

eingeführt wurde, wird an allen deutschen Börsen 

gehandelt. 

Der durchschnittliche Tagesumsatz mit Münchener-Rück- 

Aktien lag bei 173,7 Millionen €. Damit rangierten wir 

am Jahresende 2005 auf Platz 8 unter den dax-Titeln. 

Mit einem Börsenwert von 26,3 Milliarden € belegten wir 

Platz 10. 

Reuters muvgn 

Bloomberg muv2 

Kennzahlen unserer Aktie 

isin: de 000 843 002 6 

wkn: 843 002 

2005 2004 

Grundkapital Mio. € 587,7 587,7 

Anzahl der Aktien zum 31.12. Mio. 229,6 229,6 

Jahreshöchstkurs € 121,88 99,00 

Datum 5.12.05 20.1.04 

Jahrestiefstkurs € 83,32 72,73 

Datum 13.5.05 18.10.04 

Jahresschlusskurs € 114,38 90,45 

Jahresperformance (ohne Dividende) % 26,5 –5,9 

Beta relativ zum dax 1,0 1,1 

Börsenkapitalisierung zum 31.12. Mrd. € 26,3 20,8 

Marktwert/Eigenkapital * zum 31.12. 1,1 1,0 

Durchschnittlicher Tagesumsatz Tsd. Stück 1 825 1 827 

Ergebnis je Aktie € 11,70 8,01 

Dividende je Aktie € 3,10 2,00 

Dividendenrendite zum 31.12. % 2,7 2,2 

Ausschüttungssumme Mio. € 707 457 

* Einschließlich Fremdanteile. 

Streubesitz steigt auf über 90% 

Größter Aktionär der Münchener Rück war Ende 2005 mit 

9,8% die Allianz. 9,4% hält sie nach eigenen Angaben 

als Dauerbestand. Im Zuge ihrer Übernahme durch die 

UniCredit reduzierte die HypoVereinsbank ihre Beteiligung 

an der Münchener Rück von knapp 10 auf unter 5%. Die 

Anteile, welche die UniCredit-Gruppe über die Hypo- 

Vereinsbank noch hält, werden nunmehr dem Streubesitz 

zugerechnet. Der Streubesitz, der für die Gewichtung der 

Münchener-Rück-Aktie in verschiedenen Indizes ausschlaggebend 

ist, stieg damit merklich von 80,6 auf 90,6%. 

Rund 147000 Aktionäre hatten zum Jahresende 2005 

Münchener-Rück-Titel im Depot. 

Die Attraktivität unserer Aktie für internationale Investoren 

hat weiter zugenommen. Die meisten der von der Hypo- 

Vereinsbank abgegebenen Aktien gingen ins Ausland. 

Wenn man den Anteil einrechnet, den die UniCredit-Gruppe 

über die HypoVereinsbank hält, befanden sich zum Jahresende 

2005 über 60% der Aktien im Besitz ausländischer 

Investoren (Ende 2004: etwa 50%). 

Unser Engagement beim Thema Nachhaltigkeit macht sich 

auch auf der Investorenseite bemerkbar: Rund 2%unserer 

Aktien werden von so genannten Socially-Responsible- 

Investments(sri)-Anlegern gehalten, also von Investoren, 

die ihr Kapital nach ökologischen, sozialen und weiteren 

nachhaltigkeitsbezogenen Kriterien anlegen. 

33


Investorengruppen * 

Streubesitz 

Institutionelle Anleger 81,5 % 

Privatanleger 9,1 % 

* Anteil am Grundkapital. 

Regionale Verteilung * 

Deutschland 44,7 % 

Andere 0,1 % 

* Anteil am Grundkapital. 

Starkes Gewicht in zahlreichen Indizes 

Seit vielen Jahren ist die Münchener-Rück-Aktie in den 

wichtigsten nationalen und internationalen Aktienindizes 

wie dax und euro stoxx 50 vertreten. In den Branchenindizes 

für die Versicherungsgesellschaften hat die 

Münchener Rück traditionell ein hohes Gewicht. Darüber 

hinaus ist ihre Aktie seit 2001 Mitglied der Dow-Jones- 

Sustainability- und der ftse4Good-Indexfamilie. In diese 

Nachhaltigkeitsindizes werden nur Gesellschaften aufgenommen, 

die hohe ökologische und soziale Anforderungen 

erfüllen und in ihrer Branche zu den Besten zählen. 

Gewichtung der Münchener-Rück-Aktie 

Stand: 31. Dezember 2005 

34 

in % 

dax 30 4,1 

dj euro stoxx 50 1,3 

msci Euro 0,8 

ftse eurotop 100 0,6 

dj Sustainability World 0,3 

dj euro stoxx Insurance 8,8 


Festbesitz 

Allianz 9,4 % 

Großbritannien 12,3 % 

Übriges Europa 29,0 % 

Nordamerika 13,9 % 

Investor-Relations-Aktivitäten 

Wir legen großen Wert auf einen offenen und intensiven 

Dialog mit Anlegern und Analysten. Die Akteure an den 

internationalen Kapitalmärkten benötigen für ihre Investitionsentscheidungen 

schnelle und aussagekräftige Informationen. 

Unser Investor-Relations-Team steht jederzeit 

als kompetenter Ansprechpartner bereit. 

Neben der Analystenkonferenz, die alljährlich zur Veröffentlichung 

des Jahresergebnisses stattfindet, haben wir am 

27. Juni 2005 erstmals einen „Investors’ Day“ veranstaltet. 

Er ist ein Beispiel für unsere intensive Kommunikation mit 

dem Kapitalmarkt. In London erläuterte der Vorstand vor 

internationalen Teilnehmern detailliert das Risikomanagement 

der Münchener Rück. 

Auf etwa 20 Roadshows präsentierte sich die Münchener 

Rück 2005 vor allem in Europa und den USA. Zusätzlich 

führten wir mehr als 100 Einzelgespräche mit Investoren 

und Analysten in unserem Haus. Wie schon in den Vorjahren 

nahm die Münchener Rück an zahlreichen Investorenkonferenzen 

weltweit teil. 

Nicht nur institutionelle Investoren, sondern auch Privatanleger 

haben jederzeit einen direkten Draht zur Münchener 

Rück; Anfragen über die telefonische Aktionärshotline 

oder unser E-Mail-Postfach beantwortet unser Team umgehend. 

Beim Tempo unserer Finanzberichterstattung genügen wir 

hohen Ansprüchen. So gelten für den Geschäftsbericht seit 

2004 Fast-Close-Bedingungen.

Münchener-Rück-Gruppe Geschäftsbericht 2005 Münchener-Rück-Aktie 

Angebot im Internet ausgebaut 

Auf unserer Homepage veröffentlichen wir alle wichtigen 

Investor-Relations-Informationen. Neben Geschäfts- und 

Quartalsberichten sowie Investorenpräsentationen gibt es 

dort aktuelle Angaben zur Aktie, Analystenmeinungen, 

Finanztermine und vieles mehr. Unser neues Aktionärsportal, 

das seit 3. Januar 2005 online ist, haben wir weiter 

ausgebaut. www.munichre.com/register 

Die Serviceseiten des Portals bieten unseren Aktionären 

unter anderem die Gelegenheit, sich für den elektronischen 

Versand der Hauptversammlungsunterlagen zu registrieren 

oder ihre persönlichen Daten, die im Aktienregister verzeichnet 

sind, zu aktualisieren. Daneben finden sie dort 

beispielsweise historische Kurse und können anhand eines 

Aktienrechners die Wertentwicklung ihres Münchener- 

Rück-Aktiendepots verfolgen. Insgesamt stellen wir fest, 

dass die Anleger vermehrt auf unsere Informationen im 

Internet zugreifen. 

Großes Interesse an der Hauptversammlung 

Zur 118. ordentlichen Hauptversammlung der Aktionäre am 

28. April 2005 kamen mehr als 4000 Teilnehmer ins Internationale 

Congress Center München. Die Hauptversammlung 

nahm die Vorschläge der Verwaltung zu den einzel- 

Weitere Kapitalmarktinstrumente der Münchener-Rück-Gruppe 

Ausstehende Anleihen 

nen Tagesordnungspunkten bei einer Präsenz von 42,5% 

des Grundkapitals jeweils mit klarer Mehrheit an. 

Unser reichhaltiges Internetangebot rund um die Hauptversammlung 

stieß auch 2005 auf reges Interesse. Beinahe 

jede vierte Eintrittskarte wurde elektronisch bestellt. Erneut 

nutzten auch viele Aktionäre, die nicht persönlich teilnehmen 

konnten, das Angebot, ihre Stimmrechte durch von 

der Gesellschaft benannte Stimmrechtsvertreter wahrnehmen 

zu lassen. Alle Aktionäre, die nicht vor Ort waren, 

konnten die Hauptversammlung wieder live im Internet 

verfolgen. 

Gemäß dem allgemeinen Trend war bei den Hauptversammlungen 

der Münchener Rück in den letzten Jahren 

ebenfalls ein stetiger Rückgang der Präsenz zu verzeichnen; 

dies dürfte auch am zunehmenden Auslandsbesitz liegen. 

Wir unterstützen daher alle nationalen und internationalen 

gesetzgeberischen Bestrebungen aktiv, welche die Möglichkeiten 

der Aktionäre verbessern, der Hauptversammlung 

beizuwohnen, und die geeignet erscheinen, die Anwesenheitsquote 

zu erhöhen. 

Alle Informationen zur Hauptversammlung am 19. April 2006 

finden Sie auf unseren Internetseiten www.munichre.com/hv 

sowie in der eigens dafür eingerichteten Rubrik des Aktionärsportals 

unter www.munichre.com/register. 

Emittent Munich Re Finance b.v. ergo International ag American Re 

Corporation 

Anleiheart Nachranganleihe Nachranganleihe Umtauschanleihe Umtauschanleihe Senior Bond 

Basiswert – – Sanofi-Aventis s.a. e.on ag – 

Volumen 3,0 Mrd. € 300 Mio. £ 345 Mio. € 345 Mio. € 500 Mio. us$ 

Kupon p.a. 6,75 % 7,625 % 0,75 % 2,25 % 7,45 % 

Fälligkeit 2023 * 2028 ** 2006 2006 2026 

** Erster ordentlicher Kündigungstermin ist der 21. Juni 2013. 

** Erster ordentlicher Kündigungstermin ist der 21. Juni 2018. 

Die im Jahr 2003 emittierten nachrangigen Schuldverschreibungen 

entwickelten sich weiterhin erfreulich. 

Die Euro-Tranche notierte zum Jahresende 2005 bei 

117,1 %, die Pfund-Sterling-Anleihe bei 120,5%. 

Die Umtauschanleihe auf die Allianz-Aktie wurde am 

9. Juni 2005 zu 108,56% zurückgezahlt. 

Reuters de 016 696 579 = isin xs 016 696 579 7 

Bloomberg munre lokn 843 278 

Reuters de 016 726 052 = isin xs 016 726 052 9 

Bloomberg munre lokn 843 449 

35

Strategie 

Segmentübergreifend Risiken 

managen und Chancen wahrnehmen: 

Die Münchener-Rück- 

Gruppe schafft Wert – in Erst- und 

Rückversicherung. 

Das Leben – ein Wagnis 

Vom Risiko Leben in die Welt des Risikogeschäfts führt das Magazin „chance : risiko. 

Für eine Wagniskultur“. Eine Publikation, die der Faszination des Risikos auf die Spur kommt. 

Einen ganz anderen Blick auf die Welt des Risikos eröffnet die Zwillingspublikation mit 

dem Untertitel „Das Leben. Ein Wagnis. In Bildern“. Ein Magazin voller Bilder, voller Gefahren, 

voller Chancen und mit einer Botschaft: Wer lebt, riskiert. 

Sie können beide Publikationen unter www.munichre.com/mr-publikationen bestellen. 

(Bestellnummer 302-04450 bzw. 302-04436)


Wir schaffen aus Risiko Wert 

Chancen nutzen wir in Erst- und Rückversicherung gleichermaßen. Diesen 

Wettbewerbsvorteil nehmen wir mit integrierten Geschäftsmodellen wahr und 

setzen auch dabei auf unsere Kardinaltugenden. 

Der professionelle Umgang mit dem Risiko als unserem 

Kerngeschäft, die aktive Diversifikation der Risiken sowie 

die ständige Verbesserung der Methoden und Verfahren, 

mit denen wir unser Geschäft kontrollieren und steuern, 

bilden unverändert unsere drei „Kardinaltugenden“. Unsere 

Strategie steht damit auf einem stabilen Fundament, ohne 

das wir das erfreuliche Ergebnis im Jubiläumsjahr 2005 

nicht erreicht hätten. Nur auf diesem Fundament können 

wir aus Risiko Wert schaffen. 

Welches Geschäftspotenzial besteht auf dem weltweiten 

Gesundheitsmarkt? Welches spezifische Know-how haben 

wir als Münchener-Rück-Gruppe in diesem Geschäftssegment 

und welche strategischen Schlussfolgerungen 

lassen sich daraus ziehen? Bietet ein segmentübergreifendes 

Vorgehen von Erst- und Rückversicherung mit ihren 

unterschiedlichen Kompetenzen einen Mehrwert für die 

Gruppe? Welche Optionen zur Umsetzung der Strategie 

leiten wir daraus ab? 

Wir haben diese Fragen beantwortet. Das Umsatzpotenzial, 

das sich bei adäquaten Ertragsaussichten für die Münchener-Rück-Gruppe 

in den nächsten zehn Jahren auf dem 

weltweiten Gesundheitsmarkt eröffnen kann, bewegt sich 

im Milliarden-Euro-Bereich. Voraussetzung dafür, dieses 

Wir können also Marktchancen in Erst- und Rückversicherung 

gleichermaßen nutzen. Nachhaltige Profitabilität 

bleibt dabei unverändert unser Ziel. Wachstumsmöglichkeiten 

suchen wir aktiv. Als integrierte Erst- und Rückversicherungsgruppe, 

die ihre Märkte mit unterschiedlichen 

Marken zielgruppenspezifisch erschließen kann, lenken wir 

unsere Wachstumsinitiativen in die Geschäftssegmente 

und Regionen, die den größten Wertzuwachs versprechen. 

Daher ist es für uns bedeutungslos, Positionen in Ranglisten 

einzelner Geschäftsfelder zu verteidigen oder zu 

erobern, die auf das Beitragsvolumen abstellen. 

Strategie 

Kerngeschäftsfeld „Risiko“ 

Beim Umgang mit dem Risiko als Kerngeschäft ist unsere 

Gruppe in einer vorteilhaften Situation, weil wir sowohl 

Erst- als auch Rückversicherung betreiben. Dadurch unterscheiden 

wir uns von anderen führenden Versicherungsgruppen, 

denn für uns spielt es keine Rolle, ob wir Risiken 

aus der Erst- oder aus der Rückversicherung in unsere 

Bücher nehmen. So können wir uns flexibel auf veränderte 

Marktsituationen einstellen und dabei gezielt auch Möglichkeiten 

für segmentübergreifende Lösungen sondieren. 

Unsere Strategie, mit der wir die großen Potenziale des 

internationalen Gesundheitsmarkts erschließen wollen, ist 

ein Beispiel dafür. 

Potenzial zu heben, ist eine verstärkte Koordination von 

Erst- und Rückversicherung, die es ermöglicht, 

– weite Teile der Wertschöpfungskette im Segment 

Gesundheit abzudecken, 

– die unterschiedlichen Kompetenzen gezielt zu bündeln 

und 

– den flexiblen Einsatz unterschiedlicher Geschäftsmodelle 

auf den verschiedenen Gesundheitsmärkten 

zuzulassen. 

Diese Koordination wollen wir vorantreiben, indem wir 

einen segmentübergreifenden „Internationalen Gesundheitsausschuss“ 

einrichten, der die Aktivitäten von Erstund 

Rückversicherung auf dem internationalen Gesundheitsmarkt 

verantwortet. 

Dieses strategische Konzept, das unter einem Dach die 

Synergien von Erst- und Rückversicherung heben will, 

schlägt sich auch in den Entscheidungsstrukturen unserer 

Gruppe nieder. Im Vorstand der Münchener Rück ag, der 

Obergesellschaft der Münchener-Rück-Gruppe, trennen wir 

organisatorisch zwischen Konzernangelegenheiten und 

der operativen Führung des Rückversicherungsgeschäfts 

und ermöglichen damit eine bessere Fokussierung der 

Kräfte und eine effizientere Führung des Gesamtkonzerns. 

37


Ausschussorganisation der Münchener Rück 

Münchener-Rück-Stammhausvorstand 

Vorstandsausschüsse 1 

Rückversicherungsausschuss Konzernausschuss Strategieausschuss 

Torsten Jeworrek 

Thomas Blunck 



John Phelan 

Wolfgang Strassl 

Karl Wittmann 

Michael Bös2 Chief Investment Officer – Rückversicherung 

Hermann Pohlchristoph 2 

Chief Financial Officer – Rückversicherung 

1 Für die Geschäftsverteilung des Vorstands vgl. Seite 8f. 

2 Kein Mitglied des Vorstands. 

Nikolaus von Bomhard 

Heiner Hasford 

Jörg Schneider 

Charlie Shamieh2 Chief Risk Officer – Konzern 

Die Bildung getrennter Ausschüsse für Konzern- und für 

Rückversicherungsangelegenheiten im Vorstand der 

Münchener Rück ag spiegeln sich auch in der Aufgabenverteilung 

der nachgeordneten Organisationsstrukturen 

wider. Der Tätigkeitsschwerpunkt des Konzernausschusses 

liegt bei der Entwicklung und Umsetzung der Strategie 

unserer Gruppe, der wertorientierten Unternehmenssteuerung 

und dem integrierten Risikomanagement. 

Über Risikokapital sinnvoll steuern 

Diese beiden Kardinaltugenden aktive Risikodiversifikation 

und Geschäftssteuerung hängen eng zusammen. Sie 

dienen unmittelbar dem Ziel, die ambitionierten Ergebnisansprüche 

zu verwirklichen. Beim Ausbau der Modelle 

und Methoden des integrierten Risikomanagements und 

der aktiven Risikodiversifikation haben wir in den letzten 

Jahren große Fortschritte erzielt; das Gleiche gilt für ihre 

praktische Anwendung. Wir setzen Standards, die wir fortwährend 

verbessern. Ihre Bedeutung für Geschäftssteuerung 

und Entscheidungsfindung kann nicht hoch genug 

38 

Nikolaus von Bomhard 

Heiner Hasford 

Jörg Schneider 

Torsten Jeworrek 

Lothar Meyer (ergo) 


Internationaler 

Gesundheitsausschuss 


Mitglieder des Topmanagements 

der Erst- und Rückversicherungsgruppe 

Vorstand ergo 

Lothar Meyer 

Daniel von Borries 

Günter Dibbern 

Klaus Flemming 

Torsten Oletzky 

Michael Rosenberg 

Michael Thiemermann 

Rolf Ulrich 

Götz Wricke 

Strategie 

eingeschätzt werden. Deshalb investieren wir so viel, um 

sie weiterzuentwickeln. Die verschiedenen Elemente unseres 

Risikomanagements stehen zudem nicht zusammenhanglos 

nebeneinander, sondern wurden in ein Gesamtsystem 

integriert. 

Indem wir unser Risikomodell fortentwickeln, optimieren 

wir den Einsatz unseres Risikokapitals und stellen so zugleich 

sicher, dass wir unsere erheblichen Haftungsübernahmen 

für Groß- und Katastrophenrisiken aufrechterhalten 

können. Die Budgets für die Zeichnung beispielsweise 

von Naturgefahrenrisiken bestimmen wir vorrangig 

nach dem Risikokapital, das hierfür vorhanden ist. Die 

Retrozession, also die Entlastung von Haftungen, gestalten 

wir ebenfalls auf der Grundlage unserer Auswertungen 

aus dem Risikomodell; mit ihr steuern wir auch unseren 

Risikokapitalverbrauch. 

Über das Asset-Liability-Management, also die Abstimmung 

der Kapitalanlagen auf die Struktur der Verbindlichkeiten, 

vermeiden wir zum einen, dass sich die Risiken 

auf der Aktiv- und der Passivseite unserer Bilanz unange-


messen verteilen. Zum anderen lassen sich mithilfe eines 

durchdachten Asset-Liability-Managements auch beträchtliche 

Diversifikationsvorteile erzielen. Der inzwischen weit 

fortgeschrittene Abbau von Konzentrationsrisiken bei 

unseren Kapitalanlagen setzte erhebliches Risikokapital 

frei, das für Wachstum genutzt werden kann. Schließlich 

kann man auf das Risikokapital als Mess- und Steuerungsgröße 

für den Unternehmenserfolg nicht verzichten. Dementsprechend 

definieren wir unser Ergebnisziel künftig 

bezogen auf das Ausmaß der unternehmerischen Risiken, 

die wir eingegangen sind, als „Return on Risk adjusted 

Capital“ (rorac) (siehe Seite 49 f.). 

Wissen zählt 

Dennoch geht es nicht nur um integriertes Risikomanagement. 

Ebenso kontinuierlich arbeiten wir etwa daran, die 

Strategieentwicklung, die Erfolgsmessung und unser 

Wissen über das Risiko zu verbessern. Die Darstellung 

unserer strategischen Unternehmensziele in Balanced 

Scorecards, die von der Spitze des Unternehmens bis zu 

den operativen Einheiten gestaffelt sind, sowie die wertorientierte 

Unternehmensführung im Rahmen des 

Value-based Managements (siehe Seite 46) sind unerlässliche 

Bausteine der Unternehmensführung. In diesem 

Sinne sind auch die Erkenntnisse aus aktuellen Schadenerfahrungen 

wie den katastrophalen Hurrikanen im zweiten 

Halbjahr 2005 für die Weiterentwicklung unseres Risikowissens 

und dadurch für unsere Zeichnungstätigkeit unentbehrlich. 

Eine besondere Herausforderung sind neue, 

bislang unbekannte Risiken. Wir wollen und müssen sie 

schnellstmöglich erkennen und bewerten, auch um unseren 

Wettbewerbsvorsprung zu erhalten. Ziel ist, die Konditionen 

risikogerecht zu gestalten und den versicherungstechnisch 

adäquaten Preis zu kalkulieren. Das sichert die Profitabilität 

unseres Geschäfts. Dabei setzen wir auf unser 

breites Risikowissen, unsere Kompetenz beim Management 

einzelner Risiken und ganzer Portfolios sowie unsere 

Erfahrung auf den Märkten. 

Wir halten unseren Kurs 

Der Dreiklang dieser Kardinaltugenden – Risiko als Kerngeschäft, 

Risikodiversifikation und hohe Qualität bei Kontrolle 

und Steuerung unseres Geschäfts – gibt uns auch im 

laufenden Jahr den Kurs vor. Nur so können wir für unser 

Unternehmen und seine Aktionäre ebenso wie für unsere 

Kunden nachhaltig Wert schaffen. 

Mission-Statement – Was wir sind und was wir wollen 

Strategie 

Aus Risiko Wert schaffen 

Wir diversifizieren aktiv Risiken, 

wir wachsen profitabel, 

wir managen und steuern unsere Aktivitäten exzellent und 

wir sichern nachhaltig unsere finanzielle Stärke. 

Dazu setzen wir auf 

– eine klare Weichenstellung für profitables Wachstum 

und Mehrwert zugunsten unserer Investoren. 

– die konsequente Ausrichtung unseres Handelns am 

individuellen Bedarf der Kunden. 

– unsere starke Kapitalbasis, integriertes 

Risikomanagement und die Konzentration unserer 

Ressourcen auf den Geschäftserfolg. 

– die Stärken unserer Mitarbeiter, die mit ihrem Risikound 

Kapitalmarktwissen sowie ihrer Innovationskraft 

bestmögliche Lösungen entwickeln. 

– eine ausgeprägte Leistungskultur, die unsere Mitarbeiter 

motiviert. Wir setzen klare Ziele, geben offen Feedback, 

lernen aus Fehlern und belohnen Erfolg. 

– unsere unternehmerische Verantwortung, mit der 

wir uns zu Transparenz, Nachhaltigkeit und unseren 

gesellschaftlichen Verpflichtungen bekennen. 

39

Konzernlagebericht 

Wer lebt, riskiert 

Wir schlagen um Risiken lieber einen möglichst großen Bogen. Dabei steckt in jedem 

Risiko auch eine Chance. Das gilt vom Tag der Geburt an. Jugend, Liebe, Beziehungen 

setzen das Risiko Leben fort. Gleichzeitig sind wir eingebunden in gesellschaftliche 

und wirtschaftliche Entwicklungen – mit allen Chancen und Risiken, die in ihnen stecken.



Struktur der Münchener-Rück-Gruppe 42 

Wichtige Instrumente der Unternehmenssteuerung 46 

Verbindliche Standards bei Underwriting und Tarifierung 50 

Unternehmensleitung der Münchener-Rück-Gruppe 51 

Rahmenbedingungen 

Allgemeine Rahmenbedingungen 55 

Wirtschaftliche Rahmenbedingungen 55 

Rechtliche Rahmenbedingungen 58 

Geschäftsverlauf 

Überblick und wichtige Kennzahlen 61 

Rückversicherung 64 

Leben und Gesundheit 66 

Schaden und Unfall 69 

Europa 1 72 

Europa 2 und Lateinamerika 74 

Asien, Australasien, Afrika 75 

Nordamerika 78 

Corporate Underwriting/Global Clients 80 

Special and Financial Risks 81 

Erstversicherung 83 

ergo Versicherungsgruppe 86 

Karlsruher Versicherungsgruppe 88 

Europäische Reiseversicherungs-Gruppe 89 

Watkins-Syndikat 90 

Assetmanagement 92 

Kapitalanlagen der Münchener-Rück-Gruppe 92 

Kapitalanlagen aus dem Drittgeschäft 97 

Finanzlage 

Analyse der Kapitalstruktur 98 

Asset-Liability-Management 99 

Kapitalmanagement 99 

Konzerneigenkapital 99 

Strategisches Fremdkapital 100 

Gruppensolvabilität 101 

Rating 102 

Analyse der Konzern-Kapitalflussrechnung 103 

Weitere Erfolgsfaktoren 

Konzernlagebericht 

Kunden und Kundenbeziehungen 104 

Forschung und Entwicklung 105 

Mitarbeiter 106 

Umwelt 107 

Gesellschaftliches Engagement 108 

it-Prozesse 108 

Corporate Governance 

Corporate-Governance-Bericht 110 

Vergütungsbericht 112 

Ausblick 

Überblick 118 

Wirtschaftliche Rahmenbedingungen 118 

Entwicklung der Münchener-Rück-Gruppe 120 

Risikobericht 

Aufgaben, Organisation und wichtige Instrumente 123 

Wesentlichste versicherungstechnische Risiken 

Risiken aus dem Ausfall von Forderungen 

124 

aus dem Versicherungsgeschäft 127 

Wesentlichste Risiken aus Kapitalanlagen 128 

Wesentlichste operationale Risiken 130 

Wesentlichste sonstige Risiken 133 

Weitere Entwicklung 134 

Zusammenfassende Darstellung der Risikolage 134 

41

Münchener-Rück-Gruppe Geschäftsbericht 2005 Lagebericht_Münchener-Rück-Gruppe 


Struktur der Münchener-Rück-Gruppe 

Die Münchener-Rück-Gruppe ist einer der weltweit führenden 

Risikoträger. Unsere Geschäftstätigkeit deckt die gesamte 

Wertschöpfungskette des Erst- und Rückversicherungs- 

Die Rückversicherungsunternehmen unserer Gruppe sind 

weltweit tätig, die Erstversicherer konzentrieren sich im 

Wesentlichen auf Deutschland und wachstumsstarke Märkte 

in Europa. Wir operieren dabei direkt von unseren jeweiligen 

Stammsitzen aus sowie über viele Zweigniederlassungen, 

Tochter- und Beteiligungsgesellschaften wie in den 

USA, China, Indien, Australien, Südafrika, Korea, Kanada, 

Großbritannien, Frankreich, Spanien, Italien, Polen und der 

Schweiz. Mit vielen Tochterunternehmen – insbesondere 

denen der ergo Versicherungsgruppe – bestehen Beherrschungs- 

und Gewinnabführungsverträge. Darüber hinaus 

haben wir die Einbindung der ergo in wesentliche Konzernprozesse, 

welche die Münchener Rück im Vorjahr beschlossen 

hatte, konsequent fortgeführt und für wichtige Bereiche 

weiter verfeinert. 2005 implementierten wir einen gruppenweit 

einheitlichen Planungs- und Kontrollprozess und entwickelten 

eine Konzernrichtlinie. Diese regelt die Verantwortlichkeiten 

und Kompetenzen zwischen Konzernführung 

und ergo bei maßgeblichen Entscheidungen, etwa zu Strategie, 

Investitionen, Risikomanagement und Rechnungswesen. 

Im Sinne des Aktiengesetzes ist eine „einheitliche 

Leitung“ gegeben. Um eine klare strategische Führung 

der gleichberechtigten Geschäftsfelder Erst- und Rückversicherung 

auch in Zukunft sicherzustellen und die Verantwortlichkeiten 

klar festzulegen, wurde zum 1. Januar 

2006 die Vorstandsstruktur der Münchener Rück geändert. 

Zusätzlich zum Stammhausvorstand, der auch künftig die 

Münchener Rück ag nach außen vertritt, wurden die Vorstandsausschüsse 

Konzernausschuss und Rückversicherungsausschuss 

eingerichtet. 

Dieser Lagebericht fasst die Geschäftstätigkeit unserer 

Gruppe zusammen, und zwar nicht anhand ihrer gesellschaftsrechtlichen 

Struktur und Beteiligungsverhältnisse, 

42 




geschäfts ab. Darüber hinaus sind wir im Assetmanagement 

aktiv. 


sondern nach den Geschäftsfeldern Rückversicherung, 

Erstversicherung sowie Assetmanagement und ihren 

Segmenten. Diese Segmentierung orientiert sich daran, wie 

wir unser Geschäft intern steuern. 

Rückversicherungsgruppe 

Von den im Jahr 2005 gebuchten Bruttobeiträgen von 

22,3 Milliarden € entfielen 65,1% auf die Schaden- und 

Unfallversicherung und 34,9% auf die Lebens- und 

Krankenversicherung. 

Nach unseren Schätzungen betrug der globale Marktanteil 

nach Prämien der Münchener Rück im Jahr 2005 in der 

Rückversicherung etwa ein Siebtel. Dabei beziehen wir uns 

auf den weltweiten Rückversicherungsmarkt, denn Rückversicherung 

ist ihrer Funktion nach von jeher ein globales 

Geschäft. Zu beachten ist allerdings, dass das weltweite 

Prämienaufkommen der Rückversicherungsmärkte nur 

schwer zu quantifizieren ist, da Daten oft nicht oder nur 

unzureichend zur Verfügung stehen. Hinzu kommt, dass 

die Marktstatistiken einzelner Länder nur eingeschränkt 

vergleichbar sind, da sie auf unterschiedlichen Grundlagen 

beruhen. Zudem ist das Umsatzvolumen allein kein geeigneter 

Indikator für die Bedeutung der Rückversicherungsunternehmen 

auf den jeweiligen Märkten. 

Unser Rückversicherungsgeschäft ist in sieben operativen 

Geschäftseinheiten organisiert. Sechs davon betreuen die 

Schaden- und Unfallversicherung sowie Spezialsparten, 

eine widmet sich den Sparten Leben und Gesundheit. Die 

Gesamtverantwortung für die Kundenbeziehungen liegt 

immer in einer Hand. Die operativen Einheiten sind außerdem 

verantwortlich für unsere Niederlassungen im Ausland 

und die dortigen Tochterfirmen.


Europa 1 

München, Athen, Moskau, Warschau 


London, Madrid, Mailand, Paris 

Bogotá, Buenos Aires, Caracas, Mexiko, 

Santiago de Chile, São Paulo 

Tochtergesellschaften/Branches: 

Munich Ré France 

Münchener Rück Italia 

Münchener Rückversicherungs-Gesellschaft Sucursal España y Portugal 

Munich Reinsurance Company UK General Branch 

Special and Financial Risks 

Genf, London, München, New York 


Neue Rückversicherungs-Gesellschaft 

Great Lakes Reinsurance (uk) 

Munich American Capital Markets 

Munich-American RiskPartners 


London 


Munich Re Underwriting 

Das Ressort Leben und Gesundheit zeichnet weltweit unser 

Geschäft in der Lebens- und Krankenrückversicherung. 

Es spiegelt die Organisationsform vieler unserer Kunden 

wider, die diese beiden Versicherungszweige häufig in 

selbständigen Unternehmen betreiben – also unabhängig 

von der Schaden- und Unfallversicherung. 

Im Ressort Europa 1 bearbeiten wir das Geschäft in den 

Nichtlebensbranchen für unsere Kunden aus Deutschland, 

der Schweiz und Österreich, Osteuropa, Griechenland und 

der Türkei. 

Das Ressort Europa 2 und Lateinamerika ist für unsere 

Kunden aus Nord-, West- und Südeuropa sowie aus Lateinamerika 

zuständig. 

Das Ressort Asien, Australasien, Afrika betreibt das Schaden- 

und Unfallgeschäft mit unseren Kunden dieser drei 

Kontinente und der pazifischen Inselwelt. 

Das Ressort Nordamerika ist verantwortlich für unsere 

Tochtergesellschaft American Re-Insurance Company, 

Asien, Australasien und Afrika 

Lagebericht_Münchener-Rück-Gruppe 

Hongkong, Kalkutta, Kuala Lumpur, Mumbai, Peking, Schanghai, Seoul, 

Singapur, Taipeh, Tokio 

Auckland, Brisbane, Melbourne, Perth, Sydney 

Accra, Johannesburg, Kapstadt, Nairobi, Réduit 


Munich Mauritius Reinsurance Company Ltd. 

Munich Reinsurance Company of Africa 

Munich Reinsurance Company Australian Branch 

Munich Reinsurance Company New Zealand Branch 

Munich Reinsurance Company China Branch 

Munich Reinsurance Company Singapore Branch 

Munich Reinsurance Company Hong Kong Branch 

Munich Reinsurance Company Malaysia Branch 

Munich Reinsurance Company Korea Branch 

Nordamerika 

Atlanta, Boston, Chicago, Columbus, Dallas, Hartford, 

Kansas City, Los Angeles, New York, Philadelphia, Princeton, 

San Francisco, Seattle, Montreal, Toronto, Vancouver 


Munich Reinsurance Company of Canada 



Leben und Gesundheit 

Atlanta, Brisbane, Chicago, London, Melbourne, Perth, 

Sydney, Toronto, Waltham 


Munich Reinsurance Company of Australasia 

Munich American Reassurance Company 

Munich Reinsurance Company Canada Branch (Life) 

Munich Reinsurance Company UK Life Branch 

für die Munich Reinsurance Company of Canada sowie für 

die Temple Insurance Company. 

Das Ressort Corporate Underwriting/Global Clients (cugc) 

pflegt unsere Geschäftsverbindungen zu großen international 

tätigen Versicherungsgruppen, den Global Clients, 

und zeichnet weltweit Geschäft in Spezialbranchen wie der 

Agro- und der Arbeiterunfallversicherung. Zu den wichtigsten 

Märkten zählen Deutschland, Großbritannien und die 

USA. Darüber hinaus nimmt das Ressort für die Rückversicherungsgruppe 

in den Nichtlebenssparten eine wichtige 

Zusatzfunktion wahr, die wir im Group Corporate Center 

bündeln: Die Mitarbeiter klären ressortübergreifend Grundsatzfragen 

der Zeichnungspolitik, sind verantwortlich für die 

Qualitätssicherung, integrieren mathematische Verfahren 

in die Geschäftsprozesse und setzen Standards für die 

Schadenbearbeitung. Weitere Informationen zu Richtlinien 

für Underwriting und Tarifierung finden Sie auf Seite 50f. 

43


Das Ressort Special and Financial Risks (sfr) betreut die 

Spezialsparten Kredit, Luft- und Raumfahrt, Unternehmerund 

Sonderrisiken sowie das Alternative-Markets-Geschäft. 

Außerdem entwickelt und implementiert es ressortspezifische 

Innovationsprojekte und koordiniert die übergreifende 

Arbeit der Innovationsteams in den Nichtlebensressorts. 

Über die Einheit Munich American Capital Markets (macm) 

wird der Transfer von Versicherungsrisiken in den Kapitalmarkt 

strukturiert und angeboten. Zudem sorgt sfr für 

unsere eigene Rückversicherung (Retrozession). 

Münchener-Rück-Erstversicherungsgruppe 

ergo Versicherungsgruppe ag Europäische Reiseversicherung Watkins Syndikat 

Deutschland 

Leben 


Versicherungs-ag 

victoria 

Lebensversicherung ag 

Vorsorge 


KarstadtQuelle 


Neckermann 


International * 

Leben 

ergo Previdenza S.p.A., 

Mailand 

Hamburg-Mannheimer n.v., s.a., 

Brüssel 

victoria Seguros de Vida, s.a., 

Lissabon 

victoria-Volksbanken Versicherungsaktiengesellschaft, 

Wien 

Vorsorge Luxemburg Lebensversicherung 

s.a., Munsbach 

44 

Tochtergesellschaften in Dänemark, 

Frankreich, Großbritannien, 

Italien, Schweden, Spanien 

und der Tschechischen Republik 

sowie Beteiligungen in Österreich, 

der Slowakischen Republik 

und Ungarn 

Gesundheit 

dkv Deutsche 


victoria 


KarstadtQuelle 


Gesundheit 

dkv Belgium s.a., Brüssel 

dkv Seguros y Reaseguros s.a., 

Saragossa 

picc Health Insurance Company 

Limited, Peking (assoziiertes 

Unternehmen) 


Erstversicherungsgruppe 

Der zweite Eckpfeiler der Münchener-Rück-Gruppe ist das 

Erstversicherungsgeschäft. Hier konzentrieren wir uns auf 

Europa und vor allem auf Deutschland. 29,8% des 

Geschäfts in Höhe von 17,6 Milliarden € entfielen auf die 

Schaden- und Unfallversicherung, 70,2% auf die Lebensund 


Schaden/Unfall 

victoria Versicherung ag 


Sachversicherungs-ag 

d.a.s. Versicherungs-ag 

KarstadtQuelle Versicherung ag 


stu ergo Hestia s.a., Zoppot 

ergo Assicurazioni S.p.A., 

Mailand 

* Nur ergo-Unternehmen mit einem Prämienvolumen von mehr als 50 Millionen € sind namentlich aufgeführt. 

Mercur Assistance 

Rechtsschutz 

d.a.s. Allgemeine 

Rechtschutz-Versicherungs-ag 


Rechtsschutzversicherungs-ag 


d.a.s.-Tochtergesellschaften und 

-Niederlassungen in Belgien, 

Estland, Griechenland, Großbritannien, 

Irland, Italien, 

Luxemburg, den Niederlanden, 

Österreich, Polen, der Schweiz, 

der Slowakischen Republik, 

Spanien, der Tschechischen 

Republik und Ungarn


Zu unseren Erstversicherern gehören die ergo Versicherungsgruppe, 

die Europäische Reiseversicherung und der 

Assistance-Dienstleister Mercur Assistance. Unsere Mehrheitsbeteiligung 

an der Karlsruher Versicherungsgruppe 

haben wir mit Wirkung vom vierten Quartal veräußert. 

Die ergo Versicherungsgruppe entstand 1997 aus dem 

Zusammenschluss der traditionsreichen Unternehmen 

victoria, Hamburg-Mannheimer, dkv und d.a.s. 2002 

kamen die KarstadtQuelle Versicherungen hinzu. Die 

Segmentverantwortung bei der ergo wird jeweils auf 

Holdingebene gebündelt, ohne die starke Identität der 

einzelnen Marken und ihrer Vertriebe zu schwächen. 

Der Schwerpunkt der ergo-Gruppe liegt auf dem Privatkundengeschäft, 

speziell der Personenversicherung, das 

heißt der Lebens-, Kranken- und Unfallversicherung. Die 

Unternehmen der Gruppe bedienen mit ihren Produkten 

außerdem den gewerblichen Mittelstand und sind selektiv 

im Industriegeschäft tätig. Ferner ist die ergo ein führender 

Anbieter auf dem Markt der betrieblichen Altersversorgung. 

In der Kranken- und in der Rechtsschutzversicherung 

nimmt sie mit dkv und d.a.s. eine führende Stellung in 

Europa ein. 

Die ergo nutzt das Zusammenspiel mehrerer Vertriebskanäle: 

Neben den starken eigenen Vertriebsorganisationen 

spielt in Deutschland die im Bankbetrieb exklusive 

Kooperation mit der hvb Group eine wichtige Rolle. Ferner 

besteht beim Verkauf von Versicherungsprodukten ein 

Jointventure mit der KarstadtQuelle ag. 

Die Europäische Reiseversicherung bildet mit zahlreichen 

Tochterunternehmen und Beteiligungsgesellschaften in elf 

Ländern sowie einem Netz strategischer Kooperationen 


meag munich ergo AssetManagement GmbH 

ergo Trust GmbH 

100 % 

meag munich ergo Kapitalanlagegesellschaft mbH 

einen leistungsstarken internationalen Verbund. Ihr 

wichtigstes Produkt ist die Reiserücktrittskosten-Versicherung. 

In den Bereichen Medizin und Mobilität bietet die Mercur 

Assistance weltweit und rund um die Uhr Assistance-Dienstleistungen 

an. 

Das zu Lloyd’s of London gehörende Watkins-Syndikat ist 

seit 1997 Teil der Münchener-Rück-Gruppe. Es ist auf das 

Transportversicherungsgeschäft spezialisiert und hat in den 

letzten Jahren die günstigen Bedingungen genutzt, um 

seine Marktposition erheblich zu verbessern und sein Risiko 

breit zu streuen. Heute ist es das größte Transportversicherungs-Syndikat 

bei Lloyd’s und in England, Hongkong 

sowie Singapur vertreten. 


Die meag munich ergo AssetManagement GmbH zählt 

zu den großen Vermögensverwaltern im europäischen 

Finanzsektor. Sie bündelt die Kapitalanlageaktivitäten und 

Verwaltung der Immobilien der Münchener Rück und der 

ergo. In ihr konzentriert sich nahezu die gesamte Vermögensverwaltung 

der Münchener-Rück-Gruppe. Insgesamt 

betreute die meag zum Jahresende 2005 für Versicherungsgesellschaften 

der Gruppe rund 154 Milliarden € 

Anlagevermögen. 

Die meag managt vor allem Kapitalanlagen unserer Gruppe. 

Sie ist sowohl zuständig für die Direktanlage in Wertpapieren 

und Immobilien als auch für die in Spezialfonds gehaltenen 

Vermögensgegenstände. Darüber hinaus bietet sie ihre 

Kompetenz und ihr Know-how institutionellen Anlegern 

wie auch Privatkunden an. 


40 % 60 % 

100 % 100 % 

3 Regionalgesellschaften 

3 Facility-Management-Gesellschaften 

45


Die Tochtergesellschaft meag munich ergo Kapitalanlagegesellschaft 

mbH gehört zu den großen Fondsgesellschaften 

in Deutschland und managt in Spezial- und Publikumsfonds 

für die Konzernunternehmen sowie für Kunden außerhalb 

der Münchener-Rück-Gruppe rund 38 Milliarden €. 

Nachdem wir am 1. Januar 2006 das Immobiliengeschäft 

der ergo Trust GmbH in die meag eingliederten, sind nun 

sämtliche Immobilienaktivitäten der Münchener-Rück- 

Gruppe unter dem Dach der meag gebündelt. 

Wichtige Instrumente der Unternehmenssteuerung 

Wertorientierte Unternehmensführung – 

die Steuerungsphilosophie der Münchener Rück 

Ziel der Münchener-Rück-Gruppe ist es, das Risiko in all seinen 

Facetten zu erfassen, erfolgreich damit umzugehen und 

damit nachhaltig Wert für ihre Aktionäre, Kunden und Mitarbeiter 

zu schaffen. 

Zentrale Größe bei unternehmerischen Entscheidungen 

ist deshalb die Erhöhung unseres Unternehmenswerts. 

Dabei gilt es, Kapitaleinsatz und Risikobewältigung für 

alle Konzernaktivitäten, für die Rückversicherung ebenso 

wie für die Erstversicherung und das Assetmanagement, 

zu optimieren. Dabei ergeben sich zwischen den beiden 

Hauptgeschäftsfeldern noch Unterschiede: Während in 

der Rückversicherungsgruppe wertorientierte Steuerungsinstrumente 

bereits in allen Einzelheiten als maßgebliche 

Managementtools eingesetzt werden, befindet sich die 

Implementierung bei unseren Erstversicherern in der Umsetzung; 

hier stand auf der Ebene der Einzelunternehmen 

in den vergangenen Jahren vielfach noch eine an der Rechnungslegung 

orientierte Sichtweise im Vordergrund. 

Die wertorientierte Unternehmensführung in der bei uns 

praktizierten Ausprägung bietet eine Reihe von Vorteilen: 

– Mit ihrer Hilfe werden geschäftliche Aktivitäten nicht nur 

nach ihrem Ertragspotenzial, sondern auch nach dem für 

die Frage der Wertschaffung maßgeblichen Ausmaß der 

eingegangenen Risiken beurteilt. Erst die Rendite/Risiko- 

Beziehung gibt Aufschluss über die Vorteilhaftigkeit aus 

Aktionärssicht. 

– Mit klar definierten Steuerungsgrößen sichern wir die 

notwendige Vergleichbarkeit wertschaffender Maßnahmen 

und Initiativen. Geschäftsfelder, die einen Mehrwert 

für den Konzern erbringen, können wir dadurch 

noch leichter erkennen und so den Ressourceneinsatz 

optimieren. 

46 

– Verantwortlichkeiten weisen wir eindeutig zu und machen 

die Stellgrößen für die Wertsteigerung transparent. 

Management und Mitarbeiter können dadurch besser 

zur Steigerung des Unternehmenswerts beitragen. 

– Strategische und operative Planung werden eng miteinander 

verknüpft. Alle Initiativen sind letztlich auf das 

oberste finanzielle Ziel ausgerichtet, die Erhöhung des 

Unternehmenswerts. 

– Durchgängige wertorientierte Steuerungsinstrumente 

tragen dazu bei, dass die Münchener-Rück-Gruppe dem 

intensivierten Wettbewerb auf dem globalen Kapitalmarkt 

sowie den gestiegenen Anforderungen institutioneller 

Investoren in Bezug auf Transparenz und Vergleichbarkeit 

gerecht wird. 

Die Steuerungssystematik berücksichtigt individuelle 

Charakteristika der Segmente 

Im Nichtlebensbereich verwenden wir folgende einfache 

Formel, um Wertschaffung zu messen und auf dieser Basis 

unsere Geschäftsaktivitäten zu steuern und zu überwachen: 

angepasstes 

Ergebnis 

– 

betriebsnotwendiges 

Eigenkapital 

Eigenkapitalkosten 

X 

Zielrendite 

= 

Wertbeitrag 

Das angepasste Ergebnis dient als Grundlage für die 

Ermittlung des Wertbeitrags. Es setzt sich zusammen aus 

dem operativen Ergebnis, dem Kapitalanlageergebnis 

sowie dem übrigen nichttechnischen Ergebnis, wobei 

jeweils wertorientierte Anpassungen vorgenommen werden. 

Dazu gehören u. a. die Glättung der Belastung aus 

Großschäden und die Berücksichtigung der Schadenaufwendungen 

in Höhe des Barwerts. 

Dem angepassten Ergebnis stellen wir die Eigenkapitalkosten 

als Sollgröße gegenüber. Ausgangsbasis für die 

Bestimmung der Eigenkapitalkosten ist das betriebsnotwendige 

Eigenkapital. Es leitet sich grundsätzlich ab aus 

dem Risikokapital nach unserem internen Modell. Falls in 

der Geschäftseinheit wegen Markt-, Rating- oder aufsichtsrechtlicher 

Anforderungen ein über das Risikokapital 

hinausgehendes Eigenkapital gehalten wird, ist auch 

darauf eine Rendite zu erwirtschaften. 

Jede Investition von Kapital, das in einem Unternehmen 

gebunden ist, muss aus Sicht des Investors mindestens 

die Rendite einer alternativen risikoadäquaten Kapitalanlage 

(Opportunitätskosten) erzielen. Um jedoch den Unternehmenswert 

nachhaltig zu steigern, will die Münchener-Rück-


Gruppe eine Verzinsung des betriebsnotwendigen Eigenkapitals 

(Zielrendite) erwirtschaften, die deutlich über den 

Opportunitätskosten liegt. 

Ein positiver Wertbeitrag ist demnach nur möglich, wenn 

das angepasste Ergebnis über den Eigenkapitalkosten liegt. 

Diese Vorgehensweise für den Bereich Nichtleben legt 

aufgrund des eher kurzfristigen Geschäfts ihren Schwerpunkt 

auf eine einperiodische Erfolgsmessung. Um die 

Profitabilität des versicherungstechnischen Geschäfts zu 

beurteilen, ziehen wir vor allem Größen aus der Gewinnund-Verlust-Rechnung 

heran. 

Die Produkte der Lebenserst- und -rückversicherung sowie 

des Großteils unseres Krankenerstversicherungsgeschäfts 

zeichnen sich hingegen durch ihre Langfristigkeit und den 

über die Laufzeit der Verträge verteilten Ergebnisausweis 

aus. Um diesem mehrperiodischen Charakter Rechnung zu 

tragen, steuern wir hier mit Kennzahlen, die sich auf den 

jeweiligen Portfoliowert, den Embedded Value, beziehen. 

Indem wir eine Mindestrenditeanforderung festsetzen, 

streben wir auch hier im Rahmen der wertorientierten 

Steuerung eine adäquate Verzinsung des eingesetzten 

Kapitals und eine angemessene Wertsteigerung an. 

Die Kapitalanlagen der Münchener Rück steuern wir stark 

orientiert an der Struktur der Passivseite der Bilanz. Mithilfe 

des Asset-Liability-Managements wird hierzu die 

„neutrale Position“ ermittelt. Es handelt sich hierbei um 

ein synthetisches Kapitalanlageportfolio, das – unter Einbeziehung 

wesentlicher Nebenbedingungen bei der Anlage 

des Kapitals – die Charakteristika der Verbindlichkeiten 

gegenüber den Versicherungsnehmern bestmöglich abbildet. 

Weitere Informationen zum Asset-Liability-Management 

finden Sie auf Seite 99. Der Sollrendite als erwartetem 

Ertrag aus der neutralen Position wird – unter Berücksichtigung 

des Risikokapitals, das durch die Abweichung 

von der neutralen Position gebunden ist – die Rendite des 

Istportfolios gegenübergestellt. Daneben bringt ein Vergleich 

mit Renditen gängiger Börsenindizes wichtige 

Anhaltspunkte für den Erfolg unserer eigenen Kapitalanlage. 

Neben diesen rein finanziellen Steuerungsgrößen spielen 

auch nichtfinanzielle Faktoren wie Marktanteil, Prozessgeschwindigkeit, 

Ausbildungsstand der Mitarbeiter sowie 

Kundenzufriedenheit eine große Rolle. Langfristig kann ein 

Unternehmen nur erfolgreich sein, wenn es nachhaltig 

wirtschaftet und auch solche eher zukunftsgerichteten qualitativen 

Faktoren berücksichtigt. 

Wir verknüpfen Strategie und operative Planung eng miteinander, 

indem wir unsere Strategien in strukturierten 

Übersichten, den „Scorecards“, definieren und daraus 

Initiativen, Messgrößen und Verantwortlichkeiten ableiten, 

und zwar in vier Dimensionen: „Finanzen“, „Märkte und 

Kunden“, „Prozesse“ und „Mitarbeiter“. Das unternehmerische 

Denken und Handeln der Mitarbeiter fördern wir, 

indem wir Verantwortlichkeiten eindeutig zuweisen und 

dadurch deutlich machen, wie viel der Einzelne, eine Einheit 

oder ein Geschäftsfeld zur Wertsteigerung beitragen. 

Die Integration der finanziellen und nichtfinanziellen 

Ziele in die Anreizsysteme für den Vorstand wie die Führungskräfte 

unterstützt die klare Ausrichtung auf die Wertschaffung. 

Die wertorientierte Unternehmensführung ist ein ganzheitliches 

Managementsystem, mit dem Führungskräfte aller 

Ebenen ihre Einheiten so steuern können, dass nachhaltig 

Wert geschaffen wird, der auch den Erwartungen der 

externen Investoren entspricht. 

Um die in den internen Steuerungsinstrumenten weitgehend 

umgesetzte Wertorientierung der Münchener- 

Rück-Gruppe in Zukunft noch stärker in der externen 

Kommunikation zu betonen, haben wir unser Konzernziel 

zu einer risikoadjustierten Größe weiterentwickelt, die im 

Folgenden näher erläutert wird. 

Was wir erreichen wollen 

Rückschau auf 2005 

Im vergangenen Jahr entwickelte sich das Geschäft der 

Münchener-Rück-Gruppe insgesamt sehr gut. Die Belastungen 

aus den atlantischen Wirbelstürmen und der 

Reservestärkung bei der American Re wurden durch hohe 

Veräußerungsgewinne kompensiert; dank des hervorragenden 

Verlaufs des Erst- und Rückversicherungsbasisgeschäfts 

haben wir den ausgezeichneten Konzerngewinn 

von über 2,7 Milliarden € erzielt. In Bezug auf den Mittelwert 

der zu den Bilanz- und Quartalsstichtagen ausgewiesenen 

ifrs-Eigenkapitalbestände haben wir mit einer Rendite 

von 12,3% nach Steuern unser Ergebnisziel von 12 % 

sogar übertroffen. 

Dabei erzielten wir auf unsere Vermögensanlagen eine 

sehr erfreuliche Verzinsung von 5,9 (4,5)%. Diese Kapitalanlagerendite 

wird ermittelt aus dem Verhältnis zwischen 

dem Kapitalanlageergebnis von 10 818 Millionen € und 

dem Mittelwert des zu den Bilanz- und Quartalsstichtagen 

zu Marktwerten bewerteten Kapitalanlagebestands von 

184,5 Milliarden €. 

47


Die Schaden-Kosten-Quote, eine viel beachtete Erfolgskennzahl 

in der Nichtlebensversicherung, konnte nur in der 

Erstversicherung befriedigen. Diese auch als „Combined 

Ratio“ bezeichnete Größe beschreibt das prozentuale Verhältnis 

der Summe aus Leistungen an Kunden (netto) und 

Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb (netto) zu den 

verdienten Beiträgen (netto). Dies entspricht der Summe 

aus Schaden- und Kostenquote. Eine Schaden-Kosten- 

Quote von 100 % bedeutet vereinfacht ausgedrückt, dass 

die Prämieneinnahmen die Schäden und Kosten genau 

decken. Die Leistungen an Kunden (netto) schließen insbesondere 

die bezahlten Schäden, die Veränderung der 

Schadenrückstellung sowie sonstige versicherungstechnische 

Aufwendungen ein. In den Aufwendungen für den 

Versicherungsbetrieb (netto) sind im Wesentlichen die 

Provisionen sowie Personal- und Sachaufwendungen für 

den Abschluss und die laufende Verwaltung von Versicherungsverträgen 

enthalten. 

Die Schaden-Kosten-Quote in der Rückversicherung umfasst 

neben dem Segment Schaden/Unfall den Bereich 

Gesundheit. 2005 standen den Nettoaufwendungen für 

Versicherungsfälle von 12 189 (11063) Millionen € sowie 

den Nettoaufwendungen für den Versicherungsbetrieb 

von 4229 (4354) Millionen € verdiente Nettobeiträge von 

14862 (15583) Millionen € gegenüber. Somit beträgt die 

Schaden-Kosten-Quote in der Rückversicherung 110,5 

(98,9)%. Das ist ein sehr hoher Wert, den maßgeblich die 

Wirbelsturmschäden verursachten. 

In der Erstversicherung wird die Schaden-Kosten-Quote 

für das Segment Schaden/Unfall (einschließlich Rechtsschutzversicherung) 

ermittelt. Den bezahlten Schäden und 

der Veränderung der Schadenrückstellung in Höhe von 

2338 (2287) Millionen € sowie den Nettoaufwendungen für 

den Versicherungsbetrieb von 1390 (1374) Millionen € 

standen 2005 verdiente Nettobeiträge von 4005(3938) Millionen 

€ gegenüber. Die Schaden-Kosten-Quote in der Erstversicherung 

beträgt 93,1 (93,0)% und ist sowohl absolut 

als auch im Wettbewerbsvergleich ein hervorragender 

Wert. 

Bei der Interpretation der Schaden-Kosten-Quote sind die 

besonderen Umstände des jeweiligen Versicherungszweigs 

zu berücksichtigen. Von erheblicher Bedeutung ist 

zum Beispiel, wie sich das Portfolio zusammensetzt. So 

sind unter anderem folgende Zusammenhänge wichtig: 

– Je stärker die Schadenbelastung im Zeitablauf schwankt, 

desto größer ist das Risiko und desto höher müssen die 

Raten sein, die erforderlich sind, um das Risiko zu decken; 

desto niedriger sind dann auch die Schadenquoten in 

guten Jahren und ebenfalls die durchschnittlichen 

48 

Schadenquoten, die dem Rückversicherer eine angemessene 

Vergütung für die Übernahme des Risikos gewähren. 

Das gilt besonders für die Exponierung gegenüber 

seltenen, aber bei ihrem Eintreten sehr schweren 

Naturkatastrophen. 

– Bedeutsam ist die Zeitspanne zwischen dem Eingang 

der Prämie und der Schadenzahlung. Je länger diese 

Zeiträume sind, desto länger können die vereinnahmten 

Prämien am Kapitalmarkt angelegt werden. So stehen 

hohen Schaden-Kosten-Quoten in Sparten mit einer 

langen Schadenabwicklung (z.B. Haftpflicht) regelmäßig 

auch höhere Ergebnisse aus Kapitalanlagen gegenüber, 

mit denen die Schadenrückstellungen bedeckt sind. Diese 

Erträge spiegeln sich in der Schaden-Kosten-Quote nicht 

wider. 

Deshalb möchten wir zwar die Schaden-Kosten-Quote so 

niedrig wie möglich halten; sie ist für uns aber keine isoliert 

angestrebte Zielgröße. Maßgeblich ist stattdessen die 

ökonomische Wertschaffung, die sich durch die Schaden- 

Kosten-Quote nicht vernünftig abbilden lässt. Sie verfolgen 

wir intern durch unsere wertorientierte Steuerung (Valuebased 

Management – vbm, siehe Seite 46). Für das Lebenserst- 

und -rückversicherungsgeschäft sowie das Krankenerstversicherungsgeschäft 

bedeutet das eine Steuerung 

über Embedded Values. Für die Betrachtung auf der Ebene 

der Gesamtgruppe hingegen orientieren wir unsere Ziele 

an der Eigenkapitalrendite. 

Weiterentwicklung des bisherigen Renditeziels für 2006 

Auch für 2006 haben wir uns ambitionierte Ziele gesetzt, 

um an den Erfolg des vorangegangenen Geschäftsjahres 

anzuknüpfen, und haben dafür die Zielgröße methodisch 

weiter verbessert. Die bisher von uns verwendete Rendite, 

die sich auf das durchschnittliche ifrs-Eigenkapital (Return 

on Equity – roe) bezieht, ist ein wichtiger, aber noch nicht 

hinreichender Indikator für die Wertschaffung eines Versicherungsunternehmens. 

Dies sind die Gründe: 

– Zum einen sind einige zugrunde liegende Parameter von 

Rechnungslegungsregeln geprägt, die wirtschaftliche 

Realitäten nur ungenügend abbilden. So wird zum Beispiel 

ein Großteil der Kapitalanlagen eines Versicherungsunternehmens 

als „jederzeit veräußerbare“ Finanzinstrumente 

zu Marktwerten bewertet, während die Verbindlichkeiten 

kaum auf Marktschwankungen reagieren. 

Damit schlagen sich steigende oder fallende Börsenwerte 

in der Regel unmittelbar im ifrs-Eigenkapital 

nieder und erhöhen oder verringern mittelbar ein roe- 

Ergebnisziel proportional in ökonomisch nicht sinnvoller 

Weise. Vor allem den zinsinduziert gestiegenen Kursen


bei festverzinslichen Wertpapieren stehen keine nachhaltigen 

zusätzlichen Ertragschancen gegenüber, da der 

Kurs zur Endfälligkeit des Wertpapiers systembedingt 

wieder auf den Nominalbetrag zurückgeht. 

– Zum anderen spiegelt sich in einem roe nicht das bei der 

jeweiligen geschäftlichen Tätigkeit eingegangene Risiko 

wider. Mit hohem Risiko ist unter sonst gleichen Umständen 

in der Regel ein höherer Gewinn zu erwarten, 

der insbesondere mit zusätzlichen Schwankungsanfälligkeiten 

erkauft wird. Deshalb schafft ein reines roe-Ziel, 

das kein Risikomaß enthält, Anreize für riskantes Vorgehen. 

Die für die Unternehmenswertsteigerung entscheidende 

Risiko-Rendite-Relation bleibt außer 

Betracht. 

Somit sollte ein Versicherungsunternehmen, vor allem ein 

typischerweise stark risikoexponiertes Rückversicherungsunternehmen, 

ein Ziel wählen, bei dem das eingegangene 

Risiko berücksichtigt wird und Verzerrungen aus der Rechnungslegung 

eine möglichst geringe Rolle spielen. Diesem 

Grundsatz entsprechend ist in unserer internen wertorientierten 

Steuerung Risiko – das mithilfe des Risikokapitals 

gemessen wird – eine zentrale Größe. Um den Wert der 

Münchener Rück für unsere Aktionäre zu maximieren, 

arbeiten wir aktiv an der Diversifikation von Risiken, der 

Optimierung unserer Finanzierungsstruktur und an der 

Qualität unserer Ergebnisse. 

Ein konsequenter Schritt auf diesem Weg besteht in der 

stärkeren Integration der Risikoperspektive im Rahmen 

unserer externen Zielkommunikation. 

Berücksichtigung des eingegangenen 

Risikos im Renditeziel 

Im Sommer 2005 hat die Münchener Rück erstmals detailliert 

ihr internes Risikomodell sowie die daraus abgeleitete 

unternehmensweite Risikokapitalposition öffentlich vorgestellt 

und damit die Transparenz deutlich weiter verbessert. 

Dabei wurde das Risikokapital nach den Segmenten Rückund 

Erstversicherung sowie nach den Risikokategorien 

versicherungstechnisches-, Markt- und Kreditrisiko veröffentlicht. 

Das Risikokapital quantifiziert dabei das Risiko 

des Geschäfts der einzelnen Einheiten und ermöglicht einen 

Vergleich zwischen Nichtleben, Leben und Kapitalanlagen, 

auch zwischen Rück- und Erstversicherung. 

Ein weiterer Schritt nach der Veröffentlichung des Risikokapitals 

ist, die Risikoposition in unser externes Konzernziel 

zu integrieren. Dieser Schritt von einer auf das durchschnittliche 

ifrs-Eigenkapital bezogenen Rendite auf ein 

risikoadjustiertes Renditeziel (Return on Risk adjusted 

Capital – rorac) führt zu einer stärkeren Konvergenz 

zwischen interner Steuerung und externer Zielkommunikation. 

Damit orientieren wir uns auch stärker an den 

risikobasierten Standards, die aktuelle und künftige Anforderungen 

von Aufsichtsbehörden und Ratingagenturen 

prägen. 

Die wichtigsten Vorteile des risikoadjustierten Renditeziels 

– gerade gegenüber dem bisherigen Ziel – sind die 

Unabhängigkeit des Risikokapitals von oben beschriebenen 

ifrs-Effekten im Eigenkapital sowie der Ausweis des 

für die Wertschaffung wichtigen Jahresergebnisses pro 

Einheit Risikokapital. 

Die Berechnung der Zielgröße beruht dabei auf veröffentlichten 

Zahlen, die regelmäßig aktualisiert werden und die 

Externe leicht nachvollziehen können. Mit der ergänzenden 

Mitteilung der Annahmen zu wichtigen Kennzahlen wird es 

für Aktionäre einfacher, die Wahrscheinlichkeit einzuschätzen, 

mit der ein anvisiertes Ziel erreicht wird. 

Somit können unsere Investoren den geschäftlichen Erfolg 

und die unternehmerische Wertschaffung der Münchener 

Rück in Zukunft besser beurteilen. 

Was verbirgt sich hinter der rorac-Größe? 

Der rorac ist wie folgt definiert: 

rorac = 

Konzernergebnis – Zinssatz x (1 – Steuersatz) x zusätzlich 

vorhandenes Kapital 

Risikokapital 

Der Zähler der Formel besteht aus dem veröffentlichten 

ifrs-Konzernergebnis bereinigt um Nach-Steuer-Erträge 

(Zinssatz x [1-Steuersatz]), die – bei gegebener Risikotoleranz 

– auf nicht unter Risiko stehendes Kapital generiert 

werden. Als Bezugsgröße für die Bereinigung dient das 

Kapital, das über das notwendige Risikokapital hinausgeht 

(zusätzlich vorhandenes Kapital). Dieses ermittelt man wie 

folgt: Ausgangsbasis ist das in der ifrs-Rechnungslegung 

ausgewiesene Eigenkapital, von dem das „ökonomische 

Eigenkapital“ durch verschiedene Anpassungen abgeleitet 

wird: Und zwar werden dabei unter anderem die nichtbilanzierten 

Bewertungsreserven und der nichtbilanzierte 

Teil der Embedded Values in der Lebens- und Krankenversicherung 

hinzugerechnet sowie die Geschäfts- oder 

Firmenwerte und die aktiven latenten Steuern abgezogen. 

Von diesem „ökonomischen Eigenkapital“ subtrahiert man 

eine Marge für die Abwicklung bestehender Verbindlichkeiten 

in den Folgejahren. Die Differenz zwischen dem 

danach verbleibenden Betrag und dem notwendigen Risikokapital 

ist das „zusätzlich vorhandene Kapital“. Es ist teilweise 

für Rating- und Solvenzzwecke sowie für profitables 

49


Wachstum erforderlich. Das „zusätzlich vorhandene Kapital“ 

wird in der hier vorgestellten Systematik risikolos verzinst, 

da sämtliche Risikokomponenten der Kapitalanlagen und 

der Versicherungstechnik durch das interne Risikomodell 

mit Risikokapital hinterlegt und deshalb mit entsprechenden 

Renditeanforderungen belegt werden. 

Wie hoch soll das rorac-Ziel gesteckt werden? 

Um den konkreten rorac-Zielwert zu bestimmen, stellen 

wir auf unsere nachhaltige Ergebniserwartung pro Einheit 

Risiko ab. Dabei greifen wir unter anderem auf die Ableitung 

aus Kapitalmarktpreisen für vergleichbare Risiken 

zurück. Hier gibt es jedoch keine methodisch festgelegte 

letzte Präzision. Insbesondere ist uns bei der Zielfindung 

wichtig, das Niveau anspruchsvoll, aber auch realistisch 

zu gestalten. 

Unter Abwägung einer Vielzahl von zu berücksichtigenden 

Einflussfaktoren haben wir uns entschlossen, ein risikoadjustiertes 

Ergebnisziel von 15 % anzustreben. 

Dies entspricht auf der Basis der Risikopositionierung und 

Kapitalausstattung am Jahresanfang einem Konzerngewinn 

zwischen 2,6 und 2,8 Milliarden €. 

Auf welchen Annahmen beruht dieses Ziel? 

Wir gehen sowohl in der Erst- als auch in der Rückversicherung 

von einem statistisch erwartbaren Schadenverlauf 

aus. Solange es keine signifikanten Verschiebungen in der 

Zusammensetzung unserer Geschäftsportfolios gibt, rechnen 

wir in der Schaden/Unfall- und Krankenrückversicherung 

mit einer Schaden-Kosten-Quote von unter 97%; 

darin sind für Naturkatastrophen von über 5 Millionen € 

pro Einzelfallereignis Schadenaufwendungen in einer 

Größenordnung von rund 5%der Beiträge eingeplant. In 

der Schaden/Unfall-Erstversicherung rechnen wir mit einer 

Schaden-Kosten-Quote von unter 95%. 

Im Kapitalanlagebereich erwarten wir ein Ergebnis von 

4,5% in Bezug auf die durchschnittlichen Marktwerte der 

Kapitalanlagen. 

Darüber hinaus basiert unser Ziel auf einem weitestgehend 

stabilen Währungsumfeld. Änderungen in der steuerlichen 

Behandlung sind nur berücksichtigt, soweit heute schon 

bekannt. 

Embedded Values als zusätzliche Messgrößen 

Im Lebenserst- und -rückversicherungsgeschäft sowie im 

Krankenerstversicherungsgeschäft erfolgt die Steuerung 

neben der neu einzuführenden rorac-Betrachtung parallel 

mit Kennzahlen, die auf dem European Embedded Value 

(eev) basieren. Das Konzept des Embedded Value ist eine 

50 

Form der Bewertung lang laufender Geschäftsportfolios, 

deren Erfolg sich nicht sinnvoll in einer Einjahressicht 

messen lässt. Konkret ist der Embedded Value der Barwert 

der künftigen Nettoerträge aus dem Versicherungsbestand 

zuzüglich des Werts der Eigenmittel minus Kapitalbindungskosten. 

Eine zentrale Größe dabei sind die „eev earnings“. 

Wir streben an, dass wir im Erst- wie im Rückversicherungsgeschäft 

„eev earnings“ zwischen 8 und 9%erreichen, 

jeweils in Bezug auf den Wert des Gesamtbestands zum 

Jahresbeginn. Im Übrigen wird das Lebens- und Krankenversicherungsgeschäft, 

das mit Embedded Values gesteuert 

und gemessen wird, mit seinen planmäßigen Überschüssen 

auch in der auf ein einzelnes Geschäftsjahr verengten 

Sicht zum ifrs-Konzerngewinn und damit zum Erreichen 

des rorac-Ziels beitragen. 

Unsere Ziele – ambitioniert, aber erreichbar 

Bei der Auswahl geeigneter Zielgrößen sind gegenläufige 

Aspekte zu berücksichtigen und abzuwägen: Einerseits 

sollte übermäßige Komplexität vermieden werden, damit 

die Ziele für Anleger, Mitarbeiter und Öffentlichkeit noch 

verständlich sind. Andererseits liegt die Herausforderung 

darin, nicht übermäßig zu vereinfachen, die ökonomischen 

Realitäten so gut wie möglich abzubilden und das gesamte 

Unternehmen dadurch auf die Wertschaffung als oberste 

Leitlinie auszurichten. Wie die Beschreibung oben verdeutlicht, 

sind die Zusammenhänge schwierig, zumal ein Nebeneinander 

verschiedener Messgrößen unvermeidbar ist. Deshalb 

haben wir der Schilderung breiten Raum gewidmet. 

Wir sind überzeugt, mit unserer primären Orientierung an 

den Kennzahlen rorac und European Embedded Value auf 

dem richtigen Weg zu sein. Wenn wir alle Einflussfaktoren 

zusammen betrachten, halten wir unsere methodisch verbesserten 

Ziele für ökonomisch sinnvoll, ambitioniert und 

dennoch erreichbar. 

Verbindliche Standards bei Underwriting 

und Tarifierung 

In der Rückversicherung ist der Geschäftsbereich cugc 

nicht nur für das Geschäft mit unseren globalen Kunden 

verantwortlich, sondern erarbeitet auch die Rahmenrichtlinien, 

mit deren Hilfe wir Rückversicherungsgeschäft 

zeichnen. Unser Corporate Underwriting setzt damit Qualitätsstandards 

für Underwriting, Pricing sowie Schadenmanagement 

der Rückversicherungsgruppe. So gewährleisten 

wir in der gesamten Rückversicherung, dass die 

Qualität unseres Geschäfts konstant hoch ist, und reagie-


ren schnell auf Änderungen und neue Entwicklungen. Da 

das Corporate Underwriting an unser operatives Geschäft 

angebunden ist, können wir dort gleichzeitig bedarfsorientiert 

neue Produkte und Services für unsere Kunden entwickeln. 

Grundsätzlich streben wir für Terrorismus in unseren Verträgen 

Ausschlüsse oder Schadenlimitierungen an. Insbesondere 

bieten wir keine Terrorismusdeckung für Risiken 

und Gefahren, für die Versicherungsschutz durch eine 

kombinierte privat-staatliche Lösung oder Pools erlangt 

werden kann. Wenn wir in Einzelfällen Deckungsschutz 

gegen einen separaten Preis anbieten, dann weiterhin nur 

auf der Basis sehr restriktiver Zeichnungskriterien, die 

dafür sorgen, dass die übernommene Haftung transparent, 

stark limitiert und damit kontrollierbar ist. Für Epidemien 

bestehen in besonders gefährdeten Gebieten Ausschlüsse 

bzw. restriktive Vertragsbedingungen. Für große Industrierisiken 

konnten wir die Bedingungen und Haftungsbegren- 

Unternehmensleitung der Münchener-Rück-Gruppe 

Vorstand 

Dr. jur. Nikolaus von Bomhard 

(Vorsitzender des Vorstands) 

Konzernentwicklung (bislang Unternehmensplanung) 

Presse 

Revision 

Zentrale Aufgaben, Oberste Führungskräfte Konzern 

Dr. rer. pol. Thomas Blunck (seit 1.10.2005) 


(bis 31.12.2005 zusammen mit Herrn Dr. Jeworrek) 

Informatik (bis 31.12.2005 zusammen mit Herrn Dr. Jeworrek) 



Dr. jur. Heiner Hasford 

Kapitalanlagen Konzern, Corporate Finance, m&a 

(seit 1.1.2006 ohne Kapitalanlagen Rückversicherung) 

Recht, Aufsicht, Compliance (seit 1.1.2006) 

Allgemeine Dienste 

Betriebsorganisation 

Stefan Heyd (bis 31.12.2005) 


(ab 1.10.2005 zusammen mit Herrn Dr. Jeworrek) 

Dr. rer. nat. Torsten Jeworrek 


(seit 1.10.2005; bis 31.12.2005 zusammen mit Herrn Heyd) 

Kapitalanlagen Rückversicherung (seit 1.1.2006) 

Rechnungswesen, Controlling und Central Reserving für Rückversicherung 

(seit 1.1.2006) 


(bis 31.12.2005; ab 1.10.2005 zusammen mit Herrn Dr. Blunck) 

Informatik (bis 31.12.2005; ab 1.10.2005 zusammen mit Herrn Dr. Blunck) 

zungen, die wir in den Vorjahren optimiert hatten, weitgehend 

halten. Diese Maßnahmen tragen damit unverändert 

nachhaltig zum Risikoprofil unseres Versicherungsportfolios 

bei. 

In der Erstversicherung zeichnen wir sowohl Privat- als 

auch Firmenkundengeschäft. Das führt zu einem heterogenen 

Portfolio der eingegangenen Risiken. Deshalb 

existieren sparten- und segmentbezogene Rahmenrichtlinien 

für Tarifierung und Underwriting, um den Risikoausgleich 

im Versichertenkollektiv zu garantieren. Zudem 

stellen die verantwortlichen Aktuare (Lebens- und Krankenversicherung) 

bzw. Leiter der aktuariellen Abteilung (Schaden/Unfall-Versicherung) 

sicher, dass sachgerecht tarifiert 

wird und ausreichend bemessene Rückstellungen gebildet 

werden, um die eingegangenen Verpflichtungen zu bedecken. 

Mithilfe unabhängiger Prüfprozesse kontrollieren wir 

regelmäßig, ob die Richtlinien angemessen sind. 


Europa 1 

Unternehmenskommunikation 

John Phelan 

Nordamerika 

Dr. phil. Detlef Schneidawind (bis 31.12.2005) 

(Arbeitsdirektor i. S. von §33MitbestG) 

Leben und Gesundheit (ab 1.10.2005 zusammen mit Herrn Dr. Strassl) 

Personal 

Dr. jur. Jörg Schneider 

Rechnungswesen Konzern 

(seit 1.1.2006 ohne Rechnungswesen für Rückversicherung) 

Controlling Konzern (seit 1.1.2006 ohne Controlling für Rückversicherung) 

Integriertes Risikomanagement 

Steuern 

Investor-Relations 

Dr. oec. publ. Wolfgang Strassl (seit 1.10.2005) 

(Arbeitsdirektor i. S. von §33MitbestG) (seit 1.1.2006) 


(bis 31.12.2005 zusammen mit Herrn Dr. Schneidawind) 

Personal (seit 1.1.2006) 

Karl Wittmann 

Asien, Australasien, Afrika 

51


Aufsichtsrat 

Vorsitzender 

Dr. jur. Hans-Jürgen Schinzler 

Ehemaliger Vorsitzender des Vorstands der 

Münchener Rückversicherungs-Gesellschaft 

Stellvertretender Vorsitzender 

Herbert Bach 

Mitarbeiter der Münchener Rückversicherungs-Gesellschaft 

Hans-Georg Appel 


Holger Emmert 


Ulrich Hartmann 

Vorsitzender des Aufsichtsrats der e.on ag 

Dr. rer. nat. Rainer Janßen 


Prof. Dr. rer. nat. Henning Kagermann 

Vorstandssprecher der sap ag 

Prof. Dr. rer. nat. Drs. h.c. mult. Hubert Markl 

Ehemaliger Präsident der Max-Planck-Gesellschaft 

Professor für Biologie i. R. 

Wolfgang Mayrhuber 

Vorsitzender des Vorstands der Deutschen Lufthansa ag 

Kerstin Michl 

Mitarbeiterin der Münchener Rückversicherungs-Gesellschaft 

Besetzung der Ausschüsse 

Personalausschuss 

Dr. Hans-Jürgen Schinzler (Vorsitzender) 

Herbert Bach 

Dr. Bernd Pischetsrieder 

Ständiger Ausschuss 


Herbert Bach 


Dr. Albrecht Schmidt 

Josef Süßl 

52 

Prof. Karel Van Miert 

Professor an der Universität Nyenrode 

Ingrid Müller 


Prof. Dr. jur. Dr.-Ing. E.h. Heinrich v. Pierer 

Vorsitzender des Aufsichtsrats der Siemens ag 

Dr. e.h. Dipl.-Ing. Bernd Pischetsrieder 

Vorsitzender des Vorstands der Volkswagen ag 

Dr. rer. nat. Jürgen Schimetschek 


Dr. jur. Dr. h.c. Albrecht Schmidt 

Vorsitzender des Aufsichtsrats der Bayerischen Hypo- und Vereinsbank ag 


Dr. phil. Ron Sommer 

Ehemaliger Vorsitzender des Vorstands der Deutschen Telekom ag 

Wolfgang Stögbauer 


Josef Süßl 


Judy Võ 


Prüfungsausschuss 

Dr. Albrecht Schmidt (Vorsitzender) 

Hans-Georg Appel 

Prof. Dr. Henning Kagermann 


Wolfgang Stögbauer 

Vermittlungsausschuss 


Herbert Bach 


Judy Võ


Von Mitgliedern des Vorstands und des Aufsichtsrats gehaltene Mandate 

Vorstand 1 Mandate in gesetzlich zu bildenden Mitgliedschaften in vergleichbaren 

Aufsichtsräten bei inländischen in- und ausländischen Kontroll- 

Gesellschaften gremien von Wirtschaftsunternehmen 

Dr. jur. Nikolaus von Bomhard ergo Versicherungsgruppe ag * (Vorsitz) – 

Vorsitzender 

Dr. rer. pol. Thomas Blunck – Neue Rückversicherungs-Gesellschaft, Genf * 

(seit 1.10.2005) (Vorsitz) 

Georg Daschner – Münchener Rück Italia S. p. A., Mailand * (Vorsitz) 

Dr. jur. Heiner Hasford Commerzbank ag American Re Corporation, Wilmington, Delaware * 

d.a.s. Deutscher Automobil Schutz 

Allgemeine Rechtsschutz-Versicherungs-ag * 

ergo Versicherungsgruppe ag * 

Europäische Reiseversicherung ag (Vorsitz) 

Nürnberger Beteiligungs-ag 

victoria Lebensversicherung ag * 

victoria Versicherung ag * 

wmf Württembergische Metallwarenfabrik ag 

Stefan Heyd (bis 31.12.2005) extremus Versicherungs-ag – 

Münchener und Magdeburger 

Agrarversicherung ag 

Dr. rer. nat. Torsten Jeworrek – – 

Christian Kluge Karlsruher Versicherung ag (Vorsitz) – 

Mercur Assistance ag Holding (Vorsitz) 

John Phelan – American Re Corporation, Wilmington, Delaware * 

(Vorsitz) 

American Re-Insurance Company, Princeton * 

(Vorsitz) 

Munich Reinsurance Company of Canada, Toronto * 

Dr. phil. Detlef Schneidawind dkv Deutsche Krankenversicherung ag * Munich American Reassurance Company, Atlanta * 

(bis 31.12.2005) Hamburg-Mannheimer Sachversicherungs-ag * 

Hamburg-Mannheimer Versicherungs-ag * 

Karlsruher Lebensversicherung ag (Vorsitz) 

Mecklenburgische Kranken Versicherungs-ag 

Mecklenburgische Leben Versicherungs-ag 

Dr. jur. Jörg Schneider meag munich ergo American Re Corporation, Wilmington, Delaware * 

Kapitalanlagegesellschaft mbH * 

Dr. oec. publ. Wolfgang Strassl dkv Deutsche Krankenversicherung ag * Munich American Reassurance Company, Atlanta * 

(seit 1.10.2005) Hamburg-Mannheimer Sachversicherungs-ag * 

Hamburg-Mannheimer Versicherungs-ag * 

Karl Wittmann – Jordan Ins. Co. p. l. c., Amman 

Saudi National Insurance Company e.c., Dschidda 

1 Stand: 31.12.2005/1.1.2006 (bei ausgeschiedenen Mitgliedern der Vorstands ist der Zeitpunkt des Ausscheidens maßgeblich). 

* Konzernmandat im Sinne des §18Aktg. 

53


2 Stand: 31.12.2005. 

* Konzernmandat im Sinne des §18AktG. 

54 


Aufsichtsrat 2 Mandate in anderen gesetzlich Mitgliedschaften in vergleichbaren 

zu bildenden Aufsichtsräten bei in- und ausländischen Kontrollinländischen 

Gesellschaften gremien von Wirtschaftsunternehmen 

Dr. jur. Hans-Jürgen Schinzler Deutsche Telekom ag – 

Vorsitzender metro ag 

Ulrich Hartmann Deutsche Bank ag Henkel kgaa 

Deutsche Lufthansa ag Arcelor s. a., Luxemburg 

e.on ag (Vorsitz) 

Hochtief ag 

ikb Deutsche Industriebank ag (Vorsitz) 

Prof. Dr. rer. nat. Henning Kagermann DaimlerChrysler Services ag – 

Deutsche Bank ag 

Prof. Dr. rer. nat. Drs. h.c. mult. Hubert Markl Bayerische Motoren Werke ag Sanofi-Aventis s. a., Paris 

Georg von Holtzbrinck GmbH 

Wolfgang Mayrhuber Bayerische Motoren Werke ag Heico Corporation, Miami 

Eurowings Luftverkehrs ag Swiss International ag, Basel 

Thomas Cook ag 

lsg Lufthansa Service Holding ag * 

Lufthansa Cargo ag * 

Lufthansa CityLine GmbH * (Vorsitz) 

Lufthansa Technik ag * 

Prof. Karel Van Miert rwe ag Agfa-Gevaert nv, Mortsel 

Anglo American plc, London 

De Persgroep, Asse 

Royal Philips Electronics nv, Amsterdam 

Solvay s. a., Brüssel 

Vivendi Universal s. a., Paris 

Prof. Dr. jur. Dr.-Ing. E. h. Heinrich v. Pierer Deutsche Bank ag – 

Hochtief ag 

Siemens ag (Vorsitz) 

ThyssenKrupp ag 

Volkswagen ag 

Dr. e. h. Dipl.-Ing. Bernd Pischetsrieder Dresdner Bank ag Tetra-Laval Group, Pully 

metro ag Scania ab, Södertälje * (Vorsitz) 

Audi ag * (Vorsitz) seat s. a., Barcelona * 

Dr. jur. Dr. h. c. Albrecht Schmidt Siemens ag Thyssen’sche Handelsgesellschaft m. b. H. 

Dr. phil. Ron Sommer Celanese ag Motorola Inc., Schaumburg 

Sistema, Moskau

Münchener-Rück-Gruppe Geschäftsbericht 2005 Lagebericht_Rahmenbedingungen 

Rahmenbedingungen 

Allgemeine Rahmenbedingungen 

Unsere Geschäftstätigkeit bewegt sich zunehmend in einem 

Umfeld, das von steigender Komplexität und vermehrten 

Naturkatastrophen gekennzeichnet ist. Aber auch die von 

Menschen verursachten Schäden erhöhen sich im Verhältnis 

zur wirtschaftlichen Aktivität überproportional. Die 

Gründe dafür sind vielfältig. Sie reichen vom technologischen 

Fortschritt über die wachsende geopolitische Vernetzung 

und den Klimawandel bis zu den Entwicklungen 

der internationalen Haftpflichtsituation. Zudem steigt die 

Werteakkumulation kräftig und Wirtschaftseinheiten und 

Regionen werden immer abhängiger voneinander; so 

entstehen neue Risikopotenziale und Kumulgefahren. Dies 

stellt die Versicherungswirtschaft vor anspruchsvolle 

Herausforderungen. Deshalb ist es erforderlich, die Risikomodelle 

beständig weiterzuentwickeln und neue Erkenntnisse 

schnell einzuarbeiten. 

Grundlegende Veränderungen schafft auch der beispiellose 

demographische Wandel. Die Menschen leben länger – 

eine gute Nachricht, die jedoch auch enorme Ansprüche 

an die staatlichen Sozialversicherungssysteme stellt. Im 

Jahr 2030 werden in Europa zwei Erwerbstätige für einen 

Nichterwerbstätigen aufkommen müssen. Ihren Lebensstandard 

und eine hochwertige medizinische Versorgung 

können die Europäer deshalb mittelfristig nur sicherstellen, 

wenn sie zusätzlich privat vorsorgen – eine große Chance 

für die Versicherer. Viele Staaten sind dabei, ihre Sozialversicherungssysteme 

für diese demographischen Anforderungen 

zu rüsten, sodass die Versicherer noch für einige 

Zeit mit unsicheren gesetzlichen und politischen Rahmenbedingungen 

umgehen müssen. Flexibilität und schnelle 

Reaktionszeiten bei der Produktentwicklung werden immer 

bedeutendere Wettbewerbsfaktoren. Gleichzeitig müssen 

sich die Erstversicherer auf die immer zahlreichere neue 

Zielgruppe der älteren Menschen mit ihren spezifischen 

Bedürfnissen einstellen. 

In Deutschland ist für die private Krankenversicherung 

derzeit die Diskussion um die Zukunft der gesetzlichen 

Krankenversicherung und die Implikationen möglicher 

Reformen eines der entscheidenden Themen. Im Laufe 

des Jahres 2006 soll ein Reformkonzept entwickelt werden; 

auch zur Reform der Pflegeversicherung soll bis Sommer 

2006 ein Gesetz vorgelegt werden. 

Auch das regulative Umfeld der Versicherungswirtschaft 

ist von tief greifenden Veränderungen betroffen. Die Einführung 

von Solvency ii in Europa und neue Rechnungslegungsstandards 

beeinflussen den Kapitalbedarf und 

die Erfolgsrechnung der Versicherer. Die neuen Gegebenheiten 

werden den Geschäftsmodellen der Erstversicherer 

einiges abverlangen. Gleichzeitig werden sie sich auf die 

Nachfrage nach Rückversicherungsschutz auswirken und 

das Angebot verändern. Unternehmen wie die Münchener 

Rück, die im integrierten Risikomanagement zu den Führenden 

gehören, können die Vorteile und Chancen nutzen, die 

sich daraus ergeben – in der Rück- wie in der Erstversicherung. 

Wirtschaftliche Rahmenbedingungen 

Die gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen der Assekuranz 

trübten sich 2005 leicht ein. Trotz höherer Ölpreise 

setzte die Weltwirtschaft ihren Expansionskurs fort, verzeichnete 

aber etwas niedrigere Wachstumsraten als 2004. 

In Europa und Japan legten die Aktienkurse spürbar zu, 

während die Aufwärtsbewegung in den USA nur moderat 

ausfiel. Auf den Anleihemärkten gingen die langfristigen 

Zinsen im ersten Halbjahr zurück. Nach einem weiteren 

Zwischentief im Herbst stiegen sie jedoch wieder, wobei 

das Zinsniveau in den USA, im Gegensatz zu Deutschland, 

am Jahresende über dem vom Jahresanfang lag. 

Wegen höherer Energiepreise kletterten weltweit die 

Inflationsraten signifikant. In diesem Umfeld erhöhten 

einige Zentralbanken die Zinsen. Die us-Notenbank setzte 

ihren Referenzzinssatz von 2,25% zu Jahresbeginn in acht 

Schritten auf 4,25% herauf. Zum Jahresende folgte die 

Europäische Zentralbank und hob ihren Referenzzinssatz 

um 0,25 Prozentpunkte auf 2,25% an. Von den großen 

Notenbanken reduzierte lediglich die Bank of England ihre 

Leitzinsen. 

Der Ölpreis zog im Verlauf des Jahres kräftig an, vor allem 

weil die globale Nachfrage das hohe Niveau beibehielt. 

Nach den Wirbelstürmen am Golf von Mexiko in der zweiten 

Augusthälfte und Anfang September überschritt er die Marke 

von 65 us$ pro Barrel zeitweise deutlich. Seither gaben die 

Notierungen wieder leicht nach. 

55


Konjunktur 

Die Weltwirtschaft blieb 2005 auf Wachstumskurs, wenngleich 

sich die Dynamik etwas abschwächte; belastend 

wirkten hauptsächlich die viel höheren Ölpreise. Die negativen 

Auswirkungen der atlantischen Wirbelstürme in der 

zweiten Jahreshälfte hielten sich dagegen in engen Grenzen. 

Insbesondere die USA und China waren wiederum die 

Motoren der Weltkonjunktur. 

In den USA kühlte sich die wirtschaftliche Entwicklung 

etwas ab. Neben massiv gestiegenen Energiepreisen trug 

auch die us-Notenbank dazu bei, indem sie durch fortgesetzte 

Zinserhöhungen die expansive Wirkung der Geldpolitik 

weiter reduzierte. Gestützt wurde die us-amerikanische 

Konjunktur erneut vom privaten Konsum und den Unternehmensinvestitionen. 

Insgesamt stieg das Bruttoinlandsprodukt 

im Vergleich zum Vorjahr real um 3,5%. 

Unterstützt vom privaten Konsum gewann die Wirtschaft 

in Japan gegenüber dem Vorjahr an Schwung. Die Wachstumsschwäche 

im dritten Quartal erwies sich als vorübergehend. 

Im Gesamtjahr legte das bip real um 2,8% zu. 

Etwas verhaltener als 2004 entwickelte sich die Konjunktur 

im Euro-Währungsgebiet, wobei regional deutliche Unterschiede 

zu verzeichnen waren. Beispielsweise wuchs die 

Wirtschaft in Spanien und Irland überdurchschnittlich 

stark, während die Entwicklung in Italien unter dem Durchschnitt 

blieb. Besonders das erste Halbjahr war gekennzeichnet 

von einer schwachen Binnennachfrage, vor allem 

aufgrund des anhaltend niedrigen Konsums. Der hohe Ölpreis 

war ein Belastungsfaktor, den die Abwertung des Euro 

verstärkte. Wachstumsimpulse setzte hauptsächlich der 

Export. Im Gesamtjahr 2005 lag das reale Wachstum bei 

1,3 %. Damit erwies sich die Dynamik in Euroland verglichen 

mit den USA wiederholt als schwach. 

In Deutschland fiel das Wirtschaftswachstum mit real 0,9% 

im Vergleich zum Vorjahr deutlich geringer aus, da 2004 

überdurchschnittlich viele Arbeitstage hatte. Das um diesen 

Kalendereffekt bereinigte reale Wachstum war 2005 dagegen 

mit 1,1 % genau so hoch wie im Vorjahr. Wiederum 

stützten vornehmlich die Exporte die wirtschaftliche Entwicklung; 

in der zweiten Jahreshälfte stiegen zusätzlich die 

Unternehmensinvestitionen. Auch einige Frühindikatoren 

wie der viel beachtete ifo-Geschäftsklimaindex hellten sich 

auf. Sehr enttäuschend blieb jedoch der private Konsum, 

der die gesamtwirtschaftliche Wachstumsrate belastete. 

Die unverändert hohe Arbeitslosigkeit (11,1 % zum Jahresende) 

und Unsicherheiten über zukünftige Reformen wirkten 

sich negativ auf das Verbrauchervertrauen aus. 

56 

Lagebericht_Rahmenbedingungen 

In Großbritannien schwächte sich die Dynamik im Vergleich 

zum Vorjahr merklich ab. Nicht zuletzt aufgrund der kraftlosen 

Binnennachfrage konnte 2005 nur mehr ein realer 

Zuwachs von 1,8 % verzeichnet werden. 

Das Wachstum in den Schwellenländern flachte sich 2005 

im Allgemeinen etwas ab. Von dieser Entwicklung blieben 

selbst erdölexportierende Länder wie Russland, Venezuela 

und Mexiko nicht verschont. Mit einer realen Zuwachsrate 

von 9,9 % legte China allerdings nahezu unverändert stark 

zu. Maßnahmen der chinesischen Regierung, die Konjunktur 

zu dämpfen, zeigten bislang kaum Wirkung. Der chinesische 

Leistungsbilanzüberschuss erreichte einen neuen 

Rekord. Im Juli gelang mit der Änderung des Wechselkursregimes 

ein erster Schritt zur Flexibilisierung der Wechselkurse. 

Indiens Wirtschaft wuchs ebenfalls kräftig, während die 

wirtschaftliche Dynamik in den übrigen asiatischen 

Schwellenländern ebenso nachließ wie die globale Konjunktur. 

Auch weil die Binnennachfrage nur geringfügig stieg und 

die Exporte in die EU schwach waren, reduzierte sich in 

den mittel- und osteuropäischen Ländern das Wachstum. 

Trotz der gescheiterten eu-Verfassung ist weiterhin damit 

zu rechnen, dass Bulgarien und Rumänien 2007 der Europäischen 

Union beitreten. Im Herbst begann die EU außerdem 

Beitrittsverhandlungen mit der Türkei. 

In Lateinamerika flauten die Wachstumsraten ebenfalls 

ab. In Brasilien und Mexiko waren dafür Zinserhöhungen 

der Zentralbanken mitverantwortlich. 

Kapitalmärkte 

Die Kurse an den internationalen Aktienmärkten waren 

2005 überwiegend im Aufwind: So verbesserte sich der 

euro stoxx 50 um 21,3 %, der dax um 27,1%. Besonders 

erfreulich entwickelte sich der japanische Aktienmarkt 

mit einem Plus von 40,2%. Deutlich bescheidener fielen 

die Kursgewinne in den USA aus, obwohl die Kurse in 

den letzten Monaten des Jahres noch geklettert waren. 

Der s&p 500 legte bis Jahresende um 3,0% zu. 

Ausgehend von 3,7% am Jahresanfang sank die Rendite 

zehnjähriger deutscher Staatsanleihen bis September 

wegen einer erwarteten Wachstumsabschwächung zunächst 

bis auf 3,0%; aufgrund aufkeimender Inflationssorgen 

und einer etwas optimistischeren Konjunktureinschätzung 

zog sie jedoch bis Jahresende wieder auf 

3,3% an. Nach 4,2% am Jahresbeginn erreichte die Rendite 

us-amerikanischer zehnjähriger Staatsanleihen ihren 

tiefsten Stand (3,9%) bereits Anfang Juni und stieg bis 

Jahresende auf 4,4%.

1,32 

1,30 

1,28 

1,26 

1,24 

1,22 

1,20 

1,18 

1,16 

1,34 

1,40 

1,38 

1,36 


Der us-Dollar gewann 2005 gegenüber dem Euro sowie dem 

japanischen Yen deutlich an Wert. Mit 1,18 us$/€ schloss 

der Euro das Jahr und verbuchte damit einen Wertverlust 

von 13,2% im Vergleich zum Vorjahresschlusskurs. Der 

Entwicklung des us$/€-Kurses von Januar bis Dezember 2005 

1,38 1,38 

1,36 1,36 

1,34 1,34 

1,32 1,32 

1,30 1,30 

1,28 1,28 

1,26 1,26 

1,24 1,24 

1,22 1,22 

1,20 1,20 

1,18 1,18 

1,16 1,16 

J F M A M J J A S O N D 

Versicherungswirtschaft 

Risikoadäquate Preise zu erzielen stand auf den Versicherungsmärkten 

auch im Jahr 2005 im Vordergrund. 

Bei den Erneuerungen in der Rückversicherung zu Jahresbeginn 

sowie zum 1. April und zum 1. Juli 2005 blieben die 

Preise insgesamt auf risikoadäquatem Niveau. Für nahezu 

alle Marktteilnehmer hatte selektives und ertragsorientiertes 

Underwriting Priorität. 

Während in der Sachversicherung zunächst leicht rückläufige 

Preise zu beobachten waren, unterstrichen die hohen 

Schäden im dritten Quartal nochmals die Notwendigkeit 

angemessener Preise und Bedingungen. 

Der Wirbelsturm Katrina verursachte den bislang höchsten 

versicherten Schaden in der Geschichte der Assekuranz. 

Nicht wenige Marktteilnehmer und auch Modellierungsfirmen 

mussten ihre Einschätzungen über die Häufigkeit 

und Höhe von Schadenpotenzialen korrigieren. Bei einigen 

Unternehmen machten die Verluste mehr als die Hälfte des 

Eigenkapitals aus. Die Stürme des letzten Jahres haben 

zudem gezeigt, dass nicht mehr Kapital, sondern Wissen 

der entscheidende knappe Faktor in der Rückversicherung 

ist. Große Anbieter mit umfangreichen internen Kapazitäten 

zur Gefahrenmodellierung und eigener Risikokapitalzuweisung 

sind hier erkennbar im Vorteil gegenüber kleinen 

Anbietern, die vielfach nur am Markt verfügbare Risiko- 

Kurs des Yen stand am Jahresultimo bei 118,03 ¥/us$, was 

gegenüber dem Dollar einer Abwertung um 13,2% entspricht. 

modelle nutzen. Alles in allem haben die veränderte Bewertung 

der Risikosituation und die Höhe der Verluste 

die Preise stabilisiert, insbesondere in der Sachversicherung. 

Die Kapitalbasis der Rückversicherer ist weiterhin gut. 

Ansehnliche versicherungstechnische Ergebnisse verbesserten 

in der ersten Hälfte des Jahres die Kapitalausstattung, 

bis die hohen Schäden im dritten Quartal zu 

einer starken Belastung führten. Insgesamt zeichnet sich 

jedoch ab, dass sich die Auswirkungen auf die Kapitalausstattung 

der Versicherungswirtschaft in Grenzen halten: 

Einerseits ist die sonstige Ertragssituation der Versicherungswirtschaft 

gut, andererseits sorgen Kapitalerhöhungen 

einiger besonders betroffener Rückversicherer sowie 

Neugründungen von Gesellschaften, insbesondere auf 

Bermuda, für zusätzliche Kapazität. Mit der angekündigten 

Übernahme der ge Insurance Solutions durch die Schweizer 

Rück schließt sich zudem die nach Prämien bisherige 

Nummer 2 mit der Nummer 5 des Weltrückversicherungsmarkts 

zusammen. 

Demographische Veränderungen und ein steigender Bedarf 

für private Eigenvorsorge beeinflussten die Entwicklung 

der Lebensrückversicherung positiv. Insbesondere die 

weltweite Alterung der Gesellschaft und der daraus resultierende 

Druck auf das staatliche Rentensystem führen 

57


dazu, dass der Markt für private Lebensversicherungen 

schneller wächst als die Gesamtwirtschaft. Auch bei den 

staatlichen Gesundheitssystemen ist ein globaler und 

langfristiger Trend zur Liberalisierung zu beobachten, da 

sie in vielen Ländern unter einer angespannten finanziellen 

Situation leiden. Hiervon konnte die Krankenrückversicherung 

erneut profitieren. 

Wichtige Versicherungsmärkte 

Das Prämienwachstum in der Versicherungswirtschaft 

wird insbesondere in der Schaden- und Unfallversicherung 

stark von der gesamtwirtschaftlichen Dynamik beeinflusst. 

In der Lebens- und Krankenversicherung haben zudem 

Veränderungen im rechtlichen und steuerlichen Umfeld 

einen Einfluss auf die Marktdynamik. 

Die nach wie vor relativ robuste globale Konjunktur wirkte 

auf die meisten Versicherungsmärkte in Summe unterstützend. 

In den USA verringerte sich das Wachstum der Prämieneinnahmen 

in der Schaden- und Unfallversicherung ersten 

Schätzungen zufolge merklich. Ursache hierfür waren 

sowohl ein leichter Rückgang der Konjunkturdynamik als 

auch zyklische Aspekte. Dennoch entwickelten sich das 

technische Ergebnis und die Profitabilität der Versicherer 

bis zum Eintritt der Hurrikanschäden positiv. Die dadurch 

verbesserte Widerstandsfähigkeit und die Mechanismen 

der weltweiten Rückversicherung trugen dazu bei, dass die 

Branche die enormen Hurrikanschäden erfolgreich bewältigen 

konnte. 

Im Gleichklang mit der schwachen konjunkturellen Entwicklung 

in Deutschland verringerte sich der nominale Anstieg 

der Bruttoprämien der deutschen Versicherungswirtschaft 

2005 nach vorläufigen Hochrechnungen auf über 2 (3,0) %. In 

der privaten Krankenversicherung kletterten die Prämien 

(vorläufiges Plus von 3,7%) deutlich. Dennoch war dieser 

Zuwachs geringer als im Vorjahr, besonders da Unsicherheit 

über die künftigen Reformen im Gesundheitssystem 

besteht. Eine Prämienzunahme von geschätzten 6%verbuchte 

die Lebensversicherung. Das Alterseinkünftegesetz 

hatte Ende 2004 zu einem Vorzieheffekt bei Lebensversicherungen 

geführt. In der Schaden- und Unfallversicherung 

fielen die Beitragseinnahmen leicht um etwa 0,5%, was im 

Wesentlichen auf die bereits hohe Marktdurchdringung 

und den zunehmenden Preiswettbewerb zurückzuführen 

ist. 

58 


In Frankreich konnte das Prämienvolumen in der Lebensversicherung 

nach ersten Schätzungen einen kräftigen 

Anstieg von 14 % verzeichnen. Die Zahlen für die ersten 

drei Quartale weisen auch auf ein solides Wachstum der 

Prämieneinnahmen in der Kranken- und Unfallversicherung 

hin, während der Prämienanstieg in der Schaden- und 

Haftpflichtversicherung nur sehr moderat ausgefallen sein 

dürfte. In Spanien wuchs der Markt für Lebensversicherungen 

nach ersten Prognosen um 8,2%, während die Nichtlebensversicherung 

mit einer Rate von 7,3 % expandierte. 

Die Krankenversicherung erzielte hiernach ein überdurchschnittliches 

Wachstum von 9,4%. In der Schweiz stieg das 

Prämienvolumen im Schadengeschäft nach einer Schätzung 

um 2,7%. Deutlich geringer war das Plus in der Einzellebensversicherung 

mit geschätzten 1,3 %, während im 

Kollektivgeschäft (berufliche Vorsorge) ein Rückgang von 

geschätzten 8,4% gegenüber dem Vorjahr zu beobachten 

war. In Polen legte das Prämienvolumen in der Lebensversicherung 

in den ersten drei Quartalen um 19,1 % sehr 

kräftig zu. In der Nichtlebensversicherung fiel der Zuwachs 

mit 4,1% allerdings bescheidener aus. 

Der Versicherungsbranche in Japan kam eine abermals 

verbesserte Situation auf den heimischen Kapitalmärkten 

zugute. Von dieser Entwicklung dürften insbesondere 

Lebensversicherer profitieren. 

Am stärksten wuchsen die Prämien erneut auf den aufstrebenden 

Märkten. Dort führten überdurchschnittliche 

gesamtwirtschaftliche Wachstumsraten und eine graduelle 

Weiterentwicklung der Versicherungsmärkte zu einer fortschreitenden 

Versicherungsdurchdringung. In China beispielsweise 

verzeichnete das Prämienvolumen in der 

Lebensversicherung einen Zuwachs von 14,5%, die Prämien 

in der Nichtlebensversicherung legten um 12,8% zu. 

Auch auf dem indischen Markt war das Prämienwachstum 

weiterhin kräftig. In den ersten drei Quartalen des Fiskaljahres 

2005/06 nahmen die Prämien in der Nichtlebensversicherung 

um 15,4% zu. 

Rechtliche Rahmenbedingungen 

Das aufsichtsrechtliche Umfeld für deutsche Erst- und 

Rückversicherer befindet sich im Wandel. Verschiedene 

europäische und weltweite Initiativen auf dem Gebiet des 

Aufsichtsrechts haben die Rahmenbedingungen verändert 

und werden auch in Zukunft dafür sorgen, dass sich die 

Aufsichtslandschaft umgestaltet.


Seit geraumer Zeit arbeitet man in Europa auf Initiative der 

eu-Kommission unter dem Stichwort Solvency ii daran, 

das gesamte Versicherungsaufsichtsrecht neu auszurichten. 

Im Kern geht es darum, zukünftig möglichst weitgehend 

die jeweilige Risikoexponierung zu berücksichtigen (risikobasierter 

Ansatz). Dabei werden unternehmensinterne 

Risikomodelle eine bedeutende Rolle spielen, wenn sie 

bestimmten Qualitätskriterien genügen. Die eu-Kommission 

beabsichtigt, bis Mitte 2007 einen Vorschlag für eine 

Solvency-ii-Rahmenrichtlinie vorzulegen. 

Die vag-Novelle 2004, die am 21. Dezember 2004 in Kraft 

trat, regelt die direkte Aufsicht über Rückversicherungsunternehmen 

neu. Im Mittelpunkt steht dabei, ein Erlaubnisverfahren 

einzuführen und Solvabilitätsvorschriften zu 

schaffen. Rückversicherer bedürfen in Deutschland künftig 

einer Erlaubnis, um ihren Geschäftsbetrieb aufzunehmen 

oder zu erweitern. Bereits etablierten Rückversicherern wie 

der Münchener Rück ist das aufgrund einer gesetzlichen 

Übergangsregelung automatisch gestattet; sie mussten 

allerdings einen Tätigkeitsplan vorlegen, um den Umfang 

der Genehmigung näher zu bestimmen. 

Zweiter Kernpunkt der Neuregelung ist die Einführung 

gesetzlicher Solvabilitätsregeln. Auch Rückversicherer sind 

künftig zu einer genau festgelegten Mindestausstattung mit 

Eigenmitteln verpflichtet. Diese Regelungen orientieren 

sich in erster Linie an den Solvabilitätsbestimmungen, die 

für Erstversicherer gelten. Die Münchener Rück erfüllt 

diese gesetzlichen Solvabilitätsanforderungen schon jetzt. 

Sie ist somit nicht auf die gesetzliche Übergangsfrist bis 

zum 1. März 2007 angewiesen, die es ermöglicht, den 

Anforderungen stufenweise nachzukommen. Weitere 

Informationen zur Gruppensolvabilität finden Sie auf 

Seite 101. 

Bei den Kapitalanlagevorschriften gab es keine wesentlichen 

Änderungen. Rückversicherer unterliegen weiterhin 

nur den allgemeinen Anlagegrundsätzen Sicherheit, 

Rentabilität, Liquidität, Mischung und Streuung. 

Die Neuerungen in der vag-Novelle 2004 sind vor dem 

Hintergrund der eu-Rückversicherungsrichtlinie zu sehen, 

die seit Dezember 2005 gilt. Der deutsche Gesetzgeber hat 

die zentralen Elemente dieser Richtlinie vorgezogen und in 

deutsches Recht umgesetzt. Deshalb werden für die weitere 

Umsetzung voraussichtlich keine größeren Anpassungen 

notwendig sein. 

Die eu-Rückversicherungsrichtlinie wird die Aufsicht effizienter 

machen, indem sie das Prinzip der „Sitzlandaufsicht“ 

einführt: Für alle Fragen der Finanzaufsicht ist die Aufsicht 

des Sitzlandes der Rückversicherer zuständig. Bei den 

europäischen Zweigniederlassungen der Münchener Rück 

ist das in Zukunft die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht 

und nicht wie bisher die jeweilige Aufsichtsbehörde 

im Land der Zweigniederlassung. Damit stellt man 

in Europa auch für Rückversicherungsunternehmen den 

Zustand her, der für Erstversicherer bereits seit mehr als 

einem Jahrzehnt gilt. Die Mitgliedsstaaten müssen die eu- 

Rückversicherungsrichtlinie bis Ende 2007 (für bestimmte 

Regelungen bis Ende 2008) umsetzen. 

Auch bei den rechtlichen Rahmenbedingungen für die Erstversicherung 

stehen in Deutschland Änderungen an. 

Das Bundesverfassungsgericht äußerte sich in zwei Urteilen 

vom 26. Juli 2005 zu den Regelungen für die kapitalgebundene 

Lebensversicherung mit Überschussbeteiligung 

sowie zur Bestandsübertragung zwischen Versicherungsgesellschaften. 

Das Gericht hielt es für notwendig, die 

bestehenden gesetzlichen Vorschriften zu korrigieren, um 

den Verbraucher zu schützen. Es geht vor allem darum, die 

Lebensversicherten an den erwirtschafteten Überschüssen 

unter Berücksichtigung der vorhandenen Bewertungsreserven 

(stillen Reserven) zu beteiligen. Gegenwärtig werden 

Bewertungsreserven gemäß den aufsichtsrechtlichen 

Bestimmungen zu mindestens 90% der versicherten 

Risikogemeinschaft zugeteilt – allerdings erst, wenn sie 

nach deutschem Handelsrecht realisiert werden. Das 

bVerfg fordert, vorzeitige Auszahlungen von Lebensversicherungen 

so zu regeln, dass die Überschussbeteiligung 

teilweise berücksichtigt wird, ohne die stillen Reserven 

realisieren zu müssen. Für die Vergangenheit hat das Gericht 

Rechtssicherheit geschaffen: Die bisherigen Regelungen 

bleiben erhalten. Der Gesetzgeber ist jedoch aufgefordert, 

bis Ende 2007 konkretere Maßstäbe zu schaffen für Bestandsübertragungen 

sowie für die Ermittlung der Überschussanteile 

in der Lebensversicherung. Der Bundesgerichtshof 

(bgh) verkündete zudem am 12. Oktober 2005 

Urteile zu einigen Vertragsklauseln bestimmter kapitalbildender 

Lebensversicherungen. Auch der bgh bekräftigte 

dabei den Wunsch nach mehr Transparenz und Verbraucherschutz 

mit seinen Urteilen, unwirksame Klauseln in 

der kapitalbildenden Lebensversicherung zu streichen. Der 

59


bgh bemängelte, dass die Formulierungen zur Höhe der 

Rückkaufswerte bei vorzeitiger Kündigung für den Kunden 

nicht verständlich seien. Die Lebensversicherer der Münchener-Rück-Gruppe 

arbeiten aktiv und konstruktiv mit dem 

Gesetzgeber an Lösungsvorschlägen. 

Aber auch die anderen Versicherungszweige werden von 

rechtlichen Veränderungen betroffen sein. So hat eine 

Expertenkommission der Bundesregierung Vorschläge zur 

Reform des Versicherungsvertragsrechts vorgelegt. Abzuwarten 

bleibt, wie die neue Bundesregierung mit diesen 

Empfehlungen umgeht; mit einem Referentenentwurf ist 

im ersten Halbjahr 2006 zu rechnen. 

Die Situation der privaten Krankenversicherung ist weiterhin 

von der politischen Reformdiskussion geprägt. Der 

Koalitionsvertrag hat keine Entscheidung über die in den 

Wahlprogrammen diskutierten Konzepte „Solidarische 

Gesundheitsprämie“ oder „Bürgerversicherung“ getroffen; 

60 


er spricht sich für eine Mitgabe der individuellen Altersrückstellungen 

bei einem Wechsel von einem zum anderen 

Versicherer aus. 

Eine eu-Richtlinie über die Versicherungsvermittlung vom 

9. Dezember 2002 war von den nationalen Gesetzgebern 

bis zum 15. Januar 2005 umzusetzen. In Deutschland liegt 

bisher lediglich ein Entwurf vor, der Teile der eu-Richtlinie 

berücksichtigt. Absehbar ist, dass künftig die beruflichen 

Anforderungen für Versicherungsvermittler steigen und 

ein Zulassungsverfahren gilt. Ferner müssen die Vermittler 

in ein zentrales und öffentlich zugängliches Register eingetragen 

werden. Um den Verbraucher zu schützen, soll 

geregelt werden, dass er bedarfsgerecht beraten und das 

Beratungsgespräch dokumentiert wird. Daraus werden 

sich auch Veränderungen für die rund 400000 Versicherungsvermittler 

in Deutschland ergeben.

Münchener-Rück-Gruppe Geschäftsbericht 2005 Lagebericht_Überblick und wichtige Kennzahlen 

Überblick und wichtige Kennzahlen 

Hervorragender Geschäftsverlauf trotz sehr hoher Belastungen 

Strategie „Ertrag vor Wachstum“ konsequent fortgesetzt 

Kapitalrenditeziel mit einem Gewinn von über 2,7 Milliarden € übertroffen 

Im vergangenen Jahr entwickelte sich das Geschäft der 

Münchener-Rück-Gruppe insgesamt sehr gut. Mit einer 

Eigenkapitalrendite von 12,3 (9,5)% nach Steuern übertrafen 

wir unser Ergebnisziel (Vorjahreszahl aufgrund geänderter 

Berechnungsmethode angepasst; siehe Seite 47). Das solide 

und ertragsstarke Basisgeschäft in der Rück- und Erstversicherung 

half die Rekordschäden aus Naturkatastrophen 

zu kompensieren. Darüber hinaus trug das Kapitalanlageergebnis 

wesentlich zu unserem Erfolg bei. 

Die Rückversicherung war 2005 von einer Wirbelsturmsaison 

geprägt, die gemessen an der Schadenhöhe alles 

bisher Dagewesene überstieg (siehe Seite 70). Besonders 

Hurrikan Katrina traf uns mit Aufwendungen von über 

2,0 Milliarden € stark. Aufgrund von Retrozessionsvereinbarungen 

reduzierten wir die Belastungen aus Katrina um 

rund 400 Millionen €. Zudem erhöhten wir im Berichtsjahr 

mit hohen Aufwendungen die Schadenrückstellungen 

unserer us-amerikanischen Tochtergesellschaft American Re 

netto um 1,4 Milliarden us$ (siehe Seite 69f.). 

Wegen dieser großen Sonderlasten erreichten wir die 

angestrebte Schaden-Kosten-Quote von 97% nicht. Unsere 

ertragsorientierte Zeichnungspolitik hat sich dennoch bewährt, 

weil unser Geschäft abgesehen von den geschilderten 

Großereignissen gut lief. Besonders im Segment Leben 

und Gesundheit war der Geschäftsverlauf sehr positiv. Dank 

eines ausgezeichneten Kapitalanlageergebnisses erzielten 

wir in der Rückversicherung alles in allem ein gutes operatives 

Resultat. Der Gesamtumsatz ging hier wie erwartet 

aufgrund unserer strikt risikoadäquaten Zeichnungspolitik 

leicht zurück. 

Die Erstversicherung übertraf ihre Ergebnisziele deutlich. 

Unsere Strategie, Rück- und Erstversicherung zu betreiben, 

zahlt sich aus. Gegen Ende des Berichtsjahres trennten wir 

uns von der Karlsruher Versicherungsgruppe. Sie mit der 

viel größeren ergo zusammenzuführen wäre wegen der 

unvereinbaren Vertriebswege nicht sinnvoll gewesen. 

Dieser Verkauf hat das Wachstum in diesem Jahr jedoch 

kaum beeinflusst. Die Beitragseinnahmen der Erstversiche- 

2005 2004 2003 2002 2001 


Schaden-Kosten-Quote 

in Mrd. € 38,2 38,1 40,4 40,0 36,1 

– Rückversicherung Nichtleben in % 110,5 98,9 96,7 122,4 135,1 

– Erstversicherung Schaden/Unfall in % 93,1 93,0 96,4 99,9 101,4 

Konzernergebnis in Mio. € 2 743 1887 * –434 288 250 

* Angepasst aufgrund der Erstanwendung von ias 1 (rev. 2003). 

rung legten leicht zu. Für Wachstum sorgte vor allem das 

Segment Gesundheit. In der Lebensversicherung ging das 

Beitragsvolumen nach den Veränderungen der steuerlichen 

Rahmenbedingungen erwartungsgemäß zurück. Der 

Schadenverlauf zeigte sich im Berichtsjahr erneut sehr 

erfreulich. Außerordentliche Belastungen gab es keine. 

Zudem schlossen wir das 2002 aufgelegte Kostensenkungsprogramm 

planmäßig ab und konnten damit die angestrebte 

Schaden-Kosten-Quote von 95% sogar deutlich 

unterschreiten. 

Bei der Berichterstattung über die einzelnen Geschäftsbereiche gilt: 

Volumina und Erfolge aus Geschäften innerhalb eines Segments werden 

eliminiert; Zahlen hingegen, die sich aus Geschäften mit Unternehmen 

aus anderen Segmenten herleiten (z. B. aus konzerninternen 

Rückversicherungsabgaben von Erstversicherern an Rückversicherer), 

sind in den nachfolgenden Daten enthalten. Sofern sich die Angaben 

auf nationales Bilanzrecht beziehen, wird explizit darauf hingewiesen. 

Ergebnis 

Im Vergleich zum Vorjahr steigerten wir das Konzernergebnis 

auf hervorragende 2,7 (1,9) Milliarden €. Das Kapitalanlageergebnis, 

das dank beträchtlicher Veräußerungsgewinne 

ausgezeichnet war, glich die Belastungen aus der 

Erhöhung der Rückstellungen bei der American Re und den 

Wirbelstürmen größtenteils aus. Den höchsten Ergebnisbeitrag 

leistete mit 976 (432) Millionen € das Rückversicherungssegment 

Leben und Gesundheit. Aber auch die Erstversicherung 

hat noch mehr als im Vorjahr erheblich zum 

Erfolg der Münchener-Rück-Gruppe beigetragen. Hier stieg 

das Konzernergebnis um 270,7% auf 1175(317) Millionen € 

und lag damit deutlich über unseren Planungen. 

Das operative Ergebnis wuchs um 36,5% auf 4,1 (3,0) Milliarden 

€. Steueraufwendungen, die im Zusammenhang 

mit der Reservestärkung bei der American Re auf Gruppenebene 

angefallen waren, wirkten sich belastend auf das 

Konzernergebnis aus. 

61


Konzernergebnis 

Das operative Ergebnis beeinflussten besonders folgende 

Faktoren: 

– In der Rückversicherung schlugen die Wirbelstürme mit 

2,3 Milliarden € nach Retrozession und vor Steuern zu 

Buche. 17,7 (4,5) Prozentpunkte der gesamten Schaden- 

Kosten-Quote von 110,5 (98,9)% waren auf Schäden aus 

Naturkatastrophen zurückzuführen. 

– Die Reservestärkung der American Re reduzierte das 

operative Ergebnis der Münchener-Rück-Gruppe um 

388 Millionen € und wirkte sich mit 2,6 Prozentpunkten 

auf die Schaden-Kosten-Quote aus. Die entlastende 

Wirkung aus der Auflösung der Spätschadenvorsorge 

mit 906 Millionen € ist dabei bereits enthalten. 

– In der Erstversicherung war die erfreulich niedrige Schadenbelastung 

erneut ein wesentlicher Erfolgsfaktor. Die 

Schaden-Kosten-Quote inklusive Rechtsschutz betrug 

62 

Lagebericht_Überblick und wichtige Kennzahlen 

Alle Angaben in Mio. € 2005 2004 * 2003 2002 2001 

Ergebnis vor Abschreibungen auf Geschäfts- oder Firmenwerte 4 137 3 369 1 971 –20 –445 

Operatives Ergebnis 4 130 3 025 1 284 –391 –675 

Konzernergebnis 2 743 1 887 –434 288 250 


Rückversicherung Erstversicherung 

nur 93,1 (93,0)% und lag damit deutlich unter unserem 

Ziel von 95%. Dabei verbesserte das Kostensenkungsprogramm 

das Ergebnis beachtlich. 

– Veräußerungsgewinne erhöhten das Kapitalanlageergebnis 

in der Rück- wie in der Erstversicherung stark. 

So verringerten wir spürbar unsere Anteile an deutschen 

Finanztiteln mit Verkäufen von Aktien der Allianz, Commerzbank 

und bhw. Zudem verkauften wir unsere man- 

Aktien. Beim Tausch von hvb-Anteilen in UniCredit-Aktien 

realisierten wir einen Gewinn von 988 Millionen €. Im 

Vergleich zum Vorjahr stieg die Kapitalanlagerendite auf 

5,9 (4,5)%. 

Umsatz 

Vom Konzernumsatz entfielen wie im Vorjahr rund 54% auf 

die Rück- und 46% auf die Erstversicherung. 

Anteil Rückversicherung und Erstversicherung – Leben/Gesundheit und Schaden/Unfall – am Konzernumsatz * 

2001 

2002 

2003 

2004 


Rückversicherung 56,5 % Erstversicherung 43,5 % 

Leben/Gesundheit 13,9 % Schaden/Unfall 42,6 % Leben/Gesundheit 30,8 % Schaden/Unfall 12,7 % 









* Nach Eliminierung segmentübergreifender konzerninterner Geschäftsvorfälle. 

Gesamt 100 % 

Gesamt 100 % 

Gesamt 100 % 

Gesamt 100 % 

Gesamt 100 %

Münchener-Rück-Gruppe Geschäftsbericht 2005 Lagebericht_Überblick und wichtige Kennzahlen 

Folgende Darstellung zeigt den Anteil des Auslandsgeschäfts 

am Umsatz. Während wir in der Rückversiche- 

Anteil des Auslandsgeschäfts am Umsatz * 

2001 

2002 

2003 

2004 


Als Folge unserer strikt ertragsorientierten Zeichnungspolitik 

sowie des planmäßigen Auslaufens einzelner Rückversicherungsverträge 

sank der Umsatz in der Rückversicherung. 

Im Vergleich zum Vorjahr betrug der Rückgang 

statt 9,7% nur noch 0,2%. Insbesondere im Segment Schaden/Unfall 

haben wir in Nordamerika merkliche Einbußen 

hingenommen, da einige Verträge den strengen 

Zeichnungsrichtlinien nicht genügten. In Asien hingegen 

stieg der Umsatz deutlich an. Auch das Segment Leben 

und Gesundheit legte zu. Wechselkurseffekte hatten im 

Vergleich zum Vorjahr einen deutlich geringen Einfluss auf 

die Entwicklung der Beitragseinnahmen. 

Konzernumsatz 

15,8 % 

13,8 % 

13,8 % 

15,8 % 

15,7 % 



Ereignisse nach dem Bilanzstichtag 

Im Dezember 2005 hat die ergo Versicherungsgruppe ag 

mit der gfkl Financial Services ag Verträge zur Übernahme 

unseres Mehrheitsanteils an dem Systemhaus ada-has- 

Gruppe unterzeichnet. Die zum Zeitpunkt der Vertrags- 

rung global tätig sind, konzentrieren wir uns in der Erstversicherung 

auf den inländischen Markt. 

Gesamt 54,8 % 

Gesamt 56,9 % 

Gesamt 54,8 % 

Gesamt 54,0 % 

Gesamt 54,5 % 

In der Erstversicherung nahm unser Umsatz insgesamt 

mit 0,3 (–0,6)% geringfügig zu. Wachstumsmotor war 

besonders die Krankenversicherung, die ihr Beitragsvolumen 

aufgrund von Beitragsanpassungen und zusätzlich 

verkauften Ergänzungsversicherungen bemerkenswert 

ausweiten konnte. Wie erwartet blieb die Lebensversicherung 

wegen der veränderten steuerlichen Rahmenbedingungen 

hinter ihren hohen Vorjahreswerten zurück. Dass 

die Karlsruher Versicherungsgruppe zum 1. Oktober 2005 

aus dem Konsolidierungskreis ausgeschieden ist, hat den 

Beitragsrückgang verstärkt. Die Schaden-/Unfallversicherung 

wuchs wie der Markt nur wenig, was besonders mit 

den rückläufigen Preisen in der Kraftfahrtversicherung 

zusammenhing. 

Alle Angaben in Mrd. € 2005 2004 2003 2002 2001 

Rückversicherung 22,3 22,4 24,8 25,4 22,2 

Erstversicherung 17,6 17,5 17,6 16,6 15,7 

Konsolidierung –1,7 –1,8 –2,0 –2,0 –1,8 

Gesamt 38,2 38,1 40,4 40,0 36,1 

84,2 % 

86,2 % 

86,2 % 

84,2 % 

84,3 % 

unterzeichnung noch ausstehenden Zustimmungen von 

Gremien und Kartellbehörden sind mittlerweile erfolgt, so 

dass der Verkauf im laufenden Geschäftsjahr vollzogen 

wird. Die ada-has wird auch zukünftig unser Partner für 

it-Fragen bleiben. 

63



Erfolgreiches Basisgeschäft in Schaden/Unfall federt Belastungen ab 

Ausgezeichneter Geschäftsverlauf in Leben/Gesundheit 

Die Münchener-Rück-Gruppe ist in nahezu allen Zweigen 

der Rückversicherung tätig. Wir bieten die gesamte Produktpalette 

an – von der traditionellen Rückversicherung bis hin 

zu innovativen Lösungen für die Risikoübernahme. 

Das Rückversicherungsgeschäft ist in sieben Ressorts unterteilt 

(siehe Seite 43): Leben/Gesundheit, Europa 1, Europa 2 

und Lateinamerika, Asien/Australasien/Afrika, Nordamerika, 

Corporate Underwriting/Global Clients sowie Special and 

Financial Risks. 

Vertrieb 

Als Rückversicherer zeichnen wir unser Geschäft überwiegend 

im direkten Kontakt mit den Erstversicherern, aber 

auch über Makler. Dazu gehört ebenfalls Geschäft, das uns 

Industriekunden über ihre Captives oder so genannte „risk 

retention groups“ anbieten (Alternative-Markets-Geschäft). 

Wir akzeptieren es über die Munich-American RiskPartners 

(marp). 

2005 2004 2003 2002 2001 

Gebuchte Bruttobeiträge: 

– Schaden/Unfall in Mio. € 14 547 14 857 17 919 18 884 16 296 

– Leben/Gesundheit in Mio. € 7 811 7 540 6 876 6 561 5 900 

Schadenquote Nichtleben in % 82,0 71,0 69,6 95,8 104,5 

davon Naturkatastrophen in %-Punkten 17,7 4,5 1,6 3,3 1,5 

Kostenquote Nichtleben 

Schaden-Kosten-Quote: 

in % 28,5 27,9 27,1 26,6 30,6 

– Nichtleben in % 110,5 98,9 96,7 122,4 135,1 

Konzernergebnis Schaden/Unfall in Mio. € 418 1234 * 1 370 788 –1 203 

Konzernergebnis Leben/Gesundheit in Mio. € 976 432 * 262 1 548 1 151 

*Angepasst aufgrund der Erstanwendung von ias 1 (rev. 2003). 

Mit 2629 Millionen € war der Anteil von Naturkatastrophenschäden 

an unserer gesamten Großschadenbelastung 

von 3293 Millionen € im abgelaufenen Geschäftsjahr ausgesprochen 

hoch. Die ungewöhnliche Anzahl und Stärke 

von Hurrikanen an der Atlantikküste machten 2005 für uns 

zum Rekordjahr bei versicherten Naturgefahrenschäden. 

Diese Entwicklung, die sich schon 2004 angedeutet hatte, 

bestätigte unsere Strategie, unser Risikomanagement in 

der Gruppe systematisch weiterzuentwickeln. 

Im Berichtsjahr setzten wir unsere Zeichnungspolitik fort, 

die konsequent auf Ertraghaltigkeit ausgerichtet ist. Obwohl 

das Rückversicherungsangebot wegen des positiven 

64 

Lagebericht_Rückversicherung 


Das vergangene Jahr hat die Qualität unseres Basisgeschäfts 

eindrücklich unter Beweis gestellt, obwohl es von 

Ergebnisbelastungen geprägt war. Wir mussten bei unserer 

us-Tochtergesellschaft American Re die Schadenrückstellungen 

für abgelaufene Anfalljahre netto um 1,4 Milliarden 

us$ erhöhen. Die Reservestärkung reduzierte wegen 

der entlastenden Wirkung aus der Auflösung der Spätschadenvorsorge 

von 906 Millionen € das operative Ergebnis 

der Münchener-Rück-Gruppe um 388 Millionen €. Zudem 

beeinträchtigten ungewöhnlich starke Wirbelstürme an der 

Atlantikküste das Ergebnis. Diese beiden Ereignisse machen 

allein 2,6 bzw. 15,4 Prozentpunkte der Schaden-Kosten- 

Quote von 110,5 (98,9)% aus, sodass wir für die Rückversicherung 

erheblich über unseren Planungen lagen. Unser 

sehr guter Geschäftsverlauf im Segment Leben und Gesundheit 

sowie ein besonders hohes Kapitalanlageergebnis 

konnten die Belastungen jedoch größtenteils ausgleichen. 

Marktumfelds gestiegen war, erzielten wir bei Neuabschlüssen 

und Vertragsverlängerungen attraktive 

Konditionen. Bei schadenfreien Verträgen registrierten 

wir gemäßigten Preisdruck. In schadenbelasteten Bereichen 

der Sachversicherung setzten wir durchweg höhere Preise 

durch. Die Prämien für Naturgefahrenrisiken stiegen vor 

allem in den von Schäden betroffenen Regionen. Die beträchtlichen 

Schäden aus Naturkatastrophen zeigten 

erneut, wie notwendig risikoadäquate Preise und Bedingungen 

sind. Somit konnten wir die Angemessenheit der 

Preise unseres Portfolios bei insgesamt stabilen Bedingungen 

weiter verbessern.

Münchener-Rück-Gruppe Geschäftsbericht 2005 Lagebericht_Rückversicherung 

Ergebnis 

Die beiden Rückversicherungssegmente Schaden/Unfall 

und Leben/Gesundheit trugen 0,4 (1,2) bzw. 1,0 (0,4) Milliarden 

€ zum Konzernergebnis bei. Damit lag das Gesamtresultat 

für die Rückversicherung um 16,3% unter dem 

Vorjahr. 

Im operativen Ergebnis des Segments Schaden und Unfall 

spiegeln sich die Reservestärkung bei der American Re 

sowie die gegenüber dem Geschäftsjahr 2004 erheblich 

höhere Belastung aus Naturkatastrophen wider. Diese beiden 

Effekte glichen wir jedoch zum großen Teil mit einem 

Ergebnis Rückversicherung 

Bei den Schaden-Kosten-Quoten hinterließen die Wirbelstürme 

Katrina, Rita und Wilma Spuren, besonders in den 

Ressorts Corporate Underwriting/Global Clients, Nordamerika, 

Europa 2/Lateinamerika und Special and Financial 

soliden Ergebnis des Basisgeschäfts sowie sehr hohen 

Kapitalanlageerträgen aus. Im Vergleich zum operativen 

Ergebnis wurde das Konzernergebnis im Segment Schaden/ 

Unfall zusätzlich vom Steueraufwand belastet, der infolge 

der Reservestärkung bei der American Re auf Gruppenebene 

entstanden war. 

Trotz des sehr guten Geschäftsverlaufs im Segment Leben 

und Gesundheit sowie des hervorragenden Kapitalanlageergebnisses 

sank das operative Ergebnis für die Rückversicherung 

um 9,8% auf 2,4 (2,6) Milliarden €. 

Alle Angaben in Mio. € 2005 2004 2003 2002 2001 

Operatives Ergebnis 2 384 2642 * 2 606 1 639 –834 

Konzernergebnis 1 394 1666 * 1 632 2 336 –52 


Schaden-Kosten-Quote nach Ressorts 

Umsatz 

Die Beitragseinnahmen gingen 2005 um 0,2% auf 22,3 

(22,4) Milliarden € zurück. Da der Euro gegenüber den 

meisten wichtigen Währungen nachgab, verbuchten wir 

im Gegensatz zum Vorjahr wechselkursbedingte Umsatzzuwächse. 

Ohne diese Wechselkurseffekte wären unsere 

Beitragseinnahmen um 0,9% niedriger gewesen. Etwa 

15 Milliarden € oder 69% der Beiträge wurden in Fremdwährung 

gezeichnet, davon 53% in us-Dollar und 17 % 

Risks. Das Ressort Europa 1 betrafen neben dem Wintersturm 

Erwin vor allem die Überflutungen im deutschen, 

österreichischen und Schweizer Alpenraum im August 

2005. 

Alle Angaben in % 2005 2004 2003 2002 2001 

Leben/Gesundheit * 97,4 98,9 97,8 104,4 113,9 

Europa 1 94,2 89,1 96,5 117,7 106,7 

Europa 2 und Lateinamerika 100,1 98,5 96,6 96,4 115,3 

Asien, Australasien, Afrika 95,0 102,3 91,8 86,8 112,5 

Nordamerika 134,0 119,3 99,1 168,1 156,8 

Corporate Underwriting/Global Clients 126,0 94,0 98,0 120,8 160,4 

Special and Financial Risks 110,5 78,9 92,9 116,5 140,9 

* Nur Gesundheit. 

in Pfund. 31 % unseres Umsatzes wickelten wir in Euro 

ab. 

Ursache für den Umsatzrückgang waren in erster Linie 

unsere weiterhin strikt risikoadäquate Zeichnungspolitik 

sowie das planmäßige Auslaufen einzelner Rückversicherungsverträge. 

Entsprachen Preise oder Konditionen nicht 

unseren Anforderungen, erneuerten wir Verträge bewusst 

nicht oder verzichteten auf Neugeschäft. 

65


Etwa 35% unserer gesamten Beitragseinnahmen entfielen 

auf die Lebens- und Krankenrückversicherung, 65% auf 

das Segment Schaden/Unfall. Während sich die restriktive 

Zeichnungspolitik vor allem auf die Einnahmen der Schaden- 

und Unfallversicherung negativ auswirkte, wuchsen 

Bruttobeiträge nach Segmenten 


Die gebuchten Bruttobeiträge in der Lebens- und Krankenrückversicherung 

lagen mit 7,8 (7,5) Milliarden € über dem 

Vorjahresniveau. Das merklich gestiegene operative 

Ergebnis von 1104(698) Millionen € sowie das Konzernergebnis 

von 976 (432) Millionen € spiegeln den Erfolg 

unserer Strategie wider, uns konsequent am Ertrag zu 

orientieren. 

Leben 

Obwohl wir begonnen haben, das Volumen eines großen 

Lebensrückversicherungsvertrags in Deutschland stufenweise 

abzubauen und die Wachstumsmöglichkeiten auf 

eine Reihe wichtiger Märkte begrenzt waren, sind die Bruttobeiträge 

im Segment Leben deutlich um 372 (658) Millionen € 

gestiegen; das entspricht einem Wachstum von 6,1%. 

66 


wir im Segment Leben/Gesundheit trotz strenger Rentabilitätsanforderungen. 

Verantwortlich dafür war insbesondere 

die weltweit anhaltende Nachfrage nach privat finanzierten 

Vorsorgeprodukten. Dieser positive Effekt wird teilweise 

kompensiert durch den Verlust großvolumigen Geschäfts. 


Leben/Gesundheit 7 811 7 540 6 876 6 561 5 900 

Schaden/Unfall 14 547 14 857 17 919 18 884 16 296 

Gesamt 22 358 22 397 24 795 25 445 22 196 

Lebensrückversicherung – 6,1% Wachstum bei hoher Ertraghaltigkeit 

Krankenrückversicherung – Ergebnis auf außergewöhnlich hohem Niveau und gute Wachstumschancen 

Zuständigkeit Lebens- und Krankenversicherungsgeschäft weltweit 

Leben 

2005 2004 2003 2002 2001 

Gebuchte Bruttobeiträge Mio. € 6 491 6 119 5 461 5 277 4 769 

Gesundheit 

Gebuchte Bruttobeiträge Mio. € 1 320 1 421 1 415 1 284 1 131 

Schaden-Kosten-Quote in % 97,4 98,9 97,8 104,4 113,9 

Neben der Fortführung etablierter großer Verträge, in 

denen wir Sterblichkeitsrisiken übernehmen, bestimmte 

die anhaltende Nachfrage nach Rückversicherung für das 

Invaliditätsrisiko den Geschäftsverlauf. Die gute Entwicklung 

lässt sich vor allem darauf zurückführen, dass staatliche 

Sozialleistungen auf vielen Märkten abgebaut werden. 

Auf einigen wichtigen Märkten ist mittlerweile die Marktdurchdringung 

mit unseren Produkten sehr hoch. So geben 

die Erstversicherer in den USA schon erheblich mehr als 

50% ihres Einzellebensversicherungsgeschäfts in Rückdeckung. 

Diese hohen Penetrationsraten sowie teilweise 

steigende Preise könnten das künftige Wachstum hemmen. 

Insgesamt erreichten wir 2005 ein exzellentes Ergebnis 

und trugen mit der Lebensrückversicherung wesentlich 

zum Geschäftserfolg des gesamten Rückversicherungssegments 

bei.


In Deutschland erzielten wir Beitragseinnahmen von 1,5 

(1,7) Milliarden €. Der Rückgang hängt in erster Linie mit 

dem über drei Jahre verteilten planmäßigen Abbau eines 

beitragsstarken Rückversicherungsvertrags zusammen. 

Aufgrund des schwierigen wirtschaftlichen Umfelds stagnierte 

auf dem Lebenserstversicherungsmarkt die Nachfrage; 

beim Neugeschäft bewegten wir uns knapp unter 

dem Niveau von 2004. Wegen der neuen steuerlichen 

Rahmenbedingungen erwarten wir, dass sich der Trend 

von kapitalbildenden Versicherungen hin zu privaten 

und betrieblichen Rentenversicherungen fortsetzen wird. 

Das stark nachlassende Neugeschäft bei kapitalbildenden 

Lebensversicherungen wirkte sich negativ auf die Beitragseinnahmen 

in der Rückversicherung aus. Erfreulich war 

die unverändert hohe Nachfrage nach Berufsunfähigkeitspolicen, 

bei denen wir in der Rückversicherung Marktführer 

sind. Altersrenten in Rückdeckung zu geben ist in 

Deutschland weiterhin kaum verbreitet. 

Die Munich American Reassurance Company (marc), 

unsere Tochtergesellschaft in den USA, behauptete mit 

ihrer Strategie eines kontrollierten organischen Wachstums 

ihren Platz unter den führenden Lebensrückversicherern 

auf dem us-Markt. Nicht zuletzt wegen der anhaltenden 

Konsolidierung auf dem Rückversicherungsmarkt, 

besonders im Invaliditäts- und Pflegebereich, wuchsen die 

Bruttobeitragseinnahmen auf 1,4 (1,3) Milliarden us$. Dagegen 

verschlechterte sich das Jahresergebnis aufgrund 

von Einmaleffekten gegenüber dem Vorjahr auf 29 (35) Millionen 

us$. Die Finanzstärke der marc, ihre ausgeprägte 

Serviceorientierung und partnerschaftliche Zusammenarbeit 

mit den Kunden sind die Basis für eine weiterhin positive 

Umsatz- und Ergebnisentwicklung. 

Munich American Reassurance Company * 

2005 Vorjahr 

Gebuchte Bruttobeiträge Mio. US$ 1 414 1 287 

Verdiente Nettobeiträge Mio. US$ 812 724 

Jahresergebnis Mio. US$ 28,5 35,1 

Kapitalanlagen Mio. US$ 3 542 3 183 

* Abschluss nach nationalem Bilanzrecht. 

In Kanada ist unsere Niederlassung Munich Reinsurance 

Company Canada Branch (Life) mit Bruttobeiträgen von 

1,5 (1,3) Milliarden € unverändert mit deutlichem Abstand 

Marktführer. Den Umsatzanstieg von mehr als 11 % begleitete 

eine sehr erfreuliche Ergebnisentwicklung. Die Niederlassung 

bietet mit der Absicherung von Sterblichkeits-, 

Invaliditäts-, Pflegefall- und Critical-Illness-Risiken eine 

breite Palette von Produkten in der Einzel- und Gruppenversicherung 

an. Zudem verfügt sie über detaillierte Kenntnisse 

der komplizierten aufsichts- und bilanzrechtlichen 

Regularien und nutzt ihre langjährige Erfahrung, um Rückversicherungslösungen 

bereitzustellen, die auf die individuellen 

Erfordernisse des Kunden zugeschnitten sind. Das 

umfangreiche Know-how unserer Niederlassung bildet die 

Grundlage, das kanadische Geschäft weiter profitabel auszubauen. 

Auf dem Lebensrückversicherungsmarkt in Großbritannien 

herrschte 2005 besonders in den volumenstarken Geschäftssegmenten 

Risikolebensversicherung und Critical Illness 

zunehmender Konkurrenz- und Preisdruck. Dennoch hielten 

wir mit 1,04 (1,05) Milliarden € das Bruttobeitragsniveau 

des Vorjahres bei einer sehr zufrieden stellenden Ertragslage 

nahezu konstant. Wichtig für die weitere Entwicklung 

des Geschäfts ist der Ausbau des zukunftsträchtigen Bereichs 

der Invaliditätsdeckungen. Hier rechnen wir bereits 

für das kommende Jahr mit einem spürbaren zusätzlichen 

Geschäftsvolumen. Ferner erwarten wir weitere positive 

Impulse aus der Überführung unseres Geschäfts in Großbritannien 

von der britischen in die deutsche Aufsichtssphäre 

zum Jahresanfang 2005. Diese Regelung wurde 

durch die Vereinheitlichung der aufsichtsrechtlichen 

Rahmenbedingungen in der EU möglich und bedeutet für 

uns in erster Linie eine effizientere Berichterstattung über 

unser Geschäft sowie eine bessere Kapitalallokation. 

Auf den übrigen westeuropäischen Märkten legten wir 

beim Umsatz teilweise erheblich zu, in Spanien sogar sehr 

deutlich. So festigte die Münchener Rück dort ihre führende 

Marktposition mit einer Umsatzsteigerung von mehr als 

35%. Maßgeblich dafür war, dass wir Rückversicherungsbeteiligungen 

mit einzelnen Kunden ausbauten sowie 

Sterblichkeits- und Invaliditätsrisiken in Rückdeckung 

nahmen, die private Pensionskassen an Erstversicherer 

abgeben. 

67


In Mittel- und Osteuropa wirkte sich der eu-Beitritt von acht 

Ländern dieser Region positiv auf das Wachstum aus. Dank 

einer Zunahme des bip von durchschnittlich 4%entwickelten 

sich die Versicherungsmärkte und auch unser Rückversicherungsportfolio 

wiederum sehr erfreulich. Der 

Umsatz stieg gegenüber dem Vorjahr um gut 29% auf 

40 Millionen €. Unsere zentrale Aufgabe als Rückversicherer 

bleibt, zusammen mit unseren Kunden den Versicherungsgedanken 

in den mittel- und osteuropäischen Ländern 

noch stärker zu etablieren und attraktive Rückversicherungslösungen 

bereitzustellen. 

Auch auf den wichtigen asiatischen Wachstumsmärkten 

Indien und China beeinflusste das anhaltende Wirtschaftswachstum 

die Lebensversicherung günstig. Die größer 

werdende Mittelschicht fragt verstärkt Finanz- bzw. Lebensversicherungsprodukte 

nach. Da der Bedarf an professioneller 

Unterstützung durch internationale Rückversicherer 

zunimmt, sehen wir ausgezeichnete Chancen, an der hohen 

Dynamik der Erstversicherungsmärkte teilzuhaben. Unser 

Beitragsaufkommen in diesen Regionen ist gemessen an 

unserem gesamten Umsatz zwar noch sehr gering. Mit einer 

Servicegesellschaft in Mumbai sowie Vertretungen in drei 

wichtigen Zentren Chinas (Peking, Schanghai und Hongkong) 

sind wir jedoch gut positioniert, um auf diesen Zukunftsmärkten 

eine führende Rolle zu übernehmen. 

In Australien und Neuseeland zeichnen wir das Lebensversicherungsgeschäft 

weiterhin durch unsere Tochtergesellschaft 

Munich Reinsurance Company of Australasia 

(mra). Bei Beitragseinnahmen von 143 (138) Millionen € 

und angemessener Gewinnhaltigkeit entwickelte sich unser 

Geschäft auf diesen Märkten zufriedenstellend. 

Gesundheit 

Der globale Krankenversicherungsmarkt mit seinen Segmenten 

„Finanzielle Absicherung“, „Gesundheitsservices“ 

und „Versorgungsleistungen“ bietet große Wachstumschancen. 

Besonders aussichtsreich ist unser Kerngeschäftsfeld 

„Finanzielle Absicherung“, vor allem zwei Faktoren 

führen hier zu einer steigenden Nachfrage: Die Bedeutung 

der Gesundheitsversorgung nimmt zu und die weltweiten 

Gesundheitssysteme werden weiter liberalisiert und privatisiert. 

Der größte Einzelmarkt bleibt für uns die USA. 

Starkes Wachstum erwarten wir jedoch in den Regionen 

außerhalb der USA und Europas, besonders in China und 

der Golfregion. Als weltweit führender Anbieter mit einem 

integrierten Produktportfolio aus Rückversicherung und 

Serviceleistungen ist die Münchener Rück auf diese Entwicklung 

gut vorbereitet. 

68 


Obwohl wir uns aus unprofitablen Verträgen zurückgezogen 

haben, ging der Umsatz im Berichtsjahr wegen des 

guten Neugeschäfts nur leicht auf 1,3 (1,4) Milliarden € 

zurück. 

Der Schaden-Kosten-Quote von 97,4 (98,9)% und dem 

sehr guten Kapitalanlageergebnis ist zu verdanken, dass 

wir den bereits sehr hohen Vorjahresgewinn nochmals 

übertreffen konnten. 

In den USA – mit 35% an den Gesamtbeiträgen der wichtigste 

Markt unseres Krankenversicherungsgeschäfts – 

erhöhte sich der Umsatz im Vergleich zum Vorjahr um 3%. 

Die USA ist auch unser ertragsstärkster Einzelmarkt. Durch 

neue Gesetze wie den „Medicare Modernization Act“ entstehen 

dort zusätzliche Wachstumsfelder für Erst- und 

Rückversicherer: Sollte die Versorgung chronisch Kranker 

wie geplant teilprivatisiert werden, wird die Nachfrage 

nach Versicherungen steigen. Hierfür bauen wir gezielt 

Kompetenz auf und passen unsere Organisation den 

erwarteten Geschäftschancen an. 

Großbritannien steuerte im vergangenen Jahr mit 187 

(276) Millionen € wieder einen erheblichen Teil zum Gesamtumsatz 

bei. Dafür sind unter anderem unsere Großkundenbeziehungen 

verantwortlich. 

In Deutschland stellt sich wie in vielen anderen Ländern die 

Frage, wie das Gesundheitssystem in Zukunft finanziert 

werden soll, damit es tragfähig bleibt. Welche Rolle die 

private Krankenversicherung (pkv) als vollwertige und 

gleichberechtigte Alternative zur gesetzlichen Krankenversicherung 

(gkv) zukünftig einnimmt, ist ein entscheidendes 

Thema in der politischen Diskussion. Neben der demographischen 

Entwicklung treiben medizinischer und technischer 

Fortschritt die Gesundheitsausgaben in die Höhe. 

Teure Behandlungen können die Ausgaben eines einzelnen 

Versicherers stark schwanken lassen. Private Krankenversicherer, 

aber zunehmend auch gesetzliche Krankenkassen 

fragen deshalb verstärkt Rückversicherungslösungen für 

kostspielige Eingriffe nach. Weil das Risikobewusstsein für 

neue Gefahren wie Pandemien (z.B. Vogelgrippe) wächst, 

steigt ebenfalls das potenzielle Interesse an bedarfsgerechten 

Rückversicherungslösungen. Umsatz und Ergebnis legten 

in Deutschland im abgelaufenen Geschäftsjahr zu. Die 

Beitragseinnahmen beliefen sich auf 258 (249) Millionen €. 

Wir erwarten, dass sich der für uns wichtige deutsche Markt 

weiter positiv entwickelt.


China hat derzeit einen Anteil von weniger als 1%am gesamten 

Krankenrückversicherungsgeschäft der Gruppe, 

ist aber einer der aussichtsreichsten Zukunftsmärkte. Er 

öffnet sich immer mehr ausländischen Investoren. Dass 

das Krankenversicherungssystem konsequent privatisiert 

wird, beweist die Gründung mehrerer spezialisierter Krankenversicherer. 

Auch die Münchener-Rück-Gruppe ist über 

die dkv mit einer Minderheitsbeteiligung an dem Spezialkrankenversicherer 

picc Health auf dem chinesischen Erstversicherungsmarkt 

bereits vertreten. In der Rückversicherung 

unterstützen wir unsere chinesischen Kunden in allen 

Fragen des professionellen Risikomanagements und arbeiten 

gleichzeitig sehr eng mit den zuständigen Aufsichtsbehörden 

zusammen, um passende Rahmenbedingungen 

zu schaffen. Ein Beispiel für die gute Kooperation ist das 

Marktsymposium zu Managed-Care-Themen, das wir gemeinsam 

mit dem Insurance Institute of China Ende 2005 

durchführten. 

Schaden und Unfall 

Unser Geschäft in der Schaden- und Unfallrückversicherung 

verlief zufriedenstellend und ist solide. Darüber hinaus 

prägten im vergangenen Jahr vor allem höhere Schadenrückstellungen 

bei unserer Tochtergesellschaft American 

Re sowie schwere Naturkatastrophen in Nord- und Mittelamerika 

unser Geschäft. 

Ergebnis 

Wir erzielten im Segment Schaden und Unfall dank unseres 

guten Kapitalanlageergebnisses sowie eines erfreulichen 

Ergebnisses im Basisgeschäft ein vortreffliches operatives 

Resultat von 1280 (1944) Millionen € und einen Konzerngewinn 

von 418 (1234) Millionen €. Im Vergleich zum operativen 

wurde das Konzernergebnis zusätzlich durch Steueraufwand 

belastet, der infolge der Reservestärkung bei der 

American Re auf Gruppenebene entstanden war. Die außergewöhnlich 

vielen und schweren Naturkatastrophen des 

Eine weitere Wachstumsregion für die Krankenversicherung 

sind die Golfstaaten. Dort ist die Münchener Rück 

bereits seit mehreren Jahren mit Managed-Care-Servicegesellschaften 

am Markt, die unsere Kunden beim Risikomanagement 

und bei der Übernahme von Versicherungsrisiken 

unterstützen. Dass die Münchener Rück den Auftrag 

bekommen hat, die erste spezialisierte Krankenversicherungsgesellschaft 

im Emirat Abu Dhabi aufzubauen, unterstreicht 

ihre ausgezeichnete Position in den Golfstaaten. 

Wir rechnen damit, dass weitere Länder der Region ihre 

Gesundheitsmärkte privatisieren. Das wird unserem Krankenrückversicherungsgeschäft 

einen deutlichen Wachstumsschub 

geben. 2005 lag der Anteil der Golfstaaten am 

Umsatz der Gruppe bei 2,3 (1,7)%. 

Weitere Märkte wie die Niederlande und Italien trugen 

ebenfalls zur guten Entwicklung des Segments Gesundheit 

im vergangenen Geschäftsjahr bei. Da Umsatz und Ergebnis 

auf viele Regionen verteilt sind, ist das Risiko unseres 

Geschäfts breit gestreut. 

Zeichnungspolitik weiterhin auf Ertrag ausgerichtet 

Nachreservierungen von 1,6 Milliarden us$ bei der American Re 

Naturkatastrophen belasten Ergebnis nach Retrozession und vor Steuern mit über 2,6 Milliarden € 

Jahres 2005 beeinträchtigten unser Ergebnis erheblich. Die 

Schaden-Kosten-Quote betrug 110,5%; ohne Naturkatastrophen 

und Reservestärkung lag sie mit 90,2 (91,9)% auf 

einem niedrigen Niveau. Dass wir über mehrere Jahre die 

Qualität unseres Geschäfts verbessert haben, erweist sich 

damit als nachhaltig. 

Nach einer internen Untersuchung der noch nicht abgewickelten 

Schäden unserer Rückversicherungstochter 

American Re stockte die Münchener-Rück-Gruppe die 

Schadenrückstellungen um 1,6 Milliarden us$ nach konzernexterner 

Retrozession auf. Ferner stärkten wir die Kapitalbasis 

der American Re durch umfangreiche Rekapitalisierungsmaßnahmen 

(siehe Seite 79). 

Da wir auf Gruppenebene bereits allgemein für Spätschäden 

vorgesorgt hatten, belastete die Reservestärkung bei 

der American Re das Konzernergebnis deutlich weniger als 

das lokale Ergebnis der American Re. 

69


Auswirkung der Reservestärkung auf American Re und 

Münchener-Rück-Gruppe * 

in Mio. us$ 

Reserveerhöhung brutto nach spezifischer Retrozession 1 671 

Konzernexterne Retrozession –42 

Netto für Münchener-Rück-Gruppe 1 629 

Zediert an Münchener Rück –203 

Netto für American Re 1 426 

in Mio. € 

Netto für Münchener-Rück-Gruppe 1 294 

(Umrechnung in € zu 1,25887 us$/€) 

Bereits vorgesorgt durch Spätschadenreserve auf 

Gruppenebene –906 

Ergebnisauswirkung für Münchener-Rück-Gruppe vor 

Steuern 388 

Ertragssteuern 362 

Ergebnisauswirkung für Münchener-Rück-Gruppe nach 

Steuern 750 

* Alle Zahlen ohne Abzinsung der Rückstellungen im Arbeiterunfallgeschäft 

nach lokaler us-Rechnungslegung. 

Nachdem 2004 vor allem wegen der tropischen Wirbelstürme 

im Atlantik und Pazifik als das teuerste Jahr bei den 

versicherten Schäden in die Geschichte der Naturkatastrophen 

eingegangen war, erlitt die Versicherungsbranche 

2005 noch größere Schäden. Den Auftakt zu einem extrem 

naturkatastrophenreichen Jahr bildete Wintersturm Erwin, 

der Anfang Januar Nordeuropa traf und uns mit 56 Millionen 

€ vor Steuern belastete. 

Bereits Mitte Juli und damit ungewöhnlich früh begann 

2005 die Saison tropischer Wirbelstürme im Atlantischen 

Ozean mit den Hurrikanen Dennis und Emily. Die Schäden 

aus diesen beiden Naturkatastrophen beliefen sich 

für die Münchener-Rück-Gruppe vor Steuern auf 21 Millionen 

€. 

Katrina, der dritte große Hurrikan des Jahres, verursachte 

auf seinem Weg von der Südspitze Floridas über den Golf 

von Mexiko und besonders, als er das Festland im Süden 

der USA erreichte, gewaltige Zerstörungen. Mit Windgeschwindigkeiten 

von bis zu 280 km/h und Sturmböen von 

bis zu 350 km/h war er einer der schwersten Stürme im Golf 

von Mexiko und eine der schlimmsten Naturkatastrophen 

in der Geschichte der Vereinigten Staaten. Obwohl hunderttausende 

Menschen aus dem Gebiet um New Orleans vor 

dem Sturm flohen, kamen mehr als tausend Menschen 

ums Leben. Nach Deichbrüchen stand das Stadtgebiet von 

New Orleans teilweise mehr als sieben Meter unter Wasser. 

70 


Erst allmählich wurde das ganze Ausmaß der erheblichen 

Überschwemmungsschäden, die einen breiten Küstenstreifen 

betrafen, erkennbar. New Orleans ist erst seit 

Anfang Dezember wieder uneingeschränkt zugänglich, 

sodass die Betriebsunterbrechungs- und Gebäudeschäden 

nur mit geraumer zeitlicher Verzögerung begutachtet 

werden konnten. Zusätzlich belasteten die nachfolgenden 

Stürme Rita und Wilma rückwirkend die Schadenhöhe des 

vergangenen Sturms Katrina, da sie zu einem Nachfrageund 

Kostenschub bei Materialien und Löhnen im Bau und 

Handwerk führten, der die Katrina-Schäden noch verteuerte. 

Die Schäden sind in der Gewerbe- und Industrieversicherung 

gedeckt und zu einem hohen Teil rückversichert. Nach 

unserer Ende Dezember 2005 aktualisierten Schätzung ist 

Hurrikan Katrina mit einem versicherten Marktschaden 

von über 45 Milliarden us$ das größte jemals versicherte 

Schadenereignis. Der volkswirtschaftliche Schaden betrug 

ca. 125 Milliarden us$. Da wir die Haftung für Naturgefahrenereignisse 

limitieren und Retrozessionsdeckungen als 

Teil unseres Risikomanagements einkaufen, konnten wir 

die Belastungen für die Münchener-Rück-Gruppe reduzieren, 

hatten aber dennoch aus dem Wirbelsturm Katrina 

Schäden von über 1,6 Milliarden € netto vor Steuern zu 

tragen. 

Mit Hurrikan Rita, der im September folgte, traf ein weiterer 

schwerer Sturm die us-Küste im Golf von Mexiko. Er verursachte 

schwer wiegende Überschwemmungsschäden 

und erneute Deichbrüche in New Orleans. Rita erreichte ein 

ähnliches Schadenpotenzial wie Katrina, löste aber wesentlich 

geringere Zerstörungen aus. Für uns bezifferten sich die 

Schäden auf rund 270 Millionen € netto vor Steuern. 

Im Oktober entstanden die beiden Hurrikane Stan und 

Wilma. Starke Niederschläge bei Stan führten im südlichen 

und östlichen Mexiko und weiten Teilen Mittelamerikas zu 

schweren Überschwemmungen, Erdrutschen und Schlammlawinen. 

Wenngleich dieser Hurrikan nur die Kategorie 1 

aufwies und damit wesentlich schwächer war als seine 

Vorgänger, forderte er mit rund 2000 Todesopfern die 

meisten Menschenleben in der Hurrikansaison 2005. Aufgrund 

der niedrigen Versicherungsdichte entlang seiner 

Zugbahn verursachte er nur wenige versicherte Schäden. 

Die Schadenbelastung aus Wirbelsturm Stan fiel für die 

Münchener Rück mit knapp 6 Millionen € netto vor Steuern 

gering aus. Hurrikan Wilma war aus meteorologischer 

Sicht zeitweise der bisher stärkste beobachtete Wirbelsturm 

aller Zeiten. Er richtete im us-Bundesstaat Florida


Milliardenschäden an und verwüstete weite Teile der 

mexikanischen Halbinsel Yukatan. Gemessen an den 

Schäden war Wilma für die Münchener-Rück-Gruppe mit 

rund 330 Millionen € netto vor Steuern nach Katrina der 

zweitteuerste Hurrikan der Saison 2005. 

Auch in anderen Erdteilen verzeichneten wir erhebliche 

Schäden aus Überschwemmungen. Starke Regenfälle überfluteten 

im August die Täler im deutschen, österreichischen 

und Schweizer Alpenraum. Daraus entstand eine Ergebnisbelastung 

von etwa 140 Millionen € netto vor Steuern. Hierbei 

handelte es sich um die teuerste Naturkatastrophe aller 

Zeiten in der Schweiz. Zudem bewirkten die schwersten 

Monsunregen seit nahezu 100 Jahren in der indischen 

Metropole Mumbai verheerende Überschwemmungen, 

die hunderte Menschenleben forderten. Auch diese Naturkatastrophe 

beeinflusste das Ergebnis 2005 negativ. 

Die gesamten versicherten Schäden der Naturkatastrophen 

des Jahres 2005 belaufen sich für die Versicherungswirtschaft 

auf über 90 Milliarden us$. Das ist eine weit überdurchschnittliche 

Belastung aus Naturkatastrophen, von 

der uns 2629 (713) Millionen € netto vor Steuern betreffen – 

insbesondere in der Sachversicherung und Versicherung 

von Ölplattformen (Offshore-Energy-Versicherung). Ihre 

Spuren hinterließen diese Schäden vor allem in den Ergebnissen 

der Ressorts Corporate Underwriting/Global Clients, 

Nordamerika, Europa 2/Lateinamerika, Special and Financial 

Risks und Europa 1. Auf die Belastungen aus Naturkatastrophen 

entfielen 2005 somit 17,7 (4,5) Prozentpunkte 

der Schaden-Kosten-Quote des Segments Schaden und 

Unfall von 110,5 (98,9)%. 

Verglichen mit den dramatischen Naturkatastrophen waren 

die von Menschen verursachten Schäden für die Münchener 

Rück im Geschäftsjahr 2005 mit einer Gesamtbelastung 

Bruttobeiträge nach Versicherungszweigen 

von 664 Millionen € netto vor Steuern eher gering. Hervorzuheben 

sind hier das Feuer in einer Elektronikfirma in 

Deutschland sowie der Brand des Hochhauses Windsor 

Tower in Madrid mit Schadenbelastungen von je etwa 

30 Millionen €. 

Umsatz 

Bei den Erneuerungsverhandlungen im Jahr 2005 zeigte 

sich, dass die Rückversicherungsmärkte trotz weltweit 

gestiegener Kapazitäten stabil sind. Wegen der hohen 

Schäden aus den Sturmereignissen des Vorjahres im 

Atlantik und Pazifik sowie des weltweit niedrigen Zinsniveaus 

wurden von vielen Marktteilnehmern weiterhin 

risikoadäquate Preise verlangt. Wir konnten unsere Preisvorstellungen 

und Vertragsbedingungen größtenteils 

durchsetzen und das in den Vorjahren erreichte gute Prämienniveau 

stabilisieren. Wir verzichteten konsequent auf 

Geschäft, das nicht zu risikoadäquaten, ertraghaltigen 

Konditionen übernommen werden konnte. 

Aufgrund unserer streng ertragsorientierten Zeichnungspolitik 

lag der Umsatz mit 14,5 Milliarden € um 2,1% unter 

dem Niveau von 2004. Im Gegensatz zum Vorjahr beeinflussten 

Wechselkurseffekte unsere Beitragseinnahmen 

2005 positiv. Bereinigt um Wechselkurseffekte sank der 

Umsatz um 2,6%. 

In den Sparten Haftpflicht, Kraftfahrt und Feuer verzeichneten 

wir besonders deutliche Beitragsrückgänge. Der 

Grund hierfür war vor allem – neben der gezielten Geschäftsaufgabe 

–, dass einige großvolumige Verträge vereinbarungsgemäß 

beendet wurden. Auf den Rückversicherungsmärkten 

war zu beobachten, dass Zedenten aufgrund ihrer 

verbesserten Kapitalausstattung vor allem bei schadenfreiem 

Geschäft höhere Selbstbehalte anstreben. 


Haftpflicht 2 561 2 606 3 444 3 514 2 402 

Unfall 1 052 1 080 1 293 1 302 1 213 

Kraftfahrt 2 671 2 890 3 186 3 337 3 448 

Transport, Luftfahrt, Raumfahrt 1 654 1 609 1 742 1 896 1 398 

Feuer 3 701 3 775 4 874 5 294 4 481 

Technische Versicherungen 1 299 1 281 1 393 1 443 1 449 

Sonstige Versicherungszweige 1 609 1 616 1 987 2 098 1 905 

Gesamt 14 547 14 857 17 919 18 884 16 296 

71


Bruttobeiträge nach Schaden/Unfall-Ressorts 2005 

Special and Financial Risks 14 (14) % 

Corporate Underwriting/Global Clients 23 (23) % 

Nordamerika 19 (22) % 

In der Sachversicherung kam es vor allem bei schadenfreien 

Verträgen zu Druck auf die Prämien. Dagegen konnten wir 

die Preise für die Deckung von Naturgefahren, die im Vorjahr 

zu Schäden geführt hatten, durchweg anheben. Dass 

sich 2005 die Tendenz zu häufigeren extremen Wetterereignissen 

fortsetzte, bestätigte unsere Einschätzung, dass 

sich die Exponierung der Versicherungsbranche gegenüber 

Naturgefahrenrisiken immer mehr erhöht. Daher ist 

es nötig, Preise und Konditionen dem steigenden Schadentrend 

weiter anzupassen, um diese Risiken auch in Zukunft 

übernehmen zu können. 

Europa 1 

Beiträge auf Vorjahresniveau 

181 Millionen € Belastung aus Großschäden 

Ergebnisziel leicht übertroffen 

Im Ressort Europa 1 blieben unsere Beitragseinnahmen 

wegen unserer streng ertragsorientierten Zeichnungspolitik 

und der Verlagerung von proportionalen zu nichtproportionalen 

Verträgen nahezu unverändert, und zwar bei 

1,7 Milliarden €. Dabei glichen wir rückläufige Umsätze in 

Deutschland durch Neugeschäft sowie Zuwächse in der 

Türkei, Schweiz und Russland größtenteils aus. Wechselkursveränderungen 

beeinflussten den Umsatz kaum. 

72 


Europa 1 12 (11) % 

Europa 2/Lateinamerika 19 (20) % 

Asien, Australasien, Afrika 13 (10) % 

In der Haftpflichtversicherung blieb das Preisgefüge meist 

auf gutem Niveau stabil. Bei den Vertragsgestaltungen 

legten wir großen Wert auf die Transparenz der Schadenexponierungen, 

die klare Definition des Deckungsumfangs 

sowie die Vermeidung unlimitierter Haftungen im Kraftfahrthaftpflichtgeschäft. 

Sowohl in der Transport- als auch in der Kraftfahrtversicherung 

setzten wir Preiserhöhungen durch. In der Kredit- und 

Luftfahrtversicherung war aufgrund der guten Ergebnisse 

der letzten Jahre Druck auf die Preise zu erkennen. 

Zuständigkeit Deutschland, Österreich, Schweiz, Osteuropa, Griechenland, Türkei 

2005 2004 2003 2002 2001 

Gebuchte Bruttobeiträge in Mio. € 1 669 1 666 2 056 2 161 2 151 


Ungleich stärker als im Vorjahr belasteten uns Großschäden 

aus Naturkatastrophen und Einzelschäden im industriellen 

Sachversicherungsgeschäft. Die Überschwemmungen 

im Alpenraum vom August 2005 hatten vor allem in der 

Schweiz, aber auch in Teilen Österreichs und Süddeutschlands 

eine deutlich erhöhte Schadenlast zur Folge. Die 

Schaden-Kosten-Quote verschlechterte sich dadurch auf 

94,2 (89,1)%, war allerdings trotz der erheblichen Belastungen 

immer noch sehr zufriedenstellend.


Deutschland ist mit Beitragseinnahmen von 1,1 (1,2) Milliarden 

€ oder 68% des Umsatzes der wichtigste Markt des 

Ressorts. Dass wir Geschäft mit unattraktiven Preisen aufgegeben 

haben, wirkte sich negativ auf die Prämieneinnahmen 

aus. Die Umsatzverluste konnten durch Neugeschäft 

in Deutschland nur teilweise ausgeglichen werden. 

Unsere traditionell führende Marktstellung haben wir beibehalten. 

Der günstige Schadenverlauf bei Industrierisiken in den 

Jahren 2003 und 2004 hielt im vergangenen Jahr nicht an. 

In der Sachversicherung ereignete sich eine Serie von 

Großschäden. 

Neben Sturm Erwin belasteten uns regionale Wetterextreme 

mit Hagel und starkem Regen, denen im bayerischen Alpenraum 

schwere Überschwemmungen folgten. Wegen der 

Aufwendungen für diese Großschäden von 107 Millionen € 

ging das Ergebnis zurück, blieb aber positiv. 

In der Kraftfahrtversicherung, der umsatzstärksten Branche, 

drückte zunehmender Wettbewerb erheblich auf die Prämien. 

Diese Entwicklung wirkte sich vorerst noch nicht 

negativ auf die Schaden-Kosten-Quote und das Ergebnis 

aus. 

Im fakultativen Geschäft entwickelten sich die Segmente 

unterschiedlich. Im Gewerbe- und Privatgeschäft blieben 

Preise und Bedingungen im Wesentlichen stabil. Im hochsummigen 

Industriesegment waren in der ersten Jahreshälfte 

vereinzelt Preisreduzierungen festzustellen; infolge 

der im Vergleich zum Vorjahr höheren Großschadenbelastung 

und der Schäden aus Naturkatastrophen in 

Europa in der zweiten Jahreshälfte stabilisierten oder 

verbesserten sich Preise und Bedingungen wieder. 

In unserem Portfolio betrachten wir die Rückversicherungskonditionen 

im Vertragsgeschäft weiter als adäquat. In 

Teilbereichen konnten wir die Preise und Bedingungen verbessern. 

Mit einem Anteil von 9%am gesamten Umsatz des Ressorts 

ist Österreich unser zweitwichtigster Markt. Nach Portfoliobereinigungen 

im Jahr 2004 verloren wir in der Berichtsperiode 

deutlich weniger Umsatz als im Vorjahr. Der Gewinn 

lag über den Planungen. Da unsere österreichischen Kunden 

in den benachbarten osteuropäischen Staaten sehr aktiv 

und erfolgreich sind, bleibt Österreich für uns ein hochattraktiver 

Markt. 

In der Schweiz verursachte das Hochwasser im August den 

größten Versicherungsschaden in der Geschichte des Landes. 

Zwischen 100 und 300 l/m 2 Regen gingen zwischen 

dem 21. und 22. August an der Alpennordseite nieder. Die 

Überschwemmungen zogen neben ländlichen Gebieten 

auch die Städte Bern und Luzern in Mitleidenschaft. Folge 

des Hochwassers waren Gebäude-, Gebäudeinhalts- 

sowie Infrastrukturschäden und vor allem Betriebsunterbrechungen. 

Der versicherte Schaden lag weit über 

1 Milliarde €. Das Ressort betraf das Hochwasser mit 

104 Millionen € netto vor Steuern. Daher war das Ergebnis 

spürbar negativ. Die Beitragseinnahmen beliefen sich auf 

96 (94) Millionen €. 

In den eu-Beitrittsländern nahm die Versicherungsdichte 

2005 weiter zu. Von der Dynamik der Märkte haben wir profitiert. 

Das Geschäft in den einzelnen Ländern und Regionen 

Osteuropas verlief weiterhin sehr unterschiedlich. In Polen, 

Russland und Tschechien erzielten wir nach wie vor die 

höchsten Beiträge. Wir sehen in Osteuropa weiterhin gute 

Wachstumschancen. In der gesamten Region war die Ergebnissituation 

durchweg positiv. 

Unsere Beitragseinnahmen aus Griechenland und der Türkei 

entwickelten sich erfreulich und stiegen auf 131 (111) Millionen 

€. Wir verzeichneten ein stabiles, gutes Ergebnis. 

73



Führende Marktposition behauptet 

Ergebnis durch Stürme belastet 

Zuständigkeit Nord-, West-, Südeuropa, Lateinamerika 

Das Ergebnis des Ressorts Europa 2 und Lateinamerika 

wurde durch Schäden aus Wirbelstürmen in der Karibik 

beeinflusst. Die Stürme wirkten sich vor allem auf Verträge, 

die dieses Gebiet decken, und unser internationales fakultatives 

Geschäft aus, das wir über London zeichnen. Die 

Schaden-Kosten-Quote verschlechterte sich trotz des guten 

Basisgeschäfts auf 100,1 (98,5)%. Unsere Beitragseinnahmen 

sanken im Berichtsjahr um 3,6% auf 2,8 (2,9) Milliarden 

€. Das ist vor allem auf nicht erneuertes Geschäft 

zurückzuführen. Die Preise auf unseren Kernmärkten, auf 

denen wir unverändert eine führende Stellung innehaben, 

blieben weitgehend stabil. 

Großbritannien ist nach wie vor der größte Einzelmarkt im 

Ressort. Besonders für innovative Geschäftssegmente 

sehen wir hier Wachstumspotenzial. Gegenüber 2004 gingen 

die Beiträge um 3,9% auf 946 (984) Millionen € zurück. 

Dafür waren hauptsächlich zwei Entwicklungen verantwortlich: 

Zum einen hält im Sachversicherungsgeschäft die Tendenz 

an, proportionale Vertragsbeteiligungen in nichtproportionale 

umzuwandeln. Dadurch reduzieren sich die Rückversicherungsabgaben. 

Zum anderen haben wir im Kraftfahrtgeschäft 

wegen unbefriedigender Preise und Konditionen 

einige nichtproportionale Verträge nicht erneuert. In Großbritannien 

gab es 2005 keine nennenswerten Belastungen 

aus Großschäden und Naturkatastrophen, was zu einem 

erfreulich positiven Ergebnis führte. 

In Frankreich und Belgien konnten wir trotz umfangreicher 

Bereinigungen im Bestand, vor allem im französischen 

Kraftfahrthaftpflichtgeschäft, das Beitragsvolumen im 

Wesentlichen halten. Der Umsatz betrug 237 (239) Millionen 

€. Das Sach- und Transportgeschäft entwickelte sich 

erneut erfreulich. In der Kraftfahrthaftpflichtversicherung 

74 


2005 2004 2003 2002 2001 



dagegen verschlechterte sich das Ergebnis aus Verträgen 

weit zurückliegender Zeichnungsjahre neuerlich. Dafür ist 

vor allem der Trend verantwortlich, dass sich die Pflegeleistungen 

in Frankreich weiter verteuern. Wir haben deshalb 

unsere Schadenreserven noch einmal aufgestockt. 

Das Beitragsvolumen unserer Tochtergesellschaft in Italien, 

die im Schaden/Unfall-, Kranken- und Lebensversicherungsgeschäft 

tätig ist, verringerte sich um 5,0% auf 603 

(635) Millionen €. Hier sanken in erster Linie die Beiträge 

im Lebensgeschäft. Trotz eines leichten Rückgangs auch 

im Schaden/Unfall-Geschäft konnten wir die Marktführerschaft 

behaupten. Nachdem die Münchener Rück Italia 

2004 wegen negativer Einmaleffekte einen Verlust ausgewiesen 

hatte, erzielte sie 2005 wieder ein positives Ergebnis. 

Insgesamt stagniert der italienische Rückversicherungsmarkt 

derzeit. Wegen Fusionen in der Erstversicherung 

könnte das Marktvolumen insbesondere in der 

Schaden-/Unfallversicherung in Zukunft schrumpfen. 



Gebuchte Bruttobeiträge Mio. € 603 635 

– Leben/Gesundheit Mio. € 114 139 

– Schaden/Unfall Mio. € 489 496 

Verdiente Nettobeiträge Mio. € 395 353 

– Leben/Gesundheit Mio. € 135 103 

– Schaden/Unfall Mio. € 260 250 

Schadenquote Nichtleben % 68,7 86,6 

Kostenquote Nichtleben % 27,2 22,8 

Schaden-Kosten-Quote Nichtleben % 95,9 109,4 

Jahresergebnis Mio. € 3,1 –47,1 

Kapitalanlagen Mio. € 1 557 1 406


Da wir in den Niederlanden im traditionellen Rückversicherungsgeschäft 

kaum Wachstumschancen sehen, 

haben wir unser Geschäft im nichttraditionellen Bereich 

weiter ausgebaut. Der Umsatz ging dennoch um 14,4% 

auf 137 (160) Millionen € zurück. Das Ergebnis entwickelte 

sich positiv. Unsere starke Marktposition konnten wir behaupten. 

In den nordischen Ländern verringerte sich das Beitragsvolumen 

von 222 auf 118 Millionen €. Verantwortlich dafür 

war vor allem ein großvolumiger Kraftfahrthaftpflichtvertrag, 

der nicht verlängert wurde. Außerdem erhöhten 

einige unserer Kunden ihre Selbstbehalte. Wintersturm 

Erwin belastete das Ergebnis mit 40 Millionen € vor Steuern. 

Wegen steigender Preise für Naturgefahrendeckungen 

und einiger viel versprechender Ansätze bei innovativen 

Versicherungslösungen erwarten wir ein moderates Beitragswachstum 

und überdurchschnittliches Gewinnpotenzial. 

Die Beiträge in Spanien waren mit 381 (408) Millionen € 

leicht rückläufig, da wir einige Vertragsbeteiligungen 

wie geplant reduzierten. Wir haben unverändert eine 

Asien, Australasien, Afrika 

Umsatz um 26,5% deutlich gestiegen 

Geschäft erfreulich verlaufen 

Nachdem Asien, insbesondere Japan, im Jahr 2004 stark 

von Naturkatastrophen heimgesucht worden war, verlief 

2005 trotz unveränderter Gefährdung durch Naturgefahren 

erfreulich für das Ressort Asien, Australasien, Afrika. Speziell 

tropische Stürme richteten in Asien 2005 weniger 

Schäden an. Den Umsatz steigerten wir gegenüber dem 

Vorjahr beachtlich um 26,5% auf 1,9 (1,5) Milliarden €. 

führende Marktposition. Trotz eines Hochhausbrands in 

Madrid und mehrerer mittelgroßer Feuerschäden war das 

Ergebnis positiv. 

In Portugal erzielten wir bei einem Umsatz von 48 (54) Millionen 

€ angemessene Margen und ein positives Ergebnis. 

Von Großschäden aus den Waldbränden im Sommer 2005 

blieben wir verschont. Wir gehen davon aus, dass 2006 die 

Beiträge in Portugal sinken werden, da wir die Umstellung 

der Erdbebendeckungen auf nichtproportionale Rückversicherung 

entschieden vorantreiben. 

Die Beitragseinnahmen in Lateinamerika steigerten wir um 

23,1% auf 389 (316) Millionen €, indem wir Neugeschäft 

akquirierten. Die Wirbelstürme in der Karibik belasteten 

das Ergebnis mit 271 Millionen € vor Steuern. Schwerpunkte 

der Geschäftstätigkeit in Lateinamerika sind die 

technischen Versicherungszweige und die Agrarversicherung. 

Unsere Strategie, vor Ort umfangreiche Serviceleistungen 

zu erbringen und mit lokalen Büros auf den 

Märkten präsent zu sein, ist erfolgreich und drückt sich 

in unserer führenden Marktstellung aus. 

Zuständigkeit Mittlerer Osten, Afrika, Asien, Australasien, Greater China, Südostasien 

2005 2004 2003 2002 2001 



Einen Großteil dieser Umsatzsteigerungen erwirtschafteten 

wir wie geplant in asiatischen Ländern mit hoher 

Wirtschaftsdynamik. Hervorzuheben sind vor allem die 

Regionen Greater China (vr China, Taiwan, Hongkong) und 

Südostasien, die einen Anteil von 41 % am Ressortumsatz 

ausmachen. 

75


Neben der Region Greater China bleiben Japan, Korea und 

Australien weiterhin Kernmärkte des Ressorts; auf den 

letztgenannten Märkten nahmen wir rund 50% der Beiträge 

ein. Um unseren Geschäftsausbau zu unterstützen, 

bieten wir individuelle und innovative Lösungen sowie 

zusätzliche Serviceleistungen, zum Beispiel im Bereich 

integriertes Risikomanagement, an. Höhere Eigenbehalte – 

vor allem in Japan und Australien – wirken dem Geschäftsausbau 

entgegen. Dennoch konnten wir den Umsatz in 

Japan um 15,0% auf 269 (234) Millionen € bei positivem 

Wertbeitrag steigern. Dazu trugen Preiserhöhungen bei, die 

aufgrund der überdurchschnittlichen Schadenbelastung im 

Vorjahr durchgesetzt werden konnten. 

In Korea bauten wir unter anderem unser Geschäft mit Auto- 

Direktvertriebsgesellschaften weiter aus. Das Beitragsvolumen 

konnten wir um 30,9% deutlich steigern. Es summiert 

sich nun auf 250 (191) Millionen €. 

Zum 1. Januar 2005 optimierten wir die Struktur der Einheiten 

in Australien und Neuseeland. Unter dem Dach der 

Munich Holdings of Australasia (mha) zeichnen wir nun 

das australische und neuseeländische Schaden/Unfall- 

Geschäft direkt von unseren lokalen Niederlassungen aus. 

Die Verbuchung dieser Geschäfte erfolgt ab 2005 jedoch in 

der rechtlichen Einheit Münchener Rück ag. Damit fließt 

dieses Geschäft nun direkt in das Zahlenwerk der Münchener 

Rück ag ein. Im Vergleich zum Vorjahr ist das Beitragsaufkommen 

für diese Segmente um 11,3% von 406 auf 

360 Millionen € zurückgegangen. Verantwortlich hierfür 

waren neben negativen Wechselkurseffekten im Wesentlichen 

Konsolidierungen großer lokaler Erstversicherer 

sowie gestiegene Selbstbehalte der Kunden. Strategische 

Partnerschaften mit ausgewählten Zedenten, Lösungskonzepte 

für individuelle Kundenbedürfnisse verbunden 

mit der kontinuierlichen Portfoliooptimierung in den letzten 

Jahren führten zu einem erfreulich positiven Jahresergebnis. 

Für die Segmente Leben und Gesundheit bleibt aufgrund 

aufsichtsrechtlicher Vorgaben unsere Tochtergesellschaft 

Munich Reinsurance Company of Australasia (mra) verantwortlich. 

Das Beitragsaufkommen für diese Segmente 

ist im Vergleich zum Vorjahr unverändert. Das folgende 

Schaubild zeigt somit für das Jahr 2005 nur noch die Zahlen 

für die Segmente Leben und Gesundheit. 

76 

Munich Holdings of Australasia * 



Gebuchte Bruttobeiträge Mio. aus$ 234 882 

– Leben/Gesundheit Mio. aus$ 234 234 

– Schaden/Unfall Mio. aus$ – 648 

Verdiente Nettobeiträge Mio. aus$ 234 243 

– Leben/Gesundheit Mio. aus$ 234 136 

– Schaden/Unfall Mio. aus$ – 107 

Schadenquote Nichtleben % – 76,3 

Kostenquote Nichtleben % – 10,2 

Schaden-Kosten-Quote Nichtleben % – 86,5 

Jahresergebnis Mio. aus$ 10,3 54,3 

Kapitalanlagen Mio. aus$ 460 709 


Die herausragende Stellung der Münchner Rück in Australasien 

unterstreicht die zweifache Auszeichnung als Rückversicherer 

des Jahres im August 2005. Grundlage der Auszeichnungen 

war eine Abstimmung der Jury der Australia 

and New Zealand Insurance Industry Awards beziehungsweise 

der Unternehmen des australischen und neuseeländischen 

Finanz- und Versicherungssektors. 

In der Region Greater China konnten wir wie geplant erstmals 

voll an der dynamischen wirtschaftlichen Gesamtentwicklung 

teilnehmen. Dies ist einerseits die logische Konsequenz 

daraus, dass wir – als erster ausländischer Rückversicherer 

– eine Niederlassungslizenz in China erhalten 

haben, andererseits Ergebnis der dynamisch wachsenden 

Nachfrage der Erstversicherer nach Rückversicherungsleistungen. 

Unser Beitragswachstum in Taiwan stammt 

zum großen Teil aus der Kraftfahrt- und Transportversicherung, 

wo wir neue Geschäftsmöglichkeiten nutzten. Das für 

Taiwan wichtige Sachversicherungsgeschäft haben wir 

aufgrund des zyklisch abbrechenden Originalratenniveaus 

sowie unserer strikt ergebnisorientierten Zeichnungspolitik 

zurückgefahren. In Hongkong war das Ergebnis erneut 

sehr zufriedenstellend. Wir sind in dieser aufstrebenden 

Region ergebnis- und beitragsbezogen mit Abstand führender 

ausländischer Rückversicherer. Unser Umsatz in 

der Region Greater China beläuft sich auf 499 (200) Millionen 

€.


In Südostasien schlossen wir 2005 die Bereinigung unseres 

Portfolios ab. Wir konnten den Umsatz leicht steigern 

und ein zufriedenstellendes Ergebnis erwirtschaften. Wir 

sehen in Südostasien eine weitere Stabilisierung der politischen 

Verhältnisse und gehen, insbesondere vor dem Hintergrund 

einer engeren Zusammenarbeit der asean-Staaten 

mit China, von zusätzlichen Wachstumsimpulsen für die 

Region aus. In dem Geschäftsfeld Takaful-Versicherung 

haben wir uns frühzeitig positioniert und erwarten hieraus 

ebenfalls eine positive Beitrags- und Ergebnisentwicklung. 

In Indien rechnen wir mittelfristig mit einem Rückversicherungsbedarf 

von etwa 1 Milliarde € an zedierten Beiträgen. 

Aufgrund lokaler Restriktionen ist gegenwärtig nur rund 

ein Drittel des Marktvolumens für ausländische Anbieter 

zugänglich. Zudem ist ein Großteil des Geschäfts stark 

untertarifiert und somit für uns nicht interessant. Unsere 

derzeitigen Beiträge bleiben vorerst gering, aber einhergehend 

mit der Perspektive einer Öffnung des Rückversicherungsmarkts 

erwarten wir eine deutliche Steigerung in den 

kommenden Jahren. Die Münchener Rück bemüht sich 

weiter darum, dass die rechtlichen Rahmenbedingungen 

angepasst werden, um eine Lizenz für eine indische Schaden/Unfall-Niederlassung 

zu erhalten. Die Monsunregen 

im Juli beeinflussten das Ergebnis 2005 negativ. Da wir in 

den vergangenen Jahren die Qualität des Versicherungsbestands 

stetig optimierten und neue Policen restriktiver 

zeichneten, blieb die Belastung für unser Portfolio trotz der 

Schwere des Ereignisses begrenzt. 

In Afrika ist unser Tochterunternehmen, die Munich Reinsurance 

Company of Africa (mroa), auf dem Hauptmarkt 

Südafrika sowie in den übrigen 44 afrikanischen Ländern 

südlich der Sahara weiterhin Marktführer. 

In der Sachversicherung nutzten wir 2005 die Geschäftsmöglichkeiten, 

die uns die Rückversicherung von Infrastrukturprojekten, 

unter anderem in Vorbereitung auf die 

Fußballweltmeisterschaft 2010 in Südafrika, boten. Unsere 

Beitragseinnahmen legten dadurch insgesamt um 7,5 % auf 

2574(2394) Millionen Rand zu. Da zudem die Schadenbelastung 

gering ausfiel, erhöhten wir das Jahresergebnis 

um 7,4 % auf 277,1 Millionen Rand. 

Munich Reinsurance Company of Africa 


Gebuchte Bruttobeiträge Mio. R 2 574 2 394 

– Leben/Gesundheit Mio. R 656 554 

– Schaden/Unfall Mio. R 1 918 1 840 

Verdiente Nettobeiträge Mio. R 1 217 1 148 

– Leben/Gesundheit Mio. R 652 548 

– Schaden/Unfall Mio. R 565 600 




Jahresergebnis Mio. R 277,1 257,8 

Kapitalanlagen Mio. R 2 715 2760 

Im Nahen Osten und in Nordafrika profitierten wir vom 

hohen Wirtschaftswachstum einzelner Länder. Die Beitragseinnahmen 

kletterten um 33,3% auf 84 (63) Millionen €. 

Zudem nutzten wir interessante Geschäftschancen, die 

durch Marktöffnungen in Saudi-Arabien, Libyen und Syrien 

entstanden. Trotz des härteren Wettbewerbs entspricht der 

Geschäftsverlauf unseren Erwartungen. Das gilt auch für 

die Länder Nordafrikas, in denen die Versicherungsdichte 

noch immer sehr gering ist. 

In Israel haben sich in der Schadenversicherung – besonders 

in der industriellen Feuerversicherung – die Preise verringert. 

Wir hielten in vielen Fällen dennoch unsere übernommenen 

Anteile aufrecht, da wir die Preissenkungen 

durch begleitende Maßnahmen auffangen konnten, etwa 

indem wir die Provisionen herabsetzten. Einen Teil des 

Bestands mussten wir allerdings aufgeben. 

77


Nordamerika 

American Re zieht Schlussstrich unter die Vergangenheit 

Rekordhurrikansaison 2005 erhöht die Nachfrage nach Rückversicherungskapazität 

Kanadische Einheiten erreichen ihre Ziele 

Die gebuchten Bruttobeiträge des Ressorts Nordamerika 

schrumpften 2005 um 15,9% auf 2,7 (3,2) Milliarden €. 

Grund dafür war primär unsere streng ertragsorientierte 

Zeichnungspolitik. 

Die Reservestärkung bei der American Re um 1,6 Milliarden 

us$ nach konzernexterner Retrozession und die Schäden 

aus der Hurrikansaison 2005 haben das Ergebnis belastet. 

Die Schaden-Kosten-Quote für das Ressort stieg von 

119,3% auf 134,0%, wobei die entlastende Wirkung aus der 

Spätschadenvorsorge dabei bereits enthalten ist (siehe 

Seite 69). 

Die Munich Reinsurance Canada Non-Life Group erreichte 

ihre Ziele trotz geringerer Umsätze und der Schadenbelastung 

aus einem schweren Unwetter in Toronto. 

78 


Zuständigkeit American Re-Insurance Company, Munich Reinsurance Canada Non-Life Group 

2005 2004 2003 2002 2001 



American Re 


Gebuchte Bruttobeiträge Mio. US$ 3 760 4 206 

– Leben/Gesundheit Mio. US$ 617 563 

– Schaden/Unfall Mio. US$ 3 143 3 643 

Verdiente Nettobeiträge Mio. US$ 1 258 1 803 

– Leben/Gesundheit Mio. US$ 60 295 

– Schaden/Unfall Mio. US$ 1 198 1 508 




Jahresergebnis Mio. US$ –1 530,1 78,9 

Kapitalanlagen Mio. US$ 14 544 13 917 

Aufgrund der disziplinierten Zeichnungspolitik der American 

Re fiel der Gewinn aus dem Geschäft, das wir 2005 gezeichnet 

hatten, erneut erfreulich aus, wenn man die Schadenbelastung 

durch die Hurrikane ausklammert. Wie in den 

Vorjahren gingen die Beiträge auch 2005 wegen unseres 

strikten Zyklusmanagements auf der Basis unserer Strategie 

„Ertrag vor Wachstum“ zurück. Geschäft, das den Zeichnungs- 

und Prämienanforderungen nicht entsprach, haben 

wir nicht gezeichnet oder gekündigt. 

Das Jahresergebnis von –1530,1 Millionen us$ resultiert in 

erster Linie aus der Reservestärkung bei der American Re 

für die Jahre 2002 und früher. Der Bruttoschaden, den 

Wirbelstürme 2005 verursachten, bezifferte sich auf 831 Millionen 

us$. Nach Retrozession und vor Steuern beeinflussten 

die Hurrikane das Ergebnis der American Re nur relativ 

gering. 

2005 erreichten die Schäden aus den Hurrikanen in den USA 

einen Rekordwert. Dementsprechend fielen auch bei den 

Erst- und Rückversicherern beträchtlichen Schäden an, die 

höher als erwartet waren. In der Folge stiegen die Preise 

und die Nachfrage nach Rückversicherungen, die eine 

hohe Sicherheit bieten. Da die American Re zu den kapitalstärksten 

amerikanischen Rückversicherern gehört, profitiert 

sie von diesem Trend.


Nach einer detaillierten Untersuchung der Rückstellungen, 

die zum 31. März 2005 bestanden, stärkte die American Re 

ihre Reserven im zweiten Quartal 2005 um 1,4 Milliarden 

us$ netto nach konzernexterner Retrozession. Nötig wurde 

diese Nachreservierung, weil sich insbesondere Schäden, 

die von 1997 bis Mitte 2002 in der allgemeinen und der 

Berufshaftpflicht sowie der Arbeiterunfallversicherung 

angefallen sind, schlechter entwickelten als erwartet. 

Zudem erhöhte die American Re die Rücklagen für Asbestund 

Umweltschäden sowie andere latente Haftungen, die 

überwiegend Jahrzehnte zurückliegende Deckungen 

betreffen. Aufgrund der fortgeschrittenen Entwicklung der 

betroffenen Zeichnungsjahre konnten wir das Reservierungsniveau 

so gut bestimmen, dass wir mit der Reservestärkung 

einen Schlussstrich unter die mehrfachen Nachreservierungen 

der letzten Jahre ziehen konnten. Mit den 

personellen und organisatorischen Änderungen im Jahr 

2002 hat die American Re ihre Zeichnungspolitik grundlegend 

geändert; die Erfolge zeigen sich bereits im profitablen 

Verlauf der Zeichnungsjahre 2003–2005. 

Um die American Re für die zukünftigen Geschäftsmöglichkeiten 

zu positionieren, ergriff die Münchener Rück weit 

reichende Maßnahmen zur Rekapitalisierung. So führten 

wir der American Re 1,1 Milliarden us$ Kapital zu, wandelten 

konzerninterne Darlehen von 1,6 Milliarden us$ gegenüber 

zwei Zwischenholdings, die faktisch uneinbringlich 

waren, in Eigenkapital um und optimierten zum 1. Juli 2005 

die Retrozessionsstruktur der American Re. Insgesamt verbesserten 

diese Maßnahmen die Finanzkraft der American 

Re erheblich und gewährleisten, dass sie auch weiterhin zu 

den kapitalstärksten amerikanischen Rückversicherern 

gehört. 

Der amerikanische Versicherungsmarkt hat in der renommierten 

Flaspöhler-Umfrage 2005 zum zweiten Mal in Folge 

die American Re zum „Best Overall Reinsurer in the u.s.“ 

gewählt. Diese Anerkennung ist für die American Re ein 

Ansporn, weiterhin für Ihre Kunden der bevorzugte Rückversicherer 

zu sein. 

Munich Reinsurance Canada Non-Life Group 


Gebuchte Bruttobeiträge Mio. kan$ 475 614 

– Schaden/Unfall Mio. kan$ 475 614 

Verdiente Nettobeiträge Mio. kan$ 349 480 

– Schaden/Unfall Mio. kan$ 349 480 




Jahresergebnis Mio. kan$ 71,5 61,4 

Kapitalanlagen Mio. kan$ 1 592 1 621 

Gemeinsam mit der Temple Insurance Company bildet 

die Munich Reinsurance Company of Canada (mroc) die 

Munich Reinsurance Canada Non-Life Group, die auf dem 

kanadischen Markt die Führungsrolle innehat. Für das 

Berichtsjahr weisen wir die Ergebnisse der beiden Einheiten 

erstmals zusammengefasst aus. 

Mit der Gründung der Temple Insurance Company vor rund 

sieben Jahren haben wir ein innovatives Konzept verwirklicht. 

Temple bietet überwiegend Nischenprodukte wie Versicherungen 

für Windkraftanlagen, Filmversicherungen 

oder Baumaschinenversicherungen an, die sie landesweit 

über ein Netz spezialisierter Underwriter zeichnet. Außerdem 

unterstützt sie die globalen Aktivitäten der Münchener- 

Rück-Gruppe. 2005 hat Temple Erstversicherungspolicen 

für Luftfahrtgeschäft ausgestellt, das von der Münchener- 

Rück-Gruppe in Kanada gezeichnet wurde. 

Auch Kanada blieb 2005 nicht von Naturkatastrophen verschont. 

Am 19. August verursachte ein schweres Unwetter 

in der Region Toronto versicherte Schäden von 400 bis 

500 Millionen kan$. Davon entfielen jedoch nur rund 9 Millionen 

kan$ auf die mroc. 

Die gebuchten Bruttobeiträge der Gruppe sanken um 22,6% 

auf 475 (614) Millionen kan$. Das lag vor allem daran, dass 

ein sehr großer weltweiter proportionaler Vertrag planmäßig 

nicht erneuert wurde. Mit einem Jahresüberschuss 

von 71,5 (61,4) Millionen kan$ sowie einer Schaden-Kosten- 

Quote von 91,5 (94,9)% haben wir jedoch unsere Ziele und 

ein sehr gutes Ergebnis erreicht. 

79



Beitragseinnahmen um 3,0% geringer als im Vorjahr 

Belastungen von 1,1 Milliarden € durch Hurrikane 

Zuständigkeit Global Clients, Lloyd’s, us-Geschäft, Spezialsparten 

Das Ressort cugc bestimmt zum einen die Standards 

der Zeichnungspolitik für das Nichtlebensgeschäft der 

Münchener-Rück-Gruppe und stellt die Geschäftsqualität 

sicher (siehe Seite 50f.); diese Aufgaben übernimmt das 

Group Corporate Center. Zum anderen zeichnen die 

Underwriter des Ressorts das Geschäft für ausgewählte 

Segmente. 

Das Geschäftsfeld umfasst eine definierte Zahl international 

tätiger Kunden, den Versicherungsmarkt Lloyd’s sowie das 

in München gezeichnete us-Geschäft. Wir arbeiten umfassende 

Rückversicherungskonzepte aus, zeichnen industrielle 

Großrisiken und partizipieren – wenn möglich – auch 

am Breitengeschäft. Die Spezialsegmente Agro, Arbeiterunfall 

sowie Customized Portfolio-Solutions vervollständigen 

unsere Tätigkeit. 

Die im Portfolio enthaltenen hochvolumigen Verträge können 

spürbare Größenschwankungen auslösen. So führte 

allein die planmäßige Beendigung eines großen proportionalen 

Vertrags im Berichtszeitraum dazu, dass die Beiträge 

in einer Größenordnung von 418 Millionen € gegenüber 

2004 zurückgingen. Insgesamt reduzierten sich die Beiträge 

um 3,0% auf 3,4 (3,5) Milliarden €. 

Die Wirbelstürme Katrina, Rita und Wilma belasteten das 

versicherungstechnische Ergebnis 2005 erheblich. Daher 

stieg die Schaden-Kosten-Quote um 32,0 Prozentpunkte 

auf 126,0 (94,0)%. 

Im Versicherungszweig Haftpflicht besteht unser Portfolio 

vor allem aus sehr hoch exponierten Risiken wie Industriehaftpflicht 

und spezifischen Segmenten wie Pharmarisiken 

sowie Berufs- und Organhaftpflicht. In der Unfallrückversicherung 

nimmt der Bedarf an Katastrophendeckungen 

für Kumulereignisse weiter zu. Im Breitengeschäft zeichnen 

wir vor allem Kraftfahrtrückversicherung. Die Ergebnisse 

dieser Versicherungssparten sind positiv. 

80 


2005 2004 2003 2002 2001 



Das mit Abstand größte Beitragsvolumen in der Transportversicherung 

wird über unser Londoner Lloyd’s-Syndikat 

Watkins generiert. Das Syndikat zeichnet auch Policen für 

Ölplattformen (Offshore-Energy-Versicherungen). Aufgrund 

der Wirbelstürme waren die Schäden in diesem 

Bereich hoch; die Ergebnisse sind daher belastet. 

In der Sachversicherung besteht erhöhter Bedarf beim 

Schutz vor hoch exponierten Naturkatastrophen wie Sturm 

oder Erdbeben. Das Geschäftsjahr war geprägt von den 

Wirbelstürmen Katrina, Rita und Wilma. Die Preise für solche 

Rückdeckungen, die vor den großen Wirbelstürmen 

eher unter Druck geraten waren, sind in der Erneuerung 

zum 1. Januar 2006 signifikant gestiegen. 

In der Agroversicherung nehmen wir weiterhin eine führende 

Position ein. Unser Agrogeschäft kommt überwiegend aus 

den USA und entfällt größtenteils auf die staatlich gestützte 

Mehrgefahrenversicherung für Feldkulturen. Auch in diesem 

Jahr erreichten wir ein gutes Ergebnis. 

In der Arbeiterunfallversicherung haben wir unser Portfolio 

konsolidiert. Deshalb ging das Beitragsvolumen zurück. 

Das Ergebnis war positiv. Um Geschäftspotenziale wahrnehmen 

zu können, begleiteten wir aktiv Reformprozesse 

auf internationaler Ebene, insbesondere wenn nationale 

rechtliche Rahmenbedingungen zur Arbeiterunfallversicherung 

umgestaltet werden. 

Im hoch spezialisierten Segment Customized Portfolio- 

Solutions bieten wir unseren Kunden weltweit individuelle 

Rückversicherungslösungen für Schadenportfolios an. Wir 

sehen hier weiterhin langfristig attraktive Geschäftschancen.



Geschäftsverlauf von Luft- und Raumfahrt sowie Delcredere und Kaution wieder sehr erfreulich 

Naturkatastrophen belasten Ergebnis mit 395 Millionen € 

Zuständigkeit Luft- und Raumfahrt, Kreditversicherung, Unternehmer- und Sonderrisiken, Retrozession, Munich-American RiskPartners, 

Neue Rück Genf, Great Lakes UK, Munich American Capital Markets 

2005 2004 2003 2002 2001 



Das Ressort Special and Financial Risks erreichte in Delcredere 

und Kaution sowie in Luft- und Raumfahrt 2005 

erneut sehr erfreuliche Ergebnisse. Dennoch konnten wir 

die außergewöhnlich hohen Belastungen aufgrund von 

Naturkatastrophenschäden in der Großindustrie nicht 

kompensieren. 

Für Groß- und Größtschäden mussten wir im Vergleich zum 

Vorjahr das 3,6-fache aufwenden. Die Schaden-Kosten- 

Quote verschlechterte sich auf 110,5 (78,9)%. Darin sind 

auch die Erträge enthalten, die wir von unseren Retrozessionären 

für den Wirbelsturm Katrina erhielten. Aufwendungen 

sowie Erträge unseres Retrozessionsschutzes verbuchen 

wir für die gesamte Rückversicherungsgruppe im 

Ressort Special and Financial Risks. 

Die Beiträge gingen leicht auf 2,03 (2,04) Milliarden € zurück, 

insbesondere weil wir auch Geschäft ablehnten, bei 

dem wir die notwendigen Preise nicht durchsetzen konnten. 

Für 2006 gehen wir von stabilen Beitragseinnahmen 

aus. 

Die Beitragseinnahmen in Luft- und Raumfahrt verringerten 

sich 2005 um rund 100 Millionen € auf 748 Millionen €. Wir 

erzielten in beiden Segmenten erneut signifikant positive 

Ergebnisse. 

Im Segment Luftfahrt war das Marktschadenaufkommen 

trotz der gegenüber 2004 gestiegenen Zahl an Flugzeugabstürzen 

niedriger als im langjährigen Durchschnitt. Das 

Prämienniveau verringerte sich weiter, bewegte sich aber 

überwiegend noch im Rahmen unserer Erwartungen. 

Einzelne Angebote, bei denen die Preise deutlich unter 

unseren Anforderungen lagen, lehnten wir ab. 

Unsere Raumfahrtabteilung, die wir vor 25 Jahren gründeten, 

ist mit Abstand der größte Risikoträger am Weltmarkt. 

Die Versicherungspreise für den Betrieb von Satelliten 

(In-Orbit) blieben stabil, für die Startphase (Launch) nahmen 

sie hingegen leicht ab. 

Unser Geschäftsfeld Kreditversicherung sichert Ausfallrisiken 

ab, die mit dem allgemeinen Waren- und Dienstleistungsumsatz 

verbunden sind oder durch Kautionen 

übernommen werden. Der weltweite Erst- und Rückversicherungsmarkt 

in diesem Segment verzeichnete 2005 

wiederum gute Ergebnisse. Eine geringere Zahl von Großschäden 

sowie stagnierende oder sogar leicht rückläufige 

Insolvenzen auf den Kernmärkten Frankreich, Deutschland 

und Spanien wirkten sich positiv aus. 

Auch 2005 erzielte die Münchener Rück im Kerngeschäftsfeld 

Delcredere und Kaution ein deutlich positives Ergebnis. 

Die Rückversicherungsumsätze legten allerdings in 

den europäischen Industriestaaten kaum zu – Wachstum 

kam überwiegend aus den USA und Asien. Daher und aufgrund 

höherer Selbstbehalte unserer Kunden reduzierten 

sich die Beitragseinnahmen insgesamt auf 484 (574) Millionen 

€. Für das Segment Financial Institutions, das ebenfalls 

unter der Sparte Kredit ausgewiesen wird, bildeten 

wir zusätzliche Reserven und erreichten somit nur ein 

kleineres positives Gesamtergebnis. 

Die Strukturierung von Kapitalmarktlösungen für die 

Münchener-Rück-Gruppe, die wir bei unserer Tochter 

Munich American Capital Markets gebündelt haben, 

bauten wir planmäßig aus. Besonders im Segment 

Wetterderivate legten wir erheblich zu. 

81


Das in den Sommermonaten gezeichnete Geschäft verlief 

sehr positiv. Für die Wintermonate 2005/06 erreichten wir 

ein tragfähiges Volumen mit einer guten Diversifizierung. 

Auf dem Gebiet der Filmverwertungsertrag- und anderen 

strukturierten Kreditderivatabsicherungen haben wir ebenfalls 

Verträge abgeschlossen. Darüber hinaus erzielte die 

Münchener Rück durch die Verbriefung von Katastrophenrisiken 

am Kapitalmarkt eine zusätzliche Absicherung. 

Die Transaktion erfolgte durch Aiolos Ltd. und sichert uns 

in einem Zeitraum von November 2005 bis April 2009 vor 

Schadenereignissen aus Windstürmen in Westeuropa 

ab. 

Werden in Deutschland und vier anderen Ländern an fünf 

benachbarten Messstationen Windgeschwindigkeiten über 

27 m/s gemessen und ein gewichteter Windsturmindexwert 

überschritten, stehen der Münchener Rück die Erlöse 

aus der Platzierung der Anleihe (110 Millionen €) zu. Die 

in aaa-Anleihen investierten Gelder werden von einem 

Treuhänder verwaltet. Die Anleger erhalten für die Übernahme 

des Sturmrisikos eine Vergütung von 4,75% über 

Euribor. 

Als potenzielle Nutznießer erwachsen uns aus der Transaktion 

keine Risiken. Eine Konsolidierung erfolgt nicht. 

Bereits im Vorjahr leiteten wir die Zentralisierung unseres 

Underwritings bei Unternehmer-, Sonder- und politischen 

Risiken ein. Dadurch konnten wir wesentlich mehr Geschäftsmöglichkeiten 

nutzen und unser Beitragsvolumen 

steigern. Neben etablierten Geschäftsfeldern wie Versicherungen 

gegen den Ausfall von Veranstaltungen (Sport/ 

Musik) konzentrierten wir uns auf zukunftsweisende Technologien 

wie die Absicherung von erneuerbaren Energien 

sowie auf individuelle Versicherungskonzepte in den Bereichen 

Restwert- und Wetterversicherungen. 

Unsere Kunden im Bereich Alternative Markets kommen aus 

der Großindustrie und bieten ihr Geschäft direkt an oder über 

Captives, also über Versicherungsgesellschaften, die zu 

einem Industriekonzern gehören. Das Geschäftssegment 

bearbeiten wir in unserer Einheit Munich-American Risk- 

Partners (marp) mit Büros in München und London. 

2005 gelang es uns, das Haftpflichtgeschäft außerhalb der 

USA zu risikoadäquaten Preisen auszubauen, insbesondere 

in speziellen Segmenten wie Directors’ & Officers’. Außerdem 

konnten wir mit ausgewählten Kunden innovative 

Deckungskonzepte entwickeln und umsetzen. In der Sachversicherung, 

vor allem in den USA und im weltweiten 

Energiebereich, erzielten wir im letzten Quartal deutlich 

bessere Preise. Insgesamt lag der Umsatz über dem Vorjahresniveau. 

82 


Die Wirbelstürme in den USA, Katrina, Rita und Wilma, 

führten zu einem negativen Ergebnis. 

Unsere Schweizer Tochtergesellschaft Neue Rück, die im 

traditionellen Rückversicherungsgeschäft ihren Schwerpunkt 

auf nichtproportionale Deckungen legt, baute ihre 

Position auf den meisten europäischen Märkten aus. Sie 

profitierte davon, dass sich die Nachfrage weiterhin von 

proportionalen zu nichtproportionalen Deckungen verlagerte. 

Neugeschäft erzielte die Neue Rück auch in der 

Lebensrückversicherung und bei nichttraditionellen Rückversicherungsformen. 

Das Beitragsvolumen stieg auf 

868 (630) Millionen sfr. 

Hohe Belastungen aus Naturkatastrophen wie den Wirbelstürmen 

in den USA und den schweren Überschwemmungen 

in der Schweiz führten zu einer Schadenquote von 117,6%. 

Das Geschäftsjahresergebnis betrug 18,9 Millionen sfr. 

Neue Rückversicherungs-Gesellschaft * 


Gebuchte Bruttobeiträge Mio. sfr 868 630 

– Leben/Gesundheit Mio. sfr 375 240 

– Schaden/Unfall Mio. sfr 493 390 

Verdiente Nettobeiträge Mio. sfr 827 693 

– Leben/Gesundheit Mio. sfr 379 298 

– Schaden/Unfall Mio. sfr 448 395 




Jahresergebnis Mio. sfr 18,9 85,9 

Kapitalanlagen Mio. sfr 3 542 2876 


Unser Retrozessionsprogramm, das wir jedes Jahr neu 

definieren, ist ein wichtiges Instrument unseres Risiko- und 

Kapitalmanagements. Auf der Basis der Grundsätze, die 

das integrierte Risikomanagement erarbeitet, steuert und 

optimiert die Abteilung Corporate Retrocession die Schutzdeckungen 

der gesamten Rückversicherungsgruppe. Im 

Mittelpunkt steht dabei die Absicherung vor Größtschäden 

aus Naturkatastrophen. Dabei setzen wir traditionelle 

Rückversicherungslösungen ebenso ein wie Kapitalmarktprodukte. 

2005 hat sich der Retrozessionsschutz als sehr 

wirkungsvoll erwiesen und maßgeblich zum Ergebnis der 

Gruppe beigetragen. Insgesamt verminderte der Retrozessionsschutz 

2005 die Schaden-Kosten-Quote für die Rückversicherungssegmente 

um 1,4 (–1,6) Prozentpunkte.

Münchener-Rück-Gruppe Geschäftsbericht 2005 Lagebericht_Erstversicherung 


Krankenversicherung durch Zusatzprodukte stärkster Wachstumsträger 

Erneut niedrige Schaden-Kosten-Quote von 93,1% 

Hohes Kapitalanlageergebnis von 5,9 Milliarden € dank freundlicher Kapitalmärkte 

Die Erstversicherer der Münchener-Rück-Gruppe sind im 

Wesentlichen die ergo Versicherungsgruppe, die Europäische 

Reiseversicherung und das Watkins-Syndikat. Bis 

zum 4. Quartal 2005 gehörte auch die Karlsruher Versicherungsgruppe 

dazu. 

Die Geschäfte unserer Erstversicherer liefen im vergangenen 

Jahr sehr gut. Wir verbesserten das operative Ergebnis 

im Vergleich zum guten Vorjahreszeitraum um 242,9% 

auf 1 519 (443) Millionen €. Die Gründe dafür, dass wir so 

gut abschnitten, waren erfreulich geringe Schäden und das 

sehr gute Kapitalanlageergebnis. Insgesamt übertraf das 

Konzernergebnis mit einem Plus von 270,7% auf 1175(317) 

Millionen € die ursprünglichen Erwartungen deutlich. 

Unsere gebuchten Bruttobeiträge kletterten um 0,3% auf 

17,6 (17,5) Milliarden €. Wachstumsträger war vor allem die 


Im vierten Quartal veräußerten wir unsere Mehrheitsbeteiligung 

an der Karlsruher Lebensversicherung ag, zugleich 

die Obergesellschaft der Karlsruher Versicherungsgruppe, 

an die Württembergische Lebensversicherung ag 

Zusammen sind sie in nahezu allen Zweigen der Lebens-, 

Kranken- sowie Schaden- und Unfallversicherung tätig. Rund 

81 % des Umsatzes erwirtschaften sie in Deutschland. Die 

übrigen 19 % stammen insbesondere aus dem europäischen 

Ausland. Somit wird der größte Teil des Geschäfts in 

Euro abgewickelt. 


2005 2004 2003 2002 

Gebuchte Bruttobeiträge: 

– Schaden/Unfall in Mio. € 5 242 5 202 5 082 4 841 

– Leben/Gesundheit in Mio. € 12 330 12 324 12 558 11 752 

Schadenquote Schaden/Unfall in % 57,8 57,5 60,2 62,7 

Kostenquote Schaden/Unfall in % 33,5 33,8 35,4 36,4 

Schaden-Kosten-Quote Schaden/Unfall in % 91,3 91,3 95,6 99,1 

Schaden-Kosten-Quote Rechtsschutz in % 99,8 98,9 99,2 101,8 

Schaden-Kosten-Quote Schaden/Unfall inkl. Rechtsschutz in % 93,1 93,0 96,4 99,9 

Konzernergebnis Schaden/Unfall in Mio. € 581 292 * –131 –348 

Konzernergebnis Leben/Gesundheit in Mio. € 594 25 * –960 –591 


für 338 Millionen €. Die Entkonsolidierung der Karlsruher 

Versicherungsgruppe trug mit rund 120 Millionen € nach 

Ertragsteuern zu unserem Konzernergebnis bei. 

Die umfassende Neuordnung der Führungsorganisation 

bei der ergo hatte uns in der Einschätzung bestätigt, 

dass es nicht sinnvoll ist, die stark regional ausgerichteten 

Vertriebsstrukturen der Karlsruher Versicherungsgruppe 

in die flächendeckend arbeitenden ergo-Vertriebe zu integrieren. 

In ihrer bisherigen Form war die Karlsruher Versicherungsgruppe 

zudem nicht groß genug, um langfristig 

selbständig auf einem Markt zu bestehen, der sich immer 

stärker konsolidiert. 

Unter mehreren Bietern hat uns die Württembergische 

mit ihrem unternehmerischen Konzept wie auch mit dem 

gebotenen Preis am meisten überzeugt. 

83


Ergebnis 

Die beiden Erstversicherungssegmente Schaden/Unfall und 

Leben/Gesundheit steuerten 581 (292) bzw. 594 (25) Millionen 

€ zum Konzernergebnis bei. Damit lag das Gesamtresultat 

für die Erstversicherung um 270,7% über dem Vorjahr. 

Ergebnis Erstversicherung 

In der Schaden- und Unfallversicherung (inklusive Rechtsschutz) 

lag die Schaden-Kosten-Quote mit 93,1 (93,0)% 

nur leicht über dem außergewöhnlich niedrigen Vorjahresniveau, 

aber klar unter unserer Zielgröße von 95%. Das 

ist umso erfreulicher, weil einige Großschäden eintraten. 

Die Schadenhäufigkeit in der Kraftfahrtversicherung blieb 

niedrig. 

Umsatz 

Die Beitragseinnahmen entwickelten sich besonders in der 

Krankenversicherung mit einer Zunahme von 7,8 % positiv. 

In der Lebensversicherung stiegen die gebuchten Bruttobeiträge 

etwas langsamer als die gesamten Beitragseinnahmen, 

die auch Sparbeiträge der fondsgebundenen 

Lebensversicherung und der Kapitalisierungsprodukte 

84 

Das operative Ergebnis der beiden Segmente legte von 

0,4 auf 1,5 Milliarden € zu, ein Anstieg um 242,9%; darin 

spiegelt sich auch das gute Kapitalanlageergebnis wider. 

Verantwortlich dafür war, dass sich Anleihen- und Aktienmärkte 

positiv entwickelten, was wir genutzt haben, um 

Beteiligungen im Finanzsektor weiter abzubauen. 


Operatives Ergebnis 1 519 443 * –369 –895 463 

Konzernergebnis 1 175 317 * –1 091 –959 561 


Bruttobeiträge insgesamt in Mrd. € 


2001 

2002 

2003 

2004 


(z.B. Riester-Rente) enthalten. Das Wachstum von 0,8% 

in der Schaden- und Unfallversicherung entsprach dem 

Marktniveau. 

Alles in allem erwirtschafteten die Erstversicherer 2005 ein 

Prämienvolumen von 17,6 (17,5) Milliarden € – ein Zuwachs 

von 0,3%. Die Entkonsolidierung der Karlsruher Versicherungsgruppe 

zum 1. Oktober 2005 wirkte sich negativ auf 

die Entwicklung des Prämienvolumens aus; hätte man die 

Karlsruher Versicherungsgruppe das ganze Jahr in den 

Konzernkreis einbezogen, dann hätte das Wachstum um 

etwa 1,6 Prozentpunkte höher gelegen. 

Das Beitragsaufkommen unserer Erstversicherer macht wie 

im Vorjahr einen Anteil von rund 46% am gesamten Umsatz 

der Münchener-Rück-Gruppe aus. 

15,7 

16,6 

17,6 

17,5 

17,6


Im Lebensversicherungsgeschäft sanken im abgelaufenen 

Geschäftsjahr die Beitragseinnahmen um 4,5% auf 7,4 

(7,8) Milliarden €. Das Neugeschäft blieb erwartungsgemäß 

um 11,7 % unter dem hohen Niveau des Vorjahres, das 

ein Vorzieheffekt wegen der 2005 veränderten steuerlichen 

Rahmenbedingungen geprägt hatte. 

Bruttobeiträge Segment Leben in Mrd. € 


2001 

2002 

2003 

2004 


Kräftig legten die Beiträge der Krankenversicherer mit einem 

Plus von 7,8 % auf 4,9 (4,5) Milliarden € zu. Beitragserhöhungen 

zum Jahresbeginn 2005, die wegen der steigenden 

Kosten im Gesundheitswesen notwendig waren, stärkten 

Bruttobeiträge Segment Gesundheit in Mrd. € 


2001 

2002 

2003 

2004 


Die Beitragseinnahmen in der Schaden- und Unfallversicherung 

einschließlich Rechtsschutz kletterten leicht um 0,8% 

auf 5,3 (5,2) Milliarden €. Das Geschäft mit Privatkunden 

wuchs besonders in den Sparten Haftpflicht- und Wohngebäudeversicherung; 

in der Kraftfahrtversicherung 

Bruttobeiträge Segment Schaden und Unfall in Mrd. € 


2001 

2002 

2003 

2004 


Berichterstattung über die Teilkonzerne 

Bei den Erläuterungen zur Erstversicherung folgen wir der 

Struktur der Teilkonzerne und beziehen uns jeweils auf 

Erfreulich zeigte sich der Absatz fondsgebundener Produkte. 

Auch der Vertrieb förderfähiger Lebensversicherungen wie 

der Riester-Rente lief besser als geplant. 

7,1 

7,5 

8,0 

7,8 

7,4 

das Wachstum im Inlandsgeschäft. Zudem erzielten wir 

gute Ergebnisse beim Vertrieb von Ergänzungsversicherungen. 

4,0 

4,2 

4,5 

4,5 

die Jahres- oder Konzernabschlüsse der Tochterunternehmen 

nach ifrs. 

4,9 

hatten wir hingegen Rückgänge zu verzeichnen. Bereinigt 

um den Verkauf der niederländischen ergo-Tochter Nieuwe 

Hollandse Lloyd Verzekeringsgroep n.v. (nhl) zum 30. Juni 

2005 wären die Beiträge um 1,6 % gestiegen. 

4,6 

4,8 

5,1 

5,2 

5,3 

85


ergo Versicherungsgruppe 

Konzernergebnis von 782 Millionen € deutlich über dem Vorjahr 

Vertriebskraft weiter gestärkt 

Umsetzung der neuen Führungsorganisation abgeschlossen 

Die ergo Versicherungsgruppe hat im Berichtsjahr ihre 

Ergebnisse in allen Bereichen deutlich gesteigert. Weiterhin 

gute versicherungstechnische Ergebnisse und ein 

freundlicher Kapitalmarkt waren die Grundlage dieser 

günstigen Entwicklung. Gleichzeitig straffte die ergo mit 

ihrer neuen Führungsorganisation zum 1. Januar 2005 ihre 

Entscheidungswege; sie vereinfachte Strukturen und 

gestaltete Prozesse effizienter. Damit sind wir 2005 einen 

großen Schritt auf unserem Weg zu homogenen Verwaltungsstrukturen 

vorangekommen – einem Weg, den wir 

seit Gründung der ergo konsequent beschreiten. So haben 

wir Steuerungs- und Planungsprozesse vereinheitlicht. 

Zeitgleich arbeiten wir weiter daran, die it-Landschaft zu 

standardisieren, indem wir nach Leben und Schaden/ 

Unfall auch für die Krankenversicherung eine gemeinsame 

Plattform schaffen (siehe auch Seite 108 f.). Auch die Tarifierung 

– etwa in der Kraftfahrtversicherung – haben wir weitgehend 

harmonisiert. 

Vertrieb 

Die Marken der operativen Versicherungsunternehmen der 

ergo sind und bleiben von großer Bedeutung. Sie bilden 

den Grundstein der enormen Vertriebskraft der ergo, deren 

Strategie es ist, ihre Kunden über vielfältige Vertriebswege 

zu erreichen. Dabei kann die ergo auf über 21000 

selbständige Vermittler zählen. Daneben arbeiten wir mit 

Maklern und starken Kooperationspartnern zusammen. 

Durch die exklusive Kooperation mit der HypoVereinsbank, 

die wir auch nach dem Zusammenschluss von hvb und 

UniCredit fortsetzen werden, haben wir 2005 ein Neugeschäftsvolumen 

von 293 (334) Millionen € erwirtschaftet. 

86 

Lagebericht_Erstversicherung 

2005 2004 2003 2002 2001 


Verdiente Nettobeiträge in Mio. € 14 253 13 736 13 700 12 954 11 976 


Konzernergebnis in Mio. € 782 236 * –1 431 –1 212 655 

Kapitalanlagen in Mio. € 100 193 97 001 91 370 87 012 89 271 


Das Gemeinschaftsunternehmen KarstadtQuelle Finanz 

Service steuerte ein Neugeschäftsvolumen von 85 (87) Millionen 

€ bei. Außerdem vereinbarten wir im März des 

Berichtsjahres mit Teilbereichen der Postbank ag eine 

Kooperation zum Vertrieb von Versicherungsprodukten 

der Hamburg-Mannheimer und der dkv sowie Fondsprodukten 

der meag. 

Ergebnis 

Sowohl beim operativen als auch beim Konzernergebnis 

übertraf die ergo Versicherungsgruppe 2005 nicht nur 

die Vorjahreswerte, sondern auch die Planwerte erheblich. 

Beim operativen Ergebnis legten wir um 192,1% auf 1128 

(386) Millionen € zu. Das versicherungstechnische Ergebnis 

war wegen günstiger Schadenquoten und unveränderter 

Kostendisziplin erneut gut, was zusammen mit den außergewöhnlich 

hohen Erträgen aus unseren Kapitalanlagen 

das Konzernergebnis um 231,0% auf 782 (236) Millionen € 

steigen ließ. Die freundlichen Kapitalmärkte unterstützten 

uns dabei, Beteiligungen vor allem im Finanzsektor zu 

reduzieren. So erzielten wir einen hohen Gewinn aus dem 

Verkauf von Anteilen an bhw und Commerzbank sowie 

dem Zusammenschluss von hvb mit der UniCredit. Aufgrund 

dieses Gewinns und gestiegener laufender Erträge 

nahm das Kapitalanlageergebnis um 30,7% auf 5597 

(4283) Millionen € zu. 

Das Schadenaufkommen blieb 2005 auf dem niedrigen 

Niveau der vergangenen Jahre. Dadurch erreichten wir 

in der Schaden- und Unfallversicherung mit 90,0% wiederum 

eine sehr gute Schaden-Kosten-Quote, die nochmal 

leicht gegenüber dem außergewöhnlich niedrigen Vorjahreswert 

von 90,1% gesenkt werden konnte. In der Rechtsschutzversicherung 

konnten wir die Schaden-Kosten- 

Quote mit 99,7 (98,9)% unter der 100 %-Grenze halten.


Das 2002 aufgelegte Kostensenkungsprogramm haben wir 

2005 wie geplant erfolgreich beendet. Auf diese Weise 

konnten wir die Kosten um 300 Millionen € pro Jahr nachhaltig 

senken. Auch in Zukunft wird Kostendisziplin bei der 

ergo groß geschrieben. 

Umsatz 

Wie in der gesamten Erstversicherung entwickelten sich 

auch bei der ergo-Gruppe die Beitragseinnahmen positiv, 

besonders in der Krankenversicherung. In der Lebensver- 

Bruttobeiträge nach Segmenten 

Leben 

Gesundheit 



5 (5) % 

Bruttobeiträge ergo 

sicherung legten die gesamten Beitragseinnahmen, also 

inklusive der Sparbeiträge der fondsgebundenen Lebensversicherung 

und der Kapitalisierungsprodukte (z.B. 

Riester-Rente), um 2,5% zu. Die gebuchten Bruttobeiträge 

hingegen gingen um 0,2% leicht zurück. In der Schadenund 

Unfallversicherung blieben unsere Bruttobeiträge wie 

auch das Marktvolumen nahezu stabil. Insgesamt stiegen 

die gebuchten Bruttobeiträge um 2,2% auf 15,9 (15,6) Milliarden 

€. 

22 (22) % 

31 (29) % 

42 (44) % 


Leben 6 757 6 768 6 954 6 443 6 029 

Gesundheit 4 892 4 537 4 547 4 238 4 010 


Rechtsschutz 851 844 787 742 723 

Gesamt 15 919 15 569 15 566 14 775 13 922 

In der Lebensversicherung steigerte die ergo-Gruppe ihre 

Beitragseinnahmen um 2,5% auf 7,5 (7,3) Milliarden €. Besonders 

fondsgebundene Policen und Kapitalisierungsprodukte 

verkauften sich gut. Wir profitierten beträchtlich vom 

Nachfrageschub bei den Riester-Produkten. Die gebuchten 

Bruttobeiträge nach ifrs, die keine Sparbeiträge von fondsgebundenen 

Versicherungen und Kapitalisierungsprodukten 

enthalten, gingen leicht um 0,2% auf 6,76 (6,77) Milliarden 

€ zurück. 

Das deutsche Neugeschäft war geprägt von den Anfang 2005 

veränderten steuerlichen Rahmenbedingungen. Wegen 

eines moderaten ersten Halbjahres und des besonders 

starken vierten Quartals 2004 lag es mit einem Minus von 

11,7 % erwartungsgemäß merklich unter dem Vorjahr. Im 

Vertrieb war insbesondere im ersten Quartal 2005 deutlich 

zu spüren, dass Abschlüsse ins vierte Quartal 2004 vorgezogen 

worden waren. Aber schon im zweiten Quartal 

gewann der Vertrieb wieder an Fahrt. Wenig überraschte, 

dass 2005 das starke vierte Quartal des Vorjahres nicht zu 

wiederholen war. Dennoch ist die Kapitallebensversicherung 

für unsere Kunden weiterhin ein attraktives Produkt, 

trotz der geänderten steuerlichen Bedingungen. 

Im Segment Gesundheit wuchsen die Beitragseinnahmen 

stark um 7,8 % auf 4,9 (4,5) Milliarden €. Dazu trug neben 

dem guten organischen Wachstum im Ausland vor allem 

die Zunahme in Deutschland bei. Sie resultierte hauptsächlich 

aus den Beitragserhöhungen zum Jahresbeginn 2005, 

die wegen steigender Kosten im Gesundheitswesen notwendig 

waren. Gute Erfolge erzielten wir ferner im Vertrieb 

von Ergänzungsversicherungen. Hier haben wir den Kundenbestand 

um 10,7 % ausgebaut, was auch auf unsere 

Kooperationen mit gesetzlichen Krankenkassen in Deutschland 

zurückzuführen ist. Außerdem drücken die guten Verkaufszahlen 

das wachsende Bewusstsein der Bürger aus, 

sich privat gegen die Versorgungslücken der gesetzlichen 

Krankenversicherung absichern zu müssen. 

87


In der Vollversicherung blieb die Zahl der versicherten Personen 

nahezu konstant. Die Integration der Versicherungsunternehmen, 

die wir im Vorjahr erworben hatten, läuft 

planmäßig und wurde bei der Zürich Krankenversicherung 

2005 erfolgreich abgeschlossen; bei der Globalen geschieht 

dies bis Ende des ersten Quartals 2006. 

Durch verschiedene Engagements im Ausland schaffen wir 

neues Marktpotenzial. Hierzu gehört etwa das im Berichtszeitraum 

beschlossene Projekt der spanischen Tochter dkv 

Seguros, die in der spanischen Provinz Denia von 2007 an 

für 15 Jahre die gesamte öffentliche Gesundheitsversorgung 

sicherstellen wird. 

Die Beitragseinnahmen in der Schaden- und Unfallversicherung 

blieben mit 3,44 (3,44) Milliarden € konstant. 

Dabei machte sich bemerkbar, dass unser wichtigster 

Markt Deutschland kaum wuchs: Das inländische Geschäft, 

das den Großteil des Segmentumsatzes erwirtschaftet, 

nahm geringfügig um 1,6 % ab. Der Verkauf der nieder- 

Karlsruher Versicherungsgruppe 

Vertrieb 

Die Karlsruher Versicherungsgruppe verfolgt eine mehrgleisige 

Vertriebsstrategie, deren Mittelpunkt eine bundesweit 

tätige Ausschließlichkeitsorganisation bildet. In der 

Lebensversicherung besteht daneben eine enge Kooperation 

mit Bankpartnern, die im südwestdeutschen Raum 

besonders erfolgreich ist. Darüber hinaus arbeitet die 

Karlsruher mit Maklern zusammen. 

88 


ländischen ergo-Tochter nhl zum 30. Juni 2005 dämpfte 

die gute Entwicklung unseres Auslandsgeschäfts, das 5,5% 

zulegte. Bereinigt um diesen Verkauf betrug das Wachstum 

im Ausland 13,5%. 

Mit der Einführung eines neuen Kraftfahrttarifs am 1. Juli, 

der zusätzliche individuelle Risikomerkmale der Kunden 

berücksichtigt, reagierten wir auf den verstärkten Preiswettbewerb 

in der deutschen Kraftfahrtversicherung. Unserem 

Grundsatz „Ertrag vor Wachstum“ sind wir dabei treu 

geblieben. Insgesamt verzeichneten wir in der Kraftfahrtversicherung 

einen Rückgang der Beitragseinnahmen um 

2,8%. Im Inland nahm das Privatkundengeschäft vor allem 

in den Sparten Haftpflicht- und Wohngebäudeversicherung 

zu. 

Die Bruttobeiträge in der Rechtsschutzversicherung erhöhten 

sich leicht um 0,8% auf 851 (844) Millionen €, wobei das 

ausländische Geschäft etwas stärker stieg. 

Konzernergebnis von 10,2 Millionen € unter dem Niveau des entsprechenden Vorjahreszeitraums 

Verstärkte Risikovorsorge in Schaden/Unfall 

Zum 1. Oktober 2005 aus dem Konzernverbund ausgeschieden 

2005 * 2004 2003 2002 2001 

Gebuchte Bruttobeiträge in Mio. € 890 1 285 1 328 1 346 1 350 

Verdiente Nettobeiträge in Mio. € 701 1 028 1 056 1 082 1 278 


Konzernergebnis in Mio. € 10,2 21,2 1,0 17,9 –18,0 

Kapitalanlagen in Mio. € 12 708 12 320 11 810 12 368 12 153 

* Für das Geschäftsjahr 2005 ist die Karlsruher Versicherungsgruppe aufgrund des Verkaufs an die Württembergische Lebensversicherung ag nur bis 

zum 30. September 2005 im Konzernabschluss enthalten (siehe auch Seite 61). Der Vergleich zu den Vorjahreswerten ist daher nur bedingt aussagekräftig. 

Ergebnis 

Die Karlsruher Versicherungsgruppe blieb in den ersten 

neun Monaten beim operativen wie auch beim Konzernergebnis 

hinter dem hohen Niveau des Vorjahreszeitraums 

zurück. Hierfür waren zum einen das schwache Neugeschäft 

in der Lebensversicherung verantwortlich. Zudem wurden 

in der Schaden- und Unfallversicherung die Schadenreserven 

für zahlreiche Altschäden, insbesondere schwere Per-


sonenschäden, spürbar erhöht. Die Karlsruher trägt damit 

vor allem den Kostensteigerungen im Heil- und Pflegesektor 

Rechnung, die auch in Zukunft spürbar über den normalen 

Inflationsraten liegen dürften. Aufgrund dieses 

Sondereffekts erhöhte sich die Schaden-Kosten-Quote in 

den ersten neun Monaten im Vergleich zum Vorjahreszeitraum 

auf 110,3 (100,9)%. 

Das Ergebnis aus Kapitalanlagen verbesserte sich bis zum 

30. September 2005 im Vergleich zu den ersten drei Quartalen 

des Vorjahres dank der positiven Entwicklungen an 

den Finanzmärkten um 12,2% auf 479 Millionen €. 

Europäische Reiseversicherungs-Gruppe 

Ertragreiches Wachstum vor allem im Ausland 

Konzernergebnis stabilisiert 

Vertrieb 

Die Europäische Reiseversicherung (erv) arbeitet mit mehr 

als 17000 Partnern aus der Touristikbranche zusammen 

und ist damit führender Anbieter. Neben großen Konzernen 

gehören auch einzelne Reisebüros dazu. Die Gruppe der 

Europäischen Reiseversicherung ist mit ihrem internationalen 

Netz von Tochter- und Beteiligungsgesellschaften 

in allen wichtigen europäischen Ländern vertreten. Sie 

begleitet ihre Vertriebspartner bei deren europaweiter 

Expansion. 

Um auf das häufig wechselnde Reiseverhalten zu reagieren, 

bietet die europäische speziell abgestimmte Produkte für 

Low-Cost-, Städte-, Pauschal- und Studienreisen sowie für 

Kreuzfahrten an. 

Den Bereich Versicherung von Geschäftsreisen baute die 

europäische in Deutschland weiter aus. Sie führte Produkte 

für Konzerne sowie für klein- und mittelständische Unter- 

Umsatz 

In der Lebensversicherung ging das Neugeschäft nach dem 

Rekordjahr 2004 in der gesamten Branche erwartungsgemäß 

deutlich zurück. Diesem Trend konnte sich die Karlsruher 

nicht entziehen. Die über die gesamte Vertragslaufzeit 

betrachtete Beitragssumme des Neugeschäfts verringerte 

sich in den ersten neun Monaten im Vergleich zum entsprechenden 

Vorjahreszeitraum um 20,6% auf 1,14 Milliarden 

€. Damit entwickelte sich die Karlsruher besser als die 

Branche. 

Die gebuchten Bruttobeiträge in der Lebensversicherung 

reduzierten sich wegen des rückläufigen Neugeschäfts in 

den ersten neun Monaten auf 681 Millionen €. 

In der Schaden- und Unfallversicherung (inklusive Rechtsschutz) 

schwächten sich die gebuchten Bruttobeiträge ab, 

da das Portfolio konsequent bereinigt wurde. 

2005 2004 2003 2002 2001 

Gebuchte Bruttobeiträge in Mio. € 343 316 305 307 309 

Verdiente Nettobeiträge in Mio. € 286 267 255 260 272 


Konzernergebnis in Mio. € 2,0 10,8 5,0 –4,5 –16,1 

Kapitalanlagen in Mio. € 151 179 156 148 159 

nehmen erfolgreich am Markt ein. Die skandinavischen 

Tochtergesellschaften der europäischen sind bei Versicherungen 

von Geschäftsreisen auf ihren Märkten führend. In 

Schweden und Dänemark erzielt die europäische damit 

mehr als 50% der Bruttobeiträge. 

In Kooperation mit der etig (European Travel Insurance 

Group), einem Zusammenschluss europäischer Reiseversicherungen, 

baute die europäische eine internationale 

Internetbuchungsplattform auf. Damit verschaffte sie sich 

durch innovative Technik einen wichtigen Wettbewerbsvorteil 

auf dem wachsenden Markt für Reisebuchungen im 

Internet. 

In den letzten Jahren buchten die Deutschen vermehrt 

Inlandsreisen. Um dieses Potenzial zu nutzen, startete die 

europäische eine Vertriebsoffensive. Dazu zählt auch 

das neue Provisionssystem für die Vermittlung von Reiseversicherungen, 

das diesen Trend berücksichtigt. 

89


Ergebnis 

Ihr Ergebnis erwirtschaftete die europäische überwiegend 

im Ausland, speziell in den skandinavischen Ländern. Sie 

trennte sich im Rahmen des 2002 begonnenen Sanierungsprogramms 

von defizitären Vertriebspartnern. Agenturen 

und andere Vertriebspartner werden stark in die Ergebnisplanung 

eingebunden. 

Dadurch konnte sie 2005 die Kostenquote stabilisieren. 

Wegen zusätzlicher Schadenbelastungen stieg die Schaden- 

Kosten-Quote der erv-Gruppe hingegen auf 97,1 (94,6)%. 

Sehr viel bedeutender für unsere Ergebnisentwicklung ist 

allerdings eine Änderung der Einschätzung der deutschen 

Finanzbehörden zur Frage der Versicherungssteuer auf 

Krankenversicherung in Versicherungspaketen. Die in 

Paketen angebotene Krankenversicherung wird der Steuerpflicht 

unterworfen. Da diese Steuer auch rückwirkend 

erhoben werden soll, musste die europäische kurzfristig 

einen nahezu zweistelligen Millionenbetrag an Steuerrückstellung 

bilden. Das Konzernergebnis ging daher auf 

2,0 (10,8) Millionen € zurück. 

Watkins-Syndikat 

Kerngeschäft von Wirbelstürmen Katrina und Rita massiv betroffen 

Jahresergebnis trotz der Naturkatastrophen im Rahmen der mittelfristigen Ertragsziele 

Vertrieb 

Innerhalb von Lloyd’s of London ist das Watkins-Syndikat 

einer der führenden Erstversicherer im internationalen 

Transportgeschäft. Für die Münchener Rück als Marktführer 

im globalen Transportgeschäft ist das Syndikat ein wichtiges 

Element der Unternehmensstrategie, mit dem ein enger 

Kontakt zu Lloyd’s – dem nach wie vor bedeutendsten Transportversicherungsmarkt 

– sichergestellt wird. 

Neben der Präsenz bei Lloyd’s hat das Syndikat ein breit 

gestreutes, effizientes Vertriebsnetz entwickelt – mit 

90 


Umsatz 

Obwohl die Reiseindustrie 2005 von Sonderereignissen wie 

dem Tsunami verschont blieb, bremste die Zurückhaltung 

bei Reisebuchungen das Prämienwachstum in Deutschland. 

Auch die unsichere wirtschaftliche Situation trug zur 

schwachen Entwicklung bei. Außerdem hielt der Trend zu 

Billigreisen an, zu denen häufig keine Versicherung abgeschlossen 

wird. 

Die erv München hat 2004 neue Niederlassungen in Polen 

und Großbritannien gegründet, die bereits im ersten vollen 

Geschäftsjahr über 10 % zum Umsatz beitrugen. Gruppenweit 

verbesserte die europäische ihre Bruttobeiträge von 

316 auf 343 Millionen €, wobei der Auslandsanteil am Umsatz 

mit 46 (47)% nahezu konstant blieb. 

2005 2004 2003 2002 2001 

Gebuchte Bruttobeiträge * in Mio. £ 258 208 229 208 172 

Verdiente Nettobeiträge * in Mio. £ 197 172 162 103 98 

Schaden-Kosten-Quote * in % 110,0 83,5 87,2 93,3 124,8 

Konzernergebnis * in Mio. £ –13 33 23 10 –23 

Kapitalanlagen * in Mio. £ 403 378 282 187 99 


Außenstellen in Hongkong und Singapur. Unserer Strategie 

eines organischen Wachstums entsprechend haben wir 

2005 eine Niederlassung in Dubai gegründet. Mit diesen 

Außenstellen nutzen wir die Wachstumspotenziale optimal, 

die sich in den aufstrebenden Märkten des Mittleren und 

Fernen Ostens bieten. Zusätzlich diversifizieren wir das 

Risiko mit unseren Tochtergesellschaften Northern Marine 

Underwriters Ltd. und Groves John & Westrup Ltd., die auf 

lokale Transportwaren- und Sportbootkaskoversicherung 

spezialisiert sind. Sie tragen wesentlich zu profitablem


Wachstum bei und schaffen einen stabilisierenden Ausgleich 

zum volatilen Lloyd’s-Geschäft. Das Syndikat zeichnet 

Geschäft in den wichtigsten Transportsparten mit Ausnahme 

des Seekaskogeschäfts, das bereits im Jahr 2000 

wegen unzureichender Rentabilitätserwartungen eingestellt 

wurde. Die Schwerpunkte liegen in den Bereichen 

Offshore-Energie, bei deren Versicherung wir zu den anerkannten 

Weltmarktführern zählen, der Warentransportversicherung 

und Transporthaftpflicht, in denen auf fundierte 

Underwritingerfahrung und hohe Fachkompetenz zurückgegriffen 

werden kann. 

Ergebnis 

Das Ergebnis 2005 wurde massiv von der verheerenden 

Hurrikansaison im Golf von Mexiko beeinflusst. Die Wirbelstürme 

Katrina und Rita haben die dortigen Ölplattformen 

in einem nie da gewesenen Ausmaß in Mitleidenschaft gezogen. 

Beide Hurrikane zählen zu den größten Schäden, 

die jemals den Marine-Markt trafen. Aufgrund unseres stark 

diversifizierten Portfolios und unseres Risikomanagements 

ist es uns gelungen, das Jahresergebnis mit –13 (33) Mil- 

lionen £ dennoch in einem vertretbaren Rahmen zu halten. 

Die überaus positiven Ergebnisse der Vorjahre führten 

dazu, dass wir trotz der diesjährigen Belastungen unsere 

Ertragsziele im mehrjährigen Durchschnitt erreichen 

konnten. Die Schaden-Kosten-Quote betrug 110,0 (83,5)%; 

davon entfielen 23,8 Prozentpunkte auf die enormen 

Wirbelsturmbelastungen. 

Umsatz 

Den günstigen Marktzyklus der vergangenen Jahre nutzten 

wir konsequent als Chance für gezieltes Wachstum. Daher 

stieg das Beitragsvolumen 2005 um 24,0% auf 258 (208) Millionen 

£. Damit sicherten wir uns eine herausragende 

Position auf dem Markt. Um unsere Stellung zu festigen, 

verbesserten wir unser Risikoprofil durch Diversifizierung 

in andere Märkte und Geschäftssegmente wie das lokale 

Waren- und Yachtversicherungsgeschäft. Damit bauen wir 

zusätzlich zum traditionellen Lloyd’s-Geschäft einen ausgewogenen 

Bestand mit breiter Marktdurchdringung und 

geringerer Schwankungsintensität auf. 

91



92 

Lagebericht_Assetmanagement 

Sehr gutes Kapitalanlageergebnis der Münchener-Rück-Gruppe von 10,8 Milliarden € 

Beteiligungen im Banken- und Versicherungssektor weiter abgebaut 

Geschäft mit institutionellen Anlegern verstärkt 

In diesem Abschnitt berichten wir einerseits über die Entwicklung 

der konzerneigenen Kapitalanlagen, die nahezu 

vollständig den Kerngeschäftsfeldern Rückversicherung 

und Erstversicherung zuzurechnen sind. Andererseits informieren 

wir über das Drittgeschäft, in dem wir Vermögen 

für konzernfremde institutionelle und private Anleger verwalten. 


Rund 94% des verwalteten Vermögens stammen aus konzerneigenen 

Kapitalanlagen der Münchener-Rück-Gruppe. 

Den weitaus größten Teil davon betreut die meag munich 

ergo AssetManagement GmbH, eine 100%ige Tochtergesellschaft 

der Münchener Rück und der ergo. Die 

ergo Trust GmbH entwickelt und vertreibt überwiegend 

Immobilienprodukte mit internationaler Ausrichtung für 

Konzerngesellschaften und externe Anleger. Zusammen 

Insgesamt im Assetmanagement verwaltetes Vermögen 

Nach einem Verlust von 45 Millionen € im Jahr 2004 erzielte 

das Segment Assetmanagement im Berichtsjahr mit 

30 Millionen € wieder einen Gewinn. 

Mit der Gründung der meag 1999 und der damit einhergegangenen 

konzernweiten Zusammenfassung des Assetmanagements 

schufen wir die Voraussetzung, das Kapitalanlagemanagement 

der Gruppe zu optimieren. 2005 führten 

wir die Assetmanagementaktivitäten der Münchener-Rück- 

Gruppe unter dem Dach der meag enger zusammen: Seit 

21. Juni 2005 firmiert die mracm (Munich Re Asia Capital 

Management Ltd.) unter meag Hong Kong Ltd., seit 15. Juli 

2005 die mrcm (Munich Re Capital Management Corp.) 

unter meag New York Corporation. Die Bündelung im Assetmanagement 

setzen wir 2006 fort, indem wir die Immobilienaktivitäten 

der ergo Trust GmbH und der meag unter dem 

Dach der meag am Standort München zusammenfassen. 

Auf diese Weise wollen wir die Chancen auf den internationalen 

Immobilienmärkten für den Anlagebedarf der 

Münchener-Rück-Gruppe noch besser nutzen und das 

Geschäft mit institutionellen Kunden gezielt ausbauen. 

verwalteten meag und ergo Trust am 31. Dezember 2005 

für den Konzern Kapitalanlagen von 154,9 (143,5) Milliarden 

€. Die übrigen konzerneigenen Kapitalanlagen betreuen 

die Einheiten meag New York und meag Hong Kong sowie 

die Versicherungsgesellschaften der Münchener-Rück- 

Gruppe. 

Gleichzeitig bieten wir unsere Kompetenz im Assetmanagement 

auch Partnern außerhalb des Konzerns an und erschließen 

damit zusätzliche Ertragsquellen. So betreuten 

meag München und ergo Trust für Anleger, die nicht dem 

Konzern angehören, zum 31. Dezember 2005 ein Vermögen 

von 10,2 (12,8) Milliarden €. Die Konzentration der ergo 

trust auf den Immobilienbereich und die daraus resultierende 

Trennung von anderen Finanzbeteiligungen führte 

zu einem Rückgang der im Rahmen des Drittgeschäfts verwalteten 

Mittel. 

Kapitalanlagen der 



Konzerneigene Kapitalanlagen in Mrd. € 168,6 158,4 

Kapitalanlagen aus dem Drittgeschäft in Mrd. € 10,5 13,2 

Konzernergebnis Assetmanagement in Mio. € 30 –45 * 


Anlagegrundsätze 

Wir investieren nur in Vermögenswerte, von denen wir eine 

angemessene Rendite erwarten. Dabei legt die Münchener 

Rück großen Wert auf Sicherheit, Liquidität und Diversifizierung 

der Investments. Währungsrisiken schränken wir ein, 

indem wir die erwarteten Verpflichtungen mit Kapitalanlagen 

in den entsprechenden Währungen abdecken. 

Daneben hält die Münchener-Rück-Gruppe ausreichend 

liquide Mittel bereit, um ihre Zahlungsverpflichtungen 

jederzeit zu erfüllen. Außerdem achten wir darauf, dass 

sich die Fristigkeiten der Kapitalanlagen daran orientieren, 

wann die Verbindlichkeiten fällig werden. 

Einzelheiten zum Asset-Liability-Management erläutern wir 

auf Seite 99. Wie wir die vielfältigen Risiken aus Kapitalanlagen 

steuern, haben wir im Risikobericht ab Seite 128 

ausführlich beschrieben.

Münchener-Rück-Gruppe Geschäftsbericht 2005 Lagebericht_Assetmanagement 

Bei der Kapitalanlagestrategie berücksichtigt die Münchener 

Rück auch Nachhaltigkeitskriterien. Wir verfolgen das Ziel, 

80% unseres Aktien- und Unternehmensanleihenportfolios 

mit Firmen zu bestücken, die in allgemein anerkannten 

Nachhaltigkeitsindizes vertreten sind. Diese Marke haben 

wir bereits heute übertroffen. Bei Staatsanleihen erreichen 

wir derzeit eine erfreuliche Quote von rund 95% im Hinblick 

auf die maßgeblichen Indizes. 

Entwicklung und Struktur der Kapitalanlagen 

Am 31. Dezember 2005 hatte die Münchener-Rück-Gruppe 

Kapitalanlagen von 177,2 (178,1) Milliarden € – ein Minus 

von 0,5% gegenüber dem Vorjahr. Aufgrund der Entkonsolidierung 

der Karlsruher Versicherungsgruppe sanken die 

Kapitalanlagen im Konzern im Vorjahresvergleich um rund 

12 Milliarden €, vor allem im Bereich der festverzinslichen 

Anlagen. Dagegen verbuchten wir Kurssteigerungen bei 

den nichtfestverzinslichen Wertpapierpositionen. Mittelzuflüsse 

aus dem operativen Geschäft investierten wir 

überwiegend in festverzinsliche Wertpapiere und Darlehen. 

Rückversicherung Erstversicherung Assetmanagement Gesamt 

Leben/Gesundheit Schaden/Unfall Leben/Gesundheit Schaden/Unfall 

Alle Angaben 31.12. 31.12. 31.12. 31.12. 31.12. 31.12. 31.12. 31.12. 31.12. 31.12. 31.12. 31.12. 

in Mio. € * Kapitalanlagen nach Anlagearten 

Grundstücke und Bauten einschließlich 

der Bauten auf 

2005 2004 2005 2004 2005 2004 2005 2004 2005 2004 2005 2004 

fremden Grundstücken 

Anteile an verbundenen 

663 731 759 928 4 169 6 634 179 710 28 43 5 798 9 046 

Unternehmen 

Anteile an assoziierten 

18 14 20 16 34 45 101 69 11 14 184 158 

Unternehmen 64 625 175 753 451 1 726 400 543 38 78 1 128 3 725 

Darlehen 

Sonstige Wertpapiere, 

74 40 68 34 23 192 19 279 1 444 929 17 28 24 795 20 310 

gehalten bis zur Endfälligkeit 


jederzeit veräußerbar 

– – – – 432 518 13 44 – – 445 562 

– Festverzinslich 17 478 15 230 27 487 24 707 50 106 57 791 4 010 4 533 25 9 99 106 102 270 

– Nichtfestverzinslich 


Handelsbestände 

5 883 4 373 6 912 5 473 10 198 10 822 2 345 1 999 8 19 25 346 22 686 

– Festverzinslich 13 – 545 – 32 61 310 290 – – 900 351 

– Nichtfestverzinslich – – 4 – – 1 5 5 – – 9 6 

– Derivate 133 54 151 61 685 185 1 – – – 970 300 

Depotforderungen 6 740 6 554 7 610 7 778 225 191 6 7 – – 14 581 14 530 

Sonstige Kapitalanlagen 

Kapitalanlagen für Rechnung 

und Risiko von Inhabern von 

321 264 539 576 638 1 403 276 253 705 373 2 479 2 869 

Lebensversicherungspolicen – – – – 1 430 1 319 – – – – 1 430 1 319 

Gesamt 31 387 27 885 44 270 40 326 91 592 99 975 9 090 9 382 832 564 177 171 178 132 


93


Verteilung der Kapitalanlagen nach Anlagearten 31.12.2005 (31.12.2004) 

Verschiedene Kapitalanlagen 12 (12) % 

Aktien und Aktienfonds 13 (12) % 

Festverzinsliche Wertpapiere 57 (58) % 

Die Zusammensetzung der Kapitalanlagen hat sich verglichen 

mit dem Vorjahr nur leicht verändert. Ursache für 

den Bestandsrückgang beim Grundvermögen ist zum einen, 

dass die Umgliederung eigen genutzter Grundstücke und 

Bauten in die Position „übrige Aktiva“ abgeschlossen wurde. 

Zum anderen verringerte sich der Bestand durch den Verkauf 

der Karlsruher Versicherungsgruppe. Als Folge der 

Neuanlage und der Kurssteigerungen bei Anleihen stieg der 

Anteil der zinssensitiven Positionen „Festverzinsliche 

Wertpapiere“ und „Darlehen“ um 2 Prozentpunkte auf 71 %. 

Die „Anteile an verbundenen und assoziierten Unternehmen“ 

gingen aufgrund der Verkäufe im Rahmen unserer 

Diversifizierungs- und Entflechtungsstrategie deutlich 

zurück. Die HypoVereinsbank ag war bislang ein assoziiertes 

Unternehmen der Münchener-Rück-Gruppe. Nach dem 

Tausch unserer hvb- in UniCredit-Aktien weisen wir diese im 

Aktienbestand unter den jederzeit veräußerbaren Wertpapieren 

aus, da wir keinen maßgeblichen Einfluss auf die 

UniCredit ausüben. Der Aktienbestand erhöhte sich hingegen 

wegen der erfreulich positiven Kursentwicklung. 

Zusammen stellen beide Positionen nach 13,9% im Vorjahr 

Ende 2005 14,1% unserer gesamten Kapitalanlagen zu 

Buchwerten. 

Die Derivate, die am Geschäftsjahresende im Bestand waren 

(siehe Anhang ab Seite 170), sichern zu großen Teilen 

unsere Aktien gegen mögliche Kursverluste. Insbesondere 

die Lebensversicherer der ergo-Gruppe nutzen Zinsderivate, 

um ihre laufenden Zinseinnahmen gegen das Wiederanlagerisiko 

bei fallenden Zinsen langfristig abzusichern. 

Grundvermögen 

Bei den Immobilienanlagen konzentrieren wir uns darauf, 

das Rendite- und Risikoprofil weiter zu optimieren. Dabei 

überprüfen wir bestehende Objekte laufend auf ihre langfristige 

Ertragstärke und künftige Risiken. Für unsere 

94 


Grundbesitz 3 (5) % 

Beteiligungen 1 (2) % 

Darlehen 14 (11) % 

Anlageentscheidungen ist die Größe und Liquidität des 

Markts ein wichtiges Kriterium. Wir verjüngen unseren 

Bestand kontinuierlich. Um das Portfolio weiter regional zu 

diversifizieren, veräußern wir direkt gehaltene Immobilien 

in Deutschland und investieren in erstklassige Objekte – 

vorwiegend in europäischen Metropolen. Vereinzelt erwerben 

wir auch Immobilien in Asien und den USA, um 

das Portfolio international abzurunden. Ziel ist es, einen 

vorhersehbaren Ergebnisbeitrag aus Immobilien sicherzustellen. 

2005 bereinigten wir unser Portfolio weiter und verkauften 

Objekte, die aufgrund ihres Lebenszyklus nur noch eine 

unterdurchschnittliche Wertentwicklung versprachen. Dabei 

erzielten wir Veräußerungsgewinne von rund 33 Millionen 

€. Aufgrund von Wertverlusten mussten im Berichtszeitraum 

bei verschiedenen Objekten außerplanmäßige 

Abschreibungen vorgenommen werden. Zusammen mit 

den planmäßigen Abschreibungen auf den gesamten 

Bestand belaufen sich diese auf 446 Millionen €. 

Anteile an Versicherungsgesellschaften und anderen 

Finanzdienstleistern 

Im vergangenen Geschäftsjahr verringerte die Münchener- 

Rück-Gruppe ihre Beteiligungen im deutschen Finanzdienstleistungssektor 

weiter und senkte so das Konzentrationsrisiko. 

Ihren 9,2%igen Anteil an der bhw Holding verkaufte 

die ergo Versicherungsgruppe im ersten Quartal mit einem 

Gewinn von gut 60 Millionen €. Im zweiten Quartal reduzierten 

wir unser Engagement bei der Commerzbank auf 

knapp unter 5%, wodurch wir einen Veräußerungsgewinn 

von rund 130 Millionen € erzielten. Unseren Anteil an der 

Allianz, der am Jahresbeginn noch 9,0% betrug, verminderten 

wir im zweiten und dritten Quartal auf knapp unter 

5%. Der Gewinn hieraus belief sich auf insgesamt 550 Millionen 

€.


Die Münchener-Rück-Gruppe, die einen Anteil von insgesamt 

18,3% am Aktienkapital der hvb Group gehalten 

hatte, nahm das Umtauschangebot der UniCredit S.p.A. 

an. Nach Abschluss des Umtauschs hat die Münchener- 

Rück-Gruppe 1,86% des Stammkapitals der UniCredit veräußert 

und hält nun einen Anteil von unter 5%. Davon liegt 

etwas weniger als die Hälfte bei der Münchener Rück ag, 

der restliche Teil überwiegend bei Gesellschaften der ergo 

Versicherungsgruppe. Aus dem Umtausch von hvb- in 

UniCredit-Aktien entstand ein Nettogewinn von 1,15 Milliarden 

€. Mit ihrer Beteiligung an der neu formierten 

europäischen Großbank und durch die anschließende 

Teilveräußerung hat die Münchener-Rück-Gruppe ihr 

Engagement im Bankensektor weiter diversifiziert. 

Mit dem Verkauf der 90,1%igen Beteiligung an der Karlsruher 

Lebensversicherung fokussiert die Münchener Rück das 

Erstversicherungssegment auf die ergo Versicherungsgruppe 

sowie die Europäische Reiseversicherungs-Gruppe 

und das Watkins-Syndikat. Hieraus erzielten wir einen einmaligen 

Ergebnisbeitrag von rund 120 Millionen €. 

Festverzinsliche Wertpapiere 

Die Erstversicherungsgesellschaften der Münchener-Rück- 

Gruppe konzentrieren sich im Interesse ihrer Versicherungsnehmer 

darauf, eine wettbewerbsfähige Nettoverzinsung 

zu erzielen. Um dafür einen ausreichend hohen laufenden 

Ertrag zu erwirtschaften, investierten sie in festverzinsliche 

Papiere mit längeren Laufzeiten und entsprechend höheren 

Kupons. Im Berichtsjahr haben wir die Duration – also die 

durchschnittliche Kapitalbindung – der Rentenbestände 

Durch den Tausch unserer hvb-Aktien in UniCredit-Aktien 

realisierten wir die Bewertungsreserven. 

Die Bewertungsreserven des stark vergrößerten Bestands 

an Darlehen nahmen einerseits wegen der gefallenen 

Zinsen zu, andererseits führte der Verkauf der Karlsruher 

in der Gruppe nur wenig verändert. Am Bilanzstichtag war 

sie mit 6,2 Jahren wieder auf Vorjahresniveau. Aufgrund 

der ausgeprägten Niedrigzinsphase und eines im Jahresverlauf 

weiter gesunkenen Zinsniveaus entwickelten sich 

die Bewertungsreserven der festverzinslichen Wertpapiere 

und Darlehen positiv. 

Aktien und Aktienfonds 

2005 setzten wir unsere Strategie fort, die Aktieninvestments 

stärker zu diversifizieren. Wir trennten uns – wie oben 

beschrieben – vor allem von Anteilen im Banken- und Versicherungssektor. 

Außerdem fuhren wir die Beteiligung 

an man im ersten Quartal 2005 von rund 7%auf einen 

geringfügigen Anteil zurück. 

Im Jahresverlauf wuchs dennoch der Bestand an Aktien und 

Aktienfonds, die in der Bilanz mit ihrem beizulegenden 

Zeitwert angesetzt werden. Ausschlaggebend hierfür war 

die gute Performance des Aktienmarkts, welche die bilanziellen 

Reserven unseres Aktienexposures anwachsen ließ. 

Seine geringe Volatilität nutzten wir, um kostengünstig 

Teile des Bestands mit derivativen Finanzinstrumenten 

abzusichern. Die Aktienquote auf Basis der Marktwerte lag 

am Jahresende bei 14,0%, nach Berücksichtigung der Absicherungsgeschäfte 

bei 13,4%. 

Bewertungsreserven 

Der Unterschied zwischen beizulegendem Zeitwert und 

Buchwert der Aktiva, die nicht mit dem Zeitwert bilanziert 

werden (Bewertungsreserven), entwickelte sich insgesamt 

sehr günstig: 

Nichtbilanzierte Bewertungsreserven 

Bewer- Beizu- Buchwert Bewer- Beizu- Buchwert 

tungs- legender tungs- legender 

Alle Angaben reserven Zeitwert reserven Zeitwert 

in Mio. € 31.12.2005 31.12.2005 31.12.2005 Vorjahr Vorjahr Vorjahr 

Grundstücke und Bauten * 1 528 10 006 8 478 1 768 11 497 9 729 

Assoziierte Unternehmen 225 1 353 1 128 466 4 191 3 725 

Darlehen 871 25 666 24 795 949 21 259 20 310 

Sonstige Wertpapiere 19 464 445 30 592 562 

Gesamt 2 643 37 489 34 846 3 213 37 539 34 326 

* Inklusive eigengenutztem Grundbesitz. 

Versicherungsgruppe hier wie auch bei Grundstücken und 

Bauten zu einem Rückgang. 

Näheres zu den bilanzierten Bewertungsreserven finden 

Sie im Anhang auf Seite 179. 

95


Ergebnis 

Die Kurse auf den europäischen Aktienmärkten übertrafen 

ihren Aufwärtstrend aus dem Jahr 2004. Der euro stoxx 50 

stieg im Jahresverlauf um 21,3 %. Noch deutlicher gewann 

im selben Zeitraum der japanische Nikkei mit 40,2%. Lediglich 

um 3,0% legte hingegen der Leitindex der us-Aktien, 

der s&p 500, zu. Die deutschen Rentenmärkte für zehnjährige 

Staatsanleihen schlossen mit einer Rendite von 

3,3%, die Renditen der us-amerikanischen Staatsanleihen 

lagen am Jahresende bei 4,4%. 

Ergebnis aus Kapitalanlagen 

Der Zuwachs beim Kapitalanlageergebnis geht in erster 

Linie auf die hohen Gewinne aus dem Verkauf nicht festverzinslicher 

Wertpapiere zurück, insbesondere unserer 

Beteiligungen im Finanzsektor. Das positive Ergebnis aus 

dem Abgang der hvb spiegelt sich im stark gestiegenen 

Ergebnis aus assoziierten Unternehmen wider. 

Dem standen Wertberichtigungen von 1150Millionen € 

gegenüber, die wir hauptsächlich wegen der anhaltenden 

96 


Eine ausführliche Darstellung der Kapitalmarktentwicklung 

finden Sie im Abschnitt „Wirtschaftliche Rahmenbedingungen“ 

auf Seite 55. 

Das Ergebnis aus Kapitalanlagen stieg 2005 um 2,8 Milliarden 

€ oder 34,5% auf 10,8 Milliarden €. Wir erzielten eine 

Kapitalanlagerendite von 5,9% bezogen auf den mittleren 

Kapitalanlagebestand zu Marktwerten und übertrafen 

damit unsere Zielrendite von 4,5%. 


Laufende Erträge 7 649 7 498 7 328 7 778 9 654 

Zu-/Abschreibungen –748 –775 –1 177 –6 004 –324 

Gewinne/Verluste aus dem Abgang von Kapitalanlagen 4 511 2 339 2 484 5 853 1 765 

Sonstige Erträge/Aufwendungen –594 –1 021 –1 504 –2692 –675 

Gesamt 10 818 8 041 7 131 4 935 10 420 

Ergebnis aus Kapitalanlagen nach Anlagearten 

Marktschwäche in Deutschland auf unseren Grundbesitz 

vornahmen. 

Die Position laufende Erträge enthält für die ersten drei 

Quartale einen Ergebnisbeitrag von 105 Millionen € aus 

dem anteiligen Jahresergebnis der hvb. Die laufenden 

Erträge aus Zinsträgern erreichten 2005 trotz der anhaltend 

niedrigen Zinsen nahezu das Vorjahresniveau. 

2005 Vorjahr Verände- 

Mio. € Mio. € rung in % 

Grundvermögen 103 194 –46,9 

Anteile an verbundenen Unternehmen 140 –36 – 

Anteile an assoziierten Unternehmen 1 131 –331 – 

Hypothekendarlehen und übrige Darlehen 1 165 1 009 15,5 

Sonstige Wertpapiere 8 026 7 154 12,2 

Depotforderungen/-verbindlichkeiten und sonstige Kapitalanlagen 575 522 10,2 

Kapitalanlagen für Rechnung und Risiko von Inhabern von Lebensversicherungspolicen 170 53 220,8 

Aufwendungen für die Verwaltung von Kapitalanlagen, sonstige Aufwendungen 492 524 –6,1 

Gesamt 10 818 8 041 34,5


Kapitalanlagen aus dem Drittgeschäft 

Die meag bietet Publikums- und Spezialfonds für private und 

institutionelle Anleger an. Für den Vertrieb von Publikumsfonds 

im Privatkundengeschäft nutzt sie als Absatzkanal 

überwiegend die Vertriebswege der Gesellschaften der 

ergo Versicherungsgruppe. Eine wichtige Rolle spielt auch 

die Beratung bei der Kapitalanlageverwaltung, die sich als 

eigenständige Leistung im Assetmanagement der meag 

etabliert hat. 

Das Thema Altersvorsorge ist für private und institutionelle 

Anleger weiterhin sehr wichtig. Im Privatkundengeschäft 

werden die Investmentfonds der meag als Ergänzung zu 

den herkömmlichen Versicherungsprodukten angeboten. 

Bei Neuengagements in meag-Investmentfonds achten die 

Privatanleger unverändert darauf, dass ihre Anlage sicher 

ist. Besonders Rentenfonds, bei denen die meag grundsätzlich 

eine konservative Anlagestrategie verfolgt, werden 

von den Kunden zunehmend nachgefragt. Mit unseren 

institutionellen Angeboten bedienen wir vor allem den 

Anlagebedarf von Versicherungen, Versorgungswerken, 

Pensionskassen und Zusatzversorgungskassen. 2005 hat 

die meag auf dem Markt für betriebliche Altersversorgung 

neue Mandate für bedeutende Pensionskassen gewonnen. 

Im Geschäft mit konzernfremden Anlegern übertraf die 

meag beim betreuten Vermögen ihre Ziele. Zum 31. Dezember 

2005 waren es insgesamt 3,0 (2,3) Milliarden € für institutionelle 

Kunden außerhalb der Münchener-Rück-Gruppe. 

Das in Publikumsfonds verwaltete Vermögen belief sich 

auf 2,7 (2,4) Milliarden €. 

Den meag-Publikumsfonds flossen 2005 Nettomittel von 

226 (134) Millionen € zu. Aus ihrem Geschäft mit institutionellen 

externen Kunden verbuchte die meag insgesamt 

einen Zuwachs von 517 (598) Millionen €. 

Neben dem positiven Neugeschäft spielte die freundliche 

Kapitalmarktentwicklung eine maßgebliche Rolle für die 

Geschäftsentwicklung beim Drittgeschäft, da der Ergebnisbeitrag 

aus der Kapitalanlageverwaltung für konzernfremde 

Kunden hauptsächlich vom Volumen der betreuten 

Vermögen abhängt. 

97


Finanzlage 

Analyse der Kapitalstruktur 

Unsere Tätigkeit als Erst- und Rückversicherer prägt wesentlich 

die Kapitalstruktur der Münchener-Rück-Gruppe: Die 

Kapitalanlagen auf der Aktivseite der Bilanz bedecken in 

erster Linie versicherungstechnische Rückstellungen 

Kapitalstruktur 

Sonstige Passiva 12,5 % 

Versicherungstechnische Rückstellungen 74,1 % 

Zu den versicherungstechnischen Rückstellungen tragen 

das Rückversicherungsgeschäft etwa 41 % und das Erstversicherungsgeschäft 

rund 59% bei. Weitere Erläuterungen 

zu diesen Rückstellungen veröffentlichen wir im Anhang 

ab Seite 180. Im Gegensatz zu Finanzverbindlichkeiten aus 

Krediten und emittierten Wertpapieren können wir bei Verpflichtungen 

aus dem Versicherungsgeschäft nicht sicher 

vorhersehen, wie hoch sie ausfallen und wann sie eintreten. 

Das gilt in besonderem Maße für das Rückversicherungsgeschäft. 

Die Auszahlungsstruktur der versicherungstechnischen 

Rückstellungen in den verschiedenen Segmenten 

und Branchen ist sehr unterschiedlich. Während in der 

Sachversicherung ein Großteil der Reserven bereits nach 

einem Jahr ausgezahlt ist, fallen in der Lebensversicherung 

auch Jahrzehnte nach Abschluss der Verträge unter Umständen 

noch substanzielle Beträge an. Die Währungsverteilung 

unserer Reserven spiegelt die globale Ausrichtung 

unserer Gruppe wider. Neben dem Euro sind der us-Dollar 

und das britische Pfund die wichtigsten Währungen. 

Dass unser Geschäft mit ausreichend Eigenmitteln hinterlegt 

ist, stellen wir jederzeit sicher durch eine laufende 

Überwachung und geeignete Maßnahmen, auf die wir im 

Abschnitt „Kapitalmanagement“ eingehen. 

Um die Kapitalausstattung zu optimieren und die Kapitalkosten 

zu verringern, haben wir in den Vorjahren über die 

interne Finanzierung hinaus auch strategisches Fremdkapital 

aufgenommen – in erster Linie in Form von Nachrang- 

und Umtauschanleihen. Eine detaillierte Analyse der 

Fremdkapitalstruktur finden Sie im Abschnitt „Strategisches 

Fremdkapital“. 

98 

Lagebericht_Finanzlage 

(74 % der Bilanzsumme). Das Eigenkapital (11 % der Bilanzsumme) 

sowie die Anleihen, die als strategisches Fremdkapital 

einzuordnen sind (2%der Bilanzsumme), stellen die 

wichtigsten Finanzmittel dar (siehe Grafik zur Struktur der 

Passivseite). 

Eigenkapital 11,3 % 

Anleihen und nachrangige Verbindlichkeiten 2,1 % 

Im Berichtsjahr beschaffte die Münchener-Rück-Gruppe 

nur in geringem Umfang neue externe Mittel oder erweiterte 

Kreditlinien. Das Fremdkapital verringerte sich um 

1239 Millionen €, hauptsächlich weil wir die mit Aktien der 

Allianz ag unterlegte Umtauschanleihe der Münchener 

Rück ag zurückbezahlten. 

Aus Konzernsicht blieb die Kapitalstruktur im Vergleich 

zum Vorjahr weitgehend unverändert. Innerhalb der Gruppe 

ergaben sich aber Verschiebungen, da wir die Rückstellungen 

bei unserer us-amerikanischen Tochter American Re 

erhöhten: Wir haben im dritten Quartal ihre Kapitalbasis 

um 1,1 Milliarden us$ gestärkt sowie zwei konzerninterne 

Finanzierungsinstrumente gegenüber zwei Zwischenholdings 

von 1,6 Milliarden us$ wegen faktischer Uneinbringlichkeit 

in Eigenkapital umgewandelt. 

Da wir ein weltweit tätiges Versicherungsunternehmen 

sind, unterliegen einige unserer Finanzmittel Verfügungsbeschränkungen. 

Zum Beispiel verpflichten in einigen Ländern 

die Aufsichtsbehörden ausländische Rückversicherer 

dazu, Prämien- und Reservedepots beim Erstversicherer 

zu stellen. Zum Stichtag unterlagen Kapitalanlagen von 

insgesamt 4,9 Milliarden € Verfügungsbeschränkungen. 

Zudem bestanden Eventualverbindlichkeiten, die wir im 

Konzernanhang auf Seite 206 erläutern. Außerbilanzielle 

Finanzierungsmaßnahmen spielen in der Münchener-Rück- 

Gruppe keine wesentliche Rolle.

Münchener-Rück-Gruppe Geschäftsbericht 2005 Lagebericht_Finanzlage 

Asset-Liability-Management 

Die Struktur unserer versicherungstechnischen Rückstellungen 

und anderer Verbindlichkeiten ist die Grundlage 

für die Kapitalanlagestrategie der Münchener-Rück-Gruppe. 

In ihrem Zentrum steht das Asset-Liability-Management: 

Mit ihm streben wir an, dass volkswirtschaftliche Faktoren 

den Wert unserer Kapitalanlagen in ähnlicher Weise beeinflussen 

wie den Wert der versicherungstechnischen Rückstellungen 

und Verbindlichkeiten. Dies stabilisiert unsere 

Position gegenüber Schwankungen auf den Kapitalmärkten. 

Hierzu spiegeln wir wichtige Eigenschaften der Verpflichtungen 

wie Laufzeit- und Währungsstrukturen, aber auch 

Inflationssensitivitäten auf die Kapitalanlageseite. Steigt 

beispielsweise die Inflation stark an, so erhöht das unsere 

nominalen Mittelabflüsse aus Schadenzahlungen erheblich. 

Branchen mit langen Auszahlungsmustern wie Haftpflicht 

sind davon besonders betroffen, da hier die Inflation 

vieler Perioden kumuliert. Zunehmend versuchen wir 

beim Asset-Liability-Management unser Kapitalanlageportfolio 

teilweise so auszurichten, dass auch die Mittelzuflüsse 

aus Kapitalanlagen mit steigenden Inflationsraten 

zunehmen. 

Um das Asset-Liability-Managements so wirkungsvoll wie 

möglich zu gestalten, setzen wir auch derivative Finanzinstrumente 

ein, die wir im Konzernanhang ab Seite 170 

erläutern. 

Kapitalmanagement 

Mit unserem Kapitalmanagement überprüfen wir laufend 

die Kapitalausstattung der Münchener-Rück-Gruppe. 

Dadurch stellen wir jederzeit sicher, dass 

– die Münchener-Rück-Gruppe ausreichend, aber nicht 

deutlich über das notwendige Maß hinaus mit Eigenmitteln 

ausgestattet ist, 

– ihre Finanzkraft auch nach großen Schadenereignissen 

gewahrt ist, 

– wir die Anforderungen der Versicherungsaufsichtsbehörden 

erfüllen und 

– die Maßstäbe der wesentlichen Ratingagenturen 

berücksichtigen. 

Unsere wertorientierte Unternehmensführung (siehe 

Seite 46) zielt darauf ab, dass jede Investition dauerhaft 

eine risikoadäquate Rendite erzielt. Darüber hinaus haben 

wir im Rahmen des integrierten Risikomanagements und 

des Corporate Underwritings für die Rückversicherungsunternehmen 

Richtlinien und Limitsysteme für die Underwriter 

entwickelt, um die Ergebnisschwankung durch 

Großschäden zu begrenzen. Die Ergebnisse und die 

Kapitalausstattung der Erstversicherer schützen wir durch 

geeignete Rückdeckungen vor inakzeptablen Schwankungen. 

Eine zentrale Rolle für das Kapitalmanagement spielt das 

interne Risikomodell. Mit ihm analysieren wir, wie die 

Ergebnisse der Segmente Leben und Gesundheit, Schaden 

und Unfall sowie der Kapitalanlagen des Rückversicherungskonzerns 

auf bestimmte Risikoszenarien reagieren. 

Unseren ökonomischen Kapitalbedarf bestimmen wir auf 

der Basis der Daten des internen Risikomodells so, dass 

wir zwei aufeinander folgende Jahresverluste, wie sie 

jeweils nur alle 100 Jahre erwartet werden müssten, auffangen 

könnten. Der so bestimmte Kapitalbedarf wird in 

einem weiteren Schritt den Geschäftsbereichen zugeordnet 

– proportional nach der Schwankungsanfälligkeit ihrer 

geschäftlichen Aktivitäten. In der Erstversicherungsgruppe 

wenden wir ein ähnliches Verfahren an, das aber stark von 

anderen Steuerungsaspekten überlagert wird, da dort aufsichtsrechtliche 

Restriktionen, die Ergebnisbeteiligung für 

Versicherte und die Rechnungslegung größere Bedeutung 

haben. 

Die Annahmen, die dem internen Risikomodell zugrunde 

liegen, überprüfen wir laufend und passen sie bei Bedarf 

an. 

Konzerneigenkapital 

Im Berichtsjahr ist unser Eigenkapital gegenüber dem Vorjahr 

um 4,0 Milliarden € oder 19,4% auf 24,7 Milliarden € 

gestiegen (zu Details siehe Anhang ab Seite 177). 

99


Entwicklung des Eigenkapitals 2005 

in Mrd. € 

25 

20 

15 

10 

5 

0 

Minderheitsanteile am Eigenkapital 

Konzernergebnis auf Anteilseigner der 

Münchener Rück entfallend 

Übrige Rücklagen 

Gewinnrücklagen 

Gezeichnetes Kapital und Kapitalrücklage 

Die wesentlichen Eigenkapitalveränderungen haben die 

folgenden Ursachen: 

– Der größte Teil des Anstiegs geht auf den Konzerngewinn, 

der auf Anteilseigner der Münchener Rück entfällt, von 

2671Millionen € zurück. Der Vorjahresgewinn von 

1833 Millionen € saldiert mit der Dividendenzahlung für 

2004 von 457 Millionen € wurden mit den Gewinnrücklagen 

verrechnet. 

Entwicklung des Konzerneigenkapitals sowie der nichtbilanzierten Bewertungsreserven 

100 

20,6 

31.12.2004 

+3,3 % 

 

 

+54,4 % 

+45,7 % 

 

 

+14,3 % 

 

0,0 % 

24,7 



– Der positive Saldo aus unrealisierten Gewinnen und 

Verlusten hat sich gegenüber dem Stand zum Jahresanfang 

um 1507Millionen € erhöht. Grund hierfür ist der 

Anstieg des Saldos aus unrealisierten Gewinnen und 

Verlusten im Aktienportfolio aufgrund der freundlichen 

Entwicklung der Kapitalmärkte. 

– Aufgrund der Entkonsolidierung der Karlsruher Versicherungsgruppe 

verringerten sich die Gewinnrücklagen 

um 76 Millionen € und die übrigen Rücklagen um 34 Millionen 

€. Unsere hvb-Aktien, die wir letztmals zum 

Quartalsabschluss 30. September 2005 nach der Equitymethode 

bewertet haben, tauschten wir in UniCredit- 

Aktien und realisierten damit Gewinne. Mit dieser Transaktion 

wurden bisher nicht in der Bilanz ausgewiesene 

Bewertungsreserven realisiert. 

– Da der Euro vor allem gegenüber dem us-Dollar an Wert 

verlor, stieg die Währungsumrechnungsrücklage um 

650 Millionen €. Dort weisen wir die Wechselkurseffekte 

aus, die sich bei der Umrechnung des Vermögens und 

der Schulden unserer ausländischen Tochtergesellschaften 

in Euro ergeben. 

Alle Angaben in Mrd. € 31.12.2005 31.12.2004 31.12.2003 31.12.2002 31.12.2001 

Konzerneigenkapital 24,7 20,6 * 19,3 * Nichtbilanzierte Bewertungsreserven einschließlich der Anteile, 

13,9 19,4 

die auf andere Gesellschafter und Versicherungsnehmer enfallen (vor Steuern) 2,6 3,2 1,8 1,1 16,4 


Weitere Erläuterungen zu den Bewertungsreserven für 

die nicht zu Zeitwerten bilanzierten Aktiva finden Sie auf 

Seite 95. 

Strategisches Fremdkapital 

Als strategisches Fremdkapital bezeichnen wir alle Finanzierungsinstrumente 

mit Fremdkapitalcharakter, die nicht 

im direkten Zusammenhang mit dem operativen Ver- 

sicherungsgeschäft stehen. Sie ergänzen unsere Eigenmittel 

und sollen im Wesentlichen die Kapitalkosten verringern 

sowie sicherstellen, dass jederzeit ausreichend 

Liquidität vorhanden ist. Zur transparenten Darstellung 

unserer Kapitalstruktur quantifizieren wir unseren Verschuldungsgrad. 

Dieser ist definiert als das prozentuale 

Verhältnis des strategischen Fremdkapitals zur Summe aus 

Konzerneigenkapital und strategischem Fremdkapital.


Zum 31. Dezember 2005 bestand unser strategisches Fremdkapital 

aus folgenden Positionen: 

Alle Angaben in Mio. € 

Nachrangige Verbindlichkeiten der 

31.12.2005 Vorjahr 

Munich Re Finance b.v., Amsterdam 

Umtauschanleihe der Münchener Rück ag, 

3 408 3 393 

München 

Umtauschanleihen der ergo International ag, 

– 1 223 

Düsseldorf 

Anleihe der American Re Corporation, 

674 652 

Princeton 423 367 

Bankverbindlichkeit der ergo ag, Düsseldorf 

Bankverbindlichkeit der American Re 

504 636 

Corporation, Princeton 212 184 

Übrige 56 61 

Gesamt 5 277 6 516 

Mit den nachrangigen Verbindlichkeiten der Munich Re 

Finance b.v. stärkte die Münchener-Rück-Gruppe 2003 ihre 

Kapitalausstattung. Die nachrangigen Verbindlichkeiten 

werden von der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht 

(BaFin) als Eigenmittel anerkannt, erfüllen aber 

nicht die strengen Eigenkapitalanforderungen des ias 32. 

Sie wurden in zwei Tranchen mit den Nennwerten 3000 

Millionen € bzw. 300 Millionen £ platziert und haben eine 

Laufzeit bis 2023 (Euro-Tranche) bzw. 2028 (Pfund-Tranche). 

Am 21. Juni 2013 (Euro-Tranche) bzw. 21. Juni 2018 (Pfund- 

Tranche) können wir die Anleihe erstmals ordentlich 

kündigen. 

Die Umtauschanleihen haben wir ausgegeben, um die jeweils 

zugrunde liegenden Kapitalbeteiligungen aktiv zu 

managen. Eine mit Aktien der Allianz ag unterlegte Umtauschanleihe 

der Münchener Rück ag zahlten wir im zweiten 

Quartal des abgelaufenen Geschäftsjahres aus dem 

Mittelzufluss aus laufender Geschäftstätigkeit zurück. Zwei 

weitere Umtauschanleihen emittierte die ergo International 

ag 2001. Sie sind mit Aktien der e.onag bzw. Sanofi- 

Aventis s.a. unterlegt und beide 2006 fällig. 

Die weiteren strategischen Verbindlichkeiten haben wir 

aufgenommen, um unseren Geschäftsbetrieb langfristig 

zu finanzieren. 

Die Zinsaufwendungen für das strategische Fremdkapital 

weisen wir in der Konzern-Gewinn-und-Verlust-Rechnung 

gesondert aus unter der Position „Finanzierungskosten“ 

und stellen sie detailliert im Anhang (33) dar. Zum 31. Dezember 

2005 beträgt unser Verschuldungsgrad 17,6 %. 

Er ist gegenüber dem Vorjahr um 6,4 Prozentpunkte 

gesunken, was auf die Reduzierung des strategischen 

Fremdkapitals bei gleichzeitigem Anstieg des Konzerneigenkapitals 

zurückzuführen ist. Gegenwärtig ist nicht 

geplant, die strategische Fremdfinanzierung auszuweiten. 

Alle Angaben in Mio. € 31.12.2005 Vorjahr 

Strategisches Fremdkapital 5 277 6 516 

Konzerneigenkapital 24 653 20 644 

Gesamt 29 930 27 160 

Verschuldungsgrad 17,6 24,0 

Wenn statt des bilanziellen Eigenkapitals die aufsichtsrechtlich anerkannten 

Eigenmittel zur Berechnung herangezogen werden, reduziert sich 

das strategische Fremdkapital auf 1 869 (3123) Millionen €. Daraus ergibt 

sich ein Verschuldungsgrad von 6,2 (11,5) %. 

Gruppensolvabilität 

Die Münchener-Rück-Gruppe unterliegt zusätzlich zu den 

aufsichtsrechtlichen Anforderungen, die für einzelne Versicherungsunternehmen 

gelten, auch einer Beaufsichtigung 

auf Gruppenebene. Ferner hat die Münchener Rück ag als 

Konzernmutter angemessene Kontrollverfahren eingeführt 

und meldet ergänzende Aspekte aus Gruppensicht wie 

Beteiligungsverhältnisse, konsolidierte Finanzdaten oder 

gruppeninterne Geschäfte an die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht 

(BaFin), die für die Münchener- 

Rück-Gruppe zuständig ist. 

Unter Solvabilität wird allgemein die Fähigkeit eines Versicherungsunternehmens 

verstanden, Verpflichtungen, 

die in den Verträgen eingegangen wurden, dauerhaft erfüllen 

zu können. Konkret geht es dabei vor allem um eine 

definierte Mindestausstattung mit Eigenmitteln. Bei der 

bereinigten Solvabilität steht die Vermeidung einer Mehrfachbelegung 

von Eigenmitteln mit Risiken aus dem Versicherungsgeschäft 

auf verschiedenen Stufen der Konzernhierarchie 

im Vordergrund. Um die bereinigte Solvabilität 

zu berechnen, werden auf der Grundlage des ifrs-Konzernabschlusses 

die Eigenmittel, die in Abhängigkeit vom 

Geschäftsumfang mindestens vorzuhalten sind (Solvabilitätssoll), 

den tatsächlich vorhandenen Eigenmitteln 

(Solvabilitätsist) gegenübergestellt. Um die berücksichtigungsfähigen 

Eigenmittel zu ermitteln, wird das Eigenkapital 

nach ifrs angepasst; insbesondere wird es um Teile 

der nachrangigen Verbindlichkeiten erhöht sowie um die 

immateriellen Vermögensgegenstände gemindert. Die 

anrechenbaren Eigenmittel der Münchener-Rück-Gruppe 

sind mehr als dreimal so hoch wie gesetzlich gefordert. 

101


Darstellung der bereinigten Solvabilität 


Berücksichtigungsfähige 

Konzerneigenmittel in Mrd. € 24,5 16,1 

Bedeckungssatz in % 326,1 206,8 

Die Erhöhung der berücksichtigungsfähigen Eigenmittel ist 

darauf zurückzuführen, dass das bilanzierte Eigenkapital 

um rund 4 Milliarden € gestiegen ist und die Solvabilitätsbereinigungs-Verordnung 

verbessert wurde. Lokal gebildete 

Schwankungsrückstellungen von knapp 5 Milliarden 

€, die nach ifrs nicht gebildet werden dürfen, sind 

seit 1. Januar 2005 bei der Ermittlung der Eigenmittel 

für Solvabilitätszwecke nicht mehr vom ifrs-Eigenkapital 

abzuziehen. 

Sämtliche Versicherungsunternehmen der Münchener- 

Rück-Gruppe erfüllten im Berichtsjahr die maßgeblichen 

Solvabilitätsanforderungen. 

Rating 

Die Finanzstärke der Münchener Rück wird von den führenden 

Ratingagenturen im Allgemeinen sehr positiv bewertet. 

Die Ratings sind weiterhin auf hohem Niveau. 2005 wurde 

unser Rating folgendermaßen angepasst: Die Rating- 

Die Bewertung unserer Tochterunternehmen am 22. Februar 2006 im Überblick: 

Rückversicherungsgruppe 

A.M. Best Fitch Moody’s S&P 

American Alternative 

Insurance Corporation 

American Re-Insurance 

A A+ 

Company 

Great Lakes Reinsurance 

A AA– Aa3 A+ 

(uk) plc A+ A+ 


Munich American 

A+ A+ 

Reassurance Company 

Munich Reinsurance 

A+ A+ 

Company of Africa 


A– 

Company of Australasia 


A+ A+ 

Company of Canada 

Neue Rückversicherungs- 

A+ A+ 

Gesellschaft 

Princeton Excess and Surplus 

A+ A+ 

Lines Insurance Company A A+ 

Temple Insurance Company A 

102 


agentur Moody’s stufte im ersten Quartal den Ausblick 

unserer Finanzstärke (aa3 – Excellent) von negativ auf stabil 

herauf. Im dritten Quartal stellte A.M. Best die Ratings 

der Münchener Rück (a+ Superior) auf Beobachtungsstatus. 

Gleichzeitig stufte Fitch unser Rating im dritten Quartal von 

aa auf aa– (Very strong) herab. Im vierten Quartal beendete 

A.M. Best die besondere Beobachtung und veränderte den 

Ausblick von stabil auf negativ. 

Die Ratingagenturen A.M. Best, Fitch und Moody’s bewerten 

unsere Finanzkraft mit ihrer zweitbesten Kategorie, 

Standard & Poor’s mit der dritthöchsten. Als Stärken der 

Münchener-Rück-Gruppe heben die Ratingagenturen 

besonders Marktposition, Fachkompetenz und Kapitalausstattung 

hervor. Die Nachhaltigkeit der kräftigen Ertragssteigerung 

wurde allerdings vor allem vor dem Hintergrund 

der wettbewerbsintensiven Rückversicherungsmärkte noch 

kritisch gesehen. 

Finanzstärkeratings der Münchener-Rück-Gruppe 

Ratingagentur Bewertung Ausblick 

A.M. Best A+ (Superior) negativ 

Fitch AA– (Very strong) stabil 

Moody’s Aa3 (Excellent) stabil 

Standard & Poor’s A+ (Strong) stabil 

Erstversicherungsgruppe 


d.a.s. Legal Insurance Co. Ltd. 

dkv Deutsche Krankenver- 

A 

sicherung Aktiengesellschaft A+ A+ 

ergo Previdenza SpA 


A 

Sachversicherungs-ag 


Versicherungs-Aktien- 

A+ 

Gesellschaft 

KarstadtQuelle LebensversicherungAktien- 

A+ Aa3 A+ 

gesellschaft 

victoria Lebensversicherung 

BBB+ 

Aktiengesellschaft 

victoria Versicherung 

A+ Aa3 A+ 

Aktiengesellschaft A+


Anleihen 

Die von Unternehmen unserer Gruppe begebenen Anleihen erhielten 

folgende Noten: 


Munich Re Finance b.v., 

6,75 %, 3,0 Milliarden €, 

Nachranganleihe 

2003/2023 

Munich Re Finance b.v., 

7,625 %, 300 Millionen £, 

Nachranganleihe 

a A A2 A– 

2003/2028 

American Re Corporation, 

7,45 %, 500 Millionen us$, 

a A A2 A– 

Anleihe 1996/2026 

ergo International ag, 

0,75 %, 345 Millionen €, 

Umtauschanleihe 

bbb A2 BBB+ 

2001/2006 (Sanofi-Aventis) 

ergo International ag, 

2,25 %, 345 Millionen €, 


A– A– 

2001/2006 (e.on) A– A– 

Analyse der Konzern-Kapitalflussrechnung 

Der Zahlungsmittelfluss der Münchener-Rück-Gruppe ist 

stark von unserem Geschäft als Erst- und Rückversicherer 

geprägt: Wir erhalten zuerst die Beiträge für die Risikoübernahme 

und leisten erst später Zahlungen im Schadenfall. 

Die Aussagekraft der Kapitalflussrechnung von Versicherungsunternehmen 

ist daher begrenzt. 

In der Kapitalflussrechnung werden Währungskurseffekte 

sowie Einflüsse aus Veränderungen des Konsolidierungskreises 

bereinigt. 

Konzern-Kapitalflussrechnung 

Alle Angaben in Mio. € 2005 Vorjahr 

Mittelfluss aus laufender Geschäftstätigkeit 6 119 5 308 

Mittelfluss aus Investitionstätigkeit –2 928 –4 223 

Mittelfluss aus Finanzierungstätigkeit –2 901 –932 

Veränderung des Zahlungsmittelbestands 290 153 

Der hohe Mittelzufluss aus laufender Geschäftstätigkeit ist 

auf ihren sehr guten Verlauf zurückzuführen. Das ohnehin 

erfreuliche Konzernergebnis von 2743Millionen € wird 

um die Veränderung der versicherungstechnischen Rückstellungen 

in der Konzern-Kapitalflussrechnung um 

10804 Millionen € korrigiert. Zum einen wurden damit bei 

den Rückversicherern der Münchener-Rück-Gruppe die 

Schadenreserven wegen der Hurrikane im Atlantik und der 

Nachreservierung bei der American Re erhöht. Zum anderen 

nahmen bei den Erstversicherern der Münchener-Rück- 

Gruppe die Deckungsrückstellungen aufgrund eines erfreulichen 

Rückgangs der vergangenen hohen Abläufe sowie 

wegen Bestandsaufbau und Neugeschäft bei jungen Gesellschaften 

zu. Der Mittelabfluss für den Erwerb von Wertpapieren 

im Handelsbestand in Höhe von 1374Millionen € 

resultiert unter anderem daraus, dass wir Derivate in stärkerem 

Maße einsetzten, um unser Kapitalanlageportfolio 

gegen unvorteilhafte Marktbewegungen abzusichern. 

Der – zur Bereinigung des Konzerngewinns vom Mittelfluss 

abzuziehende – positive Saldo aus den Gewinnen und Verlusten 

durch den Abgang von Kapitalanlagen stammt im 

Wesentlichen aus Gewinnen beim Verkauf von Aktien sowie 

aus dem Tausch der hvb- in UniCredit-Aktien. 

Den Mittelabfluss aus Investitionstätigkeit bestimmten die 

Auszahlungen für den Erwerb von Kapitalanlagen. Diese 

überstiegen die Einzahlungen aus dem Verkauf bzw. der 

Endfälligkeit von Kapitalanlagen mit 2529 Millionen € in 

erfreulichem Umfang. In den Einzahlungen aus dem Verkauf 

von konsolidierten Unternehmen sind die Karlsruher 

Versicherungsgruppe sowie die Nieuwe Hollandse Lloyd 

Verzekeringsgroep n.v. enthalten. Im Geschäftsjahr haben 

wir insgesamt konsolidierte Unternehmen für 398 Millionen 

€ verkauft. Der Verkaufspreis wurde in bar beglichen 

und in der Konzern-Kapitalflussrechnung mit dem Zahlungsmittelbestand 

der verkauften Tochterunternehmen in Höhe 

von 225 Millionen € saldiert. Zudem gab die Münchener- 

Rück-Gruppe Kapitalanlagen von 12858 Millionen € sowie 

versicherungstechnische Rückstellungen von 12 881 Millionen 

€ ab, indem sie konsolidierte Unternehmen veräußerte. 

2005 gab es keine wesentlichen Firmenzukäufe. 

Der Mittelabfluss aus Finanzierungstätigkeit stammt hauptsächlich 

aus der Dividendenzahlung 2004 von 473 Millionen 

€ sowie der Rückzahlung der Umtauschanleihe von 

1223 Millionen €, die mit Aktien der Allianz ag unterlegt 

war. 

Insgesamt stieg im Berichtsjahr der Zahlungsmittelbestand, 

der die laufenden Guthaben bei Kreditinstituten, Schecks 

und den Kassenbestand umfasst, um 290 Millionen € auf 

2337Millionen €. 

103


Weitere Erfolgsfaktoren 

Kompetenz und aktuelles Wissen für unsere Kunden 

Intelligente Lösungen für neue Herausforderungen 

Hoch qualifizierte und motivierte Mitarbeiter 

Den dauerhaften wirtschaftlichen Erfolg der Münchener- 

Rück-Gruppe sichern wir nicht nur mit der hohen Qualität 

unserer Geschäftstätigkeit, sondern auch durch eine Reihe 

von Faktoren, die sich nicht allein mit finanziellen Kennzahlen 

messen lassen. Dazu zählen wir 

– den offenen Dialog mit unseren Kunden, 

– unseren beharrlichen Einsatz für neue, bedarfsorientierte 

Produkte und Dienstleistungen, 

– unser Engagement auf dem Feld der unternehmerischen 

Verantwortung gegenüber unseren Mitarbeitern, der 

Gesellschaft und der Umwelt sowie 

– effiziente Geschäftsprozesse, mit denen wir unser Unternehmen 

steuern und Risiken erkennen und vermeiden. 

Kunden und Kundenbeziehungen 

Die Münchener-Rück-Gruppe hat in ihren Geschäftsfeldern 

Rück- und Erstversicherung unterschiedliche Kundenstämme: 

So arbeitet die Rückversicherungsgruppe weltweit 

mit etwa 5000 Firmenkunden aus rund 160 Ländern 

zusammen, zu denen neben traditionellen Versicherern so 

genannte Captives zählen. Unsere Erstversicherungsunternehmen 

hingegen betreuen ca. 30 Millionen Kunden in 

ganz Europa, wobei es sich vorwiegend um Privatkunden 

handelt. Somit unterscheiden sich auch die Angebote. 


Als Rückversicherer wollen wir für unsere Kunden „Preferred 

Partner in Risk“ sein. Unser operatives Geschäft hält 

deshalb für die Zedenten, also die Abgeber von Versicherungsrisiken, 

die gesamte Bandbreite versicherungstechnischer 

Produkte bereit. Dabei profitieren unsere Kunden von 

unseren Stärken jenseits der eigentlichen Schutzdeckungen: 

unserer Finanzkraft, unserem Wissen, unserem lösungsorientierten 

Ansatz und dem partnerschaftlichen Umgang 

mit ihnen. 

An unserem Wissen lassen wir auch unsere Zedenten teilhaben. 

2005 organisierten wir zum Beispiel wieder eine 

Vielzahl von Seminaren zu grundlegenden Themen aus 

allen Versicherungsbranchen. Darüber hinaus führen wir 

Jahr für Jahr bei unseren Kunden zahlreiche Fachveranstaltungen 

– Foren, Symposien und Seminare – durch, die 

sich mit den aktuellen Entwicklungen auf den jeweiligen 

Märkten befassen und einen kontinuierlichen Wissenstransfer 

sicherstellen. 

104 

Lagebericht_Weitere Erfolgsfaktoren 

Mit unseren beiden Stipendienprogrammen – anspruchsvollen 

Weiterbildungsangeboten für den Managementnachwuchs 

unserer Kunden – konnten wir über die Jahre die 

partnerschaftliche Zusammenarbeit mit unseren Zedenten 

festigen. 

Natürlich bieten wir unseren Geschäftspartnern unsere 

Kompetenz auch in gedruckter Form an: 2005 veröffentlichten 

wir insgesamt 75 Fachpublikationen mit dem gebündelten 

Wissen der Münchener Rück – in den Sprachen 

Deutsch, Englisch, Französisch, Italienisch und Spanisch. 

Wie sehr unsere Kunden diesen Service schätzen, zeigen 

unter anderem die Zugriffszahlen auf unser Publikationsportal 

unter www.munichre.com: Im letzten Jahr wurden 

knapp 750000 Veröffentlichungen der Münchener Rück 

heruntergeladen. 

Unser lösungsorientierter Ansatz in der Zusammenarbeit 

wird unter anderem deutlich bei unserem Internetkundenportal 

connect.munichre: Hier bieten wir unseren Zedenten 

rund um die Uhr nützliches Wissen, Serviceleistungen sowie 

Analyse- und Quotierungstools aus den Bereichen Schaden/ 

Unfall sowie Leben und Gesundheit. connect.munichre 

unterstützt damit die Geschäftspartner bei ihrer täglichen 

Arbeit und ist zugleich eine direkte und sichere Schnittstelle 

zur Münchener Rück. Mit seinem interaktiven Angebot ergänzt 

und optimiert connect.munichre die Leistungen der 

Münchener Rück und rundet die persönliche Kundenbeziehung 

ab – schnell, effizient und sicher. Momentan nutzen 

weltweit bereits 203 Versicherer dieses Angebot. 

Unsere weltweiten Zedenten können sich nicht zuletzt auf 

unsere ausgeprägte Kundennähe verlassen: Niederlassungen 

und Tochtergesellschaften rund um den Globus gewährleisten, 

dass unsere Kunden uns stets dort finden, wo 

sie uns brauchen. Internationales Know-how kombinieren 

wir so mit dem profunden Wissen über lokale Bedingungen, 

um unseren Kunden in jedem Fall eine individuelle 

Lösung zu bieten und weiterhin der „Preferred Partner in 

Risk“ zu sein. 


In der Erstversicherung konzentriert sich das Angebot vor 

allem auf private Kunden in ganz Europa – sie stellen 

neben Firmenkunden aus dem gewerblichen Mittelstand 

den Großteil des Kundenkreises. Sie können aus allen Produktgruppen 

wählen: Lebens- und Krankenversicherung, 

Schaden-/Unfallversicherung, Rechtsschutzversicherung, 

Reiseversicherungen und Assistance-Leistungen, Fonds-

Münchener-Rück-Gruppe Geschäftsbericht 2005 Lagebericht_Weitere Erfolgsfaktoren 

produkten, die von der meag als dem Assetmanager von 

Münchener Rück und ergo angeboten werden, und Bankprodukten 

vom Kooperationspartner HypoVereinsbank. 

Mit diesem Rundum-Angebot sind unsere Unternehmen 

auf dem Markt gut positioniert: Ihre Kunden können ihren 

Bedarf an Finanzdienstleistungen bekannter und bewährter 

Anbieter aus einer Hand bequem und umfassend abdecken. 

Kundenzufriedenheit und Service des professionellen Kundenmanagements 

der ergo sind teilweise tüv-geprüft und 

mit „Gut“ bewertet. Die Qualität des Schadenmanagements 

ist din-en-iso9001-zertifiziert; hierzu erfolgen neben Fachkontrolle 

und Schadencontrolling auch regelmäßige Überprüfungen 

an Ort und Stelle. Der Kundenservice ist eine 

segment- und gesellschaftsübergreifend zentral geführte 

Einheit. 

Forschung und Entwicklung 

Der (Rück)versicherungsmarkt ist – wie wir in den allgemeinen 

Rahmenbedingungen dargelegt haben – vielfachen 

Einflüssen unterworfen. Die Münchener-Rück-Gruppe setzt 

sich frühzeitig mit diesen Entwicklungen auseinander, um 

sie wo möglich mitzugestalten und ihre Produkte und Dienstleistungen 

den neuen Gegebenheiten anzupassen bzw. 

innovative Lösungen zu entwickeln. 

Eine besondere Rolle spielen dabei unsere 23 Kompetenzzentren. 

Sie sind auf verschiedensten Gebieten tätig, wo 

ihre Bedeutung zum Teil weit über die Versicherungswelt 

hinausreicht. Sie schaffen die Grundlage, neue Risiken 

nicht nur zu erkennen, sondern auch zu bewältigen, indem 

sie diese versicherbar machen. Die Abteilung GeoRisiko- 

Forschung etwa unterstützt nicht nur unser Underwriting 

von Naturrisiken, sondern ist auch ein gefragter Ansprechpartner 

unserer Kunden sowie von Wissenschaft und Politik. 

Das Kompetenzzentrum Biotechnologie setzt seinen Schwerpunkt 

auf die Gentechnik und ermittelt Chancen und Risiken 

dieser Schlüsseltechnologie für die Assekuranz. Weitere 

Zentren befassen sich mit Themen wie der Übernahme von 

Altschadenportfolios (Customized Portfolio-Solutions), it- 

Risiken, dem Jewellers’ Block – einer Versicherungssparte, 

die alle Risiken des Schmuck- und Diamantengeschäfts 

abdeckt – oder der Arbeiterunfallversicherung. 

Der Bereich Knowledge-Management schließlich stellt 

die methodischen und institutionellen Grundlagen für 

den kontinuierlichen Wissensaufbau und -austausch der 

Knowledge-Management-Initiativen der Münchener Rück 

bereit. In über 50 operativen Topic-Networks arbeiten Mitarbeiter 

aus 20 Ländern mit unserem wichtigsten Rohstoff 

für eine erfolgreiche Zukunft: unserem Wissen, das in 

einem sich rasant wandelnden Umfeld immer stärker 

gefordert ist. Unsere Experten erweitern unser Know-how, 

fassen es zusammen und sind Ansprechpartner für Kollegen 

und Kunden. 

Im Underwriting hatten wir 2004 ressortübergreifend sechs 

Innovationsteams eingerichtet. Sie sind interdisziplinär mit 

hoch qualifizierten Experten besetzt, die in engem Kontakt 

mit den operativen Einheiten neue Geschäftschancen 

erkennen und erschließen. Wir bündeln damit bewusst 

Ressourcen, um intelligente Lösungen zu erarbeiten, da 

hier nach unserer Überzeugung der Schlüssel für eine profitable 

Zukunft liegt. Unsere Innovationsteams entwickeln 

zusammen mit den verantwortlichen Mitarbeitern in den 

Ressorts neue Produkte, Services und Vertriebswege. Von 

ihren Lösungen profitieren unsere Zedenten in den verschiedensten 

Bereichen: bei der individuellen Vertragsgestaltung 

ebenso wie im Schadenmanagement oder wenn 

es darum geht, die Portfoliostruktur eines Kunden zu analysieren 

und zu optimieren. So wurden beispielsweise 

Lösungen für die Kaskoversicherung einer Leasingflotte 

entwickelt, die das Zusammenspiel von Maklern sowie 

Erst- und Rückversicherern neu definiert. 

Unsere Erstversicherer legen bei Forschung und Entwicklung 

ihren Schwerpunkt darauf, die demographische Entwicklung 

zu prognostizieren und in die Produktgestaltung 

einfließen zu lassen. Denn nach ihr richten sich wichtige 

Parameter für die Berechnung der Vertragslaufzeiten und 

damit für die Produktgestaltung. Darüber hinaus wirkt sich 

der demographische Wandel auf die sozialen Sicherungssysteme 

aus und beeinflusst so den Bedarf unserer Kunden 

an eigenverantwortlicher Vorsorge. 

Um hier mit sämtlichen verfügbaren Informationen agieren 

zu können, arbeitet die ergo eng mit dem „Forschungszentrum 

Generationenverträge“ der Albert-Ludwigs-Universität 

in Freiburg zusammen. Dessen Forschungsarbeit 

erstreckt sich unter anderem über die Bereiche Alterssicherung, 

Gesundheits- und Pflegeversorgung sowie Steuern. 

Bei unserer Produktentwicklung koppeln wir die wissenschaftlichen 

Erkenntnisse des Instituts mit unseren eigenen 

Erkenntnissen und der umfangreichen Kundenerfahrung 

der ergo-Versicherer. 

105


Die Lebens- und Krankenversicherer der ergo führen zudem 

eigene Sterbetafeln, um für ihren Bestand mit seiner 

spezifischen Struktur passgenaue Daten zur Verfügung zu 

haben. Das Wissen ihrer Aktuare über die Lebenswartung 

der Kunden wird im engen Austausch mit der Deutschen 

Aktuarvereinigung ständig ausgebaut und aktualisiert. 

Mitarbeiter 

Unsere Mitarbeiter sichern unseren Erfolg mit ihrer Kompetenz, 

ihrer Leistungsbereitschaft und ihrem Engagement. 

Sie verkörpern die Eigenschaften, mit denen die Münchener 

Rück aus Risiko Wert schafft. Deswegen investieren wir 

konsequent in ihre Förderung. 

Mitarbeiter der Münchener-Rück-Gruppe 

Erstversicherungsunternehmen 80,3 % 

Rückversicherung international: Mitarbeiter nach Kontinenten 

Afrika, Naher und Mittlerer Osten 5,6 % 

Asien und Australasien 5,5 % 


Erstversicherung international 


106 


Fakten und Zahlen 

Am 31. Dezember 2005 waren weltweit 37953 (40962) Mitarbeiter 

bei der Münchener-Rück-Gruppe angestellt. 

Davon arbeiteten 6798(6 612) in der Rückversicherung, 

30465 (33703) waren in der Erstversicherung und 690 (647) 

im Assetmanagement beschäftigt. 

Der deutliche Rückgang im Vergleich zum Vorjahr resultiert 

überwiegend aus dem Verkauf der Karlsruher Versicherungsgruppe, 

die 2282 (Stand 30.9.2005) Mitarbeiter beschäftigte. 

Die Unternehmen der ergo bauten 574 (2,8%) Stellen sozialverträglich 

ab, unter anderem durch ihr fortgeführtes Kostenprogramm. 

In der Rückversicherung wie im Assetmanagement 

konnten wir hingegen leichte Zuwächse von 186 (2,8%) 

bzw. 43 (6,6%) verzeichnen. 

Rückversicherungsunternehmen 17,9 % 

Assetmanagement 1,8 % 

Nordamerika 25,9 % 

Lateinamerika 1,8 % 



Übrige Welt 0,1 %


Gesamtfluktuation wesentlicher Gruppenunternehmen in Deutschland 

ergo 


meag 

Aus- und Weiterbildung 

Nicht zuletzt aus Gründen des Risikomanagements in Personalfragen 

zählt Aus- und Weiterbildung für uns zu den 

strategischen Aufgaben. Unsere Mitarbeiter müssen hoch 

qualifiziert und motiviert sein, damit wir auch weiterhin 

erfolgreich wirtschaften können. Nur dank ihres Wissensvorsprungs 

können wir frühzeitig Lösungen für neue Entwicklungen 

auf dem Markt gestalten und die steigenden 

Ansprüche an unser Geschäft erfüllen. Die nötigen Qualifikationen 

sichern wir durch eine systematische Personalentwicklung, 

die neben individuellen Fähigkeiten ebenso 

künftige Anforderungen berücksichtigt. Wir bieten deshalb 

konstant eine große Anzahl interner Seminare zur persönlichen 

und fachlichen Weiterbildung an. 

Ein weiteres wichtiges Anliegen ist es uns, jungen Menschen 

eine fundierte Ausbildung und gute berufliche Perspektiven 

zu geben: 2005 waren in der Münchener-Rück-Gruppe 

1450 Auszubildende beschäftigt. Die Ausbildungsquote 

der ergo zum Beispiel ist mit 6,5% im Branchenvergleich 

(2004: 5,9%) erfreulich hoch. 

Talentförderung international 

Seit 1997 identifiziert und fördert die Münchener Rück 

München mit ihrem Potenzialeinschätzungs- und -entwicklungsverfahren 

systematisch ihren Managementnachwuchs. 

Inzwischen haben wir es auch auf die weltweite Rückversicherungsgruppe 

ausgedehnt. Hoch talentierte und qualifizierte 

Mitarbeiter werden für Managementfunktionen in 

München sowie Leitungsfunktionen in Außenstellen ausgewählt 

und entwickelt. Dadurch schaffen wir in der gesamten 

Rückversicherungsgruppe über die Grenzen hinweg berufliche 

Perspektiven für unsere Mitarbeiter. 2005 wurden 

Mitarbeiter aus Asien, Australien, Südafrika, Nordamerika, 

Großbritannien und Deutschland für das Verfahren nominiert. 

Führungskräfte der ergo profitieren von dem reichhaltigen 

Angebot der ergo Management Akademie (ema). 

Mit ihren Programmen unterstützt sie Nachwuchskräfte, 

2,8 % 

6,2 % 

6,8 % 

die erstmals Führungsaufgaben übernehmen, ebenso 

wie erfahrene Manager. Überdies intensiviert sie den 

Austausch zwischen den Führungskräften der ergo- 

Unternehmen. 

Umwelt 

Das Geschäft der Münchener Rück ist untrennbar mit ökologischen 

Aspekten verbunden, auch wenn wir als Dienstleistungsunternehmen 

die Umwelt vergleichsweise wenig 

belasten. Von den Auswirkungen der Umweltbelastung 

sind wir jedoch direkt betroffen, etwa durch die wachsende 

Anzahl und stärkere Intensität wetterbedingter Naturkatastrophen. 

Ein besonderer Schwerpunkt unseres Engagements 

liegt daher auf dem Klimaschutz: Die Münchener 

Rück bringt ihr Fachwissen seit Jahren in zahlreichen Organisationen 

und Verbänden ein, die sich mit dem globalen 

Klimawandel beschäftigen, insbesondere in der unep-fi, 

der Financial Initiative des Umweltprogramms der Vereinten 

Nationen, die das Verständnis des Finanzsektors für den 

Klimawandel fördert. 

Außerdem engagiert sich die Münchener Rück seit April 2005 

als Gründungsmitglied der Munich Climate Insurance 

Initiative für Versicherungslösungen, die Menschen in Entwicklungsländern 

zugute kommen. In der Climate Group 

setzen wir uns dafür ein, den Ausstoß an Treibhausgasen 

zu reduzieren, den die 20 Volkswirtschaften mit den weltweit 

höchsten Emissionswerten und die 500 größten Unternehmen 

verursachen. 

Darum bemühen wir uns auch im eigenen Haus: Die Münchener 

Rück München und die victoria ließen sich ihre 

Umweltmanagementsysteme nach emas (Eco-Management 

and Audit Scheme der EU) und nach iso 14001 zertifizieren; 

die ergo Versicherungsgruppe strebt zurzeit ebenfalls ein 

emas-Zertifikat an. 

107


Gesellschaftliches Engagement 

Die Münchener-Rück-Gruppe stellt sich als weltweit operierendes 

Großunternehmen ihrer Verantwortung gegenüber 

der Gesellschaft und unterstützt verschiedene soziale und 

kulturelle Projekte – denn unser Wissen verpflichtet. Aus 

dieser Überzeugung heraus gründeten wir auch die Münchener 

Rück Stiftung, die im April 2005 mit ihrer Arbeit an die 

Öffentlichkeit trat; sie ist mit einem Stiftungskapital von 

50 Millionen € ausgestattet. Unter dem Motto „Vom Wissen 

zum Handeln“ setzt sich die Münchener Rück Stiftung 

dafür ein, Menschen in Risikosituationen zu helfen und ihre 

Lebenssituation zu verbessern – gerade in Ländern, in 

denen viele Betroffene wegen ihrer Armut nicht auf Finanzdienstleistungen 

zurückgreifen können. Die Stiftung unterstützt 

nicht nur direkt, sondern ihre Arbeit deckt auch die 

Themenkomplexe Wissensaufbau, Aufklärung und Vernetzung 

ab und leistet so Hilfe zur Selbsthilfe. Bei ihrem Engagement 

kann die Münchener Rück Stiftung auf dem ausgeprägten 

Risikowissen ihrer Stifterin aufbauen. 

Auch unsere Mitarbeiter stellen ihre Solidarität unter Beweis. 

Ihr ehrenamtliches Engagement fördert die Dr. Hans-Jürgen 

Schinzler Stiftung, indem sie denen eine Plattform bietet, 

die in Eigeninitiative helfen. Die Stiftung erleichtert es, sich 

mit Gleichgesinnten auszutauschen und sich gegenseitig zu 

unterstützen. Davon profitieren mittlerweile zahlreiche 

karitative Projekte in Deutschland, Lateinamerika und Asien. 

Der Mensch kann und darf nicht allein auf seine wirtschaftlichen 

Bedürfnisse reduziert werden. Wir fördern daher zum 

Beispiel das Gustav Mahler Jugendorchester bei seinen Konzerttourneen. 

In dem Ensemble junger Musiker bleibt die 

klassische Musik auf hohem Niveau lebendig. Im vergangenen 

Jahr führte das Programm die ambitionierten Musiker 

beispielsweise nach London und Madrid. Darüber hinaus 

unterstützt die Münchener Rück mit ihrem regelmäßigen 

Spendenengagement Projekte in den Bereichen Umwelt, 

Soziales und Kultur. 

108 

IT-Prozesse 


IT-Sicherheit 

Die Münchener Rück gewährleistet die Sicherheit sämtlicher 

Daten, Rechner und Netzwerke durch mehrere Funktionen 

und Prozesse, die einander ergänzen. 

Der Chief Information Security Officer sorgt dafür, dass 

zwischen Erst- und Rückversicherungsgruppe ein reger 

Informationsaustausch zu Fragen der Informationssicherheit 

stattfindet: Im Rahmen von disk (Datenschutz- und 

Informationssicherheitskreis) treffen sich alle Verantwortlichen 

regelmäßig, um Projektergebnisse, Risikobewertungen 

und Erfahrungen auszutauschen, Synergieeffekte zu 

nutzen und gruppenweite Projekte anzustoßen. 

Überdies ist die it-Sicherheit in der Erst- und Rückversicherung 

in getrennten, aber jeweils wirkungsvollen Strukturen 

organisiert. 

In der Rückversicherungsgruppe steht an der Spitze unserer 

Sicherheitspyramide das is Office, das global einheitliche 

Standards und Richtlinien definiert, die alle Unternehmen 

anwenden. Außerdem ist es verantwortlich für das Information-Security-Krisenmanagement 

und kontrolliert die 

Qualität, mit der die Vorgaben umgesetzt werden. Zudem 

beauftragt es unser Kompetenzzentrum Security in Toronto, 

das unter anderem die it-Infrastruktur der Rückversicherungsgruppe 

sowie zentrale it-Anwendungen auf Schwachstellen 

und mögliche Sicherheitsrisiken testet. Großen 

Wert messen wir der Sicherheitsausbildung aller unserer 

Mitarbeiter bei. 

Regelmäßige externe Audits bescheinigen der Münchener 

Rück, dass ihre Informationssicherheit hohes Niveau hat. 

Da wir Sicherheit jedoch als Prozess und nicht als Zustand 

ansehen, entwickeln wir unsere Strategien und Standards 

laufend weiter. Dabei werden wir uns besonders darauf 

konzentrieren, diejenigen Risiken weiter zu verringern, 

die im weitesten Sinne mit dem „Faktor Mensch“ zu tun 

haben.


Die it-Sicherheit der ergo ist Teil unseres unternehmensübergreifenden 

it-Sicherheitsmanagements, das vier 

Ebenen umfasst: Sicherheitspolitik, -richtlinien, -konzepte 

und technische Umsetzung. Das vorhandene Sicherheitsmanagement 

wird kontinuierlich weiterentwickelt und 

ausgebaut. Bis zum Jahr 2008 soll eine it-Grundschutz- 

Zertifizierung durch das bsi (Bundesamt für Sicherheit in 

der Informationstechnik) erfolgen. Weitere Schritte zur 

Ausrichtung des it-Sicherheitsmanagements der ergo an 

internationalen Standards schließen sich daran an. 

Gloria 

Unsere Rückversicherungsplattform „Global Reinsurance 

Application“ (Gloria) wird für die Rückversicherungsgruppe 

eine einheitliche Datenbasis und ein integriertes System 

für alle geschäftsrelevanten Kernprozesse schaffen. Aufbauend 

auf verschiedenen sap-Modulen vereinheitlichen 

wir so die Geschäftsprozesse in der Rückversicherung. Damit 

werden wir nicht nur Qualität und Effizienz einzelner Prozessschritte 

wie Underwriting, Claims und Accounting steigern, 

sondern können unser gesamtes Rückversicherungsgeschäft 

dann besser analysieren, steuern und verwalten. 

Die Harmonisierung aller Kerngeschäftsprozesse dient 

zudem unserem globalen Risikomanagement, das dann 

noch schneller über umfassende Daten verfügt. 

Da dieses Projekt sehr komplex ist, sind die Risiken deutlich 

höher, als wenn man erprobte Standardprodukte implementiert. 

Deshalb haben wir zusätzliche Testzyklen, insbesondere 

für den Abschlussprozess, eingeführt und den 

ursprünglich für 2005 geplanten Roll-out auf 2006 verlegt. 

Wir beginnen damit in der Münchener Rück München 

sowie in den angeschlossenen Außenstellen und werden 

in den folgenden Jahren die Tochtergesellschaften, angefangen 

mit der American Re, einbeziehen. 

genesys 

Auch unsere Erstversicherer standardisieren ihre Geschäftsprozesse 

und entwickeln hierzu neue Softwareanwendungen: 

Seit 2003 führt die ergo stufenweise eine 

einheitliche it-Landschaft als Voraussetzung für einheitliche 

Prozesse in den Segmenten ein. Nachdem 2003 bereits 

die Hamburg-Mannheimer-Gesellschaften und 2004 die 

d.a.s. zusammen mit der victoria erfolgreich in das System 

integriert wurden, begannen wir Anfang 2005 die Projektarbeiten 

im Segment Gesundheit unter dem Projektnamen 

genesys. 

Diese Maßnahmen tragen wesentlich dazu bei, die it-Kosten 

zu senken und die it-Plattformen der ergo zu modernisieren. 

Das erfordert hohe Investitionen, verbessert aber langfristig 

unsere Wettbewerbsfähigkeit. 

109



Corporate Governance als kontinuierlicher Prozess 

Nationalen Besonderheiten gerecht werden 

Corporate-Governance-Bericht * 

Unser Verständnis von Corporate Governance 

Corporate Governance steht für eine verantwortungsvolle, 

auf langfristige Wertschöpfung ausgerichtete Unternehmensführung 

und -kontrolle. Von besonderer Bedeutung 

sind für uns dabei die Förderung der Aktionärsinteressen, 

eine effiziente Arbeit in Vorstand und Aufsichtsrat, eine 

gute Zusammenarbeit zwischen diesen Organen sowie 

eine offene und transparente Unternehmenskommunikation 

nach innen und außen. 

Wir sehen Corporate Governance als einen kontinuierlichen 

Prozess. Die Regeln müssen aber nicht nur angeordnet, 

sondern auch gelebt werden. Hierzu tragen die Interne 

Revision, das Risikomanagement und das Compliance- 

Office wesentlich bei. 

Welche Regeln gelten für die Münchener Rück? 

Mit ihrer internationalen Organisation stellt sich die Münchener-Rück-Gruppe 

den Corporate-Governance-Regeln in 

verschiedenen Rechtsordnungen. Neben den jeweiligen 

nationalen Standards beachten wir selbstverständlich auch 

die international anerkannten Best Practices. In Deutschland, 

am Sitz der Münchener Rück, sind die Corporate- 

Governance-Regeln vor allem im Aktiengesetz, im Mitbestimmungsgesetz 

und im Deutschen Corporate Governance 

Kodex verankert. Der Kodex, der 2002 in Kraft trat 

und seither mehrfach überarbeitet wurde, vereinigt die 

wesentlichen gesetzlichen Regelungen, die deutsche börsennotierte 

Gesellschaften zu beachten haben. Außerdem gibt 

er Empfehlungen und Anregungen, die auf national und 

international anerkannten Standards für gute und verantwortungsbewusste 

Unternehmensführung beruhen. Vorstand 

und Aufsichtsrat der Münchener Rück veröffentlichen 

jährlich eine Erklärung, inwieweit den Empfehlungen des 

Kodex entsprochen wurde und wird. Die Erklärung, die wir 

im November 2005 verabschiedeten, finden Sie am Ende 

dieses Berichts. 

Unternehmensverfassung im Überblick 

Die Münchener Rück ist eine Aktiengesellschaft gemäß 

deutschem Aktiengesetz. Sie hat – wie im Aktiengesetz 

zwingend vorgesehen – drei Organe: Vorstand, Aufsichtsrat 

und Hauptversammlung. 

110 

Lagebericht_Corporate Governance 

Der Vorstand leitet die Gesellschaft unter eigener Verantwortung 

und vertritt sie gegenüber Dritten. Er berichtet 

regelmäßig an den Aufsichtsrat. Bestimmte Arten von 

Geschäften (z.B. Investitionen von erheblichem Umfang) 

darf der Vorstand grundsätzlich nur vornehmen, wenn der 

Aufsichtsrat zustimmt. 

Die Mitglieder des Vorstands werden vom Aufsichtsrat 

bestellt und können – falls ein wichtiger Grund dafür 

vorliegt – jederzeit von ihm abberufen werden. Wird ein 

Vorstandsmitglied erstmals bestellt, beträgt die Laufzeit 

seines Dienstvertrags üblicherweise zwischen drei und 

maximal fünf Jahren. Eine oder mehrere Verlängerungen 

von jeweils bis zu fünf Jahren sind möglich. 

Eine vom Aufsichtrat erlassene Geschäftsordnung regelt die 

Geschäftsverteilung und die Zusammenarbeit im Vorstand. 

Ende 2005 bildete der Vorstand aus seiner Mitte je einen 

Ausschuss für Konzern- und für Rückversicherungsangelegenheiten, 

um die Effizienz seiner Arbeit zu steigern. 

Der Aufsichtsrat überwacht die Geschäftsführung des Vorstands 

und berät ihn dabei. Bestimmte Geschäfte bedürfen 

seiner Zustimmung (etwa große Investitionen und Kapitalmaßnahmen). 

Er ist aber nicht befugt, Maßnahmen der 

Geschäftsführung zu ergreifen. Der Aufsichtsrat beauftragt 

zudem den Wirtschaftsprüfer. Die Vergütung der Aufsichtsratsmitglieder 

ist in der Satzung geregelt, wird also von 

den Aktionären festgelegt. 

In Übereinstimmung mit Gesetz und Satzung hat der Aufsichtsrat 

der Münchener Rück 20 Mitglieder. Die Hälfte 

davon sind gewählte Vertreter der Belegschaft. Die anderen 

zehn Mitglieder sind von der Hauptversammlung 

gewählt. 

Der Aufsichtsrat der Münchener Rück hat vier Ausschüsse 

gebildet: den Ständigen Ausschuss, den Personalausschuss, 

den Prüfungsausschuss und den Vermittlungsausschuss. 

Hauptversammlung 

Bei der Münchener Rück gilt das Prinzip „one share, one 

vote“, also eine Stimme je Aktie. Aktionäre können ihr 

Stimmrecht persönlich ausüben oder einen schriftlich 

Bevollmächtigten, ein Kreditinstitut oder eine Aktionärsvereinigung 

damit beauftragen. Die Münchener Rück bietet 

ihren Aktionären zudem die Möglichkeit, ihre Stimmrechte 

nach Maßgabe ihrer persönlichen Weisungen durch Stimmrechtsvertreter 

ausüben zu lassen, die von der Gesellschaft 

benannt werden. 

*Gemeinsamer Corporate-Governance-Bericht von Vorstand und Aufsichtsrat gemäß Ziffer 3.10 des Deutschen Corporate Governance Kodex.

Münchener-Rück-Gruppe Geschäftsbericht 2005 Lagebericht_Corporate Governance 

Unterschieden gerecht werden 

Der rechtliche Rahmen für die Corporate Governance einer 

Gesellschaft unterscheidet sich von Land zu Land. Ein 

Standard, der in dem einen Rechtssystem für eine „gute“ 

Corporate Governance steht, kann in einem anderen Land 

gegen geltendes Recht verstoßen. Dort würde einem Unternehmen, 

das diesen Standard beachtet, eine „schlechte“ 

Corporate Governance attestiert. Obwohl es mittlerweile 

zahlreiche internationale Best Practices gibt, ist es daher 

wichtig, die Corporate Governance eines Unternehmens 

immer auch vor dem Hintergrund des jeweiligen nationalen 

Rechts zu betrachten. Dazu zwei ineinander greifende 

Beispiele: 

Bei deutschen Aktiengesellschaften sind Vorstand und Aufsichtsrat 

zwei strikt voneinander getrennte Organe. Der 

Vorstand leitet die Gesellschaft und führt die Geschäfte; 

der Aufsichtsrat überwacht und berät ihn. Eine gleichzeitige 

Mitgliedschaft in beiden Organen ist nicht möglich. Vor 

allem angloamerikanische Gesellschaften haben dagegen 

lediglich ein Board – sowohl die Geschäftsführung als auch 

deren Überwachung obliegt also einem Organ. Angloamerikanische 

Investoren achten daher besonders darauf, ob 

dem Prüfungsausschuss der jeweiligen Gesellschaft auch 

nichtgeschäftsführende Direktoren angehören. Da dem 

Aufsichtsrat der Münchener Rück (und folglich auch seinen 

Ausschüssen) keine Vorstandsmitglieder angehören dürfen, 

erfüllen wir dieses Kriterium selbstverständlich. 

Das Mitbestimmungsgesetz beeinflusst zwingend die Zusammensetzung 

des Aufsichtsrats der Münchener Rück. 

Der Aufsichtsrat ist paritätisch mit Vertretern der Anteilseigner 

und der Arbeitnehmer besetzt; letztere werden von 

der Belegschaft gewählt. Die Anteilseigner stellen in aller 

Regel den Vorsitzenden, der bei kontroversen Abstimmungen 

zwei Stimmen hat. Insbesondere im angloamerikanischen 

Rechtskreis gibt es keine vergleichbare Form der 

Arbeitnehmermitbestimmung. Die us-amerikanische Börsenaufsicht 

erkennt gleichwohl an, dass die Arbeitnehmervertreter 

im Aufsichtsrat einer deutschen Aktiengesellschaft 

einen wertvollen Beitrag zur Kontrolle der Geschäftsleitung 

leisten (sec in Final Rule Relating to Listed Company Audit 

Committees, p. 18802). 

Corporate-Governance-Themen 2005 

Ein Thema, das schon 2004 die öffentliche Wahrnehmung 

beherrschte, war auch im Berichtsjahr die individualisierte 

Offenlegung der Vorstandsbezüge. Im Sommer 2005 wurde 

das Gesetz über die Offenlegung der Vorstandsvergütungen 

(Vorstog) verabschiedet. Die Vorstandsbezüge ab dem Geschäftsjahr 

2006 müssen nun erstmals 2007 individualisiert 

veröffentlicht werden. Daran wird sich die Münchener Rück 

halten. Vorstand und Aufsichtsrat streben zudem keinen 

Beschluss der Hauptversammlung an, durch den von der 

individualisierten Veröffentlichung abgesehen werden 

kann (sog. Opting-out). 

Schon 2004 stimmte es uns nachdenklich, wie sehr das 

wichtige Thema Corporate Governance auf die Frage nach 

der individualisierten Offenlegung der Bezüge reduziert 

wurde. Der Vorstand hat sich nach sorgfältiger Abwägung 

aller Argumente erneut dagegen entschieden, seine Bezüge 

individualisiert zu veröffentlichen, weil er einen solchen 

Ausweis nicht für sachgerecht hält. Aus dem Vergütungsbericht 

ist zu ersehen, wie viel der Vorstand insgesamt im 

Geschäftsjahr 2005 verdient hat, und zwar aufgeschlüsselt 

nach den verschiedenen Gehaltsbestandteilen. Indem 

wir unter anderem die einzelnen Komponenten und ihre 

Gewichtung, die nichtfinanziellen Leistungen, Pensionsansprüche 

und Rückstellungen übersichtlich zusammenfassen, 

stellen wir die Struktur des Vergütungssystems für 

den Vorstand sehr detailreich dar. Auch ohne individuellen 

Ausweis informiert die Münchener Rück damit die Investoren 

und Aktionäre objektiv und umfassend, denn diese 

können so für ihre Investitionsentscheidungen das Verhältnis 

zwischen Leistung und Vergütung des Vorstands 

beurteilen. Dafür erhalten sie vertiefte Informationen über 

die Vergütungselemente für den Vorstand als Kollegialorgan. 

Der Aufsichtsrat hat auch 2005 die Effizienz seiner Arbeit 

geprüft. Dabei hat sich herausgestellt, dass die Maßnahmen 

gegriffen haben, die in den Vorjahren beschlossen wurden, 

um die Effizienz zu verbessern. Form, Inhalt und Zeitpunkt 

der Berichterstattung des Vorstands an den Aufsichtsrat, 

die Zusammenarbeit im Aufsichtsrat sowie der Informationsfluss 

zwischen den Ausschüssen und dem Aufsichtsratsplenum 

wurden dabei – trotz Verbesserungsmöglichkeiten 

im Detail – grundsätzlich positiv bewertet und als effizient 

angesehen. 

111


Empfehlungen und Anregungen 

des Deutschen Corporate Governance Kodex 

Im November 2005 haben Vorstand und Aufsichtsrat die 

folgende Entsprechenserklärung gemäß § 161 Aktiengesetz 

abgegeben: 

„Mit der unten aufgeführten Ausnahme hat die Münchener 

Rück seit Abgabe der letzten Entsprechenserklärung im 

Dezember 2004 bis 20. Juli 2005 den Empfehlungen der 

Regierungskommission Deutscher Corporate Governance 

Kodex in der Fassung vom 21. Mai 2003 entsprochen. Seit 

21. Juli 2005 hat sie mit der unten aufgeführten Ausnahme 

den Empfehlungen der Regierungskommission Deutscher 

Corporate Governance Kodex in der Fassung vom 2. Juni 

2005 (veröffentlicht am 20. Juli 2005) entsprochen und 

wird ihnen auch künftig entsprechen: 

– Ziffer 4.2.4, Satz 2 

Die Vergütung der Vorstandsmitglieder der Münchener 

Rück wurde für das Geschäftsjahr 2004 im Anhang des 

Konzernabschlusses detailliert ausgewiesen, und zwar 

aufgeteilt nach Fixum, erfolgsbezogenen Komponenten 

und Komponenten mit langfristiger Anreizwirkung für 

den Gesamtvorstand. Die vom Deutschen Corporate 

Governance Kodex empfohlene individualisierte Veröffentlichung 

erfolgte hingegen nicht. Auch die Vorstandsbezüge 

für das Geschäftsjahr 2005 werden für den 

Gesamtvorstand detailliert ausgewiesen, sollen jedoch 

nicht individualisiert veröffentlicht werden.“ 

112 


Kurz gefasst folgt die Münchener Rück mit nur einer Ausnahme 

sämtlichen Empfehlungen des Deutschen Corporate 

Governance Kodex. 

Ebenfalls mit nur einer Ausnahme entspricht die Münchener 

Rück auch sämtlichen Anregungen des Deutschen Corporate 

Governance Kodex. Bei dieser Ausnahme handelt es sich 

um Ziffer 5.4.7 Abs. 2 Satz 2 des Kodex. Danach sollte die 

erfolgsorientierte Vergütung der Mitglieder des Aufsichtsrats 

auch Bestandteile enthalten, die auf den langfristigen 

Unternehmenserfolg bezogen sind. Wir meinen, dass hierzu 

noch kein überzeugendes Vergütungsmodell existiert 

und dass unser Vergütungsmodell, das die Hauptversammlung 

2005 beschlossen hat, unter Corporate-Governance- 

Gesichtspunkten eine gute Lösung ist. 

Vergütungsbericht 

Struktur des Vergütungssystems für den Vorstand 

In Übereinstimmung mit dem Deutschen Corporate Governance 

Kodex erläutern wir im Folgenden die Grundzüge 

des Vergütungssystems für den Vorstand der Münchener 

Rück ag und die konkrete Ausgestaltung der einzelnen 

Komponenten. 

Struktur und Höhe der Vergütung legt der Personalausschuss 

des Aufsichtsrats fest, dem der Vorsitzende des 

Aufsichtsrats sowie ein weiterer Vertreter der Anteilseigner 

und ein Vertreter der Arbeitnehmer angehören. Das Aufsichtsratsplenum 

berät über die Vergütungsstruktur und 

überprüft diese regelmäßig.


Die Vergütung der Vorstandsmitglieder umfasst fixe und variable Bestandteile. Im Einzelnen setzt sie sich wie folgt zusammen: 

Bestandteil Bemessungsgrundlage/ Korridor Voraussetzung für Auszahlung 

Parameter Zahlung 

Grundvergütung, Sachbezüge/ Funktion, Verantwortung, fix vertragliche Regelungen monatlich 

Nebenleistungen (Dienstwagen, Risikokapital, Vorstands- 

Gesundheitsvorsorge, Sicherheitsmaßnahmen, 

Versicherungen, 

Sonderaufwendungen) 

zugehörigkeit 

Jahresbonus 50 % Jahresergebnis 0–100 % Erreichung der Ziele einmal jährlich im 

50 % persönliche Zielerreichung 0–100 % darauf folgenden Jahr 

Mittelfristiger Incentive-Plan 50 % Jahresergebnis 70–100 % Zielerreichung im Durchschnitt im 4. Jahr 

50 % persönliche Zielerreichung 70–100 % von 3 Jahren mindestens 70 % 

Langfristiger Incentive-Plan Aktienkurssteigerung 0–150 % > Ablauf Sperrfrist (2 Jahre) ab 3. Planjahr 

(Wertsteigerungsrechte; > Kurssteigerung 20 % bis Planende 

Laufzeit 7 Jahre) > Münchener-Rück-Aktie hat 

euro stoxx 50 zweimal am 

Ende eines Zeitraums von 

3 Monaten während Planlaufzeit 

geschlagen 

Pensionsanwartschaft Grundvergütung, fix Versorgungsfall oder – 

Dienstjahre im Vorstand Pensionierung 

Fixe Bestandteile 

Grundvergütung 

Die feste jährliche Grundvergütung wird als monatliches 

Gehalt ausbezahlt. 

Sachbezüge/Nebenleistungen 

Sach- und Nebenleistungen werden je nach Funktion in 

unterschiedlichem Umfang gewährt und liegen im Markttrend. 

Die damit verbundenen geldwerten Vorteile sind 

individuell zu versteuern. 

Variable Bestandteile 

Jahresbonus 

Beim Jahresbonus sind Jahresergebnis und persönliche 

Zielerreichung jeweils hälftig gewichtet. Der an das Jahresergebnis 

gebundene Anteil hängt von einem Ziel für die 

gesamte Münchener-Rück-Gruppe bzw. von einem Gesellschaftsziel 

ab; die persönliche Zielerreichung basiert auf 

finanziellen Ressortzielen und individuellen Zielen. Beim 

Gruppenziel verwenden wir Kenngrößen der externen 

Rechnungslegung, beim Gesellschaftsziel und bei den 

Ressortzielen wertorientierte Steuerungsgrößen. 

Mittelfristiger Incentive-Plan 

Der Mehrjahresbonus stellt auf die Performance eines 

Dreijahreszeitraums ab. Wie der Jahresbonus bemisst er 

sich anhand der Zielkategorien jeweils zur Hälfte an den 

Jahresergebnissen und den persönlichen Zielerreichungen. 

Zahlungen erfolgen nur, wenn im Durchschnitt des 

Dreijahreszeitraums der Zielerreichungssatz mindestens 

70 % beträgt. 

Langfristiger Incentive-Plan 

Diese Vergütungskomponente mit langfristiger Anreizwirkung 

stellt auf die nachhaltige Steigerung des Aktienkurses 

ab. Der langfristige Incentive-Plan wird im jährlichen 

Abstand aufgelegt. Die Berechtigten erhalten eine 

bestimmte Anzahl von Wertsteigerungsrechten. Sie können 

nur ausgeübt werden, wenn eine 2-jährige Sperrfrist 

eingehalten wird, die Münchener-Rück-Aktie seit Planbeginn 

um mindestens 20% gestiegen ist und der euro 

stoxx 50 wenigstens zweimal über einen Zeitraum von 

3 Monaten während der Planlaufzeit geschlagen worden 

ist. Diese Ausübungshürden sind anspruchsvoll und im 

Sinne des Deutschen Corporate Governance Kodex. 

113


Ob und wann die Wertsteigerungsrechte tatsächlich ausgeübt 

werden können, steht bei Zuteilung nicht fest. Die 

Ausübung und der Erlös hängen ab von der Aktienkursentwicklung, 

dem Ausübungskurs und dem Ausübungstag. 

Die Höhe des Ertrags ist begrenzt. Bisher konnten nur 

aus den Plänen, die 1999 und 2003 aufgelegt wurden, Wertsteigerungsrechte 

ausgeübt werden. Weitere Informationen 

zum langfristigen Incentive-Plan finden Sie im Anhang 

auf den Seiten 202 bis 205. 

Bei 100 %iger Zielerreichung (Jahresbonus, mittelfristiger 

Incentive-Plan) und 35%iger Aktienkurssteigerung (langfristiger 

Incentive-Plan) stellen sich die Anteile der einzelnen 

Komponenten wie folgt dar: Grundvergütung etwa 30%, 

Jahresbonus ca. 35%, mittelfristiger Incentive-Plan rund 

15 % und langfristiger Incentive-Plan ungefähr 20%. 

Jahresbonus, mittelfristiger Incentive-Plan und langfristiger 

Incentive-Plan bilden zusammen ein ausgewogenes Anreizsystem. 

Entsprechend den Empfehlungen des Deutschen Corporate 

Governance Kodex umfasst die Gesamtvergütung der 

Vorstandsmitglieder somit fixe und variable Bestandteile, 

wobei sämtliche Vergütungsanteile für sich und insgesamt 

angemessen sind. Kriterien dafür sind insbesondere die 

Aufgaben des jeweiligen Vorstandsmitglieds, seine persönliche 

Leistung, die Leistung des Vorstands als Ganzes 

sowie die wirtschaftliche Lage, der Erfolg und die Zukunftsaussichten 

des Unternehmens unter Berücksichtigung 

seines Vergleichsumfelds. 

Die Vergütung von Herrn Phelan, der Mitglied des Vorstands 

und zugleich President, Chief Executive Officer und 

Chairman of the Board der American Re Corporation ist, 

weicht von dieser Struktur ab. Er hat gesonderte Bezügevereinbarungen; 

der weit überwiegende Teil seines Einkommens 

fällt in den USA an. 

Sonstiges 

Vergütungen aus Mandaten sind an die Gesellschaft abzuführen 

bzw. werden bei der Verdienstabrechnung in 

Abzug gebracht. Ausgenommen sind lediglich Vergütungen 

aus persönlichen Mandaten, die jedoch derzeit nicht 

bestehen. 

Pensionsanwartschaft 

Neben der laufenden Vergütung erhalten die Mitglieder 

des Vorstands eine leistungsorientierte Pensionszusage, 

also die Zusage eines festen Pensionsbetrags, deren Höhe 

sich an der Grundvergütung und den Dienstjahren im Vor- 

114 


stand orientiert. Der Versorgungsgrad beginnt bei 30% 

und kann maximal 60% der jährlichen Grundvergütung 

erreichen. 

Gesamtbezüge des Vorstands 

Im Berichtsjahr erhöhten sich die Bezüge des Vorstands 

der Münchener Rück ag bei periodengerechter Zuordnung 

von 18,6 Millionen € um insgesamt 5,8 auf 24,4 Millionen €, 

also um 31,5 %. 0,4 Millionen € davon basieren auf einer 

Anhebung der festen Bestandteile und 3,3 Millionen € auf 

einer Erhöhung der variablen Bezüge, die im Wesentlichen 

auf dem guten Ergebnis im Berichtsjahr beruht. Außerdem 

ergab sich bei vergleichbarem Berechnungsmodus für den 

langfristigen Incentive-Plan eine Steigerung von 2,1 Millionen 

€, die größtenteils aus der Aktienkurssteigerung resultiert. 

Die Aufwendungen für die Gesamtbezüge des Vorstands 

der Münchener Rück ag für die Wahrnehmung seiner Aufgaben 

im Mutterunternehmen und in den Tochterunternehmen 

betrugen im Berichtsjahr 32,5 (18,2) Millionen €, 

davon entfallen auf die Vorjahre 8 (3) Millionen €. Hierin 

enthalten sind auch die Bezügebestandteile, die Herr Phelan 

für seine Tätigkeit als President, Chief Executive Officer 

und Chairman of the Board der American Re Corporation 

erhält. Für die langfristigen Incentive-Pläne wurde 2005 

die Bilanzierungsmethode von innerem Wert (Differenz 

zwischen Aktienkurs und Basiskurs der Wertsteigerungsrechte) 

auf beizulegenden Zeitwert umgestellt. Dieser 

bezieht neben dem inneren Wert zusätzlich die Möglichkeit 

des Wertzuwachses bis zum Zeitpunkt des Verfalls der 

Rechte ein und wird unter Berücksichtigung der Ausübungsbedingungen 

anhand anerkannter Bewertungsmodelle 

ermittelt. Um die zugeteilten Wertsteigerungsrechte periodengerecht 

und nachvollziehbar darzustellen, weisen wir 

künftig den Personalaufwand für die im Berichtsjahr zugeteilten 

Wertsteigerungsrechte aus. Außerdem zeigen wir 

den Personalaufwand, der sich im Geschäftsjahr aus der 

Entwicklung der in Vorjahren gewährten Wertsteigerungsrechte 

ergibt. Der 2005 für die Vorjahre ausgewiesene 

höhere Personalaufwand resultiert in erster Linie aus dem 

einmaligen Anpassungsbedarf aufgrund der neuen Bilanzierungsmethode. 

Bei Bewertung der 2004 zugeteilten 

Wertsteigerungsrechte nach neuer Bilanzierung hätte der 

Personalaufwand hierfür 3365 t€ betragen. Dieser Wert ist 

vergleichbar mit den für 2005 ausgewiesenen 5 476 t€. Der 

2005 entstandene Aufwand für die Vorjahre würde sich 

entsprechend reduzieren.



für für für für 

Alle Angaben in T€ 2005 Vorjahre 2004 Vorjahre 

Gesamtbezüge 1 24 393 8 087 15 306 2 894 

Feste Bestandteile 6 732 – 6 328 – 

Grundvergütung 6 176 – 5674 – 

Sachbezüge/Nebenleistungen 556 – 654 – 

gesetzliche Sozialleistungen 22 – 20 – 

freiwillige Sozialleistungen 33 – 35 – 

Dienstwagen 100 – 97 – 

Gesundheitsvorsorge 4 – 4 – 

Sicherheitsmaßnahmen – – – – 

Versicherungen 55 – 59 – 

Sonderaufwendungen 2 205 – 278 – 

Steuer auf geldwerte Vorteile 137 – 161 – 

Variable Bestandteile 17 661 8 087 8 978 2 894 

Jahresbonus 2003 

Aufwand 3 – – – 1 635 

Jahresbonus 2004 

Zuführung Rückstellung – – 4 860 – 

Auflösung Rückstellung 4 – –71 – – 

Jahresbonus 2005 

Zuführung Rückstellung 7 682 – – – 

Mittelfristiger Incentive-Plan (2003–2005) 5 

Zuführung Rückstellung 3 340 – 2 430 832 

Langfristiger Incentive-Plan 6 

Personalaufwand für neu gewährte Wertsteigerungsrechte 5 476 – 79 – 

Personalaufwand für in Vorjahren gewährte Wertsteigerungsrechte – 8 123 7 – 427 

Rückstellungen/Aufwendungen Tochterunternehmen 

Jahresbonus 2004 – –24 8 627 – 

Jahresbonus 2005 627 – – – 

Langfristiger Bonus 536 59 9 982 – 

1 Ab 2005 periodengerechte Darstellung. Um einen Vergleich zu ermöglichen, wurden Vorjahreszahlen teilweise angepasst. 

2 Zum Beispiel Geschenke zu runden Geburtstagen/Jubiläen, Reisekosten von Herrn Phelan von Princeton nach München, sonstige Personalaufwendungen 

der American Re für Herrn Phelan. 

3 Auszahlung Jahresbonus 2003 höher als geschätzter und zurückgestellter Bonusbetrag. 

4 Auszahlung Jahresbonus 2004 geringer als geschätzter und zurückgestellter Bonusbetrag. 

5 Die Rückstellungen für den mittelfristigen Incentive-Plan 2003–2005 betragen zum 31.12.2005 insgesamt 8 042 t€. 

6 2004 Ausweis der Rückstellungen nach innerem Wert, ab 2005 Ausweis des Personalaufwands nach beizulegendem Zeitwert. Höherer Aufwand 2005 für 

Vorjahre ergibt sich aus einmaligem Anpassungsbedarf. 

7 Davon 562 t€ für Wertsteigerungsrechte pensionierter Vorstandsmitglieder, die diese in ihrer aktiven Vorstandszeit erhielten. 

8 Auszahlung Jahresboni 2004 bei Tochterunternehmen geringer als geschätzter und zurückgestellter Betrag. 

9 Aufwand im Geschäftsjahr 2004 für langfristige Boni bei Tochterunternehmen höher als geschätzter und zurückgestellter Betrag. 

115


Der prozentuale Anteil der Grundvergütung an den Gesamtbezügen 

für 2005 betrug im Berichtsjahr 25%, der Anteil 

der Sachbezüge und Nebenleistungen 2%. Die variablen 

Bezüge enthalten die Zuführungen zu den Rückstellungen 

für den aus heutiger Sicht wahrscheinlichen Jahresbonus, 

für den mittelfristigen Incentive-Plan sowie für die langfristigen 

Incentive-Pläne. Ob und in welcher Höhe diese 

Beträge tatsächlich an die Vorstandsmitglieder ausbezahlt 

werden, ist noch nicht sicher und hängt von den jeweiligen 

Zielerreichungen und den Ausübungsbedingungen der 

langfristigen Incentive-Pläne ab. Im Geschäftsjahr erfolgte 

bedingungsgemäß keine Auszahlung aus dem mittelfristigen 

Incentive-Plan. Die zukünftigen Verpflichtungen 

aus den langfristigen Incentive-Plänen sichern wir mit 

Aktien der Münchener Rück ag ab. Ziel dabei ist, den aus 

einem Wertzuwachs der Wertsteigerungsrechte resultierenden 

Aufwand durch einen Wertanstieg des Aktienbestands 

ökonomisch zu neutralisieren. 

Pensionsanwartschaften 

Der Durchschnitt des Versorgungsgrads für die Pensionszusagen 

der Vorstandsmitglieder der Münchener Rück ag 

lag 2005 bei 40 (38)% der Grundvergütung. Für die Erhöhung 

der Pensionsverpflichtungen der aktiven Vorstandsmitglieder 

entstanden Personalaufwendungen von 1,1 

(1,3) Millionen €. Zum 31.12.2005 betrugen die verbleibenden 

Pensionsrückstellungen und die Rückstellungen für 

vergleichbare Leistungen der aktiven Vorstandsmitglieder 

nach Abzug der hierfür separierten Vermögenswerte (z.B. 

Contractual-Trust-Agreement) 0 (0) Millionen €. Der Wert 

der Pensionsverpflichtungen (defined benefit obligation) 

nach ifrs für aktive Vorstandsmitglieder belief sich zum 

31.12.2005 auf 46,2 (38,1) Millionen €. 

Gesamtbezüge früherer Mitglieder des Vorstands 

Die Gesamtbezüge früherer Mitglieder des Vorstands und 

ihrer Hinterbliebenen bezifferten sich auf 4,3 (4,3) Millionen 

€. 

Pensionsverpflichtungen 

Für die Erhöhung der Pensionsverpflichtungen der ausgeschiedenen 

Vorstandsmitglieder entstanden Personalaufwendungen 

von 0,1 (0,3) Millionen €. Zum 31.12.2005 betrugen 

die verbleibenden Pensionsrückstellungen und die 

Rückstellungen für vergleichbare Leistungen für frühere 

Mitglieder des Vorstands und ihre Hinterbliebenen nach 

116 


Abzug der hierfür separierten Vermögenswerte (z.B. 

Contractual-Trust-Agreement) 0 (0) Millionen €. Der Wert 

der Pensionsverpflichtungen (defined benefit obligation) 

nach ifrs für frühere Mitglieder des Vorstands 

und ihre Hinterbliebenen belief sich zum 31.12.2005 auf 

58,4 (57,9) Millionen €. 

Gesamtbezüge des Aufsichtsrats 

Die Aufsichtsratsvergütung wurde durch einen Beschluss 

der Hauptversammlung 2005 neu geregelt. Damit trug man 

den gestiegenen Anforderungen an die Tätigkeit der Aufsichtsratsmitglieder 

Rechnung, die im Zusammenhang mit 

der Corporate-Governance-Diskussion um eine transparente 

Unternehmensführung entstanden. Zudem wirken 

wir damit Bedenken wegen der Anknüpfung der erfolgsorientierten 

Vergütungskomponente an die Dividende entgegen. 

Die neue Vergütungsregelung gilt erstmals für das 

Geschäftsjahr 2005. Sie sieht eine feste Vergütungskomponente 

von 45000 € (statt bisher 25000 €) und eine variable 

ergebnisabhängige (anstelle einer bisher dividendenabhängigen) 

Vergütungskomponente vor. Der Multiplikator, 

mit dem sich die festen und variablen Vergütungen des Aufsichtsratsvorsitzenden 

und seines Stellvertreters erhöhen, 

ist unverändert. Der Zuschlag für die Tätigkeit in Ausschüssen 

bemisst sich nur noch nach der Festvergütung. 

Indem wir die Festvergütung deutlich anheben, ist gewährleistet, 

dass im Falle wirtschaftlich schwieriger Zeiten, in 

denen auch vom Aufsichtsrat ein höherer Einsatz gefordert 

wird, die Aufsichtsratsvergütung insgesamt angemessen 

ist und weniger vom Unternehmenserfolg abhängt. 

Die bislang gewährte dividendenabhängige Vergütung war 

zunehmend in die Kritik geraten und hatte insbesondere 

den Nachteil, dass der Aufsichtsrat durch den Dividendenvorschlag 

an die Hauptversammlung indirekt seine eigenen 

Bezüge beeinflussen konnte. Die erfolgsorientierte jährliche 

Vergütung berechnet sich nach dem unverwässerten 

Ergebnis pro Aktie aus den fortzuführenden Geschäftsbereichen, 

das wir im Konzernabschluss nach den International 

Financial Reporting Standards (ifrs) ausweisen: 

Jedes Aufsichtsratsmitglied erhält 4500€für jeden vollen 

Euro, den das Ergebnis pro Aktie den Betrag von 4€übersteigt, 

höchstens jedoch 36000 €. 

Die Tätigkeit der Aufsichtsratsmitglieder in den Ausschüssen 

hat insbesondere vor dem Hintergrund gestiegener 

Corporate-Governance-Anforderungen zunehmende Bedeutung 

und Gewicht erlangt. Der höhere feste Vergütungs-


bestandteil und das alleinige Heranziehen der Festvergütung 

als Bemessungsgrundlage für die Ausschussvergütung 

trägt dem stets hohen Stellenwert der Ausschusstätigkeit 

unabhängig vom Unternehmenserfolg und von der 

wirtschaftlichen Lage Rechnung. Der Empfehlung des 

Deutschen Corporate Governance Kodex zur Ausschussvergütung, 

wonach der Vorsitz und die Mitgliedschaft in 

Ausschüssen berücksichtigt werden sollen, kommen wir 

damit nach. 

Die Gesamtvergütung für jedes Aufsichtsratsmitglied ist auf 

das Zweieinhalbfache der festen Vergütung beschränkt. 

Diese Begrenzung stellt sicher, dass die Gesamtvergütung 

der einzelnen Aufsichtsratsmitglieder der Höhe nach angemessen 

ist, auch für den Fall, dass weitere Ausschüsse 

gebildet werden sollten. 

Die Vergütung für die Aufsichtsratsmitglieder berechnet 

sich für das Geschäftsjahr 2005 gemäß §15der Satzung 1 

im Einzelnen wie folgt: 

Pensionsverpflichtungen für frühere Mitglieder des Aufsichtsrats 

und ihre Hinterbliebenen bestanden nicht. 

Vorschüsse und Kredite 

Die Organmitglieder erhielten im Berichtsjahr keine Vorschüsse 

oder Kredite. Außerdem wurden keine berichtspflichtigen 

Geschäfte zwischen den Organmitgliedern und 

der Münchener-Rück-Gruppe getätigt. 

Aktiengeschäfte und Aktienbesitz von Mitgliedern des 

Vorstands und des Aufsichtsrats 

Meldepflichtige Erwerbs- und Veräußerungsvorgänge 

nach §15a Wertpapierhandelsgesetz waren bis zum Ende 

des Geschäftsjahres 2005 nicht zu verzeichnen. Der Gesamtbesitz 

aller Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder an 

Aktien und der darauf bezogenen Finanzinstrumente der 

Münchener Rück beträgt weniger als 1%der von der 

Gesellschaft ausgegebenen Aktien. 

Vergütung der Aufsichtsratsmitglieder für das Geschäftsjahr 2005 gemäß § 15 der Satzung 1 (in Euro) 

Alle übrigen Aufsichtsratsmitglieder (Hartmann, Prof. Dr. Markl, Mayrhuber, Prof. Van Miert, Prof. Dr. v. Pierer, Dr. Sommer, Emmert, Dr. Janßen, Michl, 

Müller, Dr. Schimetschek, Võ) erhalten eine Gesamtvergütung von 76 500,00 €, die sich zusammensetzt aus einer festen Vergütung von 45 000,00 € und 

einer erfolgsorientierten Vergütung von 31 500,00 € 3 . 

1 Jeweils zuzüglich Umsatzsteuer gem. §15Abs. 6 der Satzung. 

2 Bei Mitgliedern des Prüfungsausschusses jeweils einschließlich Sitzungsgeld gem. §15Abs. 4 der Satzung. 

3 Zugrunde gelegt ist das Ergebnis je Aktie von 11,70 €. 

4 Nach Kappung gem. §15Abs. 5 der Satzung. 

feste Vergütung erfolgsorientierte 

Vergütung 3 

Name jährlich für Ausschusstätigkeiten 

jährlich Gesamt 

2 

Dr. Schinzler, Vorsitzender 90 000,00 66 250,00 63 000,00 219 250,00 

Bach, Stv. Vorsitzender 67 500,00 22 500,00 47 250,00 137 250,00 

Prof. Dr. Kagermann 45 000,00 19 250,00 31 500,00 95 750,00 

Dr. Pischetsrieder 45 000,00 22 500,00 31 500,00 99 000,00 

Dr. Schmidt 45 000,00 43 750,00 31 500,00 112 500,00 4 

Appel 45 000,00 21 250,00 31 500,00 97 750,00 

Stögbauer 45 000,00 21 250,00 31 500,00 97 750,00 

Süßl 45 000,00 11 250,00 31 500,00 87 750,00 

117


Ausblick 

118 

Lagebericht_Ausblick 

„Ertrag vor Wachstum“ bleibt unsere Strategie 

Risikokapitalrendite (Return on Risk adjusted Capital – rorac) von 15% neues Ergebnisziel 

Einige wenige Kapitalmarktteilnehmer neigen immer stärker 

dazu, aus Angaben über die künftige Entwicklung der 

Unternehmen Ansprüche herzuleiten und vor Gericht geltend 

zu machen – mit erheblichem Schaden für die betroffenen 

Gesellschaften und deren andere Anteilseigner. Das 

beeinträchtigt die Transparenz, da sich viele Unternehmen 

nun mit ihren Aussagen über den zukünftigen Geschäftsverlauf 

zurückhalten und sich auf die gesetzlichen Anforderungen 

beschränken. 

So betonen auch wir: Einschätzungen der kommenden 

Entwicklung unseres Unternehmens beruhen in erster 

Linie auf Planungen, Prognosen und Erwartungen. Dementsprechend 

kommen in der folgenden Einschätzung der 

Entwicklung der Münchener-Rück-Gruppe allein unsere 

unvollkommenen Annahmen und subjektiven Ansichten 

zum Ausdruck. Für den Fall, dass sich diese nicht oder nicht 

vollständig realisieren, können wir selbstverständlich keine 

Haftung übernehmen. 

Zu den Risiken, die sich aus unserem Geschäft ergeben, 

verweisen wir auf die Seiten 123 ff. 

Überblick 

Unsere Strategie „Ertrag vor Wachstum“ werden wir auch 

in den kommenden Jahren in der Rück- und Erstversicherung 

weiter verfolgen. 

In der Rückversicherung legen wir den Schwerpunkt weiterhin 

auf eine angemessene Preis- und Vertragsgestaltung. 

Zu einem profitablen Underwriting und einer aktiven 

Diversifikation von Risiken gibt es keine Alternative. Nur so 

werden wir nicht nur für unsere Aktionäre, sondern auch 

für unsere Kunden Mehrwert schaffen. 

Die Erstversicherung befindet sich derzeit insbesondere im 

Segment Leben und Gesundheit in einem Wandel. Der Versorgungsbedarf 

der Bürger nimmt zu und muss verstärkt 

privat finanziert werden, denn die staatlichen Sicherungssysteme 

sind europaweit auf dem Rückzug. Daraus ergeben 

sich mittel- bis langfristig große Chancen für unsere 

Personenversicherer. Zwar bergen die vollzogenen und 

geplanten Veränderungen der rechtlichen Rahmenbedingungen 

– z.B. die steuerliche Behandlung der Lebensversicherung 

oder die Diskussion über die Reform der gesetzlichen 

Krankenversicherung in Deutschland – ihre Risiken. 

Gleichwohl sind unsere Gesellschaften mit ihren Produkten 

gut auf die Zukunft vorbereitet. 

Der Geschäftserfolg 2005 und die erfreuliche Entwicklung 

der letzten beiden Jahre bestätigten unsere streng ertragsorientierte 

Unternehmenspolitik. Überlagert durch eine 

außergewöhnlich hohe Belastung aus Naturkatastrophen 

und die Erhöhung der Rückstellungen bei der American Re 

einerseits und einem besonders guten Kapitalanlageergebnis 

anderseits haben wir 2005 mit einem Jahresüberschuss 

von über 2,7 Milliarden € und einer Eigenkapitalverzinsung 

von 12,3% unser Ziel sogar leicht übertroffen. 

Wie im Abschnitt „Was wir erreichen wollen“ ausführlich 

dargestellt, haben wir für das Jahr 2006 unsere Zielgrößen 

weiterentwickelt und dabei auch das Ausmaß der übernommenen 

Risiken berücksichtigt. Für den Konzern streben 

wir eine Verzinsung auf das risikoadjustierte Eigenkapital 

(Return on Risk adjusted Capital – rorac) von 15 % 

an. Das entspräche auf der Basis der Verhältnisse zur 

Jahreswende 2005/2006 in etwa einem Jahresüberschuss 

nach Konsolidierung zwischen 2,6 und 2,8 Milliarden €. 

Details zu unseren Steuerungssystemen und insbesondere 

zu unserer neuen Zielgröße rorac sind ab Seite 46 nachzulesen. 

Auch weiterhin bekennen wir uns zu aktivem Kapitalmanagement 

und einer aktionärsfreundlichen Ausschüttungspolitik. 

Vorstand und Aufsichtsrat schlagen der Hauptversammlung 

vor, die Dividende gegenüber dem Vorjahr 

um 1,10 € auf 3,10 € zu erhöhen. Damit wollen wir unsere 

Aktionäre am guten Ergebnis der Münchener Rück teilhaben 

lassen. 

Wirtschaftliche Rahmenbedingungen 

Die gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen und die 

Situation auf den Kapitalmärkten dürften sich im kommenden 

Jahr leicht eintrüben. Bei den Erneuerungen von Rückversicherungsverträgen 

zum Jahreswechsel waren Risiken, 

die von den Naturkatastrophen des vergangenen Jahres 

betroffen waren, zum Teil von massiven Preissteigerungen 

gekennzeichnet. In Bezug auf das übrige Geschäft blieben 

Preise und Bedingungen im Allgemeinen stabil. Nach wie 

vor liegt es im gemeinsamen Interesse von Endkunden 

sowie Erst- und Rückversicherern, dass auf eine nachhaltig 

risikoadäquate Preis- und Bedingungsgestaltung geachtet 

wird. Das haben die Schadenereignisse des Jahres 2005 

nochmals verdeutlicht.

Münchener-Rück-Gruppe Geschäftsbericht 2005 Lagebericht_Ausblick 

Konjunktur 

Die bereits eingetretene moderate Abschwächung der Weltkonjunktur 

dürfte sich im Jahresverlauf 2006 fortsetzen. In 

den USA bremsen die Zinserhöhungen Konsum und Investitionen. 

Hinzu kommt, dass die Ölpreise in Anbetracht 

einer weiterhin unruhigen politischen Lage am Persischen 

Golf wohl auf absehbare Zeit nicht wesentlich sinken werden. 

Zudem könnten sich die erheblichen Defizite in der 

us-Leistungsbilanz sowie im Staatshaushalt negativ auf 

den Wechselkurs des Dollars und damit auf die Wirtschaftsentwicklung 

auswirken. 

Japans Konjunktur wird sich 2006 voraussichtlich weiter 

erholen, allerdings mit einer etwas niedrigeren Wachstumsrate. 

Darüber hinaus rechnen wir mit einer leicht positiven 

Preissteigerungsrate; die seit nunmehr etwa sieben Jahren 

andauernde Deflation wäre damit überwunden. 

Entgegen dem allgemeinen Trend der Weltwirtschaft zeichnet 

sich in Euroland eine leichte wirtschaftliche Belebung 

ab. Neben dem Export, dem bisherigen Impulsgeber, 

dürfte zunehmend auch eine moderat ansteigende Binnennachfrage 

die Konjunktur ankurbeln. Dennoch wird das 

Wachstum wiederum hinter dem der USA zurückbleiben. 

Innerhalb Europas wird Deutschland wohl erneut unterdurchschnittlich 

wachsen. Für Großbritannien gehen wir 

von einer weiterhin verhaltenen wirtschaftlichen Dynamik 

aus. 

Der leichte Rückgang der weltweiten konjunkturellen 

Dynamik dürfte sich sogar in den Schwellenländern bemerkbar 

machen. In den meisten Regionen werden die 

Wachstumsraten wohl etwas sinken, so auch in Lateinamerika. 

Unter der vermuteten Abschwächung in den USA 

und China dürften vor allem die stark exportorientierten 

asiatischen Märkte leiden. In Mittel- und Osteuropa sollte 

das Wachstum hingegen relativ hoch bleiben. 

Kapitalmärkte 

Aufgrund einer erwarteten graduellen Abschwächung der 

Weltkonjunktur nehmen wir an, dass sich die Aktienmärkte 

eher moderat aufwärts bewegen. Trotz Zinsanhebungen 

einiger Zentralbanken erscheint der Spielraum für deutlich 

höhere Langfristzinsen auf den Rentenmärkten begrenzt. 

Nach wie vor sind die Argumente gegeben, die für einen 

fortgesetzten Rückgang der Preissteigerungsraten (Disinflation) 

in der Weltwirtschaft sprechen: zum Beispiel 

hohes Produktivitätswachstum und verstärkter Wettbewerb 

wegen der anhaltenden Tendenz zur Globalisierung, 

sodass die Inflationsgefahr begrenzt bleibt. 

Versicherungswirtschaft 

Wenn sich die Weltkonjunktur 2006 wie erwartet graduell 

abschwächt, gehen wir von einem verhaltenen Wachstum 

der globalen Versicherungswirtschaft aus. Besonders in 

den Schwellenländern dürfte die Nachfrage nach Versicherungsschutz 

hoch bleiben. Ein wichtiges Thema in 

den Industrieländern ist nach wie vor die private Eigenvorsorge. 

Dies dürfte sich zumindest mittelfristig positiv 

auf die Nachfrage nach Personenversicherungen auswirken. 

Von der Konjunktur in Deutschland werden 2006 wahrscheinlich 

ebenfalls nur schwache Impulse für die Schaden- 

und Unfallversicherung ausgehen. Dennoch sollte 

mittel- und langfristig das Konzept der privaten Eigenvorsorge 

stärker in den Vordergrund rücken – nicht nur in 

Deutschland, sondern auch in vielen anderen Industrieländern. 

Diese Entwicklung wird dadurch begünstigt, dass 

staatliche Versorgungssysteme aufgrund der demographischen 

Entwicklung mehr und mehr an ihre Leistungsgrenze 

stoßen. Von diesem Umfeld wird die private Krankenversicherung 

voraussichtlich profitieren, politische 

Risiken bleiben jedoch. Nur die Stärkung und nicht die 

Schwächung der Eigenvorsorge und eine Ausweitung der 

Kapitaldeckung können die strukturellen Probleme 

Deutschlands dauerhaft lösen. 

Auf den Rückversicherungsmärkten wird es im weiteren 

Jahresverlauf darauf ankommen, die Notwendigkeit risikoadäquater 

Preise und Bedingungen zu betonen. Wir rechnen 

mit einem intensiveren Wettbewerb, nicht jedoch mit 

einem Preisverfall. 

Risiken 

Der wirtschaftliche Ausblick unterliegt besonderen Unwägbarkeiten 

wie geopolitischen Bedrohungen, besonders im 

Nahen und Mittleren Osten, sowie den Risiken erneuter 

massiver Terroranschläge. Dazu kommen die Gefahren der 

globalen ökonomischen Ungleichgewichte, allen voran 

des erheblichen us-Haushalts- und Leistungsbilanzdefizits. 

Dieses könnte den us-Dollar schwächen sowie die Zinsen 

in den USA steigen lassen; das würde nicht zuletzt die 

konjunkturelle Situation in Europa belasten. Zudem ist 

schwer vorherzusagen, wie sich die Energiepreise entwickeln. 

119


Unwägbarkeiten für die Versicherungswirtschaft sind neben 

den makroökonomischen auch politische Risiken, etwa die 

sozialpolitischen Entwicklungen wie eine mögliche Reform 

der Krankenversicherung in Deutschland und die Steuerpolitik. 

Die Bedeutung politischer Einflüsse hat in den letzten 

Jahren stetig zugenommen und erschwert betriebswirtschaftliche 

Prognosen. Außerdem bestehen regulatorische 

Risiken: Die Regelungen für die Versicherungsaufsicht sind 

weltweit im Umbruch; dabei wandeln sich die Anforderungen 

an das Reporting, die Kapitalausstattung oder gar die 

grundsätzliche Bewertung einzelner Geschäftsarten. 

Auf den Märkten besteht nach wie vor das Risiko, dass sich 

ein unerwartet intensiver Wettbewerb, ob durch neue oder 

etablierte Anbieter, negativ auf den Versicherungszyklus 

auswirkt. Ausschlaggebend für den Erfolg bleibt die klare 

Fokussierung auf Profitabilität vor Größe und die Wirksamkeit 

der Steuerungssysteme. 

Entwicklung der Münchener-Rück-Gruppe 


Die Erneuerungsrunde zum 1. Januar 2006, in der rund 

66% unseres Schaden/Unfall-Geschäfts zur Verlängerung 

anstanden, verlief erwartungsgemäß gut: In der Sachversicherung 

und der Versicherung von Ölplattformen (Offshore- 

Energy-Versicherung) stiegen nach der Hurrikansaison 2005 

die Preise für Naturkatastrophendeckungen teilweise 

deutlich, besonders drastisch bei schadenbelasteten Verträgen 

sowie für küstennahe Regionen der USA und der 

Karibik. 

Einschränkungen in der Rückversicherungskapazität erwarten 

wir nicht. Im Gegenteil: Aufgrund des attraktiven 

Preisniveaus rechnen wir mit vermehrter Konkurrenz von 

neuen, auf Überschadendeckungen spezialisierten Rückversicherern. 

In Versicherungszweigen und auf -märkten, die nicht direkt 

von Katastrophenschäden betroffen waren, blieben Preise 

und Bedingungen bei leicht positiver Tendenz auf hohem 

Niveau größtenteils stabil. 

Für die anstehenden Erneuerungstermine 1. April 2006 

(Japan und Korea) sowie 1. Juli 2006 (Teile des us-Markts, 

Australien und Lateinamerika) erwarten wir ein ähnlich 

stabiles Umfeld wie zum 1. Januar 2006. 

Auch in Zukunft wird die Versicherung von Naturgefahren 

ein wesentlicher Teil unseres Geschäfts sein. Da die atlantischen 

Wirbelstürme immer häufiger und stärker auftreten 

120 


können, müssen wir weiterhin mit hohen Belastungen 

rechnen. Wir halten diese Risiken jedoch für versicherbar – 

risikogerechte Preise und Bedingungen vorausgesetzt. 

In der Lebensrückversicherung wird das starke Wachstum 

der vergangenen Jahre nicht zu wiederholen sein. Wir 

gehen davon aus, dass die Beiträge gleich bleiben oder 

leicht steigen. Derzeit eröffnen sich im Geschäftsfeld 

Gesundheit weltweit vielfältige Chancen für Wachstum in 

unterschiedlichen Geschäftsmodellen. Münchener Rück 

und dkv wollen auf ausgewählten Auslandsmärkten verstärkt 

zusammenarbeiten, um sie in der Erst- wie in der 

Rückversicherung zu nutzen. 

Wenn starke Verschiebungen bei den Wechselkursen ausbleiben, 

sollte die gesamte Rückversicherung 2006 Bruttobeiträge 

zwischen 22 und 23 Milliarden € verbuchen, was in 

etwa auf der Höhe des Vorjahresumsatzes liegt. Wir rechnen 

in der Schaden/Unfall- und Krankenrückversicherung mit 

einer Schaden-Kosten-Quote von unter 97%. Insgesamt 

erwarten wir in der Rückversicherung einen Jahresgewinn 

in einer Größenordnung von 2,1 bis 2,3 Milliarden €. 


In den kommenden Jahren dürften sich in den einzelnen 

Segmenten die Entwicklungen der jüngsten Vergangenheit 

fortsetzen: In der Lebensversicherung erwarten wir, dass 

Vorsorgeprodukte verstärkt nachgefragt werden. Der Trend 

zur Rentenversicherung wird vermutlich anhalten. Darüber 

hinaus rechnen wir damit, dass der Vertrieb von förderfähigen 

Riesterrenten weiter zunehmen wird. Da der Vorsorgebedarf 

steigt, müsste sich in der Krankenversicherung 

der Vertrieb mit Ergänzungsprodukten weiter positiv 

entwickeln. In der Vollkostenversicherung ist davon auszugehen, 

dass die anhaltende politische Diskussion über die 

Umgestaltung des Krankenversicherungssystems auch 

2006 für Unsicherheit sorgen wird. Auch wenn konkrete 

Auswirkungen etwaiger Reformen noch nicht abzusehen 

sind, dämpft diese Unsicherheit die eigentlich zu erwartende 

Dynamik dieses Geschäfts. 

Im Segment Schaden/Unfall werden weiterhin keine starken 

Impulse aus der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung 

zu verzeichnen sein. Deshalb und weil wir konsequent an 

unserer ertragsorientierten Zeichnungspolitik festhalten, 

werden auch unsere Beitragseinnahmen nur moderat 

wachsen. Das bedeutet, wir verzichten um des Ertrags 

willen auch auf Umsatz. Das wird vor allem wegen der 

verschärften Wettbewerbssituation auf dem deutschen 

Kfz-Versicherungsmarkt von Bedeutung sein.

Münchener-Rück-Gruppe Geschäftsbericht 2005 Lagebericht_Ausblick 

In der Rechtsschutzversicherung sehen wir mittelfristig 

Chancen im Geschäftsfeld Rechtsberatung, die zunehmend 

ergänzend zur rein finanziellen Absicherung angeboten 

wird. 

Insgesamt erwarten wir in der Erstversicherung, zu der 

neben der ergo Versicherungsgruppe unter anderem die 

Europäische Reiseversicherung und das Watkins-Syndikat 

gehören, für das Jahr 2006, dass die gebuchten Bruttobeiträge 

zwischen 16,5 und 17,0 Milliarden € liegen und damit 

bereinigt um den Verkauf der Karlsruher Versicherungsgruppe 

stabil bleiben. Gleichzeitig gehen wir davon aus, 

dass die Schaden-Kosten-Quote weiterhin unter 95% liegen 

wird. Wir streben einen Jahresgewinn in einer Größenordnung 

von 600 bis 700 Millionen € an. 


Das derzeitige Umfeld für die Kapitalanlage ist durch eine 

ausgeprägte Niedrigzinsphase gekennzeichnet, deren 

Ende gegenwärtig nicht abzusehen ist. Aus diesem Grund 

haben insbesondere die Erstversicherer der Münchener- 

Rück-Gruppe schon in den vergangenen Jahren die Laufzeiten 

ihrer festverzinslichen Anlagen verlängert, um von 

den höheren Zinsen zu profitieren. Bei weiterhin niedrigem 

Zinsniveau werden die festverzinslichen Anlagen, die den 

bei weitem größten Teil unserer Kapitalanlagen ausmachen, 

allerdings nicht mehr die laufenden Erträge der Vorjahre 

erwirtschaften. 

Wir orientieren die Zusammensetzung unserer Kapitalanlagen 

stark an der Struktur unserer Verbindlichkeiten und 

Rückstellungen; dieses Asset-Liability-Management 

umfasst auch die Berücksichtigung der den Versicherten 

eingeräumten Garantien und Optionen in unserem Lebensversicherungsgeschäft. 

Mit Blick auf die garantierte Verzinsung 

der Sparbeiträge in der deutschen Lebensversicherung 

haben wir uns im Interesse unserer Kunden und 

Aktionäre gegen Szenarien nachhaltig tiefer Zinsen durch 

Zinsderivate abgesichert. 

Bei einem Zinsanstieg würden wir Kursverluste auf unsere 

festverzinslichen Wertpapieren hinnehmen; dadurch 

würde für die zu Marktwerten bilanzierten festverzinslichen 

Wertpapiere unser ausgewiesenes Eigenkapital sinken. 

Die daraus erwachsenden Gefahren halten wir für gering, 

zumal diesen Aktiva Verbindlichkeiten mit langen Laufzeiten 

entgegenstehen, die zwar nicht nach geltenden 

Rechnungslegungsregeln, aber ökonomisch entsprechend 

kompensierend im Wert sinken würden. 

Die Kurse europäischer und us-amerikanischer Aktien entwickelten 

sich in den vergangenen drei Jahren positiv; seit 

Mitte 2005 nehmen die Volatilitäten an den Aktienmärkten 

allerdings zu. Aufgrund der beschriebenen Risiken werden 

wir bei Bedarf unsere Aktienexponierung von 13,4% der 

gesamten Kapitalanlagen auf Marktwertbasis nach Berücksichtigung 

der Absicherungsgeschäfte nochmals reduzieren. 

Unsere Strategie, die historisch gewachsene Konzentration 

von Beteiligungen im Finanzdienstleistungssektor zu verringern, 

haben wir 2005 konsequent weiterverfolgt. Auch 

in Zukunft werden wir die Risiken in unseren Kapitalanlagen 

aktiv diversifizieren. 

Unser Ziel, eine Kapitalanlagerendite von 4,5% zu erwirtschaften, 

übertrafen wir im vergangenen Geschäftsjahr mit 

5,9% erneut. Für das kommende Jahr rechnen wir nicht 

mit vergleichbar hohen Veräußerungsgewinnen und streben 

für die Kapitalanlagen unserer Versicherungsunternehmen 

eine Zielrendite von 4,5% an. Das entspräche 

einem Kapitalanlageergebnis in einer Größenordnung 

von 7,8 bis 8,0 Milliarden €, das den Segmentergebnissen 

in der Erst- und Rückversicherung zugute kommen 

wird. 

Die meag will das Geschäft mit Kapitalanlagen für private 

und institutionelle Anleger weiter selektiv ausbauen. Darüber 

hinaus wird sie verstärkt Garantie- und Wertsicherungsprodukte 

anbieten, um dem gestiegenen Bedürfnis 

der Anleger nach mehr Sicherheit gerecht zu werden. Die 

Altersvorsorge bleibt ein wichtiges Thema. Hier plant die 

meag, im Privatkundengeschäft neue Produkte in Form von 

speziellen Sparplänen auf den Markt zu bringen, welche die 

Eigenvorsorge unterstützen. 

Ergebnis und Umsatz der Gruppe 

Stabile Wechselkurse vorausgesetzt erwarten wir für 2006 

in der Rück- und Erstversicherung als konsolidierten Gesamtumsatz 

gebuchte Bruttobeiträge zwischen 37 und 

38 Milliarden € und damit – bereinigt um den Verkauf der 

Karlsruher Versicherungsgruppe – Bruttobeiträge in Höhe 

des Vorjahresniveaus. Ausgehend von dem statistisch 

erwartbaren Schadenverlauf rechnen wir in der Schaden/ 

Unfall- und Krankenrückversicherung mit einer Schaden- 

Kosten-Quote von unter 97% und in der Schaden/Unfall- 

Erstversicherung von unter 95%. Für das Lebenserst- und 

-rückversicherungsgeschäft sowie das Krankenerstversicherungsgeschäft 

wollen wir European Embedded Value 

121


Earnings zwischen 8 und 9%bezogen auf den Bestand zu 

Jahresbeginn erreichen. Im Kapitalanlagebereich rechnen 

wir mit einem Ergebnis von 4,5% bezogen auf die durchschnittlichen 

Marktwerte der Kapitalanlagen. 

Alles in allem streben wir für das Geschäftsjahr 2006 eine 

risikoadjustierte Eigenkapitalrendite (rorac) von 15 % an, 

was auf der Basis der Kapitalausstattung zur Jahreswende 

122 


2005/2006 einem Konzernjahresüberschuss nach Konsolidierung 

zwischen 2,6 und 2,8 Milliarden € entspräche. 

Dies sind ambitionierte, aber dennoch erreichbare Vorhaben. 

Unsere Aktionäre werden auch künftig am Erfolg der 

Münchener Rück teilhaben: Wir planen, für die kommenden 

Geschäftsjahre mindestens 25% des erwirtschafteten 

ifrs-Konzernergebnisses als Dividende auszuschütten.

Münchener-Rück-Gruppe Geschäftsbericht 2005 Lagebericht_Risikobericht 

Risikobericht 

Die vergangenen Jahre haben gezeigt, dass sich die Risikolandschaft 

der Münchener-Rück-Gruppe aufgrund unterschiedlichster 

Ereignisse oder Einflüsse kurzfristig und 

unerwartet verändern kann. Unsere Instrumente, mit denen 

wir Risiken überwachen und steuern, entwickeln wir ständig 

weiter, sodass sie unseres Erachtens einen hohen Reifegrad 

erreicht haben. Wir sind in der Lage, Risikosituationen 

angemessen zu beurteilen; die zunehmende Komplexität 

und Dynamik des Umfelds setzen dem jedoch natürliche 

Grenzen. Letzte Sicherheit kann und wird es nicht geben, 

wenn es darum geht, Risiken in jedem Fall frühzeitig zu 

erkennen, hinreichend zu messen bzw. ihr wahres Gefahrenpotenzial 

richtig einzuschätzen. Das haben wir im vergangenen 

Jahr mit den unerwartet großen Schäden aus 

Hurrikan Katrina zu spüren bekommen. 

Der Risikobericht ist in Anlehnung an den Deutschen Rechnungslegungsstandard 

drs 5–20 aufgebaut. Basierend auf 

den Vorgaben des International Financial Reporting Standard 

– Insurance Contracts ifrs 4 wird er ergänzt durch die 

„Erläuterungen zu Ungewissheiten künftiger Zahlungsströme 

aus Versicherungsverträgen“. Nach einer kurzen 

Beschreibung der Aufgaben, der Organisation und wichtiger 

Instrumente der Risikoüberwachung und -steuerung 

gehen wir auf die wesentlichsten Risiken und bedeutsame 

Steuerungsmaßnahmen ein. Am Ende wird die Risikolage 

der Münchener-Rück-Gruppe zusammenfassend gewürdigt. 

Aufgaben, Organisation und wichtige Instrumente 

Beim Risikomanagement verfolgen wir einen ganzheitlichen 

Ansatz. Dabei gilt es vor allem, wechselseitige Bezüge 

zwischen den aktiv- und passivseitigen Risiken sowie den 

strategischen und operationalen Risiken zu analysieren 

und zu steuern. Hierbei sind ökonomische Rahmenbedingungen 

ebenso zu berücksichtigen wie die Anforderungen 

und Erwartungen unserer Kunden und Aktionäre, der Aufsichtsbehörden 

sowie der Ratingagenturen. 

Die wirksame Steuerung unserer Risiken gewährleisten 

wir, indem wir Verantwortung und Überwachung voneinander 

trennen. Die Aufgaben und Verantwortlichkeiten 

aller Mitwirkenden wie Vorstand, Führungskräfte, dezentraler 

und zentraler Risikocontroller und -manager haben 

wir eindeutig definiert. 

Dem Vorstand obliegt die konzernweite, ressortübergreifende 

Planung, Steuerung und Kontrolle der gesamten 

Risikolandschaft. Er ist einzuschalten bei Maßnahmen, 

welche die Zusammensetzung des Risikokapitals spürbar 

verändern können, bei ressortübergreifenden Konzentrationen 

oder Schadenszenarien, wesentlichen operationalen 

Risiken sowie geschäftlichen Maßnahmen oder Risiken, 

die sich merklich negativ auf die Reputation der Münchener- 

Rück-Gruppe auswirken können. Zu den Aufgaben, die 

dem Vorstand und seinen Ausschüssen vorbehalten sind, 

gehört es, 

– ein Kapitalanlageportfolio zu definieren, das sich möglichst 

synchron zu den Wertschwankungen von versicherungstechnischen 

Rückstellungen und Verbindlichkeiten 

verhält und von dessen Basis aus gezielt Kapitalanlagechancen 

und -risiken erkannt werden können, 

– das Risikokapital der Münchener-Rück-Gruppe festzulegen, 

– Entscheidungen über Optimierungen des Nettoversicherungsbestands 

zu treffen, 

– geeignete Maßnahmen zu beschließen, um bilanzübergreifende 

Kumule bei Bedarf abzubauen, 

– sicherzustellen, dass aufsichtsrechtliche Vorgaben an 

das Risikomanagement erfüllt werden. 

In der Münchener-Rück-Gruppe ist das Integrierte Risikomanagement, 

das der Chief Risk Officer leitet, zentral dafür 

verantwortlich, diese Vorstandsentscheidungen vorzubereiten 

sowie die aktiv- und passivseitigen Risiken ganzheitlich 

zu identifizieren, zu bewerten, zu steuern, zu überwachen 

und zu kommunizieren. In diesem Bereich, in den wir 

zu Beginn des Jahres 2006 auch das zentrale Risikocontrolling 

eingegliedert haben, sind wichtige Instrumente wie 

das Asset-Liability-Management, die Kontrolle bilanzübergreifender 

Risikokumule und die Kapitalmodellierung 

zusammengefasst. Die Geschäftsportfolios steuern wir, 

indem wir einzelnen geschäftlichen Aktivitäten Renditeerwartungen 

zuweisen, die wir von der Höhe der eingegangenen 

Risiken ableiten. Dabei spielt das interne Risikomodell 

eine zentrale Rolle. Mit ihm analysieren wir, wie die 

Ergebnisse der Segmente Leben und Gesundheit, Schaden 

und Unfall sowie der Kapitalanlagen des Rückversicherungskonzerns 

auf bestimmte Risikoszenarien reagieren. 

Unseren ökonomischen Kapitalbedarf bestimmen wir auf 

dieser Grundlage so, dass wir in der Lage wären, zwei 

aufeinander folgende Jahresverluste aufzufangen, wie 

sie jeweils nur alle 100 Jahre erwartet werden müssen. 

Dieser Kapitalbedarf wird in einem weiteren Schritt den 

jeweiligen Geschäftsbereichen zugeordnet – proportional 

nach der Schwankungsanfälligkeit ihres jeweiligen Geschäfts. 

In der Erstversicherungsgruppe wenden wir ein 

123


ähnliches Verfahren an, das aber stark durch andere Steuerungsaspekte 

überlagert wird, da dort aufsichtsrechtliche 

Restriktionen, die Ergebnisbeteiligung für Versicherte und 

die Rechnungslegung größere Bedeutung haben. 

Damit setzen wir Anreize, Risiken ökonomisch zu bewerten. 

So werden zum Beispiel so genannte Mismatch-Risiken 

zwischen Aktiva und Passiva durch geeignete Kapitalanlage- 

und Hedgingstrategien entscheidend verringert; 

das reduziert den Risikokapitalbedarf und verbessert die 

Kapitalproduktivität. 

Unter Federführung des zentralen Risikocontrollings führen 

wir im Rahmen einer standardisierten Risikoabfrage quartalsweise 

so genannte Risikoassessments durch und untersuchen 

relevante Risiken mit den jeweiligen Experten, um 

die Risikosituation ganzheitlich zu beurteilen. Die dabei 

gewonnenen Erkenntnisse gleichen wir mit der operativen 

Unternehmensplanung ab. Bei plötzlich auftretenden 

Risiken bzw. Gefahren führen wir zusätzlich Ad-hoc-Untersuchungen 

durch. Die Mitarbeiter des zentralen Risikocontrollings 

informieren den Vorstand – anhand der Informationen 

aus dem Risikoassessment – über die aktuelle 

Risikolage, überprüfen risikopolitische Maßnahmen und 

schlagen gegebenenfalls neue vor. Das zentrale Risikomanagement/-controlling 

setzt Standards und entwickelt 

Methoden und Instrumente als Basis für ein konzernweit 

konsistentes Risikomanagement laufend weiter; die dezentralen 

Risikocontroller in den Einheiten der gesamten 

Gruppe passen diese, wo notwendig, an die aktuelle 

Situation an. 

Im Tagesgeschäft sind die Führungskräfte für den systematischen 

Umgang mit den einzelnen Risiken der Erst- und 

Rückversicherung verantwortlich. Sie identifizieren, analysieren, 

steuern und überwachen kontinuierlich ihre Risiken; 

dabei werden sie von den dezentralen Risikocontrollern 

unterstützt. Die Grundlage für den Umgang mit den 

Risiken bilden Vorgaben und Entscheidungen des Managements 

zur Risikotoleranz, die sich aus der Risikostrategie 

und Risikopolitik ableiten und sich an der Kapital- und 

Liquiditätsausstattung orientieren. Bevor wir Versicherungshaftungen 

eingehen, überprüfen wir etwa, welche 

Schadenbelastungen im Katastrophenfall getragen werden 

können bzw. noch tolerierbar sind; indem wir vorab definierte 

Katastrophenszenarien simulieren, berücksichtigen 

wir auch Ereignisse, deren Eintritt außerordentlich unwahrscheinlich 

ist. 

124 

Lagebericht_Risikobericht 

Die Münchener-Rück-Gruppe hält sich an das deutsche 

Gesetz zur Kontrolle und Transparenz im Unternehmensbereich 

(KonTraG) sowie an die jeweils geltenden lokalen 

Vorschriften für das Risikomanagement in den verschiedenen 

Ländern ihrer Geschäftstätigkeit. Sowohl die internen 

Revisionsabteilungen der einzelnen Gruppengesellschaften 

wie auch der Abschlussprüfer bei der jeweiligen Jahresabschlussprüfung 

durchleuchten als unabhängige Instanzen 

regelmäßig das Risikofrüherkennungssystem. 

Wesentlichste versicherungstechnische Risiken 

Im Versicherungsgeschäft ist unter anderem das Änderungsrisiko 

relevant. Darunter verstehen wir, dass veränderte 

Rahmenbedingungen und unvorhergesehene Faktoren 

unerwartet große Schäden hervorrufen können. Oft tritt 

das Änderungsrisiko zusammen mit dem Zufallsrisiko auf; 

dies erschwert es, das Risikopotenzial zu erkennen und zu 

quantifizieren. So führten beispielsweise die außergewöhnlichen 

Hurrikansaisons 2004 und 2005 mit höheren Frequenzen 

und stärkeren Intensitäten der Wirbelstürme zu 

Rekordschäden in Florida und am Golf von Mexiko. Dabei 

verursachte Hurrikan Katrina mit einem versicherten Marktschaden 

von schätzungsweise 45 Milliarden us$ den bislang 

höchsten versicherten Schaden der Versicherungsgeschichte. 

Diese erhöhten Gefährdungen, die zum einen 

auf dem natürlichen Klimazyklus (momentane Warmphase, 

siehe Seite 16), zum anderen auf der vom Menschen verursachten 

globalen Erwärmung beruhen, werden auch 

in den nächsten Jahren anhalten. Zudem stellen wir fest, 

dass die regionale Konzentration versicherter Werte 

zunimmt, vor allem in hoch exponierten überschwemmungsgefährdeten 

Regionen. Nur ein umfassendes 

Know-how, eine aktuelle Datenbasis und ein Underwriting, 

das darauf aufbaut, gewährleisten dann risikoadäquate 

Preise und Konditionen. Wir hatten vor den Hurrikanen der 

beiden vergangenen Jahre die Wetterphänomene weitgehend 

zutreffend beobachtet, die Gefahren aus Windstürmen 

vorausgesehen und im Wesentlichen in unseren 

Modellen berücksichtigt. Allerdings unterschätzten wir das 

Ausmaß der Sturmfluten, die mit den Stürmen einhergehen 

können, ebenso wie die Preissteigerungen aufgrund von 

Engpässen bei Schadengutachtern und -regulierern, Handwerkern 

und Baumaterialien nach schweren Naturkatastrophen. 

Gerade diesen Effekt verschärften die Stürme Rita 

und Wilma, die Katrina folgten, zusätzlich und trieben


damit auch die Kosten von Katrina nach oben. Daher fielen 

die Schäden von Hurrikan Katrina deutlich teurer aus, als 

wir das nach unseren Modellen von einem Wirbelsturm 

vergleichbarer Stärke erwartet hätten. Aus derartigen 

Erfahrungen, der aktuellen geowissenschaftlichen Forschung, 

umfangreichen eigenen Schadenanalysen und 

Modellierungen sowie Benchmarkvergleichen unserer 

Modelle mit externen Berechnungen gewinnt unsere 

Abteilung GeoRisikoForschung die erforderlichen Erkenntnisse, 

die in das Underwriting einfließen. 

Auch das Zusammenspiel von Änderungsrisiken und Risikokonzentrationen 

kann ein erhebliches Schadenpotenzial 

hervorrufen. Es betrifft nicht nur die oben beschriebenen 

regionalen Konzentrationen, sondern kann sowohl innerhalb 

einer Sparte als auch übergreifend (aufgrund von 

Ereignissen wie Naturkatastrophen, Pandemien oder terroristischen 

Anschläge) auftreten. 

Darüber hinaus entstehen durch technisch-wissenschaftliche 

Neuerungen wie die Entwicklung neuer Produkte 

oder neuer Produktionsverfahren Risikokonzentrationen 

im industriellen Bereich. Neue Pharmaprodukte können 

beispielsweise gleichzeitig Schäden in der Pharmaprodukthaftpflicht, 

Berufshaftpflicht und eventuell auch aufgrund 

von Haftungen aus anderen Versicherungssparten verursachen 

und so zu Größtschäden führen. Verstärkt wird dieser 

Konzentrationseffekt durch gesellschaftlich-politische 

Tendenzen, etwa eine verstärkte Klagebereitschaft. 

Großschäden in der Industrie können sich auch auf unser 

Kapitalanlageportfolio auswirken, wenn die Kurse der 

Aktien oder Anleihen der Firmen sinken, die davon betroffen 

sind. Derartige bilanzübergreifende Kumulrisiken kontrollieren 

wir soweit möglich konsequent, damit das Restrisiko 

im Rahmen der von der Geschäftsleitung festgelegten 

Risikotoleranz bleibt. Dabei ist die enge Verknüpfung des 

Wissens- und Risikomanagements in der Münchener Rück 

von Vorteil. Die Analyse historischer Großschäden liefert 

ebenfalls wertvolle Hinweise, um die jeweiligen Risiko- 

Schaden-Kosten-Quoten der letzten 10 Jahre 

treiber zu erkennen und sie zukünftig als zu überwachende 

Parameter in ein geeignetes Frühwarnsystem einfließen zu 

lassen. 

Die Auswirkungen des Änderungsrisikos beeinflussen 

unsere Prämienberechnungen sowie unsere Rückstellungen. 

Durch selektives Underwriting, kundennahe Schadenbearbeitung 

und verschiedene Methoden für die Berechnung 

angemessener Schadenrückstellungen versuchen wir, 

die bilanziellen Risiken zu minimieren, die sich dadurch 

ergeben, dass sich oft viele Jahre nach dem Eintritt von 

Schäden die Aufwendungen drastisch erhöhen können. 

Dennoch mussten wir bei unserem Tochterunternehmen 

American Re 2005 die Schadenrückstellungen für längst 

abgelaufene Zeichnungs- und Schadenanfalljahre noch 

einmal massiv erhöhen. Da wir aus den Ergebnissen unterschiedlich 

ausgerichteter Berechnungen in der Regel jeweils 

vorsichtig die höchsten indizierten Beträge gewählt haben, 

sind wir zuversichtlich, dass wir mit einer Rückstellungsverstärkung 

von 1,6 Milliarden us$ einen Schlussstrich 

unter die Probleme der vergangenen Jahre gezogen haben. 

Lediglich bei den Haftungen für Asbesterkrankungen ist der 

Unsicherheitsgrad naturgemäß noch hoch, weil die Einschätzungsspielräume 

aufgrund einer unberechenbaren 

Rechtsprechung weit sind; auch hier gehen wir jedoch 

davon aus, ausreichende Rückstellungen gebildet zu 

haben. 

Im Konzernanhang analysieren wir die Methoden, mit 

denen wir angemessene Schadenrückstellungen berechnen, 

und die Einflussgrößen, die sich auf die versicherungstechnischen 

Rückstellungen in der Schaden- und 

Unfallversicherung auswirken, etwa die Schätzung des 

Schadenbedarfs. Diese Darstellung entspricht den Anforderungen 

des Rechnungslegungsstandards ifrs 4. 

Neben anderen Kennzahlen im Hinblick auf das Prämien- 

Leistungs-Risiko in der Nichtlebensrückversicherung betrachten 

wir die Schaden-Kosten-Quoten (vgl. Seite 48) 

2005 2004 2003 2002 2001 2000 1999 1998 1997 1996 

mit Naturkatastrophen 110,5 98,9 96,7 122,4 ** 135,1 * 115,3 118,9 105,7 100,0 98,3 

ohne Naturkatastrophen 92,8 94,4 95,1 119,1 ** 133,6 * 113,3 108,2 101,7 99,1 98,2 

** Davon World Trade Center und American-Re-Reserveaufstockung 22,4 %. 

** Davon World Trade Center und American-Re-Reserveaufstockung 15,9 %. 

125


In der Lebenserst- und -rückversicherung sind insbesondere 

das biometrische, das Storno- und das Zinsgarantierisiko 

relevant. Die Berechnung der versicherungstechnischen 

Rückstellungen beruht auf so genannten biometrischen 

Rechnungsgrundlagen, das heißt auf Annahmen zur 

Sterblichkeit und Invalidisierung, die auch die künftige 

Entwicklung angemessen einbeziehen. Diese basieren in 

der Erstversicherung – je nach den länderspezifischen 

Vorschriften – auf Vorgaben der Aufsichtsbehörden bzw. 

Aktuarvereinigungen und enthalten angemessene Sicherheitszuschläge. 

In der Rückversicherung kalkulieren wir das biometrische 

Risiko im Wesentlichen auf der Grundlage von Tafeln zur 

Sterblichkeit und Schadenentwicklung, welche die nationalen 

Aktuarvereinigungen veröffentlichen. Wir passen 

diese regelmäßig gemäß der Ausscheidewahrscheinlichkeiten 

an, die wir in den rückversicherten Beständen beobachten. 

Stornorisiken lassen sich in der Erst- und Rückversicherung 

durch geeignete Produkt- und Vertragsgestaltung 

verringern. Das verbleibende Stornorisiko schätzen wir 

durch produktspezifische Bestandsanalysen und beziehen 

es in die Preisfindung ein. 

Für das Zinsgarantierisiko wird in der Erstversicherung bei 

der einzelvertraglichen Berechnung der Deckungsrückstellung 

der garantierte Rechnungszins verwendet, der zum 

Zeitpunkt des Vertragsabschlusses gilt. Sollten die Kapitalmarktzinsen 

für einen längeren Zeitraum auf ein sehr niedriges 

Niveau sinken, so könnten unsere Personenversicherer 

den erforderlichen Garantiezins möglicherweise nicht 

erwirtschaften. 

In der Rückversicherung schließen wir das Zinsgarantierisiko 

in vielen Fällen durch eine geeignete Vertragsgestaltung 

aus. Darüber hinaus treffen wir, um den Rechnungszins 

in der Beitrags- und Reservekalkulation festzusetzen, 

prinzipiell vorsichtige Annahmen zur voraussichtlichen 

Verzinsung. 

Im Konzernanhang findet sich eine differenzierte Analyse, 

wie sich Veränderungen der Parameter, welche die versicherungstechnischen 

Positionen der Bilanz bestimmen, 

auf die Risiken in der Lebenserst- und Rückversicherung 

auswirken. Diese Darstellung entspricht den Anforderungen 

des Rechnungslegungsstandards ifrs 4. 

126 


Steuerungsmaßnahmen für 

versicherungstechnische Risiken 

Die gezielte Übernahme von Risiken im Erst- und Rückversicherungsgeschäft 

steht im Mittelpunkt des Geschäftsmodells 

der Münchener-Rück-Gruppe. Als weltweit agierender 

Risikoträger können wir durch systematische Diversifikation 

unseres Portfolios, also der möglichst breiten 

Mischung und Streuung von Einzelrisiken, die Volatilität 

der Summe aller versicherungstechnischen Zahlungen 

erheblich reduzieren und damit die Wertschöpfung aller 

Geschäftsbereiche wesentlich steigern. 

Die optimale Diversifikation unseres Portfolios erreichen 

wir mit einem ausgewogenen Instrumentarium an Maßnahmen. 

Eine zentrale Rolle nimmt hierbei die Risikomessung 

ein, da sie die Voraussetzung für die bewusste Steuerung 

unseres Portfolios schafft. Ihre Grundlage ist unser 

internes Risikomodell (siehe Seite 123), mit dem wir Diversifikations- 

sowie Konzentrationseffekte analysieren. 

Der Ansatz der Diversifikation stößt allerdings dort an seine 

Grenzen, wo systematische Effekte – wie Zins-, Wechselkurs- 

oder Inflationsschwankungen – einen Großteil der 

Verträge oder gar Branchen gleichermaßen treffen und 

bei denen der so genannte „Ausgleich im Kollektiv der 

Versicherten“ nicht stattfinden kann. Um auch solche 

systematischen Risiken zu kontrollieren, setzen wir das 

Asset-Liability-Management ein. Es betrachtet Kapitalanlagen 

und versicherungstechnische Rückstellungen 

sowie andere Verbindlichkeiten gleichzeitig. Sein Ziel ist 

es, die Wertschwankungen von Kapitalanlagen mit denen 

der versicherungstechnischen Rückstellungen und anderen 

Verbindlichkeiten zu synchronisieren und damit den Unternehmenswert 

zu stabilisieren. Wir gehen im Abschnitt 

Finanzlage genauer auf das Asset-Liability-Management 

ein. 

Da das Gesamtrisikoprofil des Unternehmens bis in einzelne 

Bestandteile verfolgt werden kann, können wir die 

Auswirkungen wesentlicher Risiken messen. Das erlaubt 

es uns, bei der Übernahme von Risiken bewusst ökonomisch 

zu entscheiden. Dabei wird in der Erst- wie in der 

Rückversicherung Risikokapital nach den Grundsätzen 

einer wertorientierten Unternehmenssteuerung nur zu 

Bedingungen bereitgestellt, die eine angemessene Rendite


erwarten lassen. Dank der regelmäßigen Auswertung des 

internen Risikomodells sind wir in der Lage, auf erkannte 

Irrtümer, Veränderungen einzelner Umfeldfaktoren oder 

unserer Geschäftszusammensetzung und die Veränderungen 

unserer Gesamtrisikosituation, die sich daraus ergeben, 

schnell zu reagieren und geeignete Maßnahmen zu 

ergreifen. 

Für Ereignisse mit geringer Eintrittswahrscheinlichkeit, 

aber einem potenziell hohen Schadenausmaß erstellen wir 

Szenarien, mit denen wir die Robustheit unseres aktiv- und 

passivseitigen Portfolios testen. So unterzogen wir zum 

Beispiel das derzeitige Lebensversicherungsportfolio mit 

einem Pandemieszenario einem Stresstest, um die Auswirkung 

geänderter Sterblichkeitsraten zu bestimmen und 

bei der Festlegung des Risikokapitals vorzusorgen. 

Neben der Risikomessung setzen wir – unter anderem um 

Konzentrationseffekte zu steuern – folgende Instrumente 

ein. 

Mit verbindlichen Zeichnungsrichtlinien und -limiten sowie 

eindeutigen Zeichnungsvollmachten regeln wir in der 

Münchener-Rück-Gruppe genau, wer befugt und verantwortlich 

ist, Erst- und Rückversicherungsverträge abzuschließen, 

und zu welchen Bedingungen. Wir kontrollieren 

regelmäßig, ob diese Vorgaben eingehalten werden. Die 

Entwicklungen auf den weltweiten und lokalen Märkten 

beobachten wir und reagieren wo notwendig mit adäquaten 

Maßnahmen, die wir bei Bedarf auch unverzüglich in 

Zeichnungsrichtlinien umsetzen. Unsere Verträge und das 

an uns abgegebene Originalgeschäft sehen in aller Regel 

klare Haftungsbegrenzungen vor (Ausnahme: die unlimitierte 

Deckung in der Kraftfahrthaftpflicht, die auf einzelnen 

Märkten noch besteht). 

Rückversicherer übernehmen sehr hohe Haftungen für 

Erdbeben- und Sturmschäden sowie in geringerem Maße 

für Hagel- und Überschwemmungsschäden, die oft viele 

Kunden gleichzeitig betreffen. Deshalb steuern und kontrollieren 

wir unsere Haftungen durch etablierte Kumulerfassungs- 

und Kumulkontrollsysteme sowie einen 

Clearing-Prozess. Diese präventive Risikosteuerungsmaßnahme, 

mit der wir Konzentrationen begrenzen, wurde 

schon vor Jahren für die Gefahren Erdbeben und Sturm in 

Form von Kumulbudgets für die einzelnen Rückversicherungsunternehmen 

der Münchener-Rück-Gruppe eingeführt. 

Die Schadenszenarien, die den Kumulbudgets 

zugrunde liegen, überprüfen wir regelmäßig; wir sind aber 

trotzdem vor Fehleinschätzungen nicht gefeit. So überstiegen 

die Auswirkungen des Hurrikans Katrina unsere 

Erwartungen an eine Naturkatastrophe dieser Art und 

Intensität deutlich. 

Ein herausragendes Instrument der Risikovorsorge und 

damit der Risikosteuerung ist die Bedeckung von Schäden, 

die bereits eingetreten sind, aber noch nicht oder nicht ausreichend 

gemeldet wurden, bzw. gemeldet, aber noch 

nicht abgewickelt wurden. Wir bilden deshalb auf der Basis 

anerkannter versicherungstechnischer Methoden angemessene 

Rückstellungen für Spätschäden (ibnr) und bekannte 

Versicherungsfälle (Einzelschadenreserven). Zudem 

schaffen wir, wo das nach nationalen Versicherungsaufsichts- 

und Rechnungslegungsregeln geboten ist, Rückstellungen 

für Schwankungen im Ergebnisverlauf, die nach 

den Regeln des ifrs aber als Teil des Eigenkapitals zu 

berücksichtigen sind. Weitere Angaben, wie Schadenrückstellungen 

gebildet werden, sind dem Konzernanhang zu 

entnehmen. 

Eine weitere wichtige versicherungstechnische Risikosteuerungsmaßnahme 

ist schließlich, einen Teil unserer 

Risiken über Rückversicherung bzw. Retrozession an 

externe Dritte abzugeben. Für die meisten unserer Unternehmen 

besteht ein gruppeninterner und -externer Rückversicherungs- 

und Retrozessionsschutz. Sein Herzstück ist 

eine auf dem internationalen Rückversicherungsmarkt 

platzierte Kumulschadendeckung, die Schäden aus Naturkatastrophen 

abdeckt. So konnten wir zum Beispiel die 

Belastungen aus Katrina um rund 400 Millionen € reduzieren. 

Darüber hinaus ist die Münchener Rück der Sponsor 

und potenzielle Nutznießer einer Katastrophenanleihe für 

Stürme in Großbritannien, den Niederlanden, Belgien, 

Frankreich und Deutschland. Die Laufzeit begann Mitte 

November 2005 und endet am 31. März 2009; dadurch sind 

wir für die saisonalen Sturmaktivitäten von fast vier Jahren 

zusätzlich durch den Kapitalmarkt geschützt und erhalten 

Zahlungen bis zu einem Gesamtvolumen von 110 Millionen 

€, falls die genau definierten Kriterien eintreten. 

Risiken aus dem Ausfall von Forderungen 

aus dem Versicherungsgeschäft 

Von allen unseren Forderungen aus dem Versicherungsgeschäft 

waren am Bilanzstichtag 6,4% länger als 90 Tage 

fällig. Die durchschnittliche Ausfallquote der letzten drei 

Jahre beläuft sich auf 2,8%. 

127


Zum 31. Dezember 2005 verteilten sich unsere Abrechnungsforderungen 

aus dem abgegebenen Geschäft in 

Anlehnung an die Ratingklassifikation von Standard & 

Poor’s wie folgt: 

Rating der Abrechnungsforderungen 

AAA 52,9 % 

AA 23,5 % 

A 9,8 % 

BBB und geringer 1,6 % 

12,2% unserer Abrechnungsforderungen entfallen auf 

Gesellschaften ohne externes Rating. 

Wesentlichste Risiken aus Kapitalanlagen 

Der Marktwert der festverzinslichen Wertpapiere betrug zum 

31. Dezember 2005 100,6 Milliarden € und entsprach somit 

56,0% des Marktwertes der Kapitalanlagen der Münchener- 

Rück-Gruppe. Diese Papiere machen damit den größten 

Teil der Bestände aus, die zum einen jederzeit veräußerbar 

sind, zum anderen gemäß der Vorgaben des Asset-Liability- 

Managements in ihrer Fristigkeit von vornherein so angelegt 

sind, dass sie bis zur Endfälligkeit gehalten werden 

können. 

Das Zinsrisiko betrifft die festverzinslichen Kapitalanlagen. 

Sinkende Zinssätze führen zu Marktwertsteigerungen der 

festverzinslichen Wertpapiere, steigende Zinsen zu Marktwertsenkungen. 

Um einen höheren laufenden Ertrag zu 

erwirtschaften, bevorzugten die Erstversicherungsgesellschaften 

der Münchener-Rück-Gruppe 2005 Papiere mit 

längeren Laufzeiten; das erhöht – isoliert für das Portfolio 

der festverzinslichen Wertpapiere betrachtet – die Risiken 

von Marktwertverlusten. Darüber hinaus führt das niedrige 

Zinsniveau dazu, dass sich der Unterschied zwischen den 

Garantiezinsen unserer Lebensversicherer und dem Wiederanlagezins 

verringert hat. Dem Risiko möglicherweise 

weiter fallender Anlagezinsen begegneten wir 2005 durch 

den Einsatz von Zinsderivaten; sie ermöglichen den größten 

Lebensversicherungsunternehmen unserer Gruppe, 

freie Mittel in der Zukunft zu einem Zinsniveau anzulegen, 

das bereits heute festgelegt ist. Da die derivativen Finanzinstrumente 

an den jeweiligen Bilanzstichtagen zu Marktwerten 

bewertet werden und Wertänderungen in die 

Gewinn-und-Verlust-Rechnung eingehen, können starke 

Zinsbewegungen große Wertschwankungen nach sich 

ziehen. 

128 


Der Marktwert der Aktienposition einschließlich der Beteiligungen 

belief sich zum 31. Dezember 2005 auf 25,1 Milliarden 

€. Durch gezielte Diversifikation in verschiedene 

Branchen und Regionen streuen wir die Aktienkursrisiken; 

im Berichtsjahr setzten die Gesellschaften der Münchener- 

Rück-Gruppe zudem zu Sicherungszwecken auch derivative 

Finanzinstrumente ein. Konsequent fortgesetzt wurde 

der Abbau der historisch bedingten Übergewichtung des 

Banken- und Versicherungssektors. So reduzierten wir beispielsweise 

unsere Beteiligungen am Allianzkonzern und 

an der Commerzbank auf unter 5%. Die Anteile an der bhw 

Holding haben wir komplett verkauft. Die Gesellschaften 

der Münchener-Rück-Gruppe haben das Umtauschangebot 

der UniCredit für die Aktien der hvb Group angenommen. 

Nach dem Umtausch veräußerte die Münchener- 

Rück-Gruppe einen Teil der Aktien und hält nun weniger 

als 5%an der UniCredit. Dadurch verringerten wir unsere 

Konzentrationsrisiken nochmals. 

Neben der Struktur des Aktienportfolios steht auch der relative 

Anteil der Aktien am Gesamtportfolio ständig auf 

dem Prüfstand. Zum 31. Dezember 2005 betrug die Aktienquote 

auf Marktwertbasis unter Berücksichtung von Absicherungsgeschäften 

13,4% (31. Dezember 2004: 13,4%). 

Unser Immobilienbesitz rundet unser Kapitalanlageportfolio 

unter Ertrags- und Risikogesichtspunkten ab. Der Marktwert 

der Grundstücke und Bauten einschließlich der Bauten auf 

fremden Grundstücken bezifferte sich zum 31. Dezember 

2005 auf 7,1 Milliarden €. Aufgrund von Wertverlusten 

mussten im Berichtszeitraum bei verschiedenen Objekten 

außerplanmäßige Abschreibungen vorgenommen werden. 

Zusammen mit den planmäßigen Abschreibungen auf 

den gesamten Bestand belaufen sich diese auf 446 Millionen 

€. 

Das Rückversicherungsgeschäft der Münchener-Rück- 

Gruppe ist global ausgerichtet. Die Kapitalanlagen von 

Konzernunternehmen, die einen wesentlichen Teil ihres 

Geschäfts in Fremdwährung zeichnen, unterliegen Währungsrisiken, 

da der Wechselkurs gegenüber dem Euro 

schwankt; diesen Risiken stehen jedoch zum Teil gleichgerichtete 

Wertänderungen bei den Verbindlichkeiten 

gegenüber. 

Die Sensitivitätsanalysen für Marktpreisrisiken, die im 

Folgenden aufgeführt werden, dienen dazu, potenzielle 

Wertveränderungen im Kapitalanlagebestand mit hypothetischen 

Marktszenarien zu schätzen. Basis für die Betrachtung 

ist der Kapitalanlagebestand der Münchener-Rück- 

Gruppe zum 31. Dezember 2005.


Bei einer Aktienkursveränderung von ±10 bzw. ±20%, die 

in diesen Szenarien unterstellt wird, einer Parallelverschiebung 

der Zinsstrukturkurve um ±100 bzw. ±200 Basispunkte 

(bp) und einer Veränderung der Wechselkurse um ±10 % 

würden sich die Marktwerte der Kapitalanlagen folgendermaßen 

verändern: 

Marktpreisrisiko Aktien 

Aktienkursveränderung Marktwertveränderung aktienkurssensitiver 

Kapitalanlagen 

Anstieg um 20 % +4,926 Mrd. € 


Rückgang um 10 % –2,419 Mrd. € 


Marktwerte zum 31.12.2005 26,006 Mrd. € 

Marktpreisrisiko Zinsen 

Zinsveränderung Marktwertveränderung zinssensitiver 


Anstieg um 200 bp –12,905 Mrd. € 

Anstieg um 100 bp –7,210 Mrd. € 

Rückgang um 100 bp +8,724 Mrd. € 

Rückgang um 200 bp +18,962 Mrd. € 


Marktpreisrisiko Wechselkurse 

Wechselkursveränderung Marktwertveränderung währungssensitiver 





Die Marktwertveränderungen in der Tabelle bieten lediglich 

einen groben Anhaltspunkt für tatsächliche zukünftige 

Marktwertverluste, da gegensteuernde Maßnahmen hier 

nicht berücksichtigt wurden. Ferner würden sich die Auswirkungen 

auf das Jahresergebnis und das Eigenkapital 

des Konzerns durch die Versichertenbeteiligung und 

Steuerauswirkungen reduzieren. 

Bei den festverzinslichen Wertpapierbeständen ist die 

Kreditbeurteilung von zentraler Bedeutung für das Management 

der Bonitätsrisiken. Entscheidend ist dabei die Qualität 

des Emittenten oder der jeweiligen Emission, die sich 

nach den Anlagegrundsätzen der Münchener-Rück-Gruppe 

vor allem in der Bewertung internationaler Ratingagenturen 

widerspiegelt: Am 31. Dezember 2005 hatten 94,3% der 

Anlagen in festverzinslichen Wertpapieren ein Rating von A 

oder besser (nach der Ratingklassifizierung von Standard 

& Poor’s). Der Großteil der festverzinslichen Wertpapiere 

im Bestand waren Emissionen, die von Staaten oder Banken 

mit exzellentem Rating oder exzellenter Besicherung 

ausgegeben wurden, zum Beispiel Bundesanleihen, us- 

Treasurys oder Pfandbriefe. 

Anlagegrundsätze und Risikosteuerung 

Bei der Kapitalanlage orientiert sich die Münchener-Rück- 

Gruppe innerhalb des Asset-Liability-Managements (siehe 

hierzu Seite 101 im Abschnitt Finanzlage) an folgenden 

Prinzipien: Es sollen nur Anlagen getätigt werden, die eine 

angemessene Rentabilität erwarten lassen; dabei wird auf 

ein hohes Maß an Sicherheit geachtet, die sich beispielsweise 

in der sehr guten Bonität der jeweiligen Emittenten 

und Kontrahenten widerspiegelt. Wichtig sind eine jederzeit 

ausreichende Liquidität, um die Verpflichtungen aus 

dem Versicherungsgeschäft decken zu können, sowie eine 

gezielte Diversifikation nach Regionen und Anlagearten. 

Zudem erfüllt die Münchener-Rück-Gruppe die aufsichtsrechtlichen 

Solvabilitätsbestimmungen, die eine festgelegte 

Mindestausstattung an Eigenmitteln fordern. 

Den Kapitalanlageprozess für die konzerneigenen Kapitalanlagen 

steuert jedes einzelne Unternehmen der Münchener- 

Rück-Gruppe selbst. Im Rahmen unseres Asset-Liability- 

Managements stimmen wir die Fristigkeiten unserer 

Rentenanlagen mit den kalkulierbaren Zahlungsabflüssen 

ab. Neben Ertrags- und Risikogesichtspunkten werden bei 

der Kapitalanlagestrategie sowohl die Vorgaben aus der 

Versicherungstechnik als auch die jeweiligen aufsichtsrechtlichen 

Vorschriften sowie bilanzielle, steuerliche, liquiditätsbedingte 

und währungsspezifische Anforderungen in 

Betracht gezogen. 

Zusätzlich führen wir in der Rückversicherung für einzelne 

Versicherungsprodukte, die explizite Finanzrisiken wie 

Zins- oder Währungsrisiken enthalten, bereits bei der Produktgestaltung 

ein Asset-Liability-Management auf Mikroebene 

durch. Das betrifft aufgrund der langen Laufzeit 

besonders das Lebensversicherungs-, aber auch das langfristig 

abzuwickelnde Schaden- und Unfallversicherungsgeschäft 

(Long-Tail-Geschäft). Den Gesellschaften, die mit 

unserer Kapitalanlage beauftragt sind, insbesondere der 

meag, erteilen die Erst- und Rückversicherungsunternehmen 

129


der Münchener-Rück-Gruppe Mandate, die auf festgelegten, 

einheitlichen Anlagekriterien beruhen. Der Zustand der 

einzelnen Mandate wird mit einem konzernweiten Frühwarnsystem 

für Kapitalanlagen anhand verschiedener 

Risiko- und Ertragskennzahlen laufend kontrolliert. Damit 

soll auf der Ebene der Einzelgesellschaft sichergestellt 

werden, dass Ergebnisziele erreicht und Solvabilitätsanforderungen 

erfüllt werden sowie ein ausreichender Eigenkapitalschutz 

vorhanden ist. In allen Gesellschaften haben 

wir so genannte Asset-Liability-Teams etabliert, die bei 

anlagestrategischen Entscheidungen beraten und diese 

überwachen. Dadurch konnten wir die Risikomanagementaktivitäten 

der Münchener-Rück-Gruppe im Kapitalanlagebereich 

vereinheitlichen. In den Assetmanagementeinheiten 

der Gruppe wird auf allen Hierarchieebenen darauf 

geachtet, dass Portfoliomanagement, Handelsabwicklung 

und Risikocontrolling funktional klar getrennt sind; dabei 

lehnen wir uns an entsprechende Forderungen der Bankenaufsicht 

an. 

Die Marktpreisrisiken der Kapitalanlagen werden über den 

so genannten Value-at-Risk-Ansatz gemessen und limitiert. 

Diese Risikomaßzahl verwenden wir auch bei der strategischen 

Anlageplanung, um das nach Risikopräferenz optimale 

Anlageportfolio zu generieren. Mit Stresstests sowie 

Sensitivitäts- und Durationsanalysen simulieren wir ferner 

gezielt Marktschwankungen und entwickeln Strategien, 

um gegensteuern zu können. 

Marktpreisrisiken aus Immobilien begegnen wir, indem wir 

das Rendite- und Risikoprofil der Immobilienanlagen optimieren. 

Das erreichen wir durch die kontinuierliche Verjüngung 

des Bestands, internationale Diversifikation und 

die Investition in erstklassige, vorwiegend gewerblich 

genutzte Objekte in europäischen Metropolen. Zudem verfolgen 

wir das Ziel, die Konzentration unserer Engagements 

in Deutschland abzubauen, die früher sehr ausgeprägt war 

und auch heute noch nicht völlig behoben ist. Dem Risiko 

von Mietausfällen begegnen wir durch hohe Bonitätsvorgaben 

an unsere Mieterstruktur. 

Währungsrisiken gehen wir nur sehr begrenzt ein, da wir 

den Grundsatz einer kongruenten Währungsbedeckung 

verfolgen. Das bedeutet: Für die maßgeblichen Währungsverbindlichkeiten 

des versicherungstechnischen Geschäfts 

werden Gegenpositionen bei den Kapitalanlagen aufgebaut. 

Derivative Finanzinstrumente setzen wir ein, um Teilbestände 

gegen Kursschwankungen abzusichern, Erträge 

zu optimieren oder Kauf- und Verkaufsabsichten zu realisieren. 

In geringem Umfang findet ein Handel mit diesen 

130 


Instrumenten statt, um eigenständige Ergebnisziele zu verwirklichen. 

Dabei achten wir besonders darauf, die Risiken 

zu begrenzen, erstklassige Kontrahenten auszuwählen und 

die Vorgaben aus Mandaten und Anlagerichtlinien strikt zu 

kontrollieren. Im ersten Halbjahr glichen wir im Rahmen 

unseres Asset-Liability-Managements bei den größten 

Lebensversicherern unserer Gruppe die Durationsprofile 

von Aktiv- und Passivseite für den Fall sinkender Zinsen 

an. Dabei haben wir uns derivativer Finanzinstrumente 

bedient. Kreditderivate nutzen wir im Investmentportfolio 

nur in geringem Maße. Die Volumina der Derivate weisen 

wir auf Seite 93 aus. 

Bonitätsrisiken im Anlageportfolio werden auf der Grundlage 

des Credit-Value-at-Risk-Ansatzes gemessen und limitiert. 

Die wichtigsten Einflussgrößen für die Kreditrisikomessung 

sind dabei das Anlagevolumen, die Laufzeit, die 

Qualität der Besicherung und die Ausfallwahrscheinlichkeiten 

der einzelnen Emittenten im Portfolio. 

Unser Kontrahentenlimitsystem, mit dem wir die Ausfallrisiken 

im Konzern gegenüber einzelnen Emittenten begrenzen, 

berücksichtigt zahlreiche Faktoren. Dazu gehören das 

individuelle Rating des Emittenten, seine Eigenkapitalausstattung 

als Haftungsgrundlage, die Qualität der Besicherung 

und der jeweiligen Emission, die Branche sowie die 

intern definierte Risikobereitschaft. 2005 waren die Kapitalanlagen 

der Münchener Rück von keinen nennenswerten 

Ausfällen betroffen. 

Die Erst- und Rückversicherungsunternehmen der Münchener-Rück-Gruppe 

steuern ihre Liquiditätsrisiken selbständig. 

Eine detaillierte Liquiditätsplanung sorgt dafür, 

dass die Gruppengesellschaften jederzeit in der Lage sind, 

die erforderlichen Auszahlungen zu leisten. Dieses Konzept, 

das wir seit vielen Jahren anwenden, hat sich bei Großschadenereignissen 

wie zuletzt bei den schweren Wirbelstürmen 

über Mittel- und Nordamerika bewährt. 

Wesentlichste operationale Risiken 

Unter operationalem Risiko verstehen wir die Möglichkeit, 

dass Verluste aufgrund von unangemessenen Prozessen, 

Technologieversagen, menschlichen Fehlern oder externen 

Ereignissen entstehen. Darunter fallen zum Beispiel kriminelle 

Handlungen von Mitarbeitern oder Dritten, Insidergeschäfte, 

Verstöße gegen das Kartellrecht, Geschäftsunterbrechungen, 

Fehler in der Geschäftsabwicklung, Nichteinhaltung 

von Meldepflichten sowie Unstimmigkeiten mit 

Geschäftspartnern.


Diese Risiken verringern wir mit einem systematischen, 

ursachenbezogenen Risikomanagement. Es ist unser erklärtes 

und konsequent verfolgtes Unternehmensziel, die 

Mitarbeiter für mögliche Gefahren zu sensibilisieren und 

eine angemessene Risikokultur zu etablieren. Dazu zählen 

die Bereitschaft aus Fehlern zu lernen und Chancen zur 

Verbesserung zu erkennen und wahrzunehmen. Dafür 

organisieren wir Seminare und Informationsveranstaltungen, 

unterstützen eine offene Kommunikation in Sachen 

Risikomanagement und setzen uns mit konstruktiver Kritik 

intensiv auseinander. 

Um Verstöße gegen das Insiderrecht zu verhindern, hat die 

Münchener Rück einen Compliance-Officer bestellt. Er 

stellt sicher, dass mit Insiderinformationen gesetzeskonform 

umgegangen wird, und überwacht, ob die Insidervorschriften 

auch im Übrigen eingehalten werden. Ferner ist 

er dafür verantwortlich, dass alle kursrelevanten Informationen, 

welche die Gesellschaft unmittelbar betreffen und 

für die eine Ad-hoc-Meldung gesetzlich vorgeschrieben ist, 

unverzüglich veröffentlicht werden. Schließlich kontrolliert 

er, ob die versicherungsaufsichtsrechtlichen Vorschriften 

eingehalten werden. 

Die kartellrechtlichen Regelungen zu beachten gehört zu 

den Grundlagen der Geschäftspolitik der Münchener Rück. 

Ein Verstoß kann weit reichende Konsequenzen für den 

jeweiligen Mitarbeiter und das Gruppenunternehmen 

haben. Um Verstöße zu vermeiden, sind die Mitarbeiter 

über die kartellrechtlichen Regelungen informiert und aufgefordert, 

diese einzuhalten. 

Besonderes Gewicht legen wir auf vorbeugende Maßnahmen, 

mit denen wir gewährleisten, dass unsere Arbeitsfähigkeit 

bei Notfällen oder Krisen erhalten bleibt. Geschäftsprozesse, 

die für die Wertschöpfung kritisch sind, können 

dadurch in solchen Fällen aufrechterhalten werden bzw. 

laufen schnellstmöglich wieder an. Mit der Sicherstellung 

und Überwachung dieses Business-Continuity-Prozesses 

ist in der Münchener-Rück-Gruppe eine eigene Einheit 

beauftragt, die sich an international anerkannten Standards 

(z.B. pas 56) für das Business-Continuity-Management 

orientiert. 

Risiken im Bereich der Informationstechnologie 

und Projektrisiken 

Das globale Geschäft erfordert es, unsere Standorte und 

Systeme organisatorisch und technisch weltweit zu ver- 

netzen. Damit werden wir immer abhängiger von elektronischen 

Kommunikationstechniken, deren Komplexität 

stetig größer wird. Ebenso steigt die Bedeutung der übermittelten 

Informationen und Daten. Infolgedessen sind 

wir zunehmend it-Risiken wie Betriebsstörungen und 

-unterbrechungen, Beeinträchtigungen durch Viren, Eindringen 

von Hackern und Diebstahl von Informationen 

ausgesetzt. 

Erkannt und begrenzt werden diese Risiken durch Sicherheitsorganisationen, 

die dezentral etabliert sind und miteinander 

in engem Kontakt stehen. Die Vorkehrungen 

werden laufend verbessert und dem neuesten Kenntnisund 

Entwicklungsstand angepasst. Die Sicherheitsvorgaben 

beziehen sich nicht nur darauf, wie die Hard- und Softwaresysteme 

technisch ausgelegt sind, sondern schließen auch 

funktionale Sicherheitsstrukturen und organisatorische 

Vorkehrungen mit ein. Dazu gehört, die Mitarbeiter darin 

auszubilden, wie sie adäquat mit Systemen und Daten 

umgehen. 

Gegenwärtig existieren in der Erst- wie in der Rückversicherung 

verschiedene Großprojekte, die unter anderem 

integrierte Informationsarchitekturen im Backoffice aufbauen. 

Um die wechselseitigen Abhängigkeiten dieser Vorhaben 

noch besser abschätzen und steuern zu können, 

wird die Projektlandschaft der Münchener Rück – ausgehend 

vom Projektmanagement – durch ein so genanntes 

Multiprojektmanagement transparenter gemacht und an 

den Schnittstellen der Einzelprojekte verbessert. Zudem 

werden in speziell eingerichteten Gremien die Abhängigkeiten 

und Prioritäten innerhalb der Systemarchitekturen 

analysiert und aufbereitet. 

Mit dem Projekt Gloria werden wir auf der Grundlage eines 

sap-Standardprodukts die it- und Prozesslandschaft der 

gesamten Rückversicherungsgruppe vereinheitlichen. 

Geplant ist, dieses System in der Münchener Rück ag 2006 

in Betrieb zu nehmen und sukzessive auf die restlichen 

Rückversicherungsgesellschaften der Gruppe auszuweiten. 

Auch die ergo führt bedeutende Großprojekte durch, etwa 

das laufende Vorhaben zur Konvergenz der it-Systeme und 

Prozesse im Segment Gesundheit (genesys). Größe und 

Komplexität derartiger Projekte bergen naturgemäß erhebliche 

Projektrisiken. Risikomanagement und Problembehandlung 

sind daher zentrale Aufgaben der Projektsteuerung. 

131


Mit der Neuordnung der Führungsstruktur schufen wir bei 

der ergo die organisatorischen Grundlagen für eine einheitliche 

spartenorientierte Führungsorganisation, die seit 

2005 gilt. Die damit verbundenen Veränderungen der bisherigen 

Prozesse, Aufgaben- und Funktionszuordnungen 

bringen das Risiko kurzfristiger Ineffizienzen mit sich. Da 

wir uns gründlich auf die systematische Umsetzung der 

neuen Struktur vorbereiteten, konnten wir diese Risiken 

ausreichend beherrschen. 

Risiken im Personalbereich 

Die Unternehmen der Münchener-Rück-Gruppe haben die 

Mindestanforderungen für integres Verhalten nach innen, 

im Geschäftsverkehr und bei sonstigen Beziehungen nach 

außen verbindlich geregelt. Die Bestimmungen, die an 

Besonderheiten der jeweiligen Unternehmen angepasst 

sind, sollen Interessenkonflikte für die Mitarbeiter vermeiden, 

damit wir uns dem Wettbewerb stets mit fairen und 

rechtmäßigen Mitteln stellen können. Die klare Trennung 

von Management- und Kontrollfunktionen begrenzt das 

Risiko von Verstößen gegen interne und externe Vorschriften. 

Mitarbeiter, die mit vertraulichen Informationen zu tun 

haben, verpflichten sich, die entsprechenden Vorschriften 

einzuhalten und mit den Informationen verantwortungsvoll 

umzugehen. 

Die wesentlichen Personalrisiken sind Engpass-, Anpassungs-, 

Demotivations- und Austrittsrisiken. Diese identifizieren 

wir durch geeignete Indikatoren und Messgrößen. 

Mit gezielten Personalmarketingmaßnahmen, Potenzialeinschätzungsverfahren 

und einer systematischen Nachfolgeplanung 

verringern wir das Risiko personeller Engpässe. 

Individuelle Entwicklungsplanungen und angemessene 

Qualifizierungsangebote ermöglichen unseren 

Mitarbeitern, sich auf aktuelle Marktanforderungen einzustellen. 

Moderne Führungsinstrumente und adäquate 

monetäre wie nichtmonetäre Anreizsysteme sichern eine 

hohe Motivation unserer Mitarbeiter. Unsere Personalinstrumente 

tragen in ihrer Gesamtheit zu einer starken 

Mitarbeiterbindung und damit zur Sicherung unseres 

Geschäftswissens bei. 

Rechtliche und aufsichtsrechtliche Risiken 

Aus Rechtsprechung und Gesetzgebung bzw. veränderten 

rechtlichen Rahmenbedingungen sowie aus Rechtstreitigkeiten 

und Schiedsverfahren, die wir als weltweit agierende 

Versicherungsgruppe insbesondere bei der Schadenregulierung 

führen, können Risiken entstehen. 

132 


Risiken, die aus Änderungen der Gesetzgebung und Rechtsprechung 

erwachsen, begegnen wir, indem wir laufend 

aktuelle Entwicklungen verfolgen und aktiv in Gremien und 

Verbänden mitarbeiten, um unsere Standpunkte einzubringen. 

Hier einige Beispiele für derzeit relevante rechtliche Risiken: 

– In dem gegen die victoria Versicherung ag anhängigen 

kartellrechtlichen Ermittlungsverfahren verhängte das 

Bundeskartellamt im März 2005 wegen angeblicher wettbewerbsbeschränkender 

Absprachen im Industrieversicherungsgeschäft 

ein Bußgeld. Neun weiteren Industrieversicherern 

wurde ebenfalls ein Bußgeld auferlegt. 

Gegen den Bußgeldbescheid hat die victoria Versicherung 

ag Einspruch eingelegt, der aufschiebende Wirkung 

hat. Über den Einspruch wird nun das olg Düsseldorf 

entscheiden. 

– Im April 2004 leitete Eliot Spitzer, Generalstaatsanwalt 

von New York, eine Untersuchung so genannter Placement- 

bzw. Market-Service-Agreements (psa) ein, die in 

der Versicherungswirtschaft zum Einsatz kommen. 

Daraufhin befassten sich auch andere bundesstaatliche 

us-Aufsichtsbehörden mit dieser Angelegenheit. Wir 

wurden im Zusammenhang mit diesen Untersuchungen 

um Auskunft gebeten und arbeiten uneingeschränkt mit 

den Behörden zusammen. In diversen psa-Sammelklagen 

us-amerikanischer Versicherungsnehmer werden Unternehmen 

der Münchener-Rück-Gruppe zusammen mit 

anderen Versicherern und Maklern als Beklagte benannt. 

Die Münchener Rück bestreitet jedes Fehlverhalten und 

wird sich energisch verteidigen. 

– In den USA läuft das bundesstaatliche Gesetzgebungsverfahren 

zum Fairness in Asbestos Injury Resolution 

Act of 2005. Über den Gesetzentwurf, der vorsieht einen 

privat finanzierten Fond zur Entschädigung von Asbestgeschädigten 

zu gründen, wird aller Voraussicht nach 

2006 entschieden. Welche Folgen dieses Gesetzgebungsvorhaben 

für unsere Gesellschaften in den USA haben 

wird und wie sich etwaige finanzielle Aufwendungen 

auf die bisherigen Rückstellungen auswirken, hängt 

davon ab, wie die Regelungen im Einzelnen ausgestaltet 

werden. 

– Unsicherheiten bestehen noch immer darüber, wie hoch 

unsere endgültige Schadenbelastung im Zusammenhang 

mit dem Anschlag auf das World Trade Center vom 

11. September 2001 sein wird. Die Schäden, die aus diesem 

Ereignis resultierten, sind zum Teil Gegenstand 

anhängiger Gerichtsverfahren über Höhe und Umfang 

der geltend gemachten Ansprüche. Im Fall der von uns


gezeichneten Wilprop-Police vertreten die angerufenen 

Gerichte die Meinung, dass nur ein Schadenereignis vorliegt; 

dieses Urteil ist allerdings noch nicht rechtskräftig. 

Auf zwei Schadenereignisse entschied das angerufene 

Gericht dagegen im Fall der Allianz-Police, die wir ebenfalls 

zeichneten. Ein Berufungsverfahren dazu läuft 

derzeit in New York. Auch im Hinblick auf die Schadensumme, 

die dem Pächter des Areals zusteht, ist ein Verfahren 

in New York anhängig. Mit Entscheidungen ist 

im Herbst 2006 zu rechnen. Inwieweit dann noch Rechtsmittel 

zulässig sind bzw. eingelegt werden, ist momentan 

nicht gänzlich absehbar. 

– In den us-Bundesstaaten, die von Hurrikan Katrina 

betroffen waren, sind diverse Klagen anhängig; ihr Ziel 

ist, den Ausschluss von Überschwemmungsschäden zu 

umgehen, den private Gebäudeversicherungspolicen 

regelmäßig enthalten. Die Kläger sind der Auffassung, 

diese Schäden seien als Sturmschäden gedeckt, da die 

Flutwellen an der Küste sowie die Deichbrüche in New 

Orleans von Katrina ausgelöst wurden. Die Versicherer 

vertreten hingegen den Standpunkt, der Ausschluss 

sei eindeutig, seit Jahrzehnten etabliert und von den 

Aufsichtsbehörden genehmigt. Überdies existiert 

gerade mit Blick auf diesen Ausschluss eine spezielle 

Überschwemmungsversicherung über das staatliche 

National Flood Insurance Program. Nicht zuletzt aufgrund 

des politischen Drucks auf die Assekuranz und 

der Unwägbarkeiten bei Juryentscheidungen sind die 

Erfolgsaussichten der Klagen derzeit nur schwer einzuschätzen. 

Aufgrund unserer globalen Tätigkeit unterliegen wir in den 

verschiedenen Ländern einer Vielzahl aufsichtsrechtlicher 

Regelungen. Hieraus können aufsichtsrechtliche Risiken 

entstehen. 

Ende 2004 stellten die us-Aufsichtsbehörde sec (Securities 

and Exchange Commission) und die Generalstaatsanwaltschaft 

New York (nyag) in Bezug auf die Münchener Rück 

Nachforschungen zu „bestimmten Loss-Mitigation-Versicherungsprodukten“ 

an. Anschließend richteten diverse 

andere Behörden in den USA sowie in anderen Ländern 

formelle und informelle Informationsanfragen an die 

Münchener Rück und einige ihrer Tochtergesellschaften. 

Wir unterstützen die Untersuchungen durch uneingeschränkte 

Zusammenarbeit. 

Wesentlichste sonstige Risiken 

Als Erst- und Rückversicherer sind wir abhängig von den 

wirtschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen auf 

den jeweiligen Märkten wie auch von gesamtwirtschaftlichen 

und geopolitischen Risiken. Die konjunkturelle Entwicklung 

wirkt sich nicht nur auf unser Versicherungsgeschäft 

aus, sondern beeinflusst auch die Kapitalmärkte und 

damit unser Kapitalanlageportfolio. Ein wirtschaftlicher Abschwung 

kann zu Zahlungsausfällen und Zurückstufungen 

von Kreditratings unserer Schuldner und somit zu Wertberichtungsbedarf 

führen. 

Bei der Erschließung neuer Märkte, etwa in Asien und Osteuropa, 

hängt die Münchener-Rück-Gruppe maßgeblich ab 

von den wirtschaftlichen, politischen und regulatorischen 

Rahmenbedingungen, den Zugangsmöglichkeiten zu den 

Marktsegmenten und den lokalen Vertriebskanälen. Aber 

auch auf entwickelten Märkten können sich aufgrund 

gesellschaftlicher und politischer Umwälzungen die rechtlichen, 

steuerlichen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen 

verschlechtern. Letztlich kann sich das auf die Vermögens-, 

Finanz- und Ertragslage der einzelnen Gesellschaft 

bzw. der gesamten Gruppe auswirken. 

So ergeben sich zum Beispiel aus der anhaltenden Diskussion 

um die Reform der sozialen Sicherungssysteme in 

Deutschland erhebliche Risiken für die Krankenversicherer 

der ergo Versicherungsgruppe. Da die Reformvorschläge 

auch nach der Bundestagswahl nicht ausreichend konkret 

sind und die neue Bundesregierung bisher keine Konzepte 

für die Neugestaltung der Gesundheitsfinanzierung vorgelegt 

hat, besteht weiterhin eine unklare Perspektive für 

die private Krankenversicherung in Deutschland. Im 

Extremfall würden ihr Geschäftsmodell und ihre Existenz 

infrage gestellt. Deshalb begleiten wir die Entwicklungen 

unter anderem durch unsere Tätigkeit auf Verbandsebene 

und zeitnahe Szenariorechnungen, welche die Effekte möglicher 

Änderungen der wesentlichen Rahmenparameter 

simulieren. 

Grundsätzlich untersuchen und beobachten unsere Volkswirte 

laufend die wirtschaftliche und politische Situation 

unserer wesentlichen Märkte. Sie informieren den Vorstand 

umgehend über relevante Entwicklungen, damit – sofern 

notwendig – geeignete Risikominderungsmaßnahmen 

ergriffen werden können. Die möglichen Entwicklungsszenarien 

werden zudem mit der Kapitalanlagegesellschaft 

meag diskutiert und abgestimmt, um auch auf der Kapitalanlageseite 

umgehend angemessen reagieren zu können. 

133


Strategische Risiken entstehen, wenn die Strategie des 

Gesamtunternehmens oder einzelner Geschäftsfelder nicht 

vereinbar ist mit den bestehenden und zukünftigen Anforderungen 

unserer Kunden, den Marktgegebenheiten oder 

den sonstigen, etwa ökonomischen oder regulatorischen 

Rahmenbedingungen. Werden diese Disparitäten nicht erkannt, 

tragen unsere Ziele und Initiativen den Entwicklungen 

nicht hinreichend Rechnung. Bei unserer strategischen 

Planung durchleuchten wir deshalb sorgfältig die strategischen 

Risiken. Sie werden in Einzelprojekten (z.B. Investitions- 

oder Markteintrittsprojekten) mit Szenarien bewertet 

sowie auf aggregierter Ebene mit so genannten Wild Cards 

dargestellt. Zudem führen wir systematisch „swot-Analysen“ 

(Strength, Weakness, Opportunity, Threat – Stärken, 

Schwächen, Chancen, Bedrohungen) durch und definieren 

darauf aufbauend notwendige Maßnahmen. 

Ein Hauptrisiko besteht für jedes Unternehmen darin, an 

Überkommenem festzuhalten und neue Geschäftschancen 

nicht zu erkennen. Dieser Gefahr begegnen wir unter anderem, 

indem wir Innovationsteams in die operativen Rückversicherungseinheiten 

integrieren, um uns frühzeitig 

neue Produkt- und Kundensegmente zu erschließen. Das 

soll auch sicherstellen, dass wir die aktuellen Markt- und 

Kundenthemen sowie zukunftsentscheidende Wissensfelder 

identifizieren und entwickeln. 

Weitere Entwicklung 

Die externen Anforderungen an das konzernweite Risikomanagement 

werden nochmals steigen mit der weiteren 

Entwicklung und Einführung nationaler und internationaler 

Initiativen wie ifrs, die neue Standards zur Rechnungslegung 

setzen, und Solvency ii, das die staatliche Versicherungsaufsicht 

grundlegend neu gestaltet. Ratingagenturen 

berücksichtigen in ihren Bewertungen zunehmend explizit 

Qualität und Effektivität des Risikomanagements; wir begrüßen 

diese Entwicklung. Verbände und Forschungseinrichtungen 

der Assekuranz, zum Beispiel The Geneva 

Association, fördern aktiv den Austausch über Best Practices 

und deren Etablierung. 

Die Münchener-Rück-Gruppe bringt sich ihrer führenden 

Marktposition entsprechend in diese Initiativen mit ein. Das 

Solvency-ii-Projekt der Europäischen Kommission wird 

weiter von interdisziplinären Arbeitsgruppen aktiv begleitet. 

Der interne Know-how-Transfer in Geschäfts- und 

Zentralbereiche des Konzerns ist sichergestellt. Änderungen 

der Rahmenbedingungen, die sich auf unser Produktportfolio 

und das unserer Kunden auswirken, sowie sich daraus 

134 


ergebende Geschäftschancen überprüfen wir laufend. 

Darüber hinaus beteiligen wir uns an Arbeitsgruppen und 

Projekten von Aktuarvereinigungen (Groupe Consultatif, 

dav), Industrieverbänden (cea, gdv) und Forschungseinrichtungen 

(The Geneva Association, cro-Forum) auf 

nationaler wie internationaler Ebene und gestalten so die 

künftigen Rahmenbedingungen wie Solvency ii wesentlich 

mit. 

Zusammenfassende Darstellung der Risikolage 

Wir sehen uns trotz der schweren Belastungen durch die 

Erhöhung der Rückstellungen bei der American Re und die 

atlantischen Wirbelstürme auf dem Weg, die nun erreichte 

Profitabilität nachhaltig sichern zu können. Die Risikosituation 

der Münchener-Rück-Gruppe bewerten wir daher als 

kontrolliert und tragfähig. Den besonders hohen Lasten 

der Nachreservierung bei der American Re und der Naturkatastrophen 

standen 2005 unser gutes Basisgeschäft sowie 

hohe Veräußerungsgewinne aus dem Abbau unseres 

Beteiligungsportfolios gegenüber. Wir können künftig 

nicht mit vergleichbar hohen Kapitalanlagegewinnen rechnen, 

sind jedoch überzeugt, dass wir unsere Risiken aus 

den Kapitalanlagen und der Rückversicherung – insbesondere 

im Hinblick auf die Schadenrückstellungen – durch 

adäquate Vorkehrungen begrenzt haben. Wo wir weiteren 

Handlungsbedarf identifizieren, leiten wir die notwendigen 

Maßnahmen ein. 

Die Geschäftsrisiken in der Rückversicherung werden wir 

mit unseren Steuerungsinstrumenten konsequent managen 

und so vor dem Hintergrund der letztjährigen Schäden aus 

Naturkatastrophen sicherstellen, dass wir nachdrücklich an 

risikoadäquaten Preisen und Bedingungen (z.B. Ausschlüssen) 

festhalten – auch wenn wir auf Geschäft verzichten 

müssen. Mit der Erhöhung der Kapitalbasis der American 

Re haben wir ihre Marktstellung substanziell gestärkt. Zusätzlich 

integrierten wir sie mit einem verbesserten Rückversicherungsschutz 

noch enger in den Gruppenverbund. 

Im Erstversicherungsgeschäft sind wir 2004 in die Gewinnzone 

zurückgekehrt und konnten 2005 unseren Gewinn 

kräftig steigern. Mit der systematischen Umsetzung der 

neuen Struktur hat die ergo eine konzernweit einheitliche 

Führungsorganisation geschaffen, die sich an Versicherungssparten 

orientiert. Durch den Verkauf der Karlsruher 

Versicherungsgruppe legen wir im Erstversicherungsgeschäft 

den Schwerpunkt klar auf die ergo. 

Um auch in Zukunft eine klare strategische Führung der


Münchener-Rück-Gruppe mit den gleichberechtigten Geschäftsfeldern 

Erst- und Rückversicherung sicherzustellen 

und die jeweilige Verantwortung eindeutig festzulegen, 

trennen wir bei der Mutter Münchener Rückversicherungs- 

Gesellschaft stärker als bisher Konzern- und Geschäftsfeldaufgaben. 

Um dem Integrierten Risikomanagement noch 

mehr Gewicht zu geben, wird der Leiter dieses Zentralbereichs 

als Chief Risk Officer künftig an allen Sitzungen 

des neuen Konzernausschusses des Vorstands teilnehmen. 

Damit setzen wir unsere risikobewusste Geschäftspolitik 

konsequent und mit hoher Priorität fort. Wir sehen Chancen 

und Risiken als voneinander untrennbar: Nur indem wir 

unsere Risiken erstklassig identifizieren, analysieren und 

laufend kontrollieren, können wir auch die unternehmerischen 

Chancen erkennen und diese entschlossen zum Wohl 

unserer Aktionäre, Kunden und Mitarbeiter nutzen. 

Dieser Grundsatz und die erwähnten Beispiele verdeutlichen, 

dass wir uns ganzheitlich mit der Risikolandschaft 

der Münchener-Rück-Gruppe befassen und uns mit allen 

Facetten der Steuerungsmöglichkeiten und -notwendigkeiten 

auseinander setzen. 

Dementsprechend bestehen nach unserer Einschätzung 

keine Risiken, die den Bestand unseres Unternehmens 

oder unsere Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich 

und nachhaltig gefährden könnten. 

135

Konzernabschluss 

und Konzernanhang 

Alter: Ohne Ende 

Die Kurve unserer Lebenserwartung zeigt nach oben – ohne Knick. Hundert zu werden wird 

bald der Regelfall sein. Aber was macht man mit 40 Rentenjahren? Genießen? Verzweifeln? 

Auf der einen Seite im Krankenbett die Gefahr von Alterskrankheiten und Pflegebedürftigkeit. 

Auf der anderen Seite auf dem Sofa die Chancen: Viele 60- bis 80-Jährige fühlen sich 

fit und genießen als „Generation Golfplatz“ ihr Dasein voller Vitalität.

Münchener-Rück-Gruppe Geschäftsbericht 2005 Konzernabschluss und -anhang 


Konzernbilanz 138 

Konzern-Gewinn-und-Verlust-Rechnung 140 

Konzern-Eigenkapitalentwicklung 141 

Konzern-Kapitalflussrechnung 143 

Segmentberichterstattung 144 

– Aktiva 144 

– Passiva 146 

– Gewinn-und-Verlust-Rechnung 148 

– Kapitalanlagen 150 

– Gebuchte Bruttobeiträge 151 

Konzernanhang 

Anwendung der International Financial Reporting 

Standards (ifrs) 

Entsprechenserklärung zum Deutschen Corporate 

152 

Governance Kodex gemäß § 161 AktG 152 

Vorjahreszahlen 152 

Konsolidierung 152 

Bilanzierung und Bewertung 153 

Änderung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden 

Noch nicht in Kraft getretene Standards und Änderungen von 

153 

Standards 155 

Aktivseite 

(A) Immaterielle Vermögensgegenstände 156 

(B) Kapitalanlagen 

(C) Kapitalanlagen für Rechnung und Risiko von 

156 

Inhabern von Lebensversicherungspolicen 

(D) Anteil der Rückversicherer an den versicherungs- 

157 

technischen Rückstellungen 157 

(E) Forderungen 157 

(F) Laufende Guthaben bei Kreditinstituten, Schecks 

und Kassenbestand 157 

(G) Aktivierte Abschlusskosten 157 

(H) Aktive Steuerabgrenzung 158 

(I) Übrige Aktiva 158 

Passivseite 

(A) Eigenkapital 158 

(B) Nachrangige Verbindlichkeiten 158 

(C) Versicherungstechnische Rückstellungen (brutto) 

(D) Versicherungstechnische Rückstellungen im Bereich 

der Lebensversicherung, soweit das Anlagerisiko von 

159 

den Versicherungsnehmern getragen wird (brutto) 160 

(E) Andere Rückstellungen 161 

(F) Verbindlichkeiten 161 

(G) Passive Steuerabgrenzung 161 

Währungsumrechnung 162 

Erläuterungen zur Konzernbilanz – Aktiva 

(1) Geschäfts- oder Firmenwert 163 

(2) Sonstige immaterielle Vermögensgegenstände 165 

(3) Grundstücke und Bauten einschließlich der Bauten 

auf fremden Grundstücken 166 

(4) Anteile an verbundenen Unternehmen und 

assoziierten Unternehmen 167 

(5) Darlehen 167 

(6) Sonstige Wertpapiere, gehalten bis zur Endfälligkeit 167 

(7) Sonstige Wertpapiere, jederzeit veräußerbar 168 

(8) Sonstige Wertpapiere, Handelsbestände 170 

(9) Depotforderungen 173 

(10) Sonstige Kapitalanlagen 

(11) Anteil der Rückversicherer an den versicherungs- 

173 

technischen Rückstellungen 173 

(12) Forderungen 173 

(13) Aktivierte Abschlusskosten 174 

(14) Steuerabgrenzung 175 

(15) Übrige Aktiva 175 

Erläuterungen zur Konzernbilanz – Passiva 

(16) Eigenkapital 177 

(17) Nachrangige Verbindlichkeiten 179 

(18) Beitragsüberträge 180 

(19) Deckungsrückstellung 

(20) Rückstellung für noch nicht abgewickelte 

180 

Versicherungsfälle 182 

(21) Übrige versicherungstechnische Rückstellungen 

(22) Versicherungstechnische Rückstellungen im Bereich 

der Lebensversicherung, soweit das Anlagerisiko von 

185 

den Versicherungsnehmern getragen wird (brutto) 186 

(23) Andere Rückstellungen 187 

(24) Anleihen 189 

(25) Depotverbindlichkeiten 189 

(26) Sonstige Verbindlichkeiten 190 

Erläuterungen zur Konzern-Gewinn-und-Verlust-Rechnung 

(27) Beiträge 191 

(28) Ergebnis aus Kapitalanlagen 192 

(29) Sonstige Erträge 193 

(30) Leistungen an Kunden 194 

(31) Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb 195 

(32) Sonstige Aufwendungen 195 

(33) Finanzierungskosten 195 

(34) Ertragsteuern 196 

Erläuterungen zu Ungewissheiten künftiger Zahlungsströme 

aus Versicherungsverträgen 

(35) Risiken im Segment Leben/Gesundheit 198 

(36) Risiken im Segment Schaden/Unfall 200 

(37) Steuerung versicherungstechnischer Risiken durch Rückversicherung, 

Retrozession und Kapitalmarktinstrumente 201 

(38) Risiken aus Rückversicherung und Retrozessionen 201 

Sonstige Angaben 

(39) Mutterunternehmen 

(40) Beziehungen zu nahe stehenden Unternehmen 

202 

und Personen 202 

(41) Personalaufwendungen 202 

(42) Langfristiger Incentive-Plan 202 

(43) Vergütungsbericht 205 

(44) Beteiligungsprogramme 205 

(45) Mitarbeiterzahl 205 

(46) Abschlussprüferhonorare 205 

(47) Eventualschulden, sonstige finanzielle Verpflichtungen 206 

(48) Leasing 206 

(49) Ereignisse nach dem Bilanzstichtag 207 

(50) Ergebnis je Aktie 207 

(51) Gewinnverwendungsvorschlag 207 

Verbundene Unternehmen, 

Beteiligungen, sonstige Anteile 208 

Bestätigungsvermerk des 

Abschlussprüfers 211 

137



Konzernbilanz zum 31. Dezember 2005 

138 

Konzernabschluss_Konzernbilanz 

Aktiva Anhang Vorjahr Veränderung 

A. Immaterielle Vermögensgegenstände 

in Mio. € in Mio. € in Mio. € in Mio. € in Mio. € in % 

I. Geschäfts- oder Firmenwert (1) 3 264 3 144 120 3,8 

II. Sonstige immaterielle Vermögensgegenstände (2) 1 036 1 243 –207 –16,7 

B. Kapitalanlagen 

4 300 4 387 –87 –2,0 

I. Grundstücke und Bauten einschließlich der 

Bauten auf fremden Grundstücken (3) 5 798 9 046 –3 248 –35,9 

II. Anteile an verbundenen Unternehmen und 

assoziierten Unternehmen (4) 1 312 3 883 –2 571 –66,2 

III. Darlehen (5) 24 795 20 310 4 485 22,1 

IV. Sonstige Wertpapiere 

1. Gehalten bis zur Endfälligkeit (6) 445 562 –117 –20,8 

2. Jederzeit veräußerbar (7) 124 452 124 956 –504 –0,4 

3. Handelsbestände (8) 1 879 657 1 222 186,0 

126 776 126 175 601 0,5 

V. Depotforderungen (9) 14 581 14 530 51 0,4 

VI. Sonstige Kapitalanlagen (10) 2 479 2 869 –390 -13,6 

175 741 176 813 –1 072 –0,6 

C. Kapitalanlagen für Rechnung und Risiko von Inhabern 

von Lebensversicherungspolicen 1 430 1 319 111 8,4 

D. Anteil der Rückversicherer an den versicherungstechnischen 

Rückstellungen (11) 7 980 6 964 1 016 14,6 

E. Forderungen (12) 9 707 8 683 1 024 11,8 

F. Laufende Guthaben bei Kreditinstituten, 

Schecks und Kassenbestand 2 337 2 027 310 15,3 

G. Aktivierte Abschlusskosten (13) 

– Brutto 8 222 8 450 -228 -2,7 

– Anteil der Rückversicherer 98 54 44 81,5 

– Netto 8 124 8 396 –272 –3,2 

H. Aktive Steuerabgrenzung (14) 5 056 4 326 730 16,9 

I. Übrige Aktiva (15) 3 964 1 876 2 088 111,3 

Summe der Aktiva 218 639 214 791 3 848 1,8

Münchener-Rück-Gruppe Geschäftsbericht 2005 Konzernabschluss_Konzernbilanz 

Passiva Anhang Vorjahr Veränderung 

A. Eigenkapital (16) 

in Mio. € in Mio. € in Mio. € in Mio. € in % 

I. Gezeichnetes Kapital und Kapitalrücklage 7 388 7388 – – 

II. Gewinnrücklagen 8 021 7 018 1 003 14,3 

III. Übrige Rücklagen 6 110 3 957 2 153 54,4 

IV. Konzernergebnis auf Anteilseigner der Münchener Rück entfallend 2 671 1 833 838 45,7 

V. Minderheitsanteile am Eigenkapital 463 448 * 15 3,3 

24 653 20 644 * 4 009 19,4 

B. Nachrangige Verbindlichkeiten (17) 3 408 3 393 15 0,4 

C. Versicherungstechnische Rückstellungen (brutto) 

I. Beitragsüberträge (18) 6 153 5 874 279 4,7 

II. Deckungsrückstellung (19) 94 445 101 926 –7 481 –7,3 

III. Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle (20) 49 380 42 839 6 541 15,3 

IV. Übrige versicherungstechnische Rückstellungen (21) 10 551 9 324 1 227 13,2 

160 529 159 963 566 0,4 

D. Versicherungstechnische Rückstellungen im Bereich der 

Lebensversicherung, soweit das Anlagerisiko von den 

Versicherungsnehmern getragen wird (brutto) (22) 1 516 1 328 188 14,2 

E. Andere Rückstellungen (23) 4 555 3 450 1 105 32,0 

F. Verbindlichkeiten 

I. Anleihen (24) 1 097 2 242 –1 145 –51,1 

II. Depotverbindlichkeiten (25) 3 392 2 900 492 17,0 

III. Sonstige Verbindlichkeiten (26) 12 288 13 830 * –1 542 –11,1 

16 777 18 972 * –2 195 –11,6 

G. Passive Steuerabgrenzung (14) 7 201 7 041 160 2,3 

Summe der Passiva 218 639 214 791 3 848 1,8 

* Angepasst aufgrund der Erstanwendung von ias 1 (rev. 2003). Einzelheiten finden Sie in den Erläuterungen zu den Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden. 

139 

Konzernabschluss


Konzern-Gewinn-und-Verlust-Rechnung 

für das Geschäftsjahr 2005 

140 

Konzernabschluss_Konzern-Gewinn-und-Verlust-Rechnung 

Posten Anhang Vorjahr Veränderung 

(angepasst) * 

in Mio. € in Mio. € in Mio. € in Mio. € in Mio. € in % 

Gebuchte Bruttobeiträge (27) 38 199 38 071 128 0,3 

1. Verdiente Beiträge (27) 

– Brutto 38 251 38 288 –37 –0,1 

– Abgegeben an Rückversicherer 2 041 1 754 287 16,4 

– Netto 36 210 36 534 –324 –0,9 

2. Ergebnis aus Kapitalanlagen (28) 10 818 8 041 2 777 34,5 

davon: 

– Ergebnis aus assoziierten Unternehmen 1 131 –331 1 462 – 

3. Sonstige Erträge (29) 1 465 1 116 349 31,3 

Summe Erträge (1. bis 3.) 48 493 45 691 2 802 6,1 

4. Leistungen an Kunden (30) 

– Brutto 35 559 32 546 3 013 9,3 

– Anteil der Rückversicherer 2 208 910 1 298 142,6 

– Netto 33 351 31 636 1 715 5,4 

5. Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb (31) 

– Brutto 9 611 9 312 299 3,2 

– Anteil der Rückversicherer 444 465 –21 –4,5 

– Netto 9 167 8 847 320 3,6 

6. Sonstige Aufwendungen (32) 1 838 1 839 –1 –0,1 

Summe Aufwendungen (4. bis 6.) 44 356 42 322 2 034 4,8 

7. Ergebnis vor Abschreibungen auf Geschäfts- 

oder Firmenwerte 4 137 3 369 768 22,8 

8. Abschreibungen auf Geschäfts- oder Firmenwerte (1) 7 344 –337 –98,0 

9. Operatives Ergebnis 4 130 3 025 1 105 36,5 

10. Finanzierungskosten (33) 378 426 –48 –11,3 

11. Ertragsteuern (34) 1 009 712 297 41,7 

12. Konzernergebnis 2 743 1 887 856 45,4 

davon: 

– auf Anteilseigner der Münchener Rück entfallend 2 671 1 833 838 45,7 

– auf Minderheitsanteile entfallend (16) 72 54 18 33,3 

Anhang in € in € in € in % 

Ergebnis je Aktie (50) 11,70 8,01 3,69 46,1 

* Angepasst aufgrund der Erstanwendung von ias 1 (rev. 2003).

Münchener-Rück-Gruppe Geschäftsbericht 2005 Konzernabschluss_Konzern-Eigenkapitalentwicklung 

Konzern-Eigenkapitalentwicklung 

Auf Anteilseigner der Münchener Rück entfallende Eigenkapitalanteile Minder- Eigenheits- 

kapital 

anteile * gesamt * 

Gezeich- Kapital- Gewinnrücklagen Übrige Rücklagen Konzernnetes 

rücklage ergebnis 

Kapital 

Gewinn- Bestand Unreali- Rücklage Bewerrücklagen 

an sierte aus der tungsvor 

eigenen Gewinne Währungs- ergebnis 

Kürzung Aktien und um- aus 

eigener Verluste rechnung Cash-Flow- 

Alle Angaben in Mio. € Aktien Hedges 

Stand 31.12.2003 588 6 800 7 930 –107 4 511 –399 10 –434 399 19 298 

Währungsumrechnung – – – – – –284 – – 3 –281 

Einstellung in die 

Gewinnrücklagen – – –720 – – – – 720 – – 

Veränderung 

Konsolidierungskreis – – –13 – – 9 – – – –4 

Veränderung aus der 

Equitybewertung – – –1 – 102 – – – –1 100 

Unrealisierte Gewinne und 

Verluste aus Kapitalanlagen – – – – 8 – – – 26 34 

Konzernergebnis – – – – – – – 1833 54 1887 

Ausschüttung – – – – – – – –286 – –286 

Erwerb eigener Aktien – – – –51 – – – – – –51 

Sonstige Veränderungen – – –20 – – – – – –33 –53 

Stand 31.12.2004 588 6 800 7 176 –158 4 621 –674 10 1 833 448 20 644 


141


Konzern-Eigenkapitalentwicklung 

142 

Konzernabschluss_Konzern-Eigenkapitalentwicklung 

Auf Anteilseigner der Münchener Rück entfallende Eigenkapitalanteile Minder- Eigenheits- 

kapital 

anteile * gesamt * 

Gezeich- Kapital- Gewinnrücklagen Übrige Rücklagen Konzernnetes 

rücklage ergebnis 

kapital 

Gewinn- Bestand Unreali- Rücklage Bewerrücklagen 

an sierte aus der tungsvor 

eigenen Gewinne Währungs- ergebnis 

Kürzung Aktien und um- aus 

eigener Verluste rechnung Cash-Flow- 

Alle Angaben in Mio. € Aktien Hedges 

Stand 31.12.2004 588 6 800 7 176 –158 4 621 –674 10 1 833 448 20 644 

Währungsumrechnung – – – – – 650 – – 1 651 

Einstellung in die 

Gewinnrücklagen – – 1 376 – – – – –1376 – – 

Veränderung 

Konsolidierungskreis – – –94 – –49 – – – 6 –137 

Veränderung aus der 

Equitybewertung – – –62 – –98 – – – 3 –157 

Unrealisierte Gewinne und 

Verluste aus Kapitalanlagen – – – – 1654 – – – 3 1657 

Konzernergebnis – – – – – – – 2671 72 2743 

Ausschüttung – – – – – – – –457 – –457 

Auswirkungen gemäß ias 8 – – –59 – – – – – –14 –73 

Erwerb eigener Aktien – – – –43 – – – – – –43 

Veränderungen aus 

Cash-Flow-Hedges – – – – – – –4 – – –4 

Sonstige Veränderungen – – –115 – – – – – –56 –171 

Stand 31.12.2005 588 6 800 8 222 –201 6 128 –24 6 2 671 463 24 653 


Die in der Eigenkapitalveränderung enthaltene Zunahme 

der unrealisierten Gewinne und Verluste aus Kapitalanlagen 

von 1657Millionen € resultiert aus 2972(1545) Millionen € 

erfolgsneutralen Einstellungen und 1 315 (1511) Millionen € 

erfolgswirksamen Entnahmen.

Münchener-Rück-Gruppe Geschäftsbericht 2005 Konzernabschluss_Konzern-Kapitalflussrechnung 

Konzern-Kapitalflussrechnung 

für das Geschäftsjahr 2005 

Vorjahr 

in Mio. € in Mio. € 

Konzernergebnis 2 743 1 892 

Veränderung der versicherungstechnischen Rückstellungen (netto) 10 804 5 396 

Veränderung der aktivierten Abschlusskosten –309 –407 

Veränderung der Depotforderungen und -verbindlichkeiten 

sowie der Abrechnungsforderungen und -verbindlichkeiten –1 268 –177 

Veränderung der sonstigen Forderungen und Verbindlichkeiten –1 400 –995 

Gewinne/Verluste aus dem Abgang von Kapitalanlagen –4 511 –2 339 

Veränderung bei Wertpapieren im Handelsbestand –1 374 –100 

Veränderung sonstiger Bilanzposten 961 29 

Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen und Erträge 473 2 009 

I. Mittelfluss aus laufender Geschäftstätigkeit 6 119 5 308 

Einzahlungen aus dem Verkauf von konsolidierten Unternehmen 173 373 

Auszahlungen für den Erwerb von konsolidierten Unternehmen 28 78 

Veränderung aus dem Erwerb bzw. dem Verkauf und der Endfälligkeit von Kapitalanlagen –2 529 –3 389 

Veränderung aus dem Erwerb sowie dem Verkauf von Kapitalanlagen der fondsgebundenen Lebensversicherung –20 –252 

Sonstige –524 –877 

II. Mittelfluss aus Investitionstätigkeit –2 928 –4 223 

Einzahlungen aus Eigenkapitalzuführungen – – 

Dividendenzahlungen 473 295 

Veränderung aus sonstiger Finanzierungstätigkeit –2 428 –637 

III. Mittelfluss aus Finanzierungstätigkeit –2 901 –932 

Veränderung des Zahlungsmittelbestandes (I. + II. + III.) 290 153 

Währungseinfluss auf den Zahlungsmittelbestand 20 –10 

Zahlungsmittelbestand zu Beginn des Geschäftsjahres 2 027 1 884 

Zahlungsmittelbestand am Ende des Geschäftsjahres 2 337 2 027 

Zusatzinformationen 

Ertragsteuerzahlungen (per saldo) 404 707 

Gezahlte Zinsen 421 644 

Die Berichterstattung über den Zahlungsmittelfluss im Konzern erfolgt neben ias 7 auch nach den Grundsätzen des Deutschen Rechnungslegungs- 

Standards Nr. 2 (drs 2) des Deutschen Standardisierungsrats (dsr) zur Aufstellung von Kapitalflussrechnungen. Sie wurde ergänzt um die 

Anforderungen des drs 2-20, der speziell für Versicherungsunternehmen gilt. 

Gemäß der Empfehlung des dsr für Versicherungsunternehmen haben wir die indirekte Darstellungsmethode angewendet. 

Der Finanzmittelfonds ist auf Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente begrenzt, die unter dem Bilanzposten „F. Laufende Guthaben bei 

Kreditinstituten, Schecks und Kassenbestand“ ausgewiesen werden. 

Weitere Erläuterungen zur Konzern-Kapitalflussrechnung finden Sie im Lagebericht auf Seite 103. 

143


Segmentberichterstattung 

144 

Konzernabschluss_Segmentberichterstattung 

Aktiva Rückversicherung 

Leben/Gesundheit Schaden/Unfall 

31.12.2005 Vorjahr 31.12.2005 Vorjahr 

in Mio. € in Mio. € in Mio. € in Mio. € 

A. Immaterielle Vermögensgegenstände 267 239 1 374 1 206 

B. Kapitalanlagen 

I. Grundstücke und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 663 731 759 928 

II. Anteile an verbundenen Unternehmen und assoziierten Unternehmen 2 910 3 449 3 238 3 842 

III. Darlehen 310 244 323 258 

IV. Sonstige Wertpapiere 

1. Gehalten bis zur Endfälligkeit – – – – 

2. Jederzeit veräußerbar 23 361 19 603 34 399 30 180 

3. Handelsbestände 146 54 700 61 

23 507 19 657 35 099 30 241 

V. Depotforderungen 9 089 9 685 10 205 11 314 

VI. Sonstige Kapitalanlagen 321 264 539 576 

36 800 34 030 50 163 47 159 

C. Kapitalanlagen für Rechnung und Risiko von Inhabern von 

Lebensversicherungspolicen – – – – 

D. Anteil der Rückversicherer an den versicherungstechnischen Rückstellungen 1 647 1 403 4 077 3 483 

E. Übrige Segmentaktiva 6 179 4 720 10 402 9 173 

Summe der Segmentaktiva 44 893 40 392 66 016 61 021 

Die Segmentberichterstattung der Münchener-Rück-Gruppe 

erfolgt neben ias 14 auch nach den Grundsätzen des 

Deutschen Rechnungslegungs-Standards Nr. 3 (drs 3) 

des Deutschen Standardisierungsrats (dsr). Sie wurde 

ergänzt um die Anforderungen des drs 3–20, der speziell 

für Versicherungsunternehmen gilt. 

Wie vom dsr empfohlen, haben wir die primäre Segmentierung 

nach den Geschäftsfeldern Rückversicherung, 

Erstversicherung – jeweils unterteilt in die Bereiche Leben/ 

Gesundheit sowie Schaden/Unfall – und Assetmanagement 

vorgenommen. 

Die einzelnen Geschäftsfelder werden dargestellt nach 

Konsolidierung der internen Transaktionen innerhalb des 

einzelnen Geschäftsfelds, jedoch vor segmentübergreifender 

Konsolidierung. Diese wird separat in der Spalte 

„Konsolidierung“ gezeigt. 

Die Geschäfts- oder Firmenwerte werden dem Segment 

der jeweiligen Tochterunternehmen zugeordnet.

Münchener-Rück-Gruppe Geschäftsbericht 2005 Konzernabschluss_Segmentberichterstattung 


Erstversicherung Assetmanagement Konsolidierung Gesamt 

31.12.2005 Vorjahr 31.12.2005 Vorjahr 31.12.2005 Vorjahr 31.12.2005 Vorjahr 31.12.2005 Vorjahr 

in Mio. € in Mio. € in Mio. € in Mio. € in Mio. € in Mio. € in Mio. € in Mio. € in Mio. € in Mio. € 

1 748 1 961 929 1 014 6 5 –24 –38 4 300 4 387 

4 170 6 642 179 710 28 43 –1 –8 5 798 9 046 

994 3 009 3 506 3 361 95 119 –9 431 –9 897 1 312 3 883 

24 808 20 893 1 514 1 011 151 185 –2 311 –2 281 24 795 20 310 

432 518 13 44 – – – – 445 562 

60 304 68 613 6 385 6 532 33 28 –30 – 124 452 124 956 

717 247 316 295 – – – – 1 879 657 

61 453 69 378 6 714 6 871 33 28 –30 – 126 776 126 175 

229 194 18 137 – – –4 960 –6 800 14 581 14 530 

638 1 403 276 253 705 373 – – 2 479 2 869 

92 292 101 519 12 207 12 343 1 012 748 –16 733 –18 986 175 741 176 813 

1 430 1 319 – – – – – – 1 430 1 319 

6 817 8 756 1 701 1 529 – – –6 262 –8 207 7 980 6 964 

11 095 10 001 3 914 2 801 205 183 –2 607 –1 570 29 188 25 308 

113 382 123 556 18 751 17 687 1 223 936 –25 626 –28 801 218 639 214 791 

145



146 


Passiva Rückversicherung 


31.12.2005 Vorjahr 31.12.2005 Vorjahr 


A. Nachrangige Verbindlichkeiten 1 453 1 453 1 561 1 587 

B. Versicherungstechnische Rückstellungen (brutto) 

I. Beitragsüberträge 209 230 4 865 4 571 

II. Deckungsrückstellung 18 675 19 468 702 642 

III. Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle 5 493 5 238 38 080 31 988 

IV. Übrige versicherungstechnische Rückstellungen 888 722 190 214 

25 265 25 658 43 837 37 415 

C. Versicherungstechnische Rückstellungen im Bereich der Lebensversicherung, 

soweit das Anlagerisiko von den Versicherungsnehmern getragen wird (brutto) – – – – 

D. Andere Rückstellungen 712 300 1 327 785 

E. Übrige Segmentpassiva 3 807 3154 * 8 397 9337 * 

Summe der Segmentpassiva 31 237 30 565 55 122 49 124 

* Angepasst aufgrund der Erstanwendung von ias 1 (rev. 2003).




31.12.2005 Vorjahr 31.12.2005 Vorjahr 31.12.2005 Vorjahr 31.12.2005 Vorjahr 31.12.2005 Vorjahr 


19 – 404 353 – – –29 – 3 408 3 393 

86 79 1 221 1 208 – – –228 –214 6 153 5874 

79 647 88 155 224 278 – – –4 803 –6 617 94 445 101 926 

1 993 2 010 4 765 4 637 – – –951 –1 034 49 380 42 839 

9 686 8 604 104 108 – – –317 –324 10 551 9 324 

91 412 98 848 6 314 6 231 – – –6 299 –8 189 160 529 159 963 

1 516 1 343 – – – – – –15 1 516 1 328 

1 175 1 024 1 355 1 287 65 84 –79 –30 4 555 3 450 

14 698 17 735 * 5 319 5 224 * 1 035 773 * –9 278 –10 210 * 23 978 26 013 * 

108 820 118 950 13 392 13 095 1 100 857 –15 685 –18 444 193 986 194 147 

Eigenkapital 24 653 20 644 

Summe der Passiva 218 639 214 791 

147



Die ergo Versicherungsgruppe hat mit fast allen ihren 

inländischen Versicherungsunternehmen Gewinnabführungsverträge 

abgeschlossen. In der Segmentberichterstattung 

werden die Aufwendungen aus Gewinn- 

148 


Gewinn-und-Verlust-Rechnung Rückversicherung 


2005 Vorjahr 2005 Vorjahr 

(angepasst) * (angepasst) * 


Gebuchte Bruttobeiträge 7 811 7 540 14 547 14 857 

davon: 

– aus Versicherungsgeschäften mit anderen Segmenten 859 957 848 869 

– aus Versicherungsgeschäften mit externen Dritten 6 952 6 583 13 699 13 988 

1. Verdiente Beiträge 

– Brutto 7 852 7 575 14 643 15 131 

– Abgegeben an Rückversicherer 456 281 1 078 950 

– Netto 7 396 7 294 13 565 14 181 

2. Ergebnis aus Kapitalanlagen 1 897 1 431 2 859 2 166 

davon: 

– Ergebnis aus assoziierten Unternehmen 51 –24 208 –87 

3. Sonstige Erträge 272 125 487 350 

Summe Erträge (1. bis 3.) 9 565 8 850 16 911 16 697 

4. Leistungen an Kunden 

– Brutto 6 358 6 264 12 490 10 651 

– Anteil der Rückversicherer 354 20 1 145 473 

– Netto 6 004 6 244 11 345 10 178 

5. Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb 

– Brutto 2 315 1 836 4 089 4 054 

– Anteil der Rückversicherer 87 148 262 197 

– Netto 2 228 1 688 3 827 3 857 

6. Sonstige Aufwendungen 229 214 459 624 

Summe Aufwendungen (4. bis 6.) 8 461 8 146 15 631 14 659 

7. Ergebnis vor Abschreibungen auf Geschäfts- oder Firmenwerte 1 104 704 1 280 2 038 

8. Abschreibungen auf Geschäfts- oder Firmenwerte – 6 – 94 

9. Operatives Ergebnis 1 104 698 1 280 1 944 

10. Finanzierungskosten 80 106 212 255 

11. Ertragsteuern 48 160 650 455 

12. Konzernergebnis 976 432 418 1 234 

davon 

– auf Anteilseigner der Münchener Rück entfallend 976 432 418 1 229 

– auf Minderheitsanteile entfallend – – – 5 


abführung als Ergebnisverwendung behandelt. Die 

Segmente sind somit um die Aufwendungen aus Gewinnabführung 

bereinigt. Die Eliminierung erfolgt in der 

Konsolidierungsspalte.




2005 Vorjahr 2005 Vorjahr 2005 Vorjahr 2005 Vorjahr 2005 Vorjahr 

(angepasst) * (angepasst) * (angepasst) * (angepasst) * (angepasst) * 


12 330 12 324 5 242 5 202 – – –1 731 –1 852 38 199 38 071 

1 2 23 24 – – –1 731 –1 852 – – 

12 329 12 322 5 219 5 178 – – – – 38 199 38 071 

12 323 12 323 5 121 5 145 – – –1 688 –1 886 38 251 38 288 

1 079 1 202 1 116 1 207 – – –1 688 –1 886 2 041 1 754 

11 244 11 121 4 005 3 938 – – – – 36 210 36 534 

5 054 4 163 853 424 40 19 115 –162 10 818 8 041 

233 –198 221 –28 2 6 416 – 1 131 –331 

873 711 787 734 267 250 –1 221 –1 054 1 465 1 116 

17 171 15 995 5 645 5 096 307 269 –1 106 –1 216 48 493 45 691 

14 711 14 093 3 439 3 047 – – –1 439 –1 509 35 559 32 546 

1 057 1 207 1 049 719 – – –1 397 –1 509 2 208 910 

13 654 12 886 2 390 2 328 – – –42 – 33 351 31 636 

2 049 2 181 1 706 1 707 – – –548 –466 9 611 9 312 

321 242 316 333 – – –542 –455 444 465 

1 728 1 939 1 390 1374 – – –6 –11 9 167 8 847 

1 062 973 1 067 912 241 271 –1 220 –1 155 1 838 1 839 

16 444 15 798 4 847 4 614 241 271 –1 268 –1 166 44 356 42 322 

727 197 798 482 66 –2 162 –50 4 137 3 369 

1 167 5 69 1 8 – – 7 344 

726 30 793 413 65 –10 162 –50 4 130 3 025 

3 4 82 65 3 – –2 –4 378 426 

129 1 130 56 32 35 20 5 1 009 712 

594 25 581 292 30 –45 144 –51 2 743 1 887 

539 10 549 251 32 –42 157 –47 2 671 1 833 

55 15 32 41 –2 –3 –13 –4 72 54 

149



150 


Kapitalanlagen * Rückversicherer Erstversicherer Assetmanagement Gesamt 

31.12.2005 Vorjahr 31.12.2005 Vorjahr 31.12.2005 Vorjahr 31.12.2005 Vorjahr 

in Mio. € in Mio. € in Mio. € in Mio. € in Mio. € in Mio. € in Mio. € in Mio. € 

Europa 43 942 43 074 97 902 106 802 804 515 142 648 150 391 

Nordamerika 27 360 21 540 1 426 1 669 23 38 28 809 23 247 

Asien und Australasien 2 776 2 517 1 024 625 5 3 3 805 3 145 

Afrika, Naher und 

Mittlerer Osten 753 595 81 119 – – 834 714 

Lateinamerika 826 485 249 142 – 8 1 075 635 

Gesamt 75 657 68 211 100 682 109 357 832 564 177 171 178 132 


Die sekundäre Segmentierung orientiert sich für unsere Kapitalanlagen sowie für die gebuchten Bruttobeiträge an deren 

geographischer Herkunft.


Gebuchte Bruttobeiträge * Rückversicherer Erstversicherer Gesamt 

Europa 

2005 Vorjahr 2005 Vorjahr 2005 Vorjahr 

in Mio. € in Mio. € in Mio. € in Mio. € in Mio. € in Mio. € 

Deutschland 3 122 3 275 14 272 14 243 17 394 17 518 

Großbritannien 3 838 4 516 245 224 4 083 4740 

Italien 562 549 732 720 1 294 1 269 

Spanien 527 525 371 346 898 871 

Niederlande 314 456 242 283 556 739 

Übrige 2 060 1 934 1 460 1 459 3 520 3 393 

Nordamerika 

10 423 11 255 17 322 17 275 27 745 28 530 

USA 4 774 4 969 112 80 4 886 5 049 

Kanada 1 929 1 842 6 4 1 935 1 846 

Asien und Australasien 

6 703 6 811 118 84 6 821 6 895 

Australien 445 453 5 3 450 456 

China 362 71 – – 362 71 

Japan 335 288 4 3 339 291 

Korea 270 201 1 – 271 201 

Übrige 514 465 47 50 561 515 

Afrika, Naher und Mittlerer Osten 

1 926 1 478 57 56 1 983 1 534 

Südafrika 330 267 17 60 347 327 

Israel 140 136 – 1 140 137 

Übrige 202 164 24 15 226 179 

672 567 41 76 713 643 

Lateinamerika 927 460 10 9 937 469 

Gesamt 20 651 20 571 17 548 17 500 38 199 38 071 

* Nach Eliminierung segmentübergreifender konzerninterner Rückversicherung. 

Die Darstellung im Lagebericht weicht hiervon ab. Vgl. hierzu den Hinweis auf Seite 61. 

151


Konzernanhang 

Anwendung der International Financial Reporting 


Der Konzernabschluss der Münchener Rück wurde auf der 

Grundlage von § 315 a Abs. 1 hgb in Verbindung mit Artikel 4 

der Verordnung (eg) Nr. 1606/2002 des Europäischen Parlaments 

und des Rates vom 19. Juli 2002 betreffend die 

Anwendung internationaler Rechnungslegungsstandards 

erstellt. Es wurden die nach den Artikeln 2, 3 und 6 der 

genannten Verordnung übernommenen internationalen 

Rechnungslegungsstandards sowie die in § 315 a Abs. 1 hgb 

bezeichneten Regelungen des Handelsgesetzbuches 

beachtet. Der Konzernabschluss erfüllt zugleich sämtliche 

Anforderungen der ifrs. Berichtswährung ist der 

Euro (€). 

Seit 2002 werden die vom International Accounting Standards 

Board (iasb) erlassenen Rechnungslegungsstandards 

als „International Financial Reporting Standards (ifrs)“ 

bezeichnet; die Vorschriften aus früheren Jahren tragen 

weiterhin den Namen „International Accounting Standards 

(ias)“. Soweit wir uns in unseren Erläuterungen nicht explizit 

auf einen ganz bestimmten Standard beziehen, gebrauchen 

wir beide Begriffe synonym. 

Soweit sie den derzeit geltenden ifrs nicht entgegenstehen, 

wurden zudem die vom Deutschen Standardisierungsrat 

(dsr) verabschiedeten Deutschen Rechnungslegungs 

Standards (drs) beachtet. 

Entsprechenserklärung zum Deutschen Corporate 

Governance Kodex gemäß § 161 Aktiengesetz 

Vorstand und Aufsichtsrat der Münchener Rückversicherungs-Gesellschaft 

ag sowie der ergo Versicherungsgruppe 

ag haben im November bzw. Dezember 2005 jeweils 

eine aktualisierte Entsprechenserklärung zum Deutschen 

Corporate Governance Kodex (§ 161 AktG) abgegeben und 

ihren Aktionären über das Internet dauerhaft zugänglich 

gemacht. 

Vorjahreszahlen 

Die Vorjahreszahlen haben wir auf derselben Grundlage 

ermittelt wie die Zahlen für das Geschäftsjahr 2005. Sofern 

gemäß den Übergangsvorschriften des ifrs 4 Vergleichsinformationen, 

die sich auf vor dem 1. Januar 2005 beginnende 

Geschäftsjahre beziehen, nicht erforderlich sind, 

wird auf den Ausweis von Vorjahresangaben in den 

Erläuterungen zur Konzernbilanz und zur Konzern-Gewinnund-Verlust-Rechnung 

teilweise verzichtet. 

152 

Konzernanhang 

Konsolidierung 

Konsolidierungskreis 

In den Konzernabschluss beziehen wir gemäß ias 27 die 

Münchener Rück ag (Mutterunternehmen) und alle Unternehmen 

ein, an denen die Münchener Rück ag direkt oder 

indirekt die Mehrheit der Stimmrechte hält oder bei denen 

sie über die faktische Kontrollmöglichkeit verfügt (Tochterunternehmen). 

Für Spezialfonds, die von der Münchener 

Rück und Tochterunternehmen gehalten werden, gilt dies 

analog. Ausgenommen sind lediglich Tochterunternehmen 

und Spezialfonds, die von untergeordneter Bedeutung für 

die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns 

sind; Erst- und Rückversicherungsunternehmen werden 

ungeachtet ihrer Größe in jedem Fall konsolidiert. Durch 

die Veräußerung der Mehrheitsbeteiligung an der Karlsruher 

Lebensversicherung ag, zugleich Obergesellschaft 

der Karlsruher Versicherungsgruppe, im vierten Quartal 

und der dadurch bedingten Entkonsolidierung der Karlsruher 

Versicherungsgruppe sind insgesamt 14 inländische 

Tochterunternehmen aus dem Konsolidierungskreis ausgeschieden. 

Zudem wurde 2005 die niederländische 

Tochtergesellschaft Nieuwe Hollandse Lloyd Verzekeringsgroep 

n.v. veräußert. Aufschluss über den Konsolidierungskreis 

und andere wichtige Beteiligungen gibt die Übersicht 

ab Seite 208. Die Aufstellung des gesamten Anteilsbesitzes 

ist beim Handelsregister München unter hrb 42039 hinterlegt. 

Anzahl konsolidierter Tochterunternehmen * 

Inland Ausland Gesamt 

31.12. Vorjahr 93 141 234 

Zugänge 3 3 6 

Abgänge 22 6 28 

31.12. Geschäftsjahr 74 138 212 

* Zudem wurden 67 inländische und 8 ausländische Spezialfonds in den 

Konsolidierungskreis einbezogen. 

Die Veränderung der nichtkonsolidierten Tochterunternehmen 

im Geschäftsjahr stellt sich wie folgt dar: 

Anzahl nichtkonsolidierter Tochterunternehmen 


31.12. Vorjahr 207 80 287 



31.12. Geschäftsjahr 206 76 282


Konsolidierungsgrundsätze 

Der Bilanzstichtag der einbezogenen Unternehmen ist 

grundsätzlich der 31. Dezember. Spezialfonds haben zum 

Teil andere Bilanzstichtage; diese Fonds werden auf der 

Basis von Zwischenabschlüssen zum 31. Dezember konsolidiert. 

Grundsätzlich konsolidieren wir Tochterunternehmen und 

Spezialfonds, sobald der Konzern über die Mehrheit der 

Stimmrechte oder die faktische Kontrollmöglichkeit verfügt. 

Die Kapitalkonsolidierung erfolgt nach der Erwerbsmethode. 

Um das Eigenkapital zum Zeitpunkt des Erwerbs 

zu ermitteln, setzen wir die Vermögensgegenstände und 

Schulden des Tochterunternehmens bzw. Spezialfonds mit 

ihren beizulegenden Zeitwerten an. Die Anschaffungskosten 

der Anteile werden mit dem auf den Konzern entfallenden 

anteiligen Eigenkapital zum Erwerbszeitpunkt verrechnet; 

ein verbleibender positiver Restbetrag wird als Geschäftsoder 

Firmenwert aktiviert. 

Jahresergebnisse, welche die Tochterunternehmen bzw. 

Spezialfonds nach der Erstkonsolidierung erwirtschaftet 

haben, sind im Eigenkapital des Konzerns enthalten. 

Forderungen und Verbindlichkeiten sowie Aufwendungen 

und Erträge, die aus konzerninternen Geschäften resultieren, 

werden eliminiert, sofern sie nicht von untergeordneter 

Bedeutung sind. 

Assoziierte Unternehmen 

Als assoziiert gelten nach ias 28 grundsätzlich alle Unternehmen, 

die nicht Tochterunternehmen sind und bei denen 

die Möglichkeit besteht, einen maßgeblichen Einfluss auf 

die Geschäfts- oder Finanzpolitik auszuüben. 

Bei Anteilen an Unternehmen zwischen 20% und 50% der 

Stimmrechte wird davon ausgegangen, dass es sich um 

assoziierte Unternehmen handelt. Anteile an assoziierten 

Unternehmen werden nach der Equitymethode bewertet, 

sofern sie nicht von untergeordneter Bedeutung für die 

Vermögens-, Finanz- und Ertragslage sind. 

Anzahl der nach der Equitymethode bewerteten 

Unternehmen 

Konzernanhang 


31.12. Vorjahr 33 41 74 




Anzahl der übrigen assoziierten Unternehmen 

(nicht nach der Equitymethode bewertet) 


31.12. Vorjahr 36 19 55 

Zugänge – 3 3 



Bilanzierung und Bewertung 

Die Jahresabschlüsse der in den Konzern einbezogenen 

Tochterunternehmen und Spezialfonds unterliegen einheitlichen 

Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden. Bei den 

Jahresabschlüssen wesentlicher assoziierter Unternehmen 

haben wir gemäß ias 28.27 für den Konzernabschluss sachgerechte 

Berichtigungen vorgenommen. Wertansätze in 

den Abschlüssen unwesentlicher assoziierter Unternehmen 

werden beibehalten. 

Änderung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden 

Die Anwendung der Bilanzierungs-, Bewertungs- und Ausweismethoden 

folgt dem Prinzip der Stetigkeit. Änderungen 

wurden erforderlich aufgrund neuer oder geänderter 

ifrs. Wir haben alle verpflichtend zum 1. Januar 2005 erstmals 

anzuwendenden neuen oder geänderten ifrs beachtet. 

Von Bedeutung sind folgende Standards: 

Aufgrund von ias 1, Darstellung des Abschlusses, ist das 

auf Minderheitsanteile entfallende Ergebnis ab 1. Januar 

2005 nicht mehr als Aufwand vor dem Konzernergebnis, 

sondern als Gewinnverwendung nach dem Konzernergebnis 

auszuweisen. Entsprechend sind Minderheitsanteile 

in der Bilanz als Teil des Eigenkapitals zu bilanzieren. 

153


Bei direkten Fremdanteilen an Spezialfonds handelt es 

sich jedoch nicht um Eigenkapital im Sinne des ias 32. 

Wir weisen die direkten Fremdanteile an Spezialfonds 

daher unter den sonstigen Verbindlichkeiten aus. Die 

Anpassung erfolgt gemäß ias 8 retrospektiv. 2005 beträgt 

der Buchwert der umgegliederten direkten Anteile an 

Spezialfonds 93 (93) Millionen €. Im Zuge der Umgliederung 

haben wir eine Bewertung zum beizulegenden 

Zeitwert vorgenommen. Der auf Vorjahre entfallende 

Bewertungseffekt von 7 Millionen € führt 2005 zu einer 

Verminderung der Gewinnrücklagen. Um einen besseren 

Einblick in unser operatives Ergebnis zu ermöglichen, 

weisen wir ab 1. Januar 2005 Finanzierungskosten 

separat in der Konzern-Gewinn-und-Verlust-Rechnung 

aus. Unter Finanzierungskosten sind sämtliche Zinsaufwendungen 

und sonstigen Aufwendungen zu verstehen, 

die in einem unmittelbaren Zusammenhang mit strategischem 

Fremdkapital stehen. Strategischen Charakter 

haben für uns die Fremdkapitalien, die nicht originär und 

direkt mit dem operativen Versicherungsgeschäft zusammenhängen. 

Die Vorjahreswerte wurden entsprechend 

angepasst. 

Aufgrund von ifrs 2, Aktienbasierte Vergütung, sind ab 

1. Januar 2005 die Verpflichtungen aus unseren langfristigen 

Incentive-Plänen (Wertsteigerungsrechte) erstmals 

mit dem beizulegenden Zeitwert zu bilanzieren. Bislang 

wurden diese Verpflichtungen zum inneren Wert erfasst 

(Differenz zwischen Aktienkurs und Basiskurs der Wertsteigerungsrechte). 

Der beizulegende Zeitwert berücksichtigt 

neben dem inneren Wert zusätzlich die Möglichkeit 

des Wertzuwachses bis zum Zeitpunkt des Verfalls der 

Rechte und wird unter Berücksichtigung der Ausübungsbedingungen 

anhand anerkannter Bewertungsmodelle ermittelt. 

Der beizulegende Zeitwert wird zum Bilanzstichtag 

in voller Höhe zurückgestellt. Aufgrund dieser Umstellung 

kommt es bei den betreffenden Rückstellungen zu einer 

einmaligen Erhöhung um 36,1 Millionen €, die im Geschäftsjahr 

erfolgswirksam ausgewiesen wird. 

Aufgrund des neuen ifrs 3, Unternehmenszusammenschlüsse, 

sind die planmäßigen Abschreibungen auf Geschäfts- 

oder Firmenwerte weggefallen. Diese wurden durch 

so genannte Werthaltigkeitsprüfungen (Impairmenttests) 

gemäß dem überarbeiteten ias 36, Wertminderung von 

Vermögenswerten, abgelöst, bei denen der bilanzielle Ge- 

154 

Konzernanhang 

schäfts- oder Firmenwert jeweils mit dem erzielbaren Betrag 

verglichen und soweit erforderlich außerplanmäßig abgeschrieben 

wird. Die Anwendung erfolgt gemäß den Übergangsvorschriften 

des ifrs 3 prospektiv. 

Die geänderten Vorschriften des ias 16, Sachanlagen, für 

die Berechnung der planmäßigen Abschreibungen (Komponentenansatz) 

wurden bei der Bewertung des bebauten 

Grundvermögens berücksichtigt. Für die zum 1. Januar 2005 

im Bestand befindlichen Gebäude erfolgte die Umsetzung 

des Komponentenansatzes prospektiv; insofern werden die 

zu diesem Zeitpunkt vorhandenen Restbuchwerte über die 

sich neu ergebenden Restnutzungsdauern verteilt. 

Die erstmalige Anwendung von ifrs 4, Versicherungsverträge, 

hat zu wesentlichen Änderungen lediglich in Bezug 

auf den Ausweis geführt. Die versicherungstechnischen 

Posten werden wie bisher in Übereinstimmung mit den 

us gaap (United States Generally Accepted Accounting 

Principles) bilanziert und bewertet. Die Definition von 

Versicherungsverträgen nach ifrs 4 hat sich nicht spürbar 

auf die der Bilanzierung zugrunde liegende Produktklassifikation 

ausgewirkt. Die Darstellung des rückversicherten 

Anteils aktivierter Abschlusskosten sowie der Erträge und 

Aufwendungen aus abgegebenem Rückversicherungsgeschäft 

ist gegenüber dem Vorjahr geändert. 

Änderungen der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden 

sowie Korrekturen von Fehlern haben wir gemäß ias 8 

vorgenommen. Der überarbeitete ias 8 verlangt ab 2005 

grundsätzlich eine rückwirkende und erfolgsneutrale 

Behandlung von Bilanzierungsveränderungen und Fehlerkorrekturen. 

In Fällen, in denen auf der Basis der vorhandenen 

Daten eine rückwirkende Anpassung vorangegangener 

Perioden nicht möglich war, sowie für unwesentliche 

Sachverhalte haben wir die Anpassungen 

erfolgsneutral im Berichtsjahr berücksichtigt. Hierdurch 

bedingte Veränderungen der Gewinnrücklagen erläutern 

wir unter (16) Eigenkapital. 

In den Erläuterungen zur Konzernbilanz und zur Konzern- 

Gewinn-und-Verlust-Rechnung wird auf zusätzliche 

Angaben nach ifrs verzichtet, sofern es sich um weniger 

signifikante Details handelt. In Bezug auf die versicherungstechnischen 

Posten sehen wir eine Information als signifikant 

an, wenn der zu erläuternde Wert oder die zu erläuternde 

Veränderung mindestens 1% des Werts des entsprechenden 

Bilanzpostens ausmacht.

Münchener-Rück-Gruppe Geschäftsbericht 2005 Konzernanhang 

Die erstmalige Anwendung der weiteren neuen oder geänderten 

ifrs hatte keine wesentlichen Auswirkungen. 

Noch nicht in Kraft getretene Standards und Änderungen 

von Standards 

ias 19, Leistungen an Arbeitnehmer, ermöglicht für Geschäftsjahre 

beginnend ab dem 1. Januar 2006 eine 

erfolgsneutrale Erfassung aller versicherungsmathematischen 

Gewinne und Verluste aus Pensionszusagen. 

Wir planen, von dieser Option Gebrauch zu machen und 

das bisher vorgeschriebene Korridorverfahren zur Bestimmung 

der erfolgswirksam zu erfassenden versicherungsmathematischen 

Gewinne und Verluste zu ersetzen. 

Die Anwendung wird voraussichtlich zu einem höheren 

Ausweis der Pensionsrückstellungen führen. Wir werden 

diese Änderung ab dem 1. Januar 2006 gemäß ias 8 

retrospektiv anwenden. 

ifrs 7, Finanzinstrumente: Angaben, ist ab dem 1. Januar 

2007 anzuwenden. Neben den bereits bestehenden Angabepflichten 

zu Ansatz und Bewertung von Finanzinstrumenten 

erfordert der neue Standard eine verstärkte Offenlegung 

von Informationen über Art und Ausmaß der Risiken aus 

Finanzinstrumenten. Parallel hierzu verlangt der überarbeitete 

ias 1, Darstellung des Abschlusses, qualitative 

Angaben zu Zielen, Methoden und Prozessen im Kapitalmanagement. 

Die Anforderungen beider Standards 

werden wir voraussichtlich bereits im Geschäftsjahr 2006 

erfüllen. 

ias 39, Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung, und 

ifrs 4, Versicherungsverträge, wurden im August 2005 im 

Hinblick auf Finanzgarantien und Kreditversicherungsverträge 

geändert. Ab dem 1. Januar 2006 wird auch die 

Bilanzierung von Kreditversicherungen nach ias 39 ermöglicht. 

Wir werden hiervon jedoch keinen Gebrauch machen 

und die betroffenen Sachverhalte weiterhin gemäß ifrs 4 

bilanzieren. 

155


Aktivseite 

156 

Konzernanhang_Aktivseite 

A Immaterielle Vermögensgegenstände 

Betrag unter den Buchwert sinkt. Außerplanmäßige Ab- 

Geschäfts- oder Firmenwerte aus der Erstkonsolidierung schreibungen werden in der Konzern-Gewinn-und-Verlustvon 

Tochterunternehmen werden gemäß ifrs 3 mindestens Rechnung als Aufwendungen für Kapitalanlagen, Zuschrei- 

einmal jährlich so genannten Werthaltigkeitsprüfungen bungen als Erträge aus Kapitalanlagen erfasst. 

(Impairmenttests) unterzogen, bei denen der bilanzielle Anteile an verbundenen Unternehmen, die wir wegen ihrer 

Geschäfts- oder Firmenwert jeweils mit dem erzielbaren untergeordneten Bedeutung nicht konsolidieren, setzen 

Betrag verglichen und soweit erforderlich in entsprechen- wir mit ihren beizulegenden Zeitwerten an, sofern diese geder 

Höhe außerplanmäßig abgeschrieben wird. 

mäß ias 39 verlässlich bestimmbar sind. Soweit die Anteile 

Die sonstigen immateriellen Vermögensgegenstände ent- an einer Börse notiert sind, verwenden wir die Börsenkurshalten 

im Wesentlichen entgeltlich erworbene und selbst werte zum Bilanzstichtag (Marktwerte); bei anderen Anteilen 

erstellte Software sowie erworbene Versicherungsbestände. wird der beizulegende Zeitwert nach dem Ertragswert- 

Der Ansatz der Software erfolgt zu Anschaffungs- oder Herbzw. mit dem Net-Asset-Value-Verfahren bestimmt. Die 

stellungskosten abzüglich linearer Abschreibungen. Als Änderungen des beizulegenden Zeitwerts werden in den 

Nutzungsdauer liegen drei bis fünf Jahre zugrunde. Die übrigen Rücklagen unter den unrealisierten Gewinnen und 

erworbenen Versicherungsbestände werden bei Erwerb Verlusten erfasst. 

mit dem Bestandsbarwert (pvfp-Present Value of Future Anteile an assoziierten Unternehmen bewerten wir nach 

Profits) angesetzt. Die planmäßige Abschreibung erfolgt der Equitymethode mit dem anteiligen Eigenkapital, das 

entsprechend der Realisierung der Überschüsse aus den auf den Konzern entfällt. Der den Konzern betreffende 

Versicherungsbeständen, die der pvfp-Berechnung zu- Anteil am Jahresergebnis eines assoziierten Unternehmens 

grunde liegen. 

ist im Ergebnis aus Kapitalanlagen enthalten. In der Regel 

Die sonstigen immateriellen Vermögensgegenstände wer- werden Eigenkapital und Jahresergebnis dem letzten verden 

zum Stichtag auf ihre Werthaltigkeit überprüft und – fügbaren Jahres- oder Konzernabschluss des assoziierten 

sofern erforderlich – außerplanmäßig abgeschrieben. Die Unternehmens entnommen; außerordentliche Sachver- 

Abschreibungen auf Software und die übrigen immatehalte werden, wenn sie für die zutreffende Darstellung der 

riellen Vermögensgegenstände werden in der Konzern- Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des assoziierten 

Gewinn-und-Verlust-Rechnung auf das Ergebnis aus Unternehmens wesentlich sind, phasengleich berück- 

Kapitalanlagen, auf die Leistungen an Kunden und auf die sichtigt. Anteile an assoziierten Unternehmen, die für die 

Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb verteilt. So- Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns von 

fern keine Zuordnung der Kosten auf die Funktionsbereiche untergeordneter Bedeutung sind, werden mit ihrem beizu- 

möglich ist, erfolgt ein Ausweis unter den sonstigen Auflegenden Zeitwert angesetzt, sofern dieser gemäß ias 39 

wendungen. Die Abschreibungen auf erworbene Versiche- verlässlich bestimmbar ist. Zur Bestimmung des beizurungsbestände 

werden unter den Aufwendungen für den legenden Zeitwerts verwenden wir die Börsenkurswerte 

Versicherungsbetrieb ausgewiesen. Die Zuschreibungen zum Bilanzstichtag, sofern die Anteile an einer Börse notiert 

auf Software und die übrigen immateriellen Vermögens- sind; bei anderen Anteilen wird der beizulegende Zeitwert 

gegenstände fließen in die sonstigen Erträge ein. 

nach dem Ertragswert- bzw. mit dem Net-Asset-Value- 

Verfahren bestimmt. 

B Kapitalanlagen 

Darlehen sind nichtderivative finanzielle Vermögenswerte 

Grundstücke und Bauten in den Kapitalanlagen betreffen mit festen oder bestimmbaren Zahlungen, die nicht auf 

fremdgenutzte Objekte. Sie werden mit den Anschaffungs- einem aktiven Markt notiert sind. Sie werden mit fortgeführbzw. 

Herstellungskosten angesetzt. Unterhaltskosten ten Anschaffungskosten angesetzt, das heißt, eventuell 

werden als Aufwand erfasst. Bauliche Maßnahmen werden vorhandene Auf- oder Abgelder werden den Anschaffungs- 

grundsätzlich ab 5%der bisherigen historischen Gebäudekosten nach der Effektivzinsmethode bis zur Fälligkeit des 

anschaffungs-/-herstellungskosten auf Aktivierbarkeit Rückzahlungsbetrags ergebniswirksam aboder hinzuge- 

analysiert. Gebäude werden nach dem Komponentenansatz rechnet. Abschreibungen nehmen wir insoweit vor, als mit 

planmäßig entsprechend ihrer gebäudeklassenspezifischen der Rückzahlung eines Darlehens nicht mehr zu rechnen 

Nutzungsdauer über 40 bis 55 Jahre abgeschrieben. Sowohl ist. Dieser Posten enthält auch Schuldscheinforderungen 

bei Grundstücken als auch bei Gebäuden nehmen wir außerplanmäßige 

Abschreibungen vor, wenn ihr erzielbarer 

und Namensschuldverschreibungen.

Münchener-Rück-Gruppe Geschäftsbericht 2005 Konzernanhang_Aktivseite 

Festverzinsliche Wertpapiere, die wir mit der Absicht erwerben, 

sie bis zur Endfälligkeit zu halten, werden mit fortgeführten 

Anschaffungskosten bewertet. 

Festverzinsliche oder nichtfestverzinsliche Wertpapiere, 

die jederzeit veräußerbar sind, bilanzieren wir mit dem 

beizulegenden Zeitwert; dabei nehmen wir ebenso wie bei 

Darlehen Zinsabgrenzungen vor. Die unrealisierten Gewinne 

oder Verluste stellen wir nach Abzug latenter Steuern und 

der Beträge, die bei Lebens- und Krankenversicherern bei 

Realisierung den Versicherungsnehmern zustehen (Rückstellung 

für latente Beitragsrückerstattung) direkt ins Eigenkapital 

ein. Dieser Posten enthält auch Namensschuldverschreibungen 

und Schuldscheinforderungen. 

Bei allen festverzinslichen und nichtfestverzinslichen Wertpapieren 

werden dauerhafte Wertverluste – anders als 

vorübergehende Wertminderungen – erfolgswirksam in der 

Konzern-Gewinn-und-Verlust-Rechnung erfasst. ias 39.59 

enthält eine Liste objektiver substanzieller Hinweise auf 

Wertminderungen solcher Wertpapiere. Zusätzlich bestimmt 

ias 39.61, dass das wesentliche oder nachhaltige Absinken 

des beizulegenden Zeitwerts unter die Anschaffungskosten 

bei Wertpapieren mit Eigenkapitalcharakter als objektiver 

Hinweis auf eine Wertminderung gilt. Wir ermitteln die 

Anschaffungskosten auf der Basis der durchschnittlichen 

Gesellschaftseinstandskurse. Die Abschreibung erfolgt bei 

dauerhafter Wertminderung auf den beizulegenden Zeitwert 

zum Abschlussstichtag, das heißt grundsätzlich auf 

den öffentlich notierten Börsenkurs. Bereits einmal wertberichtigte 

Wertpapiere mit Eigenkapitalcharakter werden 

bei einem weiteren Absinken des beizulegenden Zeitwerts – 

auch wenn die Wertminderung nur vorübergehend ist – 

sofort erfolgswirksam abgeschrieben. 

Handelsbestände umfassen alle festverzinslichen und nichtfestverzinslichen 

Wertpapiere, die wir erworben haben, 

um damit zu handeln und kurzfristig Gewinne aus Kursveränderungen 

und Kursdifferenzen zu erzielen; ferner werden 

hierunter alle derivativen Finanzinstrumente mit positiven 

Zeitwerten ausgewiesen, die wir zu Sicherungszwecken 

erworben haben, die jedoch nicht den strengen Vorgaben 

des ias 39 für eine Bilanzierung als Sicherungsbeziehung 

genügen. Wertpapiere des Handelsbestands werden mit 

dem beizulegenden Zeitwert am Bilanzstichtag angesetzt. 

Liegen als Zeitwerte keine Börsenkurse vor, bestimmen 

sich die Wertansätze insbesondere bei Derivaten nach 

anerkannten Bewertungsmethoden. Alle unrealisierten 

Gewinne oder Verluste aus dieser Bewertung erfassen wir 

im Ergebnis aus Kapitalanlagen. 

Depotforderungen sind Forderungen aus der Rückversicherung 

an unsere Kunden in Höhe der von diesen vertragsgemäß 

einbehaltenen Bardepots; wir bilanzieren sie mit 

dem Nominalbetrag. 

Die sonstigen Kapitalanlagen werden mit dem Nennwert 

angesetzt. 

Grundsätzlich erfassen wir unsere finanziellen Vermögenswerte 

im Direktbestand zum Erfüllungstag. In Spezialfonds 

gehaltene Kapitalanlagen werden zum Handelstag erfasst. 

C 

Kapitalanlagen für Rechnung und Risiko von Inhabern 

von Lebensversicherungspolicen 

Hierbei handelt es sich um Kapitalanlagen der Versicherungsnehmer 

aus fondsgebundenen Lebensversicherungen. 

Sie werden zum Marktwert bilanziert. Die unrealisierten 

Gewinne oder Verluste aus Marktwertveränderungen werden 

im Ergebnis aus Kapitalanlagen berücksichtigt. Ihnen 

stehen Veränderungen der entsprechenden versicherungstechnischen 

Rückstellungen (Passivposten D) in gleicher 

Höhe gegenüber, die im versicherungstechnischen Ergebnis 

berücksichtigt werden. 

D Anteil der Rückversicherer an den 

versicherungstechnischen Rückstellungen 

Die Anteile unserer Rückversicherer an den versicherungstechnischen 

Rückstellungen ermitteln wir gemäß den 

vertraglichen Bedingungen aus den jeweiligen versicherungstechnischen 

Rückstellungen; vergleiche hierzu die 

Erläuterungen zu Passivposten C. Bonitätsrisiken werden 


E Forderungen 

Die Forderungen aus dem selbst abgeschlossenen Versicherungsgeschäft, 

die Abrechnungsforderungen aus dem 

Rückversicherungsgeschäft und die sonstigen Forderungen 

werden mit dem Nennwert angesetzt; soweit erforderlich, 

nehmen wir Wertberichtigungen vor. 

F Laufende Guthaben bei Kreditinstituten, 

Schecks und Kassenbestand 

Die Zahlungsmittelbestände weisen wir mit ihrem Nennbetrag 

aus. 

G Aktivierte Abschlusskosten 

In den aktivierten Abschlusskosten werden Provisionen 

und andere variable Kosten abgegrenzt, die unmittelbar 

bei Abschluss oder Verlängerung von Versicherungsverträgen 

anfallen. 

157


In der Lebensrück- und Lebenserstversicherung sowie 

der Krankenerstversicherung werden die aktivierten Abschlusskosten 

über die planmäßige Laufzeit der Verträge 

abgeschrieben. Dies erfolgt entweder nach fas 60 proportional 

zu den Beitragseinnahmen oder nach fas 97 

bzw. fas 120 proportional zu den erwarteten Bruttomargen 

der jeweiligen Verträge, die für das entsprechende Jahr 

der Vertragslaufzeit errechnet wurden. Die Zuordnung der 

einzelnen Verträge zu den relevanten fas ist in den Erläuterungen 

zu Passivposten C dargestellt. Bei der Bestimmung 

des Abschreibungsbetrags wird eine rechnungsmäßige 

Verzinsung sowie eine Bestandsveränderung durch Abgang 

von Verträgen berücksichtigt. 

In der übrigen Rückversicherung sowie in der Schaden- und 

Unfallerstversicherung schreiben wir die aktivierten Abschlusskosten 

linear über die durchschnittliche Vertragslaufzeit 

von bis zu fünf Jahren ab. 

Die aktivierten Abschlusskosten werden regelmäßig im 

Rahmen eines Angemessenheitstests (Liability-Adequacy- 

Test) auf ihre Werthaltigkeit überprüft; vergleiche hierzu 

die Erläuterungen zu Passivposten C. 

H Aktive Steuerabgrenzung 

Aktive latente Steuern müssen nach ias 12 dann bilanziert 

werden, wenn Aktivposten in der Konzernbilanz niedriger 

oder Passivposten höher anzusetzen sind als in der Steuerbilanz 

des betreffenden Konzernunternehmens und sich 

diese Differenzen in der Zukunft mit steuerlicher Wirkung 

wieder ausgleichen (temporäre Differenzen). Ebenso 

werden aktive latente Steuern auf steuerliche Verlustvorträge 

angesetzt. Wir berücksichtigen die landesspezifischen 

Steuersätze und die jeweilige steuerliche Situation eines 

Unternehmens; teilweise verwenden wir zur Vereinfachung 

einheitliche Steuersätze für einzelne Sachverhalte oder 

Tochterunternehmen. 

Sofern unrealisierte Verluste bei Wertpapieren direkt im 

Eigenkapital erfasst werden (siehe sonstige Wertpapiere, 

jederzeit veräußerbar), werden auch die daraus resultierenden 

aktiven latenten Steuern erfolgsneutral gebildet. 

Aktive latente Steuern werden wertberichtigt, wenn eine 

Realisierung der jeweiligen Forderung nicht wahrscheinlich 

ist. 

I Übrige Aktiva 

Übrige Aktiva bilanzieren wir grundsätzlich mit den fortgeführten 

Anschaffungskosten. Eigengenutzte Grundstücke 

und Bauten werden bewertet wie unter B. Kapitalanlagen 

– Grundstücke und Bauten – dargestellt. 

158 

Passivseite 

Konzernanhang_Aktivseite / Passivseite 

A Eigenkapital 

Der Posten Gezeichnetes Kapital und Kapitalrücklage enthält 

die von den Aktionären der Münchener Rück ag auf 

die Aktien eingezahlten Beträge. Die Kapitalrücklage wird 

durch die extern verursachten Kosten, die unmittelbar mit 

Eigenkapitalmaßnahmen in Zusammenhang stehen, – 

nach Berücksichtigung der Steuereffekte – gemindert. Als 

Gewinnrücklagen werden die Gewinne ausgewiesen, die 

Konzernunternehmen sowie Spezialfonds seit ihrer Zugehörigkeit 

zur Münchener-Rück-Gruppe erzielt und nicht 

ausgeschüttet haben, sowie Erträge und Aufwendungen 

aus Konsolidierungsmaßnahmen. Darüber hinaus wird 

bei einer Änderung von Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden 

der Anpassungsbetrag für frühere Perioden, die 

nicht in den Abschluss einbezogen werden, im Eröffnungsbilanzwert 

der Gewinnrücklagen und vergleichbarer Posten 

der frühesten dargestellten Periode erfasst. Unrealisierte 

Gewinne und Verluste aus der Bewertung von jederzeit 

veräußerbaren sonstigen Wertpapieren zu beizulegenden 

Zeitwerten sowie Anteilen an nicht konsolidierten verbundenen 

Unternehmen werden in den übrigen Rücklagen 

berücksichtigt; die unrealisierten Gewinne und Verluste 

aus der Equitybewertung assoziierter Unternehmen, die 

aus der Währungsumrechnung ausländischer Tochterunternehmen 

resultierenden Umrechnungsdifferenzen sowie 

das Bewertungsergebnis aus der Absicherung von Zahlungsströmen 

werden ebenfalls in den übrigen Rücklagen ausgewiesen. 

Zudem werden Zuschreibungen auf jederzeit 

veräußerbare sonstigen Wertpapiere mit Eigenkapitalcharakter 

in diesem Eigenkapitalposten erfasst. 

Die eigenen Aktien, welche die Münchener Rück zum Bilanzstichtag 

im Bestand hat, werden gemäß ias 32 direkt von 

den Gewinnrücklagen abgesetzt. 

Die Minderheitsanteile werden in der Bilanz als Teil des 

Eigenkapitals bilanziert. Diese umfassen die Anteile Dritter 

am Eigenkapital von Tochterunternehmen, die nicht zu 

100 % direkt oder indirekt der Münchener Rück ag gehören. 

Die direkten Fremdanteile an Spezialfonds werden unter 

den sonstigen Verbindlichkeiten ausgewiesen. Den auf die 

Minderheitsanteile entfallenden Anteil am Ergebnis weisen 

wir in der Konzern-Gewinn-und-Verlust-Rechnung als 

Gewinnverwendung aus. 

B Nachrangige Verbindlichkeiten 

Nachrangige Verbindlichkeiten umfassen Verbindlichkeiten, 

die im Liquidations- oder Konkursfall erst nach den Forderungen 

anderer Gläubiger erfüllt werden dürfen. Sie werden 

mit den fortgeführten Anschaffungskosten bewertet, das

Münchener-Rück-Gruppe Geschäftsbericht 2005 Konzernanhang_Passivseite 

heißt, vorhandene Auf- oder Abgelder werden den Anschaffungskosten 

nach der Effektivzinsmethode bis zur 

Fälligkeit des Rückzahlungsbetrags erfolgswirksam aboder 

hinzugerechnet. 

C Versicherungstechnische Rückstellungen (brutto) 

Die versicherungstechnischen Rückstellungen werden in 

der Bilanz brutto ausgewiesen, das heißt vor Abzug des 

Anteils, der auf unsere Rückversicherer entfällt; vergleiche 

hierzu die Erläuterungen zu Aktivposten D. Der Rückversicherungsanteil 

wird anhand der einzelnen Rückversicherungsverträge 

ermittelt und bilanziert. Die Abschlusskosten aus 

Versicherungsverträgen werden aktiviert und über die 

Laufzeit der Verträge verteilt; vergleiche hierzu die Erläuterungen 

zu Aktivposten G. 

Die Beitragsüberträge entsprechen den bereits vereinnahmten 

Beiträgen, die auf künftige Risikoperioden entfallen. 

Diese Beiträge werden in der Erstversicherung für 

jeden Versicherungsvertrag taggenau abgegrenzt; in der 

Rückversicherung werden zum Teil Pauschalsätze verwendet, 

soweit die für eine zeitanteilige Berechnung erforderlichen 

Daten nicht vorliegen. Die Bildung von Beitragsüberträgen 

ist grundsätzlich auf kurzfristiges Versicherungsgeschäft 

beschränkt. 

In der Lebenserst- und Lebensrückversicherung wird die 

Deckungsrückstellung für die Verpflichtungen aus garantierten 

Ansprüchen der Versicherungsnehmer in Höhe des 

versicherungsmathematisch errechneten Wertes gebildet. 

In der Krankenerstversicherung, soweit sie nach Art des 

Lebensversicherungsgeschäfts betrieben wird, werden 

die Alterungsrückstellungen unter der Deckungsrückstellung 

ausgewiesen. In die Berechnung gehen als Rechnungsgrundlagen 

insbesondere Annahmen in Bezug auf 

Sterblichkeit, Invalidisierung, Morbidität, Kapitalanlageverzinsung, 

Storno sowie Kosten ein. Diese werden zum 

Zeitpunkt des Vertragsabschlusses auf realistischer Basis 

geschätzt und umfassen eine adäquate Sicherheitsmarge, 

die das Änderungs-, Irrtums- und Zufallsrisiko berücksichtigt. 

Die Rechnungsgrundlagen werden dann angepasst, wenn 

die ursprünglichen Sicherheitsmargen als nicht mehr ausreichend 

anzusehen sind. 

Die Bewertung der Deckungsrückstellung erfolgt je nach Art 

des Vertrags auf der Grundlage von fas 60 (für die Lebenserstversicherung 

ohne erfolgsabhängige Überschussbeteiligung, 

die Krankenerstversicherung sowie den überwiegenden 

Teil der Rückversicherung im Segment Leben und 

Gesundheit), fas 97 (Lebenserstversicherungsverträge 

mit abgekürzter Beitragszahlung, Lebenserstversicherung 

nach dem Universal-Life-Modell, fondsgebundene Lebensversicherungen 

sowie Lebensrückversicherung für übernommene 

Verträge nach fas 97) oder fas 120 (Lebenserstversicherung 

mit erfolgsabhängiger Überschussbeteiligung). 

Für Verträge nach fas 60 ergibt sich die Deckungsrückstellung 

aus dem Barwert der geschätzten künftigen Versicherungsleistungen 

(einschließlich Schadenregulierungskosten) 

abzüglich des Barwerts der zukünftigen Reserveprämien. 

Die Reserveprämie (net level premium) entspricht 

dem Anteil der Bruttoprämie, der zur Finanzierung zukünftiger 

Versicherungsleistungen benötigt wird. 

Die Bewertung von Lebenserstversicherungsverträgen mit 

abgekürzter Beitragszahlung nach fas 97 erfolgt grundsätzlich 

analog zu fas 60. Bei allen übrigen Verträgen nach 

fas 97 wird ein Konto geführt, auf dem Prämien und 

Zinsgewinne gutgeschrieben sowie Risikobeiträge und 

Verwaltungskosten belastet werden; dabei sind nicht alle 

Gutschriften und Belastungen bei Vertragsabschluss 

vertraglich festgelegt. Beitragsbestandteile, welche die 

Reserveprämie übersteigen, werden als Rückstellungen für 

noch nicht verdiente Prämienanteile passiviert und über 

die verbleibende Vertragsdauer aufgelöst. 

Die Deckungsrückstellung für Lebenserstversicherungen, bei 

denen die Versicherungsnehmer das Anlagerisiko selbst 

tragen (fondsgebundene Lebensversicherung), werden 

unter Passivposten D gesondert ausgewiesen. 

Bei Verträgen nach fas 120 setzt sich die Deckungsrückstellung 

aus der eigentlichen Deckungsrückstellung (net 

level premium reserve) und einer Rückstellung für Schlussüberschussanteile 

zusammen. Die „net level premium 

reserve“ ergibt sich aus dem Barwert der garantierten Versicherungsleistungen 

(inklusive erworbener Boni, aber 

ohne Schadenregulierungskosten) abzüglich des Barwerts 

der zukünftigen Reserveprämien. Die Reserveprämie berechnet 

sich als Nettoprämie abzüglich des für die Deckung 

des Regulierungsaufwands vorgesehenen Beitragsanteils. 

Die Rechnungsgrundlagen stimmen im Regelfall mit denen 

der Prämienkalkulation überein. Die Rückstellungen für 

Schlussüberschüsse werden anteilig mit einer festen Quote 

der erwarteten Bruttomargen aufgebaut. Dafür wird das 

gleiche Verfahren verwendet, nach dem die Tilgungsbeträge 

der aktivierten Abschlusskosten bestimmt werden. 

In der Erst- und Rückversicherung wird die Rückstellung 

für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle für Zahlungsverpflichtungen 

aus Versicherungsverträgen zum 

Bilanzstichtag gebildet. Ein Teil der Rückstellungen betrifft 

bekannte Versicherungsfälle, für die individuell bestimmte 

159


Rückstellungen gebildet werden. Zusätzlich sind Aufwendungen 

für Versicherungsfälle berücksichtigt, die noch nicht 

bekannt sind (z.B. weil sie noch nicht gemeldet wurden 

oder weil sie sich noch nicht manifestiert haben). Eine dritte 

Klasse von Rückstellungen deckt die Fälle ab, in denen Versicherungsfälle 

zwar grundsätzlich bekannt sind, aber 

deren Ausmaß sich später als umfangreicher darstellt als 

zunächst abzusehen war. In all diesen Rückstellungen sind 

jeweils Aufwände für interne und externe Schadenregulierungskosten 

enthalten. Die Rückstellung für noch nicht 

abgewickelte Versicherungsfälle beruht auf Schätzungen; 

die tatsächlichen Zahlungen können daher höher oder 

niedriger ausfallen. 

Angesetzt wird der realistisch geschätzte künftige Erfüllungsbetrag; 

dabei werden Erfahrungen der Vergangenheit und 

Annahmen in Bezug auf die weitere Entwicklung (z.B. soziale, 

wirtschaftliche oder technische Parameter) berücksichtigt 

und geeignete versicherungsmathematische Methoden 

angewendet. Die künftigen Zahlungsverpflichtungen werden 

überwiegend nicht abgezinst; Ausnahmen gelten bei 

einigen versicherungsmathematisch berechneten Rückstellungen 

für Renten in der Arbeiterunfallversicherung, 

der Kraftfahrtversicherung sowie der Unfall- und der Haftpflichtversicherung, 

bei denen mit einem aufsichtsrechtlichen 

Zins diskontiert wird. 

Die Münchener-Rück-Gruppe verwendet bei der Bestimmung 

der Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle 

eine Reihe von aktuariellen Projektionsmethoden. 

Diese umfassen das Chain-Ladder-Verfahren 

und das Bornhuetter-Ferguson-Verfahren. Bei der Anwendung 

der statistischen Verfahren werden Großschäden 

gesondert betrachtet. Die von uns verwendeten aktuariellen 

Standardverfahren werden sowohl auf die Abwicklungsdreiecke 

der Zahlungen als auch auf die Abwicklungsdreiecke 

der gemeldeten Schäden angewandt, sodass wir eine 

Bandbreite von Schätzungen für den Endschaden erhalten. 

Innerhalb dieser Bandbreite wird für den Bilanzstichtag ein 

realistischer Schätzwert für den Endschaden festgelegt. 

Durch Abzug der bereits geleisteten Zahlungen erhält man 

die bilanzierte Rückstellung für noch nicht abgewickelte 

Versicherungsfälle. 

In den übrigen versicherungstechnischen Rückstellungen 

sind überwiegend die Rückstellungen für Beitragsrückerstattung 

in der Erstversicherung und Rückstellungen für 

Gewinnanteile in der Rückversicherung enthalten. 

Rückstellungen für Beitragsrückerstattung werden in der 

Lebens- und Krankenerstversicherung für Verpflichtungen 

zur Überschussbeteiligung der Versicherungsnehmer 

160 

Konzernanhang_Passivseite 

gebildet, die am Bilanzstichtag noch nicht unwiderruflich 

den einzelnen Verträgen zugeordnet sind. Soweit diese 

Rückstellungen nach nationalen Vorschriften gebildet 

werden, verwendet man in der Regel einen retrospektiven 

Ansatz auf der Grundlage aufsichtsrechtlicher bzw. einzelvertraglicher 

Regelungen. Daneben werden Rückstellungen 

für latente Beitragsrückerstattung für die auf Versicherungsnehmer 

entfallenden Anteile an den Bewertungsunterschieden 

zwischen ifrs und hgb auf Grundlage 

der erwarteten zukünftigen Beteiligungsquote gebildet. 

Sofern in diesem Zusammenhang unrealisierte Gewinne 

und Verluste aus jederzeit veräußerbaren Wertpapieren 

direkt im Eigenkapital erfasst werden (siehe Aktivposten 

B), wird auch die daraus resultierende Rückstellung für 

latente Beitragsrückerstattung erfolgsneutral gebildet; 

ansonsten werden die Veränderungen der Rückstellung für 

latente Beitragsrückerstattung erfolgswirksam berücksichtigt. 

Die versicherungstechnischen Rückstellungen werden im 

Rahmen eines Angemessenheitstests (Liability-Adequacy- 

Test) nach ifrs 4 regelmäßig überprüft. Wenn das Ergebnis 

dieses Tests zeigt, dass der bilanzierte Wert der Rückstellungen 

abzüglich der zugehörigen aktivierten Abschlusskosten 

im Hinblick auf die geschätzten künftigen Zahlungsströme 

unangemessen ist, werden die versicherungstechnischen 

Rückstellungen erfolgswirksam angepasst. Die 

Angemessenheit der Beitragsüberträge sowie der Rückstellungen 

für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle 

wird überprüft in Bezug auf den aktuell realistisch geschätzten 

künftigen Erfüllungsbetrag. Die Überprüfung 

der Angemessenheit der Deckungsrückstellungen geschieht 

auf der Basis aktueller realistischer Schätzungen der Rechnungsgrundlagen, 

des anteiligen Ergebnisses aus Kapitalanlagen 

sowie (für überschussbeteiligte Verträge) der 

künftigen Überschussbeteiligung. 

D Versicherungstechnische Rückstellungen im Bereich 

der Lebensversicherung, soweit das Anlagerisiko von den 

Versicherungsnehmern getragen wird (brutto) 

Dieser Posten umfasst die Deckungsrückstellungen zu 

Lebenserstversicherungen, bei denen die Versicherungsnehmer 

das Anlagerisiko selbst tragen (fondsgebundene 

Lebensversicherung). Der Wert der Deckungsrückstellungen 

entspricht im Wesentlichen dem Marktwert der jeweiligen 

Kapitalanlagen, die unter Aktivposten C ausgewiesen werden. 

Zudem sind, wie bei den Deckungsrückstellungen nach 

fas 97, unter Umständen zusätzliche Beitragsbestandteile 

zu passivieren; vergleiche hierzu die Erläuterungen zu

Münchener-Rück-Gruppe Geschäftsbericht 2005 Konzernanhang_Passivseite 

Passivposten C. Die Veränderungen dieser Rückstellungen 

werden vollständig im versicherungstechnischen Ergebnis 

berücksichtigt. Soweit diese Veränderungen auf unrealisierten 

Gewinnen und Verlusten aus Marktwertveränderungen 

der zugehörigen Kapitalanlagen beruhen, stehen 

diesen gegenläufige Veränderungen im Ergebnis aus 

Kapitalanlagen gegenüber. 

E Andere Rückstellungen 

Der Posten umfasst u.a. die Rückstellungen für Pensionen 

und ähnliche Verpflichtungen. Die Unternehmen der 

Münchener-Rück-Gruppe geben ihren Mitarbeitern in der 

Regel beitrags- oder leistungsorientierte Pensionszusagen. 

Art und Höhe der Pensionszusagen richten sich nach den 

jeweiligen Versorgungsordnungen. Sie basieren zumeist 

auf Dienstzeit und Entgelt der Mitarbeiter. 

Bei beitragsorientierten Pensionszusagen leisten die Unternehmen 

einen festen Beitrag an einen Versicherer oder 

einen Pensionsfonds. Die Verpflichtung des Unternehmens 

ist mit der Zahlung des Beitrags endgültig abgegolten. 

Bei leistungsorientierten Pensionszusagen wird dem Mitarbeiter 

vom Unternehmen oder von einem Pensionsfonds 

eine bestimmte Pensionszusage erteilt. Die zur Finanzierung 

zu zahlenden Beiträge des Unternehmens sind nicht im 

Vorhinein festgelegt. 

Stehen den Pensionsverpflichtungen Vermögenswerte einer 

rechtlich eigenständigen Einheit gegenüber (z.B. ein Fonds 

oder ein Contractual-Trust-Agreement in Form einer doppelseitigen 

Treuhand), die ausschließlich zur Bedeckung der 

erteilten Pensionsversprechen verwendet werden dürfen 

und dem Zugriff etwaiger Gläubiger entzogen sind (Planvermögen), 

so sind die Pensionsverpflichtungen unter 

Abzug der Vermögenswerte auszuweisen. Übersteigt der 

beizulegende Zeitwert der Vermögenswerte die zugehörigen 

ausgelagerten Pensionsverpflichtungen, ist dieser 

Rückzahlungsanspruch unter den sonstigen Forderungen 

auszuweisen. 

Die Bewertung der Pensionsverpflichtungen erfolgt gemäß 

ias 19, Leistungen an Arbeitnehmer, nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren 

(projected unit credit method) 

und basiert auf versicherungsmathematischen Gutachten. 

Es werden nicht nur die am Bilanzstichtag bekannten 

Anwartschaften und laufenden Renten bewertet, sondern 

es wird auch deren zukünftige Entwicklung berücksichtigt. 

Der Zinssatz, mit dem die Pensionsverpflichtungen abgezinst 

werden, orientiert sich an den Zinssätzen, die für 

langfristige Anleihen von Emittenten bester Bonität gelten 

(z.B. Staatsanleihen). 

Versicherungsmathematische Gewinne oder Verluste aus 

den Pensionsverpflichtungen und dem Planvermögen 

ergeben sich durch Abweichungen des geschätzten Risikoverlaufs 

vom tatsächlichen Risikoverlauf. Sie werden gemäß 

dem in ias 19 festgelegten Korridorverfahren ermittelt. 

Hierbei werden versicherungsmathematische Gewinne 

oder Verluste dann ergebniswirksam erfasst, wenn sie zu 

Beginn des Geschäftsjahres den höheren der folgenden 

Beträge übersteigen: 10 % des Barwerts der erdienten 

Pensionsansprüche oder 10 % des Zeitwerts des Planvermögens. 

Steuerrückstellungen für tatsächliche Steuern werden – 

ohne Abzinsung – entsprechend den voraussichtlichen 

Steuernachzahlungen für das Berichtsjahr bzw. für Vorjahre 

angesetzt. 

Übrige Rückstellungen werden in Höhe des voraussichtlichen 

Bedarfs gebildet; sie werden bei Unwesentlichkeit 

nicht abgezinst. 

F 

Verbindlichkeiten 

Die hierunter ausgewiesenen Anleihen, Abrechnungsverbindlichkeiten, 

Depotverbindlichkeiten und sonstigen 

Verbindlichkeiten werden mit Ausnahme der Optionskomponenten 

der Umtauschanleihen der Münchener Rück ag 

und der ergo International ag mit dem Rückzahlungsbetrag 

bewertet. Der Wert der Optionskomponenten wird 

ermittelt als Residualgröße aus dem Marktkurs der Umtauschanleihen 

und dem anhand der aktuellen Marktrenditen 

berechneten Wert der Anleihekomponenten. Die 

direkten Fremdanteile an Spezialfonds werden zum beizulegenden 

Zeitwert bewertet. 

G Passive Steuerabgrenzung 

Passive latente Steuern müssen nach ias 12 dann bilanziert 

werden, wenn Aktivposten in der Konzernbilanz höher 

oder Passivposten niedriger anzusetzen sind als in der 

Steuerbilanz des betreffenden Konzernunternehmens und 

sich diese Differenzen in der Zukunft mit steuerlicher 

Wirkung wieder ausgleichen (temporäre Differenzen); 

vergleiche die Erläuterungen zu Aktivposten H. 

161


Währungsumrechnung 

Die Berichtswährung der Münchener Rück ist der Euro (€). 

Die Bilanzen ausländischer Tochterunternehmen, deren 

Landeswährung nicht der Euro ist, rechnen wir gemäß dem 

Konzept der funktionalen Währung mit den Stichtagskursen 

vom Jahresende in den Euro um, die Gewinn-und- 

Verlust-Rechnungen mit Quartalsdurchschnittskursen; 

Umrechnungsdifferenzen, die hieraus resultieren, werden 

im Eigenkapital (übrige Rücklagen) ausgewiesen. 

Die Umrechnung von Fremdwährungsgeschäften in die 

jeweilige Landeswährung der Konzernunternehmen erfolgt 

grundsätzlich gemäß ias 21. Für die Rückversicherung 

findet ergänzend das Prinzip der kongruenten Deckung 

Umrechnungskurse 

162 

Konzernanhang_Währungsumrechnung 

Anwendung. Dies bedeutet, dass Konzernunternehmen, 

die einen wesentlichen Teil ihres Geschäfts in Fremdwährung 

zeichnen, sich gegen Verluste aus Wechselkursänderungen 

in der Regel dadurch absichern, dass sie versuchen, 

Aktiva und Passiva in den einzelnen Fremdwährungen in 

der gleichen Höhe zu halten. Soweit es bei der Umrechnung 

von Fremdwährungsgeschäften in die jeweilige Landeswährung 

der Konzernunternehmen dennoch zu Währungsgewinnen 

oder -verlusten kommt, werden sie in den sonstigen 

Erträgen oder Aufwendungen ausgewiesen. 

Die Umrechnungskurse der für uns wichtigsten Währungen 

lauten folgendermaßen: 

Bilanz Erfolgsrechnung 

1 € entspricht: 31.12.2005 Vorjahr Q4 2005 Q3 2005 Q2 2005 Q1 2005 Q4 2004 Q3 2004 Q2 2004 Q1 2004 

Australischer Dollar 1,60800 1,73395 1,59865 1,60501 1,63782 1,68700 1,71287 1,72222 1,68814 1,63427 

Kanadischer Dollar 1,37790 1,62860 1,39511 1,46595 1,56661 1,60773 1,58402 1,59919 1,63748 1,64815 

Pfund Sterling 0,68710 0,70795 0,68021 0,68331 0,67843 0,69373 0,69539 0,67228 0,66688 0,68042 

Rand 7,48125 7,65770 7,76097 7,93395 8,07194 7,87516 7,83521 7,79333 7,93235 8,46186 

Schweizer Franken 1,55460 1,54565 1,54767 1,55348 1,54375 1,54902 1,53345 1,53623 1,53775 1,56825 

US-Dollar 1,17955 1,35925 1,18880 1,21973 1,25887 1,31156 1,29814 1,22233 1,20494 1,25018 

Yen 139,2220 139,2820 139,3170 135,6200 135,3510 137,0570 137,1300 134,3640 132,1350 134,0120

Münchener-Rück-Gruppe Geschäftsbericht 2005 Konzernanhang_Erläuterungen zur Konzernbilanz – Aktiva 

Erläuterungen zur Konzernbilanz – Aktiva 

(1) Geschäfts- oder Firmenwert 


Bilanzwert 31.12. Vorjahr * 3 144 3 568 

Währungsänderungen 170 –106 

Bilanzwert 1.1. Geschäftsjahr 3 314 3 462 

Zugänge 2 30 

Abgänge 

Abschreibungen 

45 4 

– Planmäßig (bis 31.12.04) – 222 

– Außerplanmäßig 7 122 


* Gemäß ifrs 3.79 b wurden der Bruttobuchwert zum 31. Dezember 2004 von 5 316 Millionen € und die entsprechenden kumulierten Abschreibungen 

von 2172Millionen € saldiert. 

Der Geschäfts- oder Firmenwert ergibt sich hauptsächlich 

aus dem Erwerb der American Re im November 1996 sowie 

aus dem Erwerb zusätzlicher Anteile an der ergo Versicherungsgruppe 

in den Jahren 2001 bis 2002. Die Abgänge 

von 45 Millionen € resultieren überwiegend aus dem Verkauf 

der Karlsruher Versicherungsgruppe. 

Werthaltigkeitsprüfung (Impairmenttest) der 

wesentlichen Geschäfts- oder Firmenwerte 

Für Zwecke der Werthaltigkeitsprüfung sind gemäß ifrs 3 

in Verbindung mit dem aktualisierten ias 36 die Geschäftsoder 

Firmenwerte den zahlungsmittelgenerierenden Einheiten 

zuzuordnen, die den Nutzen (in Form von Zahlungsströmen) 

aus dem Unternehmenserwerb ziehen. Ein etwaiger 

Wertminderungsbedarf ergibt sich aus dem Vergleich 

des Buchwerts (inklusive zugeordnetem Geschäfts- oder 

Firmenwert) einer zahlungsmittelgenerierenden Einheit 

mit dem erzielbaren Betrag. Der „erzielbare Betrag“ ist das 

Maximum aus 

– Nettoveräußerungserlös (beizulegender Zeitwert abzüglich 

Verkaufskosten) und 

– Nutzungswert (Barwert der künftigen Zahlungsströme, 

die voraussichtlich aus einer zahlungsmittelgenerierenden 

Einheit abgeleitet werden können). Bei der Ermittlung 

des Nutzungswerts bauen die Zahlungsstromprognosen 

auf den jüngsten vom Management genehmigten Finanzplänen/Vorhersagen 

auf. Jenseits des Zeitraums, auf den 

sich diese Finanzpläne/Vorhersagen beziehen, werden 

die Zahlungsstromprognosen mit einer gleich bleibenden 

oder rückläufigen Wachstumsrate für die Folgejahre 

durch eine Extrapolation der Prognosen, die auf den 

Finanzplänen/Vorhersagen beruhen, geschätzt. 

Die Geschäfts- oder Firmenwerte aus dem Erwerb der 

American Re (Buchwert 1170Millionen €) sowie aus dem 

Erwerb von Anteilen an der ergo Versicherungsgruppe 

(Buchwert 1754Millionen €) wurden für die Werthaltigkeitsprüfung 

der zahlungsmittelgenerierenden Einheit 

„Segment Rückversicherung Schaden/Unfall“ bzw. „ergo“ 

zugeordnet. Der erzielbare Betrag dieser Einheiten wurde 

anhand des Nutzungswerts bestimmt. Für das Geschäftsjahr 

2005 ergab die Werthaltigkeitsprüfung keinen Wertminderungsbedarf 

für diese zahlungsmittelgenerierenden 

Einheiten. 

163


Wesentliche Annahmen zur Bestimmung des Nutzungswerts 

der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten 

Die Werthaltigkeitsprüfung der Geschäftswerte aus dem 

Zugrunde liegende Annahmen für die Zahlungsstromprognosen 

zum Zeitpunkt der Werthaltigkeitsprüfung 

Segment 



ERGO 

Preise und – leicht rückläufige Beitragseinnahmen – Schaden-/Unfallversicherung (einschließlich der 

Vertrags- Rechtsschutzversicherung): geringes Beitragswachstum 

bedingungen – Lebensversicherung: stabile Beitragseinnahmen 

– Krankenversicherung: abgeschwächtes Beitragswachstum 

Schaden- – leichter Anstieg der Schadenquoten bei stabiler – leichter Anstieg der Schadenquote (Combined Ratio 

verlauf absoluter Schadenhöhe jedoch unter der langfristigen Zielgröße von 95 %) 

Kapital- In der Planungsperiode sind wir grundsätzlich von moderat steigenden Aktienmärkten und nahezu gleich bleibenden 

anlagen- Zinsen ausgegangen, wobei wir 2006 mit einem leichten Rückgang des Zinsniveaus rechneten. Diese Grundannahmenrendite 

wurden in den einzelnen Tochterunternehmen den nationalen Gegebenheiten angepasst. 

Detaillierte Zahlungsstromplanung 

auf 

der Basis von Finanzplänen/Vorhersagen 

3 Jahre 3 Jahre 

Wachstumsrate, die 0–1,5 % 

zur Extrapolation jen- 1,5 % als maximaler Wachstumsfaktor gemäß Rundschreiben 2108/2003 des Gesamtverbandes der Deutschen 

seits der Zahlungsstromplanung 

auf der 

Basis von Finanzplänen/Vorhersagen 

verwendet wird 

Versicherungswirtschaft e.V. 

Diskontierungs- 10–13 % 8–9 % 

zinssatz Der Diskontierungszinssatz wurde in Form der gewichteten durchschnittlichen Kapitalkosten ermittelt. Dabei wendeten 

wir das „Capital-Asset-Pricing-Model“ (capm) an. Der Diskontierungszins berechnet sich aus einem risikolosen Basiszins 

zuzüglich eines Risikozuschlags und den marktüblichen Fremdkapitalzinsen unter Berücksichtigung der Kapitalstruktur. 

Gemäß ias 36 wird dabei zur Ableitung der Kapitalkostenbestandteile (Risikozuschlag, Kapitalstruktur) auf eine Peer- 

Group bestehend aus internationalen Erst- bzw. Rückversicherungsunternehmen zurückgegriffen. Die Herleitung des 

risikolosen Basiszinssatzes sowie der Fremdkapitalkosten basiert auf Marktdaten. Es handelt sich um eine Berechnung 

vor Steuern. Eine Überleitung zu den Kapitalkosten der Münchener Rück ist nicht möglich. 

164 

Konzernanhang_Erläuterungen zur Konzernbilanz – Aktiva 

Erwerb der American Re und aus dem Erwerb der ergo 

wurde auf der Basis der zu dem Zeitpunkt der Prüfung im 

ersten Quartal aktuellen Zahlungsstrompläne durchgeführt.


(2) Sonstige immaterielle Vermögensgegenstände 

Software Erworbene Übrige 2005 Vorjahr 

Versicherungs- 

Alle Angaben in Mio. € bestände 

Bruttobuchwert 31.12. Vorjahr 958 1 079 305 2 342 2 177 

Kumulierte Abschreibungen 31.12. Vorjahr 497 371 231 1 099 805 

Bilanzwert 31.12. Vorjahr 461 708 74 1 243 1 372 

Währungsänderungen 1 12 1 14 –6 

Bilanzwert 1.1. Geschäftsjahr 462 720 75 1 257 1 366 

Veränderung Konsolidierungskreis –37 –40 1 –76 32 

Zugänge 98 13 6 117 160 

Abgänge 10 – 1 11 6 

Auswirkungen gemäß ias 8 – –75 – –75 – 


– Planmäßig 119 36 15 170 238 

– Außerplanmäßig 1 5 – 6 71 

Zuschreibungen – – – – – 

Bilanzwert 31.12. Geschäftsjahr 393 577 66 1 036 1 243 

Kumulierte Abschreibungen 31.12. Geschäftsjahr 450 520 232 1 202 1 099 

Bruttobuchwert 31.12. Geschäftsjahr 843 1 097 298 2 238 2 342 

In den erworbenen Versicherungsbeständen sind mit 

398 Millionen € fortgeführte Buchwerte enthalten, die 

aus der Übernahme des Lebensrückversicherungsgeschäfts 

der cna Financial Corporation sowie aus dem 

Erwerb zusätzlicher Anteile an der ERGO Versicherungsgruppe 

resultieren. 

Auf die erworbenen Versicherungsbestände der ergo 

Previdenza wurde eine Anpassung gemäß ias 8 erfolgsneutral 

vorgenommen. 

Die Zugänge bei Software betreffen mit 43 Millionen € das 

Projekt Gloria. 

Die außerplanmäßigen Abschreibungen verteilen sich wie 

folgt auf die Segmente: 

In der Rückversicherung entfallen auf Leben/Gesundheit 

– (20) Millionen € und auf Schaden/Unfall 1 (32) Millionen €, 

in der Erstversicherung betragen die außerplanmäßigen 

Abschreibungen in Leben/Gesundheit 3 (19) Millionen € 

und in Schaden/Unfall 2 (–) Millionen €. 

Die übrigen sonstigen immateriellen Vermögensgegenstände 

schließen grundstücksgleiche Rechte von 1 (1) Millionen 

€ ein. 

Verfügungsbeschränkungen bzw. Verpfändungen als 

Sicherheit bestehen in Höhe von 1 (3) Millionen €. Verpflichtungen 

zum Erwerb von sonstigen immateriellen 

Vermögensgegenständen existieren in Höhe von 

2 (11) Millionen €. 

Im Rahmen von Softwareprojekten wurden Aufwendungen 

für Forschung und Entwicklung von 151 (59) Millionen € 

nicht aktiviert, sondern als Aufwand erfasst. 

165


(3) Grundstücke und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 

Im Geschäftsjahr 2005 wurden eigengenutzte Grundstücke 

und Bauten mit einem Wert von 2139(683) Millionen € in 

den Posten übrige Aktiva umgegliedert. 

Die Nutzungsdauern der Gebäude wurden im Geschäftsjahr 

aufgrund der erstmaligen Anwendung des Komponentenansatzes 

angepasst und betragen nun zwischen 40 und 

55 Jahren (Vorjahr: max. 50 Jahre). Die hieraus resultierenden 

Veränderungen des Abschreibungsvolumens sind in 

ihrer Gesamtheit nicht wesentlich. 

Die außerplanmäßigen Abschreibungen sind im Wesentlichen 

begründet durch Verkehrswertanpassungen bei der 

Hamburg-Mannheimer Versicherungs-Aktiengesellschaft 

in Höhe von 152 Millionen € und der Münchener Rück ag in 

Höhe von 53 Millionen €. 




13 (18) Millionen € und auf Schaden/Unfall 46 (77) Millionen €, 


Abschreibungen in Leben/Gesundheit 252 (94) Millionen € 

und in Schaden/Unfall 8 (4) Millionen €, auf das Assetmanagement 

kommen – (24) Millionen €. 

166 



Bruttobuchwert 31.12. Vorjahr 10 506 11 200 

Kumulierte Abschreibungen 31.12. Vorjahr 1 460 1 125 

Bilanzwert 31.12. Vorjahr 9 046 10 075 

Währungsänderungen 7 – 


Veränderung Konsolidierungskreis –668 –18 

Zugänge 104 282 

Abgänge 108 59 

Zuschreibungen 


2 4 

– Planmäßig 127 338 

– Außerplanmäßig 319 217 

Umgliederung –2 139 –683 


Kumulierte Abschreibungen 31.12. Geschäftsjahr 1 220 1 460 

Bruttobuchwert 31.12. Geschäftsjahr 7 018 10 506 

Die Abgänge aus der Veränderung des Konsolidierungskreises 

sind im Wesentlichen durch den Verkauf der Karlsruher 

Versicherungsgruppe bedingt. Für den Grundbesitz 

bestehen Verfügungsbeschränkungen bzw. Verpfändungen 

als Sicherheit in Höhe von 522 (688) Millionen €. Die 

aktivierten Ausgaben für Gebäude im Bau betragen zum 

Bilanzstichtag 39 (71) Millionen €; die Verpflichtungen zum 

Erwerb von Grundbesitz belaufen sich auf 25 (124) Millionen 

€. 

Der beizulegende Zeitwert der Grundstücke und Bauten 

macht zum Bilanzstichtag 7132(10 737) Millionen € aus; 

er wird folgendermaßen ermittelt: Für bebaute und unbebaute 

Grundstücke im Direktbestand wird in der Regel der 

Ertragswert gemäß der Wertermittlungsverordnung von 

internen Gutachtern berechnet. Die Bewertung erfolgt für 

jedes Grundstück einzeln zum 31. Dezember 2005, sofern 

keine Bewertungseinheit gebildet wurde. Bei bebauten und 

unbebauten Grundstücken in Grundstücksgesellschaften 

führen interne oder externe Gutachter die Zeitwertermittlung 

in Übereinstimmung mit den gesetzlichen Regelungen 

durch.


(4) Anteile an verbundenen Unternehmen und assoziierten Unternehmen 


Verbundene Unternehmen 184 158 

Assoziierte Unternehmen 1 128 3 725 

Gesamt 1 312 3 883 

Der Rückgang der Anteile an assoziierten Unternehmen 

resultiert im Wesentlichen aus der Übernahme der hvb 

Group durch die UniCredit S.p.A., Mailand. Der Anteil der 

Münchener-Rück-Gruppe an der hvb Group hatte 18,3% 

betragen; durch die Annahme des Umtauschangebots im 

vierten Quartal 2005 erlangte sie einen Anteil von rund 6,7% 

an der UniCredit. Nach Abschluss des Umtausches hat 

die Münchener-Rück-Gruppe zeitnah 1,86% des Stamm- 

(5) Darlehen 

Vertragliche Restlaufzeit 

kapitals der UniCredit veräußert und hält nun einen Anteil 

von unter 5%, der unter den sonstigen Wertpapieren, jederzeit 

veräußerbar, ausgewiesen wird. 

Der beizulegende Zeitwert der Anteile an assoziierten Unternehmen 

beträgt zum Stichtag 1353 (4 191) Millionen €. 

Eine Übersicht über die wichtigsten Beteiligungen finden 

Sie ab Seite 208. 


Hypothekendarlehen 4 702 6 509 

Darlehen und Vorauszahlungen auf Versicherungsscheine 587 692 

Übrige Darlehen 19 506 13 109 

Gesamt 24 795 20 310 

Der beizulegende Zeitwert der Darlehen beträgt zum Stichtag 25666 (21259) Millionen €. 

Bilanzwerte 


Bis zu einem Jahr 1 176 1 260 

Mehr als ein Jahr und bis zu zwei Jahren 847 956 

Mehr als zwei Jahre und bis zu drei Jahren 1 108 1 179 

Mehr als drei Jahre und bis zu vier Jahren 735 870 

Mehr als vier Jahre und bis zu fünf Jahren 1 061 1 083 

Mehr als fünf Jahre und bis zu zehn Jahren 11 331 9 696 

Mehr als zehn Jahre 8 537 5 266 

Gesamt 24 795 20 310 

(6) Sonstige Wertpapiere, gehalten bis zur Endfälligkeit 

Bilanzwerte Beizulegende Zeitwerte 

Alle Angaben in Mio. € 31.12.2005 Vorjahr 31.12.2005 Vorjahr 

Staatsanleihen 13 37 13 37 

Schuldtitel von Banken und Sparkassen 432 525 451 555 

Gesamt 445 562 464 592 

167



168 


Bilanzwerte Beizulegende Zeitwerte 



Mehr als ein Jahr und bis zu zwei Jahren 39 164 40 171 

Mehr als zwei Jahre und bis zu drei Jahren 61 41 65 44 

Mehr als drei Jahre und bis zu vier Jahren 43 66 45 71 

Mehr als vier Jahre und bis zu fünf Jahren 41 43 44 45 

Mehr als fünf Jahre und bis zu zehn Jahren 94 166 101 177 

Gesamt 445 562 464 592 

Rating auf der Basis beizulegender Zeitwerte 


AAA 13 23 

AA 44 73 

A 209 226 

BBB und niedriger 2 74 

Kein Rating 196 196 

Gesamt 464 592 

Die Ratingkategorien orientieren sich an der Einteilung der führenden internationalen Ratingagenturen. 

(7) Sonstige Wertpapiere, jederzeit veräußerbar 

Bilanzwerte Unrealisierte Fortgeführte 

Gewinne/Verluste Anschaffungskosten 



– Staatsanleihen 

31.12.2005 Vorjahr 31.12.2005 Vorjahr 31.12.2005 Vorjahr 

– Deutschland 12 513 15 478 467 507 12 046 14 971 

– Übrige EU 17 725 18 422 549 561 17 176 17 861 

– USA 4 671 3 178 17 –16 4 654 3 194 

– Sonstige 5 203 4 290 444 259 4 759 4 031 

– Schuldtitel von Kapitalgesellschaften 30 090 35 090 1 259 1674 28 831 33 416 

– Sonstige 28 904 25 812 916 779 27 988 25 033 

99 106 102 270 3 652 3764 95 454 98 506 

Nichtfestverzinsliche Wertpapiere 

– Aktien 

– Investmentfonds 

22 523 19 950 6 874 4 342 15 649 15 608 

– Aktienfonds 1 089 914 295 119 794 795 

– Rentenfonds 461 490 24 26 437 464 

– Immobilienfonds 361 339 17 23 344 316 

– Sonstige 912 993 111 166 801 827 

25 346 22 686 7 321 4676 18 025 18 010 

Gesamt 124 452 124 956 10 973 8 440 113 479 116 516


Die Schuldtitel von Kapitalgesellschaften enthalten vor 

allem Pfandbriefe mit hoher Bonität. 

Es bestehen Verfügungsbeschränkungen bzw. Verpfändungen 

als Sicherheit in Höhe von 4399 (6257) Millionen €. 

6166(3477) Millionen € der ausgewiesenen Wertpapiere 

sind an Dritte verliehen. 

Aufgrund der Bewertung zum beizulegenden Zeitwert 

ergeben sich Bewertungsreserven von 10 973 (8440) Mil- 

Erlöse aus Veräußerungen im Geschäftsjahr 

lionen € im Vergleich zu den fortgeführten Anschaffungskosten. 

Davon sind – nach Abzug der Rückstellung für 

latente Beitragsrückerstattung, latenter Steuern, von 

Minderheitsanteilen am Eigenkapital und der Konsolidierungseffekte 

– unrealisierte Gewinne/Verluste von 6036 

(4441) Millionen € im Eigenkapital (übrige Rücklagen) enthalten. 



Nichtfestverzinsliche Wertpapiere 

87 820 48 994 

– Börsennotiert 15 882 11 629 

– Nichtbörsennotiert 242 990 

Gesamt 103 944 61 613 

Realisierte Gewinne und Verluste 


Gewinne aus dem Abgang 

davon: 

3 748 2 835 

– Festverzinsliche Wertpapiere 850 692 

– Nichtfestverzinsliche Wertpapiere 2 898 2 143 

Verluste aus dem Abgang 

davon: 

403 495 

– Festverzinsliche Wertpapiere 225 149 

– Nichtfestverzinsliche Wertpapiere 178 346 

Gesamt 3 345 2 340 

Vertragliche Restlaufzeit für festverzinsliche Wertpapiere 

Bilanzwerte Fortgeführte 

Anschaffungskosten 


Bis zu einem Jahr 9 270 8 460 9 231 8 418 

Mehr als ein Jahr und bis zu zwei Jahren 8 905 6 895 8 843 6 795 

Mehr als zwei Jahre und bis zu drei Jahren 9 922 9 089 9 855 8 875 

Mehr als drei Jahre und bis zu vier Jahren 8 146 9 592 7 988 9 326 

Mehr als vier Jahre und bis zu fünf Jahren 6 742 9 021 6 568 8 687 

Mehr als fünf Jahre und bis zu zehn Jahren 28 564 34 101 27 528 32 728 

Mehr als zehn Jahre 27 557 25 112 25 441 23 677 

Gesamt 99 106 102 270 95 454 98 506 

169


Rating der festverzinslichen Wertpapiere auf der Basis beizulegender Zeitwerte 

(8) Sonstige Wertpapiere, Handelsbestände 

Die Handelsbestände enthalten festverzinsliche Wertpapiere 

in Höhe von 900 (351) Millionen €, nichtfestverzinsliche 

Wertpapiere in Höhe von 9 (6) Millionen € sowie derivative 

Finanzinstrumente (Derivate) in Höhe von 970 (300) Millionen 

€. 

Derivative Finanzinstrumente 

Derivative Finanzinstrumente sind Finanzinstrumente, 

deren beizulegender Zeitwert sich von einem oder 

mehreren zugrunde liegenden Vermögenswerten ableiten 

lässt. 

Dabei wird zwischen außerbörslich individuell abgeschlossenen 

Geschäften, den so genannten Over-the-Counter- 

(otc-)Produkten, und an der Börse abgeschlossenen standardisierten 

Geschäften unterschieden. 

170 



AAA 60 841 60 524 

AA 22 917 27 977 

A 10 870 8 137 

BBB 3 159 3 973 

Niedriger 397 335 

Kein Rating 922 1 324 

Gesamt 99 106 102 270 

Die Ratingkategorien orientieren sich an der Einteilung der führenden internationalen Ratingagenturen. 

Derivate werden eingesetzt, um Währungs-, Zinsänderungsund 

sonstige Marktpreisrisiken abzusichern. Dies geschieht 

innerhalb der einzelnen Konzernunternehmen im Rahmen 

der jeweiligen aufsichtsrechtlichen Vorschriften sowie zusätzlicher 

innerbetrieblicher Richtlinien. Ein Ausfallrisiko ist 

bei börsengehandelten Produkten praktisch nicht gegeben. 

Die außerbörslich abgeschlossenen otc-Derivate enthalten 

hingegen ein theoretisches Risiko in Höhe der Wiederbeschaffungskosten. 

Daher werden in der Münchener-Rück- 

Gruppe für diese Geschäfte nur solche Kontrahenten ausgewählt, 

die eine sehr hohe Bonität aufweisen. 

Derivate werden mit ihren beizulegenden Zeitwerten 

bewertet. Sie werden – je nachdem, ob sie sich für eine 

Bilanzierung als Sicherungsbeziehung nach den Vorschriften 

des ias 39 qualifizieren bzw. ob sie positive oder 

negative Zeitwerte aufweisen, – in folgenden Bilanzposten 

ausgewiesen: 


Beizulegender Bilanzierung als 

Zeitwert Sicherungsbeziehung Bilanzausweis 31.12.2005 Vorjahr 

Positiv 

Negativ 

Nein Kapitalanlagen, sonstige Wertpapiere, Handelsbestände 970 300 

Ja Übrige Aktiva 66 38 

Nein 

Ja 

Verbindlichkeiten, sonstige Verbindlichkeiten –128 –89 


In der folgenden Tabelle zeigen wir die beizulegenden 

Zeitwerte sowie die zugehörigen Nominalwerte unserer 

offenen Positionen gegliedert nach Risikoarten und Produktkategorien. 

Positive und negative Zeitwerte haben wir 

saldiert. Mit 908 (249) Millionen € betrugen die offenen 

Positionen am 31. Dezember 2005 weniger als 1 (1)% der 

Bilanzsumme. Die ausgewiesenen beizulegenden Zeitwerte 

geben notierte Preise wieder oder beruhen auf Stichtagsbewertungen 

anhand anerkannter Bewertungsmethoden.


Offene Positionen 

Fälligkeit in Jahren 


Zinsrisiken 

Börsengehandelt 

< 1 1–2 2–3 3–4 4–5 > 5 31.12.2005 Vorjahr 

Futures 

Zeitwerte 

Nominalwerte 

–1 

130 

– 

– 

– 

– 

– 

– 

– 

– 

– 

– 

–1 

130 

–1 

90 

Over-the-Counter 

Optionen 

Zeitwerte 

Nominalwerte 

35 

2 513 

64 

2 453 

69 

1 964 

73 

1 742 

78 

1 727 

334 

5 427 

653 

15 826 

111 

2 620 

Swaps 

Zeitwerte 

Nominalwerte 

2 

115 

– 

23 

1 

10 

9 

158 

– 

3 

130 

1 777 

142 

2 086 

96 

2 079 

Forwards 

Zeitwerte 

Nominalwerte 

– 

– 

– 

– 

– 

– 

– 

– 

– 

– 

4 

318 

4 

318 

– 

– 

Sonstige 

Zeitwerte 

Nominalwerte 

– 

– 

– 

– 

– 

– 

– 

– 

– 

– 

–42 

244 

–42 

244 

– 

– 

Summe Zinsrisiken 

Zeitwerte 36 64 70 82 78 426 756 206 

Nominalwerte 

Währungsrisiken 


2 758 2 476 1 974 1 900 1 730 7 766 18 604 4 789 

Futures 

Zeitwerte 

Nominalwerte 

– 

– 

– 

– 

– 

– 

– 

– 

– 

– 

– 

– 

– 

– 

3 

41 


Forwards 

Zeitwerte 

Nominalwerte 

8 

3 584 

–1 

18 

– 

– 

– 

– 

– 

– 

– 

– 

7 

3 602 

10 

1676 

Sonstige 

Zeitwerte 

Nominalwerte 

– 

– 

– 

– 

– 

– 

– 

– 

– 

– 

1 

244 

1 

244 

– 

– 

Summe Währungsrisiken 

Zeitwerte 8 –1 – – – 1 8 13 

Nominalwerte 

Aktien- und Indexrisiken 


3 584 18 – – – 244 3 846 1 717 

Futures 

Zeitwerte 

Nominalwerte 

–9 

366 

– 

– 

– 

– 

– 

– 

– 

– 

– 

– 

–9 

366 

–3 

404 

Optionen 

Zeitwerte 

Nominalwerte 

– 

16 

34 

525 

58 

911 

26 

336 

– 

– 

– 

– 

118 

1 788 

84 

85 

Sonstige 

Zeitwerte 

Nominalwerte 

– 

1 

– 

– 

– 

– 

– 

– 

– 

– 

– 

– 

– 

1 

–50 

26 


Optionen 

Zeitwerte 

Nominalwerte 

2 

1 716 

– 

– 

– 

– 

– 

– 

– 

– 

– 

– 

2 

1 716 

–1 

1 209 

Swaps 

Zeitwerte 

Nomianlwerte 

– 

– 

– 

– 

– 

– 

– 

– 

16 

100 

– 

– 

16 

100 

1 

4 

Sonstige 

Zeitwerte 

Nominalwerte 

– 

– 

– 

– 

– 

1 

– 

– 

– 

– 

11 

9 

11 

10 

– 

– 

Summe Aktien-/Indexrisiken 

Zeitwerte –7 34 58 26 16 11 138 31 

Nominalwerte 

Kreditrisiken 


2 099 525 912 336 100 9 3 981 1 728 

Swaps 

Zeitwerte 

Nominalwerte 

– 

– 

1 

4 

– 

– 

– 

– 

1 

12 

–2 

45 

– 

61 

–1 

10 

171


Offene Positionen 

172 


Fälligkeit in Jahren 


Sonstige Risiken 


< 1 1–2 2–3 3–4 4–5 > 5 31.12.2005 Vorjahr 

Optionen 

Zeitwerte 

Nominalwerte 

5 

70 

– 

– 

– 

– 

– 

– 

– 

– 

– 

– 

5 

70 

– 

– 


Optionen 

Zeitwerte 

Nominalwerte 

–1 

5 

– 

– 

– 

– 

– 

– 

– 

– 

– 

– 

–1 

5 

– 

– 

Swaps 

Zeitwerte 

Nominalwerte 

– 

21 

– 

– 

1 

9 

– 

110 

– 

– 

1 

59 

2 

199 

– 

– 

Summe Sonstige Risiken 

Zeitwerte 4 – 1 – – 1 6 – 

Nominalwerte 

Summe aller Risiken 

96 – 9 110 – 59 274 – 

Zeitwerte 41 98 129 108 95 437 908 249 

Nominalwerte 8 537 3 023 2 895 2 346 1 842 8 123 26 766 8 244 

Zinsrisiken in der Lebenserst- und -rückversicherung werden 

durch Swaptions abgesichert. Diese Optionen auf 

Erhalt eines festen Zinssatzes werden in der Kategorie 

Zinsrisiken/Over-the-Counter/Optionen ausgewiesen. Bei 

fallenden Zinsen steigt der Wert der Optionen, bei steigenden 

Zinsen verlieren die Optionen an Wert. Der maximale 

Verlust ist auf die Anschaffungskosten begrenzt. Zum Stichtag 

betragen die beizulegenden Zeitwerte der genannten 

Swaptions 652 (111) Millionen €, die zugrunde liegenden 

Nominalwerte 15639 (2620) Millionen €. Das Kapitalanlageergebnis 

aus Derivaten enthält einen Gewinn 

aus Wertschwankungen dieser Optionen in Höhe von 

82 (63) Millionen €. In der Kategorie „Sonstige Risiken“ 

weisen wir im Wesentlichen Wetterderivate aus. 

Obwohl in der Münchener-Rück-Gruppe Derivate grundsätzlich 

einer ökonomischen Sicherung von Risiken dienen, 

erfüllt nur ein Anteil von 60 (35) Millionen € die strengen 

Vorgaben des ias 39 für eine Bilanzierung als Sicherungsbeziehung. 

Der ias 39 unterscheidet zwischen der Absicherung von 

beizulegenden Zeitwerten (Fair-Value-Hedge) und der 

Absicherung von Zahlungsströmen (Cash-Flow-Hedge). 

Bei einer Absicherung von beizulegenden Zeitwerten wird 

die Änderung des Zeitwerts des Sicherungsinstruments zusammen 

mit der Änderung des Zeitwerts des abgesicherten 

Instruments erfolgswirksam in der Konzern-Gewinn-und- 

Verlust-Rechnung unter dem Posten Ergebnis aus Kapitalanlagen 

ausgewiesen. In der Münchener-Rück-Gruppe 

werden Sicherungsbeziehungen in Form einer Absicherung 

von beizulegenden Zeitwerten eingesetzt, um gezielt und 

effizient Zinsänderungsrisiken von Teilbeständen zu reduzieren 

sowie um Risiken aus sonstigen Marktpreisänderungen 

zu mindern. Der beizulegende Zeitwert der hierfür 

eingesetzten Derivate beträgt zum Stichtag 19 (–2) Millionen 

€. 

Die Absicherung von Zahlungsströmen spielt bei Schwankungen 

eine Rolle, die beispielsweise durch variable Zinszahlungen 

verursacht werden. In der Münchener-Rück- 

Gruppe werden Derivate hauptsächlich eingesetzt, um 

Zinsrisiken abzusichern. Änderungen des beizulegenden 

Zeitwerts des Sicherungsinstruments werden zu diesem 

Zweck erfolgsneutral im Eigenkapital verbucht. Erst mit 

dem tatsächlichen, durch den abgesicherten Sachverhalt 

verursachten Kapitalab- oder -zufluss wird die so gebildete 

Eigenkapitalposition erfolgswirksam aufgelöst. 2005 

wurde eine negative Wertentwicklung von 4 Millionen € 

erfolgsneutral im Eigenkapital verbucht. 

Zum Stichtag ergibt sich eine Eigenkapitalposition aus der 

Absicherung von Zahlungsströmen von 6 (10) Millionen €. 

Der saldierte beizulegende Zeitwert der Derivate, der in 

diese Kategorie fällt, beläuft sich zum Stichtag auf 

41 (37) Millionen €.


Restlaufzeit und Höhe der am Bilanzstichtag abgesicherten Zahlungsströme 

< 1 1–2 2–3 3–4 4–5 Mehr als 5 Gesamt Gesamt 


Nominalbeträge abgesicherter 

Jahr Jahre Jahre Jahre Jahre Jahre 31.12.2005 Vorjahr 

Transaktionen 115 23 11 159 3 401 712 555 

(9) Depotforderungen 

Die Depotforderungen dienen unmittelbar als Sicherheit 

für die vom Zedenten in Rückdeckung übernommenen 

versicherungstechnischen Rückstellungen. Daher ist das 

Adressenausfallrisiko begrenzt. Die Höhe und die Veränderungen 

der Depotforderungen im Bilanzjahr leiten sich 

im Regelfall aus dem Wert der Veränderungen der zuge- 

(11) Anteil der Rückversicherer an den versicherungstechnischen Rückstellungen 

hörigen versicherungstechnischen Rückstellungen für das 

in Rückdeckung genommene Versicherungsgeschäft ab. 

(10) Sonstige Kapitalanlagen 

Die sonstigen Kapitalanlagen enthalten Einlagen bei 

Kreditinstituten in Höhe von 2479(2829) Millionen €. 

Rückversicherung Erstversicherung Gesamt 


31.12. 31.12. 31.12. 31.12. 31.12. 

Alle Angaben in Mio. € * 2005 Vorjahr 2005 Vorjahr 2005 Vorjahr 2005 Vorjahr 2005 Vorjahr 

Beitragsüberträge 7 7 320 268 – –1 48 46 375 320 

Deckungsrückstellung 

Rückstellung für noch nicht abgewickelte 

1 470 1 208 – – 1 593 1574 – – 3 063 2 782 

Versicherungsfälle 158 179 3 744 3 204 17 16 580 350 4 499 3749 

Übrige versicherungstechnische Rückstellungen 8 5 14 11 15 96 6 1 43 113 

Gesamt 1 643 1 399 4 078 3 483 1 625 1 685 634 397 7 980 6 964 


Details zu den Anteilen der Rückversicherer an den versicherungstechnischen Rückstellungen sind unter den Erläuterungen 

zu den Posten (18), (19), (20) und (21) dargestellt. 

(12) Forderungen 


Forderungen aus dem selbst abgeschlossenen Versicherungsgeschäft 1 052 1 052 

Abrechnungsforderungen aus dem Rückversicherungsgeschäft 4 133 3 710 

Zinsen und Mieten 2 217 2 050 

Steuern 392 458 

Sonstige Forderungen 1 913 1 413 

Gesamt 9 707 8 683 

In den sonstigen Forderungen enthalten sind Forderungen 

aus Wertpapierverkäufen in Höhe von 1001(–) Millionen € 

sowie Forderungen im Umfang von 210 (294) Millionen €, 

die aus Versicherungsverträgen ohne signifikanten Risikotransfer 

resultieren. Diese Versicherungsverträge fallen 

nicht in den Anwendungsbereich des ifrs 4. 

173



174 


In Hinblick auf die Risiken aus dem Ausfall von Forderungen aus dem Versicherungsgeschäft verweisen wir auf unsere 

Ausführungen im Risikobericht. 

Bilanzwerte 




Mehr als zwei Jahre und bis zu drei Jahren 7 7 


Mehr als vier Jahre und bis zu fünf Jahren 2 2 

Mehr als fünf Jahre und bis zu zehn Jahren 25 140 

Mehr als zehn Jahre 16 13 

Gesamt 9 707 8 683 

(13) Aktivierte Abschlusskosten 


Alle Angaben Leben/Gesundheit Schaden/Unfall Leben/Gesundheit Schaden/Unfall 

in Mio. € * 31.12.2005 Vorjahr 31.12.2005 Vorjahr 31.12.2005 Vorjahr 31.12.2005 Vorjahr 31.12.2005 Vorjahr 

Brutto 

Anteil der Rück- 

1 873 1 644 1 068 1 041 4 815 5 314 466 451 8 222 8 450 

versicherer 15 25 70 64 5 –41 8 6 98 54 

Netto 1 858 1 619 998 977 4 810 5 355 458 445 8 124 8 396 


Entwicklung der aktivierten Abschlusskosten (netto) 

Alle Angaben in Mio. € 2005 

Stand 31.12. Vorjahr 8 396 

Veränderung Konsolidierungskreis/Sonstiges –464 

Währungsänderungen 158 

Neu aktivierte Abschlusskosten 

Veränderungen 

1 101 

– Planmäßig –1 003 

– Außerplanmäßig –64 

Stand 31.12. Geschäftsjahr 8 124 

Die planmäßige Veränderung der aktivierten Abschlusskosten 

erfolgt je nach der Art der Versicherung verteilt über 

die Laufzeit des Vertrags. Darin ist auch eine planmäßige 

Verzinsung enthalten. Unter die außerplanmäßigen Veränderungen 

fallen Abschreibungen aufgrund von Ände- 

rungen der den Berechnungen zugrunde liegenden Annahmen, 

die eine retrospektive Anpassung der Bewertung 

erforderlich machen. 

Die Veränderung im Konsolidierungskreis ergibt sich überwiegend 

aus dem Abgang der Karlsruher Versicherungsgruppe.


(14) Steuerabgrenzung 

Die Steuerabgrenzungen ergeben sich aus folgenden Posten: 


Alle Angaben in Mio. € Aktiv Passiv Aktiv Passiv 

Verlustvorträge 2 061 – 1 641 – 

Immaterielle Vermögensgegenstände 10 259 14 252 

Grundstücke und Bauten 27 219 11 466 

Kapitalanlagen (ohne Grundstücke und Bauten) 514 1 751 409 1 456 

Versicherungstechnische Rückstellungen 2 139 1 389 1 934 1 538 

Pensionsrückstellungen 134 – 130 1 

Schwankungsrückstellungen – 2 854 – 2 587 

Sonstige 171 729 187 741 

Gesamt 5 056 7 201 4 326 7 041 

(15) Übrige Aktiva 

Hier sind vor allem eigengenutzte Grundstücke und Bauten 

mit 2680 (683) Millionen €, Sachanlagen und Vorräte mit 

352 (339) Millionen €, abgegrenzte Aufwendungen aus 

Entwicklung der eigengenutzten Grundstücke und Bauten im Geschäftsjahr 

dem Abschluss von Versicherungsverträgen mit 82 (–) Millionen 

€ sowie sonstige Rechnungsabgrenzungsposten in 

Höhe von 175 (392) Millionen € ausgewiesen. 


Bruttobuchwert 31.12. Vorjahr 824 – 

Kumulierte Abschreibungen 31.12. Vorjahr 141 – 

Bilanzwert 31.12. Vorjahr 683 – 

Währungsänderungen 11 – 

Bilanzwert 1.1. Geschäftsjahr 694 – 

Veränderung Konsolidierungskreis –79 – 

Zugänge 67 – 

Abgänge 2 – 

Zuschreibungen 


2 – 

– Planmäßig 54 – 

– Außerplanmäßig 87 – 

Umgliederung 2 139 683 

Bilanzwert 31.12. Geschäftsjahr 2 680 683 

Kumulierte Abschreibungen 31.12. Geschäftsjahr 736 141 

Bruttobuchwert 31.12. Geschäftsjahr 3 416 824 

Die Nutzungsdauern der Gebäude wurden im Geschäftsjahr 

aufgrund der erstmaligen Anwendung des Komponentenansatzes 

angepasst und betragen nun zwischen 

40 und 55 Jahren (Vorjahr: max. 50 Jahre). Die hieraus resultierenden 

Veränderungen des Abschreibungsvolumens sind 

in ihrer Gesamtheit nicht wesentlich. 

Die außerplanmäßigen Abschreibungen sind im Wesentlichen 

begründet durch Verkehrswertanpassungen bei der 

Münchener Rück ag in Höhe von 26 Millionen € sowie bei 

der dkv Deutsche Krankenversicherungs ag in Höhe von 

38 Millionen €. 

175





6 (–) Millionen € und auf Schaden/Unfall 20 (–) Millionen €, 


Abschreibungen in Leben/Gesundheit 58 (–) Millionen € und 

in Schaden/Unfall 3 (–) Millionen €, auf das Assetmanagement 

kommen – (–) Millionen €. 

Die Abgänge aus der Veränderung des Konsolidierungskreises 

sind im Wesentlichen bedingt durch den Verkauf der 

Karlsruher Versicherungsgruppe. 

176 


Der beizulegende Zeitwert der Grundstücke und Bauten 

beläuft sich zum Bilanzstichtag auf 2874Millionen €. 

Die aktivierten Ausgaben für Anlagen im Bau betragen 

zum Bilanzstichtag 57 Millionen € für Grundbesitz und 

12 Millionen € für Betriebs- und Geschäftsausstattung. 

Verpflichtungen zum Erwerb von Grundbesitz machen 

zum Bilanzstichtag 36 Millionen € und für Betriebs- und 

Geschäftsausstattung 12 Millionen € aus.

Münchener-Rück-Gruppe Geschäftsbericht 2005 Konzernanhang_Erläuterungen zur Konzernbilanz – Passiva 

Erläuterungen zur Konzernbilanz – Passiva 

(16) Eigenkapital 

Das Grundkapital von 587725396,48 € gliedert sich zum 

31. Dezember 2005 in insgesamt 229580233 voll eingezahlte 

und stimmberechtigte nennwertlose Namensaktien. 

Gemäß Beschluss der Hauptversammlung vom 26. Mai 2004 

war die Münchener Rück bis zum 25. November 2005 

Entwicklung der in Umlauf befindlichen Aktien im Geschäftsjahr 

ermächtigt, eigene Aktien bis zu 10 % des Grundkapitals 

zu erwerben. Die Hauptversammlung am 28. April 2005 hat 

diesen Beschluss erneuert und der Vorstand wurde 

ermächtigt, bis zum 27. Oktober 2006 eigene Aktien bis zu 

10 % des Grundkapitals zu erwerben. Die Anzahl der im 

Umlauf befindlichen Aktien hat sich wie folgt entwickelt: 

Alle Angaben in Stückzahl 2005 Vorjahr 

Stand 1.1. Geschäftsjahr 

Zugänge 

228 519 407 229 101 024 

– Ausgabe von Mitarbeiteraktien 17 248 10 123 

– Verkauf von nicht für die Sicherung langfristiger Incentive-Pläne gehaltene Anteile – 500 

Abgänge 

– Erwerb zur Ausgabe von Mitarbeiteraktien 15 942 10 000 

– Erwerb zur Absicherung der Wertsteigerungsrechte der langfristigen Incentive-Pläne 513 050 582 240 

Stand 31.12. Geschäftsjahr 228 007 663 228 519 407 

Am 31. Dezember 2005 waren 1572570 Aktien der Münchener 

Rück mit einem rechnerischen Nennwert von 4025779,20 € 

im Bestand von Konzerngesellschaften. Das entspricht 

einem Anteil am Grundkapital von 0,68%. 

Für das 2005 aufgelegte Mitarbeiteraktienprogramm der 

Münchener Rück ag wurden 13564 Aktien zu einem durchschnittlichen 

Preis von je 87,81 € erworben. Nach dem Bezug 

durch die Mitarbeiter im Jahr 2005 und unter Berücksichtigung 

der 1436 Restaktien aus dem Mitarbeiteraktienprogramm 

2004 verbleibt ein Restbestand von 130 Stück. 

Für das 2005 aufgelegte Mitarbeiteraktienprogramm der 

meag munich ergo AssetManagement GmbH wurden 

2 378 Aktien zu einem durchschnittlichen Kurs von 87,31 € 

erworben, die von den Mitarbeitern zu einem Preis von 

60,31€ erworben wurden. Zum 31. Dezember 2005 befinden 

sich keine Aktien im Restbestand. 

Ferner hält ein Tochterunternehmen 1203269 Aktien, um 

Wertsteigerungsrechte abzusichern, die seit dem Jahr 1999 

an den Vorstand und das obere Management der Münchener 

Rück ausgegeben wurden. Im Jahr 2005 wurden zur 

Absicherung dieser Programme insgesamt 400000 Stück 

zu einem Durchschnittskurs von 85,02€ erworben. 

Im Geschäftsjahr 2005 haben die Gesellschaften der ergo 

Versicherungsgruppe zur Absicherung der zukünftigen 

Verpflichtungen aus den langfristigen Incentive-Plänen, 

die seit 2002 aufgelegt werden, 147 374 Aktien zu einem 

Durchschnittskurs von 89,78€ erworben und 64362 Aktien 

zu je 115,18 € sowie 3477Aktien zu je 97,85€ veräußert. 

Zusammen mit den Münchener-Rück-Aktien, die in den 

Jahren 2002 bis 2004 zur Absicherung ausgegebener 

Wertsteigerungsrechte erworben wurden und im Bestand 

verblieben sind, ergibt sich bei der ergo Versicherungsgruppe 

zum 31. Dezember 2005 ein Gesamtbestand von 

300235 Stück. 

Die Europäische Reiseversicherung ag hat ebenfalls im 

Jahr 2005 zur Absicherung ihrer langfristigen Incentive- 

Pläne weitere 5300Münchener-Rück-Aktien zu 85,40 € je 

Stück und 7372zu 94,34€ je Stück gekauft. Zum 31. Dezember 

2005 befinden sich zusammen mit den seit 2003 zur Absicherung 

des langfristigen Incentive-Plans erworbenen 

Aktien insgesamt 16872 Aktien im Bestand. 

Die meag munich ergo AssetManagement GmbH hat im 

Geschäftsjahr 2005 zur Absicherung der Verpflichtungen 

aus dem langfristigen Incentive-Plan 20843 Aktien zu je 

94,77€ erworben und hält damit einen Gesamtbestand von 

52064 Münchener-Rück-Aktien. 

Die Anschaffungskosten der Aktien, die zum Geschäftsjahresende 

im Besitz von Konzerngesellschaften waren, 

betrugen insgesamt 201144896,75 €. 

177


Zusammensetzung des genehmigten Kapitals 

178 

Konzernanhang_Erläuterungen zur Konzernbilanz – Passiva 

Alle Angaben in Mio. € 31.12.2005 

Genehmigtes Kapital 2004 (bis zum 25. Mai 2009) 280,0 

Genehmigtes Kapital 2001 (bis zum 18. Juli 2006) 3,8 

Gesamt 283,8 

Die Hauptversammlung hat am 28. April 2005 die am 11. 

Juni 2003 beschlossene Ermächtigung zur Ausgabe von 

Wandel- und/oder Optionsschuldverschreibungen sowie 

das bedingte Kapital 2003 ii aufgehoben und eine neue 

Zusammensetzung des bedingten Kapitals 

Alle Angaben in Mio. € 31.12.2005 

Zur Sicherung von Optionsrechten aus genehmigtem Kapital (Bedingtes Kapital 2003 i) 35 

Zur Sicherung von Wandel- oder Optionsrechten aus Wandel- oder Optionsschuldverschreibungen (Bedingtes Kapital 2005) 100 

Gesamt 135 

Eigenkapitalzusammensetzung 


Gezeichnetes Kapital 588 588 

Kapitalrücklage 6 800 6 800 

Gewinnrücklagen 8 021 7 018 

Übrige Rücklagen 6 110 3 957 

Konzernergebnis auf Anteilseigner der Münchener Rück entfallend 2 671 1 833 

Minderheitsanteile am Eigenkapital 463 448 * 

Eigenkapital gesamt 24 653 20 644 * 


Im Eigenkapital sind 4933 Millionen € Schwankungsrückstellungen 

enthalten. 

Anpassungen gemäß ias 8 verminderten die Gewinnrücklagen 

um 59 Millionen €. Bei der ergo Previdenza S.p.A., 

Mailand, waren für die Ermittlung des Zeitwerts erworbener 

Versicherungsbestände rückwirkend veränderte, aktuarielle 

Methoden anzuwenden, die zu einer Verringerung dieses 

Zeitwerts führten. Nach Steuern ergab sich ein Effekt in 

den Gewinnrücklagen von 44 Millionen €. Weitere 30 Millionen 

€ sind auf die Berichtigung im Rückversicherungsgeschäft 

zwischen der ergo Previdenza S.p.A., Mailand, 

und der Münchener Rück Italia S.p.A., Mailand, zurückzuführen. 

Eine Umstellung der Bewertungsmethode für die 

aktivierten Abschlusskosten und die versicherungstechnische 

Rückstellung im Bereich der Lebensversicherung, 

soweit das Anlagerisiko von den Versicherungsnehmern 

Ermächtigung zur Ausgabe von Wandel- und/oder 

Optionsschuldverschreibungen sowie Schaffung eines 

neuen bedingten Kapitals (Bedingtes Kapital 2005) 

beschlossen. 

getragen wird, bei der Vorsorge Lebensversicherung ag, 

Düsseldorf, und der Vorsorge Luxemburg Lebensversicherung 

s.a., Munsbach, verminderte die Gewinnrücklagen 

um 13 Millionen €. Demgegenüber wirkte sich die Neuberechnung 

latenter Steuern und der Rückstellung für latente 

Beitragsrückerstattung der Hamburg-Mannheimer Versicherungs-Aktiengesellschaft, 

Hamburg, Neue Rückversicherungsgesellschaft, 

Genf, Europaeiske Rejseforsikring a/s, 

Kopenhagen, Europeiska Försäkringsaktiebolaget, Stockholm, 

victoria Lebensversicherung Aktiengesellschaft, 

Düsseldorf, KarstadtQuelle Lebensversicherung ag, Fürth, 

sowie der Deutschen Krankenversicherung ag, Köln, mit 

39 Millionen € positiv aus. Weitere Anpassungen nach ias 8, 

worunter auch die Änderung der Bilanzierung von direkten 

Fremdanteilen an Spezialfonds fällt, reduzierten die Gewinnrücklagen 

um 11 Millionen €.


Die übrigen Rücklagen enthalten 52 (150) Millionen € unrealisierte 

Gewinne und Verluste aus der Equitybewertung 

assoziierter Unternehmen und 6076(4471) Millionen € 

unrealisierte Gewinne und Verluste aus Anteilen an nichtkonsolidierten 

verbundenen Unternehmen und den 

Unrealisierte Gewinne und Verluste 

Minderheitsanteile am Eigenkapital 

Im Wesentlichen handelt es sich bei den Minderheitsanteilen 

um Anteile konzernfremder Gesellschafter am Eigenkapital 

der ergo Versicherungsgruppe. Die direkten 

sonstigen Wertpapieren. Die unrealisierten Gewinne und 

Verluste, die auf Anteile an nichtkonsolidierten verbundenen 

Unternehmen und die sonstigen Wertpapiere 

entfallen, verteilen sich wie folgt auf die verschiedenen 

Posten: 


Nichtkonsolidierte verbundene Unternehmen 

Sonstige Wertpapiere, jederzeit veräußerbar 

42 33 

– Festverzinsliche 3 652 3764 

– Nichtfestverzinsliche 7 321 4676 

Abzüglich: 

– Erfolgsneutral gebildete Rückstellung für latente Beitragsrückerstattung 4 075 3 279 

– Erfolgsneutral gebildete latente Steuern 845 721 

– Minderheitsanteile am Eigenkapital 83 87 

– Konsolidierungs- und Währungseffekte –64 –85 

Gesamt 6 076 4 471 

Fremdanteile an Spezialfonds wurden in die sonstigen Verbindlichkeiten 

umgegliedert (siehe hierzu auch Änderung 

der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden). 

Alle Angaben in Mio. € 31.12.2005 Vorjahr * 

Unrealisierte Gewinne und Verluste 85 87 

Konzerngewinn 75 54 

Übriges Eigenkapital 303 307 



(17) Nachrangige Verbindlichkeiten 


Munich Re Finance b.v., Amsterdam, 6,75 %, 3000 Millionen €, Anleihe 2003/2023 2 975 2 973 

Munich Re Finance b.v., Amsterdam, 7,625 %, 300 Millionen £, Anleihe 2003/2028 433 420 

Gesamt 3 408 3 393 

Der beizulegende Zeitwert der Verbindlichkeiten beträgt zum Stichtag 4038 (3974) Millionen €. 

179


(18) Beitragsüberträge 

Die Beitragsüberträge im Segment Leben/Gesundheit in 

der Erst- und Rückversicherung beziehen sich überwiegend 

auf Krankenversicherungsverträge. 

Aufgrund der grundsätzlich kurzfristigen Natur der Bei- 

(19) Deckungsrückstellung 

Deckungsrückstellung nach versicherten Risiken (netto) 

180 





Brutto 

Anteil der 

204 225 4 643 4 341 86 79 1 220 1 229 6 153 5874 

Rückversicherer 7 7 320 268 – –1 48 46 375 320 

Netto 197 218 4 323 4 073 86 80 1 172 1 183 5 778 5 554 


tragsüberträge bezieht sich der bilanzierte Wert im Wesentlichen 

auf im Berichtsjahr vereinnahmte Beiträge. Es ist 

überwiegend mit einer Fälligkeit in weniger als 12 Monaten 

nach dem Bilanzstichtag zu rechnen. 




Brutto 


13 910 12 982 702 642 79 644 88 152 189 150 94 445 101 926 

Rückversicherer 1 470 1 208 – – 1 593 1574 – – 3 063 2 782 

Netto 12 440 11 774 702 642 78 051 86 578 189 150 91 382 99 144 



Leben 


– Überwiegendes Todesfallrisiko 42 450 

– Überwiegendes Erlebensfallrisiko (Renten) 16 638 

– Überwiegendes Invaliditätsrisiko 1 378 

– Kombination mehrerer Risiken 13 446 

Gesundheit 16 579 

Schaden/Unfall 891 

Gesamt 91 382


Die Deckungsrückstellung, die als eine Kombination mehrerer 

versicherter Risiken ausgewiesen wird, stammt in der 

Regel aus Rückversicherungsverträgen. 

Die Deckungsrückstellung in der Erst- und Rückversicherung 

wird auf der Grundlage vorsichtiger Annahmen in Bezug auf 

die erwartete Sterblichkeit und Invalidisierung bestimmt. 

Für die deutsche Lebens- und Krankenerstversicherung, auf 

die ca. 92% der Deckungsrückstellung für die Erstversicherung 

entfallen, werden hauptsächlich die von der Deutschen 

Aktuarvereinigung e.V. empfohlenen Rechnungsgrundlagen 

verwendet. Auch im übrigen Erstversicherungsgeschäft 

werden hauptsächlich die Tafeln der nationalen 

Aktuarvereinigungen verwendet. Die Rechnungsgrundlagen 

für die Berechnung der Deckungsrückstellung in der 

Rückversicherung basieren im Wesentlichen auf Tafeln, 

welche die nationalen Aktuarvereinigungen veröffentlichen. 

Sie werden gemäß den in den rückversicherten 

Beständen beobachteten Ausscheidewahrscheinlichkeiten 

angepasst. 

Bei der Bewertung der Rechnungsgrundlagen in der Erstund 

Rückversicherung wird insbesondere die zukünftige 

Entwicklung der Lebenserwartung berücksichtigt. Die 

Ausscheidewahrscheinlichkeiten der versicherten Bestände 

werden regelmäßig ermittelt und im Zeitverlauf beobachtet. 

Entwicklung der Deckungsrückstellung (brutto) 

Für die Bewertung der Deckungsrückstellung im Bestandsgeschäft 

werden im Wesentlichen die gleichen Rechnungsgrundlagen 

verwendet wie im Vorjahr. 

In der Erstversicherung werden in der Regel Rechnungszinsen 

zwischen 2,5 und 5,0% zugrunde gelegt. Von den 

Nettodeckungsrückstellungen unserer Lebenserstversicherer 

sind 69% mit Rechnungszinsen bis zu 3,5% und weitere 

25% mit Rechnungszinsen zwischen 3,5% und 4,0% kalkuliert. 

Etwa 6%der Deckungsrückstellungen entfallen auf 

Rückstellungen für Schlussüberschussanteile, deren Verzinsung 

nicht garantiert ist. In der Krankenerstversicherung 

wird zur Berechnung der Deckungsrückstellungen in der 

Regel ein Rechnungszins von 5,0% verwendet. 

In der Rückversicherung wird überwiegend keine explizite 

Zinsgarantie gewährt. Allerdings sind die Deckungsrückstellungen 

üblicherweise diskontiert. Die Verzinsung der 

Deckungsrückstellungen ist in vielen Fällen durch ein 

Depot beim Zedenten sichergestellt, für das der Zedent 

die Depotzinsen garantiert. Deckungsrückstellungen im 

Umfang von 3646 Millionen € sind nicht durch Depots 

beim Zedenten bedeckt. Für einen Anteil von 49% der nicht 

deponierten Deckungsrückstellungen liegt der Diskontzins 

bei maximal 5,0%, für einen Anteil von 40% zwischen 5,0 

und 6,5% und für einen Anteil von 11 % oberhalb 6,5%. 



Währungsänderungen 364 

Veränderung Konsolidierungskreis 

Veränderungen 

–10 949 

– Planmäßig 3 099 

– Außerplanmäßig 5 


Die Deckungsrückstellung ergibt sich als Differenz der prospektiv 

kalkulierten Barwerte zukünftiger Verpflichtungen 

und zukünftiger Beiträge. In den planmäßigen Veränderungen 

der Deckungsrückstellungen sind die Veränderungen 

aufgrund von Beitragszahlungen, Leistungsfällen und der 

Abwicklung der Diskontierung im Berichtsjahr enthalten. 

Außerplanmäßige Veränderungen ergeben sich wegen 

Änderungen der den Berechnungen zugrunde liegenden 

Annahmen, die eine Anpassung der Bewertung erforderlich 

machten. Die Veränderung im Konsolidierungskreis 

resultiert überwiegend aus dem Abgang der Karlsruher 

Versicherungsgruppe. 

181


(20) Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle 

Die erwarteten Fälligkeiten von Zahlungen aus der Rückstellung 

für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle 

sind mit einer natürlichen Unsicherheit behaftet. Wir erwarten 

jedoch für diese derzeit gestellten Rückstellungen 

ein Abwicklungsmuster, welches sich gegenüber der Ent- 

182 





Brutto 


5 371 5 037 37 253 30 930 1 993 2 041 4 763 4 831 49 380 42 839 

Rückversicherer 158 179 3 744 3 204 17 16 580 350 4 499 3749 

Netto 5 213 4 858 33 509 27 726 1 976 2 025 4 183 4 481 44 881 39 090 


wicklung der Vergangenheit nicht grundlegend verändert. 

Insbesondere gehen wir davon aus, dass wie in der Vergangenheit 

zwischen 20 und 25% der Rückstellung für noch 

nicht abgewickelte Versicherungsfälle innerhalb von 

12 Monaten zur Auszahlung fällig werden. 

Rückstellungen im Segment Leben/Gesundheit (netto) 


Alle Angaben in Mio. € * 31.12.2005 Vorjahr 31.12.2005 Vorjahr 

Rückstellung für Leistungsfälle 2 267 1 802 1 232 1 235 

Rückstellung für Rentenversicherungsfälle 2 946 3 056 744 790 

Gesamt 5 213 4 858 1 976 2 025 


Die Rückstellung für Leistungsfälle umfasst die ganz oder 

teilweise noch nicht abgewickelten vertraglichen Leistungen 

für bereits eingetretene Versicherungsfälle. Diese sind 

in der Regel kurzfristig fällig und werden überwiegend zum 

Nominalbetrag bewertet. Sie unterliegen nur insoweit 

einem versicherungstechnischen Risiko, als sie in geringem 

Umfang auch Rückstellungen für noch unbekannte Versicherungsfälle 

enthalten, die mit einem Schätzwert angesetzt 

sind. 

Die Rückstellung für Rentenversicherungsfälle bezieht sich 

überwiegend auf laufende Invaliditätsrenten. Diese wird 

wie die Deckungsrückstellung als der Barwert der erwar- 

teten künftigen Rentenzahlungen bestimmt. Die biometrischen 

Rechnungsgrundlagen sind aktuariell angemessen 

gewählt. In der Erstversicherung setzen wir einen Diskontzins 

zwischen 2,5 und 4,5% an. 

In der Rückversicherung wird die Verzinsung der Rückstellungen 

in vielen Fällen durch ein Depot beim Zedenten 

sichergestellt, für das der Zedent die Depotzinsen garantiert. 

Für nichtdeponierte Rückstellungen im Umfang von 

835 Millionen €, bei deren Berechnungen Rechnungszinsen 

zwischen 2,5 und 6,1% zugrunde liegen, verbleibt 

ein Zinsrisiko. 

Rückstellungen im Segment Schaden/Unfall (netto) 


Alle Angaben in Mio. € * 31.12.2005 Vorjahr 31.12.2005 Vorjahr 

Rückstellung für bekannte Versicherungsfälle (Einzelschadenreserve) 18 211 15 621 2 974 3 261 

Rückstellung für Spätschäden (ibnr) 15 183 12 018 965 935 

Rückstellung für Rentenversicherungsfälle 115 87 244 285 

Gesamt 33 509 27 726 4 183 4 481 

* Nach Eliminierung segmentübergreifender konzerninterner Geschäftsvorfälle.


Die Fälligkeit der Zahlungsverpflichtungen variiert je nach 

Versicherungszweig, erstreckt sich insgesamt aber über 

einen größeren Zeitraum. 

Die Rückstellung für Spätschäden (ibnr) wird mit aktuariellen 

Verfahren auf der Grundlage von aktuellen Abwicklungsdreiecken 

für geleistete Zahlungen und gemeldete Schäden 

ermittelt. 

Die Rückstellung für Rentenversicherungsfälle bezieht 

sich auf Unfall- und Haftpflichtrenten. Diese wird wie die 

Deckungsrückstellung als der Barwert der erwarteten 

Entwicklung der Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle im Segment Schaden/Unfall 

Alle Angaben in Mio. € Brutto Anteil der 

Rückversicherer 

Netto 

Stand 31.12. Vorjahr 

Schadenaufwendungen 

35 761 3 554 32 207 

– Für das Berichtsjahr 14 321 1 499 12 822 

– Für Vorjahre 595 168 427 

Gesamt 

Abzüglich Zahlungen 

14 916 1 667 13 249 

– Für das Berichtsjahr 3 734 106 3 628 

– Für Vorjahre 7 713 1 062 6 651 

Die dargestellten Schadenaufwendungen für das Berichtsjahr 

umfassen sowohl die für das Berichtsjahr geleisteten 

Zahlungen als auch Aufwendungen zur Bildung der Rückstellung 

für die Schadenfälle des Berichtsjahrs. 

Die Rückstellungen für die Vorjahre reduzieren sich um die 

Zahlungen, die im Berichtsjahr für diese Jahre geleistet 

wurden. Da es sich bei den Rückstellungen um Werte handelt, 

die aufgrund von bestmöglichen Schätzungen – basierend 

auf den Schadeninformationen und -erfahrungen der 

Vergangenheit sowie Einschätzungen der zukünftigen 

Schadenentwicklung – bestimmt werden, ist es unvermeidbar, 

dass sich auch die Schätzung regelmäßig ändert, wenn 

das Wissen über die Schadenfälle im laufenden Berichtsjahr 

zunimmt. Diese Änderung wird unter „Schadenaufwendungen 

für Vorjahre“ ausgewiesen. Ein positiver Wert 

ist dabei als Erhöhung der Rückstellungen zu interpretieren, 

ein negativer als eine Auflösung der in der Vergangenheit 

gebildeten Rückstellungen. 

Die Reservestärkung bei der American Re trägt mit 388 

Millionen € zur dargestellten Nettorückstellungserhöhung 

künftigen Rentenzahlungen bestimmt. Die biometrischen 

Rechnungsgrundlagen sind aktuariell angemessen gewählt. 

Wir setzen einen Diskontzins zwischen 2,5 und 4,0% 

an. 

In der Rückversicherung ist in den Rückstellungen für 

bekannte Versicherungsfälle und für Spätschäden amerikanisches 

Arbeiterunfallgeschäft im Volumen von 

2 214 Millionen € enthalten. Dieser Teil der Rückstellungen 

ist mit einem Zins von 4,5% diskontiert. 

Gesamt 11 447 1 168 10 279 

Veränderung Konsolidierungskreis –351 –41 –310 

Währungsänderungen 3 137 312 2 825 

Stand 31.12. Geschäftsjahr 42 016 4 324 37 692 

bei. Gründe dafür waren Abweichungen gegenüber der 

Erwartung bei den gemeldeten Schäden im Arbeiterunfallund 

im Haftpflichtgeschäft sowie den Leistungen für 

Asbest-Schadenfälle. 

Veränderungen im Konsolidierungskreis ergaben sich weitgehend 

aus dem Verkauf der Karlsruher Versicherungsgruppe 

und der Nieuwe Hollandse Lloyd Verzekeringsgroep 

n.v. 

Die Währungsänderung wird insbesondere geprägt von 

der Entwicklung des us-Dollar gegenüber dem Euro. 

Nettoabwicklungsdreiecke in der Schaden- und Unfallversicherung 

Die folgende Tabelle zeigt für die Erst- und Rückversicherungsgesellschaften 

unseres Konzerns die Rückstellung 

für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle in der 

Schaden- und Unfallversicherung über die letzten zehn 

Jahre. Darin sind mehr als 99% der entsprechenden Rückstellungen 

erfasst. Ausgewiesen ist in dieser Übersicht 

nicht die Abwicklung der Rückstellung einzelner Anfalljahre, 

183


sondern die Abwicklung der bilanziellen Rückstellung, die 

jährlich zum Stichtag gebildet wird. Sie enthält die Rückstellung 

für das jeweils aktuelle Jahr wie auch für alle 

vorangegangenen Anfalljahre. Die Daten der Jahre 1997 

und früher wurden nach den handelsrechtlichen Vorschriften 

am Sitz der Unternehmen ermittelt; den Daten der Jahre 

1998 bis heute liegen die ifrs zugrunde. 

Die Tabelle gibt Aufschluss darüber, wie sich die Einschätzung 

der jeweiligen bilanzierten Rückstellung – bedingt 

durch erbrachte Zahlungen und aktualisierte Schätzungen 

der noch ausstehenden Leistungen – im Lauf der Zeit verändert 

hat. Im Nettoabwicklungsergebnis schlägt sich die 

Differenz aus der aktuellen und der ursprünglichen Ein- 

184 


schätzung nieder. Zudem ist dieses Ergebnis oft maßgeblich 

beeinflusst durch Veränderungen von Wechselkursen. 

Die Wertschwankungen für uns wichtiger Fremdwährungen 

(vor allem us-Dollar und Pfund Sterling) im Verhältnis 

zum Euro hatten zur Folge, dass sich die Rückstellungen 

signifikant veränderten. Diesen Veränderungen stehen entsprechende 

Wertschwankungen bei unseren Kapitalanlagen 

gegenüber, da wir eine konsequente Bedeckung in Originalwährung 

praktizieren. Darüber hinaus schlagen sich die 

Reservestärkungen in unserem us-Geschäft bei der 

American Re negativ in den Abwicklungsergebnissen 

nieder. 

Nettorückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle im Segment Schaden/Unfall und ihre Abwicklung 

31.12. 31.12. 31.12. 31.12. 31.12. 31.12. 31.12. 31.12. 31.12. 31.12. 31.12. 


Nettorückstellung für noch nicht 

1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 

abgewickelte Versicherungsfälle 

Kumulierte Zahlungen für das 

betreffende Jahr und Vorjahre 

16 376 17 478 19 090 18 857 22 429 23 509 28 764 32 316 31 415 31 955 37 634 

ein Jahr später 3 791 4 636 4 148 5 250 7 137 7 126 8 242 7 178 6 925 6 532 

zwei Jahre später 6 545 6 635 6 934 8 944 11 261 11 797 12 617 11 830 10 424 

drei Jahre später 7 844 8 422 9 366 11 268 14 446 14 349 15 962 14 445 

vier Jahre später 9 162 10 154 10 821 13 241 16 155 16 788 17 928 

fünf Jahre später 10 460 11 225 12 159 14 352 18 001 18 143 

sechs Jahre später 11 320 12 268 13 016 15 727 18 841 

sieben Jahre später 12 202 12 992 13 995 16 256 

acht Jahre später 12 786 13 684 14 352 

neun Jahre später 13 272 14 104 

zehn Jahre später 

Nettorückstellung für das 

betreffende Jahr und Vorjahre 

zuzüglich der bislang geleisteten 

Zahlungen auf die ursprüngliche 

13 572 

Rückstellung 16 376 17 478 19 090 18 857 22 429 23 509 28 764 32 316 31 415 31 955 37 634 

ein Jahr später 16 489 18 016 17 229 20 084 23 597 25 799 30 282 30 582 31 543 35 181 

zwei Jahre später 17 001 16 925 17 749 20 602 24 708 27 753 30 816 30 935 32 805 

drei Jahre später 15 757 17 223 17 724 20 861 26 164 28 015 30 927 32 571 

vier Jahre später 16 168 17 115 17 839 21 996 26 041 28 396 33 406 

fünf Jahre später 15 920 17 207 18 663 21 665 26266 30 728 

sechs Jahre später 16 005 17 822 18 127 21 866 28 036 

sieben Jahre später 16 439 17 407 18 254 23 457 

acht Jahre später 16 034 17 461 19 440 

neun Jahre später 16 065 18 694 

zehn Jahre später 

Nettoabwicklung der 

17 115 

Rückstellung –739 –1 216 –350 –4 600 –5 607 –7 219 –4 642 –255 –1 390 –3 226 

davon Währungseinfluss 

Nettoabwicklungsergebnis 

–1 760 –1 607 285 –1 680 –328 113 3 078 2 701 –97 –2 798 

ohne Währungseinfluss 1 021 391 –635 –2 920 –5 279 –7 332 –7 720 –2 956 –1 293 –428


Rückstellungen für Asbest- 

und Umwelthaftpflichtschäden 

In der Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle 

im Segment Schaden/Unfall sind Rückstellungen 

für Asbest- und Umwelthaftpflichtschäden enthalten. 

Weltweit tätige Industrieversicherer wurden seit Mitte der 

Achtzigerjahre mit Schäden aus Versicherungsverträgen 

konfrontiert, die zum Teil vor mehreren Jahrzehnten gezeichnet 

worden waren. Dabei ergab sich, dass unter Produkthaftpflichtpolicen 

auch Asbestschäden in den USA 

gedeckt waren, die mit langer zeitlicher Verzögerung nachträglich 

zutage treten. Hinzu kommen potenzielle Arbeitgeberhaftpflichtbelastungen, 

insbesondere in einigen 

europäischen Ländern. Darüber hinaus haben wir Rückstellungen 

gebildet für Schadenbelastungen aus Betriebs- 

haftpflichtpolicen früherer Jahre, die nach us-amerikanischem 

Recht Schutz gegen Umwelthaftpflichtansprüche 

boten. 

Wir haben für die Schadenanteile, die auf uns entfallen, 

vorgesorgt und die Rückstellungen kontinuierlich unserem 

letzten Kenntnisstand des Schadenpotenzials angepasst. 

Die American Re stockte ihre Nettoreserve für Asbest- und 

Umweltschäden aufgrund einer Neueinschätzung 2005 um 

259 Millionen us$ auf. 

Weitere Belastungen – vor allem aus dem Asbestschadenkomplex 

– sind aber nicht ausgeschlossen. Angesichts der 

nur eingeschränkt absehbaren Entscheidungspraxis der 

Gerichte auf den betroffenen Märkten fällt es nach wie vor 

schwer, die weitere Entwicklung einzuschätzen. 

Rückstellungen für Asbest- und Umwelthaftpflichtschäden * 

31.12.2005 31.12.2004 

Alle Angaben in Mio. € Brutto Netto Brutto Netto 

Asbest 1 447 1 114 1 405 1 093 

Umwelt 542 457 420 349 

* Die Vorjahreszahlen wurden um die Wechselkurseinflüsse angepasst. 

(21) Übrige versicherungstechnische Rückstellungen 



31.12. 31.12. 31.12. 31.12. 31.12. 

Alle Angaben in Mio. € * Rückstellung für Beitragsrückerstattung 


nach nationalen Vorschriften – – – – 3 145 2 669 42 48 3 187 2 717 

Rückstellung für latente Beitragsrückerstattung 

– davon aufgrund unrealisierter Gewinne und 

– – – – 6 492 5 811 – – 6 492 5 811 

Verluste aus Kapitalanlagen (erfolgsneutral) 

– davon aufgrund von sonstigen Umbewertungen 

– – – – 4 082 3 384 – – 4 082 3 384 

(erfolgswirksam) – – – – 2 410 2 427 – – 2 410 2 427 

Rückstellung für Gewinnanteile 621 410 141 175 – – – – 762 585 

Sonstige – 3 34 17 15 123 61 68 110 211 

Gesamt (brutto) 621 413 175 192 9 652 8 603 103 116 10 551 9 324 


Der Anteil der Rückversicherer an den übrigen versicherungstechnischen 

Rückstellungen beträgt 43 (113) Millionen 

€, davon entfallen 3 (3) Millionen € auf in Rück- 

deckung gegebene Rückstellung für Beitragsrückerstattung 

nach nationalen Vorschriften. 

185


Entwicklung der Rückstellung für Beitragsrückerstattung nach nationalen Vorschriften 


Stand 31.12. Vorjahr 2 717 3 004 

Zuführungen/Entnahmen 830 –287 

Veränderungen Konsolidierungskreis –360 – 

Stand 31.12. Geschäftsjahr 3 187 2 717 

Nach nationalen Vorschriften ist die Rückstellung für Beitragsrückerstattung 

ausschließlich für das deutsche Erstversicherungsgeschäft 

zu bilden. Die Zuführung orientiert 

Entwicklung der Rückstellung für latente Beitragsrückerstattung 

186 


sich am statutorischen Ergebnis der entsprechenden Teilbestände 

nach Steuern. Dabei werden überwiegend 

Quoten zwischen 85,0 und 92,5% nach Steuern verwendet. 


Stand 31.12. Vorjahr 5 811 3 790 

Veränderungen aufgrund unrealisierter Gewinne und Verluste aus Kapitalanlagen (erfolgsneutral) 899 1 553 

Veränderungen aufgrund sonstiger Umbewertungen (erfolgswirksam) 50 468 

Veränderungen Konsolidierungskreis –268 – 

Stand 31.12. Geschäftsjahr 6 492 5 811 

Die Rückstellung für latente Beitragsrückerstattung ist zu 

bilden, wenn aufgrund von Bewertungsdifferenzen zwischen 

der statutorischen und der ifrs-Basis eine zukünftige Beteiligung 

der Versicherungsnehmer an bei einer Realisierung 

entstehenden Erträgen vorgesehen ist. Veränderungen der 

Rückstellung für latente Beitragsrückerstattung sind nur 

insoweit in der Konzern-Gewinn-und-Verlust-Rechnung 

berücksichtigt, als sie aus erfolgswirksam erfassten Bewer- 

(22) Versicherungstechnische Rückstellungen im Bereich der Lebensversicherung, 

soweit das Anlagerisiko von den Versicherungsnehmern getragen wird (brutto) 

tungsdifferenzen resultieren. Für die Bestimmung des auf 

die Rückstellung für latente Beitragsrückerstattung entfallenden 

Anteils der Bewertungsdifferenzen werden überwiegend 

Quoten zwischen 85,0 und 92,5% nach Steuern 

verwendet. 

Die dargestellten Veränderungen im Konsolidierungskreis 

resultieren überwiegend aus dem Verkauf der Karlsruher 




Veränderung Konsolidierungskreis und sonstige Einflüsse –339 

Sparbeiträge 461 

Unrealisierte Gewinne/Verluste aus Fondsvermögen 170 

Entnahme für Kosten und Risiko 27 

Entnahme für Leistungen 77 

Stand 31.12. Geschäftsjahr 1 516


Diese Rückstellungen werden retrospektiv bewertet. Die 

Entnahme für versicherungstechnische Risiken aus den 

Beiträgen und Deckungsrückstellungen erfolgt auf der 

Grundlage vorsichtiger Annahmen in Bezug auf die erwartete 

Sterblichkeit und Invalidisierung. Dabei werden analog 

zu den Deckungsrückstellungen für die nicht fondsgebundene 

Lebensversicherung Rechnungsgrundlagen auf der 

Basis bester Schätzwerte mit angemessenen Sicherheitszuschlägen 

verwendet. 

(23) Andere Rückstellungen 

Die Rückstellungen werden unmittelbar bedeckt durch die 

Kapitalanlagen für Rechnung und Risiko von Inhabern von 

Lebensversicherungspolicen. Geringere Differenzbeträge 

ergeben sich aus passivierten noch nicht verdienten Beitragsanteilen 

in diesen Rückstellungen. 

Die dargestellten Veränderungen im Konsolidierungskreis 

resultieren überwiegend aus dem Verkauf der Karlsruher 



Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 934 945 

Steuerrückstellungen 2 032 1 084 

Übrige Rückstellungen 1 589 1 421 

Gesamt 4 555 3 450 

Rückstellungen für Pensionen 

und ähnliche Verpflichtungen 

Für die Mitarbeiter der Münchener-Rück-Gruppe wird in 

der Regel über beitrags- oder leistungsorientierte Pensionszusagen 

für die Zeit nach der Pensionierung vorgesorgt. 

Die Art der Pensionszusage richtet sich nach der jeweiligen 

Versorgungsordnung. 

Beitragsorientierte Pensionszusagen 

Bei den beitragsorientierten Pensionszusagen verpflichtet 

Finanzierungsstatus der leistungsorientierten Pensionszusagen 

sich das Unternehmen, festgelegte Beiträge an eine rechtlich 

selbständige Einheit zu zahlen und ist nicht zur Zahlung 

weiter gehender Beträge verpflichtet. 

Der Aufwand betrug im Berichtsjahr 29 (29) Millionen €. 

Leistungsorientierte Pensionszusagen 

Die Höhe der zugesagten Leistungen ist überwiegend vom 

Gehalt und der zurückgelegten Dienstzeit abhängig. Diese 

Leistungen können teilweise oder vollständig durch einen 

Pensionsfonds finanziert werden. 


Barwert der erdienten Pensionsansprüche 


– Direkt von Konzernunternehmen zugesagt 1 113 1 030 

– Über Pensionsfonds zugesagt 913 729 

Vermögen der Pensionsfonds –726 –609 

Nichtberücksichtigte versicherungsmathematische Gewinne/Verluste –430 –249 

Nichtberücksichtigter nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand –2 –2 

Sonstige Forderungen 65 46 

Übrige 1 – 

Bilanzierte Nettoverbindlichkeit 934 945 

Für Pensionsansprüche in Höhe von 68 (59) Millionen € bestehen Rückdeckungsversicherungen (Erstattungsansprüche). 

187


Veränderung der Rückstellung für leistungsorientierte Pensionszusagen im Geschäftsjahr 

188 




Währungsänderungen 15 –6 

Aufwand 167 134 

Zahlungen –40 –32 

Kapitalübertrag auf Pensionsfonds –79 –16 

Übertrag auf sonstige Forderungen 19 –12 

Veränderung Konsolidierungskreis –100 – 

Übrige 7 –2 


Zusammensetzung des im Geschäftsjahr gebuchten Aufwands 


Dienstzeitaufwand 76 67 

Zinsaufwand 91 86 

Erwartete Erträge aus Pensionsfonds 34 31 

Erwartete Erträge aus Erstattungsansprüchen 2 2 

Tilgung an versicherungsmathematischen Gewinnen/Verlusten 15 8 

Tilgung von nachzuverrechnendem Dienstzeitaufwand 24 7 

Übrige –3 –1 


Die Aufwendungen sind in der Konzern-Gewinn-und-Verlust-Rechnung 

im Wesentlichen unter den Aufwendungen 

für den Versicherungsbetrieb und denen für Leistungen an 

Kunden ausgewiesen. 

Steuerrückstellungen 

Die Steuerrückstellungen umfassen die Rückstellungen für 

tatsächliche Ertrag- und sonstige Steuern der einzelnen 

Gesellschaften, die sich auf der Grundlage der jeweiligen 

Die Konzernunternehmen legen bei der Bewertung ihrer 

Pensionsverpflichtungen folgende Annahmen (gewichtete 

Durchschnittswerte) zugrunde: 

Alle Angaben in % 31.12.2005 Vorjahr 

Rechnungszins 4,4 5,2 

Erwartete Rendite des Fondsvermögens 5,5 5,7 

Erwartete Rendite der Erstattungsansprüche 4,2 4,5 

Anwartschafts-/Gehaltstrend 3,9 3,6 

Rententrend 2,0 1,9 

nationalen Besteuerung ergeben. Latente Steuerverpflichtungen 

werden unter dem Posten passive Steuerabgrenzung 

ausgewiesen.


Übrige Rückstellungen 

Vorjahr Zugänge Inan- Auflösung Übrige 31.12.2005 

spruch- Verände- 

Alle Angaben in Mio. € nahme rungen 

Provisionen 255 84 133 12 – 194 

Vorruhestandsleistungen/Altersteilzeit 172 62 41 15 1 179 

Ausstehende Rechnungen 83 94 78 10 – 89 

Jubiläumsleistungen 52 10 1 1 1 61 

Urlaubs- und Zeitguthaben 43 30 29 3 – 41 

Gratifikationen 57 12 26 5 1 39 

Sonstige 759 661 330 111 7 986 

Gesamt 1 421 953 638 157 10 1 589 

Die sonstigen Rückstellungen betreffen eine Vielzahl unterschiedlicher 

Sachverhalte, darunter Interessenausgleich 

66 (1) Millionen €, Gehaltsverpflichtungen 65 (36) Millionen 

€, Spartenwettbewerbe 28 (26) Millionen €, sonstige 

Innen- und Außendienstvergütung 22 (16) Millionen €, Prozessrisiken 

10 (10) Millionen €, Abschluss- und Berichtskosten 

8 (10) Millionen €, Berufsgenossenschaft 7 (8) Millionen 

€ sowie 61 (4) Millionen € für langfristige Incentive- 

Pläne. 

(24) Anleihen 

Die Umtauschanleihen der ergo International ag enthalten 

eingebettete Derivate in Form der Umtauschoptionen. Sie 

werden gemäß ias 39 jeweils in eine Derivate- und eine 

Verbindlichkeitskomponente zerlegt. Unter den Anleihen 

werden nur die Verbindlichkeitskomponenten ausgewiesen, 

die Derivatekomponenten von 63 (16) Millionen € sind in 

den sonstigen Verbindlichkeiten enthalten. Der beizulegende 

Zeitwert unserer Anleihen beträgt zum Stichtag 

1168(2321) Millionen €. 

Die mit Aktien der Allianz ag unterlegte Umtauschanleihe 

der Münchener Rück ag zahlten wir im zweiten Quartal des 

abgelaufenen Geschäftsjahres aus internen Finanzmitteln 

zurück. 

Die Rückstellungen für Vorruhestandsleistungen/Altersteilzeit, 

Jubiläumsleistungen und langfristige Incentive- 

Pläne sind überwiegend langfristig, während die Rückstellungen 

für Provisionen, ausstehende Rechnungen, 

Gratifikationen, Urlaubs- und Zeitguthaben sowie Sonstiges 

im Wesentlichen kurzfristig sind. 


American Re Corporation, Princeton 


7,45 %, 500 Millionen us$, Anleihe 1996/2026 423 367 

ergo International ag, Düsseldorf 

2,25 %, 345 Millionen €, Umtauschanleihe in e.on ag 2001/2006 

0,75 %, 345 Millionen €, Umtauschanleihe in Sanofi-Aventis s.a. 2001/2006 

Münchener Rück ag, München 

674 652 

1,0 %, 1150Millionen €, Umtauschanleihe in Allianz ag 2000/2005 – 1 223 

Gesamt 1 097 2 242 

Das Rating der Anleihen finden Sie auf Seite 102 f. 

(25) Depotverbindlichkeiten 

Die Depotverbindlichkeiten sind Sicherheiten für die an 

Rückversicherer und Retrozessionäre in Rückdeckung 

abgegebenen versicherungstechnischen Rückstellungen. 

Die Veränderungen der Depotverbindlichkeiten leiten sich 

im Regelfall aus den Veränderungen der zugehörigen in 

Rückdeckung gegebenen versicherungstechnischen Rückstellungen 

ab. Die vertragliche Fälligkeit der Depotverbindlichkeiten 

liegt bis auf 21 (23) Millionen € bei bis zu zwölf 

Monaten. 

189


(26) Sonstige Verbindlichkeiten 

Die Verbindlichkeiten aus dem selbst abgeschlossenen 

Versicherungsgeschäft umfassen überwiegend Verbindlichkeiten 

gegenüber Versicherungsnehmern, die aus 

angesammelten Überschussanteilen, Beitragsdepots und 

Versicherungsverträgen ohne signifikanten Risikotransfer 

resultieren. In den übrigen Verbindlichkeiten enthalten sind 

Verbindlichkeiten im Umfang von 166 (305) Millionen €, die 

sich aus Verträgen der Rückversicherer ohne signifikanten 

Risikotransfer ergeben. Darüber hinaus entfallen von den 

übrigen Verbindlichkeiten auf Steuerverbindlichkeiten 

190 



Verbindlichkeiten aus dem selbst abgeschlossenen Versicherungsgeschäft 4 697 5 993 

Abrechnungsverbindlichkeiten aus dem Rückversicherungsgeschäft 3 194 3 243 

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 2 126 2 519 

Übrige Verbindlichkeiten 2 271 2 075 * 

Gesamt 12 288 13 830 * 


Restlaufzeiten der sonstigen Verbindlichkeiten 

172 (197) Millionen €, auf Verbindlichkeiten im Rahmen der 

sozialen Sicherheit 37 (39) Millionen € und auf Zins- und 

Mietverbindlichkeiten 143 (153) Millionen €. 

Ebenfalls hier ausgewiesen werden die Derivatekomponenten 

der Umtauschanleihen von 63 (16) Millionen €. Weitere 

Informationen dazu finden Sie unter (24) Anleihen. 

Im Geschäftsjahr 2005 wurden die übrigen Passiva vollständig 

in den Posten sonstige Verbindlichkeiten umgegliedert. 

Die Vorjahreszahlen wurden entsprechend 

angepasst. 




Mehr als zwei Jahre und bis zu drei Jahren 37 69 


Mehr als vier Jahre und bis zu fünf Jahren 99 305 

Mehr als fünf Jahre und bis zu zehn Jahren 449 570 

Mehr als zehn Jahre 1 969 1 775 

Gesamt 12 288 13 830

Münchener-Rück-Gruppe Geschäftsbericht 2005 Konzernanhang_Erläuterungen zur Konzern-Gewinn-und-Verlust-Rechnung 

Erläuterungen 

zur Konzern-Gewinn-und-Verlust-Rechnung 

(27) Beiträge 



Alle Angaben in Mio. € * 2005 Vorjahr 2005 Vorjahr 2005 Vorjahr 2005 Vorjahr 2005 Vorjahr 


Veränderung Beitragsüberträge 

6 952 6 583 13 699 13 988 12 329 12 322 5 219 5 178 38 199 38 071 

– Brutto –47 –34 –131 –245 5 6 121 56 –52 –217 

Verdiente Beiträge (brutto) 6 999 6 617 13 830 14 233 12 324 12 316 5 098 5 122 38 251 38 288 

Gebuchte abgegebene Rückversicherungsbeiträge 

Veränderung Beitragsüberträge 

457 277 1 108 939 216 231 297 296 2 078 1743 

– Anteil der Rückversicherer 

Verdiente Beiträge 

1 2 31 –10 – –1 5 –2 37 –11 

– Abgegeben an Rückversicherer 456 275 1 077 949 216 232 292 298 2 041 1 754 

Verdiente Beiträge (netto) 6 543 6 342 12 753 13 284 12 108 12 084 4 806 4 824 36 210 36 534 


Von den Beiträgen für Lebenserstversicherungsprodukte, 

bei denen der Versicherungsnehmer das Kapitalanlage- 

risiko trägt, werden nur die zur Deckung des Risikos und 

der Kosten kalkulierten Teile als Beiträge ausgewiesen. 

191


(28) Ergebnis aus Kapitalanlagen 

Ergebnis aus Kapitalanlagen nach Anlagearten und Segmenten 

192 

Konzernanhang_Erläuterungen zur Konzern-Gewinn-und-Verlust-Rechnung 



Alle Angaben in Mio. € * Grundstücke und Bauten 

einschließlich der Bauten 

2005 Vorjahr 2005 Vorjahr 2005 Vorjahr 2005 Vorjahr 2005 Vorjahr 2005 Vorjahr 

auf fremden Grundstücken 

Anteile an verbundenen 

6 6 29 33 67 162 – 17 1 –24 103 194 

Unternehmen 

Anteile an assoziierten 

39 –1 141 –3 –1 –35 –38 3 –1 – 140 –36 

Unternehmen 175 –24 657 –87 76 –198 221 –28 2 6 1 131 –331 

Darlehen 


4 3 12 4 1 101 970 47 31 1 1 1 165 1 009 

gehalten bis zur Endfälligkeit 


jederzeit veräußerbar 

– – – – 28 35 1 1 – – 29 36 

– Festverzinslich 735 708 1 171 1 110 2 673 2 855 219 212 1 1 4 799 4 886 

– Nichtfestverzinslich 


Handelsbestände 

319 188 1 190 980 1 536 848 245 128 –1 –1 3 289 2 143 

– Festverzinslich – 1 14 1 5 5 5 –9 – – 24 –2 

– Nichtfestverzinslich – – – – 1 1 – – – – 1 1 

– Derivate 

Depotforderungen/ 

-verbindlichkeiten 

3 – 16 – –133 97 –2 –7 – – –116 90 

und sonstige Kapitalanlagen 

Kapitalanlagen für Rechnung 

und Risiko von Inhabern von 

527 460 87 110 –81 –90 10 10 32 32 575 522 

Lebensversicherungspolicen 

Aufwendungen für die 

Verwaltung von Kapitalanlagen, 

– – – – 170 53 – – – – 170 53 

sonstige Aufwendungen 37 27 145 128 283 337 27 28 – 4 492 524 

Gesamt 1 771 1 314 3 172 2 020 5 159 4 366 681 330 35 11 10 818 8 041 


Das Ergebnis aus Grundstücken und Bauten enthält Mieterträge 

von 514 (663) Millionen €. In den Aufwendungen 

für die Verwaltung von Kapitalanlagen sind Betriebskosten 

und Aufwendungen für Reparaturen und Instandhaltung 

von Grundstücken und Bauten von 78 (121) Millionen € 

enthalten. 

Das Ergebnis aus den Anteilen an assoziierten Unternehmen 

war 2005 geprägt durch den Tausch von hvb- 

Anteilen in UniCredit-Aktien, bei dem ein Gewinn von 

988 Millionen € realisiert wurde. 

Aus Darlehen sowie aus sonstigen Wertpapieren, gehalten 

bis zur Endfälligkeit, wurden Zinserträge von 1081 

(911) Millionen € bzw. 29 (36) Millionen € erzielt.


Kapitalanlageerträge und -aufwendungen nach Segmenten 



in Mio. € * Erträge aus Kapitalanlagen 

2005 Vorjahr 2005 Vorjahr 2005 Vorjahr 2005 Vorjahr 2005 Vorjahr 2005 Vorjahr 

Laufende Erträge 1 331 1 234 1 633 1 507 4 282 4 368 353 348 50 41 7 649 7 498 

Erträge aus Zuschreibungen 

Gewinne aus dem Abgang 

43 24 153 105 203 139 3 7 – – 402 275 

von Kapitalanlagen 581 264 2 141 1 218 2 006 1 642 448 173 6 7 5 182 3 304 

Sonstige Erträge – 12 – – 180 66 1 2 1 1 182 81 

1 955 1 534 3 927 2 830 6 671 6 215 805 530 57 49 13 415 11 158 

Aufwendungen für 


Abschreibungen auf 


Verluste aus dem Abgang 

62 56 245 323 804 577 38 69 1 25 1 150 1 050 

von Kapitalanlagen 

Verwaltungsaufwendungen, 

Zinsaufwendungen und 

58 79 264 205 279 601 56 77 14 3 671 965 

sonstige Aufwendungen 64 85 246 282 429 671 30 54 7 10 776 1 102 

184 220 755 810 1 512 1 849 124 200 22 38 2 597 3 117 

Gesamt 1 771 1 314 3 172 2 020 5 159 4 366 681 330 35 11 10 818 8 041 


Abschreibungen auf Kapitalanlagen 


Grundstücke und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 446 498 

Anteile an verbundenen Unternehmen 5 13 

Anteile an assoziierten Unternehmen 9 1 

Darlehen 11 11 

Sonstige Wertpapiere, gehalten bis zur Endfälligkeit – – 

Sonstige Wertpapiere, jederzeit veräußerbar 188 355 

Sonstige Wertpapiere, Handelsbestände 491 172 

Gesamt 1 150 1 050 

(29) Sonstige Erträge 

Die sonstigen Erträge enthalten neben Währungskursgewinnen 

von 696 (400) Millionen € vor allem Erträge aus 

erbrachten Dienstleistungen von 266 (283) Millionen €, 

Zinsen und ähnliche Erträge von 157 (111) Millionen €, 

Erträge aus der Auflösung/Verminderung von sonstigen 

Rückstellungen bzw. von Wertberichtigungen auf 

Forderungen von 69 (68) Millionen € sowie erstmals 

Erträge aus eigengenutzten Grundstücken und Gebäuden, 

die teilweise auch vermietet sind, von 107 Millionen €. 

193


(30) Leistungen an Kunden 

In der Veränderung der Deckungsrückstellung (netto) sind 

170 (53) Millionen € unrealisierte Gewinne/Verluste aus 

fondsgebundenen Lebensversicherungen enthalten. 

Die Leistungen an Kunden schließen Aufwendungen für 

die Überschussbeteiligung an Versicherungsnehmer ein. 

Davon entfallen 1493 (559) Millionen € auf die Zuführung 

zur Rückstellung für Beitragsrückerstattung nach nationalen 

Vorschriften, 50 (468) Millionen € auf die erfolgswirksame 

Veränderung der Rückstellung für latente Beitrags- 

194 




in Mio. € * Brutto 


Zahlungen für Schäden und Versicherungsfälle 

Veränderungen der versicherungstechnischen 

Rückstellungen 

5 331 3 987 8 656 9 324 10 050 10 178 2 791 2743 26 828 26 232 

– Deckungsrückstellung 

– Rückstellung für noch nicht abgewickelte 

574 656 60 18 2 439 2 432 37 23 3 110 3 129 

Versicherungsfälle –393 478 3 207 710 91 159 582 259 3 487 1 606 

– Rückstellung für Beitragsrückerstattung –9 –2 4 –1 1 889 1 020 17 17 1 901 1 034 

Sonstiges versicherungstechnisches Ergebnis 8 173 16 73 200 301 9 –2 233 545 

Leistungen an Kunden (brutto) 

Anteil der Rückversicherer 

5 511 5 292 11 943 10 124 14 669 14 090 3 436 3 040 35 559 32 546 




252 502 960 1 152 94 114 209 146 1 515 1 914 



83 –308 – – 121 134 – – 204 –174 

Versicherungsfälle 18 –175 186 –677 2 –5 269 37 475 –820 

– Rückstellung für Beitragsrückerstattung – – – –1 – –2 1 1 1 –2 

Sonstiges versicherungstechnisches Ergebnis – –1 – – – –6 13 –1 13 –8 

Leistungen an Kunden – Anteil der Rückversicherer 

Netto 

353 18 1 146 474 217 235 492 183 2 208 910 




5 079 3 485 7 696 8 172 9 956 10 064 2 582 2 597 25 313 24 318 



491 964 60 18 2 318 2 298 37 23 2 906 3 303 

Versicherungsfälle –411 653 3 021 1 387 89 164 313 222 3 012 2 426 

– Rückstellung für Beitragsrückerstattung –9 –2 4 – 1 889 1 022 16 16 1 900 1 036 

Sonstiges versicherungstechnisches Ergebnis 8 174 16 73 200 307 –4 –1 220 553 

Leistungen an Kunden (netto) 5 158 5 274 10 797 9 650 14 452 13 855 2 944 2 857 33 351 31 636 


rückerstattung sowie 202 (232) Millionen € auf die Direktgutschrift. 

Im sonstigen versicherungstechnischen Ergebnis 

für die Lebenserstversicherung ist auch eine Verzinsung 

des Ansammlungsguthabens der Versicherungsnehmer 

enthalten. 

Aufwendungen für eine Gewinnbeteiligung in der Rückversicherung 

werden nicht unter den Leistungen an Kunden 

ausgewiesen, sondern unter den Aufwendungen für den 

Versicherungsbetrieb.


(31) Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb 

(32) Sonstige Aufwendungen 

Die sonstigen Aufwendungen enthalten neben Währungskursverlusten 

von 511 (589) Millionen € im Wesentlichen 

Aufwendungen für erbrachte Dienstleistungen von 278 

(183) Millionen €, Zinsen und ähnliche Aufwendungen 

von 144 (196) Millionen €, sonstige Abschreibungen von 

70 (209) Millionen € sowie sonstige Steuern von 32 (37) Millionen 

€. Des Weiteren sind erstmalig Aufwendungen für 

eigengenutzte Grundstücke und Gebäude, die teilweise 

auch vermietet sind, von 101 Millionen € enthalten. 

Der Rückgang der Finanzierungskosten im Vorjahresvergleich 

beruht hauptsächlich auf der Rückführung von 

strategischem Fremdkapital. So wurde eine mit Aktien der 

Allianz ag unterlegte Umtauschanleihe der Münchener 

Rück ag im zweiten Quartal 2005 planmäßig getilgt. 




in Mio. € * 2005 Vorjahr 2005 Vorjahr 2005 Vorjahr 2005 Vorjahr 2005 Vorjahr 

Abschlussaufwendungen 106 –238 45 27 1 514 1 539 993 981 2 658 2 309 

Verwaltungsaufwendungen 249 229 787 715 488 516 696 700 2 220 2 160 

Abschreibungen pvfp 

Rückversicherungsprovisionen und 

3 4 – – 26 96 – – 29 100 

Gewinnbeteiligungen 

Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb 

1 683 1 671 2 989 3 035 20 20 12 17 4 704 4743 

(brutto) 

Anteil der Rückversicherer an 

2 041 1 666 3 821 3 777 2 048 2 171 1 701 1 698 9 611 9 312 

Abschlussaufwendungen 

Erhaltene Provisionen aus dem in Rückdeckung 

10 17 1 10 16 52 – 10 27 89 

gegebenen Versicherungsgeschäft 


77 124 262 187 25 11 53 54 417 376 

– Anteil der Rückversicherer 


87 141 263 197 41 63 53 64 444 465 

(netto) 1 954 1 525 3 558 3 580 2 007 2 108 1 648 1 634 9 167 8 847 


(33) Finanzierungskosten 

Unter Finanzierungskosten sind sämtliche Zinsaufwendungen 

und sonstige Aufwendungen zu verstehen, die 

unmittelbar mit strategischem Fremdkapital zusammenhängen. 

Strategischen Charakter haben für uns die 

Fremdkapitalien, die nicht in einem originären und 

direkten Zusammenhang mit dem operativen Versicherungsgeschäft 

stehen. 


Nachrangige Verbindlichkeiten der Munich Re Finance b.v., Amsterdam 238 240 

Umtauschanleihe der Münchener Rück ag, München 31 69 

Umtauschanleihen der ergo International ag, Düsseldorf 32 32 

Anleihe der American Re Corporation, Princeton 30 30 

Bankverbindlichkeit der ergo ag, Düsseldorf 31 31 

Bankverbindlichkeit der American Re Corporation, Princeton 13 13 

Übrige 3 11 


Informationen zum strategischen Fremdkapital finden 

Sie im Lagebericht auf S. 100 f. sowie im Anhang unter 

(17) nachrangige Verbindlichkeiten und (24) Anleihen. 

195


(34) Ertragsteuern 

Unter diesem Posten werden die Körperschaft- und Gewerbeertragsteuern 

der inländischen Gesellschaften (einschließlich 

Solidaritätszuschlag) sowie die vergleichbaren 

Aufteilung des ausgewiesenen Steueraufwands/-ertrags 

Die tatsächlichen Steuern resultieren aus den steuerlichen 

Ergebnissen des Geschäftsjahres, auf welche die lokalen 

Steuersätze der jeweiligen Konzerngesellschaft angewendet 

werden. Die latenten Steuern werden ebenfalls mit 

den lokalen Steuersätzen ermittelt. Teilweise verwenden 

wir zur Vereinfachung einheitliche Steuersätze für einzelne 

Sachverhalte oder Tochterunternehmen. Steuersatz- und 

Steuergesetzänderungen, die am Bilanzstichtag bereits 

beschlossen sind, berücksichtigen wir grundsätzlich. Im 

laufenden Jahr waren diese Auswirkungen vernachlässigbar. 

196 


Ertragsteuern der ausländischen Konzerngesellschaften 

ausgewiesen. Die Ermittlung der Ertragsteuern nach ias 12 

schließt ferner die Berechnung von Steuerabgrenzungen 

(latenten Steuern) ein. 

Inland/Ausland 


Tatsächliche Steuern 1 527 389 

Deutschland 1 060 191 

Ausland 467 198 

Latente Steuern –518 323 

Deutschland –405 350 

Ausland –113 –27 

Ertragsteuern 1 009 712 

Hauptbestandteile des Steueraufwands/-ertrags 


Tatsächliche Steuern für das Berichtsjahr 1 352 544 

Periodenfremde tatsächliche Steuern 175 –155 

Latente Steuern aufgrund der Entstehung bzw. Umkehrung temporärer Unterschiede –225 265 

Latente Steuern aufgrund der Entstehung bzw. des Verbrauchs von Verlustvorträgen –293 165 

Auswirkungen von Steuersatzänderungen auf latente Steuern – –107 

Ertragsteuern 1 009 712 

Latente Steuern auf Verlustvorträge werden aktiviert, soweit 

aufgrund der steuerlichen Ergebnisplanung mit ihrer Verwertung 

mit ausreichender Sicherheit zu rechnen ist. 

Die folgende Tabelle zeigt die Überleitung der erwarteten 

zu den tatsächlich ausgewiesenen Ertragsteuern. Der 

erwartete Steueraufwand errechnet sich aus dem Ergebnis 

der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit vor Ertragsteuern 

(nach sonstigen Steuern) multipliziert mit dem Konzernsteuersatz. 

Der Konzernsteuersatz beläuft sich auf 40%. 

Darin sind die Körperschaftsteuer inklusive Solidaritätszuschlag 

sowie ein Gewerbesteuermischsatz berücksichtigt.


Überleitungsrechnung zum effektiven Steueraufwand 


Ergebnis vor Ertragsteuern (nach sonstigen Steuern) 3 752 2 599 * 

Konzernsteuersatz in % 40,0 40,0 

Abgeleitete Ertragsteuern 1 501 1 040 * 

Steuerauswirkung von 

Steuersatzdifferenzen 42 –49 

Steuerfreien Erträgen –1 634 –338 

Nichtabzugsfähigen Aufwendungen 653 159 

Wertberichtigungen auf Verlustvorträge 370 70 

Änderungen der Steuersätze und Steuergesetzgebung – –107 

Steuern Vorjahre –49 –121 

Gewerbeertragsteuer 55 52 

Sonstige 71 6 * 

Ausgewiesene Ertragsteuern 1 009 712 


Die effektive Steuerbelastung ermittelt sich aus den 

ausgewiesenen Ertragsteuern im Verhältnis zu dem Ergebnis 

vor Ertragsteuern (nach sonstigen Steuern). Im 

Berichtsjahr ergibt sich wie im Vorjahr eine Steuerbelastung 

von 27%. 

Die steuerfreien Erträge beziehen sich auf steuerfreie 

Gewinne aus der Veräußerung von Beteiligungen an 

Kapitalgesellschaften, auf steuerfreie Dividendenerträge 

sowie sonstige steuerfreie Einkünfte. 

Bei den nichtabzugsfähigen Aufwendungen handelt es sich 

im Wesentlichen um Teilwertabschreibungen auf Darlehen, 

die nach Auffassung der Finanzverwaltung als nicht abzugsfähig 

zu behandeln sind. Außerdem sind Abschreibungen 

auf nichtfestverzinsliche sonstige jederzeit veräußerbare 

Wertpapiere sowie nichtabzugsfähige Abschreibungen auf 

Geschäfts- oder Firmenwerte und sonstige nichtabzugsfähige 

Aufwendungen enthalten. 

Zudem haben wir einen Teil der im Berichtsjahr angefallenen 

hohen Belastungen bei unserem Tochterunternehmen 

American Re mit Blick auf die bereits vorhandenen Verlustvorträge 

als bis auf weiteres nicht weiter steuerlich entlastend 

behandelt. 

Der Posten Gewerbeertragsteuer umfasst auch die 

Unterschiede des Gewerbesteuersatzes der jeweiligen 

Konzerngesellschaft zum Konzern-Gewerbesteuermischsatz. 

Auf einbehaltene Gewinne verbundener Unternehmen wurden 

keine latenten Steuern bilanziert, da beabsichtigt ist, 

diese Gewinne auf absehbare Zeit nicht auszuschütten. 

Die Berechnung dieser nicht berücksichtigten passiven 

latenten Steuern wäre mit einem unverhältnismäßig 

hohen Aufwand verbunden. 

197


Erläuterungen zu Ungewissheiten künftiger 

Zahlungsströme aus Versicherungsverträgen 

(35) Risiken im Segment Leben/Gesundheit 

Hier sind das biometrische Risiko, das Zinsrisiko und das 

Stornorisiko von Bedeutung. Die Berechnung der versicherungstechnischen 

Rückstellungen basiert auf so genannten 

biometrischen Rechnungsgrundlagen, das heißt auf Annahmen 

zur Entwicklung der Sterblichkeit, Invalidisierung 

und Morbidität, sowie auf vertrags- oder tarifspezifischen 

Diskont- bzw. Rechnungszinsen. In die Bewertung der 

aktivierten Abschlusskosten gehen neben diesen Größen 

zusätzlich Annahmen zu Stornowahrscheinlichkeit und 

Überschussbeteiligung ein. Daneben sind potenzielle 

Marktrisiken aus fondsgebundenen Verträgen sowie Risiken 

aus eingebetteten Derivaten zu berücksichtigen. 

Biometrische Risiken 

Die Exponiertheit gegenüber biometrischen Risiken unterscheidet 

sich nach der Art der Versicherungsprodukte. Für 

Verträge mit überwiegendem Todesfallrisiko besteht das 

Risiko in einer gegenüber der Erwartung höheren Sterblichkeit 

und für Renten in einer geringeren Sterblichkeit. 

Für Verträge mit überwiegendem Invaliditätsrisiko und 

Verträge im Segment Gesundheit besteht das Risiko in 

einer erhöhten Schadenhäufigkeit und erhöhten Gesundheitskosten 

sowie teilweise in einer gegenüber der Erwartung 

geringeren Sterblichkeit. Die entsprechende Struktur 

des Geschäfts ist in den Erläuterungen zur Konzernbilanz 

auf Seite 180 dargestellt. 

Die biometrischen Rechnungsgrundlagen werden – je nach 

den länderspezifischen Vorschriften – regelmäßig von den 

Aufsichtsbehörden überprüft. In der Erst- und Rückversicherung 

erfolgt eine regelmäßige Überprüfung des Risikos 

aus den für unsere Bestände verwendeten biometrischen 

Annahmen auf Grundlage der aktuellen externen Rechnungsgrundlagen 

sowie aktualisierter Bestandsinformationen. 

Zudem ziehen wir Marktstandards heran, um die 

Angemessenheit der biometrischen Rechnungsgrundlagen 

sowie der darin enthaltenen Trendannahmen zu überprüfen. 

Die Überprüfung der Annahmen und der Angemessenheit 

der Trendfaktoren kann dazu führen, dass sich die in den 

Rechnungsgrundlagen jeweils berücksichtigte Sicherheitsmarge 

verändert. Der Wert der Deckungsrückstellung bzw. 

der aktivierten Abschlusskosten wird davon zunächst nicht 

direkt beeinflusst. 

Sofern die Sicherheitsmargen in den biometrischen Rechnungsgrundlagen 

vollständig aufgebraucht sind, kann ein 

zusätzlicher Rückstellungsbedarf entstehen bzw. eine außerplanmäßige 

Abschreibung der aktivierten Abschluss- 

198 

Konzernanhang_Erläuterungen zu Ungewissheiten künftiger Zahlungsströme 

kosten erforderlich werden. Eine solche Anpassung erfolgt 

auf der Basis des Angemessenheitstests nach ifrs 4 genau 

dann, wenn die Angemessenheit der versicherungstechnischen 

Rückstellungen unter Berücksichtigung aller Rechnungsgrundlagen 

nicht mehr gewährleistet ist. Ein Fehlbetrag 

wird erfolgswirksam in der Konzern-Gewinn-und- 

Verlust-Rechnung erfasst. 

Die in der Lebenserst- und -rückversicherung derzeit von 

uns verwendeten biometrischen Rechnungsgrundlagen 

werden nach Einschätzung der verantwortlichen Aktuare 

als angemessen angesehen; die verwendeten Sterbetafeln 

enthalten Sicherheitsmargen. Für die Deckungsrückstellung 

der Rentenversicherung spielt das Langlebigkeitsrisiko 

eine herausragende Rolle. In der Erstversicherung 

sinken die Sicherheitsmargen in unserem Bestand an 

Rentenversicherungen. Sofern sich der Trend weiter verstärkt, 

sind in Zukunft unter Umständen zusätzliche 

Beträge zur Deckungsrückstellung zuzuführen. In der Rückversicherung 

hat das Langlebigkeitsrisiko in unserem 

Bestand ein deutlich niedrigeres Gewicht als in der Erstversicherung. 

Im Segment Gesundheit gehen wir auch für die Zukunft 

davon aus, dass sich die medizinischen Behandlungsmöglichkeiten 

verbessern, was höhere Kosten nach sich zieht. 

Entsprechend werden die für die Kalkulation herangezogenen 

Rechnungsgrundlagen ständig überprüft. Für langfristig 

kalkulierte Verträge wird eine Beitragsanpassung 

durchgeführt, wenn die Annahmen über die erforderlichen 

Versicherungsleistungen von den ursprünglichen Annahmen 

abweichen und diese Abweichung nicht als vorübergehend 

anzusehen ist. Dadurch sind die wirtschaftlichen 

und bilanziellen Auswirkungen von nachhaltigen Veränderungen 

der Morbidität begrenzt. 

Zinsrisiken 

Zinsrisiken sind in der Erst- und Rückversicherung aufgrund 

der Diskontierung der Deckungsrückstellung und von 

Teilen der Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle 

zu berücksichtigen. In der Lebenserstversicherung 

wird dabei für Verträge mit impliziter oder 

expliziter Zinsgarantie, auf die der überwiegende Teil der 

relevanten Rückstellungen entfällt, der zum Zeitpunkt des 

Vertragsabschlusses geltende Rechnungszins verwendet. 

Auf diesem Rechnungszins basiert gleichzeitig die Bestimmung 

der vertraglich garantierten Leistungen. Der Rechnungszins 

ist durch den jeweiligen aufsichtsrechtlichen 

Höchstrechnungszins begrenzt. In der Rückversicherung

Münchener-Rück-Gruppe Geschäftsbericht 2005 Konzernanhang_Erläuterungen zu Ungewissheiten künftiger Zahlungsströme 

wird bei der prospektiven Beitrags- und Reservekalkulation 

ein Diskontzins gewählt, dem ein konservatives Kapitalmarktszenario 

zugrunde liegt. Die jeweils verwendeten 

Rechnungszinsen sind in den Erläuterungen zur Konzernbilanz 

auf Seite 181 dargestellt. 

Die versicherungstechnischen Rückstellungen unterliegen 

insoweit keinem unmittelbaren Zinsänderungsrisiko, als 

der Rechnungszins im Vertragsverlauf nicht den Marktschwankungen 

am Kapitalmarkt angepasst wird. Jedoch 

besteht ein Zinsgarantierisiko. In der Erstversicherung 

haben wir aus dem Kapitalanlageergebnis, dem Sterblichkeits- 

und Kostenergebnis die Mindestverzinsung für die 

vertraglich garantierten Leistungen zu erwirtschaften. Die 

festverzinslichen Kapitalanlagen haben in der Regel eine 

kürzere Duration als die Verpflichtungen. Daher besteht hier 

ein Wiederanlagerisiko. Sollten die Kapitalmarktzinsen für 

einen längeren Zeitraum auf ein sehr niedriges Niveau 

sinken, könnten die eingenommenen Gesamterträge in Relation 

zu den Verpflichtungen knapp oder gar unzureichend 

ausfallen. In der Rückversicherung kann ein solches Zinsrisiko 

durch eine geeignete Vertragsgestaltung häufig ausgeschlossen 

werden. Für viele Verträge wird die Verzinsung 

der Deckungsrückstellung durch einen vom Zedenten 

garantierten Zufluss von Kapitalerträgen aus Depotforderungen 

sichergestellt. Bei Verträgen mit nichtdeponierten 

Deckungsrückstellungen, bei denen historisch bedingt hohe 

Diskontzinsen verwendet werden, stehen den Deckungsrückstellungen 

in der Regel geeignete hochverzinsliche 

Kapitalanlagen zur Eliminierung des Zinsrisikos gegenüber. 

Bei einem unzureichenden Rohüberschuss kann ein zusätzlicher 

Rückstellungsbedarf entstehen bzw. eine außerplanmäßige 

Abschreibung der aktivierten Abschlusskosten 

erforderlich werden. Eine solche Anpassung erfolgt auf der 

Basis des Angemessenheitstests nach ifrs 4 nur dann, 

wenn kein Ausgleich aus anderen Ergebnisquellen oder 

durch eine Anpassung der ermessensabhängigen Überschussbeteiligung 

in der Erstversicherung möglich ist. In 

einem solchen Fall wäre ein Fehlbetrag erfolgswirksam in 

der Konzern-Gewinn-und-Verlust-Rechnung zu erfassen. 

Marktrisiken 

In der Erstversicherung sind potenzielle Marktrisiken ausschließlich 

für die fonds- und indexgebundene Lebensversicherung 

relevant. Für die Verträge in unserem Portfolio 

liegt das Anlagerisiko vollständig beim Versicherungsnehmer. 

Somit unterliegt die versicherungstechnische 

Rückstellung für diese Verträge keinem unmittelbaren 

Marktrisiko. Eine entsprechende Tarifgestaltung stellt 

sicher, dass die für die Übernahme einer garantierten 

Mindestleistung im Versicherungsfall erforderlichen Beitragsanteile 

bedarfsgerecht, orientiert am jeweils aktuellen 

Fondsvermögen, angepasst werden. Damit unterliegt das 

mit dieser Garantie verbundene eingebettete Derivat 

keinem signifikanten Marktrisiko. 

In der Rückversicherung ist die Übertragung von Marktrisiken 

durch eine geeignete Vertragsgestaltung mit 

wenigen Ausnahmen ausgeschlossen. 

Somit haben Änderungen der Kapitalmarktparameter im 

Hinblick auf die Versicherungsverträge keine wesentlichen 

Auswirkungen auf das Eigenkapital und die Konzern- 

Gewinn-und-Verlust-Rechnung. 

Risiken aus Storno und eingebetteten Derivaten 

In der Erstversicherung ist bei Verträgen mit Rückkaufrecht 

die bilanzierte Deckungsrückstellung grundsätzlich 

mindestens so hoch wie die zugehörigen Rückkaufwerte. 

Daher werden Stornowahrscheinlichkeiten bei der Berechnung 

der versicherungstechnischen Rückstellungen nicht 

einbezogen. Die Fortschreibung der aktivierten Abschlusskosten 

erfolgt unter Berücksichtigung von Rückkäufen. 

Dabei liegen angemessen gewählte Annahmen zur Stornowahrscheinlichkeit 

zugrunde, die regelmäßig überprüft 

werden. 

Das Recht des Versicherungsnehmers auf eine beitragsfreie 

Fortführung des Vertrags bei angepassten garantierten 

Leistungen, das bei einigen Verträgen besteht, entspricht 

einem partiellen Storno und wird kalkulatorisch analog 

berücksichtigt. Bei aufgeschobenen Rentenversicherungen 

ist das Kapitalwahlrecht bei Ablauf der Aufschubzeit von 

Bedeutung. Die Ausübung dieser Optionen kann durch die 

Überschussgestaltung des Versicherers beeinflusst werden. 

Beim Angemessenheitstest nach ifrs 4 wird diese Option 

explizit berücksichtigt. 

Eine Zins- oder Marktsensitivität der vorab genannten 

Optionen existiert nicht, da deren Ausübung durch den 

Versicherungsnehmer aufgrund der vorhandenen Versicherungskomponenten 

immer durch individuelle Faktoren 

entscheidend beeinflusst wird. Andere in Erstversicherungsverträge 

eingebettete Optionen sind wirtschaftlich von 

untergeordneter Bedeutung. Von den übrigen in Erstversicherungsverträgen 

eingebetteten Derivaten ist lediglich 

die Zinsgarantie von Bedeutung, die bei den Zinsrisiken 

analysiert wird. 

199


In der Rückversicherung besteht aufgrund der geeigneten 

Produkt- und Vertragsgestaltung in unserem Bestand ein 

erheblich reduziertes Risiko aus Storno und eingebetteten 

Derivaten. Das verbleibende Stornorisiko wird durch produktspezifische 

Bestandsanalysen eingeschätzt und in die 

Preisfindung einbezogen. 

Somit haben Veränderungen der Wahrscheinlichkeiten für 

Storno oder der Ausübung von eingebetteten Optionen in 

Hinblick auf die Versicherungsverträge keine unmittelbaren 

Auswirkungen auf das Eigenkapital und die Konzern- 

Gewinn-und-Verlust-Rechnung. 

(36) Risiken im Segment Schaden/Unfall 

In diesem Segment sind insbesondere das Schätzrisiko in 

Bezug auf die Höhe des erwarteten Schadenbedarfs 

– für bereits eingetretene Versicherungsfälle sowie 

– für zukünftige Schäden aus laufenden Versicherungsverträgen 

von Bedeutung. In der Schätzung des Schadenbedarfs 

werden auch Kostensteigerungen berücksichtigt. Somit 

umfasst das Schätzrisiko immer auch das Inflationsrisiko. 

Darüber hinaus besteht für Teile des Bestands ein Zinsrisiko. 

Der Prozess der Abschätzung und Bepreisung der Risiken 

ist naturgemäß mit Unsicherheit behaftet. Grundlage für 

die Kalkulation ist eine Einschätzung der Schadenhäufigkeit, 

die für einen Vertrag bzw. ein Portfolio von Verträgen 

erwartet wird. Daneben ist die Schätzung der Schadenhöhe 

erforderlich, aus der sich eine mathematische Verteilung 

der erwarteten Schäden ergibt. Im Ergebnis liefern diese 

beiden Schritte eine Schätzung für den erwarteten Gesamtschaden 

in einem Portfolio. Als drittes Element sind die 

erwarteten Zahlungsströme für die Abwicklung eingetretener 

Schäden zu schätzen. Soweit sich die Abwicklung 

über mehrere Jahre erstreckt, sind auch Inflations- und 

Zinseffekte relevant. 

Schätzrisiken 

Die Exponiertheit gegenüber Schätzrisiken ist je nach Versicherungszweig 

sowie zwischen der Erst- und Rückversicherung 

unterschiedlich. Die Struktur unseres Geschäfts 

ist auf Seite 224 dargestellt. Aus den dort aufgeführten 

Schadenquoten der letzten Jahre lassen sich Rückschlüsse 

auf die historische Schwankungsanfälligkeit der verschiedenen 

Versicherungszweige ziehen. 

Bei der Schätzung der Schadenhäufigkeit besteht in der 

Sachversicherung unter anderem eine hohe Sensitivität in 

200 

Konzernanhang_Erläuterungen zu Ungewissheiten künftiger Zahlungsströme 

Bezug auf die zugrunde liegenden Annahmen über wetterbedingte 

und geophysikalische Ereignisse. Dabei beziehen 

wir Trends in unsere Überlegungen mit ein. Darüber hinaus 

spielt die Einschätzung der technischen und demografischen 

Rahmenbedingungen eine wichtige Rolle. In der 

Haftpflichtversicherung und in Teilen der Kraftfahrtversicherung 

ist die Entwicklung der ökonomischen und rechtlichen 

Rahmenbedingungen von Bedeutung. 

Die Schätzung der Schadenhöhen ist grundsätzlich in allen 

Versicherungszweigen durch die gleichen Unsicherheitsfaktoren 

bestimmt wie die Schätzung der Schadenhäufigkeit. 

Darüber hinaus spielt die Schätzung der Schadeninflation 

eine wichtige Rolle. Insbesondere bei lang abwickelndem 

Versicherungsgeschäft, etwa in den Versicherungszweigen 

Haftpflicht und in Teilen von Unfall, kann die Höhe der in 

der Zukunft zu leistenden Zahlungen von der Entwicklung 

der Kosten im medizinischen Sektor, der Rechtsprechungspraxis 

sowie der allgemeinen Inflation wesentlich beeinflusst 

werden. 

Wir setzen in der Erst- und Rückversicherung die neuesten 

aktuariellen Methoden ein, um die Rückstellung für noch 

nicht abgewickelte Versicherungsfälle zu bewerten (siehe 

hierzu die Erläuterungen auf Seite 159 f.). Dabei bilden wir 

Rückstellungen für bereits eingetretene, aber noch nicht 

gemeldete Versicherungsfälle, sowie für gemeldete, aber 

noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle. Grundlage für 

die Bewertung dieser Rückstellungen sind Annahmen, die 

auf einer Analyse der historischen Schadenentwicklungsdaten 

für die verschiedenen Segmente beruhen. Diese enthalten 

insbesondere die unterschiedlichen Preis-, Deckungs-, 

Leistungs- und Inflationsniveaus. Gleichzeitig werden alle 

bereits absehbaren künftigen Trends berücksichtigt. Wegen 

ihrer besonderen wirtschaftlichen Bedeutung betrachten 

wir in diesem Prozess Großschäden gesondert. 

Eine besondere Sensitivität besteht in der Haftpflichtversicherung, 

bei der sich Haftungen häufig mit erheblicher 

zeitlicher Verzögerung manifestieren. Weiterhin können 

Gerichtsentscheidungen sowohl die Schadenhäufigkeit als 

auch die Schadenhöhe für in der Vergangenheit liegende 

Versicherungsverträge erheblich beeinflussen. Durch 

kontinuierliche Beobachtung der Entwicklungen, beispielsweise 

in Bezug auf Sammelklagen, gewährleisten wir, 

dass die Annahmen, die der Bewertung der Rückstellungen 

zugrunde liegen, immer den aktuellen Kenntnisstand 

widerspiegeln. 

Für die auf Asbest- und Umwelthaftpflichtschäden gebildeten 

Rückstellungen ist es aufgrund der langen Latenzperio-

Münchener-Rück-Gruppe Geschäftsbericht 2005 Konzernanhang_Erläuterungen zu Ungewissheiten künftiger Zahlungsströme 

den zwischen dem Schadeneintritt, der Schadenmeldung 

und der endgültigen Regulierung schwierig, endgültige 

Schäden adäquat zu schätzen. Daher ergänzen wir die 

traditionellen aktuariellen Verfahren zur Schadenschätzung 

durch zusätzliche Techniken. Zu diesen gehören individuelle 

Risikoanalysen durch Schadenspezialisten, detaillierte 

vierteljährliche Kontrollen der sich abzeichnenden Schäden 

und Zahlungen, statistische Hochrechnungen und Branchenvergleiche. 

Weitere Ausführungen zu Asbest- und Umwelthaftpflichtschäden 

finden sich auf Seite 185. 

Durch interne Reviews und Audits wird regelmäßig überprüft, 

ob die Höhe der Rückstellungen angemessen ist. Dabei 

fließen das Wissen und die Erfahrungen verschiedener 

Spezialisten ein, wie Versicherungsmathematiker, Naturwissenschaftler 

unterschiedlicher Fachgebiete, Underwriter 

und Rechnungslegungsexperten. Wann immer möglich, 

ziehen wir für diese Analysen auch externe Statistiken und 

Unterlagen heran. 

Sofern sich in Zukunft die der Bewertung zugrunde liegenden 

Annahmen verändern, werden die Rückstellungen für 

noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle für die in der 

Vergangenheit aufgetretenen Schadenfälle angepasst. Für 

zukünftige Versicherungsrisiken aus bereits gezeichnetem 

Versicherungsgeschäft kann der tatsächliche Schadenbedarf 

aufgrund von unerwarteten Veränderungen der 

Schadenhäufigkeit und der Schadenhöhe vom erwarteten 

Wert abweichen. Im Rahmen der Überwachung unseres 

Bestands überprüfen wir, ob eine Anpassung der ursprünglichen 

Annahmen erforderlich ist. Über den Angemessenheitstest 

nach ifrs 4 vergleichen wir den unter aktualisierten 

Annahmen erwarteten Schadenbedarf inklusive Kosten 

mit noch zu erwartenden Beiträgen und bilden eventuell 

zusätzliche Rückstellungen. Dies wird unmittelbar in der 

Konzern-Gewinn-und-Verlust-Rechnung erfasst. 

Zinsrisiken 

Die Rückstellungen für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle 

werden nur zu einem kleinen Teil diskontiert. 

Die entsprechende Analyse ist in den Erläuterungen zur 

Konzernbilanz auf Seite 182 f. dargestellt. Dies betrifft zum 

überwiegenden Teil Rückstellungen für das us-amerikanische 

Arbeiterunfallgeschäft sowie Rückstellungen für 

Rentenversicherungsfälle. Die Diskontzinsen sind aufsichtsrechtlich 

reguliert. Derzeit rechnen wir nicht damit, dass wir 

unsere Zinsannahmen absenken müssen. 

Für die diskontierten Rückstellungen besteht das Risiko 

der Mindestverzinsung. Falls die auf die Rückstellungen 

entfallenden Zinserträge geringer sind als die erforderliche 

Reserveanpassung durch die Abwicklung der Diskontierung, 

entstehen nicht einkalkulierte Verluste. Umgekehrt 

ergeben sich bei höheren Zinserträgen Gewinne. Ein Differenzbetrag 

wird erfolgswirksam in der Konzern-Gewinnund-Verlust-Rechnung 

erfasst. 

(37) Steuerung versicherungstechnischer 

Risiken durch Rückversicherung, Retrozession 

und Kapitalmarktinstrumente 

Eine wichtige versicherungstechnische Risikosteuerungsmaßnahme 

ist, einen Teil unserer Risiken über Rückversicherung 

bzw. Retrozession an externe Dritte abzugeben. 

Für alle unsere Unternehmen besteht ein gruppeninterner 

und externer Rückversicherungs- und Retrozessionsschutz. 

Sein Herzstück ist eine Kumulschadendeckung, die Schäden 

aus Naturkatastrophen abdeckt. Ihre Dimensionierung fußt 

auf den Analysen unserer Kumulbudgets in den Regionen 

der Erde, die im Hinblick auf Naturkatastrophen exponiert 

sind. 

Darüber hinaus diversifizieren wir unsere Risikomanagementinstrumente. 

Die Münchener Rück sichert sich über 

eine Katastrophenanleihe gegen das Risiko schwerwiegender 

Sturmereignisse in Westeuropa ab. Diese Anleihe deckt 

Sturmschäden in Deutschland und vier anderen Ländern, 

wenn unter anderem während des Sturms an fünf benachbarten 

Messstationen Windgeschwindigkeiten über 27 m/s 

gemessen werden und ein gewichteter Windsturmindexwert 

überschritten wird. Die Laufzeit begann Mitte November 

2005 und endet am 31. März 2009; damit geben wir das 

Risiko der saisonalen Sturmaktivitäten von fast vier Jahren 

bis zu einem Gesamtvolumen von 110 Millionen € an den 

Kapitalmarkt ab. 

(38) Risiken aus Rückversicherung und Retrozessionen 

In Bezug auf das in Rückdeckung gegebene Versicherungsgeschäft 

ist überdies das Ausfallrisiko relevant. 

Für unsere extern platzierten Rückversicherungen und 

Retrozessionen kommen als Geschäftspartner nur Gesellschaften 

infrage, die unser Security-Committee akzeptiert. 

Dieses überprüft regelmäßig die Bonität potenzieller 

Retrozessionäre und Rückversicherer nach einer Vielzahl 

von Kriterien. Mindestvoraussetzung für eine Beteiligung 

an unseren Retrozessions- oder Rückversicherungsverträgen 

ist ein Rating von A– durch die Ratingagentur s&p 

oder A.M.Best. Insbesondere im Segment Schaden/Unfall 

vermeiden wir eine Kumulation von Risiken, indem wir die 

Retrozessionen breit streuen. 

201


Sonstige Angaben 

(39) Mutterunternehmen 

Oberstes Mutterunternehmen des Konzerns ist die 

Münchener Rückversicherungs-Gesellschaft Aktiengesellschaft 

in München, Königinstraße 107, 80802 München. 

Der Sitz der Gesellschaft ist München, Deutschland. Die 

Gesellschaft erfüllt neben ihrer Aufgabe als Rückversicherer 

auch die Aufgaben einer Holding des Konzerns. 

(40) Beziehungen zu nahe stehenden Unternehmen 

und Personen 

Angaben über die Bezüge der Organmitglieder sowie 

Geschäftsvorfälle mit diesen finden Sie im Vergütungsbericht 

ab Seite 112. 

Geschäftsvorfälle zwischen der Münchener Rück und den 

Tochterunternehmen, die als nahe stehende Unternehmen 

anzusehen sind, wurden durch die Konsolidierung eliminiert 

und werden im Anhang nicht erläutert. Die mit nicht konsolidierten 

Tochterunternehmen bestehenden Geschäftsbeziehungen 

sind insgesamt von untergeordneter 

Bedeutung; dies gilt gleichermaßen für die Geschäftsbeziehungen 

zu assoziierten Unternehmen. 

Bis zur Übernahme der hvb Group im vierten Quartal 2005 

durch die UniCredit S.p.A., Mailand, war die HypoVereinsbank 

ag ein assoziiertes und der Münchener-Rück-Gruppe 

nahe stehendes Unternehmen, vergleiche (4). Neben der 

Kapitalverflechtung und der personellen Verflechtungen 

durch gegenseitige Aufsichtsratsmandate zwischen der 

202 

Konzernanhang_Sonstige Angaben 

HypoVereinsbank ag und der Münchener-Rück-Gruppe 

wurde diese Beziehung durch einen Rahmenvertrag konkretisiert. 

Dieser weiterhin bestehende Vertrag regelt die 

Kooperationsaktivitäten zwischen den beiden Unternehmensgruppen. 

Darüber hinaus bestehen Vertragsbeziehungen 

im Rahmen des üblichen Geschäftsbetriebs. 

Herr Lothar Meyer, Vorstandsvorsitzender der ergo Versicherungsgruppe 

ag, ist weiterhin, d.h. auch nach der Eingliederung 

der hvb Group in die UniCredit Group, Mitglied 

des Aufsichtsrats der HypoVereinsbank ag. 

Im Verwaltungsrat der UniCredit sind seit Oktober 2005 

Herr Nikolaus von Bomhard, Vorstandsvorsitzender der 

Münchener Rück, sowie Herr Hans-Jürgen Schinzler, Vorsitzender 

des Aufsichtsrats der Münchener Rück, vertreten. 

Weitere wesentliche Kooperations- bzw. Vertragsbeziehungen 

zwischen der UniCredit Group und der Münchener- 

Rück-Gruppe bestehen nicht, sodass das Engagement der 

Münchener-Rück-Gruppe von unter 5%nicht als eine als 

nahe stehend zu qualifizierende Beziehung zur UniCredit 

anzusehen ist. 

(41) Personalaufwendungen 

In den Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb, in den 

Leistungen an Kunden (für Schadenregulierung) und im 

Ergebnis aus Kapitalanlagen sind folgende Personalaufwendungen 

eingeschlossen: 


Löhne und Gehälter 2 174 2 259 

Soziale Abgaben und Aufwendungen für Unterstützung 386 382 

Aufwendungen für Altersversorgung 208 209 

Gesamt 2 768 2 850 

(42) Langfristiger Incentive-Plan 

Die Münchener Rück ag legt seit 1. Juli 1999 jährlich langfristige 

Incentive-Pläne mit einer Laufzeit von jeweils 

7 Jahren auf. Berechtigt zur Teilnahme an diesen aktienkursbezogenen 

Vergütungsplänen sind die Mitglieder des 

Vorstands, das obere Management in München sowie die 

wichtigsten Führungskräfte der Auslandsorganisation. Die 

Teilnehmer erhalten eine bestimmte Anzahl von Wertsteigerungsrechten 

(Stock-Appreciation-Rights). Der maßgebliche 

Basiskurs der Wertsteigerungsrechte wird aus 

dem Durchschnitt der Schlusskurse der Münchener-Rück- 

Aktie aus dem Frankfurter Xetra-Handel der letzten 3 Monate 

vor Planbeginn ermittelt. Der Basiskurs für den langfristigen 

Incentive-Plan 2005 beträgt 88,10 € (88,65 €). 

Aufgrund einer Kapitalerhöhung der Münchener Rück ag im 

Geschäftsjahr 2003 wurden die Basiskurse der bis dahin 

ausgegebenen Wertsteigerungsrechte sowie die Anzahl 

der bis dahin bereits gewährten Wertsteigerungsrechte 

bedingungsgemäß angepasst. 

Im Berichtsjahr wurden insgesamt 487544 (456336) Wertsteigerungsrechte 

gewährt, davon 138833 (133803) an Mitglieder 

des Vorstands. Die zukünftigen Verpflichtungen aus 

dem langfristigen Incentive-Plan werden mit Aktien der 

Münchener Rück ag abgesichert.

Münchener-Rück-Gruppe Geschäftsbericht 2005 Konzernanhang_Sonstige Angaben 

Der aus den Wertsteigerungsrechten resultierende Personalaufwand 

bzw. Ertrag wird ab 1. Januar 2005 auf der 

Grundlage der Veränderung des beizulegenden Zeitwerts 

der zugrunde liegenden Optionsrechte ermittelt. In den 

vorherigen Jahren wurden die Verpflichtungen zum inneren 

Wert erfasst (Differenz zwischen Aktienkurs und Basiskurs 

der Wertsteigerungsrechte). Der beizulegende Zeitwert 

berücksichtigt neben dem inneren Wert zusätzlich die Möglichkeit 

des Wertzuwachses bis zum Zeitpunkt des Verfalls 

der Rechte und wird unter Berücksichtigung der Ausübungsbedingungen 

anhand anerkannter Bewertungsmodelle 

ermittelt. 

Zu jedem Bilanzstichtag wird der beizulegende Zeitwert 

der Wertsteigerungsrechte berechnet und zurückgestellt; 

dieser Betrag wird in voller Höhe erfasst. Der erfolgswirksam 

ausgewiesene Personalaufwand entspricht somit 

Incentive-Pläne 1999–2005 der Rückversicherer der Münchener-Rück-Gruppe 

– unter Berücksichtigung gegebenenfalls ausgeübter 

Rechte – der Veränderung der Rückstellung im Berichtsjahr. 

Im Berichtsjahr ergab sich ein Rückstellungsbedarf für 

die Rückversicherer der Münchener-Rück-Gruppe von 

46,8 (3,2) Millionen €, der Personalaufwand machte 

43,6 (1,7) Millionen € aus. Davon entfallen 26,6 Millionen € 

auf einen einmaligen Anpassungsbedarf aufgrund der 

Umstellung der Bilanzierungsmethode im Geschäftsjahr 

2005. 

Der gewichtete Durchschnittskurs der 2005 ausgeübten 

Wertsteigerungsrechte betrug für das Planjahr 2003 

106,69 €. Der innere Wert der ausübbaren Wertsteigerungsrechte 

belief sich zum Bilanzstichtag auf 8,7 Millionen 

€. 

Incentive- Incentive- Incentive- Incentive- Incentive- Incentive- Incentive- 

Plan 1999 Plan 2000 Plan 2001 Plan 2002 Plan 2003 Plan 2004 Plan 2005 

Planbeginn 1.7.1999 1.7.2000 1.7.2001 1.7.2002 1.7.2003 1.7.2004 1.7.2005 

Basiskurs alt 182,60 € 319,34 € 320,47 € 260,37 € 86,24 € – – 

Basiskurs neu nach Kapitalerhöhung 2003 173,67 € 303,72 € 304,80 € 247,64 € 82,02 € 88,65 € 88,10 € 

Innerer Wert 2005 für ein Recht – – – – 33,53 € 26,90 € 27,45 € 

Beizulegender Zeitwert 2005 für ein Recht 0,09 € 0,05 € 0,51 € 2,91 € 39,30 € 37,31 € 39,44 € 

Zahl der Rechte am 31. Dezember 1999 110840 – – – – – – 

Zugang 9 045 80 582 – – – – – 

Zahl der Rechte am 31. Dezember 2000 119885 80582 – – – – – 

Zugang – – 109 474 – – – – 

Ausgeübt 34 240 – – – – – – 

Zahl der Rechte am 31. Dezember 2001 85645 80582 109474 – – – – 

Zugang – – 270 132 466 – – – 

Ausgeübt 6 977 – – – – – – 

Verfallen – 321 443 – – – – 

Zahl der Rechte am 31. Dezember 2002 78668 80261 109301 132466 – – – 

Zugang 4 009 3 793 5 319 6 696 439 581 – – 

Ausgeübt – – – – – – – 

Verfallen 3 696 6 199 7 192 3 962 – – – 

Zahl der Rechte am 31. Dezember 2003 78 981 77 855 107 428 135 200 439 581 – – 

Zugang – – – – – 456336 – 

Ausgeübt – – – – – – – 

Verfallen – 438 600 748 2 354 – – 

Zahl der Rechte am 31. Dezember 2004 78 981 77 417 106 828 134 452 437 227 456 336 – 

Zugang – – – – 320 1697 485527 

Ausgeübt – – – – 177748 – – 

Verfallen – 23 542 680 121 2 005 – 

Zahl der Rechte am 31. Dezember 2005 78 981 77 394 106 286 133 772 259 678 456 028 485 527 

Ausübbar am Jahresende 78 981 77 394 106 286 133 772 259 678 – – 

203


Die ergo Versicherungsgruppe ag und einzelne ihrer Tochterunternehmen 

sowie die Europäische Reiseversicherung 

ag und die meag munich ergo AssetManagement GmbH 

legen seit 1. Juli 2002 ebenfalls im jährlichen Abstand 

langfristige Incentive-Pläne auf, deren Laufzeit jeweils auf 

7 Jahre ausgerichtet ist. Die zur Teilnahme berechtigten 

Mitglieder des Vorstands, Geschäftsführer und im Einzelfall 

auch Führungskräfte der obersten Ebene erhalten eine 

bestimmte Anzahl von Wertsteigerungsrechten (Stock- 

Appreciation-Rights) auf die Münchener-Rück-Aktie. Die 

Pläne sind genauso ausgestaltet wie die Münchener-Rück- 

Pläne und werden analog bilanziert. 

Im Berichtsjahr wurden insgesamt 212 028 (155839) Wertsteigerungsrechte 

gewährt, davon 184 310 (132653) an 

204 


Mitglieder des Vorstands. Die zukünftigen Verpflichtungen 

aus dem langfristigen Incentive-Plan werden mit Aktien 

der Münchener Rück ag abgesichert. 

Im Berichtsjahr ergab sich ein Rückstellungsbedarf für die 

Erstversicherer und Assetmanager der Münchener-Rück- 

Gruppe in Höhe von 14,4 (1,1) Millionen €, der Personalaufwand 

machte 13,3 (1,1) Millionen € aus. Davon entfallen 

9,5 Millionen € auf einen einmaligen Anpassungsbedarf 

aufgrund der Umstellung der Bilanzierungsmethode im 

Geschäftsjahr 2005. 

Der gewichtete Durchschnittskurs der 2005 ausgeübten 

Wertsteigerungsrechte betrug für das Planjahr 2003 

109,39 €. Der innere Wert der ausübbaren Wertsteigerungsrechte 

belief sich zum Bilanzstichtag auf 2,0 Millionen €. 

Incentive-Pläne 2002–2005 der Erstversicherer und Assetmanager der Münchener-Rück-Gruppe 

Incentive- Incentive- Incentive- Incentive- 

Plan 2002 Plan 2003 Plan 2004 Plan 2005 

Planbeginn 1.7.2002 1.7.2003 1.7.2004 1.7.2005 

Basiskurs alt 260,37 € 86,24 € – – 

Basiskurs neu nach Kapitalerhöhung 2003 247,64 € 82,02 € 88,65 € 88,10 € 

Innerer Wert 2005 für ein Recht – 33,53 € 26,90 € 27,45 € 

Beizulegender Zeitwert 2005 für ein Recht 2,91 € 39,30 € 37,31 € 39,44 € 

Zahl der Rechte am 31. Dezember 2002 45 476 – – – 

Zugang 12 898 168 681 – – 

Ausgeübt – – – – 

Verfallen 529 – – – 

Zahl der Rechte am 31. Dezember 2003 57 845 168 681 – – 

Zugang – 1 650 154 189 – 

Ausgeübt – – – – 

Verfallen 3 050 13 414 – – 

Zahl der Rechte am 31. Dezember 2004 54 795 156 917 154 189 – 

Zugang – 87 – 211 941 

Ausgeübt – 90398 – – 

Verfallen 11 903 7 498 32 130 24 411 

Zahl der Rechte am 31. Dezember 2005 42 892 59 108 122 059 187 530 

Ausübbar am Jahresende 42 892 59 108 – – 

Jedes Wertsteigerungsrecht befugt den Inhaber, die Differenz 

zwischen dem Kurs der Münchener-Rück-Aktie zum 

Zeitpunkt seiner Ausübung und dem Basiskurs in bar zu 

beziehen. 

Die Wertsteigerungsrechte können erst nach einer zweijährigen 

Sperrfrist und dann nur bei einem Kursanstieg 

um mindestens 20% gegenüber dem Basiskurs ausgeübt 

werden. Zusätzlich muss die Münchener-Rück-Aktie zweimal 

den dax 30 (Plan 1999) bzw. den euro stoxx 50 (ab 

Plan 2000) am Ende eines Zeitraums von drei Monaten 

während der Planlaufzeit übertreffen. Der Bruttobetrag, 

der aus der Ausübung der Wertsteigerungsrechte erzielt 

werden kann, ist begrenzt auf eine Steigerung um maximal 

150 % des Basiskurses.


Nach Ausübung von Wertsteigerungsrechten erfolgt die 

Auszahlung des Ertrags durch das Unternehmen, das diese 

gewährt hat, in der jeweiligen Landeswährung. Die am 

letzten Börsentag der Planlaufzeit nicht ausgeübten Rechte 

werden für den Planteilnehmer ausgeübt, sofern die Ausübungsvoraussetzungen 

vorliegen. Werden die Bedingungen 

nicht erfüllt, verfallen die Wertsteigerungsrechte. 

Sofern ein anderes Unternehmen die Kontrolle über die 

Münchener Rück erlangt oder sich der Aktionärskreis der 

Gesellschaft aufgrund einer Verschmelzung oder eines 

vergleichbaren Umwandlungsvorgangs bzw. Zusammenschlusses 

wesentlich verändert (Change in Control), können 

alle Planteilnehmer aus der Münchener-Rück-Gruppe ihre 

Wertsteigerungsrechte innerhalb von 60 Tagen nach 

dessen Wirksamkeit ausüben, auch wenn zu diesem Zeitpunkt 

die Ausübungsvoraussetzungen noch nicht vorliegen. 

(43) Vergütungsbericht 

Alle Angaben zu den Organbezügen und -krediten, Aktiengeschäften 

und Aktienbesitz von Mitgliedern des Vorstands 

und des Aufsichtsrats sowie der Struktur des Vergütungssystems 

des Vorstands finden Sie im Vergütungsbericht ab 

Seite 112. 

(44) Beteiligungsprogramme 

Die Beschäftigten der Münchener Rück ag hatten im Jahr 

2005 die Möglichkeit, fünf Mitarbeiteraktien ohne Eigenbeteiligung 

zu erhalten (Gratisaktien). Der Gegenwert der 

den Mitarbeitern zugeflossenen Vorteile entspricht dem 

Aktienkurs zum Zeitpunkt der Beschlussfassung der 

Geschäftsleitung über die Gewährung des Programms und 

betrug 83,79 € je Aktie. Insgesamt haben 2974Mitarbeiter 

14 870 Aktien erhalten; der Personalaufwand belief sich auf 

878 Tausend €. 

Darüber hinaus hatten die Beschäftigten der meag munich 

ergo AssetManagement GmbH oder einer ihrer Tochtergesellschaften 

die Möglichkeit, bis zu fünf Mitarbeiteraktien 

zu Vorzugskonditionen zu erwerben. Der Kaufpreis pro Aktie 

betrug 60,31 €, was zum Zeitpunkt der Gewährung des Programms 

– auf der Basis des geltenden Aktienkurses – einem 

Vorteil von 27,00 € pro Aktie entsprach. Insgesamt haben 

481 Mitarbeiter das Angebot genutzt und 2 378 Aktien erworben; 

der Personalaufwand machte 64 Tausend € aus. 

Beide Programme wurden mit im Geschäftsjahr 2005 erworbenen 

eigenen Aktien bzw. in geringem Umfang auch 

mit Altbeständen bedient. Von den Personalaufwendungen 

abweichende Anschaffungskosten der eigenen Aktien 

wurden mit den Gewinnrücklagen verrechnet. 

(45) Mitarbeiterzahl 

Zum Jahresende waren in Deutschland 27063 (29851) Mitarbeiter 

und im Ausland 10890 (11111) beschäftigt. 


Rückversicherungsunternehmen 6 798 6 612 

Erstversicherungsunternehmen 30 465 33 703 

Assetmanagement 690 647 

Gesamt 37 953 40 962 

Der Rückgang bei den Erstversicherungsunternehmen 

resultiert im Wesentlichen aus der Veräußerung unserer 

Mehrheitsanteile an der Karlsruher Versicherungsgruppe 

im vierten Quartal 2005. 

(46) Abschlussprüferhonorare 

Für Leistungen, welche der Konzernabschlussprüfer (kpmg 

Bayerische Treuhandgesellschaft ag Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, 

München, und deren verbundene Unternehmen 

i.S.v. § 271 Abs. 2 hgb) an das Mutterunternehmen 

und an konsolidierte Tochterunternehmen erbracht hat, 

wurde im Geschäftsjahr folgendes Honorar als Aufwand 

erfasst: 

Alle Angaben in Tausend € 2005 

Abschlussprüfungen 5 659 

Sonstige Bestätigungs- und Bewertungsleistungen 634 

Steuerberatungsleistungen 789 

Sonstige Leistungen 2 340 

Summe 9 422 

kpmg hat die Münchener Rück im Rahmen des Projekts 

gloria in erster Linie durch qualitätssichernde, im Wesentlichen 

prüferische Leistungen unterstützt, etwa im Zusammenhang 

mit der Migration von Daten und der Prüfung 

von Kontrollkonzepten. Daneben erstrecken sich die Leistungen 

von kpmg auf die fachliche Beratung bei der Konzeptionierung 

der erforderlichen Prozesse im Vorfeld der eigenverantwortlich 

von der Münchener Rück durchgeführten 

Systementwicklung und anschließenden Implementierung. 

Der Aufwand aus dieser Tätigkeit ist unter den sonstigen 

Leistungen dargestellt. 

205


(47) Eventualschulden, 

sonstige finanzielle Verpflichtungen 

Die Verpflichtungen aus Werk- und Dienstleistungsverträgen 

betragen 147 (95) Millionen €. Die Investitionsverpflichtungen 

beziffern sich auf 214 (423) Millionen €. 

Die genannten Beträge sind jeweils nichtabgezinste 

Nennwerte. 

Des Weiteren gibt es sonstige finanzielle Verpflichtungen in 

Höhe von 4 (40) Millionen € sowie Verpflichtungen aus 

Bürgschaften und Garantien von insgesamt 227 (227) Millionen 

€. Im Rahmen eines Aktienverkaufs ist eine Haftung 

gegenüber dem Käufer von maximal 2 Millionen Pfund 

Sterling übernommen worden. Eventualverbindlichkeiten 

von 100 (105) Millionen € bestehen aus einer Leasingtransaktion 

mit Grundstücken und Bauten. 

Aufgrund der Ende 2004 erfolgten Änderung des Versicherungsaufsichtsgesetzes 

(vag) sind alle deutschen Lebensund 

Krankenversicherer unserer Gruppe zur Mitgliedschaft 

in einem Sicherungsfonds verpflichtet. Für die Lebensversicherer 

kann der Sicherungsfonds künftig neben einer 

laufenden Beitragsverpflichtung von 0,2 Promille der Summe 

der versicherungstechnischen Nettorückstellungen zusätzlich 

Sonderbeiträge bis zu einer Höhe von einem Promille 

der Summe der versicherungstechnischen Nettorückstellungen 

erheben. Für die Krankenversicherer erfolgt keine 

Vorfinanzierung, zur Erfüllung seiner Aufgaben kann der 

Fonds jedoch Sonderbeiträge bis zwei Promille der versicherungstechnischen 

Nettorückstellungen erheben. Daraus 

könnte sich auf Konzernebene eine mögliche Verpflichtung 

von 92 (97) Millionen € ergeben. 

Die Protektor Lebensversicherungs-ag hat sich beim Bundesministerium 

der Finanzen um die Wahrnehmung der 

Aufgaben und Befugnisse des gesetzlichen Sicherungsfonds 

in der Lebensversicherung beworben. Die Beleihung 

nach §127vagsowie der Erlass der erforderlichen Rechtsverordnungen 

stehen jedoch noch aus. 

Bis zu der Beleihung besteht die freiwillige Selbstverpflichtung 

der Lebensversicherer fort und die Protektor Lebensversicherungs-ag 

nimmt die Aufgaben als Auffanggesellschaft 

wahr. Über ihre Beteiligung von rund 11 % obliegt es 

den deutschen Lebensversicherern unserer Gruppe, bei 

Ausfall eines Lebensversicherungsunternehmens Leis- 

206 


tungsverpflichtungen entsprechend ihres quotalen Anteils 

zu übernehmen. 

Für die Krankenversicherer hat sich die Medicator ag um 

die Beleihung beworben. 

Weitere finanzielle Verpflichtungen, die für die Beurteilung 

der Finanzlage des Konzerns von Bedeutung sind, bestehen 

nicht. Haftungsverhältnisse zugunsten von Organmitgliedern 

sind wir nicht eingegangen. 

(48) Leasing 

Die Münchener-Rück-Gruppe als Leasingnehmer 

Zum Bilanzstichtag bestehen insgesamt 456 Millionen € 

offene Verpflichtungen aus unkündbaren Operating- 

Leasingverhältnissen, die wie folgt fällig sind: 

Innerhalb eines Jahres: 97 Millionen € 

Zwischen zwei und fünf Jahren: 230 Millionen € 

Nach fünf Jahren: 129 Millionen € 

Zahlungen aus Operating-Leasingverhältnissen betreffen 

insbesondere Mieten für Büro- und Geschäftsräume des 

Konzerns. 

Die Verbindlichkeiten aus Finanzierungs-Leasingverhältnissen 

haben mit 3 Millionen € zum Bilanzstichtag nur 

einen unwesentlichen Umfang. 

Die Münchener-Rück-Gruppe als Leasinggeber 

Operating-Leasingverhältnisse betreffen im Wesentlichen 

vermietete Grundstücke und Gebäude. Der aus der Vermietungstätigkeit 

resultierende Gesamtbetrag der künftigen 

Mietzahlungsansprüche aus unkündbaren Mietverhältnissen 

beläuft sich zum Bilanzstichtag auf 1064 Millionen 

€, die wie folgt fällig sind: 

Innerhalb eines Jahres: 197 Millionen € 

Zwischen zwei und fünf Jahren: 514 Millionen € 

Nach fünf Jahren: 353 Millionen € 

Die Forderungen aus Finanzierungs-Leasingverhältnissen 

haben mit 4 Millionen € zum Bilanzstichtag nur einen 

unwesentlichen Umfang.


(49) Ereignisse nach dem Bilanzstichtag 

Im Dezember 2005 hat die ergo Versicherungsgruppe ag 

mit der gfkl Financial Services ag Verträge zur Übernahme 

unseres Mehrheitsanteils an dem Systemhaus ada-has- 

Gruppe unterzeichnet. Die zum Zeitpunkt der Vertragsunterzeichnung 

noch ausstehenden Zustimmungen von 

Gremien und Kartellbehörden sind mittlerweile erfolgt, so 

dass der Verkauf im laufenden Geschäftsjahr vollzogen 

wird. Die ada-has wird auch zukünftig unser Partner für 

it-Fragen bleiben. 

(50) Ergebnis je Aktie 


Konzernergebnis auf Anteilseigner 

der Münchener Rück entfallend 

Anzahl der Aktien zum 

in Mio. € 2 671 1 833 

1.1. Geschäftsjahr 228 519 407 229 101 024 

Zugang an eigenen Aktien 511 744 581 617 

Gewichteter Durchschnitt der Aktien 228 201 627 228 745 350 

Ergebnis je Aktie in € 11,70 8,01 

München, den 24. Februar 2006 

Der Vorstand 

Die planmäßigen Abschreibungen auf Geschäfts- oder 

Firmenwerte verminderten das Vorjahresergebnis je Aktie 

um 0,97 €. 

Verwässernde Effekte, die bei der Berechnung des Ergebnisses 

je Aktie gesondert ausgewiesen werden müssen, 

lagen weder im Geschäftsjahr noch in der vorangegangenen 

Berichtsperiode vor. Das Ergebnis je Aktie kann in 

Zukunft potenziell durch die Ausgabe von Aktien oder 

Bezugsrechten aus dem genehmigten und dem bedingten 

Kapital verwässert werden. 

(51) Gewinnverwendungsvorschlag 

Der Bilanzgewinn 2005 der Münchener Rückversicherungs- 

Gesellschaft Aktiengesellschaft beträgt laut Einzelabschluss 

nach deutschem Recht (hgb) 712 (459) Millionen €. 

Der Vorstand schlägt der Hauptversammlung vor, diesen 

Gewinn als gegenüber dem Vorjahr erhöhte Dividende von 

3,10 (2,00) € je gewinnberechtigte Aktie auszuschütten und 

den verbleibenden Rest auf die nächsten Jahre vorzutragen. 

207


208 

Konzernanhang_Verbundene Unternehmen 

Verbundene Unternehmen, Beteiligungen, sonstige Anteile * 

%-Anteil Eigen- Jahresam 

kapital ergebnis 

Kapital T€ ** T€ ** 

Rückversicherung, konsolidierte Tochterunternehmen 

American Re Corporation, Wilmington, Delaware 100,00 % 3 131 498 –1 252 488 

Great Lakes Reinsurance (uk) Plc., London 100,00 % 271 634 35 230 

Münchener Rück Italia S.p.A., Mailand 100,00 % 189 499 9 501 

Munich American Reassurance Company, Atlanta, Georgia 100,00 % 1 072 415 22 932 

Munich Mauritius Reinsurance Co. Ltd., Port Louis 100,00 % 12 969 1 048 

Munich Reinsurance Company of Africa Ltd, Johannesburg 100,00 % 117 897 31 530 

Munich Reinsurance Company of Australasia Ltd, Sydney 100,00 % 175 641 30 890 

Munich Reinsurance Company of Canada, Toronto 100,00 % 222 339 31 759 

Neue Rückversicherungs-Gesellschaft, Genf 100,00 % 257 035 55 488 

Temple Insurance Company, Toronto 100,00 % 96 931 20 397 

Rückversicherung, assoziierte Unternehmen 

Prévoyance Ré, s.a., Paris 34,00 % 25 470 218 

Erstversicherung, konsolidierte Tochterunternehmen 

ergo Versicherungsgruppe ag, Düsseldorf 94,69 % 2 068 571 181 584 

victoria Versicherung Aktiengesellschaft, Düsseldorf *** ) 94,69 % 529 249 0 

victoria Krankenversicherung Aktiengesellschaft, Düsseldorf *** ) 94,69 % 59 811 143 

victoria Lebensversicherung Aktiengesellschaft, Düsseldorf *** ) 94,69 % 739 241 600 

victoria General Insurance Company s.a., Athen 94,20 % 19 068 1 161 

victoria Life Insurance Company s.a., Thessaloniki 94,20 % 5 882 –115 

victoria MERIDIONAL Compañía Anónima de Seguros y Reaseguros, S.A., Madrid 94,69 % 19 429 2 253 

victoria Pensionskasse AG, Düsseldorf 94,69 % 72 176 26 325 

victoria-Seguros de Vida, s.a., Lissabon 94,69 % 20 107 1 437 

victoria-Seguros s.a., Lissabon 94,69 % 13 483 2 842 

victoria-volksbanken Poistóvna, a.s., Bratislava 64,89 % 6 489 224 

victoria-volksbanken pojistóvna, a.s., Prag 64,79 % 9 420 703 

victoria-volksbanken Versicherungsaktiengesellschaft, Wien 70,66 % 41 838 2 156 

Vorsorge Lebensversicherung Aktiengesellschaft, Düsseldorf 94,69 % 23 470 1 270 

Vorsorge Luxemburg Lebensversicherung s.a., Munsbach 94,69 % 7 138 1 512 

Hamburg-Mannheimer Rechtsschutzversicherungs-Aktiengesellschaft, Hamburg *** ) 94,69 % 13 239 86 

Hamburg-Mannheimer Sachversicherungs-Aktiengesellschaft, Hamburg *** ) 94,69 % 262 945 0 

Hamburg-Mannheimer Versicherungs-Aktiengesellschaft, Hamburg *** ) 94,69 % 404 107 0 

Hamburg-Mannheimer n.v./s.a., Brüssel 94,69 % 21 368 8 696 

Hamburg-Mannheimer Pensionskasse AG, Hamburg 94,69 % 36 848 –38 152 

dkv Deutsche Krankenversicherung Aktiengesellschaft, Köln *** ) 94,69 % 465 576 309 

dkv belgium s.a., Brüssel 94,69 % 29 531 177 

dkv Luxembourg s.a., Luxemburg 71,01 % 14 063 1 103 

dkv Seguros y Reaseguros, Sociedad Anónima Española, Saragossa 94,69 % 56 408 8 657 

Unión Médica la Fuencisla, s.a., Compañía de Seguros, Saragossa 94,69 % 6 253 269 

globale Krankenversicherungs-Aktiengesellschaft, Köln 94,69 % 12 878 4 204 

d.a.s. Deutscher Automobil Schutz Allgemeine Rechtsschutz-Versicherungs-Aktiengesellschaft, München *** ) 94,69 % 220 304 11 190 

d.a.s.Deutscher Automobil Schutz Versicherungs-Aktiengesellschaft, München *** ) 94,69 % 44 151 0 

d.a.s. Nederlandse Rechtsbijstand Verzekeringmaatschappij n.v., Amsterdam 48,29 % 28 809 7 027

Münchener-Rück-Gruppe Geschäftsbericht 2005 Konzernanhang_Verbundene Unternehmen 




d.a.s. Österreichische Allgemeine Rechtsschutz-Versicherungs-Aktiengesellschaft, Wien 94,67 % 29 402 2 255 

d.a.s. Legal Expenses Insurance Company Limited, Bristol 94,69 % 58 035 1 237 

KarstadtQuelle Krankenversicherung ag, Fürth 52,08 % 8 890 –3 637 

KarstadtQuelle Lebensversicherung ag, Fürth 52,08 % 32 845 17 000 

KarstadtQuelle Versicherung ag, Fürth 52,08 % 33 123 9 451 

Neckermann Lebensversicherung ag, Fürth 39,06 % 9 296 202 

ergo International Aktiengesellschaft, Düsseldorf 94,69 % 923 848 74 280 

ergo Assicurazioni S.p.A., Mailand 94,69 % 61 434 10 605 

ergo Italia S.p.A., Mailand 94,69 % 263 765 34 005 

ergo Kindlustuse as, Tallinn 94,09 % 17 518 5 378 

ergo Latvija Versicherung ag (ergo Latvija Apdrosinasanas Akciju Sabiedriba), Riga 93,38 % 5 593 96 

ergo Lietuva draudimo uab, Vilnius 94,69 % 11 138 –524 

ergo Previdenza S.p.A., Mailand 66,62 % 273 654 39 003 

ergo Vida Seguros y Reaseguros, Sociedad Anónima, Saragossa 94,69 % 15 070 2 056 

Bayerische Vida Espana s.a. , Barcelona 48,29 % 11 668 99 

Powszechne Towarzystwo Emerytalne Ergo Hestia s.a.(Pension Fund), Warschau 94,69 % 20 824 4 563 

Sopockie Towarzystwo Ubezpieczen na Zycie Ergo Hestia Spolka Akcyjna, Sopot 94,69 % 10 538 801 

Sopockie Towarzystwo Ubezpieczeniowe Ergo Hestia Spolka Akcyjna, Sopot 94,69 % 171 104 5 551 

europäische Reiseversicherung Aktiengesellschaft, München 100,00 % 94 259 8 801 

Europaeiske Rejseforsikring a/s, Kopenhagen 100,00 % 23 005 3 676 

Europeiska Försäkringsaktiebolaget, Stockholm 100,00 % 3 872 0 

Compagnie Européenne dÀssurance, Neuilly sur Seine Cedex 100,00 % 4 843 –274 

Mercur Assistance Aktiengesellschaft Holding, München 100,00 % –5 787 –565 

Erstversicherung, assoziierte Unternehmen 

Bloemers Holding b.v., Rotterdam 22,73 % 21 002 6 334 

d.a.s. Difesa Automobilistica Sinistri, S.p.A. di Assicurazione, Verona 47,34 % 8 213 1 971 

Global Aerospace Underwriting Managers, Ltd., London 24,90 % 11 087 1 739 

Middlesea Insurance p.l.c, Floriana 19,90 % 56 077 3 683 

Orel-G-Holding ad., Sofia 29,67 % 12 413 –2 

picc Health Insurance Company Limited, Beijing 17,99 % 105 051 0 

Saudi National Insurance Company e.c., Manama 22,50 % 13 377 3 838 

Storebrand Helseforsikring as, Oslo 47,34 % 6 098 –3 214 

union versicherungs-aktiengesellschaft, Wien 42,61 % 66 103 14 257 

vereinsbank victoria Bauspar Aktiengesellschaft, München 28,41 % 64 545 2 084 

victoria-volksbanken Pensionskassen Aktiengesellschaft, Wien 39,27 % 8 986 1 187 

Finanzdienstleistung und Assetmanagement, konsolidierte Tochterunternehmen 

ergo Trust GmbH, Düsseldorf 97,87 % 12 293 59 

meag Hong Kong Limited, Hong Kong 100,00 % 1 824 667 

meag munich ergo AssetManagement GmbH, München 97,87 % 103 747 35 848 

meag munich ergo Kapitalanlagegesellschaft mbH, München *** ) 97,87 % 19 665 0 

meag New York Corporation, Wilmington, Delaware 100,00 % 1 786 3 701 

209


210 

Konzernanhang_Verbundene Unternehmen 




Sonstige Beteiligungen an Versicherungsunternehmen 

Admiral Group Ltd., Cardiff 14,50 % 100 691 81 537 

Credit Guarantee Insurance Corporation, Johannesburg 6,90 % 56 29 

Helvetia Patria Holding, St. Gallen 8,16 % 485 422 33 808 

Jordan Insurance Co. p.l.c., Amman 10,00 % 39 415 10 634 

Mecklenburgische Lebensversicherungs-ag, Hannover 12,50 % 14 900 2 300 

Nürnberger Beteiligungs ag, Nürnberg 19,84 % 394 726 11 833 

Sonstige Anteile an börsennotierten Unternehmen 

bhs tabletop ag, Selb 28,91 % 28 179 4 000 

Forst Ebnath ag, Ebnath 96,73 % 2 962 666 

Heidelberger Druckmaschinen ag, Heidelberg 5,98 % 1 230 61 

mediclin Aktiengesellschaft, Frankfurt am Main 28,31 % 133 347 –33 172 

Österreichische Volksbanken-ag, Wien 9,47 % 758 756 47 283 

wmf Württembergische Metallwarenfabrik ag, Geislingen 11,03 % 182 002 2 

*** Die ausgewählten Beteiligungen werden teilweise indirekt gehalten. Es sind jeweils die wirtschaftlich durchgerechneten Anteile genannt. 

*** Die Werte entsprechen den jeweiligen handelsrechtlichen Jahresabschlüssen der Gesellschaften. 

Die Umrechnung erfolgte zu den am 31.12.2005 gültigen Wechselkursen. 

*** Jahresergebnis nach Ergebnisabführung.

Münchener-Rück-Gruppe Geschäftsbericht 2005 Konzernanhang_Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers 

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers 

Wir haben den von der Münchener Rückversicherungs- 

Gesellschaft Aktiengesellschaft in München, München, 

aufgestellten Konzernabschluss – bestehend aus Bilanz, 

Gewinn- und Verlustrechnung, Eigenkapitalveränderungsrechnung, 

Kapitalflussrechnung und Anhang – sowie den 

Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 

2005 bis 31. Dezember 2005 geprüft. Die Aufstellung von 

Konzernabschluss und Konzernlagebericht nach den ifrs, 

wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend 

nach § 315 a Abs. 1 hgb anzuwendenden handelsrechtlichen 

Vorschriften liegt in der Verantwortung der gesetzlichen 

Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, 

auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung 

eine Beurteilung über den Konzernabschluss und den 

Konzernlagebericht abzugeben. 

Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317 

hgb unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer 

(idw) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger 

Abschlussprüfung vorgenommen. Danach 

ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass 

Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung 

des durch den Konzernabschluss unter Beachtung der 

anzuwendenden Rechnungslegungsvorschriften und 

durch den Konzernlagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, 

Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, 

mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung 

der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse 

über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche 

und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen 

über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen 

der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen 

internen Kontrollsystems sowie Nachweise 

für die Angaben im Konzernabschluss und Konzernlagebericht 

überwiegend auf der Basis von Stichproben 

beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse 

der in den Konzernabschluss einbezogenen 

Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, 

der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze 

und der wesentlichen Einschätzungen 

der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung 

des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts. 

Wir sind der Auffassung, dass unsere 

Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere 

Beurteilung bildet. 

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt. 

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen 

Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss 

den ifrs, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den 

ergänzend nach § 315 a Abs. 1 hgb anzuwendenden 

handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter 

Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen 

entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanzund 

Ertragslage des Konzerns. Der Konzernlagebericht 

steht in Einklang mit dem Konzernabschluss, vermittelt 

insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns 

und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung 

zutreffend dar. 

München, den 3. März 2006 

kpmg Bayerische Treuhandgesellschaft Aktiengesellschaft 

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft 

Herbert Loy Dr. Frederik Boetius 

Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer 

211

Allgemeine 

Informationen 

Glossar_Seite 213 

Stichwortverzeichnis_Seite 221 

Wichtige Anschriften_Seite 222 

Das Risiko annehmen 

Nicht bei jedem Risiko verteilen sich Chance und Gefahr gleichmäßig. Das Bild vom halbleeren 

bzw. halbvollen Glas ist dennoch eine schöne Metapher für Wagniskultur: Wer 

im Risiko nur die Gefahr sieht, verkennt die Chance. Das Plädoyer der Ausstellung für eine 

aktive Wagniskultur stieß auf große Resonanz. Über 32000 Besucher kamen ins Haus 

der Kunst. Und welche Chance ergreifen Sie heute?


Glossar A–B 

Aktiensplit 

Aufteilung einer Aktie in zwei oder mehr Anteile mit kleinerem Nennwert 

bzw. bei Stückaktien mit kleinerem Anteil am Grundkapital. Sein 

Ziel ist eine leichtere Handelbarkeit der Aktie. An den Beteilungsverhältnissen 

ändert sich dadurch nichts. 

aktivierte Abschlusskosten 

Kosten, die beim Abschluss neuer oder bei der Verlängerung bestehender 

Verträge entstehen (z.B. Provisionen, Kosten der Antragsbearbeitung), 

werden aktiviert und über die Laufzeit der Verträge verteilt. 

Aktuar 

Wissenschaftlich ausgebildeter Experte, der mit mathematischen 

Methoden der Wahrscheinlichkeitstheorie und der Finanzmathematik 

Fragestellungen aus den Bereichen Versicherungs- und Bausparwesen, 

Kapitalanlagen und Altersversorgungssysteme analysiert und unter 

Berücksichtigung des rechtlichen und wirtschaftlichen Umfelds 

Lösungen entwickelt. 

alternative Risikofinanzierung 

Nutzung der Kapazität der Kapitalmärkte, um Versicherungsrisiken zu 

decken, z.B. durch Verbriefung von Risiken aus Naturkatastrophen, 

wenn Erst- und Rückversicherungswirtschaft diese nicht mehr vollständig 

absichern können. 

Assetallokation 

Die Aufteilung der Kapitalanlagen auf verschiedene Anlageklassen: 

z.B. Aktien, Beteiligungen, festverzinsliche Wertpapiere, Immobilien 

und Geldmarktpapiere. Die Anlagen werden anschließend ggf. auf verschiedene 

Regionen und Währungen aufgeteilt. Im Allgemeinen wird 

zwischen der strategischen (mittel- bis langfristig) und der taktischen 

Allokation (kurzfristig) unterschieden. 

Asset-Liability-Management 

Managementkonzept, bei dem Entscheidungen in Bezug auf Unternehmensaktiva 

und -passiva aufeinander abgestimmt werden. Dabei 

werden in einem kontinuierlichen Prozess Strategien zu den Aktiva und 

Passiva formuliert, umgesetzt, überwacht und revidiert, um bei vorgegebenen 

Risikotoleranzen und Beschränkungen die finanziellen Ziele 

zu erreichen. 


Steuerung eines Anlageportfolios nach Risiko- und Ertragsgesichtspunkten. 

Umfasst die Vorbereitung und Umsetzung von Anlageentscheidungen 

zur Disposition des Vermögens sowie das Management 

von Spezialfonds. 

Assistance 

Dienstleistung, die über den herkömmlichen Versicherungs- und 

Kostenerstattungsgedanken hinausgeht. Assistancedienstleistungen 

sollen dem Geschädigten helfen, unbürokratisch und schnell wieder in 

den Zustand vor dem Schaden versetzt zu werden, ohne dass er sich 

selbst darum kümmern muss. 

assoziierte Unternehmen 

Unternehmen, auf deren Geschäfts- und Finanzpolitik ein maßgeblicher 

(nicht jedoch ein beherrschender) Einfluss ausgeübt werden kann. Die 

Möglichkeit dazu genügt, die tatsächliche Ausübung ist nicht erforderlich. 

Ein maßgeblicher Einfluss wird widerlegbar vermutet, wenn die 

Stimmrechtsanteile zwischen 20 und 50 % betragen. Anteile an assoziierten 

Unternehmen werden nach der Equitymethode bewertet. 

Allgemeine Informationen_Glossar 

Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb (netto) 

Provisionen sowie Personal- und Sachaufwendungen für den Abschluss 

und die laufende Verwaltung von Versicherungsverträgen, 

gekürzt um die Provisionen und Gewinnbeteiligungen, die von Rückversicherern 

erstattet wurden, sowie Aufwendungen aus der Abschreibung 

des pvfp. 

Ausscheidewahrscheinlichkeit 

Grundlage für die Bewertung versicherungstechnischer Rückstellungen 

in der Lebens- und Krankenversicherung sowie für Verpflichtungen aus 

Renten. Sie misst die Wahrscheinlichkeit dafür, dass ein Vertrag wegen 

Tod, Storno oder anderer Umstände aus dem Bestand ausscheidet, 

was die Zahlung von Versicherungsleistungen bzw. das Ende von 

Rentenzahlungen nach sich zieht. 

Balanced Scorecard 

Instrument zur Strategieumsetzung, in dem systematisch die strategischen 

(finanziellen und nichtfinanziellen) Ziele und Maßnahmen von 

Unternehmen abgebildet und verknüpft werden. Kurzfristige Meilensteine 

helfen, die Zielerreichung zu überprüfen. 

Beiträge 

Der Beitrag, oft auch Prämie genannt, ist der Preis für den vom Versicherer 

zu leistenden Versicherungsschutz. Er kann laufend oder als 

Einmalbeitrag entrichtet werden und enthält nach ias/ifrs bei Produkten, 

die überwiegend Anlagecharakter haben (z.B. bei Finanzierungsverträgen 

und fondsgebundenen Lebensversicherungen), nur das zur 

Deckung des Risikos und der Kosten dienende Entgelt. Im ias/ifrs-Abschluss 

gibt es zudem keine „Beiträge aus der Rückstellung für Beitragsrückerstattung“. 

Unter „gebuchten Beiträgen“ versteht man die 

gesamten Beitragseinnahmen, die im Geschäftsjahr fällig geworden 

sind. Der Anteil der Beitragseinnahmen, der Entgelt für den Versicherungsschutz 

im Geschäftsjahr ist, wird als „verdiente Beiträge“ 

bezeichnet. 

Beitragsüberträge 

Der Anteil der im Geschäftsjahr vereinnahmten Beiträge, der auf die 

Zeit nach dem Bilanzstichtag entfällt, wird unter Beitragsüberträge 

unter den versicherungstechnischen Rückstellungen ausgewiesen. 

beizulegender Zeitwert 

Der Wert, zu dem ein Vermögensgegenstand zwischen sachverständigen, 

vertragswilligen und voneinander unabhängigen Geschäftspartnern 

gehandelt würde. Als beizulegender Zeitwert einer Kapitalanlage 

wird der aktuelle Marktwert angesetzt, sofern ein aktiver 

Markt vorhanden ist. Alternativ kann der beizulegende Zeitwert auch 

mit anerkannten Bewertungsmethoden bestimmt werden. 

Blue Chip 

Bezeichnung für umsatzstarke Aktien großer und international 

bedeutender Unternehmen. Ihre Kursentwicklung wird auch der 

Berechnung maßgeblicher Indizes zugrunde gelegt. 

Bornhuetter-Ferguson-Verfahren 

Aktuarielles Standardverfahren, mit dem der Rückstellungsbedarf für 

zukünftige Schadenaufwände aufgrund bereits eingetretener, aber noch 

nicht hinreichend genau spezifizierter Versicherungsfälle geschätzt 

wird. Der erwartete Gesamtschaden wird bei diesem Verfahren auf der 

Basis historischer Daten zur Abwicklung von Schäden im Portfolio und 

einer unabhängigen Schätzung des Versicherers bestimmt. Je nach 

Kenntnis über den Stand der Abwicklung der Versicherungsfälle 

werden diese Einflussfaktoren unterschiedlich gewichtet. 

213


B–E 

brutto/netto 

Im Fall des Brutto- bzw. Nettoausweises werden die versicherungstechnischen 

Positionen vor bzw. nach Abzug des Anteils ausgewiesen, 

der auf das in Rückdeckung gegebene Geschäft entfällt. Statt „netto“ 

verwendet man auch die Bezeichnung „für eigene Rechnung“. 

Capital-Asset-Pricing-Model (CAPM) 

Auf der Portfoliotheorie basierendes Kapitalmarktmodell, mit dem 

Wertpapiere bewertet werden. Das capm erweitert die Portfoliotheorie 

um die Frage, welcher Teil des Gesamtrisikos eines Wertpapiers nicht 

durch Risikostreuung (Diversifikation) zu beseitigen ist, und erklärt, wie 

risikobehaftete Anlagemöglichkeiten auf dem Kapitalmarkt bewertet 

werden. Demnach kann in effizient funktionierenden Märkten, auf 

denen jede Information bereits in die Preise eingeflossen ist, ein Mehr 

an Ertrag nur durch ein Mehr an Risiko erkauft werden. 

Captive 

Eine Captive ist eine Versicherungsgesellschaft, die als Tochter von 

einem oder mehreren Industrie- bzw. Handelsunternehmen oder 

Konzernen gegründet wird, um vor allem Risiken dieser Unternehmen 

und der mit ihnen verbundenen Gesellschaften zu versichern. 

CatBond Katastrophenfond. 

Chain-Ladder-Verfahren 

Aktuarielles (multiplikatives) Standardverfahren, mit dem der Rückstellungsbedarf 

für zukünftige Schadenaufwände geschätzt wird; es 

unterstellt, dass der Schadenstand um einen in allen Anfalljahren 

gleichen Faktor zunimmt. Der erwartete Gesamtschaden wird bei 

diesem Verfahren ausschließlich auf der Basis historischer Daten zur 

Abwicklung von Schäden im Portfolio des Versicherers bestimmt. 

Combined Ratio 

Englische Bezeichnung für Schaden-Kosten-Quote. 

Compliance-Richtlinien 

Regeln für den Umgang mit Insiderinformationen. Grundsätzlich gilt, 

dass Insiderinformationen nicht für eigene Geschäfte, für Geschäfte 

des Unternehmens oder für Empfehlungen an andere verwendet 

werden dürfen. Deshalb werden Geschäftsabschlüsse daraufhin überprüft, 

ob ihnen eventuell Insiderinformationen zugrunde liegen. 


Corporate Governance bezeichnet den rechtlichen und faktischen 

Rahmen der Leitung und Überwachung von Unternehmen. Corporate- 

Governance-Regelungen dienen der Transparenz und stärken damit 

das Vertrauen in eine verantwortliche, auf Wertschöpfung gerichtete 

Unternehmensleitung und Kontrolle. 

Customized Portfolio-Solutions (cps) 

Customized Portfolio-Solutions (cps) ist das Kompetenzzentrum der 

Münchener Rückversicherungs-Gesellschaft für retrospektive Rückversicherungsdeckungen 

in Nichtlebenssparten. Mit diesen Deckungen, 

die häufig auch als Run-off-Deckungen bezeichnet werden, schützt der 

Rückversicherer den Zedenten gegen das Risiko, dass sich vorhandene 

Schadenportfolios schlechter entwickeln als erwartet. 

d&o-Versicherung 

Organhaftpflichtversicherung 

214 


Deckungsrückstellung 

Nach versicherungsmathematischen Methoden ermittelte versicherungstechnische 

Rückstellung, die künftige Ansprüche der Versicherungsnehmer 

vor allem in der Lebens-, Kranken- und Unfallversicherung 

abdeckt. Sie entspricht dem Saldo aus dem Barwert der künftigen 

Verpflichtungen abzüglich des Barwerts der künftigen Beiträge. 

Delcredere 

Die Delcredereversicherung bietet Lieferanten von Waren oder Dienstleistungen 

Versicherungsschutz gegen das Risiko eines Forderungsausfalls 

durch Insolvenz des Abnehmers. 

Depotforderungen/-verbindlichkeiten 

Depotforderungen sind Forderungen des Rückversicherers an Zedenten 

in Höhe der bei diesen gestellten Sicherheiten (Bardepots) für 

künftige Rückversicherungsleistungen. Die Zedenten weisen die einbehaltenen 

Gelder als Depotverbindlichkeiten aus. 

derivatives Finanzinstrument 

Finanzinstrument, dessen Wert steigt oder fällt, wenn sich eine Basisgröße 

(bestimmter Zinssatz, Wertpapierpreis, Währungskurs, Preisindex 

etc.) ändert. Zu den Derivaten zählen insbesondere Futures, 

Forwards, Swaps und Optionen. 

Disease-Management-Programme 

Disease-Management-Programme sind systematische Behandlungsprogramme 

für chronische Krankheiten wie Diabetes mellitus, koronare 

Herzkrankheit oder Asthma. Dabei werden Behandlungsmethoden 

eingesetzt, die in wissenschaftlichen Studien auf Wirksamkeit, Sicherheit 

und Nutzen überprüft worden sind. Die Patienten erhalten damit 

eine Versorgung, die das Risiko von Folgeschäden und akuten Verschlechterungen 

der Krankheit so weit wie möglich verhindert und die 

Lebensqualität der Patienten verbessert. 

Diversifikation 

Diversifikation ist ein geschäftspolitisches Instrument, bei dem es ganz 

allgemein darum geht, die Aktivitäten eines Unternehmens auf verschiedene 

Gebiete auszurichten, also zu streuen, um einseitige 

Abhängigkeiten zu vermeiden. Eine Diversifikationsstrategie kann 

unterschiedliche Schwerpunkte haben: Sie kann als Produkt-Markt- 

Strategie das Leistungsprogramm erweitern, um mit neuen Produkten 

neue Kunden zu erschließen, sie kann die geographische Geschäftstreuung 

betreffen, sie kann sich aber ebenso auf die Risikomischung 

der Kapitalanlagen oder auf die optimale Portfoliozusammensetzung 

eines Versicherungsbestands beziehen. Für die Münchener-Rück- 

Gruppe ist die aktive Risikodiversifikation eine ihrer strategischen 

„Kardinaltugenden“ und prägt das integrierte Risikomanagement. 

Duration 

Die Duration bezeichnet die durchschnittliche Laufzeit einer zinssensitiven 

Kapitalanlage (oder eines Portfolios) und ist ein Risikomaß für 

deren Sensitivität in Bezug auf Zinssatzänderungen. 

Effektivzinsmethode 

Methode zur Berechnung der fortgeführten Anschaffungskosten von 

Finanzinstrumenten und der Verteilung von Zinserträgen und -aufwendungen 

auf die einzelnen Perioden. Dabei sind nach ias 39 bei der 

Ermittlung des Effektivzinses die Gebühren, sonstige Transaktionskosten 

sowie ggf. Auf- und Abgelder zu berücksichtigen.


E–F 

Eigenbehalt 

Der Teil der übernommenen Risiken, den der Versicherer/Rückversicherer 

nicht in Rückdeckung gibt. 

Embedded Value 

Das Konzept des Embedded Value ist eine Form der Bewertung des 

Lebens- und Krankenversicherungsgeschäfts. Er ergibt sich im 

Wesentlichen aus dem nach versicherungsmathematischen Grundsätzen 

berechneten Barwert der Nettoerträge des Versicherungsbestands 

(d.h. abzüglich Aufwendungen) zuzüglich des Werts des 

Eigenkapitals inklusive Bewertungsreserven und abzüglich Kapitalbindungskosten. 

Equitymethode 

Anteile an assoziierten Unternehmen sind im Konzernabschluss 

nach der Equitymethode zu bewerten. Der Wert der Anteile entspricht 

dabei dem anteiligen Eigenkapital des assoziierten Unternehmens. 

Ereignislimit 

Das Ereignislimit begrenzt die Höchsthaftung bei einem Schadenereignis 

mit typischerweise vielen Einzelschäden, z.B. einem Erdbeben. 

Ergebnis je Aktie 

Kennziffer, die das Konzernergebnis der durchschnittlichen Zahl der 

Aktien gegenüberstellt, die im Umlauf sind. Das „verwässerte Ergebnis 

je Aktie“ bezieht ausgeübte oder noch zur Ausübung stehende Bezugsrechte 

in den Konzernjahresüberschuss und die Anzahl der Aktien ein. 

Bezugsrechte entstehen aus der Ausgabe von Schuldverschreibungen 

für Wandlungsrechte und aus Optionsrechten zum Erwerb von Anteilen. 

erneuerbare Energie 

Erneuerbare Energien (auch: regenerative oder alternative Energien) 

sind Energieträger/-quellen, die sich ständig erneuern bzw. nachwachsen 

oder nach menschlichen Maßstäben unerschöpflich sind, 

d.h. in unbegrenztem Maß zur Verfügung stehen. Die wichtigsten 

erneuerbaren Energien sind Sonne, Wind, Wasser, Biomasse und 

Erdwärme (Geothermie). 

Erneuerung 

Obligatorische Rückversicherungsverträge werden trotz einer vereinbarten 

Kündigungsfrist regelmäßig auf unbestimmte Zeit abgeschlossen. 

Vertragsbeziehungen zwischen Erst- und Rückversicherern laufen 

daher über längere Zeitabschnitte. Die Vertragsbedingungen werden 

meist jährlich in so genannten Erneuerungsverhandlungen angepasst 

und die Verträge entsprechend „erneuert“. 

Erstversicherer 

Versicherungsunternehmen, das Risiken gegen einen Versicherungsbeitrag 

übernimmt und in einem direkten Verhältnis zum Versicherungsnehmer 

(Privatperson, Unternehmen, Organisation) steht. 

erzielbarer Betrag 

Der erzielbare Betrag ist nach ifrs der höhere der beiden Beträge aus 

Nettoveräußerungspreis (d.h. Verkaufspreis nach Abzug der Verkaufskosten) 

und Nutzungswert (d.h. Barwert der zukünftigen Ein- und 

Auszahlungen) eines Vermögenswerts. Er spielt insbesondere im Zusammenhang 

mit außerplanmäßigen Abschreibungen auf Grundstücke 

und Gebäude eine Rolle: Eine außerplanmäßige Abschreibung ist vorzunehmen, 

wenn der erzielbare Betrag unter dem Buchwert liegt. 


Eventualschulden 

Verbindlichkeiten mit unsicherer Eintrittswahrscheinlichkeit, die zwar 

nicht bilanziert, jedoch im Anhang angegeben werden müssen 

(z.B. Haftungsverhältnisse aus Bürgschaften). 

Exponierung 

Gefährdungsgrad eines Risikos oder Risikobestands; Grundlage für die 

Prämienermittlung in der Rückversicherung. 

faktorbasiertes Risikokonzept 

Vereinfachtes Kapitalmodell, das auf der Anwendung einer Reihe von 

Faktoren (bzw. Kapitalkosten) zu Volumina wie Prämien, Reserven oder 

Aktivwerten basiert. Das Modell stellt lediglich eine Annäherung an die 

Risikokapitalanforderungen dar. 

fakultative Rückversicherung 

Beteiligung des Rückversicherers an ausgewählten Einzelrisiken. Der 

Erstversicherer kann ein einzelnes Risiko zur Rückversicherung anbieten, 

der Rückversicherer kann seinerseits die Rückversicherung 

dieses Risikos annehmen oder ablehnen (im Gegensatz zur obligatorischen 

Rückversicherung). 

Fast Close 

Gesamtheit aller organisatorischen und technischen Verfahrensverbesserungen 

und Geschäftsprozessoptimierungen, die der Beschleunigung 

des Quartals- und Jahresabschlusses eines Unternehmens 

dienen, damit den gesetzlichen Fristen entsprochen werden kann. 

Financial Accounting Standards (fas) 

us-amerikanische Rechnungslegungsvorschriften, die einzelne 

Rechnungslegungsfragen detailliert regeln und von börsennotierten 

Unternehmen, die nach us-gaap bilanzieren, eingehalten werden 

müssen. 

Financial Institutions 

Banken und sonstige Finanzierungsdienstleister. 

fondsgebundene Lebensversicherung 

Besondere Form der Kapitallebensversicherung, bei der die Höhe der 

Leistungen von der Wertentwicklung der Vermögensanlagen abhängt, 

die in einem Investmentfonds zusammengefasst sind. Der Versicherungsnehmer 

trägt das Kapitalanlagerisiko. 

fortgeführte Anschaffungskosten 

Bewertungsmaßstab für Finanzinstrumente, bei dem ausgehend von 

den ursprünglichen Anschaffungskosten erfolgte Tilgungen, Einzahlungen, 

Zinsabgrenzung, die Amortisation von Auf- bzw. Abgeldern 

sowie ggf. Abschreibungen berücksichtigt werden. 

Forwards 

Finanztermingeschäfte, deren Lieferung und Abnahme zu einem vorab 

vereinbarten Zeitpunkt und Preis erfolgt. Im Gegensatz zu Futures 

sind Forwards individuell gestaltete derivative Finanzinstrumente. 

Futures 

Standardisierte Termingeschäfte, bei denen zu einem bestimmten 

künftigen Zeitpunkt ein Handelsobjekt des Geld-, Kapital-, Edelmetalloder 

Devisenmarkts zum Börsenkurs zu liefern bzw. abzunehmen ist. 

Oft wird statt einer tatsächlichen Lieferung oder Abnahme des 

Handelsobjekts eine Ausgleichszahlung geleistet. 

215


G–M 

Geschäfts- oder Firmenwert 

Unterschiedsbetrag, um den der Kaufpreis eines Tochterunternehmens 

dessen anteiliges Eigenkapital nach Auflösung der dem Erwerber zuzuordnenden 

Bewertungsreserven im Übernahmezeitpunkt übersteigt. 

Der Geschäfts- oder Firmenwert ist nicht planmäßig abzuschreiben, 

sondern nach Überprüfung auf Werthaltigkeit erfolgt gegebenenfalls 

eine außerplanmäßige Abschreibung. 

Hedging 

Absicherung gegen unerwünschte Kurs- oder Preisentwicklungen 

durch eine adäquate Gegenposition, insbesondere mithilfe derivativer 

Finanzinstrumente. Je nach dem zu sichernden Risiko unterscheidet 

man nach ifrs zwei Grundmodelle: Fair-Value-Hedges sichern 

Vermögenswerte oder Verbindlichkeiten gegen Wertänderungsrisiken; 

Cash-Flow-Hedges vermindern das Risiko von Schwankungen zukünftiger 

Zahlungsströme. 

ibnr-Reserven 

Rückstellungen für Schäden, die dem Versicherer noch nicht bekannt 

sind (ibnyr = incurred but not yet reported), aber auch für Schäden, 

deren Einzelschadenreserve nicht ausreicht (ibner = incurred but not 

enough reserved). 

Integriertes Risikomanagement (irm) 

Ganzheitliches Management von Versicherungsrisiken im Lebens- 

und Nichtlebensbereich sowie von Anlagerisiken. irm stützt sich im 

Wesentlichen auf die vier Säulen Asset-Liability-Management, 

aktives Kapitalmanagement, Kumulkontrolle und operationale 

Risiken. 

International Accounting Standards (ias)/ International Financial Reporting 


Rechnungslegungsnormen des iasb, die eine international vergleichbare 

Bilanzierung und Publizität gewährleisten sollen. Seit 2002 

werden die vom iasb erlassenen Standards als „International Financial 

Reporting Standards (ifrs)“ bezeichnet; die bis zur Neufirmierung 

erlassenen Standards werden weiterhin „International Accounting 

Standards (ias)“ genannt. 

International Accounting Standards Board (iasb) 

Internationales privatrechtliches Gremium von 14 Rechnungslegungsexperten, 

das für den Erlass der ias/ifrs verantwortlich ist. Sein Ziel 

ist die Harmonisierung von Rechnungslegungsvorschriften, damit 

Jahresabschlüsse weltweit vergleichbar werden. 

Kapitalanlagen für Rechnung und Risiko von Inhabern von Lebensversicherungspolicen 

Dabei handelt es sich hauptsächlich um Kapitalanlagen der Versicherungsnehmer 

aus fondsgebundenen Lebensversicherungen. Kapitalanlagen 

aus sog. indexgebundenen Lebensversicherungen, deren 

Wertentwicklung vom Verlauf von Aktien- oder Währungsindizes 

abhängt, werden ebenfalls hier ausgewiesen. Die Verpflichtungen aus 

derartigen Verträgen werden im Wesentlichen unter der Bilanzposition 

„versicherungstechnische Rückstellungen im Bereich der Lebensversicherung, 

soweit das Anlagerisiko von den Versicherungsnehmern 

getragen wird“ aufgeführt. 

Kapitalflussrechnung 

Rechnung über die Herkunft und Verwendung von Zahlungsmitteln 

während des Geschäftsjahres. Sie zeigt, wie sich die flüssigen Mittel 

getrennt nach den Bereichen laufende Geschäftstätigkeit, Investitionstätigkeit 

und Finanzierungstätigkeit verändert haben. 

216 


Katastrophenbond 

Durch Katastrophenbonds (CatBond, Act-of-God-Bonds) werden Naturkatastrophenrisiken 

in den Kapitalmarkt transferiert. Die Käufer einer 

Katastrophenanleihe profitieren von vergleichsweise hohen Zinsen, 

übernehmen aber das ganze oder einen Teil des Risikos des (Rück)versicherers 

bei Naturkatastrophen. Übersteigt eine Katastrophe den 

vorher definierten Auslösemechanismus, werden Kapital und Zinsen 

der Käufer nur teilweise oder gar nicht zurückgezahlt und dienen stattdessen 

dazu, den finanziellen Schaden des (Rück)versicheres, der 

durch die Naturkatastrophe entstanden ist, zu kompensieren. 

Kompositversicherer 

Versicherungsunternehmen, das im Gegensatz zu einem Einbranchenunternehmen 

(z.B. Lebensversicherer) mehrere Versicherungszweige 

betreibt. 

Konsolidierung 

Zusammenfassung der einzelnen Jahresabschlüsse von Unternehmen, 

die zu einem Konzern gehören, zu einem Konzernabschluss. Dabei 

werden Geschäftsbeziehungen eliminiert, die zwischen den einzelnen 

Konzernunternehmen bestehen. 

Kostenquote 

Prozentuales Verhältnis der Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb 

zu den verdienten Beiträgen. 

Kumul 

Als Kumul bezeichnet man mehrere beim selben Versicherungsunternehmen 

versicherte oder rückversicherte Risiken, die von einem 

Schadenereignis gleichzeitig betroffen werden können. 

Layer 

Auch Abschnitt oder Tranche. Begriff aus der Schadenexzedentenrückversicherung. 

Ein Layer umfasst einen bestimmten Abschnitt der 

Deckung, wobei die Versicherungssumme angegeben wird und wann 

die Haftung einsetzt. Beispiel: 5 000 nach 1 000 bezeichnet einen Abschnitt 

von 1 000 bis 6 000. 

Leben/Gesundheit 

Das Segment Leben/Gesundheit ist Basis unserer Segmentberichterstattung 

und enthält die Versicherungszweige Leben und Gesundheit. 

Leistungen an Kunden (netto) 

Hierzu gehören die Aufwendungen für Versicherungsfälle (geleistete 

Zahlungen für Schäden sowie Veränderung der Rückstellung für noch 

nicht abgewickelte Versicherungsfälle), Aufwendungen für Beitragsrückerstattung 

sowie die Veränderung der übrigen versicherungstechnischen 

Rückstellungen (Deckungsrückstellung und Sonstige), 

jeweils nach Abzug der Anteile der Rückversicherer. 

Managed-Care-Service 

Managed-Care-Service ist eine Steuerungsmethode, um die Kosten im 

Gesundheitswesen zu senken. Das Leistungs- und Risikomanagement 

hat zwei Ziele: mit aufeinander abgestimmten Methoden und Instrumenten 

die Kosten der medizinischen Versorgung steuern (z.B. durch 

Vermeiden unnötiger Behandlungen und Reduzierung von Missbrauch) 

und gleichzeitig den Versicherten Zugang zu qualitativ hochwertiger 

medizinischer Versorgung ermöglichen. 

Marine 

Transportversicherung.

Münchener-Rück-Gruppe Geschäftsbericht 2005 Allgemeine Informationen_Glossar 

M–R 

Marktwert 

Öffentlich notierter Preis, der auf einem aktiven Markt für einen Vermögensgegenstand 

erzielt werden kann (insbesondere Börsenkurse). 

Minderheitsanteile am Eigenkapital und Ergebnis 

Der Betrag des Eigenkapitals und des Ergebnisses von Tochterunternehmen, 

der auf Anteile entfällt, die sich nicht im Konzernbesitz 

befinden. 

nachhaltige Entwicklung 

Entwicklung, welche die Bedürfnisse der Gegenwart befriedigt, ohne zu 

riskieren, dass künftige Generationen ihre eigenen Bedürfnisse nicht 

befriedigen können. 

Nachranganleihen 

Die Ansprüche der Gläubiger von Nachranganleihen werden im Fall 

der Liquidation, der Auflösung oder der Insolvenz des Anleiheschuldners 

oder eines Vergleichs bzw. eines anderen der Abwendung der 

Insolvenz dienenden Verfahrens gegen den Anleiheschuldner im Rang 

nach den Ansprüchen aller anderen nicht nachrangigen Gläubiger befriedigt. 

Zahlungen auf Nachranganleihen erfolgen demnach so lange 

nicht, wie die Ansprüche Dritter gegen den Anleiheschuldner aus nicht 

nachrangigen Verbindlichkeiten nicht vollständig befriedigt sind. 

Namensaktie 

Auf den Namen des Eigentümers lautende Aktie. Namensaktien 

werden mit den Personaldaten des Eigentümers sowie der Stückzahl 

der von ihm gehaltenen Aktien ins Aktienbuch der Gesellschaft eingetragen. 

Net-Asset-Value 

Orientierungsgröße für den beizulegenden Zeitwert von Unternehmen. 

Ausgangsbasis ist das anteilige Eigenkapital des zu bewertenden 

Unternehmens zuzüglich der Bewertungsreserven. 

netto 

brutto/netto. 

nichtproportionale Rückversicherung 

Hierbei übernimmt der Rückversicherer die Schäden des Erstversicherers, 

die einen bestimmten Betrag übersteigen. Wie das Rückversicherungsentgelt 

zu bemessen ist, richtet sich nach den Schadenerfahrungen 

mit dem betreffenden Geschäft. 

obligatorische Rückversicherung 

Obligatorische Rückversicherungsverträge werden trotz einer vereinbarten 

Kündigungsfrist regelmäßig auf unbestimmte Zeit abgeschlossen. 

Vertragsbeziehungen zwischen Erst- und Rückversicherern erstrecken 

sich daher über längere Zeitabschnitte (im Gegensatz zur fakultativen 

Rückversicherung). 

Offshore-Energy-Versicherung 

Sammelbegriff für die Versicherung von Meerestechnikrisiken, d.h. in 

erster Linie von Ölbohr- und Förderanlagen auf See und technischen 

Einrichtungen, die damit zusammenhängen. 

operatives Ergebnis vor Ertragsteuern 

Konzernergebnis aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit des Unternehmens 

vor Finanzierungskosten und vor Ertragsteuern. 

Optionen 

Terminkontrakte, bei denen der Käufer berechtigt, aber nicht verpflichtet 

ist, den Optionsgegenstand zu einem im Voraus vereinbarten Preis 

innerhalb einer bestimmten Zeitspanne zu erwerben (Kaufoption) oder 

zu veräußern (Verkaufsoption). Der Verkäufer der Option (Stillhalter) ist 

zur Lieferung bzw. zur Abnahme des Optionsgegenstands verpflichtet 

und erhält für die Einräumung des Optionsrechts eine Prämie. 

Organhaftpflichtversicherung 

Sie ist eine Vermögensschadenversicherung für die persönliche 

Haftung der Organe von Kapitalgesellschaften, also für Vorstände, 

Aufsichtsräte, Geschäftsführer und international vergleichbare 

Manager. 

OTC-Derivate 

Derivative Finanzinstrumente, die nicht standardisiert sind und nicht an 

einer Börse, sondern direkt zwischen einzelnen Vertragspartnern (over 

the counter) gehandelt werden. 

Parametrischer Trigger 

Ein parametrischer Trigger koppelt die Auslösung der Deckung an eine 

Naturkatastrophe, die bestimmten, genau nachvollziehbaren Kriterien 

in Hinblick auf die Schwere entsprechen muss (Momentmagnitude bei 

Erdbeben, Windgeschwindigkeit bei Sturm). 

Portfolio/Portefeuille 

Als Portfolio bezeichnet man im Allgemeinen alle Wertgegenstände, 

die sich in einem Besitz befinden. Das sind vorrangig Wertpapiere, 

können jedoch auch Immobilien oder Grundbesitz sein. Bei Investmentfonds 

versteht man unter Portefeuille die Zusammensetzung 

eines Depots, d.h. die Summe der Anlageinstrumente eines Fonds 

(Aktien, Anleihen, Derivate etc.). Bei einem Versicherer bzw. Rückversicherer 

bezeichnet Portfolio zumeist die Summe der übernommenen 

Risiken. 

Property/Casualty 

Schaden- und Unfallversicherung; Sammelbegriff für alle außerhalb 

der Geschäftsfelder Leben/Gesundheit gezeichneten Versicherungsgeschäfte 

wie Haftpflicht-, Kraftfahrzeug- und Feuerversicherung. 

proportionale Rückversicherung 

Bei proportionalen Rückversicherungsverträgen wird die Versicherungssumme, 

die der Erstversicherer gezeichnet hat, zwischen Erstund 

Rückversicherer aufgeteilt und der Rückversicherer beteiligt sich 

entsprechend seinem Anteil an den Beiträgen und Schäden des Erstversicherers. 

pvfp (Present Value of Future Profits) 

Beim Erwerb von Versicherungsunternehmen bzw. einzelnen Versicherungsbeständen 

wird der Barwert der erwarteten Erträge abzüglich der 

Aufwendungen aus dem übernommenen Versicherungsbestand als 

pvfp aktiviert. Dieser immaterielle Vermögensgegenstand entsteht insbesondere 

beim Erwerb von Lebens- und Krankenversicherungsunternehmen. 

Rating 

Standardisierte Bonitätsbeurteilung von Schuldtiteln sowie von Unternehmen 

durch unabhängige, spezialisierte Bewertungsagenturen. 

217


R–S 

Retrozessionär 

Rückversicherer, der das von anderen Versicherungsgesellschaften in 

Rückdeckung genommene Geschäft rückversichert. Retrozession ermöglicht 

es dem Rückversicherer, einen Teil seiner Risiken an andere 

Versicherungsgesellschaften abzugeben. 

Return on Equity (roe) 

Kennzahl, mit welcher der finanzielle Erfolg eines Unternehmens 

gemessen wird (Eigenkapitalrendite). Sie errechnet sich aus dem 

Verhältnis des erzielten Ergebnisses zum durchschnittlich eingesetzten 

Eigenkapital. 

Risiko 

Die Möglichkeit, dass negative Faktoren die künftige wirtschaftliche 

Lage des Unternehmens beeinflussen. Darüber hinaus versteht man 

in der Versicherungswirtschaft unter Risiko die Möglichkeit, dass ein 

Schaden eintritt, weil sich eine versicherte Gefahr verwirklicht. Häufig 

wird auch das versicherte Objekt bzw. die versicherte Person als Risiko 

bezeichnet. 

Risikocontrolling 

Laufende Überwachung und Kontrolle von Risiken und Maßnahmen 

inklusive Methodenentwicklung sowie entsprechende Risikoanalyse/ 

Berichtswesen durch eine neutrale, unabhängige Einheit, die auch 

zusätzliche Maßnahmen vorschlägt bzw. einleitet. 

Risikokapital 

Das Risikokapital ist der Kapitalbetrag, der hypothetisch dem Betrieb 

des Erst- oder Rückversicherungsgeschäfts zugeordnet ist, um damit 

sicherzustellen, dass die Wahrscheinlichkeit einer Zahlungsunfähigkeit 

des risikobehafteten Teils des Geschäfts so gering wie möglich wird. 

Das für diesen Zweck erforderliche Kapital wird mit mathematischen 

Risiko- und Finanzmodellen ermittelt. 

Risikomanagement 

Laufende, systematische und kontinuierliche Identifikation, Analyse, 

Bewertung und Steuerung von potenziellen Risiken, welche die Vermögens-, 

Finanz- und Ertragslage eines Unternehmens mittel- und 

langfristig gefährden könnten. Sein Ziel: den Fortbestand eines Unternehmens 

sichern, die Unternehmensziele mithilfe geeigneter Maßnahmen 

gegen störende Ereignisse absichern und den Unternehmenswert 

steigern. 

Risktrading 

Handel von Risiken auf dem Kapitalmarkt. 

Rückstellung für Beitragsrückerstattung 

Rückstellung für am Bilanzstichtag noch nicht fällige Verpflichtungen 

zu Beitragsrückerstattungen an Versicherungsnehmer, insbesondere 

in der Lebens- und Krankenversicherung; der Ansatz ergibt sich aus 

aufsichtsrechtlichen oder einzelvertraglichen Regelungen. Zusätzlich 

werden hier die auf die Versicherungsnehmer entfallenden Anteile an 

den kumulierten Bewertungsunterschieden zwischen ias/ifrs und hgb 

ausgewiesen (sog. Rückstellung für latente Beitragsrückerstattung). 

Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle 

Rückstellung für die Verpflichtungen aus Versicherungsfällen, die am 

Bilanzstichtag bereits eingetreten waren, aber noch nicht gemeldet 

wurden bzw. noch nicht vollständig abgewickelt werden konnten. 

218 


Rückversicherer 

Versicherungsunternehmen, das Risiken anderer Versicherungsgesellschaften 

übernimmt und selbst keine direkten Vertragsbeziehungen 

zum Versicherungsnehmer unterhält. 

Rückversicherungskapazität 

Maximale Versicherungsdeckung, die ein Unternehmen bzw. der gesamte 

Markt zur Verfügung stellen kann. 


Prozentuales Verhältnis der Summe aus Nettoaufwendungen für Versicherungsfälle 

plus Nettoaufwendungen für den Versicherungsbetrieb 

zu den verdienten Nettobeiträgen. Dies entspricht der Summe aus 

Schaden- und Kostenquote. 

Schadenquote 

Prozentuales Verhältnis der Schadenaufwendungen zu den verdienten 

Beiträgen. 


Das Segment Schaden/Unfall ist Basis unserer Segmentberichterstattung 

und enthält im Wesentlichen die Versicherungszweige Haftpflicht, 

Unfall, Kraftfahrt, Transport, Luftfahrt, Raumfahrt, Feuer sowie technische 

Versicherungen. 

Schwankungsrückstellung 

Rückstellungen nach nationalen Vorschriften, die zu bilden sind, um 

Schwankungen im Schadenverlauf künftiger Jahre auszugleichen. Bei 

der Bilanzierung nach ifrs werden sie innerhalb des Eigenkapitals 


Security 

Fähigkeit (und Bereitschaft) eines Rückversicherers, seinen finanziellen 

Verpflichtungen aus Versicherungsverträgen jederzeit und uneingeschränkt 

nachzukommen. Die Security hängt u.a. ab von der Ertragskraft, 

der Qualität der Kapitalanlagen, der Kapitalausstattung und der 

Liquidität. 


Aufgliederung der Jahresabschlussposten nach Geschäftsbereichen 

und Regionen. 

Solvabilität 

Eigenmittelausstattung eines Versicherungsunternehmens. 

Solvency II 

Projekt der Europäischen Kommission zur Überarbeitung der europäischen 

Vorschriften für die Versicherungsaufsicht, welche die Versicherungsnehmer 

vor Verlusten schützen. Ziele des Projekts sind 

u.a. die Fortführung der Harmonisierung des Finanzdienstleistungssektors, 

Wettbewerbsneutralität, risikoorientierte Bestimmung der 

Eigenmittelanforderungen, Einbeziehung qualitativer Faktoren in den 

Aufsichtsprozess, Förderung eines aktiven internen Risikomanagements, 

Erhöhung der Risikotransparenz für die Aufsichtsbehörden 

sowie für die Öffentlichkeit. In Analogie zu Basel II basiert Solvency II 

auf dem Drei-Säulen-Konzept: Mindestkapitalanforderungen (quantitativ), 

Aufsichtsrechtliches Überprüfungsverfahren (qualitativ) und 

Marktdisziplin (Offenlegung).

Münchener-Rück-Gruppe Geschäftsbericht 2005 Allgemeine Informationen_Glossar 

S–U 

sonstige Wertpapiere, gehalten bis zur Endfälligkeit 

Gläubigerpapiere, bei denen das Unternehmen die Absicht und die 

Möglichkeit hat, diese bis zum Fälligkeitstermin zu halten. Sie werden 

zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert. 

sonstige Wertpapiere, Handelsbestände 

Handelsbestände dienen der kurzfristigen Anlage und werden bereits 

mit der Absicht gekauft, eine möglichst hohe Rendite aus kurzfristigen 

Schwankungen des Marktpreises zu erzielen. Sie werden mit dem beizulegenden 

Zeitwert am Bilanzstichtag angesetzt. Wertschwankungen 

werden erfolgswirksam in der Gewinn-und-Verlust-Rechnung erfasst. 

sonstige Wertpapiere, jederzeit veräußerbar 

Wertpapiere, die weder bis zur Endfälligkeit gehalten werden noch den 

Handelsbeständen zugeordnet werden können. Sie werden mit dem 

Marktwert bilanziert. Wertschwankungen werden erfolgsneutral ins 

Eigenkapital eingestellt. 

Spezialfonds 

Investmentfonds mit maximal 30 Anteilsinhabern, die keine natürlichen 

Personen sind. Da die Fondseigner mit ihren Anlagen spezielle Ziele 

verfolgen, richtet sich die Anlagepolitik nach individuellen Erfordernissen. 

Statutory Surplus 

Überschuss in der Bilanz eines us-amerikanischen Versicherungsunternehmens 

auf der Basis der Rechnungslegungsvorschrift „Statutory“, 

die für die einzelstaatlich organisierten us-Aufsichtsbehörden maßgeblich 

ist. 

Sterbetafel 

Mit Methoden der Wahrscheinlichkeitstheorie entwickelte Tabelle, mit 

der die erwartete Sterblichkeit von Versicherungsnehmern in einem 

Bestand von Lebens- und Krankenversicherungsverträgen geschätzt 

wird. Sie stellen die Wahrscheinlichkeit für einen zukünftigen Todesfall 

differenziert nach dem Alter und anderen Faktoren dar und berücksichtigen 

häufig auch demografische Trends. Für die Bewertung versicherungstechnischer 

Rückstellungen werden in der Regel Sterbetafeln 

mit Sicherheitszuschlägen verwendet. 

Steuerabgrenzung (aktive/passive) 

Die Steuerabgrenzung beruht auf zeitlich befristeten Unterschieden in 

der Bilanzierung nach den ias/ifrs und dem nationalen Steuerrecht. 

Werden im Konzernabschluss Aktivposten niedriger oder Passivposten 

höher angesetzt als in der Steuerbilanz des Konzernunternehmens, so 

ist für die hieraus resultierende künftige Steuerentlastung eine aktive 

Steuerabgrenzung vorzunehmen. Ebenso werden aktive latente 

Steuern auf steuerliche Verlustvorträge angesetzt. Führen die Bilanzierungsunterschiede 

zwischen Konzernabschluss und Steuerbilanz zu 

künftigen Steuerbelastungen, werden hierfür passive latente Steuern 

gebildet. Aktive latente Steuern werden wertberichtigt, wenn eine 

Realisierung der Forderung nicht wahrscheinlich ist. 

Stimmrecht 

Jeder Aktionär hat auf der Hauptversammlung sein gesetzlich verankertes 

Stimmrecht. Die Anzahl der Stimmen, die er auf sich vereint, 

richtet sich nach der Zahl seiner stimmberechtigten Aktien. Der 

Aktionär kann sein Stimmrecht auch von einem Dritten, z.B. seinem 

Kreditinstitut oder einer Aktionärsvereinigung, ausüben lassen 

(Stimmrechtsvertreter). 

Stresstest 

Bei Stresstests handelt es sich um eine spezielle Form der Szenarioanalyse. 

Ziel ist es, eine quantitative Aussage über das Verlustpotenzial 

von Portfolios bei extremen Marktschwankungen treffen zu können. 

strukturierte Produkte 

Bei einem strukturierten Produkt wird ein derivatives Finanzinstrument 

(z.B. eine Option) mit einem nichtderivativen Instrument 

(z.B. einer Anleihe) kombiniert. Strukturierte Produkte werden auch 

Hybridprodukte genannt. 

Sublimitierung 

Ein Sublimit ist eine spezielle Haftungsobergrenze z.B. für bestimmte 

Risikoklassen oder geographische Deckungsbereiche im Rahmen eines 

Versicherungsvertrags. 

Swap 

Austausch von Zahlungsströmen, um von relativen Kostenvorteilen zu 

profitieren, die ein Vertragspartner gegenüber dem anderen an einem 

bestimmten Finanzmarkt genießt. Beim Zinsswap werden Zahlungsverpflichtungen 

gleicher Währung, aber unterschiedlicher Zinskonditionen 

(z.B. fest/variabel) getauscht. Beim Währungsswap sind die zu tauschenden 

Zahlungsverpflichtungen in verschiedenen Währungen begründet. 

Szenarioanalyse 

Mithilfe von Szenarioanalysen wird untersucht, wie sich gewisse Kenngrößen 

(z.B. Markt- oder Buchwerte) verändern, wenn vordefinierte 

Marktentwicklungen eintreten. Es handelt sich dabei in der Regel um 

durchschnittliche Wenn-dann-Analysen. 

Third Party Administration (tpa) 

Ein unabhängiges (Dritt)unternehmen übernimmt als Spezialdienstleister 

für Risikoträger und selbstversicherte Unternehmen die Leistungs- 

und Schadenverwaltung. Es trägt dabei selbst keine Risiken. 

Überschussbeteiligung 

In der Lebens- und Krankenversicherung sind die Versicherungsnehmer 

aufgrund gesetzlicher und vertraglicher Vorgaben an den 

erwirtschafteten Überschüssen des Unternehmens angemessen zu 

beteiligen. Die Höhe der Überschussbeteiligung wird jährlich neu festgelegt. 

In der Regel erhöht sich durch die Überschussbeteiligung in 

der Lebensversicherung die bei Ablauf oder im Versicherungsfall zu 

zahlende Leistung, in der Krankenversicherung erfolgt eine Beitragsrückgewähr. 


Die Umtauschanleihe ist eine Sonderform der Industrieobligation, die 

neben einem Anspruch auf Rückzahlung des Nennwerts und laufender 

Zinszahlung dem Kapitalgeber zusätzlich das Wahlrecht einräumt, die 

Anleihe in Aktien umzutauschen. Das Wandlungsrecht bezieht sich 

dabei auf Aktien eines Unternehmens, das nicht mit der Anleiheemittentin 

identisch ist. 

Underwriter 

Mitarbeiter eines Versicherungs- oder Rückversicherungsunternehmens, 

der im Auftrag seines Arbeitgebers die Bedingungen eines 

(Rück)versicherungsvertrags aushandelt, akzeptiert oder ablehnt. 

219


U–Z 

Universal Life 

Verträge in der Lebenserstversicherung, bei denen die Höhe der 

Beitrage oder Leistungen nicht garantiert bzw. festgelegt ist und der 

Versicherungsnehmer die Beiträge in gewissen Grenzen variieren kann. 

us Generally Accepted Accounting Principles (us-gaap) 

us-amerikanische Rechnungslegungsgrundsätze, die für börsennotierte 

Unternehmen in den USA verbindlich vorgeschrieben sind. Die einzelnen 

Rechnungslegungsstandards werden dabei als Financial 

Accounting Standards (fas) bezeichnet. 

Value at Risk 

Methode zur Risikoquantifizierung; misst die potenziellen künftigen 

Verluste, die innerhalb eines vorgegebenen Zeitraums und mit einer 

bestimmten Wahrscheinlichkeit nicht überschritten werden. 

verbundene Unternehmen 

Im Konzernabschluss der Münchener Rück ag (Mutterunternehmen) 

gelten alle Unternehmen als verbundene Unternehmen, an denen die 

Münchener Rück ag direkt oder indirekt die Mehrheit der Stimmrechte 

besitzt oder bei denen sie über die faktische Kontrollmöglichkeit verfügt 

(Tochterunternehmen). 

Verschuldungsgrad 

Der Verschuldungsgrad ist definiert als das prozentuale Verhältnis des 

strategischen Fremdkapitals zur Summe aus Konzerneigenkapital und 

strategischem Fremdkapital. 

versicherungstechnische Rückstellungen 

Ungewisse Verbindlichkeiten, die unmittelbar mit dem Versicherungsgeschäft 

zusammenhängen. Ihre Bildung soll sicherstellen, dass die 

Verpflichtungen aus den Versicherungsverträgen dauerhaft erfüllt 

werden können. 

220 


versicherungstechnisches Ergebnis 

Saldo aus Erträgen und Aufwendungen, die dem Versicherungsgeschäft 

zugeordnet werden. 

wertorientierte Unternehmensführung 

Das Konzept der wertorientierten Unternehmensführung (Value-based 

Management) zielt auf die langfristige Steigerung des Unternehmenswerts 

ab. Langfristig wird Wert geschaffen, wenn ein Unternehmen regelmäßig 

ein Ergebnis erwirtschaftet, das die Kosten für das eingesetzte 

Eigenkapital übersteigt. 

zahlungsmittelgenerierende Einheit 

Eine zahlungsmittelgenerierende Einheit ist die kleinste identifizierbare 

Gruppe von Vermögenswerten, die Mittelzuflüsse erzeugen und die 

weitestgehend unabhängig von den Mittelzuflüssen anderer Vermögenswerte 

oder anderer Gruppen von Vermögenswerten sind. Falls 

bei Werthaltigkeitstests von Vermögensgegenständen gemäß ias 36 

der erzielbare Betrag eines Vermögensgegenstands nicht individuell 

ermittelt werden kann, ist hilfsweise der erzielbare Betrag einer 

zahlungsmittelgenerierenden Einheit zu bestimmen, zu welcher der 

betreffende Vermögensgegenstand gehört. 

Zedent 

Kunde eines Rückversicherungsunternehmens (siehe auch Erstversicherer). 

Zessionär 

Rückversicherer des Erstversicherers.

Münchener-Rück-Gruppe Geschäftsbericht 2005 Allgemeine Informationen_Stichwortverzeichnis 

Stichwortverzeichnis 

Abu Dhabi 3, 7, 15, 26, 28, 29, 69 

Aktie us * , 31ff., 95, 207 

Allianz 4, 33, 62, 94, 101, 103, 128 

American Re 3, 4, 10, 11, 31, 43, 47, 61, 64, 69, 80f., 98, 103, 125, 134 

Asien, Australasien und Afrika 43, 75 

Asset-Liability-Management 39, 41, 99, 121, 123, 126, 130ff. 

Assetmanagement Kapitalanlagen 

Aufsichtsrat 10ff., 52, 55f., 112ff., 118f. 

bhw 3, 62, 86, 94, 128 

Commerzbank 62, 86, 94, 128 

Corporate Governance 11f., 112ff., 118f., 152 

Corporate Underwriting/Global Clients (cugc) 43, 87 

d.a.s. 45, 109 

Demografie 57, 105, 119 

Diversifikation 4f., 20, 37, 39, 126, 130ff. 

Dividende 4, 32, 118, 207 

dkv 25, 69, 120 

Eigenkapital 47f., 48, 100ff., 121, 158, 177 

Embedded Value 11, 48f., 50, 122 

ergo 42, 45, 83, 86, 107ff., 109, 131, 134 

ergo Trust 3, 46, 92 

Erstversicherung 44f., 83ff., 118, 120f. 

Europa 1 43, 72 

Europa 2 und Lateinamerika 43, 72 

Europäische Reiseversicherung 45, 83, 89 

GeoRisikoForschung 17, 105, 125 

Gesundheitsmarkt 6, 26, 29, 37, 120 

Gloria 11, 109, 131 

Hamburg-Mannheimer 45, 109 

Hauptversammlung 35, 112f. 

Hurrikane 3, 11, 14, 16f., 39, 48f., 62, 66f., 70, 76f., 78, 87, 82, 91, 103, 120, 

124, 134 

hvb 3, 4, 11, 33, 45, 62, 86, 96f., 100, 103, 128 

it 86, 105, 110f., 131 

Kapitalanlage 4, 6, 39, 45, 48ff., 50, 63f., 65, 84, 92, 94ff., 100f., 103, 121, 

126, 130ff., 133, 156, 193 

Karlsruher Versicherungsgruppe 3, 45, 61, 63, 85f., 88, 95, 100, 106, 134 

Katastrophenanleihe 3, 20, 35,127 

Katrina 3, 15, 16f., 21, 57, 61, 70, 126f., 127, 133 

Kennzahlen us * , 33, 50, 61 

Klima 16, 107, 124 

Krankenversicherung 26, 28, 29, 57, 60, 62, 68, 87f., 133 

Leben und Gesundheit 43, 66 

Lebensversicherung 59, 85, 86, 198 

man 4, 62, 95 

meag 3, 45, 86, 92, 97, 105, 121,129, 133 

Mercur Assistance 45 

Mitarbeiter 108f., 132, 202, 205 

Münchener Rück Italia 74 

Münchener Rück Stiftung 3, 108 

Munich American Capital Markets 44, 81 

Munich American Reassurance Company 67 

Munich Holdings of Australasia 76 

Munich Re Asia Capital Management Ltd 92 

Munich Re Capital Management Corp.) 92 

Munich Reinsurance Canada Non-Life Group 80f. 

Munich Reinsurance Company of Africa 77 

Munich Reinsurance Company of Australasia 68, 76 

Munich Reinsurance Company of Canada 43, 67, 79 

Munich-American RiskPartners 64, 82 

Nachhaltigkeit 33f., 95 

Neue Rück 82 

Nordamerika 43, 78 

Postbank 3, 86 

Rating 102, 129 

Retrozession 15, 20f., 39, 44, 61, 79, 82, 127, 201 

Risikokapital 5, 6, 39, 46, 49, 126 

Risikomanagement 3, 6, 10, 15, 18f., 21, 39f., 99, 125ff. 

Risikomodell 15, 17, 39, 49, 57, 57, 59, 99, 123, 128f. 

rorac 5, 7, 39, 50f., 118, 122 

Rückversicherung 64ff., 118, 120 

Schaden und Unfall 69, 85, 88 

Schaden-Kosten-Quote 48f., 50, 64, 69, 82, 84, 86, 91, 122f., 125, 200 

Solvency ii 57, 59, 132 

Special and Financial Risks (sfr) 44, 81 

Strategie 6, 10, 38ff., 47, 118, 134 

Temple Insurance Company 43, 79 

Underwriting 17, 50, 105 

UniCredit 3, 4, 11, 33, 45, 62, 86, 96f., 100, 103, 128 

Unternehmenssteuerung Value-based Management 

Value-based Management 6, 39f., 47ff. 

Vergütung 113ff., 205 

Victoria 45, 107, 109, 132 

Vorstand 3, 8, 12, 38, 51, 53f., 112ff., 123 

Watkins-Syndikat 45, 83, 90 

* us = Umschlag 

221


Wichtige Anschriften 


Königinstraße 107 

80802 München 


Großbritannien 

Great Lakes Reinsurance (uk) plc 

Upper Ground Floor 

1, Minster Court 

Mincing Lane, London EC3R 7AA 

Tel.: +44 20 7929 28 93 

Fax: +44 20 7623 52 20 

E-Mail: correspondence@greatlakes.co.uk 

Italien 


Corso Venezia, 48 

20121 Milano 

Tel.: +39 02 764 161 

Fax: +39 02 76 41 69 00 

E-Mail: mritalia@munichre.com 

www.munichre.it 

Schweiz 

Neue Rückversicherungs-Gesellschaft 

Rue de l’Athénée 6–8 

Postfach 35 04 

1211 Genève 3 

Tel.: +41 22 31 98 500 

Fax: +41 22 31 05 332 

E-Mail: geneva@newre.com 

www.newre.com 

Kanada 

Munich Reinsurance Company of Canada (MRoC) 

Munich Re Centre 

390 Bay Street, 22nd Floor 

Toronto, Ont., M5H 2Y2 

Tel.: +1 416 366 9206 

Fax: +1 416 366 4330 

E-Mail: toronto@mroc.com 



390 Bay Street, 22nd Floor 

Toronto, Ont., M5H 2Y2 

Tel.: +1 416 364 2851 

Fax: +1 416 361 1163 

www.mroc.com/temple 

222 

USA 


555 College Road East 

Princeton, NJ 08543-5241 

Tel.: +1 609 243 4200 

Fax: +1 609 243 8181 

E-Mail: info@amre.com 

www.amre.com 

USA 

Munich American Reassurance Company 

56 Perimeter Center East, N. E. 

Atlanta, GA 30346-2290 

Tel.: +1 770 350-3200 

Fax: +1 770 350-3300 

www.marclife.com 

Australien 

Munich Holdings of Australasia 

PTY Limited (MHA) 

Munich Re House 

143 Macquarie Street 

Sydney NSW 2000 Australia 

P.O. Box H35 Australia Square 

Sydney NSW 1215 Australia 

Tel.: +6 12 92 72 80 00 

Fax: +6 12 92 51 25 16 

E-Mail: MRA@munichre.com 

Allgemeine Informationen_Wichtige Anschriften 

Südafrika 

Munich Reinsurance Company of Africa Limited (MRoA) 


47 Empire Road, Parktown 

Johannesburg 2193, P.O. Box 6636 

Johannesburg 2000 

Tel.: +27 11 242-20 00 

Fax: +27 11 242-22 00 

E-Mail: mroa@munichre.com 

Weitere Anschriften finden Sie im Internet unter 

www.munichre.com. 



Victoriaplatz 2 

40198 Düsseldorf 

Tel.: 02 11/49 37-0 

Fax: 02 11/49 37-15 00 

E-Mail: info@ergo.de 

www.ergo.de

Münchener-Rück-Gruppe Geschäftsbericht 2005 Allgemeine Informationen_Wichtige Anschriften 

victoria Lebensversicherung ag 

victoria Versicherung ag 

victoria Pensionskasse ag 

Victoriaplatz 1 und 2 


Tel.: 02 11/4 77-0 

Fax: 02 11/4 77-22 22 

E-Mail: info@victoria.de 

www.victoria.de 

victoria Krankenversicherung ag 

Victoriaplatz 2 


Tel.: 02 11/4 77-0 

Fax: 02 11/4 77-42 99 

E-Mail: info@victoria.de 

www.victoria.de 

Hamburg-Mannheimer Versicherungs-ag 

Hamburg-Mannheimer Sachversicherungs-ag 

Hamburg-Mannheimer Rechtsschutzversicherungs-ag 

Hamburg-Mannheimer Pensionskasse ag 

Überseering 45 

22297 Hamburg 

Tel.: 0 40/63 76-0 

Fax: 0 40/63 76-33 02 

E-Mail: PSC@hamburg-mannheimer.de 

www.hamburg-mannheimer.de 

dkv 

Deutsche Krankenversicherung ag 

Aachener Straße 300 

50933 Köln 

Tel.: 0 18 01/35 81 00 

Fax: 01 80/5 78 60 00 

E-Mail: service@dkv.com 

www.dkv.com 


Allgemeine Rechtsschutzversicherungs-ag 


Versicherungs-ag 

Thomas-Dehler-Str. 2 


Tel.: 0 18 05/17 01 70 

Fax: 0 89/62 75-16 50 

E-Mail: info@das.de 

www.das.de 

KarstadtQuelle Lebensversicherung ag 

KarstadtQuelle Versicherung ag 

KarstadtQuelle Krankenversicherung ag 

Nürnberger Straße 91–95 

90758 Fürth 

Tel.: 09 11/1 48-16 66 

Fax: 09 11/1 48-16 67 

E-Mail: presseservice@kqv.de 

www.kqv.de 

Neckermann Lebensversicherung ag 

Neckermann Versicherung ag 

Karl-Martell-Straße 60 

90344 Nürnberg 

Tel.: 09 11/3 22-16 66 

Fax: 09 11/3 22-16 67 

E-Mail: presseservice@neckermann-versicherungen.de 

www.neckermann-versicherungen.de 

KarstadtQuelle Financial Services GmbH 

Wahlerstraße 2 


Tel.: 02 11/4 77 88-10 

Fax: 02 11/4 77 88-01 

E-Mail: info@kqfs.de 

www.kqfs.de 

ergo People & Pensions GmbH 

Immermannstraße 23 


Tel.: 02 11/49 37-76 10 

Fax: 02 11/49 37-76 29 

E-Mail: info@ergo-people-and-pensions.de 

www.ergo-people-and-pensions.de 

Weitere Anschriften entnehmen Sie bitte dem Geschäftsbericht 

2004 der ergo Versicherungsgruppe ag. 

Europäische Reiseversicherung ag 

Vogelweidestraße 5 


Tel.: 0 89/41 66-17 17 

Fax: 0 89/41 66-07 17 

E-Mail: info@erv.de 

www.erv.de 

Mercur Assistance ag Holding 

Vogelweidestraße 3 


Tel.: 0 89/4 18 64-0 

Fax: 0 89/4 18 64-130 

www.mercur.de 


meag munich ergo AssetManagement GmbH 

Oskar-von-Miller-Ring 18 


Tel.: 0 89/24 89-0 

Fax: 0 89/24 89-25 55 

E-Mail: info@meag.com 

www.meag.com 

223


Versicherungszweige 


224 

Allgemeine Informationen_Versicherungszweige 

Bruttobeiträge in Mio. € 2005 2004 2003 2002 2001 

Leben 6 491 6 119 5 461 5 277 4 769 

Gesundheit 1 320 1 421 1 415 1 284 1 131 

Haftpflicht 2 561 2 606 3 444 3 514 2 402 

Unfall 1 052 1 080 1 293 1 302 1 213 

Kraftfahrt 2 671 2 890 3 186 3 337 3 448 

Transport, Luftfahrt, Raumfahrt 1 654 1 609 1 742 1 896 1 398 

Feuer 3 701 3 775 4 874 5 294 4 481 

Technische Versicherungen 1 299 1 281 1 393 1 443 1 449 

Sonstige Versicherungszweige 1 609 1 616 1 987 2 098 1 905 

Schadenquote in % 

Gesundheit 66,3 68,5 69,9 77,5 82,5 

Haftpflicht 96,9 96,4 84,1 144,4 114,4 

Unfall 83,4 82,2 72,8 128,6 80,6 

Kraftfahrt 71,5 87,6 79,1 84,6 85,9 

Transport, Luftfahrt, Raumfahrt 80,8 66,1 60,0 72,7 134,3 

Feuer 107,8 54,2 60,3 80,9 136,1 

Technische Versicherungen 40,0 57,4 64,4 75,8 103,3 

Sonstige Versicherungszweige 63,4 47,1 60,3 98,2 70,2 

Kostenquote in % 

Gesundheit 31,0 30,4 29,1 26,9 31,4 

Haftpflicht 27,9 27,8 27,9 26,8 33,1 

Unfall 27,6 33,6 31,0 29,6 32,1 

Kraftfahrt 23,1 25,1 23,6 23,2 25,2 


Feuer 28,0 27,6 26,2 26,4 29,4 



Schaden-Kosten-Quote in % 

Gesundheit 97,3 98,9 99,0 104,4 113,9 

Haftpflicht 124,8 124,2 112,0 171,2 147,5 

Unfall 111,0 115,8 103,8 158,2 112,7 

Kraftfahrt 94,6 112,7 102,7 107,8 111,1 


Feuer 135,8 81,8 86,5 107,3 165,5 




Bruttobeiträge in Mio. € 2005 2004 2003 2002 2001 

Leben 7 438 7 787 8 011 7 514 7 112 

Gesundheit 4 892 4 537 4 547 4 238 4 010 


Schaden-Kosten-Quote in % 

Schaden/Unfall (inkl. Rechtsschutz) 93,1 93,0 96,4 99,9 101,4

Mehrjahresübersicht 

Bilanz 

31.12.2005 31.12.2004 31.12.2003 31.12.2002 31.12.2001 

Kapitalanlagen Mio. € 177 171 178 132 171 881 156 278 161 994 

Eigenkapital Mio. € 24 653 20 644 * 19 298 * 13 948 19 357 

Versicherungstechnische Rückstellungen netto Mio. € 154 065 154 327 147 476 142 966 138 642 

Bilanzsumme Mio. € 218 639 214 791 209 384 196 441 202 054 

Aktie 

Dividende je Aktie € 3,10 2,00 1,25 1,25 1,25 

Ausschüttung Mio. € 707 457 286 223 221 

Kurs je Aktie € 114,38 90,45 96,12 114,00 305,00 

Börsenwert der Münchener Rück Mrd. € 26,3 20,8 22,1 20,4 54,0 

Sonstige 

Schaden-Kosten-Quote Rückversicherung Nichtleben % 110,5 98,9 96,7 122,4 135,1 

Mitarbeiter 37 953 40 962 41 431 41 396 38 317 


Mio. € 2005 2004 * 2003 2002 2001 

Gewinn-und-Verlust-Rechnung 

Gebuchte Bruttobeiträge 38 199 38 071 40 431 40 014 36 123 

Verdiente Beiträge (netto) 36 210 36 534 37 617 36 306 31 680 

Ergebnis aus Kapitalanlagen 10 818 8 041 7 131 4 935 10 420 

Sonstige Erträge 1 465 1 116 1 211 1 351 892 

Summe Erträge 48 493 45 691 45 959 42 592 42 992 

Leistungen an Kunden (netto) 33 351 31 636 32 487 31 265 34 162 

Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb (netto) 9 167 8 847 8 997 8 933 7 758 

Sonstige Aufwendungen 1 838 1 839 2 504 2 414 1 517 

Summe Aufwendungen 44 356 42 322 43 988 42 612 43 437 

Ergebnis vor Abschreibungen auf Geschäfts- oder Firmenwerte 4 137 3 369 1 971 –20 –445 

Abschreibungen auf Geschäfts- oder Firmenwerte 7 344 687 371 230 

Operatives Ergebnis 4 130 3 025 1 284 –391 –675 

Finanzierungskosten 378 426 – ** – ** – ** 

Ertragsteuern 1 009 712 1 752 –605 –1 070 

Konzernergebnis 2 743 1 887 –468 * 214 * 395 * 

davon: 

– auf Anteilseigner der Münchener Rück entfallend 2 671 1 833 –434 288 250 

– auf Minderheitsanteile entfallend 72 54 –34 –74 145 

** Angepasst aufgrund der Erstanwendung von ias 1 (rev. 2003). 

** Ausweis Finanzierungskosten unter „Sonstige Aufwendungen“ 

in € 2005 2004 2003 2002 2001 

Ergebnis je Aktie 11,70 8,01 –2,25 1,54 * 1,34 * 

Ergebnis je Aktie verwässert – – – – 1,34 * 

* Nach Berücksichtigung der Kapitalerhöhung im November 2003.

Quartalszahlen 

Bilanz 

31.12.2005 30.9.2005 30.6.2005 31.3.2005 

Kapitalanlagen Mio. € 177 171 186 610 184 099 179 328 

Eigenkapital Mio. € 24 653 22 591 * 21 965 * 21 246 * 

Versicherungstechnische Rückstellungen netto Mio. € 154 065 164 167 162 504 158 386 

Bilanzsumme Mio. € 218 639 227 141 224 378 219 532 

Aktie 

Kurs je Aktie € 114,38 95,00 88,12 92,94 

Börsenwert der Münchener Rück Mrd. € 26,3 21,8 20,2 21,3 

Sonstige 


Rückversicherung Nichtleben % 110,5 108,2 99,8 96,5 

Mitarbeiter 37 953 40 406 40 641 40 846 


in Mio. € Gesamt Q4 2005 Q3 2005 * Q2 2005 Q1 2005 

Gewinn-und-Verlust-Rechnung 


1. Verdiente Beiträge 

38 199 9 574 9 245 9 220 10 160 

– Brutto 38 251 9 999 9 434 9 548 9 270 

– Abgegeben an Rückversicherer 2 041 593 500 495 453 

– Netto 36 210 9 406 8 934 9 053 8 817 

2. Ergebnis aus Kapitalanlagen 10 818 2 766 3 078 2 517 2 457 

3. Sonstige Erträge 1 465 355 316 476 318 

Summe Erträge (1. bis 3.) 

4. Leistungen an Kunden 

48 493 12 527 12 328 12 046 11 592 

– Brutto 35 559 8 946 9 984 8 452 8 177 

– Anteil der Rückversicherer 2 208 716 827 301 364 

– Netto 

5. Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb 

33 351 8 230 9 157 8 151 7 813 

– Brutto 9 611 2 570 2 304 2 383 2 354 

– Anteil der Rückversicherer 444 84 159 103 98 

– Netto 9 167 2 486 2 145 2 280 2 256 

6. Sonstige Aufwendungen 1 838 556 374 517 391 

Summe Aufwendungen (4. bis 6.) 

7. Ergebnis vor Abschreibungen auf Geschäfts- oder 

44 356 11 272 11 676 10 948 10 460 

Firmenwerte 4 137 1 255 652 1 098 1 132 

8. Abschreibungen auf Geschäfts- oder Firmenwerte 7 3 – 4 – 

9. Operatives Ergebnis 4 130 1 252 652 1 094 1 132 

10. Finanzierungskosten 378 88 86 101 103 

11. Ertragsteuern 1 009 –197 54 811 341 

12. Konzernergebnis 

davon: 

2 743 1 361 512 182 688 

– auf Anteilseigner der Münchener Rück entfallend 2 671 1 339 492 164 676 

– auf Minderheitsanteile entfallend 72 22 20 18 12 


Gesamt Q4 2005 Q3 2005 Q2 2005 Q1 2005 

Ergebnis je Aktie € 11,70 5,87 2,16 0,72 2,96

Mehrjahresübersicht und Quartalszahlen 

Wichtige Termine 2006/2007 

19. April 2006 Hauptversammlung 

20. April 2006 Dividendenzahlung 

9. Mai 2006 Zwischenbericht zum 31. März 2006 

3. August 2006 Zwischenbericht zum 30. Juni 2006 

3. August 2006 Halbjahres-Pressekonferenz 

7. November 2006 Zwischenbericht zum 30. September 2006 

20. März 2007 Bilanzpressekonferenz zum Konzernabschluss 2006 

20. März 2007 Analystenkonferenz zum Konzernabschluss 2006 

26. April 2007 Hauptversammlung 

27. April 2007 Dividendenzahlung 

8. Mai 2007 Zwischenbericht zum 31. März 2007 

7. August 2007 Zwischenbericht zum 30. Juni 2007 

6. November 2007 Zwischenbericht zum 30. September 2007 

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Rechnungswesen/Konzern 

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Redaktionsschluss: 24. Februar 2006 

Konzept und Gestaltung 

häfelinger + wagner design, 

München 

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Druckerei Fritz Kriechbaumer 

Wettersteinstr. 12 

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Bildnachweis 

Jörg Koopmann, München, Titel, S. 16–29 

Karsten de Riese, Bairawies, S. 5, 8–10 

Ulrike Myrzik + Manfred Jarisch, München, Titel, 

S. 2, 13, 30, 40, 136, 212, Rücktitel 

Unseren Geschäftsbericht veröffentlichen wir 

auch auf Englisch. Darüber hinaus finden Sie 

unsere Geschäfts- und Zwischenberichte sowie 

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Rück und zu ihrer Aktie im Internet unter 

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Bestellnummer 302-04801

Geschäftsbericht der Münchener-Rück-Gruppe 2005 - Munich Re

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