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Rede Strohdiek - Stadt Neumünster

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<strong>Stadt</strong>präsident<br />

Friedrich-Wilhelm <strong>Strohdiek</strong><br />

Grußwort zum Ehrenamtempfang<br />

am Freitag, 5. Dezember 2008,<br />

im Museum Tuch + Technik<br />

Sehr geehrte Damen, sehr geehrte Herren,<br />

ich begrüße Sie herzlich im Namen der <strong>Stadt</strong> und des hier anwesenden<br />

Oberbürgermeisters Hartmut Unterlehberg.<br />

Ich freue mich besonders, Damen und Herren aus Politik und Wirtschaft<br />

begrüßen zu dürfen:<br />

MdL Jutta Schümann<br />

und<br />

MdL Thorsten Geerdts<br />

Die Fraktionsvorsitzenden der <strong>Neumünster</strong>aner Ratsversammlung:<br />

Frau Sabine Krebs (CDU)<br />

Frau Helga Hein<br />

Frau Jessica Kummerfeld<br />

Frau Ester Hartmann<br />

Herrn Refik Mor<br />

Herrn Guntram Pappe<br />

Herrn Carsten Rasche von Schüler helfen leben und<br />

<strong>Stadt</strong>rat Günter Humpe-Waßmuth.<br />

Ich begrüße aber besonders die ehrenamtlich aktiv tätigen Bürgerinnen<br />

und Bürger unser <strong>Stadt</strong> <strong>Neumünster</strong>.<br />

Dieser städtische Empfang ist ein Ehrenempfang als Anerkennung für<br />

das geleistete Engagement des letzten Jahres.


Diese Veranstaltung ist auf einen Beschluss der Ratsversammlung aus<br />

dem Jahre 2003 als dauerhafter Termin festgesetzt worden, am<br />

5. Dezember, nämlich dem internationalen Tag des Ehrenamtes.<br />

Inzwischen lädt die <strong>Stadt</strong> <strong>Neumünster</strong> bereits zum achten Mal zu dem<br />

Ehrenamtempfang ein.<br />

Aktiv sind Sie, die ehrenamtlich Engagierten, auf den verschiedensten<br />

Gebieten, z.B. Gesundheit, sozialen Hilfsdiensten, Jugend,<br />

Seniorenarbeit, Sport, Kultur, Politik, Rettungsdiensten, Umwelt, ... diese<br />

Auflistung könnte ich noch fast unendlich erweitern, es würde bestimmt<br />

unseren Zeitrahmen sprengen.<br />

Das Dankeschön an die Ehrenamtlichen hat damit schon Tradition und<br />

das finde ich sehr gut.<br />

Zum zweiten Mal können wir den besonderen Rahmen des Museums<br />

"Tuch und Technik" nutzen, das sich als Veranstaltungsort für spezielle<br />

Anlässe inzwischen durchaus etabliert hat.<br />

Vor zwei Wochen fand zum Beispiel an dieser Stelle eine andere<br />

Großveranstaltung statt, der Ehrenamtempfang des Landes Schleswig-<br />

Holstein, bei dem Ministerpräsident Peter Harry Carstensen das<br />

freiwillige Engagement von 300 Gästen aus ganz Schleswig-Holstein<br />

würdigte.<br />

Wir wollen heute den Internationalen Tag des Ehrenamtes nutzen, um<br />

Sie zu den Hauptpersonen des Abends zu machen und Ihr freiwilliges<br />

Engagement in <strong>Neumünster</strong> in den Mittelpunkt zu rücken.<br />

Dank und Anerkennung für Ihre Einsatzfreude möchten wir damit allen<br />

Ehrenamtlichen zum Ausdruck bringen.<br />

In diesem Jahr wurden uns 230 Personen für den Empfang<br />

vorgeschlagen, 193 haben unsere Einladung angenommen. Das freut<br />

uns, gibt es uns doch die Gelegenheit, mit ihnen in diesem angenehmen<br />

Rahmen ins Gespräch zu kommen.<br />

Wir wollen natürlich den Tag auch nutzen, um immer wieder nach außen<br />

zu dokumentieren, wie groß das bürgerschaftliche Engagement in<br />

<strong>Neumünster</strong> ist und wie viele Menschen Gutes für die Bürgerinnen und<br />

Bürger in unserer <strong>Stadt</strong> leisten.<br />

Diese freiwilligen, ehrenamtlichen Leistungen der Bürgerinnen und<br />

Bürger sind eine wichtige Grundlage unseres gesellschaftlichen<br />

Zusammenlebens. Von diesem Engagement profitieren alle Menschen in<br />

<strong>Neumünster</strong>.


Vor kurzem, im November 2008, wurde der "Engagementatlas 2009"<br />

vorgestellt, eine Regionalstudie zum bürgerschaftlichen Engagement im<br />

Auftrag der Generali-Versicherung. 44 000 Menschen ab 16 Jahre<br />

wurden in ganz Deutschland telefonisch befragt. Schleswig-Holstein<br />

schnitt nicht schlecht ab, es liegt auf einem bundesweiten guten 5. Platz<br />

(nach Baden-Württemberg, Hessen, Rheinland-Pfalz und Bayern) mit<br />

durchschnittlich 38 Prozent ehrenamtlich aktiven Menschen. In<br />

<strong>Neumünster</strong> haben wir danach tatsächlich eine Quote zwischen 30 bis<br />

40 % Aktiven, das bedeutet Tausende von Engagierten, die sich Tag für<br />

Tag in und für diese <strong>Stadt</strong> einsetzen.<br />

Ehrenamtliches Engagement ist alltägliche Realität, es ist Ihr Alltag.<br />

Ihre freiwillige und unentgeltliche Arbeit verändert unsere Gesellschaft<br />

zum Besseren. Sie hat einen so hohen Stellenwert, weil sie dort anfängt,<br />

wo andere Leistungen aufhören. Sie füllen mit ihrem Engagement die<br />

Lücken, die durch staatliche oder privatwirtschaftliche Angebote nicht<br />

abgedeckt werden. Das heißt, Staat und Bürgerengagement ergänzen<br />

sich und sind nicht als Ersatz für nicht finanzierbare Leistungen zu sehen<br />

und sollten sich ergänzen und auch deshalb nicht getrennt gesehen oder<br />

gelebt werden.<br />

Hoch motivierte Einzelpersonen tun dies oder Menschen in Teams und<br />

Gruppen. Sie bringen immer wieder neue Ideen ein, was wir z.B. in<br />

unserer <strong>Stadt</strong> verbessern können. Ohne das ehrenamtliche Engagement<br />

Einzelner wäre aktuell zum Beispiel nicht der Weihnachtsmarkt so<br />

verschönert worden.<br />

Noch einmal zur Engagementatlas-Studie.<br />

Sie listet auf: 4,6 Milliarden Arbeitsstunden werden jährlich in der<br />

Bundesrepublik ehrenamtlich geleistet. Man könnte sagen, das<br />

bürgerschaftliche Engagement ist damit die größte "Branche" überhaupt.<br />

Und die hat auch noch das größte Wachstumspotential, denn<br />

regelmäßig ergeben die Befragungen, dass noch mehr Menschen bereit<br />

wären, dabei zu sein und Aufgaben mit zu tragen.<br />

Zusätzliche neue Ehrenamtliche könnten Sie, die Aktiven, entlasten, Sie<br />

könnten neue Aufgaben übernehmen.<br />

Wenn wir denn Wege finden, diese Menschen direkt zu motivieren. Das<br />

zweite <strong>Neumünster</strong>aner Ehrenamt-Forum im Februar nächsten Jahres,<br />

dessen Schirmherrschaft ich übernommen habe, wird diese Thematik<br />

aufgreifen. Vielleicht lassen Sie sich dort inspirieren.<br />

Ehrenamtliches Engagement ist für unsere Gesellschaft und ihren<br />

sozialen Zusammenhalt unersetzlich. Es beginnt schon in Schule und<br />

Jugendarbeit und hört im Ruhestand nicht auf. Im Gegenteil, wir<br />

brauchen das Engagement aller Generationen.


Der Engagementatlas zeigt auch auf, dass die Gruppe der<br />

Ehrenamtlichen im Ruhestand, d.h. ab 65 Jahre, deutlich unter dem<br />

Durchschnitt liegt. Hier schlummern Potentiale. Deshalb ist es<br />

wünschenswert, dass sich noch mehr ältere Menschen nach ihrem<br />

Berufsleben weiter aktiv einsetzen. Auf der anderen Seite wird die<br />

Unterstützung von älteren Menschen selbst in Zukunft deutlich gesteigert<br />

werden müssen.<br />

Wir brauchen also vor allem Bürgerinnen und Bürger, die nicht nur<br />

darauf warten, dass der Staat oder andere etwas für sie tun, sondern die<br />

rausgehen, anpacken, aktiv werden und das am besten zusammen mit<br />

anderen.<br />

Sie alle, meine Damen und Herren, die heute hier sind, haben dies getan<br />

und tun dies täglich neu. Der Finanzminister kann noch soviel Geld<br />

locker machen und die Justizministerin die besten Gesetze entwerfen -<br />

entscheidend sind am Ende Sie: die Menschen, die sich tatsächlich<br />

ehrenamtlich engagieren, und für dieses Engagement danken wir Ihnen<br />

ganz besonders. Vielen Dank! Wir brauchen Sie mehr denn je.<br />

Ich möchte an dieser Stelle ein Zitat verwenden:<br />

"Frage nicht, was der Staat für Dich tun kann, sondern frage, was Du für<br />

den Staat tun kannst."<br />

Jetzt noch einige Infos zum Ablauf des heutigen Abends:<br />

Gleich hören wir die Gruppe "Die Jazzmacher", die uns heute<br />

musikalisch durch den Abend begleiten wird.<br />

Danach präsentieren sich zwei junge Menschen, die mit ihrer<br />

Organisation immer wieder besondere Aufmerksamkeit erregen, weil sie<br />

von <strong>Neumünster</strong> aus dem Büro in der Kaiser Straße bundesweit und<br />

international agieren. Carsten Rasche berichtet uns aus der aktuellen<br />

Arbeit von "Schüler helfen leben".<br />

Frau Dr. Vogel wird Ihnen dann einen kurzen Bericht zum Museum<br />

geben und das heutige Kulturangebot für Sie erläutern. Wer Lust hat,<br />

kann sich die zwei aktuellen Kunstausstellungen in einer fachkundigen<br />

Führung näher erklären lassen.<br />

Danach sind Sie dann zum Büfett eingeladen.<br />

Übrigens: Ehrenamtlich engagierte Bürger können auch direkt<br />

vorgeschlagen werden, denn auch solch ein Dank tut gut.


Ich wünsche uns einen netten Abend bei interessanten und informativen<br />

Gesprächen.<br />

Wie war das mit dem besseren Miteinander….? Deshalb wünsche ich<br />

Ihnen eine geruhsame Adventzeit, ein erholsames Weihnachtsfest und<br />

ein gesundes Neues Jahr.<br />

Vielen Dank.

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