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2003 Regelmäßiger Bericht über die Fortschritte der Türkei auf dem ...

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internationalen Quellen hingewiesen verglichen mit einer Gesamtzahl von 882 in den<br />

Jahren 1997 bis 2001. Im Jahr 2002 wurden MASAK 194 verdächtige Transaktionen<br />

gemeldet im Vergleich zu 688 in den vergangenen fünf Jahren. MASAK führte 2002 in<br />

258 Fällen Son<strong>die</strong>rungsermittlungen durch, wor<strong>auf</strong>hin 4 Fälle gerichtlich weiterverfolgt<br />

wurden. Im Vergleich dazu wurden 2001 279 Ermittlungen geführt und<br />

30 Gerichtsverfahren eröffnet. Die Mehrheit <strong>die</strong>ser Fälle hatten mit Drogenhandel,<br />

nachgeahmten Dokumenten, Betrug und Konkursen zu tun.<br />

Was <strong>die</strong> internationale Zusammenarbeit betrifft, so gingen bei MASAK seit ihrer<br />

Einrichtung 1997 138 Ersuchen um Informationsaustausch ein und 108 Ersuchen wurden<br />

an das Ausland gestellt.<br />

Im Hinblick <strong>auf</strong> <strong>die</strong> Zusammenarbeit <strong>der</strong> Zollbehörden hat <strong>die</strong> <strong>Türkei</strong> <strong>die</strong><br />

Mo<strong>der</strong>nisierung ihrer Einrichtungen und Infrastruktur an Zoll<strong>über</strong>gängen und<br />

insbeson<strong>der</strong>e an den Grenzen zu Griechenland und Iran fortgesetzt. Das<br />

Unterstaatssekretariat für das Zollwesen hat erfolgreiche Einsätze bei <strong>der</strong> Beschlagnahme<br />

geschmuggelter Waren, insbeson<strong>der</strong>e Drogen und Heizöl, gefahren und seine Teilnahme<br />

an den Aktivitäten <strong>der</strong> Südosteuropäischen Kooperationsinitiative (SECI) intensiviert.<br />

Dar<strong>über</strong> hinaus haben <strong>die</strong> Zollbeamten im Jahr 2002 an den Grenzen 765 illegale<br />

Einwan<strong>der</strong>er <strong>auf</strong>gegriffen; in den ersten fünf Monaten des Jahres <strong>2003</strong> waren es 180.<br />

Im Bereich <strong>der</strong> Zusammenarbeit <strong>der</strong> Justizbehörden in Straf- und Zivilsachen hat<br />

<strong>die</strong> <strong>Türkei</strong> einen nationalen Aktionsplan zur Übernahme und Umsetzung des<br />

Besitzstands angenommen. Darin sind Maßnahmen vorgesehen, <strong>die</strong> zur Verbesserung<br />

<strong>der</strong> Rechtsvorschriften und Verfahren im Bereich <strong>der</strong> gegenseitigen Rechtshilfe, <strong>der</strong><br />

Auslieferung und <strong>der</strong> einstweiligen Verfügung sowie <strong>der</strong> Beschlagnahmung von<br />

Vermögenswerten erfor<strong>der</strong>lich sind. 47 Richter und Staatsanwälte wurden ausgebildet<br />

und fungierten gleichzeitig als Ausbil<strong>der</strong>.<br />

Des Weiteren wurde im Bereich <strong>der</strong> Zusammenarbeit <strong>der</strong> Justizbehörden im Januar das<br />

Gesetz <strong>über</strong> <strong>die</strong> Vollstreckung strafrechtlicher Urteile ausländischer Gerichte an<br />

türkischen Bürgern und türkischer Gerichte an ausländischen Staatsangehörigen<br />

geän<strong>der</strong>t. Danach ist nun das türkische Justizministerium uneingeschränkt für <strong>die</strong><br />

Vollstreckung <strong>der</strong> Urteile türkischer Gerichte an ausländischen Staatsangehörigen und<br />

ausländischer Gerichte an türkischen Staatsangehörigen zuständig. Vor <strong>die</strong>ser Än<strong>der</strong>ung<br />

war ein Beschluss des Ministerrats für <strong>die</strong> Vollstreckung <strong>die</strong>ser Urteile notwendig, was<br />

für <strong>die</strong> verurteilten Personen zu nachteiligen Verzögerungen geführt hat.<br />

<strong>Bericht</strong>en des Justizministeriums zufolge hat sich <strong>die</strong> Zusammenarbeit <strong>der</strong><br />

Justizbehörden mit <strong>der</strong> Europäischen Union in Strafsachen verbessert, weil <strong>die</strong> Qualität<br />

<strong>der</strong> vom Ministerium gelieferten Übersetzungen erheblich gesteigerte wurde, was zu<br />

einem besseren Verständnis und einer besseren Bearbeitung <strong>der</strong> Fälle führte. <strong>Bericht</strong>en<br />

zufolge nahmen <strong>die</strong> Kontakte mit den Mitgliedstaaten in <strong>die</strong>sem Bereich erheblich zu,<br />

was zum Teil <strong>auf</strong> <strong>die</strong> erfolgreiche Umsetzung des EU-Programms für <strong>die</strong> Entwicklung<br />

<strong>der</strong> justiziellen Zusammenarbeit in Strafsachen zurückgeht.<br />

Im Juli wurde das Gesetz <strong>über</strong> <strong>die</strong> Einrichtung <strong>der</strong> Justizaka<strong>dem</strong>ie verabschiedet. Damit<br />

soll eine Organisation geschaffen werden, <strong>die</strong> dazu <strong>die</strong>nt, Richter, Staatsanwälte und<br />

an<strong>der</strong>e Rechtsberufe unter Aufsicht des Justizministeriums auszubilden. Geplant ist, drei<br />

Monate nach Inkrafttreten des Gesetzes das bestehende Ausbildungszentrum für Richter-<br />

und Staatsanwaltsanwärter in das für <strong>die</strong> Ausbildung <strong>der</strong> Justizbeamten vor und während<br />

ihrer L<strong>auf</strong>bahn zuständige Ausbildungszentrum umzuwandeln. Ferner müssen vor Ende<br />

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