Einzelhandelskonzept der Stadt Mühlhausen (*.pdf 2907 KB)
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<strong>Einzelhandelskonzept</strong> <strong>Mühlhausen</strong><br />
wurde bereits ein Wert von 21 – 22 % erreicht und im Jahr 2010 dürfte die Zahl schon bei<br />
etwa 23 % liegen.<br />
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Im Hinblick auf die spezielle Situation des Einzelhandels in den Neuen Bundeslän-<br />
<strong>der</strong>n sind folgende Tendenzen zu beobachten:<br />
Die Kaufkraft <strong>der</strong> Bewohner liegt in <strong>der</strong> Mehrzahl <strong>der</strong> Städte und Gemeinden<br />
deutlich unter dem Bundesdurchschnitt. Dies resultiert u. a. in einer stärkeren Dis-<br />
countorientierung des Einzelhandels (z. B. Discounter / Son<strong>der</strong>postenmärkte).<br />
Der Verkaufsflächenbesatz pro Einwohner liegt im Vergleich mit den Alten Bun-<br />
deslän<strong>der</strong>n in <strong>der</strong> Mehrzahl <strong>der</strong> ostdeutschen Städte und Gemeinden höher. Durch<br />
die anhaltend negative Bevölkerungsentwicklung in weiten Teilen Ostdeutschlands<br />
nimmt <strong>der</strong> Verkaufsflächenüberbesatz zudem rechnerisch weiter zu. Die häufig<br />
fehlenden Alternativen auf dem Arbeitsmarkt begünstigen überdies eine Weiterfüh-<br />
rung von Grenzertragsstandorten, so dass notwendige Anpassungen des Einzel-<br />
handelsbestandes an die verän<strong>der</strong>te Nachfragesituation hinausgezögert werden.<br />
Großflächige Verkaufseinrichtungen entstanden in den Neuen Bundeslän<strong>der</strong>n<br />
nach <strong>der</strong> Wende zu mehr als zwei Dritteln an dezentralen Standorten. Eine<br />
kommunale Standortsteuerung fand hierbei oft nur in begrenztem Umfang statt.<br />
Dadurch sind die Einzelhandelsstrukturen in vielen Städten und Gemeinden Ost-<br />
deutschlands durch einen beson<strong>der</strong>s hohen Verkaufsflächenanteil autokundenori-<br />
entierter Lagen gekennzeichnet. 60 – 70 % Verkaufsflächenanteil sind keine Sel-<br />
tenheit.<br />
Die baulichen Strukturen <strong>der</strong> ostdeutschen Innenstädte sind vielfach noch nicht<br />
an die Erfor<strong>der</strong>nisse des mo<strong>der</strong>nen Einzelhandels angepasst worden. Häufig sind<br />
die Ladeneinheiten zu kleinteilig ausgebildet; Flächenzusammenlegungen sind sel-<br />
ten. Auch die erfor<strong>der</strong>lichen städtebaulichen Rahmenbedingungen für den inner-<br />
städtischen Einzelhandel konnten seit <strong>der</strong> Wende vielerorts noch nicht geschaffen<br />
werden (z. B. Parkierung, Regelung des Wirtschaftsverkehrs, Aufenthaltsqualität).<br />
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