Sonnen-Kinder - Kinderheim Brugg
Sonnen-Kinder - Kinderheim Brugg
Sonnen-Kinder - Kinderheim Brugg
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Jahresbericht 2010
1 Bericht des Präsidenten<br />
7 Bericht des Gesamtleiters<br />
18 Jahresaktivitäten<br />
27 Bericht der Bereichsleiterin Wohnen<br />
29 Bericht einer Wohngruppe<br />
30 Bericht der heiminternen HPS<br />
32 Bericht des Schulleiters<br />
35 Bericht einer Schulgruppe<br />
36 Spendenliste<br />
40 Betriebsrechnung 2010<br />
42 Bilanz per 31. Dezember 2010<br />
44 Personalliste<br />
46 Organe<br />
48 Kurzüberblick<br />
<strong>Kinder</strong>heim <strong>Brugg</strong>, Wildenrainweg 8, 5200 <strong>Brugg</strong><br />
Telefon: 056 460 71 71, Fax: 056 460 71 72<br />
info@kinderheimbrugg.ch, www.kinderheimbrugg.ch
BERICHT DES PRÄSIDENTEN<br />
Ein Jahr das Geschichte schrieb<br />
Am 19. Juli 1866 wurde von Frau Rosa Urech-Vögtlin das «Urech’sche <strong>Kinder</strong>spital» gegründet,<br />
das erste <strong>Kinder</strong>spital im Aargau, aus dem später das <strong>Kinder</strong>heim <strong>Brugg</strong> hervorgegangen<br />
ist. Am 20. August 2010, 144 Jahre später, konnten die grössten Neu- und<br />
Umbauten in der Geschichte des <strong>Kinder</strong>heims eingeweiht und am folgenden Tag mit<br />
einem «Tag der offenen Türen» der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Viele<br />
Jahre des Planens und Bauens gehören jetzt der Vergangenheit an und eine neue Seite<br />
der langen Geschichte konnte aufgeschlagen werden. Die 40 <strong>Kinder</strong> und Jugendlichen<br />
kehrten aus dem Provisorium im ehemaligen Bezirksspital zurück und durften ihre<br />
neuen Wohn- und Gemeinschaftsräume übernehmen. Die Mitarbeitenden erfreuen<br />
sich an den behindertengerechten und betrieblich zeitgemässen Einrichtungen. Noch<br />
während der Bauzeit entschied sich der Stiftungsrat auf Wunsch des Departementes<br />
Bildung, Kultur und Sport (BKS), dem <strong>Kinder</strong>heim anstelle der heiminternen Heilpädagogischen<br />
Sonderschule eine Tagessonderschule für <strong>Kinder</strong> und Jugendliche mit Lernund<br />
/ oder Verhaltensaufälligkeiten anzugliedern. Das hatte aber zur Folge, dass die<br />
<strong>Kinder</strong> mit schweren Behinderungen neu durch die Heilpädagogische Schule Windisch<br />
unterrichtet werden. Sie werden allerdings weiterhin durch die ihnen vertrauten Lehrkräfte<br />
im Pavillon des Pfl egeheims am Süssbach gefördert.<br />
Der Wohnbereich des <strong>Kinder</strong>heims verfügt wie bisher über 40 Wohnplätze für <strong>Kinder</strong><br />
mit und ohne Behinderungen, ab Säuglingsalter bis zum 18. Lebensjahr. In der Tagessonderschule<br />
werden 24 Schüler in drei Klassen unterrichtet und betreut. Mit der Angliederung<br />
der Tagessonderschule ist die Zahl der Mitarbeitenden auf rund 90 Angestellte<br />
angestiegen. Dies erforderte die Anpassung der Führungsstruktur, in welcher<br />
eine neue Hierarchiestufe mit Bereichsleitungen eingeführt und der Heimleiter zum<br />
Gesamtleiter ernannt wurde.<br />
Die Gesamtleitung, die Baukommission und alle Mitarbeitenden sind im Jahr der Bauvollendung<br />
erneut stark gefordert worden. Neben dem ordentlichen Heimbetrieb<br />
musste der termingerechte Abschluss der Bauarbeiten mit allen damit verbundenen<br />
Problemen, die Vorbereitungen des Umzuges aus dem Provisorium und der Einweihungsfeier<br />
bewältigt werden. Die Früchte dieser Anstrengungen konnten an den fest-<br />
1
BERICHT DES PRÄSIDENTEN<br />
lichen und schönen Tagen der Einweihung geerntet und den <strong>Kinder</strong>n und Mitarbeitenden<br />
ein <strong>Kinder</strong>heim im ganz neuen Kleid übergeben werden.<br />
Im «Blick» erschienen Ende November zwei reisserisch aufgemachte Artikel über das<br />
<strong>Kinder</strong>heim, deren Inhalte in keiner Weise der Wahrheit entsprachen. Die «Blick»-Redaktion<br />
veröffentlichte auf unseren Druck die Gegendarstellung in unüblicher Grösse<br />
und an prominenter Stelle, ohne in einem Redaktionshinweis an ihrer Berichterstattung<br />
festzuhalten.<br />
Stiftungsrat<br />
Es gehört zu den Aufgaben des Stiftungsrates, die Rahmenbedingungen und die Angebots-<br />
und Bedarfssituation im Kanton Aargau und im <strong>Kinder</strong>heim laufend zu verfolgen<br />
und durch mittel- und langfristige Überlegungen den Erhalt des <strong>Kinder</strong>heims nachhaltig<br />
zu sichern. Die Geschäfte konnten in sechs Sitzungen bewältigt werden.<br />
Aus formellen Gründen und zur Sicherstellung der Transparenz verlangte die Revisionsstelle,<br />
dass das <strong>Kinder</strong>heim eine neue Lösung für den Spendenfonds sucht. In Absprache<br />
mit dem BKS und der Stiftungsaufsicht gründete infolgedessen der Stiftungsrat die<br />
neue «Stiftung zur Förderung und Unterstützung des <strong>Kinder</strong>heims <strong>Brugg</strong>». Zukünftig<br />
werden die Spendengelder dieser Stiftung zugeführt, welche sie je nach Bedarf direkt<br />
unseren anvertrauten <strong>Kinder</strong>n oder dem Betrieb des <strong>Kinder</strong>heims für besondere Projekte<br />
zukommen lässt. Die Spendengelder werden also auch in Zukunft dem genau gleichen<br />
Zweck dienen, da diese Stiftung lediglich aus formellen Gründen errichtet werden<br />
musste. Wir können unseren Spendern dadurch weiterhin versichern, dass die Spenden<br />
den <strong>Kinder</strong>n unserer Institution zugute kommen. Das kantonale Steueramt hat zugesichert,<br />
dass solche Spenden weiterhin beim steuerbaren Einkommen abzugsfähig sind.<br />
Baukommission<br />
In über 20 halbtägigen Sitzungen ging es mehr und mehr um die letzten Arbeitsvergaben,<br />
die Überwachung der Funktionstüchtigkeit der installierten Anlagen und die Einhaltung<br />
der Qualität und Termine der zahlreichen Arbeitsgattungen. Die Architekten<br />
und der Bauleiter waren diesbezüglich besonders gefordert. Eine wichtige Aufgabe war,<br />
die Kosten zu überwachen und gemäss den Aufl agen der subventionierenden Stellen<br />
2
Ein Jahr reich an Erlebnissen und Geschichten.
BERICHT DES PRÄSIDENTEN<br />
von Bund und Kanton die Bauabrechnung bis spätestens Ende 2010 einzureichen. Noch<br />
vor Weihnachten konnte die Bauabrechnung in der Höhe der prognostizierten Kosten<br />
von Fr. 19.9 Millionen abgegeben werden.<br />
Heimbetrieb<br />
Neben den bereits erwähnten laufenden Projekten und Aktivitäten war der Heimbetrieb<br />
infolge der «Züglete», den Vorbereitungen der Einweihungsfeier und dem Tag der<br />
offenen Türen zusätzlich belastet. Für die Einweihung und den Tag der offenen Türen<br />
übten die fünf Wohngruppen über Wochen an den aufwendigen Darbietungen des<br />
«<strong>Kinder</strong>zirkus Galaxie». Die Aufführungen vor vielen Gästen fanden grossen Anklang<br />
und die Artisten ernteten riesigen Applaus.<br />
Grosse Herausforderungen stellten sich auch für die Dienste, galt es doch Abläufe anzupassen,<br />
sich mit einer anderen Infrastruktur vertraut zu machen, neue Maschinen und<br />
Geräte in Betrieb zu nehmen und einzuführen.<br />
Personelles<br />
Der Stiftungsrat, die Mitarbeitenden und die <strong>Kinder</strong> mussten sich Ende August 2010<br />
von Helene Marbet von Moos verabschieden. Nach zwölf anspruchsvollen Jahren als<br />
Stellvertreterin des Heimleiters möchte sie kürzer treten und eine Auszeit nehmen.<br />
Helene Marbet hat zusammen mit Rolf von Moos das <strong>Kinder</strong>heim zu einer sehr professionell<br />
geführten Institution entwickelt. Helene Marbet wurde vom Stiftungsrat, den<br />
Mitarbeitenden und den <strong>Kinder</strong>n sehr geschätzt. Die besten Wünsche begleiten sie auf<br />
ihrem weiteren Weg.<br />
Finanzen und Rechnung<br />
Die Budgetierung war für das Rechnungsjahr sehr anspruchsvoll, gab es doch im Zusammenhang<br />
mit den Neu- und Umbauten viele unbekannte Kostenfaktoren, die nicht<br />
genau zu beziffern waren. Die Rechnung 2010 konnte aber dank guter Auslastung ausgeglichen<br />
abgeschlossen werden. Die ordentliche Revision gemäss OR 728 entsprach<br />
den gesetzlichen Vorschriften.<br />
4
Spenden und Vergabungen<br />
Viele kleine und grössere Spenden von Privatpersonen, Vereinen, Firmen und Institutionen<br />
sind in diesem Jahr zusammengekommen. Die eingegangenen Spenden werden<br />
gemäss dem Reglement über die Verwendung der Spendengelder für Ausgaben eingesetzt,<br />
die unseren <strong>Kinder</strong>n und Jugendlichen zugute kommen.<br />
Einige Spenden wurden uns zweckgebunden übergeben, wie zum Beispiel für neue<br />
Spielgeräte, eine Brunnen- und Sandkastenanlage oder als Beitrag für die Realisierung<br />
des Attikageschosses mit einem vielseitig nutzbaren Begegnungsraum. Die am Bau beteiligten<br />
Unternehmen spendeten im Verhältnis ihrer Auftragssumme einen Beitrag an<br />
den künstlerischen Schmuck von Katja Schenker «Himmel über uns» im Aussenbereich<br />
des <strong>Kinder</strong>heims.<br />
Ausblick<br />
Das ereignisreiche Berichtsjahr läutet eine neue Epoche in der langen Geschichte des<br />
<strong>Kinder</strong>heims <strong>Brugg</strong> ein. Nach den Jahren der intensiven Planung und der Realisierung<br />
von Neu- und Umbauten sowie der Angliederung der Tagessonderschule ist die Phase<br />
der Konsolidierung angesagt. Die Zeit wird nicht stillstehen, neue Herausforderungen,<br />
welchen wir uns vorausschauend stellen wollen, werden auf uns zukommen.<br />
Dank<br />
Es ist mir ein grosses Anliegen, herzlich zu danken:<br />
• dem Gesamtleiter, Rolf von Moos, Helene Marbet und den Bereichsleitungen für die<br />
ausgezeichnete, umsichtige Arbeit und Führung des <strong>Kinder</strong>heims mit Wohnheim und<br />
Tagessonderschule. Ganz besonders danken möchte ich für das zuverlässige Erledigen<br />
der zahlreichen Zusatzaufgaben, die im Zusammenhang mit den Um- und Neubauten,<br />
den Einweihungsfeierlichkeiten und dem Bezug des neuen <strong>Kinder</strong>heims sowie<br />
dem Aufbau der Tagessonderschule entstanden sind;<br />
• den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für die Arbeit und das Engagement zum<br />
Wohle unserer anvertrauten <strong>Kinder</strong> und Jugendlichen sowie ebenfalls für die vielen<br />
übernommenen Zusatzaufgaben;<br />
5
BERICHT DES PRÄSIDENTEN<br />
• den vielen grosszügigen Spendern und Gönnern aus Kirch- und politischen Gemeinden,<br />
Vereinen, Firmen und gemeinnützigen Organisationen und allen Privatpersonen;<br />
• dem Departement Bildung, Kultur und Sport (BKS) und dem Bundesamt für Sozialversicherungen<br />
(BSV) für ihre fachliche und fi nanzielle Unterstützung, insbesondere im<br />
Zusammenhang mit den Neu- und Umbauten;<br />
• den Stadt-, Gemeinde- sowie den Schulbehörden von <strong>Brugg</strong> und Windisch für ihre verständnisvolle<br />
Zusammenarbeit;<br />
• der Stiftung Bezirksspital <strong>Brugg</strong> für das gewährte Gastrecht in den verschiedenen Gebäuden<br />
und Räumlichkeiten;<br />
• unseren verständnisvollen Nachbarn, die in diesem Jahr einige Unannehmlichkeiten<br />
und Baulärm ertragen mussten;<br />
• den Medienschaffenden für ihre objektive Berichterstattung;<br />
• den Mitgliedern der Baukommission, den Architekten und dem Bauleiter für ihre umfangreiche<br />
Arbeit;<br />
• meinen Kolleginnen und meinen Kollegen im Stiftungsrat für die sehr konstruktive<br />
Zusammenarbeit und das Mittragen der Verantwortung.<br />
Arthur Patrik, Präsident des Stiftungsrates<br />
6
BERICHT DES GESAMTLEITERS<br />
Anzeigetafel am Busheck<br />
Seit jeher bewundere ich Bus- und Postautochauffeure – vielleicht weil ich als Jugendlicher<br />
Postautochauffeur werden wollte. Meine Bewunderung kommt aber auch davon,<br />
da meines Erachtens diese Chauffeure in ihrem Berufsalltag sehr stark gefordert werden.<br />
Sie benötigen höchste Präsenz im hektischen Verkehr, haben – im Gegensatz zu<br />
ihren Kollegen in der Luft oder auf Schienen – dauernd Kontakt mit Kunden aller Art und<br />
weder die Freiheit über den Wolken noch die Schienen, die ihren Weg vorgeben. Vor einiger<br />
Zeit fuhr ich am späteren Abend nach Hause. Innerorts gab ich einem Bus meinen<br />
Rechtsvortritt ab. Der Chauffeur bedankte sich freundlich mit einem Handzeichen.<br />
Nachdem ich dem Bus einige Sekunden hinterherfuhr, wechselte auf dem Heck des<br />
Busses das Wort auf der Anzeigetafel. Anstelle der vorherigen Angabe der Endstation<br />
erschien in grossen Lettern DANKE. Dieses DANKE machte auf mich einen nachhaltigen<br />
Eindruck. Ein Dank an ungewohnter und prominenter Stelle, zu einer unerwarteten Zeit<br />
an einem unerwarteten Ort ist ein spezieller Dank. Genau ein solcher Dank haben alle<br />
verdient, die im <strong>Kinder</strong>heim mitgeholfen haben, das alles zu erreichen, was wir im Berichtsjahr<br />
erreicht haben. Den <strong>Kinder</strong>n, den Eltern, den Vormündern und Beiständen<br />
danke ich unter anderem für ihre Flexibilität, welche der Bau und der Umzug gefordert<br />
hat. Den Mitarbeitenden des <strong>Kinder</strong>heims danke ich für die Bewältigung der riesigen<br />
Arbeit, welche im vergangenen Jahr anstand und alle übergebührend belastet hat. Der<br />
Baukommission, den Architekten sowie dem Stiftungsrat für den Mut, die Ausdauer und<br />
die Unterstützung, für die Zukunft zu planen und in allen Bereichen das zu realisieren,<br />
was wir heute erreicht haben. Eine Aufzählung ist immer unvollständig, deshalb wie am<br />
Busheck, an ungewohnter und prominenter Stelle, in grossen Lettern DANKE!<br />
Das ist immer so<br />
In einem Endspurt ohnegleichen haben alle Beteiligten das Bauprojekt zu Ende geplant<br />
und fertig gebaut. Zu den letzten Planungsarbeiten gehörte der Einkauf von Mobiliar.<br />
Dabei wurden die <strong>Kinder</strong> und Jugendlichen sowie die Mitarbeitenden als BenutzerInnen<br />
intensiv miteinbezogen. Beim Innenausbau und bei der Umgebungsgestaltung war vor<br />
dem Umzug im Mai Hochbetrieb. Auf der Baustelle wimmelte es förmlich von Handwerkern<br />
und es erstaunte, wie der Bauleiter die Übersicht behalten konnte. Der Umzugstermin<br />
war gesetzt und die Liegenschaften mussten auf Anfang Mai nicht nur fertiggestellt<br />
7
BERICHT DES GESAMTLEITERS<br />
sein, sondern auch in Betrieb genommen werden können. Neben dem Innenausbau<br />
musste also auch die komplexe und umfangreiche Haustechnik eingerichtet und betriebsbereit<br />
sein. Die Instruktionen der vielen technischen Anlagen mussten noch vor<br />
dem Umzug erfolgen. Immer mehr merkte ich, dass der Terminplan vor dem Umzug sehr<br />
eng wurde und es kaum reichen würde, alles fertigzustellen. Es gelang mir jedoch nicht,<br />
dieses Leid irgendwo zu klagen. LeitungskollegInnen anderer Institutionen, private<br />
Bauherren, alle AnsprechpartnerInnen erklärten lapidar «beim Bauen ist das immer so».<br />
An unserem ersten Einzugstag waren über dreissig HandwerkerInnen in unseren Liegenschaften<br />
am Fugen dichten, am Geländer malen, am Räume reinigen usw.<br />
Auch dieser Umzug und die vielen neuen Abläufe wurden in intensivster Planungsarbeit<br />
von einer Arbeitsgruppe vorbereitet. Dieses Mal zügelten wir etappenweise, so dass sich<br />
die entsprechenden Dienste, und später die Wohngruppen, gestaffelt auf die neuen Gegebenheiten<br />
einstellen konnten. So war die Küche und die Hauswirtschaft bereits eingerichtet<br />
und startbereit, als die ersten <strong>Kinder</strong> in die neuen Gruppenhäuser einzogen.<br />
Auch dieses Mal durften wir auf eine riesige Schar freiwilliger HelferInnen zählen, die<br />
beim Zügeln tatkräftig mitgeholfen haben. Ganze Schulklassen, Angestellte ganzer<br />
Bankniederlassungen und anderer am Bau beteiligten Firmen haben mit Personen- und<br />
Autokraft mitgeholfen, dieses logistische Meisterwerk gelingen zu lassen. Für viele unserer<br />
Angestellten wurden im vergangenen Mai die Tage sehr viel länger und die Nächte<br />
sehr viel kürzer, als dies in einem normalen Mai üblich ist. Die <strong>Kinder</strong> und die Erwachsenen<br />
haben sich sehr schnell eingelebt und die Betriebsabläufe sind hervorragend angelaufen.<br />
Die Mängelliste, und auch das sei beim Bauen immer so, hatte unmittelbar nach<br />
unserem Einzug eine erdrückende Länge. Dank der Ausdauer der Bauleitung, unseres<br />
Technischen Dienstes und der Baukommissionsmitglieder konnte diese doch kontinuierlich<br />
abgebaut werden. Wir sind in wunderschöne und zweckmässige Gebäude eingezogen.<br />
Die <strong>Kinder</strong> und die Mitarbeitenden geniessen die wunderbaren Räume. <strong>Kinder</strong>heimkinder<br />
und <strong>Kinder</strong> aus der näheren und weiteren Umgebung der Stadt <strong>Brugg</strong><br />
machen unsere einladenden Spielplätze zu einem <strong>Kinder</strong>treffpunkt, bei dem man die<br />
Integration unserer Institution in der Stadt täglich erleben darf. Allen, die sich in irgendeiner<br />
Form an diesem Bau, am Umzug, an der Inbetriebnahme beteiligt haben,<br />
gehört in grossen Lettern ein DANKE.<br />
8
Beim Bauen ist das immer so…<br />
9
BERICHT DES GESAMTLEITERS<br />
Umbauen und neu Einziehen auf die andere Art<br />
Umbauen können nicht nur Maurer, neu einziehen nicht nur Umzugsmänner. Im Berichtsjahr<br />
haben wir die Struktur des <strong>Kinder</strong>heims merklich umgebaut und die Tagessonderschule<br />
ist neu unter dem Dach des <strong>Kinder</strong>heims eingezogen. Diese, für das <strong>Kinder</strong>heim<br />
epochalen Veränderungen, zeichneten sich seit längerem ab. Im Januar 2010<br />
hat David Rossi seine Stelle als Leiter der neuen Tagessonderschule angetreten und<br />
nach einer entsprechenden Einführungszeit übernahm er die konkreten Vorbereitungsarbeiten<br />
für die neue Schule. Parallel bereitete die speziell dazu einberufene Arbeitsgruppe<br />
eine möglichst gute Überführung der internen Heilpädagogischen Schule (HPS)<br />
für unsere <strong>Kinder</strong> mit schweren Mehrfachbehinderungen in die HPS Windisch vor. Mit<br />
der neuen Tagessonderschule und dem Betrieb der neuen Liegenschaften zeichnete<br />
sich ein Zuwachs unserer Mitarbeitenden auf über 90 Personen ab. Die bereits frühzeitig<br />
in Aussicht gestellte Kündigung meiner Ehefrau Helene Marbet als Heimleitungsassistentin<br />
und Mitglied der Heimleitung nach zwölf Jahren, zwang uns zu weiteren<br />
strukturellen Überlegungen. Mit den fünf Wohngruppen, den drei Tagessonderschulklassen<br />
und der Lehrlingsgruppe betreuen wir zwischenzeitlich 67 <strong>Kinder</strong> und Jugendliche.<br />
Diese grossen Veränderungen veranlassten uns, die Organisations- und Leitungsstruktur<br />
im <strong>Kinder</strong>heim zu überdenken. Nach Abwägen von verschiedenen Lösungsansätzen<br />
folgte der Stiftungsrat schliesslich dem Antrag, das <strong>Kinder</strong>heim in Bereiche<br />
aufzugliedern und jeweils Bereichsleitungen mit deren Führung zu beauftragen. Im<br />
Sommer haben wir mit der neuen Führungsstruktur gestartet. Gleichzeitig wurde mit<br />
dem Weggang von Helene Marbet die Stelle als Heimleitungsassistentin aufgehoben,<br />
dafür eine neue Stelle Bereichsleitung Wohnen geschaffen, welche Catherine Meier Anfang<br />
August angetreten hat. Neben der Tagessonderschule und dem Wohnheim wurden<br />
der Technische Dienst, die Hauswirtschaft und die Administration als weitere Bereiche<br />
defi niert. Die zum Teil massiven Veränderungen in den Organisationsabläufen, in den<br />
Sitzungsformen usw. haben wir, unter Einbezug der jeweils betroffenen Mitarbeitenden,<br />
nach und nach realisiert. Dieser Prozess wird noch einige Zeit in Anspruch nehmen<br />
und Energie erfordern. Eine Umstrukturierung bedeutet immer eine grosse Herausforderung,<br />
eine heikle und sensible Angelegenheit für die bisherigen und neuen Mitarbeitenden.<br />
Durch diese Neuerungen haben Anfang August knapp zwanzig neue Mitarbeitende<br />
im <strong>Kinder</strong>heim ihre Arbeit aufgenommen. Diese Umgestaltung konnte in einem<br />
sehr konstruktiven Rahmen, mit den nötigen Rücksichtsnahmen sowie gegenseitigem<br />
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Geben und Nehmen, realisiert werden. Dafür gehört allen involvierten Mitarbeitenden<br />
ein DANKE in grossen Lettern.<br />
Koedukation nur mit Knaben<br />
In der ersten Hälfte des Berichtsjahres liefen die Vorbereitungsarbeiten für die neue Tagessonderschule<br />
auf Hochtouren. Zentrale Aufgaben des Schulleiters waren die Personalrekrutierung,<br />
die Schüleraufnahmen, die Konkretisierung der Konzeptpapiere und<br />
vieles mehr. Bereits Ende Mai trafen sich die neuen Mitarbeitenden der Tagessonderschule<br />
zu einem ersten gemeinsamen Arbeitstag und sie gingen die Arbeiten mit grossem<br />
Elan an. Die Eröffnung einer neuen Schule ist sehr spannend, birgt aber sehr viele<br />
Aufgaben, bringt sehr viel Mehraufwand. Mussten doch sämtliches Lehrmaterial angeschafft,<br />
die Schul- und Wohnzimmer der Schulgruppen eingerichtet, der Stundenplan<br />
erstellt und Abläufe konkretisiert werden. Im Weiteren versuchen wir mit einem für<br />
Lehrkräfte und SozialpädagogInnen unüblichen Arbeits- und Präsenzzeitmodell den<br />
speziellen Bedürfnissen unserer neuen Schüler Rechnung zu tragen. Die Mitarbeit an<br />
einer neuen Schule ist für Lehrpersonen und SozialpädagogInnen eine spannende und<br />
herausfordernde Aufgabe. Die Mitarbeitenden sahen sich mit sehr viel Unbekanntem<br />
konfrontiert, entsprechend war ihre Flexibilität und Gelassenheit stark gefordert. Obwohl<br />
das Konzept eine koedukativ geführte Tagessonderschule vorsieht, starteten wir<br />
im Berichtsjahr mit einer reinen Knabenschule. Bei lediglich zwei Anmeldungen für<br />
Mädchen kam es letztlich zu keinem Eintritt von Schülerinnen. Um in der Einführungszeit<br />
noch etwas freie Kapazitäten zu haben, starteten wir nach den Sommerferien mit<br />
sechzehn Schülern, nach den Herbstferien folgten weitere acht Schüler. Die vierundzwanzig<br />
Plätze der Tagessonderschule waren belegt. Während dem ersten Schulsemester<br />
wurde der Rahmen laufend angepasst, um den zum Teil schwierigen Vorgaben der<br />
<strong>Kinder</strong> und Jugendlichen gerecht werden zu können. Dennoch zeigte sich schon bald,<br />
dass wir auch <strong>Kinder</strong> und Jugendliche aufgenommen hatten, die mit den Rahmenbedingungen<br />
unserer Schule überfordert waren. Uns wurde noch mehr bewusst, wie zentral<br />
die Tragfähigkeit der Wohnsituation ist. Auch die Kooperationsbereitschaft der Eltern<br />
und ein Minimum an Kooperation der Schüler ist absolut notwendig. Die Zusammenarbeit<br />
mit den Eltern und den Behörden ist sehr gewichtig und wird intensiviert, sobald<br />
Schwierigkeiten und Probleme auftauchen. Dennoch mussten wir im Berichtsjahr, in<br />
Absprache mit den zuständigen Eltern und Schulbehörden, zwei <strong>Kinder</strong> zur Verfügung<br />
11
BERICHT DES GESAMTLEITERS<br />
stellen, da wir mit der Tagessonderschule nicht den für sie nötigen Rahmen bieten konnten.<br />
Die höchst anspruchsvolle Aufgabe der Einführung einer neuen Schule ist den Mitarbeitenden<br />
der Tagessonderschule hervorragend gelungen. Dafür gebührt ihnen ein<br />
DANKE in grossen Lettern.<br />
Strassenbauer und Fachmann Betriebsunterhalt gesucht und gefunden<br />
Bei den Neueintritten ins Wohnheim bestätigten sich die Erfahrungen der vergangenen<br />
Jahre. Fünf <strong>Kinder</strong> ohne Behinderungen sind eingetreten, wobei das eine Geschwisterpaar<br />
im Rahmen einer vom Kanton genehmigten Notfallplatzierung sehr kurzfristig zu<br />
uns kam. Ein achtjähriger Knabe musste nach der Rückkehr zur Mutter bereits nach einigen<br />
Wochen erneut notfallmässig bei uns aufgenommen werden, da der Rahmen zu<br />
Hause, entgegen den Erwartungen der platzierenden Stellen, den Anforderungen aus<br />
verschiedenen Gründen nicht genügen konnte. Zudem ist nach einer mehrjährigen<br />
Pause bezüglich entsprechender Eintritte auch ein Kind mit schweren Behinderungen<br />
bei uns eingetreten. Auf Ende des Schuljahres konnte ein Jugendlicher mit leichten kognitiven<br />
Einschränkungen in eine Nachfolgeinstitution wechseln. Im Sommer des Berichtsjahres<br />
ist ein sechzehnjähriges Mädchen mit schweren Mehrfachbehinderungen<br />
leider gestorben. Obwohl wir mit dem Ableben dieses jungen Menschen rechnen mussten<br />
– seine Lebenserwartung war auf Grund der schweren Behinderungen sehr klein –<br />
kam dieser Todesfall für alle überraschend. Gemeinsam mit den Eltern, musste auch das<br />
Team Trauerarbeit leisten, denn trotz professioneller Arbeit besteht zu den uns anvertrauten<br />
<strong>Kinder</strong>n eine herzliche und innige Beziehung. Drei Jugendliche fanden auf<br />
Sommer eine Lehrstelle und sind gemeinsam ins Betreute Wohnen umgezogen. Obwohl<br />
wir dafür zurzeit keinen Leistungsvertrag mit dem Kanton haben, bieten wir den Schulabgängern<br />
ein entsprechendes Angebot an. Unsere Lehrlingsgruppe befi ndet sich in<br />
einer benachbarten Liegenschaft, die wir weiterhin vom Pfl egeheim am Süssbach mieten<br />
können. Zusammen mit ihren Betreuenden haben die Lehrlinge im Vorfeld das Haus<br />
sanft renoviert, ihre Zimmer gestrichen und Laminatböden verlegt. Den anspruchsvollen<br />
Start in ihr Berufsleben haben die drei Jugendlichen hervorragend gemeistert.<br />
Dies stimmt uns zuversichtlich, dass wir mit diesem zusätzlichen Angebot auf dem richtigen<br />
Weg sind. Wir werden alle erdenklichen Anstrengungen unternehmen, dieses unseres<br />
Erachtens notwendige Angebot, auch in Zukunft führen zu können und die entsprechende<br />
Finanzierung zu sichern.<br />
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Ausspannen und Energie tanken.
BERICHT DES GESAMTLEITERS<br />
Wie bereits in Vorjahren berichtet, sind für einen immer grösseren Teil unserer <strong>Kinder</strong><br />
und Jugendlichen fl ankierende psychologische und / oder psychiatrische Massnahmen<br />
ganz zentral. Es wird aber auch zunehmend schwieriger, entsprechende Kostengutsprachen<br />
zu erhalten. Im Weiteren sind die Problemstellungen vermehrt auch psychiatrischer<br />
Natur, so dass wir zu den TherapeutInnen, mit denen wir bis heute erfolgreich<br />
zusammenarbeiten, ergänzend weitere Therapiemöglichkeiten suchen mussten. Mit<br />
Dr. Petra Schüler, Fachärztin für <strong>Kinder</strong>- und Jugendpsychiatrie und -psychotherapie,<br />
haben wir eine weitere kompetente Fachperson gefunden. Gemeinsam konnten wir<br />
eine Zusammenarbeit vereinbaren, die für die entsprechenden <strong>Kinder</strong> und Jugendlichen<br />
des Wohnheims und der Tagessonderschule, aber auch für uns als Institution, ein<br />
grosser Gewinn ist. Die Zusammenarbeit mit den bewährten Fachkräften, die bis anhin<br />
unsere <strong>Kinder</strong> therapiert haben, erhalten wir selbstverständlich aufrecht.<br />
Gäste werden Gastgeber<br />
Die Wohngruppen und die Tagessonderschule haben im Berichtsjahr viel unternommen<br />
und erlebt. In der Chronik der Jahresaktivitäten sind viele Ereignisse festgehalten. Die<br />
verschiedenen Einweihungsfeierlichkeiten waren die gewichtigsten Programmpunkte.<br />
Im Hinblick auf einen sozialen Einsatz einer Grossfi rma wurden wir nach entsprechenden<br />
Ideen und Möglichkeiten angefragt. Unsere Idee, ein Einweihungsfest für unsere<br />
<strong>Kinder</strong> und Mitarbeitende als Gäste zu veranstalten, fand Anklang. So durften wir<br />
bereits im Juni eine interne Einweihung erleben. <strong>Kinder</strong> und Erwachsene des <strong>Kinder</strong>heims<br />
waren an einem wunderbaren Frühsommerabend im eigenen Garten eigene Gäste.<br />
Wir wurden von rund dreissig hochmotivierten Personen verpfl egt und unterhalten.<br />
Als Gäste durften wir im eigenen Haus einen unvergesslichen Abend geniessen. An den<br />
Einweihungsfeierlichkeiten im August waren wir dann die GastgeberInnen. Bei Kaiserwetter<br />
konnten wir am Freitag den geladenen Gästen und am Samstag allen Interessierten<br />
unser neues <strong>Kinder</strong>heim zeigen. Am offi ziellen Anlass durften wir rund achtzig<br />
Gäste begrüssen. Mit einem Apéro, Akkordeonmusik und Ansprachen hoch über den<br />
<strong>Brugg</strong>er Dächern eröffneten wir diesen Anlass. Nach den Führungen durch die Liegenschaften<br />
wurden von verschiedenen Rednern, unter anderem auch von Regierungsrat<br />
Alex Hürzeler, die neuen Liegenschaften und die Arbeit des <strong>Kinder</strong>heims gewürdigt.<br />
Während dem gediegenen Festessen, das von den Meitlisonntags-Frauen aus Meisterschwanden<br />
serviert wurde, verfolgten die Gäste gebannt die Zirkusvorstellungen, wel-<br />
14
che von den <strong>Kinder</strong>n des Wohnheims gekonnt dargeboten wurden. Mit einem «Fünf-<br />
Sterne-Dessertbuffet» setzte die Küche den Feierlichkeiten am Freitag die Krone auf.<br />
Am Samstag genossen unzählige Gäste das spannende Bühnenprogramm, unter anderem<br />
auch wieder die Vorstellungen vom <strong>Kinder</strong>heimzirkus Galaxie. Das weitere vielfältige<br />
Rahmenangebot, wie Pony reiten, <strong>Kinder</strong>heimfi lm, Ausstellung zum Bauprojekt<br />
usw. wurde intensiv genutzt und das breite kulinarische Angebot genossen. Vor allem<br />
aber waren alle Gäste sehr interessiert, unsere neuen Räumlichkeiten zu besichtigen.<br />
Wenn schon, denn schon<br />
Wie ich bereits im letzten Jahresbericht in Aussicht gestellt hatte, haben wir auch unser<br />
Erscheinungsbild geändert. Mit dem Umzug haben wir unser neues Logo veröffentlicht.<br />
Die Wohngruppen erhielten in einem mit den <strong>Kinder</strong>n demokratisch durchgeführten<br />
Verfahren neu gewählte Namen. Zusammen mit dem letzten Jahresbericht konnten wir<br />
die überarbeitete Informationsbroschüre versenden. Die Erneuerung der EDV, Soft- und<br />
Hardware, wurde fortgesetzt. Einmal mehr zeigt sich, dass die Installation und die Inbetriebnahme<br />
neuer Software höchst komplex und sehr zeitintensiv sind. Mit grossem<br />
Aufwand und viel Energie konnte die Administration, in enger Zusammenarbeit mit<br />
dem Technischen Dienst und unserem externen Berater, diese Arbeiten stark vorantreiben.<br />
Viele laufende pädagogische Projekte und Prozesse wurden weitergeführt sowie<br />
zusätzliche gestartet. Der Umsetzung der Erziehungs- und Förderplanung haben wir<br />
weiterhin ein grosses Augenmerk gewidmet. Da mittlerweile etliche <strong>Kinder</strong> bei uns leben,<br />
welche den <strong>Kinder</strong>garten noch nicht besuchen, haben wir eine interne Fördergruppe<br />
eingerichtet. Sie dient als Ergänzung zur Förderung in den Wohngruppen und<br />
hilft den Kleinkindern, im Spiel allfällige Entwicklungsrückstände im Hinblick auf den<br />
<strong>Kinder</strong>garteneintritt abzubauen.<br />
Einmal mehr<br />
Im Berichtsjahr durften wir einmal mehr langjährigen Mitarbeitenden zu Dienstjubiläen<br />
gratulieren. Barbara Frey arbeitet nunmehr seit zwanzig Jahren im <strong>Kinder</strong>heim als<br />
Erzieherin, Marlene Huwyler leitet seit zehn Jahren unsere Administration und Dora<br />
Zubler konnte ihr zehnjähriges Jubiläum als Erzieherin feiern. Prisca Pedrini hat vor fünf<br />
Jahren ihre Arbeit als Nachtwache aufgenommen. Für diesen grossartigen Einsatz und<br />
die langjährige Treue spreche ich den Jubilarinnen in grossen Lettern ein DANKE aus.<br />
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Mut tut gut.<br />
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BERICHT DES GESAMTLEITERS<br />
«Was immer du tun kannst oder träumst,<br />
es tun zu können, fang damit an!<br />
Mut hat Genie, Kraft und Zauber in sich.»<br />
Johann Wolfgang Goethe<br />
Das Berichtsjahr war für das <strong>Kinder</strong>heim <strong>Brugg</strong> geschichtsträchtig. Wir haben sehr viel<br />
erreicht, sind gemeinsam in eine neue <strong>Kinder</strong>heimepoche gestartet. Dies alles ist nur<br />
gelungen, weil sämtliche involvierten Personen und Stellen, der Stiftungsrat, das gesamte<br />
<strong>Kinder</strong>heimpersonal, Behörden und Ämter, den Mut hatten, zu neuen Wegen<br />
aufzubrechen. Mit dem Genie, der Kraft und dem Zauber haben wir gemeinsam einen<br />
grossen Meilenstein in der <strong>Kinder</strong>heimgeschichte erreicht.<br />
Diese grossen Aufgaben, vor allem aber auch unseren Hauptauftrag Erziehung, Förderung<br />
und Pfl ege der uns anvertrauten <strong>Kinder</strong> und Jugendlichen, konnten wir nur gemeinsam<br />
und mit grosser Unterstützung von allen Seiten erfüllen. Dafür gehört allen,<br />
die zum Gelingen dieser vielfältigen Aufgaben beigetragen haben, ein DANKE. Für das<br />
grosse Engagement, die hervorragende Arbeit und die gute Zusammenarbeit danke ich<br />
allen Mitarbeitenden, dem Stiftungsrat und der Baukommission. Speziell danke ich<br />
meiner Ehefrau Helene Marbet für die zwölfjährige tolle Zusammenarbeit in der Leitung<br />
des <strong>Kinder</strong>heims. Ich danke allen externen Fachleuten für die tatkräftige und kompetente<br />
Unterstützung. Mein Dank gilt auch den Eltern, den einweisenden Stellen und<br />
Behörden, den Vormündern und Beiständen, Lehrkräften, Ärzten, TherapeutInnen sowie<br />
den Leitungen von befreundeten Institutionen. Ich danke auch den lokalen, kantonalen<br />
und eidgenössischen Stellen und Behörden für die angenehme und konstruktive<br />
Zusammenarbeit und den Medien für die wohlwollende Berichterstattung. Ein ganz<br />
grosses DANKE allen <strong>Kinder</strong>heimfreunden, die unsere Institution und unsere Arbeit immer<br />
wieder in grossartiger Weise unterstützen.<br />
DANKE<br />
Rolf von Moos, Gesamtleiter<br />
17
JAHRESAKTIVITÄTEN<br />
Da läuft was…<br />
Januar<br />
• Der Um- und Neubau nimmt Formen an und der Umzug steht vor der Tür. Im Frühling<br />
ist es soweit, die neuen Gebäude können bezogen werden. Die <strong>Kinder</strong> und Jugendlichen<br />
sowie das Personal besichtigen die entstehenden Räumlichkeiten regelmässig.<br />
Auch bei Spendenübergaben, behördlichen Abklärungen und für weitere Interessierte<br />
wird gerne Einblick ins zukünftige <strong>Kinder</strong>heim geboten.<br />
• Eine Arbeitsgruppe des <strong>Kinder</strong>heims beginnt mit der Organisation und den Vorbereitungen<br />
für das Einweihungsfest des Um- und Neubaus, welches im Sommer stattfi nden<br />
wird. Eine andere Arbeitsgruppe plant den Umzug und den defi nitiven <strong>Kinder</strong>heimbetrieb.<br />
• Besprechungen für die Gestaltung eines neuen Logos und der neuen Broschüre stehen<br />
an. Die neuen Wohngruppennamen müssen demnächst defi nitiv bestimmt werden.<br />
• Erneut fi ndet der jährliche Personalabend im Neuhof Birr statt. Die Mitarbeitenden<br />
unterhalten sich rege bei einem reichhaltigen Apéro und anschliessend wird ein köstliches<br />
Nachtessen serviert. Die Angestellten geniessen das Beisammensein, die fröhliche<br />
Stimmung und das schöne Ambiente.<br />
18
Februar<br />
• Den <strong>Kinder</strong>n und Jugendlichen, welche ihre Skiferien im <strong>Kinder</strong>heim verbringen, wird<br />
es dank Spendengeldern ermöglicht, einen erlebnisreichen Tag im Schnee zu verbringen.<br />
Die Wohngruppen führen den Skitag an individuellen Skiorten durch. Die Ausfl<br />
üge sind für alle ein besonderes Erlebnis und bieten eine willkommene Abwechslung<br />
zum Alltag.<br />
• Fasnachtsball «Manege frei im Zirkus Paletti». Dank originellen Verkleidungen, vielen<br />
verschiedenen Fasnachtsspielen und traditioneller Fasnachtsmusik erreicht die Stimmung<br />
in Kürze ihren Höhepunkt.<br />
• Guggenkonzert im <strong>Kinder</strong>heim mit der «Zwäsi-Gugge» und einer Delegation der<br />
«Konfettispalterzunft». Die <strong>Kinder</strong> geniessen die ausgelassene Heiterkeit und lassen<br />
sich von den musikalischen Klängen mitreissen.<br />
März<br />
• Während des ganzen Jahres wird das pädagogische Personal weitergebildet. Das<br />
diesjährige Hauptthema liegt in der Erziehungs- und Förderplanung.<br />
• Weiterhin fi nden regelmässig Baukommissionssitzungen statt. Die aufwendige Organisation<br />
des ganzen Baus sowie die administrativen Aufgaben werden exakt geplant,<br />
damit alles rechtzeitig und zuverlässig erledigt werden kann.<br />
19
JAHRESAKTIVITÄTEN<br />
April<br />
• Gemeinsam lassen sich die <strong>Kinder</strong> und Jugendlichen einen reichhaltigen Osterbrunch<br />
schmecken und sie freuen sich über die erhaltenen Schokoladehasen.<br />
• Die Wohngruppe Neptun verreist für eine Woche nach Werthenstein. Die Lagerwoche<br />
auf dem Bauernhof ist für alle eine ganz spezielle Erfahrung. Sie erleben spannende<br />
Abenteuer mit den Tieren, wie beispielsweise Hühner füttern, Pony reiten und sogar<br />
eine niedliche Ente gibt es zu bestaunen. Für die <strong>Kinder</strong> sind die zwei neugeborenen<br />
Zwerggeisslein der Höhepunkt der Woche.<br />
• Die Frauen der Frauengruppe Islamische Gemeinschaft aus Wohlen besuchen das<br />
<strong>Kinder</strong>heim.<br />
• Die Wohngruppe Pluto unternimmt einen Ausfl ug in den Basler Zoo. Fasziniert beobachten<br />
die <strong>Kinder</strong> die Tiere und entdecken viel Spannendes in den Gehegen.<br />
Mai<br />
• Nach einer Bauphase von rund zweieinhalb Jahren ist es endlich soweit! Etappenweise<br />
zügelt das <strong>Kinder</strong>heim von den Provisorien in die neuen Räumlichkeiten. Alle<br />
<strong>Kinder</strong> und Jugendlichen, das gesamte Personal und viele freiwillige Zügelhelfer packen<br />
mit an.<br />
Juni<br />
• Die Zoo Zürich AG lädt unsere <strong>Kinder</strong> an die «Dreamnight at the Zoo» ein. Der Anlass<br />
ist für alle teilnehmenden <strong>Kinder</strong> und Betreuungspersonen ein absolutes Highlight.<br />
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• Die ISS Schweiz AG organisiert ein unvergessliches Einweihungsfest für die <strong>Kinder</strong> und<br />
das Personal des <strong>Kinder</strong>heims. Der lebhafte und fröhliche Abend, das in jeder Hinsicht<br />
gelungene Fest, wird uns in guter Erinnerung bleiben.<br />
• PraktikantInnen der Heilpädagogischen Schule Windisch besuchen unsere interne<br />
Heilpädagogische Schule im Pavillon.<br />
• Pfarrer Matthias Schüürmann besichtigt das <strong>Kinder</strong>heim und weiht die neuen Gebäude.<br />
Juli<br />
• Kurz vor den Sommerferien fi ndet das alljährliche Jugendfest in <strong>Brugg</strong> statt. Am Rutenzug<br />
nehmen die Mädchen, weiss gekleidet mit Blumen in den Haaren, und die Knaben<br />
mit einem Blumenanstecker auf der Brust, immer wieder gerne teil. Traditionell<br />
werden die Eltern zum gemeinsamen Mittagessen im <strong>Kinder</strong>heim eingeladen.<br />
• Das Kunstwerk «Himmel über uns», welches auf dem Vorplatz des <strong>Kinder</strong>heims zu bestaunen<br />
ist, wird von der Künstlerin Katja Schenker feierlich übergeben und eingeweiht.<br />
Umrahmt wird dieser Festakt durch musikalische Klänge der Stadtmusik <strong>Brugg</strong>.<br />
• Die interne Heilpädagogische Schule des <strong>Kinder</strong>heims wird in die Heilpädagogische<br />
Schule Windisch überführt. Die SchülerInnen dürfen nach den Sommerferien weiterhin<br />
zu den bisherigen Lehrerinnen in den Unterricht.<br />
• Für eine Woche fährt die Wohngruppe Jupiter nach Charmey. Die Lagerwoche mit Besichtigungen<br />
von Gruyère und Freiburg, Baden im Genfersee, einem Grillfest und dem<br />
Besuch im Maison Cailler (Schokoladenfabrik) bietet Abwechslung zum Alltagsleben.<br />
21
JAHRESAKTIVITÄTEN<br />
• Die Wohngruppe Sonne verbringt ihre Lagerwoche in Tschiertschen. Ein Ausfl ug nach<br />
Arosa, eine Wanderung mit Grillieren, ein Besuch in Mon, der Heidsee in Lenzerheide<br />
sowie eine Gondelfahrt und der Streichelzoo lassen die Zeit wie im Fluge vergehen.<br />
• Der Circus Knie lädt unsere <strong>Kinder</strong> und Jugendlichen zu einer Vorstellung in Windisch<br />
ein. Die Darbietungen der Artisten, des Clowns und der vielen Tiere lassen die <strong>Kinder</strong>herzen<br />
höher schlagen.<br />
August<br />
• Einige <strong>Kinder</strong> und Jugendliche verbringen die Sommerferien im <strong>Kinder</strong>heim. Es werden<br />
gruppenübergreifende Aktivitäten und Ausfl üge unternommen, damit sie abwechslungsreiche<br />
und unbeschwerte Ferien geniessen können.<br />
• Infolge von Ein- und Austritten wechseln verschiedene <strong>Kinder</strong> und Jugendliche ihre<br />
Wohngruppe.<br />
• Die neue Tagessonderschule nimmt ihren Betrieb auf. Als zusätzliches Angebot des<br />
<strong>Kinder</strong>heims fördert sie externe <strong>Kinder</strong> und Jugendliche mit sozialen Beeinträchtigungen<br />
in kleinen Klassen.<br />
• Symbolische Übergabe der Sandkasten- und Brunnenanlage beim Müller-Bircher-<br />
Haus durch den Kiwanis Club <strong>Brugg</strong>. Das Brunnenensemble konnte dank einer grosszügigen<br />
Zuwendung des Kiwanis Clubs <strong>Brugg</strong> realisiert werden.<br />
• Einweihungsfeier Um- und Neubau sowie Tag der offenen Türen im <strong>Kinder</strong>heim <strong>Brugg</strong>.<br />
Bei strahlendem Sommerwetter fi ndet ein grosses Einweihungsfest statt. Die <strong>Kinder</strong><br />
und Jugendlichen sowie die Angestellten tragen mit ihrem tatkräftigen Einsatz zu<br />
22
einem gelungenen Fest bei. Zahlreiche interessierte BesucherInnen besichtigen die<br />
neuen Räumlichkeiten. Die Attraktionen, Darbietungen und Verpfl egungsstände laden<br />
zum Vergnügen und Verweilen ein.<br />
September<br />
• Vom <strong>Kinder</strong>zelt erhalten wir eine Einladung zur Vorstellung «Papagallo & Gollo – Die<br />
Show». Es war ein toller Nachmittag, an dem die <strong>Kinder</strong> etwas Einmaliges erleben<br />
durften.<br />
• Verschiedene Arbeitsgruppen treffen sich während des ganzen Jahres, um dauernd<br />
präsente Themen wie beispielsweise Pädagogik und <strong>Kinder</strong>schutz zu vertiefen.<br />
• Unsere <strong>Kinder</strong> und Jugendlichen besuchen die Erntedankgottesdienste in verschiedenen<br />
Kirchgemeinden. Das <strong>Kinder</strong>heim darf grosszügige Naturalspenden und Kollekten<br />
entgegennehmen.<br />
• Das Personal der Tagessonderschule beginnt mit regelmässigen Weiterbildungssequenzen.<br />
Oktober<br />
• Die Wohngruppe Pluto reist mit Sack und Pack ins Herbstlager nach Lungern. Die<br />
<strong>Kinder</strong> verbringen aufregende Tage unter dem Motto «Zwerge». Die Geschichte vom<br />
«Muggestutz» begleitet sie durch die Woche und sie erleben und entdecken so einiges.<br />
23
JAHRESAKTIVITÄTEN<br />
• Die Jugendlichen der Wohngruppe Saturn fahren nach Les Rasses und geniessen ihre<br />
Lagerwoche im Waadtländer Jura in vollen Zügen. Sattgrüne Wiesen und bereits<br />
herbstlich bunte Wälder laden zum Wandern ein. Das Picknick am naheliegenden<br />
Neuenburgersee, der Shopping-Nachmittag in Yverdon und der Besuch des Tierparkes<br />
in Vallorbe werden den Jugendlichen in guter Erinnerung bleiben.<br />
• Die Schulgruppe Bären verbringt eine Woche in Aeschi im Berner Oberland. Während<br />
einer abenteuerreichen Zeit mit vielen Ausfl ügen an der frischen Luft fi ndet ein etwas<br />
anderer Schulalltag statt.<br />
November<br />
• Gemeinsam mit den <strong>Brugg</strong>er Schulen nehmen <strong>Kinder</strong> der Wohngruppen und der<br />
Schulgruppe Luchse am Räbeliechtliumzug teil. In der Abenddämmerung ziehen sie<br />
mit ihren selbstgeschnitzten und leuchtenden Räben durch die <strong>Brugg</strong>er Altstadt.<br />
• Konfi rmandInnen aus Umiken verbringen einen Nachmittag im <strong>Kinder</strong>heim.<br />
• Beim Haupteingang des neuen <strong>Kinder</strong>heims wird der Schlussstein gesetzt.<br />
Dezember<br />
• In der kalten Garage der Wohngruppe Sonne ziehen und giessen die <strong>Kinder</strong> Kerzen aus<br />
Bienenwachs. Die <strong>Kinder</strong> sind fasziniert und es entstehen phantasievolle Kunstwerke.<br />
• Der Besuch von Samichlaus und Schmutzli bereitet den jüngeren <strong>Kinder</strong>n grosse<br />
Freude. Mit Spannung wird zugehört, was der Samichlaus berichtet. Tapfer tragen die<br />
24
<strong>Kinder</strong> Versli vor, musizieren und singen Lieder. Abschliessend erhält jedes Kind ein<br />
schönes Chlaussäckli.<br />
• Die Wohngruppen besuchen die Kolibri-Weihnachtsfeier in der reformierten Kirche<br />
Klingnau.<br />
• Der Begegnungsraum und die wunderschöne Terrasse im Attikageschoss werden mit<br />
einer Delegation der verschiedenen Lions Clubs, welche dieses Attikageschoss mit<br />
grosszügigen Zuwendungen ermöglicht haben, feierlich eingeweiht.<br />
• Mitarbeitende der GE Money Bank AG bringen hübsch verpackte Geschenke ins <strong>Kinder</strong>heim.<br />
Dank der besonderen Weihnachtsaktion wird jedem Kind ein persönlicher<br />
Wunsch erfüllt.<br />
• Anlässlich unserer traditionellen Weihnachtsfeier im Mehrzwecksaal haben die <strong>Kinder</strong><br />
und Jugendlichen der Wohn- und Schulgruppen mit ihren Darbietungen zu einem<br />
festlichen Ambiente beigetragen. Nach dem gemeinsamen Abendessen und dem leckeren<br />
Dessert verabschieden sich die Schulgruppen. Die Wohngruppen ziehen sich<br />
zur Bescherung in ihre Häuser zurück und lassen den feierlichen Abend ausklingen.<br />
• An Heiligabend machen sich die Wohngruppen auf den Weg in die katholische Kirche<br />
in Turgi. Danach geniessen sie gemeinsam ein köstliches Weihnachtsessen in unserem<br />
Mehrzwecksaal, singen, musizieren und plaudern. Die <strong>Kinder</strong> packen mit<br />
Freude ihre Geschenke aus.<br />
• Viele <strong>Kinder</strong> und Jugendliche verbringen Weihnachten und den Jahreswechsel im <strong>Kinder</strong>heim<br />
und geniessen über die Festtage ein spezielles Programm.<br />
25
Keiner zu klein für den grossen Wurf.
BERICHT DER BEREICHSLEITERIN WOHNEN<br />
Aufbruch zu Neuem<br />
Dies ist wohl eine Aussage, die für sehr vieles in diesem bewegten Jahr des <strong>Kinder</strong>heims<br />
steht. Doch für mich hat sie eine ganz eigene Bedeutung.<br />
Es ist der 3. August 2010. Nach über zwanzig Jahren Berufstätigkeit in Basel starte ich<br />
heute, in einer neuen Stadt, an einem für mich noch ziemlich unbekannten Arbeitsort,<br />
mit meiner neuen Aufgabe als Bereichsleiterin Wohnen. Gefühle wie Nervosität, Spannung,<br />
Neugier und Freude wechseln sich ab, während ich vom Bahnhof <strong>Brugg</strong> in Richtung<br />
<strong>Kinder</strong>heim gehe. Was wird wohl alles auf mich zukommen? Werde ich mir all die<br />
vielen Namen und Gesichter der <strong>Kinder</strong> und Erwachsenen merken können? Wo befi ndet<br />
sich das Haus Nord und wo lebt die Gruppe Neptun? In meinem Kopf wirbeln die Gedanken<br />
nur so durcheinander.<br />
Die Heimleitung nimmt mich mit einem Lächeln in Empfang und dabei fällt die erste<br />
Nervosität von mir ab. Als ich dann mit Helene Marbet den Rundgang durch die Institution<br />
starte, werde ich überall freundlich begrüsst. Die Atmosphäre ist sehr herzlich und<br />
langsam entspanne ich mich. Neugierig werde ich von den anwesenden <strong>Kinder</strong>n beäugt.<br />
«Wer bist du? Was machst du hier?» werde ich immer wieder gefragt. Bei vielen Erwachsenen,<br />
denen ich begegne, lese ich in den Gesichtern gespannte Erwartung an die neue<br />
Person. Hoffentlich kann ich diese Erwartung grösstenteils erfüllen, schiesst es mir<br />
durch den Kopf.<br />
Nach reichlichem Händeschütteln und Beantworten der ersten brennenden Fragen,<br />
ziehen wir uns ins Büro zurück. Hier geht es aber erst los mit noch mehr Informationen<br />
über das <strong>Kinder</strong>heim und meinen neuen Aufgabenbereich. Ich werde in die hohe Kunst<br />
der Dienstplanung eingeführt und bekomme meine «Bibel» , das Organisationshandbuch,<br />
welches mir viele Fragen zu den Abläufen beantworten kann. Mein Kopf beginnt<br />
langsam zu brummen. Zum Glück ist es auch schon Zeit für das Mittagessen. Ich staune<br />
nicht schlecht über die angenehme Lautstärke im Esssaal, obwohl so viele <strong>Kinder</strong> und<br />
Erwachsene anwesend sind. Die schallabsorbierende Decke erfüllt ihren Zweck vollkommen.<br />
Beim hervorragenden Mittagessen werden meine Lebensgeister wieder aktiviert.<br />
Der Nachmittag kann kommen, ich bin wieder aufnahmebereit. Ich versuche, wei-<br />
27
BERICHT DER BEREICHSLEITERIN WOHNEN<br />
ter jede neue Information wie ein Schwamm aufzusaugen und sie zu speichern.<br />
Irgendwann ist meine Aufnahmefähigkeit für einen Tag jedoch zu Ende. Als ich mich auf<br />
den Heimweg mache, schwirrt es in meinem Kopf noch um einiges mehr als am Morgen.<br />
Doch freue ich mich auch schon auf den nächsten Tag.<br />
Die ersten Tage vergingen wie im Fluge, da jeder davon viele neue Eindrücke und Wissenswertes<br />
brachte. Ganz besonders spannend fand ich die Tage, die ich auf den fünf<br />
Wohngruppen verbringen durfte. Ich erhielt einen guten Einblick in den doch recht unterschiedlichen<br />
Alltag der Gruppen. Jede einzelne hat ihre Eigenständigkeit und Besonderheiten,<br />
doch spürt man überall, dass sie zu einem grossen Ganzen gehören. Diese<br />
Tage gaben zudem den Mitarbeitenden Gelegenheit, die Erwartungen an mich und<br />
meine Funktion konkreter zu formulieren und zu klären.<br />
Am Ende des ersten Monates gab es noch einen speziellen Einsatz zu leisten. Anlässlich<br />
des Tages der offenen Türen im <strong>Kinder</strong>heim durfte ich den Büchsenwurfstand und das<br />
Sackhüpfen betreuen. Hierbei hatte ich die Möglichkeit, den <strong>Kinder</strong>n und ihren Eltern<br />
auf eine ganz andere Art zu begegnen. Es war nicht nur für die <strong>Kinder</strong>, sondern auch für<br />
mich ein höchst vergnüglicher Nachmittag.<br />
Nun bin ich schon ein halbes Jahr im <strong>Kinder</strong>heim. Viele tolle, spannende und auch aufreibende<br />
Momente habe ich erlebt. Einiges hat sich eingespielt, anderes gilt es noch zu<br />
defi nieren und zu regeln. In der Politik wird immer auf die ersten hundert Tage zurückgeschaut<br />
und ein Fazit gezogen. Von meiner Warte aus gesehen, kann ich nur sagen, es<br />
war eine sehr erlebnisreiche Zeit. Manches durfte ich ändern oder angehen. Ich fühle<br />
mich im <strong>Kinder</strong>heim sehr wohl und aufgenommen und gehe gerne arbeiten. Dies wäre<br />
sicher nicht möglich, ohne die grosse Offenheit und Bereitschaft, sich auf Neues einzulassen,<br />
die mir entgegengebracht werden. Aus diesem Grunde danke ich allen für die<br />
gute Aufnahme und die Unterstützung in meiner Arbeit. Der Aufbruch zu Neuem hat<br />
sich für mich gelohnt!<br />
Catherine Meier, Bereichsleiterin Wohnen<br />
28
BERICHT EINER WOHNGRUPPE<br />
<strong>Sonnen</strong>-<strong>Kinder</strong><br />
Nach zwei Jahren im Exil war es im Mai 2010 endlich soweit. Wir durften wieder in das<br />
inzwischen umgebaute Bircherhaus einziehen. Voller Begeisterung wurde das alte,<br />
aber charakteristische Gebäude von <strong>Kinder</strong>n und Betreuenden in Beschlag genommen.<br />
Mit grosser Kreativität und viel Elan schufen und gestalteten die Mitarbeitenden eine<br />
einladende, wohnliche Atmosphäre, in der sich alle schnell zu Hause fühlten. Zeitgleich<br />
mit dem Umzug fand der Wechsel der Wohngruppennamen statt. Die Gruppe Krokus<br />
«verwandelte» sich in die Gruppe Sonne. Dieser Name passt ausgezeichnet zu den fröhlichen,<br />
lebhaften, liebenswürdigen und spontanen <strong>Kinder</strong>n und Jugendlichen im Alter<br />
von sieben bis siebzehn Jahren. Jeder dieser jungen Menschen ist eine einzigartige Persönlichkeit<br />
mit einem unterschiedlichen Hintergrund und einer Vielfalt an Fähigkeiten<br />
und Ressourcen, aber auch mit sehr verschiedenen Bedürfnissen. Für die motivierten<br />
und engagierten MitarbeiterInnen bedeuten diese Voraussetzungen eine sehr interessante,<br />
jedoch äusserst herausfordernde Arbeit.<br />
Gemeinsam im Team, aber auch in der Zusammenarbeit mit verschiedenen externen<br />
Partnern, wie Eltern, Verwandte, Göttis und Gotten, Beistände, Lehrpersonen, PsychotherapeutInnen,<br />
wird eine ganze Reihe von wichtigen Zielen in Angriff genommen. Unter<br />
anderem wird an folgenden Erziehungs- und Förderthemen gearbeitet:<br />
• Bewältigung der Vergangenheit und Aufzeigen von Zukunftsperspektiven<br />
• Bieten eines Erziehungsraumes mit Geborgenheit und Sicherheit<br />
• Hilfestellung bei der Persönlichkeitsentwicklung<br />
• Unterstützung und Begleitung bei der Alltagsbewältigung<br />
• Integration innerhalb und ausserhalb der Institution<br />
• Grösstmögliche Förderung der Fähigkeiten und Ressourcen<br />
• Adäquates Eingehen auf die individuellen Bedürfnisse<br />
• Vermittlung sinnvoller Freizeitbeschäftigung<br />
Ich kann mir keinen verantwortungsvolleren, aber auch keinen schöneren und befriedigenderen<br />
Beruf vorstellen, als mit der Wohngruppe Sonne auf dem Weg zu sein und den<br />
<strong>Kinder</strong>n und Jugendlichen eine lebenswerte Zukunft aufzuzeigen.<br />
Clemens Rust, Wohngruppe Sonne<br />
29
BERICHT DER HEIMINTERNEN HPS<br />
Reibungsloser Übergang<br />
Während des ereignisreichen Berichtsjahres wurden die neun <strong>Kinder</strong> und Jugendlichen<br />
mit schweren Mehrfachbehinderungen der Wohngruppen Jupiter und Neptun in der<br />
heiminternen Heilpädagogischen Schule durch zwei Heilpädagoginnen gefördert. Unterstützt<br />
wurden wir von einem Logopäden, einem Physiotherapeuten und einer Ergotherapeutin.<br />
Das erste Halbjahr war geprägt von unseren Vorbereitungen für die Überführung in die<br />
Heilpädagogische Schule (HPS) Windisch, dies unter dem Aspekt eines reibungslosen<br />
Überganges für die Schülerinnen und Schüler. Mit Freude bezogen wir im Mai die Räume<br />
im Pavillon des Pfl egeheims am Süssbach. Nun haben wir ein «eigenes» Schul- und Therapiehaus.<br />
Der neue Schulweg der <strong>Kinder</strong> führt an der frischen Luft über die kleine Süssbachbrücke<br />
und an einem Freigehege mit Hühnern und Kaninchen vorbei.<br />
Neben Einzelförderungslektionen, welche für unsere Schülerinnen und Schüler zentral<br />
sind, führten wir mit ihnen verschiedene Gruppenaktivitäten durch. Dank der Mithilfe<br />
der Betreuenden der Wohngruppen konnten wir den <strong>Kinder</strong>n neben Turnen und Tanzen<br />
auch Schwimmen anbieten. Bei diesen Aktivitäten, besonders beim Schwimmen, ist<br />
eine 1:1 Betreuung erforderlich. Das alljährliche traditionelle <strong>Brugg</strong>er Jugendfest bildete<br />
den Abschluss des Schuljahres. Beim Mittagessen im <strong>Kinder</strong>heim wurden wir Heilpädagoginnen<br />
und die Therapeuten von der Gesamtleitung des <strong>Kinder</strong>heims verabschiedet.<br />
Seit dem neuen Schuljahr sind wir nun der HPS Windisch angeschlossen. Wie wir es uns<br />
gewünscht haben, gab dieser Wechsel für die <strong>Kinder</strong> kaum Veränderungen. Sie besuchen<br />
den Schulunterricht in den bisherigen Räumlichkeiten, bei den gleichen Heilpädagoginnen<br />
und werden zum grössten Teil von den ihnen bekannten Therapeuten betreut.<br />
Wir bedanken uns bei den Mitarbeitenden der Wohngruppen für die Unterstützung,<br />
welche sie uns jahrelang zum Wohle unserer Schüler gegeben haben, und freuen uns<br />
über eine weitere gute Zusammenarbeit.<br />
Eva Haesler und Grazyna Stachow, Heilpädagoginnen<br />
30
Mit Schwung voran.<br />
31
BERICHT DES SCHULLEITERS<br />
Ein gelungener Start<br />
Am 8. August 2010 durften wir die ersten Schüler in der neuen Tagessonderschule willkommen<br />
heissen. Neue Mitarbeitende begrüssten neue Schüler in einem neuen Gebäude<br />
mit neu eingerichteten Schul- und Wohnräumen. Doch bis es soweit war, musste<br />
einiges geschehen.<br />
Tabula rasa<br />
Als ich im Januar 2010 die Stelle als Schulleiter der zukünftigen Tagessonderschule antreten<br />
durfte, befand sich das Schulgebäude noch im Rohbau. Aber nicht nur das Schulgebäude,<br />
die ganze Schule befand sich im «Rohbau» . Abgesehen von meiner Stellenbeschreibung<br />
sowie einem vom Kanton anerkannten Rahmenkonzept existierte praktisch<br />
noch nichts. Nachdem ich mehrere andere Tagessonderschulen besucht hatte, konnte<br />
ich mir eine grobe Vorstellung davon machen, wie unsere Schule aussehen würde. Nun<br />
begann die Rekrutierung der Mitarbeitenden und die Aufnahme der <strong>Kinder</strong>. Die Fragen<br />
von BewerberInnen, Eltern, Schulleitungen und Mitgliedern von Schulpfl egen konnte<br />
ich häufi g nur teilweise beantworten. «Nein, ich kann die genauen Arbeitszeiten noch<br />
nicht sagen. Nein, ich weiss leider noch nicht, wie die Zusammenarbeit von Lehrpersonen<br />
und SozialpädagogInnen aussehen wird. Nein, ich weiss noch nicht, ob die Schüler<br />
einen freien Nachmittag haben werden.» Wer sich für unsere neue Schule interessierte,<br />
musste sich mit einer grossen Ungewissheit abfi nden.<br />
Nebst den Aufnahme- und Vorstellungsgesprächen verbrachte ich viel Zeit mit der Auswahl<br />
von Material und Schulzimmereinrichtungen, wie beispielsweise Wandtafeln,<br />
Bänke, Stühle, Garderobenmöbel, sowie der Erstellung des Stundenplans.<br />
In Windeseile vom Umzug zum ersten Schultag<br />
Mitte Mai war es dann soweit. Nach und nach zügelten alle Wohngruppen, der Technische<br />
Dienst, die Hauswirtschaft, die Verwaltung und somit auch ich in die neuen Gebäude.<br />
Und bereits am 21. Mai fand der erste Vorbereitungstag mit den zukünftigen<br />
Mitarbeitenden der Tagessonderschule statt. Während weiterhin Aufnahmegespräche<br />
für <strong>Kinder</strong> und Vertragsunterzeichnungen mit Eltern stattfanden, füllten sich die Schulräume<br />
nach und nach mit Material und der Stundenplan begann komplexer und farbi-<br />
32
ger zu werden. Innert kürzester Zeit waren die Sommerferien da und der erste Schultag<br />
rückte näher. In der letzten Schulferienwoche waren alle Mitarbeitenden der Tagessonderschule<br />
im Haus. Unter anderem defi nierten wir Abläufe und Regeln, diskutierten<br />
unsere pädagogische Haltung, richteten die Räume ein, packten Schulbücher aus und<br />
wurden in die Funktion der Feueralarmanlage eingeführt.<br />
Vom ersten Schultag zur «Halbroutine»<br />
Wie führen Sie sich in einer Ihnen völlig unbekannten Gruppe auf? Sie spielen noch nicht<br />
den grossen Zampano? Sie versuchen, sich zurückzuhalten und erst einmal zu beobachten,<br />
was die anderen so machen? Genau das taten unsere neuen Schüler. Nach der ersten<br />
Woche waren wir uns bei einigen <strong>Kinder</strong>n nicht sicher, ob sie wirklich unseren doch<br />
eher engen Rahmen brauchen. Bereits in der zweiten Woche gab es aber viele «Aha»-<br />
Erlebnisse und wir erkannten, dass alle <strong>Kinder</strong> mit gutem Grund unserer Schule zugewiesen<br />
worden waren.<br />
«Probleme hat, wer Ziele erreichen will und dabei auf Hindernisse stösst.» (Betsch T.,<br />
Funke J. & Plessner H. (2011). Denken-Urteilen, Entscheiden, Problemlösen. Berlin:<br />
Springer). Unter diesem Blickwinkel betrachtet, arbeiteten wir uns von Problem zu Problem.<br />
Auf die meisten Hindernisse stiessen wir zum ersten Mal und mussten daher jedes<br />
Mal auch neu defi nieren, wie wir dieses Hindernis überwinden können, um unseren Zielen<br />
näher zu kommen. Je länger wir arbeiteten, desto mehr Routine erhielten wir.<br />
Gleichzeitig fühlten sich die <strong>Kinder</strong> auch von Tag zu Tag sicherer in der neuen Umgebung.<br />
Dies führte dazu, dass sie nebst ihren Stärken und Ressourcen auch ihre Schwächen<br />
und Schwierigkeiten immer mehr zeigten. Und so stellten sie uns vor immer neue<br />
Herausforderungen. Bis wir uns als durchwegs routiniert in unserer Arbeit werden bezeichnen<br />
können, wird dies noch über längere Zeit so weitergehen. Und auch dann werden<br />
wir – vielleicht zum Glück – auch immer wieder vor neue Herausforderungen, oder<br />
eben Probleme, gestellt werden.<br />
In diesem ersten halben Jahr der neuen Tagessonderschule durften wir viele schöne,<br />
aber auch sehr belastende Momente erleben. Die Bandbreite reicht von der geschenkten<br />
Zeichnung eines Kindes bis hin zum bespuckt und tätlich angegriffen werden. Unsere<br />
<strong>Kinder</strong> konnten derweil neue Erfahrungen sammeln. Im Unterricht, während den<br />
33
BERICHT DES SCHULLEITERS<br />
gemeinsamen Mittagessen und Pausen und auch im Fach «Training sozialer Fertigkeiten»<br />
konnten sie ihre Selbst-, Sozial- und Fachkompetenzen erweitern.<br />
Die Mitarbeitenden der Tagessonderschule haben mit ihrem persönlichen Engagement<br />
ermöglicht, dass diese Schule erfolgreich sein kann. Erfolgreich sein heisst für uns, die<br />
<strong>Kinder</strong> in ihren Sozial- und Selbstkompetenzen so zu stärken, dass sie sich zu verantwortungsvollen<br />
und umsichtigen jungen Erwachsenen entwickeln können. Erreichen<br />
wir dies, werden wir viele von ihnen mit gutem Gewissen in eine Regelklasse oder eine<br />
Lehre übertreten lassen können.<br />
David Rossi, Schulleiter<br />
34
BERICHT EINER SCHULGRUPPE<br />
Wir sind die Luchse<br />
Seit dem Sommer haben wir, sieben Schüler der Unterstufe, schon einiges zusammen<br />
erlebt. Vieles war neu und wir brauchten Zeit, um uns kennenzulernen, die Regeln zu<br />
verstehen und uns in den Räumlichkeiten des <strong>Kinder</strong>heims zurechtzufi nden. In der Zwischenzeit<br />
haben wir uns sehr gut eingelebt und wir geniessen das Zusammensein in der<br />
Gruppe. In unserer Freizeit spielen wir gerne. Die einen imitieren wilde Tiere, die anderen<br />
bauen riesige Frachtschiffe aus Lego und manche können vom Fussball spielen nicht<br />
genug bekommen. Nach dem gemeinsamen Mittagessen müssen wir zuerst unsere<br />
Ämt li erledigen, die Zähne putzen und die Hausaufgaben machen, bevor wir endlich<br />
nach draussen dürfen. Dies fällt einigen von uns noch schwer!<br />
Wie in jeder Schule haben auch wir Mathematik- und Deutschunterricht. Im Fach Realien<br />
behandelten wir im Herbst das Thema Äpfel. Zum Abschluss haben wir sogar selber<br />
Apfelsaft gepresst. Diesen verteilten wir den anderen Schulgruppen. Er schmeckte köstlich.<br />
Wir haben auch noch Igel aus Zopfteig gebacken und Räben für den Räbeliechtliumzug<br />
ausgehöhlt. Übrigens zogen nach den Herbstferien noch die zwei Mäuse «Loris<br />
Enrique» und «Mausi Tiger» bei uns ein. Ihnen während der Unterrichtspause beim<br />
Bauen der Gänge zuzuschauen und sie zu füttern, bereitet uns grosse Freude.<br />
Jeden Dienstagnachmittag gehen wir in den Wald. Dort spielen wir Verstecken, sammeln<br />
Pilze, bauen Hütten und am liebsten machen wir ein Feuer und braten Cervelats.<br />
Im Werkunterricht sind wir immer mit grosser Begeisterung dabei. Wir haben bereits<br />
eine Kugelbahn aus Kartonschachteln und WC-Rollen hergestellt und ein Windmobile<br />
aus Sperrholz ausgesägt. Wir alle bewegen uns gerne und haben Spass am Basteln und<br />
Musizieren. Bevor wir jeweils ins Wochenende starten, müssen wir den Wohnraum und<br />
die Garderobe gründlich putzen. Nach dieser anstrengenden Arbeit geniessen wir das<br />
Dessert aus der Küche und erzählen einander, was uns besonders gut an der Woche gefallen<br />
hat.<br />
Ja, das sind wir, die Luchse. Wir sind bereits gespannt darauf, was wir im nächsten Halbjahr<br />
alles erleben und freuen uns schon jetzt auf das bevorstehende Schullager.<br />
Sabrina Guidi und Sarah Jenny, Tagessonderschule<br />
35
SPENDENLISTE<br />
Allen, die uns während des Berichtsjahres fi nanziell, materiell und ideell wohlwollend<br />
unterstützt haben, auch im Zusammenhang mit dem Umzug in die neuen Liegenschaften,<br />
danken wir ganz herzlich.<br />
Spenden im Betrage von über 500 Franken erhielten wir von:<br />
Basarvorbereitungsgruppe Leerau, Peter Pia, Kirchleerau<br />
Franken<br />
2’045.00<br />
Baumann Ernst, Villigen 2’330.00<br />
Braun Danielle, Schinznach Bad 1’000.00<br />
Braun Ulrich, Uitikon Waldegg 2’100.00<br />
Buhofer Heinz M., Zug 500.00<br />
Burkard Trudi und Ruedi, Lupfi g 1’000.00<br />
Feuerwehrköche Lupfi g 3’000.00<br />
Flükiger Annelies und Werner, Villnachern 1’540.00<br />
Frei Frieda, Unterbözberg 1’000.00<br />
Frei Lilli, Basel 5’000.00<br />
Gemeinnütziger Frauenverein Reinach 500.00<br />
Gemeinnütziger Frauenverein Aarau (Brockenstube) 1’000.00<br />
Gimmel Tobias, <strong>Brugg</strong> 5’000.00<br />
Hartmeier Gertrud und Marcel, <strong>Brugg</strong> 1’500.00<br />
Hasenfratz Susanne, Küssnacht am Rigi 1’000.00<br />
Hasler AG, Turgi 500.00<br />
Hausner Peter und Meyenberg Andreas, <strong>Brugg</strong> 1’000.00<br />
Heuberger Hansjörg, Gebenstorf 6’500.00<br />
Huber Kurt, Windisch 1’500.00<br />
Jäckli Heinrich Dr. AG, Zürich 600.00<br />
Kalt Margaritha, Nussbaumen 650.00<br />
Kath. Frauengruppe Birrfeld, Birr-Lupfi g (Spende) 500.00<br />
Kath. und Ref. Kirchgemeinden Würenlos (Kollekte) 512.80<br />
Kath. Seelsorgestelle Schinznach-Dorf (Kollekten) 638.00<br />
Kdo G UOS / RS 73, <strong>Brugg</strong> 2’269.50<br />
Killer Markus, Ehrendingen 1’350.00<br />
Killer Elisabeth, Windisch 630.00<br />
36
Kiwanis Club <strong>Brugg</strong> 10’000.00<br />
Lions Clubs Baden, Baden-Heitersberg, <strong>Brugg</strong>, Lenzburg, Zurzach 25’000.00<br />
Marbet Karl, Olten 1’500.00<br />
Miescher Hugo, <strong>Brugg</strong> 1’000.00<br />
Missionsarbeitsverein Auenstein 2’900.00<br />
Missionsverein Staufen 1’000.00<br />
Neue Aargauer Bank, <strong>Brugg</strong> 5’000.00<br />
PH-Chor <strong>Brugg</strong> 2’000.00<br />
Philipp Kurt, Oberbözberg 500.00<br />
Ref. Kirchgemeinde Aarau (Kollekte) 736.90<br />
Ref. Kirchgemeinde Auenstein (Spende) 500.00<br />
Ref. Kirchgemeinde Baden (Kollekten) 1’639.85<br />
Ref. Kirchgemeinde Baden (Spende) 500.00<br />
Ref. Kirchgemeinde Birmenstorf-Gebenstorf-Turgi (Kollekten) 1’166.25<br />
Ref. Kirchgemeinde Birr (Kollekten) 1’360.00<br />
Ref. Kirchgemeinde Birr (Spende) 1’280.00<br />
Ref. Kirchgemeinde Birrwil (Kollekten) 861.00<br />
Ref. Kirchgemeinde Bremgarten-Mutschellen (Spende) 2’000.00<br />
Ref. Kirchgemeinde <strong>Brugg</strong> (Kollekten) 3’830.30<br />
Ref. Kirchgemeinde <strong>Brugg</strong> (Spende) 2’000.00<br />
Ref. Kirchgemeinde Döttingen-Klingnau-Kleindöttingen (Kollekten) 584.00<br />
Ref. Kirchgemeinde Holderbank-Möriken-Wildegg (Kollekten) 774.10<br />
Ref. Kirchgemeinde Leerau (Kollekten) 2’075.00<br />
Ref. Kirchgemeinde Menziken-Burg (Kollekte) 600.00<br />
Ref. Kirchgemeinde Mellingen (Kollekten) 1’051.60<br />
Ref. Kirchgemeinde Othmarsingen (Spende) 500.00<br />
Ref. Kirchgemeinde Rein (Kollekten) 2’287.00<br />
Ref. Kirchgemeinde Schinznach Dorf (Kollekten) 620.00<br />
Ref. Kirchgemeinde Staufberg (Spende) 500.00<br />
Ref. Kirchgemeinde Thalheim (Kollekte) 580.00<br />
Ref. Kirchgemeinde Umiken (Kollekten) 2’670.00<br />
Ref. Kirchgemeinde Wettingen-Neuenhof (Kollekte) 625.00<br />
Ref. Kirchgemeinde Windisch (Kollekte) 1’148.00<br />
37
SPENDENLISTE<br />
Ref. Kirchgemeinde Wohlen (Spende) 500.00<br />
Ref. Kirchgemeinde Würenlos (Kollekten) 1’612.80<br />
Ref. Landeskirche Aargau, Aarau (Spenden) 8’845.00<br />
Renold Alfred, Baden-Dättwil 500.00<br />
Richner Peter, <strong>Brugg</strong> 700.00<br />
Rohr Margrit, <strong>Brugg</strong> 576.00<br />
Schafi r Hannelore, Obergösgen 500.00<br />
Schmid Carolina und Fritz, Biberstein 500.00<br />
Spiel der Kantonspolizei Aargau und Keiser-Chörli, Strengelbach 1’880.00<br />
Stockhause Sabine und Geue Thomas, <strong>Brugg</strong> 1’100.00<br />
Stöckli E., Linn 1’000.00<br />
Summermatter Lore, <strong>Brugg</strong> 1’000.00<br />
Sweet Treat, Rupperswil 502.00<br />
Waldmeier Esther und Beat, Brittnau 750.00<br />
Wernli Samuel, Schinznach Dorf 600.00<br />
Werthmüller Baugeschäft AG, Villnachern 500.00<br />
WRZ Holzbau GmbH, Windisch 2’000.00<br />
Wyder Gartenbau AG, Oberentfelden 5’000.00<br />
Zinniker Leny, Gebenstorf 1’037.25<br />
Zürcher Käthi, Veltheim 1’000.00<br />
Von den Verstorbenen<br />
• Burger Emma, <strong>Brugg</strong><br />
• Keller Rosmarie, Remigen<br />
• Schmid Johanna, Hägglingen<br />
wurden wir mit grosszügigen Legaten bedacht. Wir sind dafür sehr dankbar.<br />
38
Grössere Naturalspenden in Form von Geschenken, Arbeiten, Spezialkonditionen erhielten<br />
wir von:<br />
• Aktion 2x Weihnachten<br />
• Blueme Kari, <strong>Brugg</strong><br />
• Circus Knie, Rapperswil<br />
• City-Coiffure, <strong>Brugg</strong><br />
• Continue AG, Basel<br />
• Coop<br />
• Das Zelt Productions AG, Zürich<br />
• Gebrüder Knecht AG, Windisch<br />
• GE Volunteers und GE Money Bank AG, Zürich<br />
• ISS Schweiz AG, Zürich<br />
• Stadt <strong>Brugg</strong><br />
• Stadtmusik <strong>Brugg</strong><br />
• Zoo Zürich AG, Zürich<br />
39
BETRIEBSRECHNUNG 2010<br />
Ertrag aus Leistungsabgeltung<br />
Leistungspauschalen kantonal 3’206’979.20<br />
Gemeindebeiträge kantonal 465’600.00<br />
Elternbeiträge kantonal 235’040.00<br />
Beiträge aus der Invalidenversicherung kantonal 123’813.80<br />
Leistungspauschalen ausserkantonal 1’417’886.80<br />
Elternbeiträge ausserkantonal 457’250.00<br />
Beiträge aus der Invalidenversicherung ausserkantonal 96’253.20<br />
Übrige Erträge<br />
Übrige Erträge aus Leistungen für Betreute 119’177.65<br />
Kapital- und Mietzinsertrag 17’270.25<br />
Personalverpfl egung inkl. Nebenerlöse 51’530.35<br />
Personalaufwand<br />
Ausbildungspersonal 343’754.50<br />
Betreuungspersonal 2’496’943.95<br />
Therapiepersonal und Arzt 17’178.90<br />
Heimleitung und Verwaltung 573’947.60<br />
Ökonomie und Hausdienst 470’459.90<br />
Sozialleistungen 617’028.00<br />
Personalnebenaufwand 55’211.80<br />
Honorare Dritter 41’689.60<br />
Sachaufwand<br />
Allgemeiner Aufwand<br />
Medizinischer Bedarf 25’993.95<br />
Lebensmittel 259’092.54<br />
Haushaltaufwand<br />
Unterhalt Reparaturen von immobilen und<br />
25’925.18<br />
mobilen Sachanlagen inkl. Fahrzeuge 60’047.95<br />
Übertrag 4’987’273.87 6’190’801.25<br />
40<br />
Aufwand Ertrag
Aufwand Ertrag<br />
Übertrag 4’987’273.87 6’190’801.25<br />
Aufwand für Anlagenutzung<br />
Mietzinsen inkl. Provisorien 168’429.65<br />
Bank-, Darlehens- und Hypothekarzinsen 59’522.92<br />
Anschaffungen 15’097.90<br />
Aufl ösung Rücklagefonds -15’097.90<br />
Abschreibungen 173’492.95<br />
Energie<br />
Energie und Wasser 43’284.97<br />
Schulung und Ausbildung<br />
Schulmaterial 37’977.25<br />
Freizeitgestaltung inkl. Lager 25’794.75<br />
Externe Schulkosten inkl. Krisenintervention 254’498.70<br />
Büro- und Verwaltungsaufwand<br />
Büromaterial, Drucksachen 27’334.80<br />
Kommunikation 26’218.00<br />
Zeitungen, Fachliteratur 1’300.00<br />
Spesen Trägerschaft 4’190.20<br />
Spesen Angestellte 2’320.35<br />
Unterhalt Software 22’368.15<br />
Auslagen für Fremdaufträge 49’642.65<br />
Beratungen, Rechnungsrevision 26’745.05<br />
Aufl ösung Rücklagefonds -21’903.05<br />
Aufwand Konzept Tagessonderschule 4’822.85<br />
Übrige Büro- und Verwaltungsspesen 15’172.55<br />
Übriger Betriebsaufwand<br />
Versicherungsprämien 16’232.15<br />
Gebühren und Abgaben 3’051.77<br />
Entsorgung und Abwasser 8’864.59<br />
Sonstiger Betriebsaufwand 10’566.31<br />
Auslagen für Betreute 98’086.35<br />
Betriebserfolg (Zuweisung Rücklagefonds) 145’513.47<br />
6’190’801.25 6’190’801.25<br />
41
BILANZ PER 31. DEZEMBER 2010<br />
Umlaufvermögen<br />
Kasse 2’904.00<br />
Post 13’812.72<br />
Banken Betrieb 860’861.62<br />
Debitoren Betreute 672’872.35<br />
Debitor Kanton Aargau 1’056’995.45<br />
Debitor Baubeitrag 1’378’000.00<br />
Debitoren übrige 16’955.25<br />
Delkredere -30’000.00<br />
Verrechnungssteuer 1’508.60<br />
Vorräte 1.00<br />
Transitorische Aktiven 19’720.84<br />
Anlagevermögen<br />
Liegenschaften inkl. Parkplatz 319’000.00<br />
Baukosten Neu- und Umbauten 19’437’912.45<br />
Wettbewerbskosten Bauten 216’023.05<br />
Bausubvention Kanton Aargau BKS -8’094’000.00<br />
Bausubvention Bundesamt für Sozialversicherungen -1’600’000.00<br />
Bausubvention Kanton Aargau übrige -92’612.00<br />
Wertberichtigung Baukosten -122’000.00<br />
Betriebseinrichtungen, Fahrzeuge 78’202.00<br />
Fremdkapital<br />
Kreditoren 423’373.70<br />
Baukreditkonto 25’233.60<br />
Kontokorrent Fonds 40’439.60<br />
Darlehensschulden für Betrieb 600’000.00<br />
Darlehensschulden für Bau 4’649’581.25<br />
Hypotheken 6’500’000.00<br />
Transitorische Passiven 551’297.90<br />
Eigenkapital<br />
Eigenkapital per 01.01.2010 393’848.78<br />
Rücklagefonds<br />
Rücklagefonds per 01.01.2010 843’869.98<br />
Bezug aus Rücklagefonds -37’000.95<br />
Betriebserfolg (Zuweisung Rücklagefonds) 145’513.47<br />
14’136’157.33 14’136’157.33<br />
Fondsvermögen 8’101’484.25 8’101’484.25<br />
42<br />
Aktiven Passiven<br />
Die Revisionsstelle hat die Rechnung für das Jahr 2010 geprüft und diese in Ordnung befunden.<br />
Der Stiftungsrat hat die Jahresrechnung an der Sitzung vom 28. April 2011 genehmigt.
Herausforderungen begegnen wir täglich.
PERSONALLISTE<br />
per 31. Dezember 2010<br />
Gesamtleitung<br />
von Moos Rolf, Gesamtleiter<br />
Administration<br />
Huwyler Marlene, BL, Stv.<br />
Gesamtleitung<br />
Remund Susanne<br />
Siebenhaar Sandra<br />
Technischer Dienst<br />
Sigrist Martin, BL<br />
Hauswirtschaft<br />
Laghetto Linda, BL<br />
Felber Manfred<br />
Gasser Bernadette<br />
Graf Martina<br />
Oeztas Gülnaz<br />
Ramachandran Sivayogam<br />
Telle Elvira<br />
Yildiz Zeynep<br />
Wohnheim<br />
Meier Catherine, BL<br />
Sozialpädagogik/<br />
Betreuung<br />
Bährle Eva-Maria<br />
Bieber Brigitte<br />
Bürge Patrik<br />
Dacic Hanife<br />
de Man Antonius<br />
Emmanouilidis Brigitte<br />
Eng Martina<br />
Fontana Mara, WGL<br />
44<br />
Frey Barbara<br />
Geiser Kurt<br />
Geiser Stefanie<br />
Gömöri Andreas, WGL<br />
Hentzel Anna<br />
Herzog Anja<br />
Keller Katharina, WGL<br />
Kelp Kristina<br />
Kühn Janet<br />
Loberti Martina, WGL<br />
Maron Corinne<br />
Murbach Hanni<br />
Oezmen Yüksel<br />
Reck Ricarda<br />
Rust Clemens, WGL<br />
Sauvin Geneviève<br />
Schweizer Ruth<br />
Tröndle Markus<br />
Trösch Patricia<br />
Veitinger Sabine<br />
Wittwer Judith<br />
Wyss Angela<br />
Zubler Dora<br />
SozialpädagogInnen<br />
in Ausbildung<br />
Huser Farah<br />
Montalto Francesco<br />
Wanner Sarah<br />
Fachfrauen Betreuung<br />
in Ausbildung<br />
Meier Nicole<br />
Wisler Patricia<br />
PraktikantInnen<br />
Bühler Marc<br />
Messerli Katja<br />
Rupp Sandy<br />
Stucki Jennifer<br />
Nachtwachen<br />
Eberhard Silvia<br />
Gömöri Silvana<br />
Grossmann Kathrin<br />
Hartmann Marie Theres<br />
Kaufmann Fabienne<br />
Krähenbühl Rozeni<br />
Kramp Simone<br />
Kuprecht Antoinette<br />
Lee Hedy<br />
Matter Thomas, NWK<br />
Merki Angelika<br />
Pedrini Prisca<br />
Pedroni Tatjana<br />
Qupevaj Daniela<br />
Steinacher Anna<br />
Steiner Prisca, NWK<br />
Trachsel Regine<br />
Zimmermann Melanie
Betreutes Wohnen<br />
Sax Jlona, WGL<br />
Tagessonderschule<br />
Rossi David, BL<br />
Schulung/Sozialpädagogik<br />
Bachmann Josef<br />
Bumbacher Sabine<br />
Guidi Sabrina, SGL<br />
Hartmann Marco, Co-SGL<br />
Jenny Sarah, Co-SGL<br />
Michel Reto, SGL<br />
Wendler Wolfgang<br />
Wälty Ruth<br />
Sozialpädagoginnen in<br />
Ausbildung<br />
Arnold Pamela<br />
Schreiber Stephanie<br />
PraktikantInnen<br />
Orlando Rosanna<br />
Staub Alissia<br />
Suter Oliver<br />
Wichert Markus<br />
Konsiliarärzte<br />
mit Zusammenarbeitsvereinbarungen<br />
Ghelli Riccardo, Dr. med.,<br />
Facharzt FMH Allg.<br />
Medizin, <strong>Brugg</strong><br />
Schüler Petra, Dr. med.,<br />
Fachärztin für <strong>Kinder</strong>- und<br />
Jugendpsychiatrie- und<br />
psychotherapie FMH,<br />
<strong>Brugg</strong> (ab August 2010)<br />
Simmen Lucien, Dr. med.,<br />
<strong>Kinder</strong>arzt FMH für <strong>Kinder</strong><br />
und Jugendliche, <strong>Brugg</strong><br />
<strong>Kinder</strong>psychiatrische<br />
Konsiliarärzte<br />
Alten J., Dr. med. , <strong>Kinder</strong>und<br />
Jugendpsychiatrie<br />
FMH, Baden<br />
Grobauer I., med. pract., KJPD<br />
Hausheer Z., Dr. med., KJPD<br />
Lehmann S., Dr. med., <strong>Brugg</strong><br />
BL BereichsleiterIn, WGL WohngruppenleiterIn, SGL SchulgruppenleiterIn,<br />
NWK NachtwachenkoordinatorIn<br />
Psychotherapeuten<br />
Degonda M. und<br />
Scheidegger P., Dres. phil.,<br />
FachpsychologIn für<br />
Psychotherapie FSP, <strong>Brugg</strong><br />
Graf M., lic. phil., Psychotherapeutin,<br />
Baden<br />
Högger K., lic. phil., Fachpsychologin<br />
FSP, KJPD<br />
Schmidhauser O., lic. phil.,<br />
Psychologin, KJPD<br />
SupervisorInnen<br />
Berchtold Regula,<br />
Sozial arbeiterin HFS,<br />
Organi sationsberaterin<br />
BSO<br />
Füeg Thomas, lic. phil.<br />
Lehmann Susann, Dr. med.<br />
45
ORGANE<br />
<strong>Kinder</strong>heim <strong>Brugg</strong>, Wildenrainweg 8, 5200 <strong>Brugg</strong><br />
Telefon: 056 460 71 71, Fax: 056 460 71 72<br />
info@kinderheimbrugg.ch, www.kinderheimbrugg.ch<br />
Stiftung zur Förderung und Unterstützung des <strong>Kinder</strong>heims <strong>Brugg</strong><br />
PC-Konto: 60-220962-8<br />
Stiftungsrat<br />
Patrik Arthur, Unternehmensberater, Rebmoosweg 61g, 5200 <strong>Brugg</strong> (Präsident)<br />
Klauser Alfred, EDV-Organisator, Rebmoosweg 69c, 5200 <strong>Brugg</strong> (Vizepräsident)<br />
Baschung Daniel, Betriebsökonom, Wiesenweg 3, 5212 Hausen<br />
Greiner Hanspeter, Ing. HTL, Schöneggstrasse 11, 5200 <strong>Brugg</strong><br />
Lüthy Brigitte, <strong>Kinder</strong>gärtnerin, Mittlerer Hafenweg 328, 5224 Unterbözberg<br />
Preisch Stephan, lic. iur., Amtsvormund, Hardmatt 5, 5430 Wettingen<br />
Schaltegger Paul, Dr. iur., Rechtsanwalt, Jurastrasse 17, 5210 Windisch<br />
Wegmann Regula, dipl. pharm. ETH, Getzhaldenweg 12, 5107 Schinznach Dorf<br />
Gesamtleiter<br />
von Moos Rolf, Unterlätte 8, 5412 Gebenstorf<br />
Revisionsstelle<br />
Interrevi AG, Angelrainstrasse 3, 5600 Lenzburg<br />
Aufsichtsbehörden<br />
Departement Bildung, Kultur und Sport, Abteilung Sonderschulung, Heime und Werkstätten,<br />
Aarau<br />
Amt für berufl iche Vorsorge und Stiftungsaufsicht, Aarau<br />
46
Frohen Mutes wagen wir grosse Sprünge.
KURZÜBERBLICK<br />
Ein Heim für <strong>Kinder</strong> mit und ohne Behinderungen<br />
48<br />
Wohnheim<br />
<strong>Kinder</strong> ohne Behinderungen<br />
Klientenzielgruppe • Mädchen und Knaben aus sozial<br />
schwierigen Verhältnissen<br />
• <strong>Kinder</strong> ohne Elternhaus<br />
• <strong>Kinder</strong> mit Verhaltensauffälligkeiten<br />
Auftrag • Erziehung, Förderung und Schulung<br />
Plätze • ca. 20<br />
Alter bei Aufnahme • 0 bis 15 Jahre<br />
Organisatorische Gliederung • Altersgetrennte, koedukative Wohngruppen<br />
Aufnahmekriterien • Schriftliche Anmeldung / Vorstellungsbesuch<br />
• Schnuppertage des Kindes<br />
• Platzierungsbeschluss der Behörden<br />
• Erforderliche Kostengutsprachen<br />
Schulungsmöglichkeiten • Intern: Keine<br />
• Extern: Alle Schulstufen und -typen<br />
Therapie- und Beratungsmöglichkeiten • Physiotherapie, Frühförderung<br />
intern und extern • Ergotherapie, Legasthenie, Logopädie,<br />
Psychotherapie<br />
• Psychologische / psychiatrische Beratung<br />
und Behandlung<br />
• Andere sinnvolle und notwendige Therapien<br />
• Elternberatung<br />
Freizeit • Sport-, Musik- und andere Vereine und<br />
Kurse der Region<br />
Besonderes • Das Heim ist immer geöffnet
Wohnheim<br />
<strong>Kinder</strong> mit Behinderungen<br />
• <strong>Kinder</strong> mit kognitiven Beeinträchtigungen<br />
• <strong>Kinder</strong> mit Mehrfachbehinderungen<br />
• Erziehung, Förderung, Pflege und Schulung<br />
• ca. 20<br />
• 0 bis 15 Jahre<br />
• Koedukative Wohngruppe für<br />
<strong>Kinder</strong> mit kognitiven Beeinträchtigungen<br />
• Koedukative Wohngruppen für<br />
<strong>Kinder</strong> mit Mehrfachbehinderungen<br />
• Schriftliche Anmeldung / Vorstellungsbesuch<br />
• Schnuppertage des Kindes<br />
• Platzierungsbeschluss der Behörden<br />
• Erforderliche Kostengutsprachen<br />
• Intern: Keine<br />
• Extern: Heilpädagogische Sonderschulen<br />
• Physiotherapie, Frühförderung,<br />
therapeutisches Schwimmen<br />
• Ergotherapie, Logopädie, Psychotherapie<br />
• Psychologische / psychiatrische Beratung<br />
und Behandlung<br />
• Andere sinnvolle und notwendige Therapien<br />
• Elternberatung<br />
• Behinderten-Sportvereine der Region<br />
• Andere Vereine und Kurse der Region<br />
• Das Heim ist immer geöffnet<br />
Tagessonderschule<br />
normalbegabte schulpflichtige <strong>Kinder</strong><br />
• Normalbegabte <strong>Kinder</strong> mit Lern- und/ oder<br />
Verhaltensschwierigkeiten, bei denen keine<br />
Fremd- oder Heimplatzierung nötig ist<br />
• Stabilisierung, Bildung, Reintegration in<br />
die Regelschule<br />
• 24 (32 ab Sommer 2011)<br />
• 6 bis 15 Jahre<br />
• 3 Klassen mit Tagesbetreuung<br />
( 4 Klassen ab Sommer 2011)<br />
• Schriftliche Anmeldung<br />
• Bericht einer Fachstelle (SPD, KJPD oder FKJP)<br />
• Beschluss der Schulpflege<br />
• Alle Primar- und Sekundarschulstufen<br />
• Ergotherapie, Legasthenie, Logopädie,<br />
Psychotherapie<br />
• Psychologische / psychiatrische Beratung<br />
und Behandlung<br />
• Andere sinnvolle und notwendige Therapien<br />
• Elternberatung<br />
• Tagesbetreuung während den Schultagen<br />
von 08.00 bis 17.00 Uhr<br />
• Die Schule ist während den Schulferien<br />
geschlossen
<strong>Kinder</strong>heim <strong>Brugg</strong><br />
Wildenrainweg 8<br />
5200 <strong>Brugg</strong><br />
www.kinderheimbrugg.ch