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2003 Regelmäßiger Bericht über die Fortschritte der Türkei auf dem ...

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2. Wirtschaftliche Kriterien<br />

2.1 Einführung<br />

In ihrer Stellungnahme von 1989 zum Antrag <strong>der</strong> <strong>Türkei</strong> <strong>auf</strong> Beitritt zur Europäischen<br />

Union gelangte <strong>die</strong> Kommission zu folgen<strong>dem</strong> Schluss:<br />

"Angesichts <strong>der</strong> wirtschaftlichen und politischen Situation [...] ist <strong>die</strong> Kommission<br />

[...] nicht davon <strong>über</strong>zeugt, dass <strong>die</strong> Anpassungsprobleme, denen sich <strong>die</strong> <strong>Türkei</strong> im<br />

Falle eines Beitritts gegen<strong>über</strong>gestellt sähe, mittelfristig bewältigt werden könnten".<br />

In ihrem Regelmäßigen <strong>Bericht</strong> 2002 stellte <strong>die</strong> Kommission dann Folgendes fest:<br />

"Die <strong>Türkei</strong> hat <strong>Fortschritte</strong> im Hinblick <strong>auf</strong> <strong>die</strong> Arbeitsweise ihrer Marktwirtschaft<br />

gemacht, was ihre Fähigkeit, <strong>dem</strong> Wettbewerbsdruck und den Marktkräften<br />

innerhalb <strong>der</strong> Union standzuhalten, verbessern dürfte, leidet jedoch immer noch an<br />

den Folgen <strong>der</strong> beiden massiv destabilisierenden Finanzkrisen."<br />

Bei <strong>der</strong> Prüfung <strong>der</strong> wirtschaftlichen Entwicklung in <strong>der</strong> <strong>Türkei</strong> seit Veröffentlichung des<br />

ersten Regelmäßigen <strong>Bericht</strong>s ließ sich <strong>die</strong> Kommission von den Schlussfolgerungen des<br />

Europäischen Rates vom Juni 1993 in Kopenhagen leiten, wonach <strong>die</strong> Mitgliedschaft in<br />

<strong>der</strong> Union Folgendes voraussetzt:<br />

- eine funktionsfähige Marktwirtschaft und<br />

- <strong>die</strong> Fähigkeit, <strong>dem</strong> Wettbewerbsdruck und den Marktkräften innerhalb <strong>der</strong> Union<br />

standzuhalten.<br />

In <strong>der</strong> nachstehenden Analyse folgt <strong>die</strong> Kommission <strong>der</strong> gleichen Methode wie bei den<br />

Regelmäßigen <strong>Bericht</strong>en <strong>der</strong> Vorjahre. Im <strong>die</strong>sjährigen Regelmäßigen <strong>Bericht</strong> wird <strong>die</strong><br />

wirtschaftliche Entwicklung seit 1997 analysiert.<br />

2.2 Wirtschaftsentwicklung<br />

Die gesamtwirtschaftliche Leistung ist <strong>über</strong> das Niveau vor <strong>der</strong> Krise hinausgewachsen,<br />

und <strong>der</strong> Inflationsdruck ist zurückgegangen. Motor des Aufschwungs waren<br />

hauptsächlich <strong>die</strong> Exporte und <strong>die</strong> Wie<strong>der</strong><strong>auf</strong>füllung <strong>der</strong> Lagerbestände, während <strong>die</strong><br />

Inlandsnachfrage erst seit kurzem wie<strong>der</strong> <strong>auf</strong>lebt. 2002 und Anfang <strong>2003</strong> begann <strong>die</strong><br />

Wirtschaft, sich von <strong>der</strong> einschneidenden Rezession im Jahr 2001 zu erholen.<br />

Hauptwachstumsquellen waren bislang <strong>der</strong> Export und <strong>die</strong> Lager<strong>auf</strong>füllung. Die<br />

Inlandsnachfrage scheint seit kurzem wie<strong>der</strong> anzuziehen, was zu einer Verschlechterung<br />

<strong>der</strong> Außenhandelsbilanz geführt hat. Der Inflationsdruck hat nachgelassen. Die<br />

Realzinssätze sind jedoch nach wie vor hoch, und <strong>die</strong> Arbeitslosigkeit hat weiter<br />

zugenommen. Der Zufluss an ausländischen Direktinvestitionen ist weiterhin<br />

unbedeutend. Die Situation <strong>der</strong> öffentlichen Finanzen hat sich verbessert, obwohl sich<br />

das gesamtstaatliche Defizit 2002 noch <strong>auf</strong> 10 % des BIP belief. Die hohen Zinssätze,<br />

aber auch das gestiegene Vertrauen <strong>der</strong> Märkte haben im Vorjahr zu einer Aufwertung<br />

des realen effektiven Wechselkurses geführt.<br />

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