Zum Dialog berufen - Missionszentrale der Franziskaner

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09.03.2013 Aufrufe

Grüne Schriftenreihe Nr. 100 – Zum Dialog berufen

Vorwort Die Jubiläums-Nummer 99/100 unserer Reihe „Berichte – Dokumente – Kommentare“ beschäftigt sich mit einem aktuell brisanten und zugleich zukunftsträchtigen Thema. Die Erfahrung religiöser Pluralität in unserer globalisierten Welt und – als Reaktion auf den internationalen Terrorismus – die Erfahrung, dass die Religion bei Konflikten eine Rolle spielen kann, haben zur Folge, dass der interreligiöse Dialog kein randständiges Thema mehr ist. Interreligiöser und interkultureller Dialog sind in der heutigen globalisierten Welt einerseits eine Herausforderung, ein besseres gegenseitiges Verständnis und eine intensivere Zusammenarbeit unter den Menschen verschiedenen Glaubens zu fördern. Andererseits machen sie aber auch deutlich, dass die verschiedenen Weltreligionen die grösste Herausforderung und Chance ihrer bisherigen Geschichte noch vor sich haben: ob sie zum Überleben der Menschheit, zu „Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung“ auf diesem Planeten beitragen werden, oder ob sie die Welt mit dogmatischen Streitigkeiten noch unfriedlicher machen. Vorwort P. Stephan Ottenbreit OFM Pfarrer Norbert Arntz Der kulturellen, religiösen und innerkirchlichen Brisanz dieser Thematik will sich die Franziskanische Familie mit einem Diskussionsprozeß stellen, den sie im Februar 2006 begonnen hat. Im brasilianischen Porto Alegre trafen sich etwa 150 Mitglieder der Franziskanischen Familie zu einem Seminar über Ökumenismus und interreligiösen Dialog unter dem Leitwort „Zum Dialog berufen“. Die Denkanstöße, die dort aus der Sensibilität für die gegenwärtige Weltlage und für das franziskanische Erbe formuliert wurden, sind es wert, festgehalten und weitergeführt zu werden. Deshalb haben wir einige Beiträge des Seminars in dieses Heft aufgenommen und empfehlen sie den Leserinnen und Lesern zu aufmerksamer Lektüre. Wir hoffen, dass die darin enthaltenen Anregungen auch unsere eigene Dialogfähigkeit stärken mögen. Franziskus kann als der Prototyp des „dialogischen“ Menschen gelten, wenn er sagt: „Was ein Mensch vor Gott gilt, das zählt und nichts anderes!“ Bad Godesberg, 1. Advent 2006

Vorwort<br />

Die Jubiläums-Nummer 99/100<br />

unserer Reihe „Berichte – Dokumente<br />

– Kommentare“ beschäftigt sich mit einem<br />

aktuell brisanten und zugleich zukunftsträchtigen<br />

Thema.<br />

Die Erfahrung religiöser Pluralität in<br />

unserer globalisierten Welt und – als Reaktion<br />

auf den internationalen Terrorismus<br />

– die Erfahrung, dass die Religion<br />

bei Konflikten eine Rolle spielen kann,<br />

haben zur Folge, dass <strong>der</strong> interreligiöse<br />

<strong>Dialog</strong> kein randständiges Thema mehr<br />

ist. Interreligiöser und interkultureller <strong>Dialog</strong><br />

sind in <strong>der</strong> heutigen globalisierten<br />

Welt einerseits eine Herausfor<strong>der</strong>ung, ein<br />

besseres gegenseitiges Verständnis und<br />

eine intensivere Zusammenarbeit unter<br />

den Menschen verschiedenen Glaubens<br />

zu för<strong>der</strong>n.<br />

An<strong>der</strong>erseits machen sie aber auch<br />

deutlich, dass die verschiedenen Weltreligionen<br />

die grösste Herausfor<strong>der</strong>ung und<br />

Chance ihrer bisherigen Geschichte noch<br />

vor sich haben: ob sie zum Überleben<br />

<strong>der</strong> Menschheit, zu „Gerechtigkeit, Frieden<br />

und Bewahrung <strong>der</strong> Schöpfung“ auf<br />

diesem Planeten beitragen werden, o<strong>der</strong><br />

ob sie die Welt mit dogmatischen Streitigkeiten<br />

noch unfriedlicher machen.<br />

Vorwort<br />

P. Stephan Ottenbreit OFM<br />

Pfarrer Norbert Arntz<br />

Der kulturellen, religiösen und innerkirchlichen<br />

Brisanz dieser Thematik<br />

will sich die Franziskanische Familie mit<br />

einem Diskussionsprozeß stellen, den sie<br />

im Februar 2006 begonnen hat. Im brasilianischen<br />

Porto Alegre trafen sich etwa<br />

150 Mitglie<strong>der</strong> <strong>der</strong> Franziskanischen<br />

Familie zu einem Seminar über Ökumenismus<br />

und interreligiösen <strong>Dialog</strong> unter<br />

dem Leitwort „<strong>Zum</strong> <strong>Dialog</strong> <strong>berufen</strong>“.<br />

Die Denkanstöße, die dort aus <strong>der</strong> Sensibilität<br />

für die gegenwärtige Weltlage und<br />

für das franziskanische Erbe formuliert<br />

wurden, sind es wert, festgehalten und<br />

weitergeführt zu werden. Deshalb haben<br />

wir einige Beiträge des Seminars in<br />

dieses Heft aufgenommen und empfehlen<br />

sie den Leserinnen und Lesern zu aufmerksamer<br />

Lektüre. Wir hoffen, dass die<br />

darin enthaltenen Anregungen auch unsere<br />

eigene <strong>Dialog</strong>fähigkeit stärken mögen.<br />

Franziskus kann als <strong>der</strong> Prototyp des<br />

„dialogischen“ Menschen gelten, wenn<br />

er sagt: „Was ein Mensch vor Gott gilt,<br />

das zählt und nichts an<strong>der</strong>es!“<br />

Bad Godesberg, 1. Advent 2006

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