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themenwanderungen in lech am arlberg - Tiscover

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<strong>themenwanderungen</strong><br />

<strong>in</strong> <strong>lech</strong> <strong>am</strong> <strong>arlberg</strong><br />

geologie „ste<strong>in</strong>ernes meer“<br />

geschichte „auf den spuren der walser“<br />

geologie „naturschutzgebiet gipslöcher“<br />

quellwasser „ursprung des <strong>lech</strong>er quellwassers“<br />

deutsch


<strong>in</strong>halt<br />

geologie<br />

themenwanderung geologie<br />

„ste<strong>in</strong>ernes meer“<br />

seite 2 – 9<br />

geschichte<br />

auf den spuren<br />

der walser<br />

seite 10 – 19<br />

geologie<br />

naturschutzgebiet<br />

gipslöcher<br />

seite 20 – 27<br />

quellwasser<br />

auf kristallklaren pfaden zum<br />

ursprung des <strong>lech</strong>er quellwassers<br />

seite 28 – 36


themenwanderung geologie<br />

„ste<strong>in</strong>ernes meer“<br />

2


wichtige <strong>in</strong>formationen<br />

● Ausgangspunkt: zu erreichen mit dem Wanderbus „L<strong>in</strong>ie Formar<strong>in</strong>see“ im Halb-Stundentakt<br />

(Hauptsaison). Achtung: Das Zugertal ist für Autos zum größten Teil des Tages<br />

gesperrt und mautpflichtig!<br />

● Re<strong>in</strong>e Gehzeit: vom Ausgangspunkt 3 1/2 h bis 4 h.<br />

Besichtigungsdauer nicht e<strong>in</strong>gerechnet.<br />

● Maximale Steigung: <strong>am</strong> Stück ca. 350 Höhenmeter.<br />

● Ausrüstung: gutes Schuhwerk (knöchelhoch, Profilsohle), Regenschutz und eventuell Verpflegung.<br />

Active Inclusive Card und Busfahrplan nicht vergessen!<br />

● E<strong>in</strong>kehrmöglichkeiten: Freiburger Hütte und die Alpe Formar<strong>in</strong>.<br />

● Besondere Anforderungen: für den Weg über das Ste<strong>in</strong>erne Meer (ca.1/2 h) sollte man<br />

trittsicher se<strong>in</strong>. Achtung: Der rechte und kürzere Weg von der Freiburger Hütte zur Bushaltestelle<br />

ist nur für Geübte! Schw<strong>in</strong>delfreiheit erforderlich!<br />

● Rückfahrt: mit dem Wanderbus im Halb-Stundentakt (Hauptsaison). Die letzte Fahrt entnehmen<br />

Sie bitte aus dem Busfahrplan!<br />

● E<strong>in</strong>e kle<strong>in</strong>e Ausstellung der schönsten Fundstücke von Georg Schnell s<strong>in</strong>d im Heimat-<br />

museum zu sehen.<br />

● Auskunft: Lech Zürs Tourismus Telefon +43 (0) 5583 2161-0<br />

Georg Schnell Telefon +43 (0) 5583 2617<br />

3


a b<br />

Formar<strong>in</strong>see<br />

Korallenstock<br />

Tauchen Sie e<strong>in</strong> <strong>in</strong> das verste<strong>in</strong>erte Meer aus Korallen, Muscheln,<br />

Turmschnecken, Ammoniten, Nautiliden und Belemniten!<br />

Bis zu 200 Millionen Jahre alte Fossilien zum Betrachten und Anfassen.<br />

Die Berge im Lechquellgebiet bestehen aus verschiedenen Kalkgeste<strong>in</strong>en,<br />

die ursprünglich Meeresablagerungen (Sedimente) waren.<br />

Diese wurden im Laufe der Jahrmillionen verste<strong>in</strong>ert, durch die<br />

Gebirgshebung emporgefaltet.<br />

Die Gletscher der Eiszeit und Witterungse<strong>in</strong>flüsse haben daraus<br />

unsere Berge und Täler geformt. Im Geste<strong>in</strong> s<strong>in</strong>d Zeitzeugen des<br />

e<strong>in</strong>stigen Meeres als Fossilien erhalten geblieben und s<strong>in</strong>d im Karstgebiet<br />

des Ste<strong>in</strong>ernen Meeres besonders oft zu f<strong>in</strong>den.<br />

Die Fundorte s<strong>in</strong>d auf der Karte e<strong>in</strong>gezeichnet und vor Ort mit<br />

„Ste<strong>in</strong>männchen“ oder Pfosten mit Buchstaben bzw. Nummern,<br />

markiert.<br />

4


c d<br />

Karst im Ste<strong>in</strong>ernen Meer<br />

kle<strong>in</strong>es geologisches lexikon<br />

Ammonit<br />

Oberrätkalk<br />

Der helle Kalkste<strong>in</strong> ist ca. 220 Mill. Jahre alt. Die Entstehung ist vergleichbar<br />

mit e<strong>in</strong>em dem „Barriereriff im Kle<strong>in</strong>en“, vorne Korallen,<br />

dah<strong>in</strong>ter lagunäre Verhältnisse, e<strong>in</strong> Lebensraum u.a. für Schnecke<br />

und Muscheln. Aus deren Schale und aus Kalkablagerungen vom<br />

Meer her ist dieses Sedimentgeste<strong>in</strong> entstanden.<br />

Rotkalk<br />

Dieser Kalk ist auch n<strong>am</strong>ensgebend für die Rote Wand, hat e<strong>in</strong> Alter<br />

von ca. 200 Mill. Jahren und ist leicht eisenhältig. Leitfossillien s<strong>in</strong>d<br />

die Ammoniten und die Belemniten.<br />

5


e<br />

b<br />

c<br />

d<br />

die stationen der<br />

geologischen wanderung<br />

a<br />

b<br />

c<br />

d<br />

e<br />

Der Ausgangspunkt.<br />

Alpe Formar<strong>in</strong> (1871 m.ü.M)<br />

E<strong>in</strong> kle<strong>in</strong>es Korallenriff! Die<br />

Korallen vorgelagert, dah<strong>in</strong>ter<br />

im seichten, ruhigen Gewässer<br />

lebten u. a. Muscheln und<br />

Turmschnecken.<br />

Beim Karst handelt es sich um<br />

Felsformationen die im Laufe<br />

der Jahrtausende durch<br />

Lösung des Kalkes geformt<br />

wurden.<br />

Unzählige Belemniten, Nautiliden<br />

und Ammoniten im Rotkalk.<br />

E<strong>in</strong>e große Anhäufung von<br />

Megalodonten <strong>in</strong> verschiedensten<br />

Formen bzw. Querschnitten,<br />

darunter auch das von den heimischen<br />

Jägern bezeichnete<br />

„Ste<strong>in</strong>bockhorn“. Es handelt<br />

sich um e<strong>in</strong>e Riesenmuschel,<br />

deren Schale durch Erosion<br />

zum Teil abgeschliffen wurde.<br />

7


d d<br />

gestreckte Nautilide<br />

Belemniten<br />

Kalzit<br />

E<strong>in</strong> „Kluftfüllmaterial“ das Hohlräume ausfüllt, z.B. Risse im Kalkgeste<strong>in</strong>.<br />

Das Aragonit, aus dem die Schalen von Muscheln und<br />

Schnecken bestehen, kristallisiert sich <strong>in</strong> Kalzit um. Auch die<br />

Korallenstöcke s<strong>in</strong>d mit diesem weißen, kristallähnlichen Material<br />

ausgefüllt.<br />

Ammonit<br />

Ammoniten s<strong>in</strong>d vor ca. 70 Mill. Jahren ausgestorbene Kopffüßer<br />

mit flachspiralig gewundenem Kalkgehäuse, wovon der vordere Teil<br />

als Wohnk<strong>am</strong>mer genutzt wurde. Sie gelten als weitläufige Vorgänger<br />

der T<strong>in</strong>tenfische.<br />

Belemnit (Donnerkeil)<br />

Es handelt sich hier um stabförmige, t<strong>in</strong>tenfischähnliche Meerestiere<br />

mit 10 Fangarmen. Das Skelettende dieses Weichtieres ist zigarrenförmig<br />

und fossil erhalten geblieben. Vor ca. 70 Mill. Jahren ist es<br />

ausgestorben und lebt heute <strong>in</strong> den T<strong>in</strong>tenfischen weiter.<br />

8


e e<br />

„Ste<strong>in</strong>bockhorn“<br />

Megalodonten<br />

Megalodonten (Kuhtrittmuscheln)<br />

Die Muscheln steckten aufrecht im Sand und konnten zum Teil<br />

beachtliche Größen erreichen. Die Schalen der ausgestorbenen<br />

Muschelart s<strong>in</strong>d durch Kalzit ersetzt worden. Früher glaubten die<br />

Menschen, dass die kuhtrittähnlichen Gebilde im Geste<strong>in</strong> die Hufabdrücke<br />

des Teufels seien.<br />

Nautiliden<br />

Nautiliden s<strong>in</strong>d T<strong>in</strong>tenfische mit spiralförmig e<strong>in</strong>gerolltem oder<br />

gestrecktem Gehäuse mit mehreren K<strong>am</strong>mern, wobei <strong>in</strong> der äußeren<br />

das Tier lebt. Im Gegensatz zum Ammoniten s<strong>in</strong>d die W<strong>in</strong>dungen<br />

des Gehäuses nach vorne gebogen, und die Nautiliden s<strong>in</strong>d heute<br />

noch <strong>in</strong> unseren Meeren zu f<strong>in</strong>den.<br />

zerklopfen sie bitte die ste<strong>in</strong>e nicht – sie zerstören d<strong>am</strong>it die<br />

fossilien für immer!<br />

9


auf den spuren<br />

der walser<br />

10


wichtige <strong>in</strong>formationen<br />

● Ausgangspunkt: zu erreichen mit dem Ortsbus L<strong>in</strong>ie Ober<strong>lech</strong> oder über die Bergbahn<br />

Ober<strong>lech</strong>.<br />

● E<strong>in</strong>kehrmöglichkeiten: Hotel Mohnenfluh, Auenfeldalpe, Bürstegg und die Bodenalpe.<br />

● Re<strong>in</strong>e Gehzeit: vom Ausgangspunkt 2 1/2 h bis 3 h, ohne Abstecher Auenfeldalpe<br />

(45 m<strong>in</strong>). Besichtigungsdauer nicht e<strong>in</strong>gerechnet!<br />

● Maximale Steigung: ca. 100 Höhenmeter.<br />

● Rückfahrt: mit dem gratis Ortsbus „L<strong>in</strong>ie Warth-Lech“ ca. im Halb-Stundentakt. (laut<br />

Fahrplan)<br />

● Ausrüstung: gutes Schuhwerk (knöchelhoch, Profilsohle), Regenschutz, Active Inclusive<br />

Card und Busfahrplan nicht vergessen! Der Weg zum Wanghus ist steil und bei Nässe<br />

rutschig. Alternative: Bodenalpe<br />

11


e<br />

b<br />

c<br />

d<br />

a


f<br />

h<br />

g


Nach 600-jährigem bergbäuerlichem Dase<strong>in</strong> der Walser setzte gegen<br />

Ende des 19. Jhs. der W<strong>in</strong>tertourismus e<strong>in</strong> und brachte somit e<strong>in</strong>e<br />

ungeahnte Entwicklung von Lech mit sich. Es vollzog sich e<strong>in</strong> großer<br />

Wandel der Lebensbed<strong>in</strong>gungen, der die bergbäuerliche Kultur <strong>in</strong><br />

vielen Bereichen verdrängte.<br />

Die alte historische Baustruktur wich größtenteils modernen Hotelbauten.<br />

Nur <strong>am</strong> Fuße des Karhorns ist e<strong>in</strong> Gebiet vom Tourismus<br />

unberührt geblieben.<br />

14


a b c<br />

Die Gaisbühel-Alpe, die alte Walsersiedlung Bürstegg und das Wang-<br />

Hus s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> ihrer Zeit stehen geblieben und sollen mit Hilfe dieser<br />

Broschüre und auf dem neue beschilderten Lehrwanderweg entdeckt<br />

werden.<br />

Besuchen Sie auch auf der Lecher Homepage die virtuelle Wanderung,<br />

wo Sie noch mehr Informationen und 360°Bilder zu den e<strong>in</strong>zelnen<br />

Stationen f<strong>in</strong>den unter www.<strong>lech</strong>-zuers.at ➔ Interaktive<br />

Wanderkarte.<br />

15


d<br />

die stationen auf den spuren der walser<br />

a<br />

b<br />

c<br />

d<br />

16<br />

Der Ausgangspunkt Schlössle <strong>in</strong> Ober<strong>lech</strong> (1780 m ü.d.M.)<br />

Die Gaisbühel-Alpe – e<strong>in</strong> kle<strong>in</strong>es Sennereimuseum, der Blick durch<br />

das Fenster lässt den früheren Wohnstil erkennen.<br />

Schnittlauch – im Kräutergarten der Walser.<br />

e<br />

Der Auenfeldsattel (1710 m ü.d.M.) – an der europäischen Wasserscheide.<br />

f


g h<br />

e<br />

f<br />

g<br />

h<br />

Auenfeldsattel – Abstecher zu den Auenfelder Alpen. E<strong>in</strong> Besuch<br />

ist willkommen und der Kauf von Bergkäse ist möglich.<br />

Bürstegg (1719 m ü.d.M.) – e<strong>in</strong>e alte Siedlung.<br />

Das Wang-Hus (1620 m ü.d.M.) – das älteste Haus von Lech –<br />

e<strong>in</strong> Schaumuseum.<br />

Die Bodenalpe – heute e<strong>in</strong> Gasthaus, <strong>in</strong> der Ursprünglichkeit<br />

erhalten wie e<strong>in</strong>st.<br />

17


die gaisbühel-alpe<br />

Die Alpe ist nach dem Ende des Sennereibetriebes im d<strong>am</strong>aligen<br />

Zustand erhalten geblieben und bis <strong>in</strong> die heutige Zeit liebevoll<br />

gepflegt worden. An der Front des Gebäudes besteht die Möglichkeit,<br />

durch die Fenster e<strong>in</strong>en Blick <strong>in</strong> den Wohn- und Lebensstil vergangener<br />

Zeit zu werfen. Sennküche, Wohnstube und das Schlafkämmerchen<br />

lassen erahnen wie e<strong>in</strong>fach und ärmlich das Leben auf der Alpe<br />

neben der harten Arbeit war.<br />

die alte walsersiedlung bürstegg<br />

Der Weiler Bürstegg war e<strong>in</strong>st ganzjährig bewohnt. Der N<strong>am</strong>e ist<br />

abzuleiten vom Borstgras, das <strong>in</strong> den Sumpfgebieten rund um<br />

Bürstegg wächst, im Volksmund „Burst“ oder „Bürstl“ genannt. Für<br />

alternative Heizzwecke wurde dort auch Torf gestochen.<br />

Als e<strong>in</strong> Relikt dieser Zeit zeugt heute noch die „Trockenlaube“ unter<br />

dem Dachgiebel des Stallgebäudes, wo der Torf getrocknet wurde.<br />

1835 gab es 13 F<strong>am</strong>ilien <strong>in</strong> 13 Häusern auf dieser typischen Walser<br />

Streusiedlung unterhalb des Karhorns.<br />

1695 erbauten die Bürstegger e<strong>in</strong> eigenes Kirchle<strong>in</strong>, das dem heiligen<br />

Mart<strong>in</strong> geweiht ist. Die Innene<strong>in</strong>richtung ist im bäuerlich-religiösen<br />

Stil errichtet worden. Der Barockaltar, e<strong>in</strong>e Statue, Standbilder und<br />

e<strong>in</strong>ige Tafelgemälde aus dieser Zeit s<strong>in</strong>d noch zu bewundern. Ab<br />

1898 war der Ort aufgrund se<strong>in</strong>er schwierigen Lage bereits entsiedelt.<br />

Heute wird <strong>in</strong> Bürstegg noch Alpwirtschaft betrieben.<br />

18


das wang-hus<br />

Das Wang-Hus wurde <strong>in</strong> se<strong>in</strong>em Kern im Jahre 1495 errichtet und ist<br />

somit das älteste bestehende Walserhaus <strong>in</strong> Lech. Haus und Stall<br />

s<strong>in</strong>d zus<strong>am</strong>mengebaut, d<strong>am</strong>it e<strong>in</strong>erseits der Weg zum Stall bei<br />

Schnee nicht so mühs<strong>am</strong> war, und andererseits die Abwärme der<br />

Tiere genutzt werden konnte. Der Wohnteil gestaltet sich aus der<br />

Stube, der Flurküche, e<strong>in</strong>em gemauertem Vorratsraum und im Obergeschoss<br />

bef<strong>in</strong>det sich die Schlafk<strong>am</strong>mer.<br />

Ab dem Jahr 1838 wurde das Anwesen nicht mehr als „Heimat“<br />

genutzt, dh. es war nicht mehr ganzjährig bewohnt. Kurz vor dem<br />

endgültigen Verfall, wurde das Anwesen von der Geme<strong>in</strong>de Lech<br />

erworben und nach historischen Auflagen restauriert. Seit 1998<br />

erstrahlt dieses wichtige historische Baudenkmal wieder im neuen<br />

Glanz und ist für die Öffentlichkeit zugänglich.<br />

19


naturschutzgebiet<br />

gipslöcher<br />

20


wichtige <strong>in</strong>formationen<br />

● Ausgangspunkt: gratis zu erreichen mit der Active Inclusive Card mit dem Ortsbus L<strong>in</strong>ie<br />

Ober<strong>lech</strong>, über die Bergbahn Ober<strong>lech</strong> oder über den Schlegelkopf-Lift.<br />

● E<strong>in</strong>kehrmöglichkeiten: Burghotel, Hotel Mohnenfluh, Restaurant Alter Goldener Berg,<br />

Kriegeralpe.<br />

● Re<strong>in</strong>e Gehzeit Rundwanderweg: je nach Ausgangspunkt und Route 45 m<strong>in</strong>. bis 2 Stunden<br />

● Ausrüstung: gutes Schuhwerk, Active Inclusive Card nicht vergessen!<br />

● Ideal für F<strong>am</strong>ilien und auch besonders gut geeignet als Sch<strong>lech</strong>twetterwanderung!<br />

21


er-<br />

1<br />

8<br />

2<br />

1<br />

5<br />

5 6<br />

2<br />

11<br />

5<br />

9 10<br />

3<br />

4<br />

7<br />

2 6 7<br />

1<br />

1<br />

1<br />

1


gipskraut 1 2 3<br />

unsere orchideen<br />

1. Breitblättriges Knabenkraut (Dactylorhiza majalis)<br />

Es liebt nasse Wiesen und Flachmoore. Im Gegensatz zum gefleckten<br />

Knabenkraut s<strong>in</strong>d die Stengel hohl.<br />

2. Großes Zweiblatt (Listera ovata)<br />

Die Insekten werden von dieser unsche<strong>in</strong>baren Orchidee durch<br />

e<strong>in</strong>en glänzenden Nektartropfen angelockt. Der N<strong>am</strong>e kommt<br />

von den zwei großen Grundblättern.<br />

3. Brand-Knabenkraut (Orchis ustulata L.)<br />

Die Knospen der oberen Blüten s<strong>in</strong>d schwarzrot und wirken wie<br />

angebrannt. Daher st<strong>am</strong>mt der N<strong>am</strong>e dieser zierlichen Blume.<br />

4. Große Händelwurz (Gymnadenia conopsea)<br />

Die Blüten s<strong>in</strong>d bei der Bestäubung auf die Schmetterl<strong>in</strong>ge angewiesen,<br />

da sich der Nektar <strong>in</strong> der Spitze des Blütensporns<br />

bef<strong>in</strong>det.<br />

23


4 5 6 7<br />

5. Kugelorchis (Traunste<strong>in</strong>era globosa (L.) Rchb.)<br />

Sie ist frostfest und lichthungrig.<br />

6. Zweiblättrige Waldhyaz<strong>in</strong>the (Platanthera bifolia)<br />

Die Orchidee duftet besonders bei Nacht. Dadurch werden die<br />

Nachtschmetterl<strong>in</strong>ge angelockt, die mit ihrem Rüssel den Nektar<br />

erreichen können, der sich <strong>am</strong> Ende des langen Sporns bef<strong>in</strong>det.<br />

Sie bestäuben dabei die Pflanze.<br />

7. Geflecktes Knabenkraut (Dactylorhiza maculata)<br />

Es sondert ke<strong>in</strong>en Nektar ab.<br />

8. Blutrotes Kohlröschen – Brunelle (Nigritella nigra subsp.rubra)<br />

Die Blüten s<strong>in</strong>d rosa bis ziegelrot und duften nach Schokolade<br />

und Vanille. Sie s<strong>in</strong>d sehr selten.<br />

9. Wohlriechende Händelwurz (Gymnadenia odoratissima (L.) Rich.)<br />

E<strong>in</strong>e Pflanze die kle<strong>in</strong>e zierliche Blüten hat, die <strong>in</strong>tensiv nach<br />

Flieder riechen.<br />

24


8 9 10 11<br />

10. Grüne Hohlzunge (Coeloglossum viride (L.) Hartmann)<br />

Äußerst selten.<br />

11. Schwarzes Kohlröschen – Brunelle (Nigritella nigra (L.) Rchb.fil.)<br />

Es ist zu vergleichen mit dem blutroten Kohlröschen, se<strong>in</strong>e Blüten<br />

s<strong>in</strong>d jedoch schwarzrot.<br />

Die Gipslöcher s<strong>in</strong>d mit über 1000 Dol<strong>in</strong>en von der Größe und<br />

Ersche<strong>in</strong>ung her e<strong>in</strong>e geologische Besonderheit, die <strong>in</strong> ganz Europa<br />

zu suchen ist. Die größte Dol<strong>in</strong>e hat e<strong>in</strong>en Durchmesser von nahe zu<br />

100 m und e<strong>in</strong>en Krater von ca. 35 m Tiefe!<br />

E<strong>in</strong> schön angelegter geologischer Lehrwanderweg durchzieht die<br />

Unteren Gipslöcher und gibt leicht verständlich E<strong>in</strong>sicht <strong>in</strong> die Entstehung<br />

dieser Dol<strong>in</strong>enlandschaft. Die abwechslungsreiche Landschaft<br />

gibt auch den Murmeltieren optimalen Schutz vor Fe<strong>in</strong>den,<br />

und das weiche Gipsgeste<strong>in</strong> eignet sich ideal zum Höhlenbau. Auch<br />

<strong>in</strong> Bezug auf die Flora nehmen die Gipslöcher e<strong>in</strong>e Sonderstellung e<strong>in</strong>.<br />

25


frauenschuh<br />

orchideen, die man sonst noch <strong>in</strong> der <strong>lech</strong>er umgebung f<strong>in</strong>det<br />

● Rotbrauner Frauenschuh (Cypripedium calceolus)<br />

● Alpen-Weißzunge (Pseudorchis albida)<br />

● Fliegen-Ragwurz (Ophrys <strong>in</strong>sectifera)<br />

● Breitblättriger Sitter (Epipactis hellebor<strong>in</strong>e)<br />

● Stattliches Knabenkraut (Orchis mascula)<br />

● Alpen-Zwergorchis (Ch<strong>am</strong>orchis alp<strong>in</strong>a (L.))<br />

● Kle<strong>in</strong>es Zweiblatt (Listera cordata)<br />

● Waldvögele<strong>in</strong> (Cephalanthera d<strong>am</strong>asonium)<br />

26


naturschutzgebiet „gipslöcher“ – der rest e<strong>in</strong>er lagune<br />

Botaniker sprechen von e<strong>in</strong>er außergewöhnlichen Blumenvielfalt hier<br />

<strong>am</strong> Arlberg! Im Lecher Raum gibt es an die 20 verschiedene Orchideenarten.<br />

Sie können versuchen, die gängigsten davon zu f<strong>in</strong>den<br />

und zu bewundern. Gezielt gesucht werden kann mit Hilfe dieser<br />

Broschüre. Alle<strong>in</strong> <strong>in</strong> dem kle<strong>in</strong>en Bereich Gipslöcher ist es möglich,<br />

an die zehn Orchideen direkt <strong>am</strong> Wanderweg zu f<strong>in</strong>den. Die Blütezeit<br />

dauert ca. von Juli bis Mitte August. Viel Glück!<br />

die orchideen stehen ausnahmslos unter schutz!<br />

das pflücken ist verboten! danke!<br />

27


auf kristallklaren pfaden zum<br />

ursprung des <strong>lech</strong>er quellwassers<br />

28


wichtige <strong>in</strong>formationen<br />

● Ausgangspunkt: Lech, Zug. Aus der entgegengesetzten Richtung: Spuller- oder Formar<strong>in</strong>see<br />

und Älpele. H<strong>in</strong>- bzw. Rückfahrt zu den Ausgangspunkten mit dem Ortsbus.<br />

● Zu erreichen: Als Wanderung über den Lechuferweg. Joggen, als Spaziergang, oder mit<br />

dem Fahrrad über die Asphaltstraße. (Achtung, regelmäßiger Busverkehr!)<br />

● Re<strong>in</strong>e Gehzeit: von Zug oder vom Älpele: je ca. 1/2 Stunde<br />

● E<strong>in</strong>kehrmöglichkeit: Formar<strong>in</strong>alpe, Gasthaus Älpele, Zuger Fischteich, Gastronomie <strong>in</strong> Zug<br />

● Informationen: Bei der Quellfassung der Schwarzbach-Quelle s<strong>in</strong>d <strong>in</strong>formative Lehrtafeln<br />

angebracht.<br />

● Geführte Wanderungen: werden über Lech Zürs Tourismus angeboten.<br />

● Zum Tr<strong>in</strong>ken: ist das Wasser der Schwarzbach-Quelle auch aus jedem Wasserhahn <strong>in</strong> Lech<br />

und aus dem Dorfbrunnen bei der alten gedeckten Brücke.<br />

29


2<br />

Formar<strong>in</strong>see<br />


2<br />

chwarzbach<br />

3<br />

Zuger Säge<br />

1<br />

Ausschnitt<br />

Weissbach<br />

Das Zuger Tal beherbergt nicht nur<br />

die Quellen des Lechflusses, sondern<br />

auch zwei e<strong>in</strong>zigartige Bergwasserquellen,<br />

deren Abflüsse<br />

Weißbach und Schwarzbach genannt<br />

werden.<br />

Die Quellstube der Schwarzbach-<br />

Quelle, die den Großteil der<br />

Geme<strong>in</strong>de Lech mit ihrem hervorragenden<br />

Bergwasser versorgt, f<strong>in</strong>det<br />

man unmittelbar <strong>am</strong> Fahrweg<br />

vor. Von hier aus fließt das Quellwasser<br />

<strong>in</strong> se<strong>in</strong>em natürlichen<br />

Zustand (d.h. ohne chemische<br />

Zusätze), aber sorgs<strong>am</strong> überwacht,<br />

<strong>in</strong> das Lecher Tr<strong>in</strong>kwassernetz.<br />

Das überschüssige Naß reicht<br />

immer noch aus, <strong>in</strong> der Uferwiese<br />

des nahen Lechs den Schwarzbach<br />

fliessen zu lassen (der N<strong>am</strong>e rührt<br />

wahrsche<strong>in</strong>lich von auffallend<br />

dunklem Moos im Bachbett her).<br />

Hier lädt <strong>am</strong> gegenüberliegenden<br />

Flussufer e<strong>in</strong> Picknickplatz zur<br />

Rast oder zum Grillen e<strong>in</strong>. Kaum<br />

100m talauswärts überquert man<br />

dagegen den hell schäumenden<br />

Weißbach, dessen naturbelassener<br />

Quelltopf oberhalb der Säge liegt.<br />

31


Konzentration (mg/l)<br />

der m<strong>in</strong>eralgehalt des <strong>lech</strong>er tr<strong>in</strong>kwassers entspricht dem e<strong>in</strong>es<br />

200<br />

100<br />

0<br />

GESAMTGEHALT<br />

15<br />

10<br />

5<br />

0<br />

MAGNESIUM<br />

Diese e<strong>in</strong>drückliche wie idyllische Felsenquelle besorgt den Überlauf<br />

des unterirdischen Kluftsystems, aus dem beide Quellen gespeist<br />

werden. Sie kann deshalb, je nach Füllstand, mehr oder weniger viel<br />

Wasser spenden.<br />

Statten Sie diesem Wasserschatz der Geme<strong>in</strong>de Lech e<strong>in</strong>en lohnenden<br />

Besuch ab, auf leichtere Weise läßt sich kaum das Schauspiel<br />

und der Genuss so großer Gebirgsquellen erlangen.<br />

ausgewogene m<strong>in</strong>eralische zus<strong>am</strong>mensetzung<br />

Nach ihren m<strong>in</strong>eralischen Komponenten s<strong>in</strong>d Schwarz- und Weißbach<br />

sog. „kalte“ Kalzium-Magnesium-Hydrogenkarbonat-Quellen<br />

mit folgenden Besonderheiten:<br />

32<br />

Typischer Wertbereich leichter M<strong>in</strong>eralwasser<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

KALZIUM


leichten „m<strong>in</strong>eralwassers“<br />

12<br />

8<br />

4<br />

0<br />

NITRAT<br />

● Vergleichsweise hoher Gehalt an wertvollem Magnesium.<br />

● Kalzium und Magnesium <strong>in</strong> dem für die M<strong>in</strong>eralaufnahme günstigen<br />

Mengenverhältnis von ca. 2:1.<br />

● Der Ges<strong>am</strong>tgehalt an Karbonat ist relativ niedrig, was e<strong>in</strong> „weiches“<br />

Wasser ergibt. U.a. kommt dies dem Aroma von Kaffee und Tee<br />

zugute.<br />

● Außergewöhnlich niedriger Koch salzwert (Natriumchlorid). Bezüglich<br />

dieser oft ungünstigen Substanz unterbieten unsere Quellen<br />

selbst noch extrem ger<strong>in</strong>g m<strong>in</strong>eralisierte M<strong>in</strong>eralwassersorten.<br />

● Erfüllt die Kriterien für die Sonderauszeichnungen „Geeignet für<br />

natriumarme Ernährung“ und „Geeignet für die Zubereitung von<br />

Säugl<strong>in</strong>gsnahrung“ mit weitem Abstand zu den <strong>am</strong>tlichen Grenzwerten.<br />

8<br />

4<br />

0<br />

NATRIUM<br />

Werte der Schwarzbachquelle – E<strong>in</strong> bewußter Schluck wird Sie noch mehr überzeugen!<br />

33


e<strong>in</strong>kehrmöglichkeiten<br />

Gasthaus Älpele<br />

herkunft des wassers<br />

Die Schwarzbach-Quelle fördert ganz unabhängig von Jahreszeit und<br />

Niederschlagsangebot stets stattliche 140 Liter pro Sekunde, wobei<br />

die Wassertemperatur erfrischende 3 bis 5°C beträgt. Nimmt man<br />

die Weißbach-Quelle h<strong>in</strong>zu, ergeben sich ca. 300 Liter pro Sekunde,<br />

für natürliche Quellen e<strong>in</strong>e vergleichsweise sehr hohe Schüttung.<br />

Das E<strong>in</strong>zugsgebiet muss dementsprechend groß und mit weitläufigen<br />

unterirdischen Speichern (Karsthöhlen) ausgestattet se<strong>in</strong>. Tatsächlich<br />

weisen modernste Untersuchungsverfahren darauf h<strong>in</strong>, daß<br />

die Quellen aus Niederschlägen gespeist werden, welche im Höhenbereich<br />

von 2000m ü.d.M. gefallen s<strong>in</strong>d und im Mittel 10 Jahre nach<br />

ihrer Versickerung wieder im Zuger Tal austreten. Wir haben es also<br />

mit veritablem Hochgebirgswasser zu tun, welches hauptsächlich<br />

aus den unberührten Hochkaren zwischen Mohnenfluh und Braunarl-K<strong>am</strong>m<br />

st<strong>am</strong>mt, von wo aus es, vor menschlichem E<strong>in</strong>fluß<br />

geschützt, se<strong>in</strong>en unterirdischen Weg zum Quellaustritt nimmt.<br />

34<br />

Zug


die wichtigsten quellen der geme<strong>in</strong>de <strong>lech</strong><br />

Schwarzbach …<br />

hohe natürliche re<strong>in</strong>heit<br />

… und Weißbach<br />

Gerade die hochalp<strong>in</strong>e Herkunft Lecher Quellwassers garantiert<br />

naturbelassenes Tr<strong>in</strong>kwasser, welches weitestgehend unbelastet von<br />

zivilisationsbed<strong>in</strong>gten Schadstoffen ist. Auch mit hochempf<strong>in</strong>dlichen<br />

Methoden ließen sich z.B. ke<strong>in</strong>e quantitativen Werte für Schwermetalle,<br />

Pestizide oder Kohlenwasserstoffe <strong>in</strong> der Schwarzbach-Quelle<br />

nachweisen. Ebenso liegt der Gehalt des grundsätzlich unerwünschten<br />

Nitrats mit ca. 1 mg pro Liter um das fünfzigfache unterhalb des<br />

noch erlaubten Richtwertes (dieser wird jedoch <strong>in</strong> Gegenden mit<br />

<strong>in</strong>tensiver Landwirtschaft bereits vielerorts überschritten).<br />

35


4<br />

herkunftsgebiet des <strong>lech</strong>er quellwassers<br />

36<br />

Legende<br />

5<br />

1 Quelltopf Weißbach<br />

2 Quellfassung Schwarzbach<br />

3 Picknick-Platz<br />

4 Gasthaus Älpele<br />

5<br />

6<br />

Braunarl Spitze<br />

Mohnenfluh-Massiv<br />

} E<strong>in</strong>zugsgebiet<br />

Quelle<strong>in</strong>zugsgebiet<br />

3<br />

2<br />

6<br />

1


<strong>in</strong>formation und buchung<br />

Lech Zürs Tourismus • A-6764 Lech <strong>am</strong> Arlberg<br />

Tel. 0043 / 5583 / 2161-0 • Fax 0043 / 5583 / 3155<br />

www.<strong>lech</strong>-zuers.at • <strong>in</strong>fo@<strong>lech</strong>-zuers.at<br />

<strong>lech</strong>er sommerbahnen<br />

Tel. 0043 / 5583 / 2332-0 • Fax 0043 / 5583 / 2332-30<br />

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