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2003 Regelmäßiger Bericht über die Fortschritte der Türkei auf dem ...

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Auch <strong>der</strong> Gesamtumfang des Handels mit Agrarprodukten 13 zwischen <strong>der</strong> <strong>Türkei</strong> und <strong>der</strong><br />

EG blieb im Jahr 2002 unverän<strong>der</strong>t. Die Ausfuhren <strong>der</strong> <strong>Türkei</strong> in <strong>die</strong> Gemeinschaft<br />

sanken von 2192 Mio. € im Jahr 2001 <strong>auf</strong> 1992 Mio. € während <strong>die</strong> gemeinschaftlichen<br />

Einfuhren in <strong>die</strong> <strong>Türkei</strong> von 773 Mio. € <strong>auf</strong> 941 Mio. € stiegen. In <strong>die</strong> Gemeinschaft<br />

eingeführt wurden erneut in erster Linie Obst und Nüsse (<strong>der</strong>en Einfuhr im Vorjahr<br />

allerdings zurückgegangen war) sowie Gemüse und Früchtezubereitungen. Eine<br />

Zunahme <strong>der</strong> EU-Lebensmittelausfuhren war hauptsächlich bei Getreide, Ölsaaten und<br />

Milchprodukten zu verzeichnen. Die türkische Regierung setzte <strong>die</strong> im Jahr 2000<br />

angenommene Agrarpolitik weiter um. Wesentliche Elemente <strong>die</strong>ser Politik sind direkte<br />

Einkommensbeihilfen für Landwirte, Ausfuhrerstattungen für zahlreiche<br />

landwirtschaftliche Erzeugnisse und Verarbeitungserzeugnisse, <strong>der</strong> schrittweise Abbau<br />

von Betriebsmittelbeihilfen und Kreditsubventionen sowie <strong>die</strong> Ersetzung des Anbaus von<br />

Tabak, Tee und Haselnüssen durch an<strong>der</strong>e Kulturen. Der Preis einiger Kulturen,<br />

beispielsweise <strong>der</strong> Sonnenblume, wird weiterhin stark gestützt. Weitere ergänzende<br />

Maßnahmen im Rahmen <strong>die</strong>ser Politik betreffen <strong>die</strong> Umstrukturierung <strong>der</strong><br />

landwirtschaftlichen Verk<strong>auf</strong>sgenossenschaften und Genossenschaftsverbände sowie <strong>die</strong><br />

Privatisierung von Staatsunternehmen im Nahrungsmittelsektor.<br />

62 % <strong>der</strong> Landwirte kamen in den Genuss <strong>der</strong> direkten Einkommensbeihilfen, <strong>die</strong> sich im<br />

Jahr 2002 <strong>auf</strong> Zahlungen von 1,28 Mrd. € (etwa 68,4 €/ha für alle Getreidesorten)<br />

beliefen. Durch <strong>die</strong> Umsetzung wesentlicher Bestandteile <strong>der</strong> Reform konnten künstliche<br />

Anreize für Betriebsmittelinvestitionen und für <strong>die</strong> Erzeugung bestimmter Getreidesorten<br />

beträchtlich verringert und <strong>die</strong> jährlichen Haushaltssubventionen von 5,13 Mrd. € im Jahr<br />

1999 <strong>auf</strong> 0,94 Mrd. € gesenkt werden (0,5 % des BIP).<br />

Insgesamt erreichte <strong>die</strong> staatliche Unterstützung für <strong>die</strong> Landwirtschaft, einschließlich<br />

<strong>der</strong> Entwicklung des ländlichen Raumes, im Jahr 2002 1,3 % des Staatshaushalts.<br />

Die Regierung setzt ein landesweites System zur Registrierung von Landwirten und zur<br />

Einführung eines Grundbuchs ein. Rund 2,5 Mio. Landwirte (etwa 62 %) und rund 16,4<br />

Mio. ha Ackerland (ca. 74 %) sind bisher registriert worden.<br />

Horizontale Aspekte<br />

Die Übernahme und Umsetzung des Besitzstands im Bereich <strong>der</strong> Querschnittsfragen hat<br />

noch nicht begonnen. Dies betrifft auch horizontale Aspekte wie das Zahlungsamt, das<br />

Integrierte Verwaltungs- und Kontrollsystem (InVeKoS), Strategien zur<br />

Qualitätssicherung, <strong>die</strong> ökologische Landwirtschaft, das Informationsnetz<br />

landwirtschaftlicher Buchführung sowie Handelsmechanismen.<br />

Durch <strong>die</strong> neue Agrarpolitik werden jedoch Strategien und Strukturen entwickelt und<br />

geför<strong>der</strong>t, <strong>die</strong> als Bausteine bei <strong>der</strong> Schaffung des EU-Systems für Prämienzahlungen<br />

sowie <strong>der</strong> Einrichtung des InVeKoS genutzt werden können. Als Beispiele wären hier <strong>die</strong><br />

Einführung direkter Einkommensbeihilfen für Landwirte und <strong>die</strong> intensiv betriebene<br />

Registrierung von Landbesitz und Landwirten sowie <strong>die</strong> Identifizierung und<br />

Registrierung von Rin<strong>der</strong>n zu nennen.<br />

13<br />

Quelle <strong>der</strong> Handelszahlen: WTO-Definition <strong>der</strong> landwirtschaftlichen Erzeugnisse, Zahlen aus<br />

EUROSTAT COMEXT (siehe EU 12.15: Handel mit Agrarerzeugnissen 1998-2000, 1 Teil GD<br />

AGRI/G.2 Analysen, Vorausschätzungen, Statistik und Stu<strong>die</strong>n, 2001, S. 10-57 und 86-89).<br />

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