Missonsbrief Franziskus 2012 - Missionszentrale der Franziskaner
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Missionsbrief <strong>Franziskus</strong>:Layout 1 27.08.<strong>2012</strong> 13:37 Uhr Seite 2<br />
Durst nach Verän<strong>der</strong>ung<br />
„Die vom Erdbeben 2010 zerstörte<br />
Altstadt von Port-au-Prince spiegelt<br />
die klarsichtige Hoffnungslosigkeit<br />
Haitis wi<strong>der</strong> und ist wohl <strong>der</strong> gefährlichste<br />
Ort <strong>der</strong> kleinen Insel. Die Perspektivlosigkeit<br />
beson<strong>der</strong>s <strong>der</strong> Jugend<br />
greift in Straßen und Gassen Tag und<br />
Nacht um sich. Sie ist ein fruchtbarer<br />
Nährboden für Drogenhandel und an<strong>der</strong>e<br />
Arten von Bandenkriminalität,<br />
denen Kin<strong>der</strong> und Jugendliche, die<br />
nach Verän<strong>der</strong>ung dürsten, zum Opfer<br />
fallen.<br />
Über die Hälfte <strong>der</strong> Bevölkerung Haitis<br />
ist jünger als 25 Jahre. Die meisten<br />
können we<strong>der</strong> lesen noch schreiben.<br />
Nur zwei Prozent <strong>der</strong> Jugend haben<br />
eine weiterführende Schule abgeschlossen.<br />
Suchen sie einen Arbeitsplatz<br />
o<strong>der</strong> eine Lehrstelle, gelingt<br />
ihnen dies, wenn überhaupt, nur durch<br />
Protektion. Die Regierung steht bisher<br />
nicht im Dialog mit <strong>der</strong> Jugend. Im<br />
Aktionsplan für die nationale Gene-<br />
Die Jugend Haitis<br />
Berufsausblidung für Jugendliche, die auf <strong>der</strong> Straße leben<br />
sung und den Wie<strong>der</strong>aufbau Haitis<br />
nach dem verheerenden Erdbeben im<br />
Januar 2010 hat die Regierung, die<br />
nach einer Herrschaft <strong>der</strong> „alten Männer“<br />
strebt, die Vertreter <strong>der</strong> Jugendlichen<br />
ausgeschlossen. Das schafft<br />
Frustration.<br />
Letzte Hoffnung<br />
Die Jugend aber ist, trotz aller strukturellen<br />
Hin<strong>der</strong>nisse in <strong>der</strong> Gesellschaft,<br />
letzter Hoffnungsträger dieser<br />
ge-brochenen Nation. Ihre For<strong>der</strong>ung<br />
ist deutlich spürbar und wird immer<br />
lauter in den Straßen <strong>der</strong> Stadt und des<br />
Landes: ‚Diejenigen, die unsere Generation<br />
scheitern lassen, dürfen nicht<br />
dieselben sein, denen die Planung <strong>der</strong><br />
Zukunft unserer Kin<strong>der</strong> anvertraut<br />
wird. Jetzt nicht mehr.‘<br />
Mitten in <strong>der</strong> Glut <strong>der</strong> Entmutigung<br />
von Port-au-Prince möchten wir <strong>Franziskaner</strong>,<br />
soweit es uns möglich ist,<br />
<strong>der</strong> Jugend stärkenden Rückenwind<br />
geben.<br />
Herausgeber: MISSIONSZENTRALE DER FRANZISKANER e.V., Albertus-Magnus-Straße 39, D-53177 Bonn,<br />
Telefon 0228-953540 • Telefax 0228-9535440 • email: post@mzf.org • www.mzf.org<br />
Der Missionsbrief ist die unentgeltliche Informationsschrift für Spen<strong>der</strong> und För<strong>der</strong>er <strong>der</strong> <strong>Missionszentrale</strong>.<br />
Verantwortlich für die Redaktion: P. Claudius Groß OFM.<br />
Fotos: <strong>Missionszentrale</strong> <strong>der</strong> <strong>Franziskaner</strong><br />
Spendenkonten:<br />
Sparkasse KölnBonn Konto-Nr.: 25001447 BLZ: 370 501 98 • Bank für Orden und Mission Konto-Nr.: 80 000 103 BLZ: 510 917 11<br />
Schreiner, Schweißer, Elektriker<br />
Als Befürworter des Wandels von<br />
Haiti möchten wir 15 Jugendlichen,<br />
die seit dem zerstörerischen Beben in<br />
den Straßen <strong>der</strong> Altstadt leben, eine<br />
Berufsausbildung ermöglichen. Um<br />
zu Schreinern, Schweißern und Elektrikern<br />
ausgebildet zu werden, besuchen<br />
sie die Don-Bosco-Schule und<br />
werden außerhalb des Unterrichts von<br />
uns betreut, damit sie nicht erneut in<br />
kriminelle Kreise abfallen.<br />
Unsere finanziellen Mittel sind begrenzt,<br />
und so bitten wir Sie um eine<br />
Mithilfe von 6.730,-- Euro, damit wir<br />
für diese jungen Menschen 15 Paar<br />
Schuhe, 15 Schultaschen, Bücher,<br />
Hefte und Stifte sowie Materialien für<br />
die praktische Ausbildung wie Holz,<br />
Eisen und elektrische Kabel besorgen<br />
und die Schulgebühren finanzieren<br />
können.“<br />
Dies schreibt uns Pater Victor aus<br />
Port-au-Prince. Gerne möchten wir<br />
die Jugend Haitis gemeinsam mit<br />
Ihnen unterstützen.<br />
EIN DANK<br />
ZUM SCHLUSS<br />
Er gilt den Missionsfreunden, die<br />
uns über unsere Aktion „Mein<br />
Sparbuch für den Notfall“ ihre<br />
Zinsen zugute kommen lassen,<br />
die uns zu Geburtstagen und Jubiläen<br />
eine Spende gaben, die uns<br />
bei Erbschaften bedachten o<strong>der</strong><br />
sich bei <strong>der</strong> „Bank für Orden und<br />
Mission“ – <strong>der</strong> Bank für den<br />
mehrfach guten Zweck – mit<br />
Geldanlagen unter ethischen Kriterien<br />
beteiligten. Sollten Sie<br />
über diese Hilfen mehr wissen<br />
wollen, schreiben Sie uns.<br />
MISSIONSBRIEF<br />
Die krumme Frucht<br />
Eine Bananenplantage hilft Straßenkin<strong>der</strong>n in Kenia<br />
Aufsatz eines Straßenkindes<br />
„Ich liebe Bananen. Immer wenn ich<br />
versuche, sie gerade zu biegen, platzt<br />
die Schale auf. Ich mag ihre Farbe,<br />
ihren Duft und ihren Geschmack, und<br />
sie macht mich satt. Nur in Gegenden<br />
um den Äquator können Bananen<br />
wachsen.<br />
Hauptsächlich wachsen sie aber in<br />
Südamerika und in Indien. Einen Bananensprößling<br />
kann ich in <strong>der</strong> Hand<br />
halten, so klein ist er. Sind Wasser,<br />
Luft, Wind und Sonne ausgewogen,<br />
wächst er in neun Monaten zu einer<br />
mächtigen Staude heran. Nach <strong>der</strong><br />
Blüte dauert es noch drei Monate, bis<br />
eine reife Frucht, die Banane, gewachsen<br />
ist. Ein Fruchtstand einer Bananenstaude<br />
hat bis zu 200 Früchte<br />
mit einem Gesamtgewicht von etwa<br />
50 kg.<br />
Bananen werden grün geerntet, aber<br />
nicht ganz grün, wichtig ist ein kleiner<br />
gelber Schimmer am Stielende.<br />
Sie werden nämlich erst dann süß,<br />
wenn sie von ihrem Fruchtstand abgetrennt<br />
sind. Erst wenn sie keine Nährstoffe<br />
von <strong>der</strong> Mutterpflanze erhalten,<br />
beginnen sie, ihre eigene gespeicherte<br />
Stärke in Zucker umzuwandeln. Dann<br />
werden sie in speziellen Lagerhäusern<br />
aufbewahrt, damit sie nachreifen können.<br />
Zum Schutz gegen Schimmelpilze<br />
behandelt man die Stellen <strong>der</strong><br />
Staude, an denen die Bananen abgetrennt<br />
wurden. Später werden die<br />
krummen Früchte in Kisten gepackt<br />
und auf Schiffe geladen, die sie in die<br />
ganze Welt bringen.<br />
Die Banane scheint ganz wichtig zu<br />
sein. In den USA heißt sie auch „Dollarbanane“,<br />
und manche Län<strong>der</strong> werden<br />
„Bananenrepublik“ genannt. Das<br />
habe ich in einem Buch in <strong>der</strong> Schule<br />
gelesen. Was das bedeutet, verstehe<br />
ich aber nicht. Jetzt habe ich mir ei-<br />
nen Namen für unsere Bananen<br />
ausgedacht, wenn sie bei uns angebaut<br />
und geerntet werden. Sie sollen<br />
‚Asisbanane‘ heißen, weil mein Name<br />
‚Sonne‘ bedeutet!“<br />
Zukunft für Straßenkin<strong>der</strong><br />
„Für diesen Aufsatz hat <strong>der</strong> zwölfjährige<br />
Asis eine Eins bekommen. Seine<br />
Freude und sein Stolz waren überwältigend.<br />
Asis war ein Straßenkind und<br />
ist schon seit fünf Jahren bei uns im<br />
„Ukweli Home of Hope“ in Juja.<br />
Hierher sind wir von Kibera, dem größten<br />
Slum von Nairobi, gezogen, weil<br />
die Jungen dort durch den Kontakt mit<br />
befreundeten Straßenkin<strong>der</strong>n immer<br />
wie<strong>der</strong> zurückfielen in Drogenkonsum,<br />
Kriminalität, Mißbrauch und Gewalt.<br />
60 Jungen wohnen bei uns.<br />
Sie besuchen zum Großteil die Grundo<strong>der</strong><br />
weiterführenden Schulen. Acht Jugendliche,<br />
ehemalige Straßenkin<strong>der</strong><br />
studieren an <strong>der</strong> Universität. Bereits<br />
vier haben ihre Ausbildung beendet und<br />
arbeiten in <strong>der</strong> staatlichen Verwaltung.<br />
<strong>Franziskus</strong> <strong>2012</strong><br />
Dank dieses Heims haben alle Jungen<br />
sehr gute Chancen, in eine würdige und<br />
erfolgreiche Zukunft zu gehen.<br />
Bananen helfen<br />
Wie überall, wenn es um Kin<strong>der</strong> geht,<br />
sind wir auf die Hilfe von außen angewiesen.<br />
Uns Kleinen Schwestern<br />
wurde Land zur Verfügung gestellt.<br />
Damit wir unabhängiger werden und<br />
einen Großteil des Heimes für die<br />
Straßenkin<strong>der</strong> selbst finanzieren können,<br />
möchten wir eine eigene Bananenplantage<br />
anlegen. Dafür benötigen<br />
wir aber Ihre Mithilfe.<br />
Mit einem Betrag von 9.000,-- Euro<br />
könnten wir ein Gewächshaus, Wassertanks<br />
mit Dachrinne und Rohren,<br />
ein Bewässerungssystem sowie 500<br />
Bananensetzlinge erwerben.<br />
Asis kennt sich schon gut aus mit<br />
Bananen. Er kann bestimmt schon errechnen,<br />
wie viele „Sonnenbananen“<br />
wir bald ernten könnten.“ Dies<br />
schreibt uns Schwester Catherine aus<br />
Kenia. Sehr gerne möchten wir ihnen<br />
allen helfen.
Missionsbrief <strong>Franziskus</strong>:Layout 1 27.08.<strong>2012</strong> 13:37 Uhr Seite 4<br />
Wasser ernährt<br />
Kongo „Schon wie<strong>der</strong> kein Wasser!<br />
- Auf die verschlafene Hoffnung<br />
folgt ernüchternde Enttäuschung<br />
beim Aufdrehen des Wasserhahns<br />
am frühen Morgen. Zermürbend<br />
wenn er nicht einmal mehr<br />
tropft. Die öffentlichen Wasserleitungen<br />
sind tagelang ausgetrocknet,<br />
geben nichts her. So wie<br />
sämtliche öffentliche Einrichtungen<br />
nichts hergeben o<strong>der</strong> erst gar<br />
nicht existieren.<br />
Betroffen sind viele Familien in<br />
Lubefu im kongolesischen Kasai<br />
Oriental. Aufgrund maro<strong>der</strong> Verkehrswege<br />
ist Lubefu nur sehr<br />
schwer zugänglich und leidet in<br />
allen Lebensbereichen an <strong>der</strong> immensen<br />
Vernachlässigung <strong>der</strong> Binnenwirtschaft.<br />
Schlichtweg brach liegen natürliche<br />
und humane Potentiale, die die Lebensqualität<br />
<strong>der</strong> Bewohner maßgeblich<br />
verbessern könnten. Auch in <strong>der</strong><br />
Trinkwasserversorgung führt dies zu<br />
Indien „Es begann mit einem Kribbeln<br />
im linken Fuß. Über Wochen<br />
hinweg kam dieses Kribbeln immer<br />
wie<strong>der</strong>. Nachts im Bett, tagsüber<br />
während harter Arbeit o<strong>der</strong> wenn ich<br />
mit meinen Kin<strong>der</strong>n Karten spielte.<br />
Zeit und Geld fehlten, um zum Arzt<br />
zu gehen. Drei Monate ging das so.<br />
Meine Frau wurde von Tag zu Tag<br />
unruhiger. Als ich eines Abends nach<br />
<strong>der</strong> Arbeit meinen Arm nicht mehr<br />
spürte, hätte ich wissen müssen, daß<br />
etwas mit meinem Körper nicht<br />
mehr stimmt.“<br />
In dieser Nacht wachte Enou auf und<br />
konnte we<strong>der</strong> richtig atmen noch<br />
nach seiner Frau greifen, um sie zu<br />
wecken. Enou ist überzeugt, daß<br />
seine Frau mit Gottes Hilfe aufwachte.<br />
Seine Dankbarkeit dafür ist grenzenlos.<br />
Seit vier Tagen nun liegt Enou<br />
Dankbarkeit<br />
verzehrenden Erschwernissen des<br />
täglichen Lebens. Trinkwasser ist<br />
eine kaum erschwingliche Kostbarkeit.<br />
Wasser ernährt, ohne können<br />
wir nicht leben. Für uns <strong>Franziskaner</strong>innen<br />
ist <strong>der</strong> Alltag schwierig,<br />
doch für die Familien mit Kin<strong>der</strong>n<br />
ist er kaum zu bewerkstelligen. Sie<br />
brauchen dringend Hilfe.<br />
Nun wurde auf unserem Grundstück<br />
eine Wasserquelle geortet. Sie ist so<br />
ergiebig, daß eine große Zahl an Familien<br />
in unserer Nachbarschaft mit<br />
sauberem Trinkwasser versorgt werden<br />
kann.<br />
Jetzt möchten wir einen offenen<br />
Brunnen mit einer Handpumpe<br />
bauen lassen.<br />
Dafür bitten wir Sie um eine Hilfe<br />
von 5.200,-- Euro.“ Diese Bitte erreicht<br />
uns von Schwester Jeanne aus<br />
dem Kongo. Sehr gerne möchten wir<br />
helfen.<br />
im St. Mary Zentrum für Menschen<br />
mit Lähmungen und an<strong>der</strong>en Behin<strong>der</strong>ungen<br />
in Halga. Seine Diagnose<br />
war: Schlaganfall. Schwester Clarissa<br />
kennt Enous Schicksal nur zu<br />
gut. Kann er nicht mehr arbeiten,<br />
wird seine Familie zugrunde gehen.<br />
Zusammen mit ihren Mitschwestern<br />
leitet sie dieses Rehabilitations-zentrum.<br />
Etwa 250 Schlaganfallpatienten pro<br />
Tag, davon 40 stationär, betreuen sie.<br />
Die Menschen hier sind arm und arbeiten<br />
hart. Meist können sie gerade<br />
so ihre Familie ernähren, Geld für<br />
Arztbesuche haben sie nicht.<br />
Ihre Bitte um 8.000,-- Euro für ein<br />
neues Blutzellgerät, eine Blutzirkulationsmaschine<br />
und Gesundheitsund<br />
Fitnessgeräte erreichte uns. Gemeinsam<br />
möchten wir helfen.<br />
Mit uns an <strong>der</strong> Seite <strong>der</strong> Armen<br />
Ihre Hilfe für<br />
Menschen in Not<br />
Wen interessiert’s?<br />
Kenia Frauen, die durch Prostitution<br />
ihre Familie ernähren, Frühehen, un erwünschte<br />
Schwangerschaften, Kin<strong>der</strong>,<br />
geboren von Kin<strong>der</strong>n, vaterlos, Verbreitung<br />
von Aids, Krankheit, Schmerz und<br />
Tod.<br />
Viel zu früher Tod, tiefe Trauer. Das sind<br />
neben Hunger weitere Seiten, die die<br />
Armut mit sich bringt und beson<strong>der</strong>s<br />
Mädchen und Frauen betrifft.<br />
Über Rongo, eine Kleinstadt in Kenia,<br />
lesen wir, daß sie wirtschaftlich von geringer<br />
Bedeutung ist.<br />
Das ist eine zynische Festlegung mit fatalen<br />
Folgen. Wer interessiert sich schon<br />
für einen Standort mit geringer wirtschaftlicher<br />
Ausbeute. Wen interessieren<br />
dort die Frauen und Kin<strong>der</strong>, <strong>der</strong>en hartes<br />
Leben zum Himmel schreit. Schwester<br />
Rosemary und ihre Mitschwestern fühlen<br />
sich ihnen verbunden. Beson<strong>der</strong>s den<br />
Kin<strong>der</strong>n. 400 Mädchen und Jungen besuchen<br />
täglich ihre Schule und erhalten<br />
dort eine Mahlzeit. Die Eltern können<br />
keinen Beitrag leisten. So ist es immer<br />
eine Gratwan<strong>der</strong>ung, wie <strong>der</strong> Alltag bestritten<br />
werden kann.<br />
Das größte Problem im Moment ist die<br />
Wasserversorgung. Schwester Rosemary<br />
bittet uns um Hilfe, damit das Regenwasser<br />
in Wassertanks aufgefangen und<br />
für die Schule nutzbar gemacht werden<br />
kann.<br />
Dazu benötigen sie Dachrinnen, Rohre,<br />
Zement, Kies und fünf Wassertanks. Uns<br />
interessiert’s!<br />
Sehr gerne möchten wir die erbetenen<br />
8.000,-- Euro nach Rongo senden.<br />
Bildung und<br />
wahrer Reichtum<br />
Brasilien „Bildung ist jenseits aller<br />
Standesunterschiede.“ Worte von<br />
Konfuzius. Bildung, die wir hier in<br />
Europa als unzureichend empfinden,<br />
ist für unsere Mitmenschen in<br />
an<strong>der</strong>en Teilen <strong>der</strong> Welt wahrer<br />
Reichtum.<br />
Ein Bericht aus Südamerika von<br />
Schwes-ter Iracema erreichte uns.<br />
Zusammen mit ihren Mitschwestern<br />
leitet sie ein Bildungszentrum zur<br />
För<strong>der</strong>ung von Kin<strong>der</strong>n und Jugendlichen<br />
in Oliveira dos Brejinhos.<br />
Diese Mädchen und Jungen leben für<br />
uns unter unvorstellbar kläglichen lebensbedrohlichen<br />
Bedingungen.<br />
Um die Zeit für die Kurse bei den<br />
Schwestern aufbringen zu können,<br />
bezahlen sie teuer, denn es sind<br />
Stunden, in denen sie auf Fel<strong>der</strong><br />
gehen und eine minimale Entlohnung<br />
erarbeiten könnten. Die Mehrheit<br />
<strong>der</strong> Familien verdient we<strong>der</strong> so<br />
Kongo „Mit großen Augen schaut<br />
sie zu mir. Ihre kleine Handfläche<br />
hält sie gewölbt wie eine Schale. Ich<br />
muß nie<strong>der</strong>knien, um die fünf kleinen<br />
braunen Kugeln, gerade so groß<br />
wie Streichholzköpfe, ausmachen zu<br />
können.<br />
Mit ihren vier Jahren kann Shizu<br />
schon Ananassamen erkennen. Gemeinsam<br />
suchen meine Enkelin und<br />
ich nach Samen zum Anbauen. Ich<br />
wünschte, sie könnte spielen wie an<strong>der</strong>e<br />
Kin<strong>der</strong> auch.“ Shizu und ihr<br />
Großvater leben in Bateke auf einem<br />
tropisch feuchten Hochplateau nicht<br />
weit von Kinshasa, <strong>der</strong> Hauptstadt<br />
des Kongo.<br />
Die Bevölkerung hier ist in großer<br />
Armut. Die Menschen bearbeiten<br />
Fel<strong>der</strong>, die über viele Generationen<br />
weitergegeben wurden. Der Regenwald,<br />
für sie und für den ganzen Erdball<br />
von essentieller Bedeutung,<br />
viel, um die eigene Familie stetig ernähren<br />
noch den Schulbesuch ermöglichen<br />
zu können. Für die<br />
Kin<strong>der</strong> ist das Bildungszentrum ein<br />
Hoffnungsträger für ihre Zukunft.<br />
Hier können auch junge Frauen und<br />
Mütter eine Berufsausbildung abschließen.<br />
Täglich kommen rund 250 Mädchen<br />
und Jungen zwischen 6 und 18 Jahren<br />
ins Zentrum. 50 Frauen und<br />
Müttern werden Alphabetisierungskurse,<br />
Schulungen in <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>pflege,<br />
Hygiene, Ernährung und<br />
Haushaltspflege angeboten. Schwester<br />
Iracema schreibt uns mit <strong>der</strong><br />
Bitte um 5.200,-- Euro für Tische,<br />
Schränke und Tafeln, verschiedene<br />
elektrische Geräte wie Nähmaschinen,<br />
Herd und Gefriertruhe.<br />
Gerne möchten wir den 300 Kin<strong>der</strong>n,<br />
jungen Frauen und Müttern<br />
sowie den <strong>Franziskaner</strong>innen helfen.<br />
Mensch und Natur<br />
wird vor ihren Augen von rücksichtslosen<br />
profitgierigen Machthabern<br />
unter zerstörerischem Getöse<br />
abgeholzt. Versteppung und Austrocknung<br />
<strong>der</strong> Böden sind die unmittelbare<br />
Folge.<br />
Die landwirtschaftlichen Methoden<br />
<strong>der</strong> Familien sind durch ihre Einfachheit<br />
beschwerlich und langwierig.<br />
Pater Stanisals unterstützt schon<br />
seit Jahren Mensch und Natur dieser<br />
Region tatkräftig und mit unserer<br />
Hilfe; anfänglich durch Wie<strong>der</strong>aufforstung<br />
und als nächsten Schritt mit<br />
dem Gemüseanbau.<br />
Eine gesunde, ausgewogene Ernährung<br />
ist beson<strong>der</strong>s für die Kin<strong>der</strong> sehr<br />
wichtig. Aus diesem Grund bittet er<br />
uns um einen Betrag von 10.000,--<br />
Euro für den Kauf von Saatgut und<br />
Setzlingen wie Mais, Paprika, Auberginen,<br />
Ananas und Süßkartoffeln.<br />
Gerne möchten wir helfen.