UNGLAUBLICHES INDIEN - Studentenwerk Berlin
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MELDUNGEN UND BERICHTE<br />
VIELFALT JEDEN TAG:<br />
AUFWACHSEN IN DEN KITAS<br />
DES STUDENTENWERKS BERLIN<br />
In den Kindertagesstätten des <strong>Studentenwerk</strong>s wachsen Kinder aus<br />
mehr als 40 Nationen auf. Diese kulturelle Vielfalt ist eine große Bereicherung<br />
und motiviert Erzieherinnen und Erzieher, Eltern und Kinder,<br />
sich vorurteilsbewusst und voller Neugier mit den Themen Kultur und<br />
Identität im Kita-Alltag auseinanderzusetzen.<br />
Um vorurteilsfrei auf die Bedürfnisse der studierenden internationalen<br />
Elternschaft und deren Kinder einzugehen, wird in den Kitas seit mehreren<br />
Jahren ein kultursensibles pädagogisches Konzept praktiziert. Das<br />
Ziel der Erziehung jedes einzelnen Kindes ist das Aufwachsen in einem<br />
friedlichen, vorurteilsbewussten und sicheren Raum.<br />
Aus den Sprachbarrieren heraus, aus den unterschiedlichen Bedeutungen<br />
von Familie, aus den verschiedenen Wahrnehmungen von Kultur<br />
und Leben leitet sich für die Kinder und alle Erwachsenen ein multinationales<br />
Lernfeld ab. Die Kinder erlernen einen offenen Umgang miteinander,<br />
der sich über Sprachbarrieren hinwegsetzt und stattdessen auf<br />
Gemeinsamkeiten baut. Alle Kinder mögen Musik und Spiel, Tanz und<br />
Malerei, in welcher Sprache oder mit welchen Instrumentarien spielt<br />
dabei keine Rolle.<br />
Um noch besser auf die Bedürfnisse der internationalen Elternschaft<br />
einzugehen, sind nahezu alle für die Kita relevanten Informationen ins<br />
Englische übersetzt worden. Es werden gemeinsam Feste gefeiert – das<br />
Gruppenfrühstück wird durch Köstlichkeiten aus aller Welt bereichert.<br />
Zusammen mit den Eltern werden interkulturelle Projekte geplant und<br />
durchgeführt und im Kita-Alltag spiegelt sich der Prozess der interkulturellen<br />
Öffnung wider.<br />
Kulturelle Unterschiede sind eine Bereicherung für den Kita-Alltag und<br />
ein Begleiter in einem Prozess, der zum Ziel hat, Menschen verschiedenster<br />
Herkunft gleiche Chancen in einer freiheitlich-demokratischen<br />
Grundordnung zu geben. Ausgrenzung und Diskriminierung wird entschlossen<br />
entgegengetreten.<br />
WANDERAUSSTELLUNG:<br />
MACHT HALT IN BERLIN<br />
Bild: Paul Philippe Raabe<br />
6 Meldungen und Berichte<br />
DIVERSITY EVERYDAY:<br />
GROWING UP IN THE DAY CARE CENTRES<br />
OF THE STUDENTENWERK BERLIN<br />
The day care centres of the <strong>Studentenwerk</strong> <strong>Berlin</strong> provide professional<br />
childcare for children from more than 40 different nations. It is this<br />
cultural diversity which motivates our pedagogical staff, parents and<br />
children to take a closer look into the subject, especially regarding the<br />
topics culture and identity being aware of prejudices.<br />
To accommodate the needs of studying parents from diverse nations<br />
and their children, we are practising a culturally sensitive pedagogical<br />
concept for more than a decade. It is our goal that every single child<br />
is educated in a peaceful and secure surrounding in which prejudice<br />
awareness and cultural diversity play an important role. Our culturally<br />
sensitive approach derives from our pedagogical experience regarding<br />
the overcoming of language barriers, the different concepts of family<br />
and culture.<br />
After all, every child likes to listen to music, to dance or to paint – activities<br />
which unite, not separate. We enjoy festivities together, various<br />
foods from all over the world complete our lunch buffets and intercultural<br />
projects are planned together with children and their parents.<br />
This being the groundwork for our intercultural education, the children<br />
in our day care centres assess intercultural competence, a key competence<br />
for their future. In order to accompany our pedagogical work,<br />
childcare forms have been translated to English almost completely.<br />
Cultural backgrounds different from our own are an enrichment for our<br />
pedagogical work and a constant companion in a process, which aims at<br />
giving people of all kind the same chances in a peaceful and free democratic<br />
basic order. Exclusion and discrimination are not tolerated in our<br />
day care.<br />
Paul Philippe Raabe, Student an der Hochschule Darmstadt interpretierte ein bekanntes<br />
Foto von Arthur Sasse neu, um auf sein Anliegen aufmerksam zu machen:<br />
Albert Einstein, die Zunge herausstreckend. Beim Betrachten des Bildes fällt die<br />
Schrift „Legasthenie ist relativ“ auf. Legasthenie ist eine Form von Behinderung,<br />
eine von vielen. Zum Thema „Studieren mit Behinderung oder chronischer Krankheit“<br />
entwarfen bundesweit insgesamt 230 Designstudierende im 26. Wettbewerb<br />
des Deutschen <strong>Studentenwerk</strong>s Plakate und stellten sich damit der Herausforderung,<br />
einem im Universitätsalltag wenig gesehenem Thema zur Sichtbarkeit zu<br />
verhelfen. So originell die gestalterischen Mittel, so vielfältig auch die Aspekte, die<br />
die Studierenden in ihren Plakaten verhandeln – von Exklusionsmechanismen während<br />
des Studiums über den Kampf um Barrierefreiheit jenseits unüberwindbarer<br />
Treppenstufen bis hin zur Bereicherung durch die Perspektivenvielfalt.<br />
Eine Fachjury aus Lehre und Praxis prämierte die 4 besten Plakate mit Preisgeldern<br />
im Gesamtwert von 5.500 Euro. Eine Auswahl von 30 Plakaten befi ndet sich nun auf<br />
der Wanderung durch die deutschen <strong>Studentenwerk</strong>e. Für die Plakate der Ausstellung<br />
wurden jeweils akustische Bildbeschreibungen angefertigt. Zwei Audioguides<br />
touren gemeinsam mit der Ausstellung und vermitteln hörbar Sichtbarkeit. Auf<br />
diese Weise ist die Ausstellung auch Blinden und stark sehbehinderten Besucherinnen<br />
und Besuchern zugänglich.<br />
Vom 18.02.2013 bis zum 17.03.2013 gastiert die Ausstellung im BAföG-Amt des <strong>Studentenwerk</strong>s<br />
<strong>Berlin</strong> in der Behrenstraße 40-41. Zu sehen ist sie jeweils zu den Öffnungszeiten.<br />
Grafi k: Gerd Altmann, pixelio.de