UNGLAUBLICHES INDIEN - Studentenwerk Berlin
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BAUTICKER<br />
ÖKOLOGISCH BAUEN IM<br />
STUDENTENWOHNHEIM<br />
Das <strong>Studentenwerk</strong> <strong>Berlin</strong> saniert seine Wohnheime und setzt dabei<br />
auf Umweltschutz. Das Haus 13 der Anlage Siegmunds Hof wurde bereits<br />
saniert und modernisiert, in diesem Jahr beginnen die Arbeiten<br />
im Haus 10.<br />
Das Konzept wurde vom <strong>Studentenwerk</strong> <strong>Berlin</strong> gemeinsam mit den<br />
Baupiloten, einem Joint Venture der TU <strong>Berlin</strong> mit der Architektin Prof.<br />
Susanne Hofmann und Architektur-Studierenden entwickelt.<br />
Es sieht nachhaltiges und ökologisches Bauen vor. Dazu gehört die Oberflächenversickerung<br />
von Niederschlagswasser. Sie ist ein wichtiger Ausgleich<br />
für das Versiegeln von Böden und wirkt der Klima-Erwärmung<br />
(Treibhauseffekt) entgegen. Das Niederschlagswasser kann wieder den<br />
natürlichen Weg in das Grundwasser und die Gewässer finden und der<br />
naturnahe Wasserkreislauf wird gefördert. Ein zusätzlicher Effekt ist die<br />
Einsparung von Gebühren, die bei der Einleitung von Regenwasser in die<br />
Kanalisation anfallen würden.<br />
Aber das Regenwasser wird auch genutzt, denn damit werden die kostbaren<br />
Grundwasservorräte geschont. Eine Grauwasseranlage sammelt<br />
das Regenwasser vom Dach und hält es zur Nutzung bereit. Das Wasser<br />
wird dann zur Spülung der Toiletten im Haus benutzt. Sollte in langen<br />
Gelungene Kombination aus Gebäuden und ökologisch gestalteter Gartenlandschaft.<br />
Vielen Dank an Claudia Engelhardt vom Bauteam des <strong>Studentenwerk</strong>s <strong>Berlin</strong> und Dipl.-Ing. Martin Mohelnicky von den Susanne Hofmann Architekten für die Unterstützung bei diesem Beitrag.<br />
16 Bauticker<br />
Dürreperioden einmal kein Grauwasser für die Spülung der Toiletten<br />
zur Verfügung stehen, wird das sonst auch übliche Trinkwasser verwendet.<br />
Der Rückgang des Trinkwasserverbrauchs wird spürbar und auch<br />
die Kosten, die für die Wasserableitung in die städtische Kanalisation<br />
entstehen, steigen nicht weiter.<br />
Dennoch ist die Grauwassernutzung zunächst rein wirtschaftlich gesehen<br />
nicht rentabel. Das <strong>Studentenwerk</strong> <strong>Berlin</strong> hat aber als Bauherr das<br />
ökologische Bewusstsein bewiesen und die Frage „Wie ökologisch wohnen<br />
Studierende heute“ vor rein wirtschaftliche Betrachtungen gestellt.<br />
Betrachtet man jedoch die Regenwassernutzung als nur einen Baustein<br />
unter vielen, die zusammengenommen der Studentenwohnanlage<br />
Siegmunds Hof ein neues Gesicht und eine neue Identität geben (Öko-<br />
Pop), so muss die Frage der Wirtschaftlichkeit in einem komplexeren<br />
Zusammenhang gesehen werden.<br />
Zu diesen Bausteinen gehört auch die Solarthermie-Anlage in Haus<br />
13. Sie wird zur Warmwasserbereitung genutzt. Solarthermie-Module<br />
erhitzen das durch die Module geführte Wasser durch die Wärmestrahlung<br />
der Sonne. Das erhitzte Wasser kann dann direkt entweder als<br />
Warmwasser (Haus 13) genutzt werden oder einer Heizanlage zugeführt<br />
werden. [Hagen Box]<br />
Fotos: Luise Wagener