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2003 Regelmäßiger Bericht über die Fortschritte der Türkei auf dem ...

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Bevölkerung <strong>auf</strong> breiter Front zum Ausdruck gebracht, dass sie <strong>die</strong> Verän<strong>der</strong>ungen zur<br />

Annäherung <strong>der</strong> <strong>Türkei</strong> an <strong>die</strong> Werte und Standards <strong>der</strong> Europäischen Union<br />

uneingeschränkt unterstützt.<br />

Ferner hat <strong>die</strong> Regierung Maßnahmen ergriffen, um <strong>die</strong> wirksamere Umsetzung <strong>der</strong><br />

Reformen zu gewährleisten, wie <strong>die</strong> Einrichtung einer Gruppe zur Überwachung <strong>der</strong><br />

Reform. Des Weiteren hat <strong>die</strong> Regierung eine "Null Toleranz-Politik" gegen<strong>über</strong> <strong>der</strong><br />

Folter ausgerufen. Am 30. November 2002 wurde <strong>der</strong> Ausnahmezustand in allen<br />

verbleibenden Provinzen des Südostens <strong>auf</strong>gehoben.<br />

Allerdings zeitigten <strong>die</strong> Reformen trotz einiger positiver Entwicklungen vor Ort<br />

praktisch nur begrenzte Auswirkungen. Die Umsetzung erfolgte bisher langsam und<br />

uneinheitlich.<br />

Die türkische Regierung hat es wie<strong>der</strong>holt zu ihrem wichtigsten Ziel erklärt, <strong>die</strong><br />

politischen Kriterien von Kopenhagen rechtzeitig zu erfüllen, damit <strong>die</strong> Kommission im<br />

nächsten Jahr eine positive Bewertung abgeben kann und <strong>der</strong> Weg für einen Beschluss<br />

des Europäischen Rates im Dezember 2004 <strong>über</strong> den Beginn <strong>der</strong> Beitrittsverhandlungen<br />

mit <strong>der</strong> <strong>Türkei</strong> frei wird.<br />

Parallel dazu wurden entsprechend den Anfor<strong>der</strong>ungen des Internationalen<br />

Währungsfonds erhebliche Wirtschaftsreformen fortgesetzt. Die Reformen haben zur<br />

Stabilisierung und zum beständigen Aufschwung <strong>der</strong> türkischen Wirtschaft beigetragen.<br />

Die Zustimmung <strong>der</strong> <strong>Türkei</strong> zu <strong>der</strong> umfassenden Vereinbarung vom Dezember 2002 <strong>über</strong><br />

<strong>die</strong> Beteiligung nicht <strong>der</strong> EU angehören<strong>der</strong> europäischer Bündnispartner an <strong>der</strong> ESVP<br />

ebnete den Weg für den Abschluss dauerhafter Vereinbarung zwischen <strong>der</strong> EU und <strong>der</strong><br />

NATO und <strong>die</strong> nachfolgende Umsetzung <strong>der</strong> Berlin Plus Agenda.<br />

Die bilateralen Beziehungen zwischen <strong>der</strong> <strong>Türkei</strong> und Griechenland haben sich weiter<br />

positiv entwickelt und beide Regierungen sind <strong>auf</strong> höchster Ebene öffentliche<br />

Verpflichtungen zur Fortsetzung <strong>der</strong> Annäherung eingegangen. Zwischen den<br />

Außenministern bei<strong>der</strong> Län<strong>der</strong> wurden mehrere zusätzliche vertrauensbildende<br />

Maßnahmen vereinbart.<br />

Die politische Landschaft <strong>der</strong> <strong>Türkei</strong> hat sich infolge <strong>der</strong> Parlamentswahlen vom<br />

3. November 2002 verän<strong>der</strong>t. Zum ersten Mal nach Jahrzehnten <strong>der</strong><br />

Koalitionsregierungen hat <strong>die</strong> <strong>Türkei</strong> eine von <strong>der</strong> AK-Partei (Partei für Gerechtigkeit<br />

und Entwicklung) gestellte Einparteienregierung, <strong>die</strong> im Parlament <strong>über</strong> eine breite<br />

Mehrheit verfügt.<br />

Im März traf ein Erdbeben <strong>die</strong> Stadt Bingöl im Südosten, das viele Opfer kostete,<br />

darunter 70 tote Kin<strong>der</strong>, und erheblichen materiellen Schaden verursachte.<br />

Das Verfassungsgericht hat das Verbot <strong>der</strong> Demokratischen Partei des Volkes (HADEP)<br />

beschlossen und <strong>der</strong> Generalstaatsanwalt hat gegen <strong>die</strong> Demokratische Volkspartei<br />

(DEHAP) ein Verbotsverfahren eingeleitet. Dar<strong>über</strong> hinaus hat <strong>der</strong> Oberste Gerichtshof<br />

DEHAP wegen <strong>der</strong> Einreichung gefälschter Dokumente im Hinblick <strong>auf</strong> <strong>die</strong> Beteiligung<br />

an den Wahlen vom November 2002 schuldig gesprochen.<br />

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