Jahresbericht 2011 - Kinderheim Brugg
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BERIcHT DESGESAMTLEITERS<br />
Handschlag<br />
Die Kinder und die Erwachsenen der Wohngruppen begrüssen sich wie in einer Familie.<br />
Die Hände gibt man sich bei der Begrüssung und Verabschiedung vorden Ferien oder<br />
anderen längeren Abwesenheiten, auch wie in Familien. Sehr ähnlich ist es, wenn ich<br />
aus meinen Ferien zurückkomme. Ich begrüsse die Kinder und die Mitarbeitenden mit<br />
einem Händedruck. Als ich vorkurzem vonden Ferien zurückkehrte, habe ich Mitarbei<br />
tende der Schule und des Wohnheims, Kinder,die bei uns leben oder zur Schule gehen,<br />
mit einem solchen Händedruck begrüsst. Einzelne Angestellte schauten mich über<br />
rascht an und konnten diese Begrüssung nicht zuordnen. Unsere Institution hat sich in<br />
den letzten beiden Jahren derart vergrössert,die Strukturen verändert,dass viele Mit<br />
arbeitende verständlicherweise nicht mehr wissen, wann der chef in den Ferien weilt.<br />
Die Kinder und die Mitarbeitenden der Tagessonderschule begrüssen sich täglich mit<br />
einem Händedruck, als Vorbild machen es die Erwachsenen unter sich ebenso. Nun<br />
kommt es ab und zu vor, dass Kinder und Jugendliche der Schule mit ausgestreckter<br />
Hand auf Erwachsene anderer Bereiche zugehen, um sie zu begrüssen. Nach ersten<br />
Konfusionen erwidern diese Mitarbeitenden den Handschlag, wie es in der Tagesson<br />
derschule üblich ist.Bereits diese beiden kleinen Beispiele zeigen auf,wie sehr sich das<br />
<strong>Kinderheim</strong> verändert hat. Die Grösse des Heims, die strategischen Anpassungen und<br />
die neuen Strukturen haben sehr vieles im Alltag der Kinder und der Mitarbeitenden<br />
verändert. Wir haben zwischenzeitlich im Wohnheim und in der Tagessonderschule<br />
zwei zum Teil nicht ganz kongruente Kulturen.<br />
Aufbruch, sich auf Neues einlassen, bedeuten grosse Unsicherheiten. Veränderungen<br />
gehen einher mit Angst und Ungewissheit.Im<strong>Kinderheim</strong> <strong>Brugg</strong> haben wir uns immer<br />
wieder auf Neues eingelassen. Im Jahr 2010 hat ein grosser Umbruch in unserer Institu<br />
tion begonnen, der noch lange nicht abgeschlossen sein wird, und uns auch im Berichts<br />
jahr intensiv beschäftigt hat. Wir sind eine neue, andere Institution geworden. In der<br />
vergangenen Zeit haben wir uns in Bezug auf die vonuns betreuten Kinder,und dadurch<br />
auch in der Anzahl der Mitarbeitenden nahezu verdoppelt.Eine solche Vergrösserung<br />
bedeutet bei weitem nicht einfach mehr Leute, mehr Gebäude, mehr Umsatz. Das alte<br />
<strong>Kinderheim</strong> <strong>Brugg</strong> ist nicht mehr das neue. Die Arbeit langjähriger Mitarbeitenden hat<br />
sich stark verändert.Auch die neuen Angestellten engagieren sich mit grossem Elan für<br />
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