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UNGLAUBLICHES INDIEN - Studentenwerk Berlin

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hatten Kinder aus der ganzen Stadt – eben von den Studierenden, die<br />

ja auch aus allen Bezirken hierher fuhren. Bei der Einschulung kam es<br />

dann natürlich zum Konflikt: Eigentlich wären ja die jeweiligen Bezirke<br />

zuständig gewesen, das hätte die Eltern aber noch zusätzlich belastet.<br />

Wir sind daher einen Kooperationsvertrag mit der sehr angesehenen<br />

Erich-Kästner-Grundschule hier ganz in der Nähe eingegangen. Und<br />

die Konfrontation der Dahlemer Kinder mit unseren Kindern hat dann<br />

natürlich schon einige Probleme erzeugt, vor allem wegen des sozialen<br />

Hintergrunds und weil unsere Kinder auch durchaus eine starke Meinung<br />

hatten – was wir natürlich auch gefördert haben! Mittelfristig<br />

kam diese hohe Sozialkompetenz dann aber doch sehr gut bei der Schule<br />

an.<br />

Welche anderen Highlights sind dir in Erinnerung geblieben?<br />

Ach, da gibt es viele, da könnte ich ein Buch drüber schreiben! (lacht vor<br />

Glück) Die Übernachtungen zweimal im Jahr waren immer super, da<br />

durften alle so richtig die Sau rauslassen und aufbleiben bis zum bitteren<br />

Ende! (lacht) Etwas besonders Tolles waren auch die Kinderreisen.<br />

Der absolute Höhepunkt war eine Fahrt mit Hortkindern im März 1983<br />

zu einer Domäne aus dem 12. Jahrhundert in Lutter am Barenberge (in<br />

Niedersachsen, Anm. d. Red.), die von Alternativen bewirtschaftet wurde<br />

– eine Ruine, die gerade so eben nicht zusammenfiel! Wir wurden<br />

in einem Brauhaus ohne Türen und Fenster untergebracht – heutzutage<br />

undenkbar! Wir waren eingeschneit. In den 17 Tagen dort habe<br />

ich 13 Zentner Eierkohlen verballert. Wir hatten eine Badewanne für<br />

32 Kinder. Aber die fanden das Ganze geil! Von der Reise habe ich auch<br />

noch einen Super-8-Film, den ich gern irgendwie auf DVD überspielen<br />

würde!<br />

So etwas hinterlässt in den Kindern ja sicher Erinnerungen für die<br />

Ewigkeit …<br />

Ja, ich bekomme auch immer mal wieder Besuch von ehemaligen Kindern,<br />

die sich immer noch an früher erinnern und nun teilweise schon<br />

wieder ihre eigenen Kinder hier bei uns haben.<br />

Der Hortbetrieb wurde dann mit dem neuen Schulgesetz aufgelöst …<br />

Ja, mittlerweile gibt es nur noch die ganz Kleinen bis ca. zweieinhalb<br />

Jahre und den Elementarbereich bis zur Einschulung. Das war zunächst<br />

nicht so ganz leicht für mich und ich überlegte, wie es weitergehen<br />

sollte – und die Krippe, die es seit 1999 gibt, war genau das Richtige! Ich<br />

weiß nicht, ob es wirklich stimmt, aber manche sagen, ich sei der älteste<br />

Krippenerzieher <strong>Berlin</strong>s …<br />

Pädagogisches Wissen, Lebenserfahrung und Liebe zum Job - das bestimmt den Berufsalltag von Norbert Brose<br />

Die Rente in dreieinhalb Jahren rückt dennoch näher – worauf freust<br />

du dich noch?<br />

Eigentlich vor allem hier auf den Alltag, die Arbeit mit den Kindern.<br />

Eine Kinderreise würde ich schon gern noch einmal machen, aber mit<br />

den Kleinen geht das ja eher nicht. Dafür sind sie wahnsinnig dankbar,<br />

wenn man sie einmal erobert hat. Allein schon, wenn die Kids einem<br />

bei der allmorgendlichen Begrüßung in die Arme rennen … Ich liebe die<br />

Arbeit in der Krippe und kann mir nicht mehr vorstellen, etwas anderes<br />

zu tun!<br />

Und nach dem Ende deiner Berufstätigkeit dann?<br />

Ich möchte auch nach meinem Ausscheiden hier meine Erfahrungen<br />

teilen: Vielleicht bleibe ich weiter zu besonderen Anlässen hier eingebunden,<br />

ich bin hier ja so ein bisschen der Musikus, habe auch schon<br />

ein paar Mal den Diskjockey gemacht. Und ich würde auch gern an die<br />

Schulen gehen und mein Wissen an Auszubildende weitergeben. Vielleicht<br />

schreibe ich sogar ein Buch über meine Erlebnisse.<br />

[Friedrich Reip]<br />

In den derzeit fünf Kindertagesstätten des <strong>Studentenwerk</strong>s <strong>Berlin</strong><br />

werden insgesamt 483 Plätze angeboten, 185 davon im Krippenbe-<br />

reich und 270 im altersgemischten Bereich.<br />

Die Kitas sind in unmittelbarer Nähe zu den folgenden <strong>Berlin</strong>er Hoch-<br />

schulen: Freie Universität, Technische Universität, Universität der<br />

Künste, Beuth Hochschule und Hochschule für Recht und Wirtschaft.<br />

Die Platzvergabe erfolgt vorrangig an Eltern, die an einer <strong>Berlin</strong>er<br />

Hochschule immatrikuliert sind. Darüber hinaus können auch Kinder<br />

von Angehörigen, Gastwissenschaftlern und Stipendiaten der<br />

<strong>Berlin</strong>er Hochschulen einen Betreuungsplatz erhalten.<br />

Besonderes Merkmal sind die flexiblen Bringe-/Abholzeiten und das<br />

umfangreiche Zusatzangebot, welches unter<br />

à www.studentenwerk-berlin.de/kita nachzulesen ist.<br />

In diesem werkblatt verwenden wir QR-Codes:<br />

Scannen Sie den QR-Code mit Ihrem internet-fähigen Handy, auf dem<br />

ein QR-Reader installiert ist, den Code und holen Sie sich weitere<br />

Informationen zum Thema.<br />

Campus-Talk 11

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