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2003 Regelmäßiger Bericht über die Fortschritte der Türkei auf dem ...

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Die <strong>Türkei</strong> muss ihre Verwaltungskapazität personell und finanziell stärken. Dies gilt<br />

auch für <strong>die</strong> Sekretariatseinrichtungen für nationale Konsultationen, an denen drei und<br />

mehr Parteien beteiligt sind, sowie für <strong>die</strong> Registrierung und Prüfung von<br />

Tarifvereinbarungen.<br />

Neben <strong>der</strong> Bereitstellung weiterer Ressourcen für <strong>die</strong> öffentliche Gesundheit ist ein<br />

effizientes und wirksames Vergabesystem für <strong>die</strong> vorhandenen Ressourcen erfor<strong>der</strong>lich,<br />

um den Gesundheitszustand <strong>der</strong> Bevölkerung zu verbessern und <strong>die</strong> Unterschiede bei<br />

Schlüsselindikatoren auszugleichen, <strong>die</strong> <strong>auf</strong> regionale, städtische/ländliche und<br />

sozioökonomische Beson<strong>der</strong>heiten zurückzuführen sind. Die Rechtsangleichung bei <strong>der</strong><br />

Schaffung eines Netzes zur epi<strong>dem</strong>iologischen Überwachung und zur Kontrolle<br />

<strong>über</strong>tragbarer Krankheiten sowie <strong>der</strong> hierfür erfor<strong>der</strong>lichen Kapazitäten ist zu<br />

beschleunigen. Auch im Bereich <strong>der</strong> Tabakwaren sind weitere <strong>Fortschritte</strong> bei <strong>der</strong><br />

Übernahme des Besitzstands erfor<strong>der</strong>lich.<br />

Die <strong>Türkei</strong> sollte ihre Bemühungen zur Entwicklung einer nationalen Beschäftigungspolitik,<br />

<strong>die</strong> im Einklang mit <strong>der</strong> Europäischen Beschäftigungsstrategie steht, verstärken.<br />

Die niedrigen Beschäftigungsquoten und <strong>die</strong> hohe Jugend- und Frauenarbeitslosigkeit<br />

stellen in <strong>die</strong>sem Zusammenhang <strong>die</strong> größten Herausfor<strong>der</strong>ungen dar. Neben <strong>dem</strong><br />

Problem <strong>der</strong> offiziellen Arbeitslosigkeit gibt auch <strong>der</strong> Umfang <strong>der</strong> informellen Wirtschaft<br />

Anlass zur Sorge. Die Annahme <strong>der</strong> institutionellen Rechtsvorschriften für <strong>die</strong> IŞKUR ist<br />

in <strong>die</strong>ser Hinsicht ein Fortschritt. Aufgrund personeller und finanzieller Engpässe ist es<br />

<strong>der</strong> IŞKUR jedoch nicht möglich, ihre Aufgaben effizient wahrzunehmen. Es gilt<br />

vorrangig, <strong>die</strong> Kapazität <strong>die</strong>ses Amtes zu stärken, um es in <strong>die</strong> Lage zu versetzen, aktive<br />

Arbeitsmarktmaßnahmen zur Bekämpfung <strong>der</strong> hohen Arbeitslosigkeit im Lande<br />

einzuleiten.<br />

Zur För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> sozialen Einglie<strong>der</strong>ung ist eine umfassende nationale Strategie zu<br />

entwerfen, <strong>die</strong> den EU-Zielsetzungen gerecht wird. Armut und soziale Ausgrenzung sind<br />

ihrem Wesen nach mehrdimensional. Deshalb ist ein integrierter Ansatz erfor<strong>der</strong>lich, <strong>der</strong><br />

<strong>die</strong> verschiedenen zuständigen Regierungsstellen und alle Beteiligten einbezieht.<br />

Unerlässlich ist es ferner, <strong>die</strong> Sozialstatistiken <strong>über</strong> Armut und soziale Ausgrenzung<br />

entsprechend den Vorgaben für EU-Indikatoren weiterzuentwickeln und zu verbessern.<br />

Die Lage <strong>der</strong> Menschen mit Behin<strong>der</strong>ungen ist weiterhin verbesserungsbedürftig. Auch<br />

<strong>dem</strong> Ausbau <strong>der</strong> Verwaltungskapazität des Generaldirektorats für Menschen mit<br />

Behin<strong>der</strong>ungen ist mehr Aufmerksamkeit zu widmen, insbeson<strong>der</strong>e was den Zugang von<br />

Kin<strong>der</strong>n mit Behin<strong>der</strong>ungen zur Bildung betrifft.<br />

Wie bereits im Jahr 2002 angemerkt, bleibt im Bereich <strong>der</strong> sozialen Sicherung noch viel<br />

zu tun. Die dringlichsten Probleme bei <strong>der</strong> sozialen Sicherung betreffen <strong>die</strong><br />

unzureichende finanzielle Stabilität, <strong>die</strong> durch makroökonomische Ungleichgewichte<br />

bedingt wird, <strong>die</strong> Existenz <strong>der</strong> informellen Wirtschaft und <strong>die</strong> Mängel in <strong>der</strong> Verwaltung<br />

und im Management. Die <strong>Türkei</strong> wird ermutigt, <strong>die</strong> erfor<strong>der</strong>lichen Maßnahmen<br />

einzuleiten, um <strong>die</strong> finanzielle Solidität <strong>der</strong> sozialen Sicherungssysteme zu gewährleisten<br />

und eine wirksame Koordinierung <strong>der</strong> verschiedenen Sozialversicherungseinrichtungen<br />

zu erreichen. Ferner sollte <strong>die</strong> Verwaltungskapazität <strong>der</strong> Einrichtungen für soziale<br />

Sicherheit erweitert werden.<br />

Im Hinblick <strong>auf</strong> Diskriminierungen müssen <strong>die</strong> Richtlinien zur Anwendung des Gleichbehandlungsgrundsatzes<br />

ohne Unterschied <strong>der</strong> Rasse o<strong>der</strong> <strong>der</strong> ethnischen Herkunft und<br />

für <strong>die</strong> Verwirklichung <strong>der</strong> Gleichbehandlung in Beschäftigung und Beruf, ungeachtet<br />

<strong>der</strong> Religion o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Weltanschauung, einer Behin<strong>der</strong>ung, des Alters o<strong>der</strong> <strong>der</strong> sexuellen<br />

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