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UNGLAUBLICHES INDIEN - Studentenwerk Berlin

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DORIS HENZE<br />

GESUNDHEIT FÜR ALLE<br />

Die Gesundheit der Studierenden steht beim<br />

<strong>Studentenwerk</strong> <strong>Berlin</strong> hoch im Kurs. Das<br />

Mensaessen und die Beratungsangebote zeigen<br />

das. Aber was tut das <strong>Studentenwerk</strong> für<br />

die Gesundheit seiner eigenen Mitarbeiter?<br />

Auch hier können sich die Aktivitäten sehen<br />

lassen.<br />

Zuständig für das betriebliche Gesundheitsmanagement<br />

ist die Betriebssozialarbeiterin<br />

Doris Henze. „Basis meiner Arbeit sind die<br />

Ergebnisse der regelmäßigen Mitarbeiterbefragungen<br />

sowie die monatliche Krankenstatistik.<br />

Diese Erhebung gibt Informationen<br />

darüber, wie viele Mitarbeiter in welchen Abteilungen<br />

erkrankt sind.“ Die Statistik ist die<br />

Grundlage für regelmäßige Gespräche über<br />

die Gründe, die zu dem Krankenstand führen,<br />

und für die Suche nach Problemlösungen.<br />

Neue Wege in Sachen Gesundheit ging das<br />

<strong>Studentenwerk</strong> im Jahr 2002: Erstmalig ließ<br />

es von der AOK <strong>Berlin</strong> – bei der zum damaligen<br />

Zeitpunkt die Mehrheit der Mitarbeiter<br />

versichert war – einen Gesundheitsbericht<br />

erstellen. Neben einer umfangreichen Ursachenanalyse<br />

lieferte die Krankenkasse auch<br />

Vorschläge zum weiteren Vorgehen. „So entstand<br />

der Arbeitskreis Gesundheit, der alle<br />

weiteren Aktivitäten initiierte und koordinierte“,<br />

berichtet Frau Henze.<br />

Besonders wichtig erschien von Anfang an die<br />

Verbesserung der Kommunikation der Angestellten<br />

mit ihrem Arbeitgeber. So installierte<br />

das betriebliche Gesundheitsmanagement<br />

ein einheitliches Gesprächssystem. „Damit<br />

verpflichtete sich jeder Vorgesetzte, einmal<br />

im Jahr mit jedem seiner Mitarbeiter ein<br />

vertrauliches Gespräch zu führen. So etwas<br />

gab es vorher nicht“, so Doris Henze. Diese<br />

regelmäßigen Aussprachen haben einen<br />

entscheidenden Vorteil: Krankmachende Situationen<br />

am Arbeitsplatz können frühzeitig<br />

kommuniziert werden. Außerdem geht es in<br />

den Gesprächen auch um die Fortbildung und<br />

berufliche Weiterentwicklung der Beschäftigten.<br />

Denn auch dieses Thema ist von zentraler<br />

Bedeutung für die Zufriedenheit und damit<br />

indirekt auch für die Gesundheit der Mitarbeiter.<br />

Doris Henze: „Zudem entwickelten wir für<br />

Langzeitkranke und Beschäftigte mit hohen<br />

Fehlzeiten ein Konzept zur Betreuung und<br />

Wiedereingliederung.“<br />

IDENTIFIKATION IST DAS A UND O<br />

Seit der Einführung des betrieblichen Gesundheitsmanagements<br />

hat sich die interne Kommunikation<br />

grundsätzlich verbessert. „Wir<br />

haben flächendeckend Info-Bretter installiert,<br />

um auch Mitarbeiter ohne E-Mail-Zugang zu<br />

erreichen“, erläutert Henze. „Zudem nutzen<br />

wir den internen Newsletter als Betriebszeitung.“<br />

Diese Maßnahmen kommen nicht von<br />

ungefähr: „Es ist wichtig, dass sich die Mitarbeiter<br />

mit dem <strong>Studentenwerk</strong> identifizieren.<br />

Denn ein Beschäftigter, der mit den Zielen<br />

seines Arbeitgebers übereinstimmt, lebt gesünder<br />

als jemand, der in seiner Arbeit keinen<br />

tieferen Sinn sieht.“<br />

IM MITTELPUNKT:<br />

BERUF UND FAMILIE<br />

Das Thema „Vereinbarkeit von Familie und<br />

Beruf“ spielt ebenfalls bei der Gesundheitsvorsorge<br />

eine zentrale Rolle. Schließlich<br />

werden Probleme, die durch familiäre und<br />

berufliche Doppelbelastung verursacht werden,<br />

oft am Krankenstand sichtbar. Ein Grund<br />

mehr für das <strong>Studentenwerk</strong>, sich auch in<br />

diesem Bereich zu engagieren. So ließ es sich<br />

2009 als „familiengerechtes Unternehmen“<br />

CAMPUS-PORTRAIT<br />

zertifizieren. Viele verschiedene Maßnahmen<br />

unterstützen seitdem Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeiter bei ihren familiären Verpflichtungen.<br />

Damit die Betreuung von Kindern oder<br />

die Pflege von Angehörigen erleichtert wird,<br />

können sie zum Beispiel versetzt werden oder<br />

ihre Dienstzeiten anpassen lassen. Zudem<br />

haben Mitarbeiter in Elternzeit die Möglichkeit,<br />

an einem Kontakthalteprogramm teilzunehmen<br />

und so ihren Wiedereinstieg gezielt<br />

vorzubereiten. Darüber hinaus bietet Doris<br />

Henze für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

ein umfangreiches Beratungsangebot zu<br />

gesundheitlichen, familiären, arbeitsplatzbezogenen<br />

und finanziellen Fragestellungen an.<br />

Eine weitere wichtige Säule des betrieblichen<br />

Gesundheitsmanagements ist die kontinuierliche<br />

Verbesserung der Arbeitsplätze unter<br />

ergonomischen Gesichtspunkten sowie die<br />

Ausstattung mit technischen Hilfsmitteln<br />

zur Erleichterung belastender körperlicher<br />

Tätigkeiten.<br />

Ganz konkrete Verbesserungen im Bereich der<br />

Studentenwohnheime brachte auch das sogenannte<br />

„Demografie-Projekt“: Nach dem Motto<br />

„Arbeitsfähigkeit erhalten und fördern“ hat<br />

das <strong>Studentenwerk</strong> Verbesserungsvorschläge<br />

der Hausmeister und des Verwaltungspersonals<br />

umgesetzt. „So haben wir Arbeitsabläufe<br />

verändert, aber auch Mobiliar angeschafft,<br />

das sich von den Mitarbeitern leichter transportieren<br />

lässt“, berichtet Henze.<br />

Das Angebot von Stress- und Konfliktmanagementseminaren,<br />

Lauf- und Fußballgruppen<br />

und das Projekt „Gesunde Kita“ runden das<br />

Engagement des <strong>Studentenwerk</strong>s für die Gesundheit<br />

seiner Mitarbeiter ab.<br />

[Anja Schreiber]<br />

Campus-Portrait 17

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