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Wachstums- markt chilled Food - Hotel & Gastro Union

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<strong>Wachstums</strong><strong>markt</strong><br />

<strong>chilled</strong> <strong>Food</strong><br />

Tiefgekühlte Fertiggerichte sind die bekannteste Convenience.<br />

Ein boomender Markt ist die gekühlte «Frische-Convenience».<br />

Wie kann man als <strong>Gastro</strong>nom davon profitieren oder gar solche<br />

Gerichte selbst herstellen? Wir haben bei einem Anbieter<br />

nachgefragt.<br />

Kühlkost respektive Chilled<br />

<strong>Food</strong> (gekühlte Lebensmittel) ist die Bezeichnung<br />

für industriell oder gewerblich<br />

zubereitete Lebensmittel und Speisen aus<br />

dem Kühlregal. Sie sind vakuumverpackt<br />

oder mit Folie unter Schutzgas eingeschweisst.<br />

Im Gegensatz zu ungekühlter<br />

Frischware hat Kühlkost den Vorteil der<br />

meist längeren Haltbarkeit, der Arbeitszeitersparnis<br />

und des reduzierten mikrobiellen<br />

Risikos.<br />

Der Vorteil gegenüber Tiefkühlkost<br />

liegt in der Frische der Produkte, die sich<br />

vor allem geschmacklich abheben, sowie<br />

in den niedrigeren Kosten der Lagerung.<br />

Die Angebotspalette von Kühlkost ist<br />

sehr umfangreich. Kühlkost lässt sich in<br />

zirka 20 Warengruppen einteilen. Die erste<br />

«Frische-Convenience» waren Salate<br />

und Obstsalat. Heute umfasst die Palette<br />

zum Beispiel auch geputztes Gemüse,<br />

mariniertes Fleisch, Hot Dogs, Pizza oder<br />

frische Pasta mit fertigen Saucen bis hin<br />

zu den Desserts. Im Unterschied zu Tiefkühlkost<br />

oder Konserven hat «Frische-<br />

Convenience» eine relativ kurze Haltbarkeit<br />

von mehreren Tagen, da durch die<br />

Lagerung bei Plus-Temperaturen<br />

(ca. +6 Grad) der natürliche Verderb<br />

nicht gestoppt wird.<br />

Es gibt ein halbes Dutzend grosse industrielle<br />

Anbieter von nationaler Bedeutung<br />

und kleine, handwerkliche mit eher<br />

– 18 –<br />

regionaler Bedeutung. Am Beispiel von<br />

Traitafina aus Lenzburg zeigen wir, wie<br />

«Frische-Convenience» funktioniert.<br />

«55 Prozent unseres Volumens machen<br />

heute Convenience-Produkte aus», erklärt<br />

Marketing- und Verkaufsleiter Marcel<br />

Gähwiler. Ein wichtiger Auftrag sind<br />

die «Meat-Balls» (Fleischbällchen) für<br />

Ikea. Traitafina bietet aber auch Traiteurund<br />

Frischsalate, Desserts, Antipasti,<br />

Premium-Sandwiches oder Wraps.<br />

Ein immer grösser werdender Geschäftszweig<br />

ist «Menu Mobile», «die<br />

mobile Gourmetküche». «Menu Mobile»<br />

richtet sich an alle, die nicht (mehr) kochen<br />

können oder sich beruflich auswärts<br />

verpflegen. «Menü mobile» sind gekühlte<br />

– nicht tiefgekühlte – Menüs für Altersheime,<br />

Personalrestaurants, Schichtbetriebe.<br />

Traitafina produziert wöchentlich<br />

rund 6000 Menüs für Pro Senectute, Spitex<br />

und Heime in der Deutschschweiz.<br />

Es werden 24 verschiedene Menüs in der<br />

Woche angeboten. Renner sind Ghackets<br />

mit Hörnli oder der Hackbraten anChampignonsauce<br />

mit Kartoffelstock, Erbsli<br />

und Rüebli. Zur aktuellen Saison passt die<br />

fixfertige Berner Platte mit Sauerkraut<br />

und Kartoffeln.<br />

Die Fertiggerichte können im Wasserbad,<br />

in der Mikrowelle, in der Pfanne auf<br />

dem Herd oder im Ofen regeniert und so<br />

weiter<br />

fertiggekocht werden.<br />

Text: Marc Benedetti<br />

Foto: Stockfood


– 19 –


«In den letzten Jahren ist man weggekommen<br />

von den klassischen Fertiggerichten<br />

und hat den Schritt zur Frische-<br />

Convenience vollzogen», erklärt Marcel<br />

Gähwiler. «Wir kochen alles frisch wie<br />

in einem <strong>Hotel</strong>», fügt er hinzu. Die Gerichte<br />

werden in der Produktionsküche<br />

bei Traitafina vorgekocht, pasteurisiert<br />

und dann auf zwei Grad Celsius<br />

schockgekühlt (Cook & Chill-Verfahren).<br />

Kein neues, aber ein bereits bewährtes<br />

Verfahren.<br />

Für Cook & Chill eignen sich zum BeispielBratwurst<br />

oder Nudeln. Beianderen<br />

Gerichten mit längerer Garzeit wie zum<br />

Beispiel einem Braten wird das Fleisch<br />

sous-vide in einem Plastikbeutel vorgegart.<br />

Beispielsweise das Kalbsgeschnetzelte<br />

nach einem Rezept von TV-Koch<br />

Andreas C. Studer. Der Beutel wird dann<br />

im Wasserbad fertiggekocht.<br />

Traitafina geht jetzt einen Schritt weiter.<br />

Im Oktober bringt der Fleischspezialist<br />

«Ready to cook» auf den Markt. Eine<br />

Idee, die <strong>Gastro</strong>nomen durchaus für sich<br />

nutzen könnten: In schwachen Zeiten<br />

könnten sie Menüs vorproduzieren und<br />

selbst Fertiggerichte herstellen. «Ready<br />

to cook» richtet sich an Kunden, die ihren<br />

Gästen zuhause ein edles Gourmetmenü<br />

vorsetzen wollen, ohne Aufwand be-<br />

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treiben zu müssen. Starten wird Traitafina<br />

im Oktober mit Geflügel-Menüs. Das<br />

Fleisch stammt vom Geflügellieferanten<br />

Kneuss aus Mägenwil («Kneuss-Güggeli»).<br />

Ein Menü ist zum Beispiel das Minutenschnitzel<br />

mit Fettuccini und Rüebli an<br />

Zitronenrahmsauce. Das Gemüse wird<br />

im Schlauchbeutel vakuumiert, die anderen<br />

Zutaten in einer Atmosschale luftdicht<br />

verpackt. Dazu gibts ein Beutelchen<br />

Zitronenrahmsaucenpulver zum Einrühren.<br />

Die «Ready to cook-Kits» werden<br />

im Internetshop LeShop vertrieben,<br />

in Tankstellenshops sowie direkt bei<br />

Kneuss und Traitafina. Wohin entwickelt<br />

sich der Geschäftszweig? Für die Zukunft<br />

entscheidend wird sein, wie die Industrie<br />

dem Wunsch der Kunden nach Nachhaltigkeit<br />

entgegenkommt. Marcel Gähwiler:<br />

«Unsere Produkte sollen ja nicht<br />

nur schön aussehen, sondern auch ökologisch<br />

daherkommen.» Man teste deshalb<br />

Plastikbeutel mit Etiketten. Das Problem<br />

ist,dass die Hersteller vom Gesetz her viele<br />

Informationen auf der Verpackung liefern<br />

müssen. Der Inhalt, das Gewicht, die<br />

Zusammensetzung, Allergene, E-Nummern,<br />

die Kühltemperatur muss der Kunde<br />

finden und die Informationen müssen<br />

lesbar sein. Eine Herausforderung für die<br />

Industrie. X<br />

Empfohlen von:<br />

– 20 –<br />

Einteilung<br />

Convenience<br />

nach der Art<br />

der Konservierung:<br />

Erhitzen<br />

Die in Konservendosen angebotenen<br />

Produkte werden durch Sterilisierung haltbar<br />

gemacht. In diesem Sortiment befinden<br />

sich zum Beispiel Eintopfgerichte,<br />

Suppen und Gemüse.<br />

Trocknung<br />

Durch die Reduzierung des Wassergehalts<br />

wird der Verderb der Produkte stark<br />

verlangsamt. Neben Kräutern werden<br />

auch Suppen und Backmischungen als<br />

Trockenprodukte angeboten.<br />

Tiefkühlen<br />

Durch die schnelle Abkühlung auf<br />

mindestens minus 18 Grad wird der<br />

mikrobielle Verderb bei Tiefkühlkost fast<br />

vollständig angehalten. Bekannte Produkte<br />

aus diesem Segment sind Pizza,<br />

Fischstäbchen, Schlemmerfilet,<br />

Torten und Spinat.<br />

Kühlen<br />

Der Verderb der Produkte wird durch<br />

die Lagerung bei Kühlschranktemperatur<br />

(zirka 6 Grad) und Vakuumverpackung<br />

(meist unter Schutzgas eingeschweisst)<br />

verlangsamt. Typische Beispiele für dieses<br />

als Chilled <strong>Food</strong> bezeichnete Segment sind<br />

Pasta-Gerichte, Milchprodukte,<br />

Obstsalat und Gemüsesalate.<br />

Cook & Chill<br />

(Kochen und Kühlen)<br />

Die Produkte werden vorgekocht<br />

(Gemüse blanchiert, Fleisch angebraten etc.)<br />

und dann sehr rasch auf zwei Grad Celsius<br />

runtergekühlt (Schockkühlung). Solche<br />

Gerichte müssen rasch konsumiert werden<br />

und werden regeneriert.


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– 21 –<br />

Nächster Halt:<br />

Halle 1.1, Stand B26

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