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UNGLAUBLICHES INDIEN - Studentenwerk Berlin

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SPEISEPLÄNE MÄRZ UND APRIL 2013<br />

VON KERALA BIS<br />

RAJASTHAN<br />

Indische Woche im <strong>Studentenwerk</strong> <strong>Berlin</strong> vom 15.04. bis zum 26.04.2013<br />

Der Duft von Gewürzen, schillernde Farben<br />

und der Atem einer uralten Weltkultur. Indien<br />

ist das Land der tausend Farben – bedingt<br />

durch die verschiedensten Kulturen und Glaubensrichtungen.<br />

Sogar bei Beerdigungen wird<br />

in Indien eher Weiß bzw. Blau als Schwarz<br />

getragen.<br />

Woran denkt man noch bei Indien? Hier meist<br />

bekannt durch Gaststätten, Ayurveda, Yoga,<br />

Bollywood. Um kurz einmal näher darauf<br />

einzugehen: Indien ist ein Land mit vielen Traditionen<br />

und mit vielen Konflikten, auch heute<br />

noch aufgrund der Bevölkerungsdichte und<br />

auseinanderklaffender sozialer Strukturen, die<br />

auf das 1949 zwar durch die Verfassung abgeschaffte,<br />

aber teilweise das soziale Leben Indiens<br />

immer noch bestimmende Kastensystem<br />

zurückgehen. Es gibt nach wie vor deutlich<br />

mehr Männer als Frauen, ein Frauenleben ist<br />

wenig wert. Die beiden größten Religionen in<br />

Indien sind neben etlichen anderen der Hinduismus<br />

und Islam.<br />

Die eine indische Küche gibt es nicht, denn in<br />

wohl keinem anderen Land der Welt spiegeln<br />

sich die verschiedenen Kulturen so deutlich in<br />

der Ernährung wider wie in Indien.<br />

In indischen Familien wird größtenteils noch<br />

mit der rechten Hand gegessen, die linke gilt<br />

als unrein und bleibt beim Essen unter dem<br />

Tisch. Auch in Restaurants ist dies Brauch,<br />

allerdings gibt es für westliche Touristen auch<br />

Besteck.<br />

Angerichtet werden verschiedene Speisen<br />

traditionell auf dem Thali, einem Metalltablett<br />

mit kleinen Schüsseln. Inder lieben es, zum<br />

Essen auszugehen, wobei dies mehr der Nah-<br />

12 Speisepläne März/April 2013<br />

rungsaufnahme als dem Genuss dient. Dabei<br />

spielt auch der Straßenverkauf eine große Rolle,<br />

wo man den Gaumen mit einer Vielfalt von<br />

Gerichten verwöhnen kann. Allgemein nimmt<br />

Fleisch einen geringeren Stellenwert ein als in<br />

der westlichen Küche. Huhn wird am meisten<br />

verzehrt, auch Lammfleisch und Ziege. Auch<br />

Fischgerichte gibt es in vielfältiger Form.<br />

Am beliebtesten sind Fleischgerichte bei den<br />

Muslimen. Muslime essen nie Schweinefleisch,<br />

Hindus leben ihrem Glauben nach streng vegetarisch<br />

(dem Glauben nach ist eine „gewaltfreie“<br />

Ernährung wichtig für die spirituelle<br />

Entwicklung des Menschen), keinesfalls wird<br />

Rindfleisch gegessen, da Kühe im Hinduismus<br />

heilig sind. Vegetarische Gerichte spielen in<br />

der indischen Küche eine sehr große Rolle.<br />

IN <strong>INDIEN</strong> HAT JEDE REGION IHRE EIGENEN<br />

SPEZIALITÄTEN.<br />

Grundnahrungsmittel sind im Norden eher<br />

Fladenbrote (Chapati, Roti, Nan), hergestellt<br />

aus Mais-, Weizen- oder anderem Mehl und im<br />

Süden Reis (Chawal, Pulao) gekocht mit Safran.<br />

Weitere Grundgerichte sind Linsen/Hülsenfrüchte<br />

(Dal) und alle Sorten von Gemüse. Das<br />

Angebot an Obst ist sehr vielfältig.<br />

Nordindien: Hier gibt es vorwiegend Fleischgerichte<br />

wie Mughal-Curries mit Lamm oder<br />

Hühnchen und Fleischklößchen in Joghurt<br />

und Reis. Mariniertes Hühnchen, Fleisch oder<br />

Fisch, das im Tonofen gebacken wird, ist für die<br />

Tandoori-Küche bekannt.<br />

Ostindien: Die bengalische Küche ist für<br />

Fisch- und Krabbencurries mit Joghurt und<br />

Kokosnuss berühmt.<br />

Westindien: An der Küste gibt es ein großes<br />

Angebot an Fisch und Schalentieren. Beliebt<br />

sind Bombay-Duck, Curry- oder frittierter<br />

Fisch sowie indischer Lachs. Parsi-Gerichte<br />

wie Dhansak (Hühnchen mit Linsencurry) sind<br />

ebenfalls typisch westindisch.<br />

Südindien: Südindische Curries sind meist<br />

vegetarisch und sehr scharf. Reispfannkuchen<br />

sowie Joghurt mit Gurke und Minze sind weitere<br />

Gerichte. In vielen Essen wird Kokosnuss<br />

verwendet.<br />

Das Hauptgetränk Indiens ist der Chai (Tee),<br />

der aus Tee, Wasser und Gewürzen zubereitet<br />

wird. Auch Lassi (indisches Joghurt-Getränk)<br />

und Kokosmilch sind beliebt.<br />

In allen Gebieten Indiens vertreten sind die<br />

Gewürze schwarzer Senf, Kurkuma, Pfeffer<br />

und Kardamon. Sie machen den typischen indischen<br />

Geschmack aus. Dazu werden regional<br />

verwendet Kreuzkümmel, Safran, Kurkuma,<br />

Koriander, Ingwer, Chilis, Pfeffer, Zimt, Nelken,<br />

Gewürzmischungen unter dem Begriff Garam<br />

Masala – diese können unterschiedlich sein.<br />

Diese Zutaten bestimmen das Aroma.<br />

Neugierig geworden? Lassen Sie sich in unserer<br />

indischen Woche auf einem geschmacklichen<br />

Streifzug durch ganz Indien überraschen<br />

– guten Appetit!<br />

[Gabriele Reguig]<br />

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