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2003 Regelmäßiger Bericht über die Fortschritte der Türkei auf dem ...

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ei<strong>der</strong> Län<strong>der</strong>. Die Verhandlungen mit Bulgarien sind vorangeschritten, und das<br />

Abkommen mit Rumänien wurde paraphiert. Derzeit verhandelt <strong>die</strong> <strong>Türkei</strong> auch <strong>über</strong> ein<br />

Rück<strong>über</strong>nahmeabkommen mit Usbekistan. Das mit Syrien im September 2001<br />

unterzeichnete Abkommen wurde von <strong>der</strong> <strong>Türkei</strong> im Juni <strong>2003</strong> ratifiziert. Die EU hat <strong>die</strong><br />

türkischen Behörden um <strong>die</strong> Eröffnung von Verhandlungen <strong>über</strong> ein Rück<strong>über</strong>nahmeabkommen<br />

zwischen <strong>der</strong> EU und <strong>der</strong> <strong>Türkei</strong> ersucht. Dar<strong>auf</strong> hat <strong>die</strong> <strong>Türkei</strong> bisher noch<br />

nicht formell geantwortet.<br />

Die Transitregelung zwischen einigen Mitgliedstaaten und <strong>der</strong> <strong>Türkei</strong> <strong>über</strong> <strong>die</strong> freiwillige<br />

Rückkehr abgelehnter irakischer Asylbewerber im Jahr 2002 und wurde im L<strong>auf</strong>e des<br />

Jahres <strong>2003</strong> wegen des Kriegs im Irak und <strong>der</strong> dar<strong>auf</strong> folgenden Bildung einer neuen<br />

Regierung in <strong>die</strong>sem Land gekündigt.<br />

Die <strong>Türkei</strong> hat sich weiter an den Aktivitäten des Zentrums für Information, Diskussion<br />

und Austausch <strong>über</strong> Grenz<strong>über</strong>tritt und Immigration (CIREFI) und an dessen<br />

Frühwarnsystem beteiligt. An den Flughäfen wurde <strong>die</strong> Teilnahme am "Facilitation<br />

Information System" <strong>der</strong> Mitgliedstaaten <strong>der</strong> Europäischen Zivilluftfahrtkonferenz zur<br />

Frühwarnung vor illegaler Migration gewährleistet. Die türkische Staatspolizei hat im<br />

Bereich Betrugsbekämpfung und Dokumentenfälschung, illegale Migration und<br />

Menschenhandel weiter Personal geschult, und zwischen November 2001 und Dezember<br />

2002 erhielten 1500 Mitarbeiter eine Ausbildung. <strong>Bericht</strong>en zufolge hat insbeson<strong>der</strong>e <strong>die</strong><br />

Schulung in <strong>der</strong> Bekämpfung von Nachahmungen dazu geführt, dass Polizeibeamte an<br />

Grenz<strong>über</strong>gängen nachgeahmte Dokumente schneller erkennen; somit stieg <strong>die</strong> Zahl <strong>der</strong><br />

Personen, denen <strong>die</strong> Einreise in <strong>die</strong> <strong>Türkei</strong> verweigert wurde, von 6069 im Jahr 1999 <strong>auf</strong><br />

11 084 im Jahr 2002. Seit April <strong>2003</strong> ist 1989 Personen mit nachgeahmten Dokumenten<br />

<strong>die</strong> Einreise in das Land untersagt. Verhandlungen zum Abschluss eines gemeinsamen<br />

Aktionsprogramms <strong>über</strong> illegale Migration zwischen <strong>der</strong> EU und <strong>der</strong> <strong>Türkei</strong> sind<br />

fortgesetzt worden.<br />

Im Hinblick <strong>auf</strong> <strong>die</strong> soziale Unterstützung von Flüchtlingen und Asylbewerbern erhielten<br />

2002 1224 Personen eine direkte Hilfe, <strong>die</strong>, koordiniert von den Provinzgouverneuren,<br />

vom türkischen Roten Halbmond, staatlichen Krankenhäusern, Gemeinden und <strong>der</strong><br />

Stiftung für soziale Solidarität und Hilfe in Form von Bargeld, Lebensmitteln, Kleidung,<br />

Gesundheitsversorgung und Heizmaterial erbracht wurde. Beim Schulbesuch <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong><br />

von Flüchtlingen und Asylbewerbern ist eine Verbesserung eingetreten. Von den <strong>der</strong>zeit<br />

11 635 in <strong>der</strong> <strong>Türkei</strong> registrierten Flüchtlingen und Asylbewerbern sind 3235 unter<br />

18 Jahre alt, und 591 besuchten im letzten Schuljahr eine Grundschule o<strong>der</strong><br />

Sekundarstufe. Das Innenministerium hat seine Anstrengungen in Zusammenarbeit mit<br />

den Dienststellen <strong>der</strong> Gouverneure intensiviert, um im Schuljahr <strong>2003</strong>-2004 eine<br />

hun<strong>der</strong>tprozentige Teilnahme am Unterricht zu gewährleisten.<br />

Vor <strong>dem</strong> Irak-Krieg traf <strong>die</strong> <strong>Türkei</strong> umfassende Vorbereitungen für einen möglichen<br />

Massenzustrom von Flüchtlingen. Unter <strong>der</strong> Zuständigkeit des Premierministers wurde<br />

ein Ministerien <strong>über</strong>greifendes Krisenmanagementzentrum eingerichtet, und vor <strong>der</strong><br />

irakischen Grenze wurden vorläufige Unterkünfte für Flüchtlinge <strong>auf</strong>gestellt. Zwar<br />

<strong>über</strong>querten während des Krieges einige Personen <strong>die</strong> irakisch-türkische Grenze, um in<br />

<strong>der</strong> <strong>Türkei</strong> Zuflucht zu suchen, doch <strong>der</strong> erwartete Massenzustrom blieb aus.<br />

Die <strong>Türkei</strong> hat <strong>die</strong> intensiven Ausbildungsmaßnahmen zu Asylfragen für<br />

Rechtsvollzugsbeamte und Justizbeamte in Zusammenarbeit mit <strong>dem</strong> UNHCR<br />

fortgesetzt. Die unlängst angenommene Strategie plant mittelfristig <strong>die</strong> Einrichtung<br />

dauerhafter Ausbildungsstrukturen für <strong>die</strong> oben genannte spezialisierte Dienststelle.<br />

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